Schön, dass sich ein paar Wanderfreudige gefunden haben, wir beginnen auch schon mit den ersten Wanderungen:
2. Tag - Sonntag, 27.09. (Wanderungen Puy de Lassolas und Murol)
Als ich um 7 Uhr aufstehe, ist es noch dämmrig, der sternenklare Himmel deutet aber schon auf einen sonnigen Tag hin – prima! Gegen 8 Uhr frühstücken wir und um 9 Uhr sind wir abfahrtbereit zu unserem ersten Tagesziel, dem Parkplatz am Maison du Parc des Volcans (Informationszentrum mit Toiletten, kleiner Ausstellung, usw.) im Gebiet der Chaîne des Puys (Gipfelkette).

Von hier starten wir gegen 10 Uhr eine Rundwanderung auf den Puy de Lassolas und den Puy de la Vache (Teil der Rother Wanderung Nr. 9). Zunächst geht es gemütlich ohne Anstieg durch einen Wald, dann kommen wir durch ein Gebiet, in dem es vor einiger Zeit gebrannt hat.

Dann beginnt der Aufstieg auf den Puy de Lassolas. Es ist sehr steil und der Lavasand macht den Aufstieg noch schwerer, immer wieder rutscht man ein paar Schritte zurück. Die Ausblicke werden aber immer schöner, je höher wir kommen, der unterschiedlich gefärbte Lavasand ist, auch in Verbindung mit dem grün der Bäume und Büsche, toll anzuschauen. Auch der Blick hinunter auf die grün bewaldete Vulkanlandschaft der Auvergne ist herrlich!





Leider liegt der Krater im Gegenlicht, so dass das das Fotografieren etwas erschwert wird.
Nach ungefähr einer halben Stunde haben wir den höchsten Punkt erreicht und gehen nun – weiterhin durch Lavasand – am Kraterrand entlang.


Danach geht es auf der anderen Seite des Kraters bergab, auch das ist im tiefen Sand eine ziemlich rutschige Angelegenheit.

Das ist aber bald geschafft und wir können uns auf einem ebenen Weg durch ein Wäldchen etwas erholen.
Bald folgt aber schon der nächste Aufstieg auf den benachbarten Vulkan Puy de la Vache. Dieser Anstieg ist nicht ganz so steil wie der vorherige, teilweise sind Rundhölzer in den Sand/Boden verankert, die das Abrutschen im Sand verhindern. Auch von hier geniessen wir die Ausblicke auf die umliegenden Vulkane und können sogar schon unser morgiges Wanderziel, den Puy de Dôme in der Ferne erspähen.



Der Abstieg vom Puy de la Vache erfolgt über unzählige Treppen, Peter wird von Knieproblemen geplagt, die ihn auch die folgenden Tage begleiten werden.
Wieder im Tal angekommen, stehen wir inmitten einer bunten Ebene, die mit Lavabrocken in verschiedenen Größen übersät ist. Ich kann gerade noch ein paar Fotos machen, dann erreicht eine luxemburgische Seniorenbusreisegruppe die Fläche und verteilt sich gleichmässig über das gesamte Gebiet, ein Foto ohne Personen ist nicht mehr möglich.



Wenige Minuten später erreichen wir den Parkplatz auf dem der Bus der Reisegruppe parkt. Von hier möchten wir eigentlich noch einen dritten Vulkan in Angriff nehmen, der im Wanderführer beschriebene Weg ist jedoch gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert. Der folgen wir und stellen schon bald fest, dass sie uns auf dem uns vom Beginn der Wanderung bekannten Waldweg zu unserem Parkplatz führt. Von dort würde nun der Weg zum dritten Gipfel starten. Es ist inzwischen 13 Uhr und wir setzen uns erst mal auf eine der Picknickbänke auf dem Gelände des Maison du Parc und essen zu Mittag. Dabei entscheiden wir, die Wanderung nicht fortzusetzen, die Ausblicke hier kennen wir ja schon, der dritte Gipfel liegt wesentlich niedriger als die beiden anderen und ist ausserdem fast vollständig bewaldet. Irgendwie reizt uns das nicht mehr.
Stattdessen wollen wir uns eins der schönen Dörfer, die es hier in der Auvergne gibt, anschauen und zwar St. Saturnin, das in der Nähe liegt. Der erste Blick auf den Ort bei der Anfahrt mit dem Auto ist schon mal vielversprechend, leider findet aber ein Fest im Dorf statt und es ist absolut unmöglich einen Parkplatz zu finden. Enttäuscht fahren wir weiter und beratschlagen, was wir nun machen wollen. Wir beschließen noch eine kleine Wanderung zu machen, die in der Nähe des Standortes unserer Ferienwohnung startet.
Wir fahren also nach Chambon-sur-Lac, finden problemlos einen Parkplatz im Ort und starten gegen 14 Uhr unsere Tour (Rother Wanderung Nr. 11, wir starten aber nicht in Murol, sondern in Chambon sur Lac). Gleich zu Beginn geht es recht steil bergauf, der Weg zunächst durch den Ort, dann ausserhalb ist aber geteert und dadurch recht angenehm zu gehen. Auf einer Hochebene oberhalb von Ort und See erreichen wir den Felsen Dent du Marais mit herrlichen Ausblicken auf See und Landschaft.



Der Weg führt dann abwechslungsreich weiter in Richtung des Nachbarortes Murol. Bevor wir den Ort erreichen, sehen wir das Château de Murol, das auf einem Hügel oberhalb des Orts liegt. Für eine Besichtigung reicht die Zeit heute nicht, zumal der Weg nicht unmittelbar am Schloß vorbeiführt, sondern ein extra Abstecher nötig wäre.

Von Murol

aus geht es dann durch einen Wald zurück nach Chambon-sur-Lac. Inzwischen sind Wolken aufgezogen, die den See recht düster erscheinen lassen.



Gegen halb sechs sind wir, nun doch ziemlich erschöpft wieder am Auto und fahren den kurzen Weg zurück in die Ferienwohnung. Dort essen wir zu Abend, sehen noch ein bisschen fern und liegen dann sehr früh im Bett.
Wanderung 1: 3 h 09 min Gehzeit, 9,68 km, 304 Höhenmeter
Wanderung 2: 2 h 05min Gehzeit, 7,48 km, 275 Höhenmeter
Wetter: sonnig, ab ca. 16 Uhr bewölkt, ca. 15°C