Tag 11 Dienstag 29.8.2017Gestern Abend haben wir die Klimaanlage bis zum Schlafengehen auf maximaler Stufe laufen lassen und so war es nachts nicht extrem warm und man konnte gut schlafen. Heute morgen haben wir uns auf 7 Uhr den Wecker gestellt, wir haben eine halbtägige Bootsfahrt auf dem Colorado River bei Tag-A-Long gebucht die um 9 Uhr starten sollte. Beim Inca Inn gibt es vor der Rezeption einen kleinen Vorgarten mit vier Tischen wo man frühstücken kann, da war sogar ein Tisch frei. Wie schon befürchtet ist das Frühstück äußerst spärlich: 2010 unter den Schweizer Besitzern gab es noch selbstgebackenes Brot, heute gibt es nur noch das übliche Toastbrot, dazu Butter Marmelade und ein paar Süßteile. Als einziges Extra gab es kalte hartgekochte Eier und Joghurt. Gut dass wir Bagels und Käse gekauft haben, für mich gab es meine mitgebrachten Haferflocken in Milch, immerhin: der Kaffee ist wie damals Starbuckskaffee und schmeckt wirklich gut.
Um halb 9 sollten wir bei der Bootsablegerstelle am Higway 191 sein, das war von unserem Hotel nur 10 Minuten Fahrt (das Inca Inn liegt ja schon am nördlichen Ortsende). Gegen Vorlage unserer Reservierung bekamen wir dort die Fahrscheine (gebucht hatte ich schon 2 Monate vorab und auch bezahlt), im Andenkenshop kauften wir noch ein paar Postkarten und suchten die Örtlichkeiten auf nachdem man uns drauf hingewiesen hat dass das Boot nicht über Toiletten verfügt.
Um 9 Uhr ging es dann los, das Boot war nur zu einem Dritel besetzt, man konnte sich also breit machen bzw. von einem Ende zum anderen laufen um zu fotografieren. Unser „Kapitän“ Courtney war ein witziger junger Typ, der viel zu erzählen wußte. Aktuell war der Wasserstand sehr niedrig so dass man an manchen Stellen sehr langsam fahren muss.
Wir waren beide noch ziemlich müde und waren froh dass wir nix tun mußten. Und die Szenerie war so idyllisch wie erwartet
Gleich am Anfang der Fahrt sah man diesen kleinen Arch und da fährt doch tatsächlich ein Jeep oben:
Es gibt etliche Offrad Strecken hier in der Nähe. Bald darauf haben wir wieder 2 Jeeps fahren sehen. Wobei fahren kann man das nicht nennen, da wäre ich als Fußgänger schneller gewesen:
Die Kulisse war total imposant, für Liebhaber roter Steine wie mich einfach ein Traum
Entlang des Colorado führt der Highway 279, wir sind ein Stück des Weges auch am Nachmittag gefahren aber vom Fluß aus schaut das noch besser aus. Hier sieht man ein Schild das auf Petroglyyphen hinweist:
Die fand ich diesmal interessanter, das größere Menschchen hat 5 Finger, das kleinere nur 4 was das wohl bedeutet?
Landschaft zum genießen
Hier hat Courtney mal richtig Gas gegeben:
Der Jughandle Arch
Einfach nur schön
Dann gab es einen kurzen Stopp an einer Bootsrampe, hier gab es ein Klohäuschen, bei der Rückfahrt haben wir dort auch noch mal gehalten:
Unser Guide hatte einiges zu erzählen, es gibt etliche Filme und Werbespots die hier gedreht wurden, für einen wurden 2 Autos von der Klippe runtergestoßen, sein Vater gehörte zum Team, er mußte die Autos wieder aus dem Colorado fischen.
Und weiter geht’s, mal langsam, dann war das Wasser total ruhig und man sah schön die Spiegelungen der Felsen im Wasser
Und dann mit Speed
Hat Spaß gemacht! Das Boot hat 1700 PS und geht maximal 45 Meilen pro Stunde.
Jetzt wird es enger
Und wir waren bald am Wendepunkt angekommen: der ist am Felsen unterhalb des Dead Horse Point
Auf dem Felsen ganz rechts oben sieht man das Vistorcenter vom Dead Horse Point:
Auf dem gleichen Weg ging es zurück nach Moab
Ich finde diese roten Felsen einfach faszinierend. Hier sehen die Felsen wie aus Steinen gebaut aus:
Es kamen uns einige Schlauchboote entgegen, dann mußten wir immer ganz langsam fahren damit sie nicht kentern. Man kann mehrtägige Fahrten auf dem Colorado buchen, das zweite Boot ist das „Versorgungsboot“
Einfach unglaublich wie ruhig der Colorado hier ist
Der Felsen hier sieht wie ein überdimensionales Sofa aus:
Nach drei Stunden Fahrt trat eine gewisse Sättigung auf, die Kinder die an Bord waren sind auf den Bänken eingeschlafen und wir waren dann auch einverstanden als es hieß dass wir bald zurück sind
Eine Gänseschar flog vorbei
Hier entstehen neue Arches
Ein Blick im Boot, an der Anlegestelle habe ich vergessen zu fotografieren
Gegen 12 Uhr waren wir wieder zurück. An Land war es extrem heiß, auf dem Wasser war es sehr angenehm gewesen von den Temperaturen her, da hatten wir uns für heute genau das richtige ausgesucht. Wir waren außerdem noch müde von den Wanderungen gestern und haben uns im Inca Inn an den Pool gelegt. Dort waren wir zum Glück alleine denn es gibt nur 2 Liegestühle
Ich fand es eigentlich sehr schön da, man blickt nicht auf die Straße wie in vielen Hotels sondern auf die roten Felsen und die Mauern sind in der gleichen roten Farbe gestrichen. Was aber fehlt ist ein Sonnenschirm, nach einer Stunde wurde es uns hier auch zu heiß und wir haben uns ins Zimmer verzogen und endlich mal die x Postkarten geschrieben die wir in den letzten 10 Tagen gekauft haben. Ich war echt müde und habe mich auch noch für eine Siesta ins Bett gelegt.
Um halb vier sind wir wieder losgezogen wir wollten heute noch zum Corona Arch wandern. Draußen war es immer noch total heiß, die hellen Ledersitze in unserem Jeep glühten fast. Das Thermometer zeigte 104 Grad an. Wir fuhren erst zur Post um Briefmarken zu kaufen und die Postkarten einzuwerfen, danach fuhren wir zum Trailhead des Corona Arch (mit Google Maps wieder gar kein Problem). Das ist zum Glück keine lange Wanderung aber am Anfang geht es sofort nach oben und ich hatte in kürzester Zeit eine Flasche Wasser ausgetrunken.
zunächst kreuzt man Bahngleise
Blich zurück zum Parkplatz:
der Weg war anfangs einfach zu gehen und gut markiert, dann ging es etwas steiler der Berg hoch mit Drahtseilen und in den Boden gehauenen Stufen aber gut zu gehen auch die Leiter danach machte keine Schwierigkeiten
Blick zurück
und nach vorne, da ist das Ziel schon im Blick
ab hier war zwar (zum Glück) das Ziel gut zu erkennen aber die Wegmarkierung ziemlich schlecht. Entweder sind cairns umgeworfen worden oder jemand hat an unpassender Stelle neue gebaut, wir mußten jedefalls ein paar mal umkehren und eine andere Route suchen um Spalten zu umgehen.
Zunächst geht es an einem kleineren Arch vorbei
und dann kommt der Corona Arch immer näher. Das ist der gigantischste Bogen den ich bisher gesehen habe, so groß hatte ich ihn mir nicht vorgestellt.
zum Größenvergleich mit Mensch
wir waren auf dem ganzen Weg alleine und als wir am Arch ankamen ging ein Besucher gerade zurück, wir hatten ihn für uns alleine
das Ding ist so riesig, man kann das mit der Kamera kaum einfassen.
Außerdem war es immer noch furchtbar heiß, in der Sonne konnte man nicht lange stehen bleiben. Ich ging durch den Arch in den Schatten und setzte mich auf den Boden auf meine Isoliermatte. Normalerweise nehme ich die damit ich mich nicht unterkühle, aber hier war der Boden so heiß dass man ohne Schutz nicht darauf sitzen konnte.
Und da sind wir dann gesessen und haben die Ruhe und die Landschaft genossen
früher durfte man auf den Corona Arch klettern heute ist das verboten. Mit dem Zoomobjektiv konnte man die Spuren dieser Aktionen am Bogen gut sehen
als wir uns nach einer halben Stunde satt gesehen hatten haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Auf dem Rückweg kamen uns ein paar Leute entgegen, wir hatten wieder genau die richtige Zeit für den Besuch erwischt
Hier wird bald was abbrechen
einige wenige Pflanzen gab es auch
kurz vor dem Parkplatz
mir wurde jetzt erst klar was ich bei meinem ersten Besuch in Moab alles verpaßt hatte. Viele der besten Locations liegen außerhalb der Nationalparks. Es genügt nicht nur die Parks zu besuchen.
Zum Glück ist die Wanderung ziemlich kurz sonst hätten wir das nicht machen können. Heute war es deutlich heißer als gestern.
Kurz vor 7 waren wir im Inca Inn zurück. Nach einer Dusche haben wir uns im Tripadvisor ein Restaurant ausgesucht, wir wollten mal richtig gut essen gehen, die Wahl fiel auf das Desert Bistro. Es liegt hinter dem Best Western im Zentrum. Ein vornehmer Laden mit Rezeption wie in einem Hotel. Das Restaurant war für heute ausgebucht und wir haben uns für morgen eine Reservierung geben lassen. Nachdem das Essen gestern so gut war sind wir wieder zum Thai gegangen. Mit gefällt auch das Ambiente dort (richtige Servietten sind in USA die große Ausnahme).
Ich habe Elkcurry bestellt das war sehr lecker und schmeckte gar nicht wie Hirsch (eher wie Strauß). Das Thairestaurant in Moab kann man definitiv empfehlen.
Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir wieder in einige Geschäfte gegangen, heute haben wir aber nichts Passendes gefunden.
Hotel: Inca Inn in Moab, 350,95 $ incl. tax für 3 Nächte (gebucht mit AAA Rabatt)
Tier des Tages: bei der Fahrt am Colorado haben wir etliche Reiher gesehen
Die heutige Route: