25. Mai Scotland welcomes you Um acht Uhr (übrigens: an Bord gilt die MESZ) werden wir vom Bordradio geweckt, wir haben jetzt noch gut zwei Stunden bis zur Ankunft. Auf das Frühstücksbuffet an Bord haben wir verzichtet, wir trinken nur einen großen Starbucks-Cappuccino in der Kaffeebar Coffee Crew. Draußen ist es immer noch windig kalt und kein Land in Sicht, nur grau und grau und grau… Also verziehen wir uns wieder in unsere Kabine und lesen noch ein wenig. Gegen 10 Uhr gucke ich mal um die Ecke; Überraschung: wo kommen denn die Häuser auf einmal her ?!


Die Fähre legt etwas verspätet in Newcastle bzw. eigentlich North Shields an. Entgegen der Behauptung des Schlaumeiers hinter uns sind wir nicht die ersten, die
Aussteigen von Bord fahren können. Erstmal müssen einige Laster unter uns weg, dann erst senkt sich das Deck und wir sind dran. Hinter uns auf einem weiteren Zwischendeck übrigens all die Biker – so viele habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen!
Endlich in Fahrt kommen wir aber nicht weit, nächster Stopp Einreisekontrolle.

Tatsächlich inspiziert wieder ein Beamter unser WoMo, vermutlich auf Flüchtlinge. Die LKWs werden besonders gefilzt; selbst der Motorraum wird mit Taschenlampen genauestens durchsucht. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wie lange die ganze Prozedur gedauert hat. Auf jeden Fall wird es langsam Zeit für ein Frühstück.
Wir verlassen uns ganz auf Tomtom, uns aus Newcastle heraus Richtung Schottland zu lotsen. Erste Kreisel-Staus, dann endlich freie Fahrt auf der Landstraße.

Wir finden einen schönen Parkplatz zum Frühstücken mit aufgebratenen holländischen Brötchen, deutscher Auflage und englischer Aussicht.

Weiter geht’s! Eigentlich hatte ich mir die A68 anders vorgestellt.

Nach Abgleich mit der Landkarte – kein Wunder. Wir fahren ja auch nicht die A68, sondern die A697. Damit verpassen wir mal wieder den Grenzstein zwischen England und Schottland und queren die Grenze bei Coldstream.


Letztes Mal setzte hier pünktlich Regen ein, diesmal ist es umgekehrt - der Himmel lockert sich auf , die Sonne kommt raus.

Wir umfahren Edinburgh, da erleben wir die nächsten Kreiselstaus. Alle mit Autobahngeschwindigkeit müssen abbremsen wegen eventuellen, meist aber spärlichen Querverkehrs.

So gehts bei allen größeren Ansiedlungen, besonders heute: die Schotten fahren in ein langes Wochenende (Late May Bank Holiday). Wir queren den Firth of Forth auf der Brücke Queensferry Crossing.

Dabei sehen wir auch die älteren Brücken, wie diese hier,

die etwas Ähnlichkeit mit einer anderen sehr viel weiter westlich hat. Das hat offenbar auch einen Discounter irritiert, siehe
https://www.aldi-reisen.de/reiseziele/Rundreisen-Europa-Schottland 
In Perth halten wir zum Einkaufen und schottische Pfund ziehen. (Nee, wir haben uns nicht eben mal nach Australien und zurück gebeamt – dies ist das Original Perth). Einen Stopp zum Füße vertreten legen wir wenig später bei Dunkeld ein.
The Hermitage ist ein Waldstück am River Braan, das im 18. Jahrhundert von den Dukes of Atholl als eine Art Lustgarten angelegt wurde. Heute wird es vom National Trust verwaltet. Kein Eintritt, nur eine Parkgebühr von 2 GBP. Verschiedene Wanderwege führen durch das Gelände ( und der weiteren Gegend). Wir nehmen den am Fluss entlang bis zum steinernen Pavillion Ossian Hall. Im Wäldchen sind auch Douglastannen gepflanzt, die der schottische Botaniker David Douglas (daher der Name) aus Nordamerika mitbrachte. Beim Fotografieren nicht die größten erwischt, warum auch immer


River Braan

Ossian HallAuf dem Weg war es ganz ruhig, doch hier drängelt sich eine deutsche Reisegruppe. Wir spazieren erstmal weiter zum nächsten Bau
Ossians CaveAm Wegesrand poltert und stürzt sich der Braan über Felsen


Als uns die Reisegruppe einholt, kehren wir um und können uns jetzt in Ruhe Ossian Hall anschauen. Der Bau scheint rundum massiv aus Stein, doch nach hinten zum Fluss öffnet er sich.

und die Besucher können wunderschön auf die
Black Linn Falls schauen


Wir bummel zurück zum Parkplatz, das war scho mal ein netter Zwischenstopp. Eigentlich hatte ich noch einen weiteren geplant, doch trotz der geschenkten Stunde, müssen wir uns tummeln, am Campingplatz zu sein ehe die Rezeption schließt. Wir fahren weiter nach Blair Atholl. Das dort beheimatete Castle, Sitz des Duke of Atholl, hat soviel Grund und Boden, dass es auch für einen Campingplatz reicht

Bilder habe ich irgendwie nicht gemacht,
hier könnt ihr aber mal einen Blick darauf werfen Der Platz ist gut belegt, wir haben aber genug Raum für Tisch und Stühle, um in Ruhe unseren Aperitif, die Sonne und das Abendessen zu genießen.
Die heutige Etappe