06. Tag 31.12.2019 FurnasHeute geht es wieder Richtung Osten, genauer gesagt nach Furnas.
Die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein auf leeren Straßen ist so was von schön, da zockel ich relativ gemütlich dahin und genieße die Aussicht.
Die Hauptraße verlassend geht es mal wieder hoch und sofort ändert sich die Umgebung
Furnas liegt in einer ausgedehnten Caldera, die von allen Seiten mit bis zu 760 m hohen bewaldeten Kraterwänden umgeben ist.
Unübersehbar sind die weithin sichtbaren, dampfenden und nach Schwefel stinkenden heißen Fumarolen. 22 mineralhaltige Quellen im Ort sorgen für die angenehme Temperatur.
.. und meine Lieblingsflechten, die britischen Soldaten findet man auch hier
Ich spaziere zum Auto zurück und es geht weiter, hoch zum See. Der 176 ha große See Lagoa das Furnas, der an der tiefsten Stelle des Tales entstand, ist wegen der zahlreichen Fumarolen und Solfataren an seinem Rand bekannt.
Nicht nur die Menschen nutzen die Wärme
Man hat sich mit der geothermischen Energie arrangiert und nutzt sie sogar. So wird am Lagoa das Furnas der leckere Cozido das Furnas zubereitet. Es ist eine Art Eintopf mit verschiedenem Fleisch, chorizo-Salami, der Blutwurst morçela und einer Reihe von Gemüse.
Man muss nur seinen Topf in einen der vorbereiteten Erdlöcher hinablassen. Dann heißt es Deckel schliessen und abwarten. Nach sechs Stunden hat der stetige Dampf mit seinen Mineralstoffen dem ganzen eine besondere Geschmacksnote bereitet.
Hier ein Blick in eine offene "Kochstelle"
Ich spaziere den Weg am See entlang
... mache einen kleinen Abstecher, aber der Weg ist mir zu rutschig, deshalb kehre ich bald wieder um
Treffe dafür auf Furnies - Nessies "verlorenem" Cousin
Vor langer Zeit wurde es einem der Monster in Loch Ness zu kalt, also zog er auf die Azoren. Leider ist es wesentlich weniger fotogen als sein berühmter Cousin, aber in stürmischen Nächten wurde er schon gesehen Weniger scheu, aber auch nicht leicht auf ein Foto zu bekommen, ein Rotkehlchen
Wieder zurück nach Furnas, eigentlich wollte ich jetzt in den Terra Nostra Parque, aber als ich dort hinkomme marschiert gerade eine ganze Busladung zum Eingang - nein danke, da hab ich jetzt keine Lust drauf
Spaziere noch ein wenig durch den Ort
... und entscheide mich dann für einen Abstecher zum Küstenort Ribeira Quente. Schon die Anfahrt ist mal wieder sehenswert.
Im Ort angekommen mache ich einen Spaziergang am Wasser entlang und dann durch das Örtchen
Auf der Karte ist ein Wasserfall eingezeichnet, aber auf der Herfahrt habe ich ihn nicht gesehen.
Auf der Rückfahrt dann ganz zufällig - zwischen zwei Tunnel - ein Blick nach links
... ein Stück weiter umkehren und zurück. Dann (verbotenerweise) einfach am Straßenrand stehengeblieben.
Viel Verkehr ist ja wirklich nicht, also ab über die Brüstung und dem Trampelpfad folgen
Blick zurück auf's Auto
Grinsend geht es dann wieder zurück Richtung Furnas... bei einem Stop an einem Picknickplatz dann noch einmal eine Schafstelze vor die Linse bekommen
Ich fahre noch zum Aussichtspunkt am Pico de Ferro, von hier hat man einen tollen Blick in die Caldeira von Furnas
Auf dem Rückweg muss ich dann noch einmal an einem Aussichtspunkt anhalten und den Regenbogen genießen
Zurück ins Hotel, noch etwas ausruhen und um 19 Uhr runter in die Lobby, hier gibt's nen Aperitif und leckere kleine Häppchen. Wenn ich mich so umsehe bin ich eindeutig underdresssed, viele laufen hier im Smoking und Abendkleid rum, aber zum Glück auch ein paar "normal" Gekleidete. Heute sitze ich an einem Tisch mit anderen Gästen (ebenfalls Deutsche). Um 20 Uhr ist das Buffet eröffnet und ich schlemme vor allem Garnelen, aber auch der gegrillte Tintenfisch ist absolut lecker. Später noch ein Nachspeisenbuffet und gegen 23 Uhr verabschiede ich mich (ich hasse dieses gezwungene Warten auf Mitternacht, außerdem ist zu Hause ja schon Neujahr)... vom Bett aus kann ich dann noch das Hotelfeuerwerk beobachten.