Autor Thema: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015  (Gelesen 91981 mal)

Kauschthaus

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #15 am: 01. September 2015, 22:22:23 »
Normandie und Bretagne, da fahre ich auch mit.
Total schöne Bilder hast du gemacht!  :thumb:

Und Horst als Mitleser muss es doch ein bisschen fuchsen, dass er einfach nicht zu den Franzosen möchte. ;)

Als Campingplatz Nutzer ist es einfacher mit dem Parken, aber bei Besichtigungen in den Orten muss man natürlich auch hier und da rumkurven und Parkplatz suchen. Aber das ist ja überall so, wo es enge Innenstädte gibt.

Ich war sicher nicht an wahnsinnig vielen Küstenabschnitten in Frankreich, aber ich kenne keine, wo die Geschichte so lebendig geblieben ist. Wir waren vor ein paar Jahren in dem D-Day Museum in Arromanches (wo Reste der Landungsbrücken der Alliierten noch zu sehen sind).
Und ich habe viele Urlaubserinnerung aus meiner Kindheit an die vielen Bunker entlang der Küste, die für uns Kinder in erster Linie zum Erkunden waren, aber im Laufe der Jahre natürlich auch ihre Bedeutung als Mahnmale bekommen haben.

Ich habe mich vor 4 Jahren sogar gefreut, dass der Panzer am Strand von Bernieres-sur-mer noch stand, an dem ich als Kind immer vorbei gelaufen bin. Nicht weil ich Panzer Fan bin  :o sondern weil es einfach zu dieser Gegend gehört.
Die Normandie ist eine unvergleichliche Mischung aus ganz normaler Tradition und Moderne von Landschaft, Menschen und Kultur und zugleich Bewahrerin von geschichtsträchtigen Orten und Geschehnissen, die die (westliche) Welt entscheidend (zum Guten) verändert haben.

Gar nicht zu reden von der alten Geschichte, die auch überall präsent ist. Meine Kinder haben allerdings nach der 4. Kathedrale gestreikt.   :'(

Na ja, wie auch immer, ich freue mich auf die Weiterfahrt.

LG, Petra


Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #16 am: 02. September 2015, 06:33:16 »
@ Paula, zwei Macken habe ich trotzdem im Auto, aber die entstaden immer auf Parkplätzen, wenn wir nicht da waren. Habe mich zuerst immer geärgert, da es ja noch relativ neu ist, aber letztendlich ist es nur ein Auto.

@Ilona, wirklich weit sind wir von England ja nicht weg, fast Spuckweite  ;)

@ Petra, das hast du perfekt zusammengefasst! Nach Arromanches kommen wir ja noch, das habe ich nach deinem Tipp im Planungsthread eingebaut.

@Silvia, Röcke stimme, aber der Dudelsack ist auch im Westen der Bretagne nicht unüblich. In Concarneau habe ich lange einer Musikgruppe zugehört und die Musik war eine irisch-schottisch-französische Mischung.

Und jetzt gehts weiter ...


serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #17 am: 02. September 2015, 06:48:49 »
Montag, 3. August 2015 - Fahrt nach Ouistreham

Unsere Zeit an der Alabasterküste war auch schon wieder vorbei und sollte weiter gehen nach Ouistreham.

Wir standen gegen 7.30 Uhr auf, denn ab 9 h würde der Parkplatz wieder kostenpflichtig werden und wir hatten ja heute noch eine kleine Fahrtstrecke zu unserem nächsten Übernachtungsort vor uns.

Bei der diesjährigen Reise habe ich bewusst darauf geachtet, dass wir in den meisten Hotels mindestens zwei Nächte verbringen, so haben wir nicht das Gefühl nur aus dem Koffer bzw. der Tasche zu leben .-)

Wir machten uns also fertig, verließen um 8.30 Uhr das Hotel mit unserem Gepäck und liefen zum Auto. Alles wieder verstaut, noch etwas Geld in Parkscheinautomaten geworfen und das Petit Dejeuner im gleichen Kaffee wie gestern genossen. Auch heute meinte das Wetter es wieder gut mit uns und wir konnten draußen frühstücken.
Um 9.30 Uhr saßen wir schließlich im Auto und fuhren Richtung Süden. Unserer erster Stop war vor der "Pont de Normandie".

Der Pont de Normandie ist eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt. Sie überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre (Haute-Normandie) auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur (Basse-Normandie) auf dem linken Ufer im Süden. Die Brücke wurde in den Jahren 1988 bis 1994 gebaut.

Vor der Brücke und der Mautstation ist ein größer Parkplatz und eine Art kleines Museum zum Bau der Brücke sowie eine Überführung, die die Möglichkeit für ein Foto bietet.











 Da ich fuhr, gibt es leider kein Bild oder Video von der Überfahrt, aber die Höhe war schon sehr beeindruckend. Das letzte Bild oben entstand schon auf der anderen Seite. Es hat durchaus Vorteile als Fotograf selbst zu fahren, man kann nämlich anhalten, wann immer man möchte ;-)

Jetzt ging es direkt nach Honfleur, wo wir auch relativ schnell einen Parkplatz vor dem Hafenbecken mit seiner Altstadt fanden. Einer Möwe schien Dickschiff zu gefallen und sie nahm gleich auf dem Dach Platz.



Honfleur war jahrhundertelang ein relativ unbedeutender Hafen im Vergleich mit Harfleur auf dem anderen Ufer der Seinemündung. Mit der Zeit hat sich das Städtchen mit seinen pittoresken, schmalen und sechs Stockwerke hohen Häusern und der Lieutenance (dem Rest einer Befestigungsanlage) am Vieux Bassin (Altes Hafenbecken) aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie und vielbesuchten touristischen Anziehungspunkt entwickelt.

Die Kirche Sainte Catherine mit dem freistehenden Turm, steht am Place Ste. Catherine. Sie wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts mit zwei Zwillingsschiffen und einer Dachkonstruktion gleich Schiffsrümpfen ganz aus Holz von Schiffszimmerleuten erbaut und mit bemalten Glasfenstern und weiteren Kunstwerken ausgestattet.

Hier gefiel es uns ausnehmend gut und wir tranken einen Cappuccino im Hafen.























Zum Fotografieren sollte man auch abends nach Honfleur kommen, denn dann spiegeln sich die bunten, beleuchteten Häuser ganz wundervoll im Hafenbecken. Bei meiner Planung zur Alleinreise hatte ich deshalb eine Übernachtung in Honfleur eingeplant, bei der jetzigen Reise habe ich mich für Ouistreham wegen der Nähe zu Bayeux und den Landungsstränden entschieden.

Nach ca. 3 Stunden machten wir uns wieder auf den Weg, denn es standen noch Deauville und Trouville auf unserem Programm. Leider fiel der Besuch dann wegen Massenansturm aus - es war unmöglich einen Parkplatz zu finden. Also naja, wenn man nun unbedingt gewollt hätte, hätte man ja schon etwas suchen oder auch mal etwas warten können, aber so gut gefielen uns die beiden Orte nicht, zudem war wirklich viel Verkehr und so zockelten wir langsam durch.

Gehalten hätten wir gerne in Villers-sur-Mer, denn der Ort gefiel uns wieder ausnehmend gut und vor allem wollte ich ein Foto vom Buchsbaum-Dino an einem Kreisverkehr machen, doch selbst nach dreimaligem Durchfahren war kein Parkplatz zu finden, so dass wir etwas entnervt weiterfuhren.

Das die Franzosen gerne mit Kreisverkehren den Verkehr regeln, war uns schon aus Südfrankreich bekannt, aber die Normandie und noch mehr die Bretagne schießen da echt den Vogel ab. Teilweise bin ich an einem Tag durch bis zu 76 Kreisel gefahren, wenn man da das Navi anhat, kommt Uschi gar nicht mehr aus dem Plappern raus, was einem ganz gehörig auf die Nerven gehen kann ;-) Aber eins muss man ihnen trotzdem lassen, die meisten Inneninseln sind wunderschön mit Blumen und Deko gestaltet und hier hatte es mir eben der große Dino angetan.

Da ich vom Fahren dann langsam genug hatte, nahmen wir den direkten Weg nach Ouistreham und versuchten gegen 16 Uhr im Best Western La Mare Ô Poison einzuchecken, unser Zimmer war jedoch noch nicht fertig und so bekamen wir eben ein anderes.

Naja, so richtig glücklich waren wir nicht, das Zimmer war sehr klein und sehr dunkel, aber zumindest sauber. Überhaupt machte das Hotel einen etwas vernachlässigten Eindruck und das Personal wirkte unmotiviert. Das Restaurant, was auf tripadvisor gar nicht schlecht bewertet ist, hatte trotz Hauptsaison geschlossen.



Wir machten uns also gleich wieder auf den Weg nachdem wir das Gepäck untergebracht hatten. Ziel war der Strand von Ouistreham, der wirklich riesig war, aber auch relativ voll. Es gab leider keine Promenade und so tranken wir nur einen weiteren Kaffee und fuhren dann noch ein wenig durch die Gegend, auch weil wir uns ein Restaurant für den Abend suchen wollten.

Mittlerweile hatte die Ebbe eingesetzt und dann bieten die Strände nicht unbedingt einen schönen Anblick. Aber es riecht herrlich nach Salz, Jod und Algen und einige Menschen sind unterwegs und suchen ihr Abendessen.



Essen waren wir schließlich im Hafen von Ouistreham. Seit 1986 gibt es dort eine Fährverbindung nach Portsmouth.
Heute gab es mal keine Muscheln, sondern wir entschieden uns für Pizza, die sehr lecker war. Mit zwei Bier und zwei Espresso zahlten wir 30 €.



Anschließend fuhren wir ins Hotel und löschten auch ziemlich schnell das Licht, denn am nächsten Tag hatten wir viel vor.

Übernachtung: Best Western La Mare ô Poissons, Oiustreham,  105 € ohne Frühstück
gefahrene Kilometer: ca. 130 km


nordlicht

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #18 am: 02. September 2015, 07:08:24 »
Die Brücke gefällt mir! Sehr filigran.

serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #19 am: 02. September 2015, 15:46:09 »
Hallo Soenke, mir gefiel sie auch ausnehmend gut und der Blick auf die Seine-Mündung war einfach nur toll!

Silv

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #20 am: 02. September 2015, 16:41:07 »
So ein Foto mit 'ner Möwe auf dem Auto habe ich auch - aus San Francisco.  :)

Am Hafen gefällt es mir gut. Die Häuser sehen so schön bunt aus und teilweise sind die ja echt schmal!

Und die Pizza sieht ja mal lecker aus  :sabber:
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #21 am: 02. September 2015, 19:58:54 »
Und sie war auch lecker, wenn ich jetzt auch nicht so der Pizzafan bin  ;)

serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #22 am: 02. September 2015, 20:22:47 »
Dienstag, 4. August 2015 - Bayeux und die Landungsstrände

Wir stehen  gegen 8.00 Uhr auf und machen uns fertig. Das Hotel bietet zwar ein Frühstück für 13,50 € pro Person an, aber da man nicht draußen sitzen kann, verzichten wir darauf und fahren ein paar hundert Meter zu Mc D, dort gibt es einen guten Kaffee für uns und für jeden einen EggMC Muffin. Das ist wesentlich billiger und wir "genießen" das Frühstück bei Sonnenschein und Spatzenbesuch :-)

Anschließend wird Uschi mit dem Ziel Bayeux gefüttert und gegen 11 Uh erreichen wir die Stadt und finden auch sofort einen Parkplatz nahe der Kathedrale Notre-Dame de Bayeux.

Die Kathedrale ist der Sitz des Bischofs von Bayeux-Lisieux und eines der bedeutendsten sakralen Baudenkmäler der Normandie. Ursprünglich im normannisch-frühromanischen Stil erbaut, präsentiert die Kathedrale sich heute weitgehend gotisch. Ich bin total begeistert vom Bauwerk und so schließt sich eine längere Besichtigungstour an. Peter verbringt einen Teil der Zeit draußen wartend ;-)





















Anschließend spazierten wir durch die wunderschöne Altstadt. In Bayeux hat sich um die Kathedrale eine fast komplett gebliebene Stadtstruktur erhalten. Hierzu gehören teilweise noch im Privatbesitz befindliche Stadtpalais aus dem 17. und 18. Jh., Pfarrkirchen an den Stadtausfahrten und besonders das Gerberviertel.
Ein nettes Cafe fanden wir natürlich auch und genossen einen Cappuccino in der Sonne.

























Wenn man schon in Bayeux ist, sollte man sich natürlich auch den Teppich von Bayeux anschauen, für den extra ein Museum, das Musée de la Tapisserie, eingerichtet wurde.
Wir mussten etwas anstehen, aber nach 20 Minuten konnten wir den Eintritt von 9 € pro Person bezahlen und bekamen unseren Audio-Guide.
Mit diesem läuft man in einem dunklen Raum an dem hinter Glas gesicherten, etwa 70 m langen Teppich entlang und bekommt die einzelnen Szenen sehr ausführlich und kurzweilig erklärt. Leider war bei meinem Audio-Guide die Batterie leer und ich bin dadirch etwas zeitversetzt gestartet, da ich natürlich gerne mit Peter laufen wollte. Das hat das wundervolle Erlebnis aber in keinster Weise schlechter gemacht.

In den anschließenden Ausstellungsräumen durfte man dann auch wieder fotografieren und erfuhr einiges aus der Entstehungszeit des Teppiches.









Also falls ihr durch Zufall oder geplant nach Bayeux kommt, dann ist der Teppich Pflicht - ganz, ganz toll! Und ich bedanke mich noch einmal bei Petra (Kautschhaus) für diesen Tipp im Forum!

Nun war es aber Zeit für unseren zweiten Programmpunkt des heutigen Tages die Landungsbeaches und das Museum in Arromanches-les-Bains.
Wir fuhren also auf dem direkten Weg zum Omaha-Beach. Mit Omaha Beach bezeichneten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg einen französischen Küstenabschnitt in der Normandie bei Colleville-sur-Mer und Saint-Laurent-sur-Mer, an dem die Landung des V. US-Korps im Rahmen der Operation Neptune stattfand.





Allzuviel gab es hier aber nicht zu sehen, so dass wir uns an einem Imbisswagen nur zwei Portionen Pommes holten, denn langsam verspürten wir einen kleinen Hunger. Die Pommes schmeckten aber nicht wirklich gut und trieften vor Fett, da lobe ich mir doch die belgischen oder holländischen Fritten, die sind einfach meistens wirklich vorzüglich. So blieben zumindest bei mir die meisten Kartoffelstäbchen in ihrem Schälchen  >:(

Kaffeedurst verspürten wir auch schon wieder, aber auch damit sah es hier mau aus, so dass wir nach Port-en-Bessin fuhren. Dort gab es im Hafen einige Bars und Cafes und wir tranken erst einmal einen ordentlichen Cafe Creme. Port-en-Bessin war überhaupt ganz niedlich und ich konnte das Fischerboot von Jans Freundin und Peters kleines Boot fotografieren:





Ohje, ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es nun langsam eng mit dem Museum in Arromanches-les-Bains werden könnte, also nichts wie los.

Bei den alliierten Landungen in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs 1944 lag Arromanches im Landeabschnitt Gold Beach. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute zu besichtigen.

Wir bekamen dann gleich einen Parkplatz vor dem Museum, welch ein Glück. Das Musée du Débarquement dokumentiert die Operation Overlord, auch bekannt als Landung in der Normandie, die Landung alliierter Truppen im Zweiten Weltkrieg am 6. Juni 1944. Das Museum war wirklich sehr informativ und interessant. Mit diesem Teil der Geschichte des Zweiten Weltkrieges hatten wir uns noch nicht wirklich intensiv auseinander gesetzt. Im Museum gab es für uns vieles zu entdecken und danach gab es vieles zu googeln.















Wir machten dann noch einen kleinen Spaziergang durch Arromanches, um anschließend nach Ouistreham zurückzufahren.
In der Avenue de la Mer gab es einige Restaurants und nach dem Studium der Karte entschieden wir uns für eines, wo wir schön draußen sitzen konnten. Peter entschied sich noch einmal für Pizza und ich aß leckere Tagliatelle mit Lachs. Es war schon 22.30 Uhr als wir im Hotel eintrafen.



Übernachtung: siehe Tag 3
gefahrene Kilometer: ca. 130 km

Andrea

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #23 am: 02. September 2015, 22:28:35 »
Ich muss gestehen, dass ich vom Thema 2. Weltkrieg eigentlich die Nase voll habe. Nichtsdestotrotz hätte ich Omaha Beach besucht, allerdings hätte ich mir vermutlich das Museum verkniffen. Auf jeden Fall war´s ein gelungener, schöner und interessanter Urlaubstag!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #24 am: 03. September 2015, 09:53:13 »
Ich muss gestehen, dass ich vom Thema 2. Weltkrieg eigentlich die Nase voll habe.

 :thumb: Bei uns hätte Heiko das Museum besucht und ich wäre am Strand geblieben. 
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #25 am: 03. September 2015, 18:34:41 »
Ich glaube wir haben eine sehr ähnliche Vorstellung von Urlaub, ich hätte die 2 Tage genauso verbracht, sowohl die Orte als auch die Brücke (hab ich gleich meinem Freund gezeigt) als auch die Kathedrale und das D Day Museum hätte ich angeschaut  :) Und über die fehlenden Parkplätze wäre ich auch genervt gewesen. Das kenne ich aus Frankreich leider auch, im Juli und August ist es da einfach übervoll  >:(

Dass ihr am Parkplatz 2 Dellen am neuen Auto abbekommen habt ist aber echt ärgerlich! Uns ist das ja am Supermarktparkplatz auch passiert, aber da war es nur ein Mietwagen.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #26 am: 03. September 2015, 23:56:57 »
Hi,

Bretagne und Normandie steht auch schon seit längerem auf meiner Reiseliste, also steig ich ebenfalls noch mit zu  8)

Ende Juli/Anfang August in Frankreich Urlaub zu machen, kann wirklich nervig sein - da ist es scheinbar überall voll und völler  :o Schade, dass ihr daher wenig von der Alabasterküste gesehen habt.

Ich muss gestehen, dass ich vom Thema 2. Weltkrieg eigentlich die Nase voll habe.

 :thumb: Bei uns hätte Heiko das Museum besucht und ich wäre am Strand geblieben. 

Ich bleib auch mit am Strand  ;)
Liebe Grüße
Susan


serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #27 am: 04. September 2015, 07:04:09 »
Schön, dass du dabei bist Susan! Ich hoffe, ihr hattet eine tolle Zeit auf Korsika.

Das mit dem 2. Weltkrieg kann ich grundsätzlich nachvollziehen, wobei ich sagen muss, dass ich mich im normalen Leben nicht wirklich viel mit unserer Geschichte auseinandersetze. Wenn ich jedoch selbst an einem solch geschichtsträchtigen Ort bin, fällt mir die Auseinandersetzung wesentlich leichter, ich kann mir alles besser vorstellen, es wird für mich erlebbarer, deshalb nutze ich es dann auch aus.

Etwas oberhalb von Arromanches gibt es auch noch ein 3-D-Kino zum D-Day, aber dafür waren wir leider zu spät.
brigens hat fasr jeder Ort an der normannischen Küste sein eigenes kleines Museum zur Landung der Aliierten und es gibt viele Soldatenfriedhöfe, die jedoch brauche ich nicht im Urlaub und nach Arlington muss ich keinen mehr sehen.

Heute Abend geht es dann weiter, ich muss jetzt erst einmal in die Schule zur Konferenz und anschließend meinen Klassenraum vom Obergeschoss ins Gartengeschoss verlegen, heißt Umzugskisten packen und "Tigerkäfig" richten  ::)

serendipity

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #28 am: 05. September 2015, 07:55:46 »
Gestern ging nichts mehr, da hatten ich Rücken und Füße  :o ;), aber jetzt gehts weiter ...

Mittwoch, 5. August 2015 - Ein langgehegter Traum wird wahr

Heute standen wir erst gegen 8.30 Uhr auf und entschieden uns wieder für das schnelle, günstige Frühstück im gleichen Etablissement wie gestern ;-). Vorher hieß aber mal wieder packen, denn wir würden wieder das Hotel wechseln. Kurz vor 10 Uhr checkten wir aus, das Frühstück dauerte nicht lange und so saßen wir um 10.30 Uhr im Auto und führten unseren Weg fort, der uns heute ein ganzes Stück Richtung Bretagne führen würde.

Den ersten Stopp machten wir in Avranches. Dort besuchten wir den Jardin des Plantes, welcher sich gegenüber der Kirche Notre Dame des Champs befindet. Dieser ist wirklich schön angelegt und ich konnte endlich auch ein paar Blümchen fotografieren:





















Aaaber eigentlich waren die Blumen nicht der Grund um diesen Park zu besuchen, sondern genau dieser Blick:



Da war er, der Mont Saint-Michel!


Seit ich als ca. Zwölfjährige ein Bild von ihm gesehen hatte, wollte ich ihn selbst sehen und besuchen. Es hat dann aber wirklich lange gedauert ;-)

Ich setzte mich auf eine Bank und genoss einfach nur den Blick und Augenblick. Peter ging schon weiter und überließ mich einfach diesem Moment.

Nach einer Weile hatte ich es aber doch eilig, näher an mein Objekt der Begierde zu kommen. Wir verzichteten sogar auf unseren Kaffee und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft in Beauvoir, ganz in der Nähe der Parkplätze für den Besuch des Mont.

Unterwegs mussten wir allerdings noch einmal anhalten, denn dieses Bild durfte ich mich nicht entgehen lassen:



Unsere Unterkunft war ein hübsches B & B, alle Zimmer hatten einen eigenen Eingang und man durfte den hübschen Garten nutzen. Wir wurden sehr nett auf deutsch empfangen und bekamen auch gleich den Tipp unseren Besuch des Mont auf 19 Uhr zu legen, dann wären die Parkplätze kostenfrei (sonst 12,50 € pro Auto) und die Menschenmassen wären auch nicht mehr unterwegs.

Diesen Tipp nahmen wir auch dankend an, machten uns erst einmal einen Kaffee und verbrachten den Nachmittag lesend und gammelnd im wunderschönen Garten - auch das tat einmal gut.







Kurz vor 19 Uhr verließen wir dann dieses kleine Paradies und fuhren nur ein paar Minuten zu den großen Parkplätzen. Wir mussten zwar noch ein Ticket ziehen, fanden aber schnell einen Platz und bis zu den Shuttle-Bussen waren es nur wenige Meter. Schnell war der Bus gefüllt und brachte uns bis auf 300m zum Mont heran. Die Busse sind mit den Kosten für die Parkplätze abgedeckt, deshalb mussten wir natürlich auch hier nicht bezahlen. Wer eine etwas stilvollere Anreise wünscht, kann diese mit Pferdekutschen vornehmen, allerdings weiß ich nicht, was diese kosten. Natürlich kann man auch laufen, aber es ist doch ein ganz Stück.

Als wir das große Tor passierten, fühlte ich mich ein wenig wie im Disneyland, nur dass hier alles echt war :-) Langsam schlenderten wir durch die mittelalterlichen engen Gassen Richtung Abtei. Es war immer noch ziemlich voll, ich möchte gar nicht wissen wie es im Juli und August tagsüber ist.  In den Gassen reihen sich Andenkenläden an Restaurants und eins davon wollten wir auch besuchen und bekamen einen Platz auf der Terrasse. Leider bekamen wir außer dem Platz nichts mehr und nach 10 Minuten warten, entschlossen wir uns zu gehen und das Essen auf später zu verschieben.

Für die Abtei heißt es dann Eintritt von 9 € pro Person zu bezahlen. Dafür kommt man in den "Genuss" einer Licht- und Musikschau am Abend - wir fanden das allerdings nicht sooo toll, das erinnerte noch mehr an Disney. Wir hätten alles lieber in Ruhe genossen, soweit dies mit immer noch recht vielen Menschen möglich ist. Vor allem kleinere Kinder heulten viel und laut, weil sie Angst von den Geräuschen und zuweil gruseligen Beleuchtungen bekamen. Ich mag ja Kinder, aber in den Ferien reagiere ich manchmal unwirsch auf sie  ;).  Jetzt lasse ich aber Bilder sprechen:





























































Neben dem Berg selbst, haben uns auch die herrlichen Blicke in die Umgebung gefallen. Bei nächsten BIld erkennt man gut die Straße und die Shuttlebusse auf dem Damm.



Aber auch sonst sind die Ausblicke nett:



Gegen 21.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Leider hatten die meisten Restaurants schon geschlossen und deshalb wollten wir zum Essen fahren. Da aber gerade ein Werbefilm mit einem Radfahrer gedreht wurde, kamen zunächst keine Shuttlebusse und wir warteten eine ganze Weile, was aber durch die untergehende Sonne nicht unangenehm war.





Im Ort gab es allerdings auch kein geöffnetes Restaurant mehr und so landeten wir schließlich bei einem Imbisswagen, wo wir noch ein Sandwich mit Merguez und Pommes bekamen. Hier war es richtig voll, denn viele kamen jetzt erst vom Mont zurück.

Um 23.30 Uhr waren wir schließlich wieder an unserer Unterkunft und gingen auch sofort schlafen.


Unterkunft: Chambres d'Hôtes Vieilles Digues gebucht über booking.com, 90 € inkl. Frühstück

gefahrene Kilometer: ca. 150 km

Andrea

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Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #29 am: 05. September 2015, 08:16:53 »
Mag ja an meiner Uninformiertheit liegen, aber ich finde diesen Kitsch am/auf/im Mont St. Michel entsetzlich. Schade um das schöne historische Bauwerk...
Liebe Grüße, Andrea



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