Mittwoch, 1.7.2015Wir hatten wieder strahlenden Sonnenschein und Temperaturen um die 25 °C. Perfekt!

Nach dem Frühstück sind wir Richtung Eksjö gefahren, dort in der Nähe wollten wir uns Skurugata anschauen. Dies ist ein etwa 800 Meter langer Canyon, der etwa 20 bis 50 Meter tief und 7 bis 24 Meter breit ist. Ein Wanderweg führt von der Schlucht hinauf auf den 337 Meter hohen Skuruhatt. Wir sind allerdings umgekehrt gelaufen - vom Parkplatz aus zuerst auf den Berg.
Auf dem Gipfel (wenn man es Gipfel nennen darf)

Es ist ja schon ein schöner Wald. Fasziniert haben mich vor allem die Unmengen von Heidelbeeren - die leider noch nicht ganz reif waren.

Es war teilweise ganz schön anstrengend, man musste über Steine klettern, es ging hoch und runter. Einmal kam uns ein Pärchen entgegen, sahen aus wie typische Touris (mit Basecap, Bauchtasche, er hatte die Socken bis in die Kniekehlen gezogen) und schauten etwas, wie soll ich es ausdrücken, ahnungslos und sahen etwas k.o. aus. Auf einmal meinte er zu ihr in einem ur-sächsischen Dialekt "Ich dachte, da käme jetzt mal eine Sitzgruppe". Ja, klar, am besten noch aus weißem Leder.

Andy und ich sahen uns an und konnten uns gerade so das Lachen verkneifen.

Sehr schön war auch der Weg zurück. Uns hat es sehr gefallen.

Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Rückweg. Trude trinkt relativ wenig, aber irgendwann braucht auch sie mal Nachschub. In Schweden gibt es sehr viele Tankstellen ohne Geschäft, man zahlt also mit Karte an der Säule. An so eine kamen wir nun. Wir schauten noch auf die Säulen, an beiden standen die 3 verschiedenen Spritsorten. Also o.k., Kreditkarte rein, Geheimzahl eingeben und…. ne, die Karte will er nicht. Also die normale Bankkarte rein, Geheimzahl und "remove nozzle". Andy hatte den Zapfhahn schon eingesteckt. Also wieder raus, auf Abbruch. Karte nochmal rein, Geheimzahlt, jetzt Nozzle reinstecken und tanken. Läuft! Dann meint Andy "Woher weiß ich jetzt, dass es Diesel ist, was ich tanke?" Er schaut auf den Preis: Sch….
Nozzle sofort wieder raus. Mist, 18 l Super getankt. Das waren dann wohl ein paar Liter zuviel…. Was nun? Über die Kreuzung rüber war ein Autohaus, dort gingen wir hin. Glücklicherweise war eine Werkstatt mit angeschlossen und sehr nette Leute da. Es dauerte allerdings etwas länger, weil Ferienzeit und nur ein Mechaniker da war. Während wir warteten schüttelten wir öfter den Kopf, ärgerten uns, wie kann sowas nur passieren, mussten dann aber auch wieder lachen.
Da der Motor in so einem Fall nicht gestartet werden darf, wurde Trude "abgeholt".

Der Mechaniker, ein Kroate, der auch mal 1 Monat in Deutschland gearbeitet hatte, holte einen Schlauch, saugte an und machte den Tank leer. Dann drückte er Andy einen Kanister in die Hand, grinste und meinte "Diesel".
I'm walking…

50.- € wollten sie haben, was völlig o.k. war. Wir hatten ja nochmal Glück im Unglück. Es hätte ja auch an einem Wochenende in der Nacht, irgendwo in der Pampa sein können….
Irgendwann konnten wir uns auf den Rückweg machen

Dann waren wir das erste Mal im Supermarkt und haben ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Wir waren überrascht, es war gar nicht mal so teuer, wie wir das dachten.
Wir setzten uns dann erstmal vors Zelt und erholten uns von diesen Strapazen.
Mittlerweile gesellte sich auch "Mulle" zu uns

Sie besuchte uns jeden Morgen und Abend - keine Ahnung, wo sie hingehörte. Sie fühlte sich jedenfalls sehr wohl bei uns.
Und weil so schönes Wetter war und wir gestern gesehen haben, wie eine Frau ihren Mann beim "ins Wasser springen" fotografiert hat, wollten wir das auch machen.
Das war der Weg zum Wasser

Bei Andy sieht das ja noch ganz gut aus

Da ich nicht gerne mit dem Kopf unter Wasser gehe, dies meine ersten Sprünge vom 1m-Turm waren, ging das nur mit Nase zu- und Kopf festhalten. Fragt bitte nicht, warum ich meinen Kopf festhalte.

Noch zwei Bilder in der Dämmerung

gefahrene km: 144