Autor Thema: Ein Hirsch ist wieder mit vier Hühnern unterwegs - diesmal auf Madeira  (Gelesen 67925 mal)

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Wow, das sind extrem steile Felsen und Berge, sowohl an der Küste als auch im Binnenland. Toll zum anschauen und wandern, aber dort zu wohnen, muss, zumindest in früheren Zeiten, unglaublich mühsam gewesen sein.
Ich denke es ist oft auch in der heutigen Zeit noch mühsam, wenn ich so bedenke wo die Felder liegen ... oder der Nachbar ... ganz zu schweigen von "schnell mal einkaufen fahren" an Teilen der Nordwestküste

An der Stelle mit dem Gegenverkehr am steilen Hang, da wäre ich gescheitert. Insgesamt hört sich die Fahrerei eher nervig an, oder liegt das nur an den "speziellen" Straßen, die Franz ausgesucht hat ;D?
Ich denke es waren anfangs nur Eingewöhnungsschwierigkeiten. Es war angenehm wenig los auf den Straßen - das ist etwas, was viel nerviger ist. Zudem fährt man ja auch durch wunderschöne Landschaft oder interessante Ortschaften.  :thumb:    Allerdings *Anfahren am Berg* sollte man auf jeden Fall beherrschen. Vor allem, da es in Funchal z.B. viele Zebrastreifen gibt - natürlich mitten in den Steigungen  :D   Wir haben uns mal gefragt, wie jemand aus dem hohen Norden mit diesen Kurven und Steigungen zurechtkommt.




Von der anderen Seite das Felsens mit dem Leuchtturm hat man einen guten Blick auf die Klippe Cabo Girão




Da hat man bestimmt einen wunderbaren Blick von zuhause....aber ich wollte da nicht wohnen  :o

Das Gebäude mittig links ganz an der Klippe war ein Restaurant und daneben die Seilbahnstation, mit der man runter zu dem kleinen Küstenstreifen gelangt.



Hätte gar nicht gedacht, dass Madeira so bergig ist.  Ebenso die Markthalle; da gehts mir allerdings wie Christina, die meisten Früchte erkenne ich nicht  8)
Der höchste Berg der Insel ist der Pico Ruivo mit 1862 Meter, allerdings muss man bedenken, das es ja wirklich bei Meereshöhe (=0) losgeht, und nicht wie in den Alpen bei 500 oder 800 m!  Madeira ist nur 57 km lang und 22 km breit!!
In der Markthalle ging es uns auch so!




Weiter geht es leider erst am Wochenende, hab heute nicht genügend Zeit dafür.


Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
So, es geht endlich weiter ...





4. Tag  16.04.  Funchal - Porto Moniz




Heute heißt es nach dem Frühstück packen und alles runter zu den Autos, den Schlüssel können wir einfach in der Wohnung zurücklassen und die Tür hinter uns zuziehen.




Es geht an der Südküste entlang durch viele, viele Tunnels, mit zwei kleinen Abstechern ab zur Küste, ein bißchen frische Luft schnappen und die Beine vertreten. Zeit haben wir ja genug.
















Herrlich, wie bei uns Apfel- und Kirschbäume gibt's hier Bananen und Papaya
























Dann endet sie ausgebaute Straße und kurvig durch grünes Land geht es weiter.














... aber auch hier wird schon an Tunnels und Brücken gebaut

















Am westlichsten Punkt der Insel, auf einer flachen Hochebene, liegt der kleine Ort Ponta do Pargo. Hier ist die Landschaft eher karg, aber die Aussicht klasse.
















Der Leuchtturm von Ponta do Pargo befindet sich 312m über dem Meer und hat somit auch das höchstgelegene Signalfeuer von Portugal. Seine Lichtreichweite beträgt ca. 80 Meilen.
















Blick nach rechts und links die Klippen entlang




         










... und unter uns das ewige Spiel der Wellen














... Fortsetzung folgt wenn mein Bildprogramm wieder erreichbar ist ...


Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499

... Teil 2 ...





Nächster Stop an der kleinen Capela da Nossa Senhora da Boa Morte. Von hier aus führt ein Trampelpfad runter zu einem weiteren Aussichtspunkt


























Der Madeira-Natternkopf, auch Stolz von Madeira genannt und kommt nur auf Madeira vor.















Wir spazieren vor zu der kleinen Aussichtsplattform

























Callas blühen hier auch fast schon als Unkraut   ;D














Weiter geht es... Bei Achadas da Cruz verlieren wir uns kurz, was aber Claudia und mir diesen tollen Ausblick beschert
















Links im Bild die Seilbahn, die fast senkrecht hinunter zum Meeresspiegel führt, wo die Einwohner ihre Felder bewirtschaften.
















Nachdem wir uns wieder gefunden haben machen wir in der kleinen Ortschaft auch gleich Picknick, windgeschützt in einem Bushäuschen  ;D
1 km danach noch ein Toilettenstop an einem Picknickplatz  ::)









Ein weiterer Stop und Spaziergang durch das Dörfchen ist bei Santa Maria




















































Weiter geht es bis kurz vor Porto Moniz. Von einem Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf den Ort, hier bleiben wir für 4 Nächte.















Hier mal ein Blick auf eine der Straßen - rechts im Bild








... und nein, wir sind sie nicht gefahren, obwohl ich weiß das Franz die gaaanz sicher gerne mal probiert hätte  ;D








Mittig unser Hotel (das mit dem dreieckigem Giebel auf dem Dach) und das Meeresschwimmbecken













Wir checken ein und starten bald darauf einen kleinen Erkundungsspaziergang durch den Ort










































Es gibt sogar noch ein zweites Naturschwimmbecken























Von hier hat man auch einen guten Blick auf den Felsen Ilheus de Janela  - herangezoomt













Pause im Hotel, den Gabi und ich für einen Sprung in den Jacuzzi nützen, danach gehen wir zum Abendessen. Während wir beim Essen sitzen wird es stürmisch und es beginnt zu regnen. Obwohl wir uns Zeit lassen und auch noch Nachtisch ordern brechen wir irgendwann auf und rennen bei strömendem Regen zurück ins Hotel.



Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Hallo Silvia,

ich steige auch noch zu  :)
die letzten drei Wochen waren schlimm bei mir, meine Muttter ist krank geworden und gestorben, am Mittwoch war die Beerdigung. Ich bin jetzt wieder in München und muss wieder in den Alltag zurück finden. Ein Urlaub käme jetzt recht aber ich muss noch bis Anfang Juli warten.
Nach Madeira wollen Josef und ich auch schon lange, da lese ich gerne mit. Das Naturschwimmbecken ist klasse, genau sowas mag ich. Porto Moniz kommt direkt auf die Übernachtungsliste  ;)
Viele Grüße Paula

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
 :adieu:  Willkommen an Bord Paula, tut mir leid das zu hören, ich hoffe ich kann dich mit dem Bericht etwas ablenken.  Porto Moniz kann ich als ÜN-Station absolut empfehlen.  :thumb:






5. Tag  Mi.  17.04.   Nordküste





Ein Blick morgens aus unserem Fenster















Wir frühstücken gemütlich im Hotel und überlegen was wir machen, für heute ist ziemlich wechselhaftes Wetter angesagt. Irgendwann bei den Vorbereitungen hab ich einen Reisebericht gelesen bei dem diejenigen auf der alten Küstenstraße gewandert sind. Mal sehen, wir lassen uns einfach treiben. Raus aus Porto Moniz und statt den Berg hoch durch den Tunnel, gleich bei der ersten Abfahrt auch schon wieder raus - wir sind in Ribeira de Janela. Auto abstellen und vor zum Strand.














Hier stehen auch die Ilheus de Janela, die Felsen, die ich am Vorabend von Porto Moniz ins Visir genommen hatte. Hier bieten sie eine ganz andere Perspektive


























Ich spaziere ein Stück am steinigen Strand entlang und bekomme wieder ne neue Perspektive - im Hintergrund liegt Porto Moniz
















Hier fallen uns auch zum ersten mal diese Pflanzen auf, die an den Felswänden kleben









Diese Dickblattgewächse gehören (glaub ich) irgendwie zu Dachwurz oder ähnlichem ... wir haben sie einfach Prilblumen getauft (in Erinnerung an die Aufkleber auf der Prilflasche aus unserer Jugend  ;D )











Hier sogar noch eine mit Blüte















Wir entdecken den Tunnel zur alten Küstenstraße und beschließen hier entlang zu wandern. Am Ende des Tunnels warten wir kurz einen kleinen Regenschauer ab, dann spazieren wir los
















Franz kehrt bald um und fährt mit dem Auto voraus, er kommt uns später entgegen.
















Blick zurück zum zweiten (sehr kleinem) Tunnel















Es macht einfach Spaß hier entlangzuschlendern















































Und wieder mal ein Blick zurück















... und der Blick nach vorne
















Auf dem letzten Stück kommt uns Franz entgegen und wir beide fahren kurz los um mein Auto dazuzuholen. Nur ein kleines Stück weiter werden dann schon wieder beide abgestellt.















Wieder machen wir den Schwenk auf die alte Straße
















Diesmal kommen wir aber nicht weit














Bei dieser ehemaligen Fabrik ist Schluß, also wieder zurück














Wir fahren ein klein wenig weiter und machen in Seixal Cafe-Pause und Toilettenstop































Blick nach unten auf die Schwimmbecken














Natürlich wollen wir uns das aus der Nähe anschauen, also runter


































Mittagspause im geschütztem Eingangsbereich der Post, da es zwar nicht gerade kalt, aber dich sehr windig ist. Danach geht es gut gestärkt weiter.















Von weitem einen Blick auf einen schönen Wasserfall










Tja und hier war ich so mit dem fotografieren beschäftigt, das ich nicht bemerkte wie sich so eine kleine gemeine Welle von hinten anschlich und ich geduscht wurde, zum Glück hatte ich grad die Regenjacke an  ;D
















Während ich mich in der Sonne trocknen ließ gingen die anderen noch auf einen kleinen Felsen und Franz lockte spaßhalber ne Welle an, die wollte aber erst nicht - und dann kam sie doch etwas schneller und größer als erwartet, so wurde auch er geduscht  ;D








Wir fahren wieder ein Stück weiter














Dann sind wir am offiziellen Aussichtspunkt für den Wasserfall an der Küste und haben Glück, da grad die 3 anwesenden Busse sich fertigmachen zur Abfahrt.














Schade das man zu dem Wasserfall an der alten Straße nicht näher hinkommt, also ein letzter Blick...













...  und weiter geht's. Nur um gleich nach den nächsten Tunnels wieder stehenzubleiben - hier kommt man aber auch irgendwie überhaupt nicht weiter  ;D













Bei diesem Wasserfall am Ende des Tunnels fährt Franz zurück um sich "trockenzulegen" während wir einen weiteren Abschnitt der alten Straße erkunden wollen.

























Die hintere Brücke ist ein kleines Verbindungsstück zwischen zwei Tunnels






           



















Wir entdecken sogar die ganz alte Verbindungsbrücke














Wohin es hier wohl gehen mag?  :denk:  Neugierig war ich schon und alleine wäre ich wahrscheinlich hoch, aber so bleibt es ein Geheimnis  ;)














kurz danach war auch auf dieser Straße Schluß durch einen Erdrutsch, also Franz Bescheid geben das er uns nicht auf der anderen Seite abholen braucht und es geht den gleichen Weg zurück












Zurück zum Hotel, wo Gabi und Claudia sich ihre Zehen abknabbern lassen während der Rest relaxt.



Danach gehen wir noch zum Abendessen. Während wir auf das Essen warten erzählt uns der Kellner von dem Busunglück auf der anderen Seite der Insel.  :(








Lecker essen kann man hier wirklich ... hier Fisch des Tages, den sich Franz, Regina und Claudia zur Gemüte führten











... während Gabi und ich uns für schwarzes Schwein entschieden.








Beilagen kamen in extra Schüsseln und beides war sehr lecker.  ;D


flyfaraway

  • Jr. Mitglied
  • **
  • Beiträge: 89
Duschen unter einer Welle, das hätte mir auch passieren können. Und irgendwie hört es sich nach echt viel Spaß an  :))

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Duschen unter einer Welle, das hätte mir auch passieren können. Und irgendwie hört es sich nach echt viel Spaß an  :))
Den hatten wir  ;D  und da es um die 20° C hatten war's auch nicht schlimm.







6. Tag Do. 18.04.   Wanderung Ribeira de Janela






Wieder frühstücken wir in aller Ruhe und entscheiden uns dann für die Wanderung in die Schlucht des Ribeira de Janela. Zuerst geht es aber noch zum Einkaufen, dann hoch auf den Berg und eine kleine Stichstraße bis zum Parkplatz.




Von hier startet die Levada-Wanderung.







 :read2:  Levada – ein Begriff, der untrennbar mit Madeira verbunden ist. Hierbei handelt es sich um künstliche Wasserkanäle auf der Insel, mit denen das Wasser aus den niederschlagsreichen Regionen im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im trockeneren Süden geleitet wird – ein bewundernswertes, raffiniertes Bewässerungssystem. In der regenarmen Zeit von April bis Oktober wird praktisch jedes Feld der Insel durch Levadas bewässert.













 :read2: Bereits im 15. Jahrhundert wurden auf Madeira die ersten Bewässerungskanäle angelegt. 40 Jahre nach Besiedlung der Insel (1461) bestimmte Prinz Ferdinando 2 Männer, die mit der Verteilung des Wassers beauftragt wurden. Ab 1650 wurde das Kanalsystem ausgebaut, um den Zuckerrohranbau und die Wassermühlen mit Wasser zu versorgen. Arabische und afrikanische Sklaven mussten die Bauarbeiten in schwindelerregender Höhe verrichten. Diese Kanäle sind ein lebendiger Beweis für die enormen Anstrengungen, die großen Wassermengen aus den Quellen der Berggipfel an die Hänge und die Täler abzuleiten. Das Wissen der Maurer war für die Entwicklung und den effizienten Bau der Kanäle auf Madeira entscheidend, da sie über viel Erfahrung in der Bewässerungstechnik verfügten.



Heute werden diese Kanäle neben dem Wassertransport vor allem auch touristisch genutzt. Die beliebtesten Wanderwege sind Pfade entlang der Levadas, die in einem ca. 2.000 km langen Netz die ganze Insel durchziehen.
















Immer wieder hat man tolle Ausblicke





































Es geht vorbei an riesigen Eukalyptysbäumen


























Ab und an sind die Wasserläufe auch zugedeckt.




























Blick in die Schlucht des Ribeira de Janela

















Auf ein Kommentar, das es heute anscheinend nur grüne Fotos geben wird kommt prompt die Antwort "Passt doch, heut ist Gründonnerstag!"  ;D
















Eine "Wasserwand" - man sieht es nicht, aber hier tröpfelte und rann das Wasser runter
















Hach ist das schööööön hier
































Dann geht es durch einen Tunnel und als wir rauskommen bietet sich uns dieses Bild
















Blick zurück zum Höhlenausgang















Wir durchqueren den Wasserfall, tauchen in die nächste Höhle ein und als wir die verlassen werfen wir einen Blick zurück
















           








Noch ein kleines Stückchen weiter





















Dann finden wir ein schönes Plätzchen in der Sonne, machen ne Müsliriegel- und Keckspause und dann geht es wieder zurück. Die Levada würde noch weitergehen (insges. 25 km).

















Auf dem Rückweg ergeben sich ganz neue Ausblicke















Hier sind wir schon fast am Startpunkt zurück














... und jetzt haben wir ne tolle Sicht auf die Flußmündung des Ribeira de Janela, da waren wir gestern morgen unterwegs










Am Parkplatz befindet sich auch ein schöner Picknickplatz, den wir natürlich gleich nutzen. Da es bereits nach 14 Uhr ist haben wir auch richtig Hunger. Franz bandelt mal wieder mit dem Nachbartisch an und die bringen kurz darauf ne Platte mit gegrilltem Fleisch   :toothy9:  Das lassen wir uns natürlich schmecken  ;D



Zurück zum Hotel und Siesta, bevor es dann zum Abendessen geht.

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4076
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Zitat
Franz bandelt mal wieder mit dem Nachbartisch an und die bringen kurz darauf ne Platte mit gegrilltem Fleisch

Ja wie, der hat dem Nachbartisch die Fleischplatte abgeschwatzt  :gruebel: ?

Zitat
wo Gabi und Claudia sich ihre Zehen abknabbern lassen

Hmmm  :gruebel:, wie darf man das verstehen bzw. will ich das überhaupt wissen  :verpiss: ?

Erst kürzlich habe ich einen RB aus Madeira gelesen und war von der Insel begeistert. Dieses Ziel werde ich mal im Auge behalten.

Der hässliche, schwarze Fisch mit den scharfen Zähnen soll sehr gut schmecken  :sabber:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3107
Das waren wunderbare Tage, Porto Moniz gefällt mir richtig gut, so abgelegen und direkt am Meer und mit Naturpools. Wart ihr darin auch mal baden?

Die Levada Wanderung würde mir auch gefallen, wirklich unfassbar grün alles und überall Wasser. Es sind bei dieser Wanderung und auch bei eurem Spaziergang auf der alten Küstenstraße keine anderen Leute zu sehen, nur bewusst so fotografiert oder war tatsächlich nicht viel los?

Paula, mein herzliches Beileid :knuddel: Ein bisschen Ablenkung durch Reiseberichte tut sicher gut, aber vielleicht ist es ganz gut, dass eure Nordwest Reise erst in ein paar Wochen startet, ob du den Urlaub jetzt schon genießen könntest?



LG Christina

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499

Die Levada Wanderung würde mir auch gefallen, wirklich unfassbar grün alles und überall Wasser. Es sind bei dieser Wanderung und auch bei eurem Spaziergang auf der alten Küstenstraße keine anderen Leute zu sehen, nur bewusst so fotografiert oder war tatsächlich nicht viel los?
Auf der Küstenstraße waren wirklich nur wir unterwegs, auf dieser Levada-Wanderung trafen wir schon ab und an einige Leute, aber es waren nicht viele.




Zitat
Franz bandelt mal wieder mit dem Nachbartisch an und die bringen kurz darauf ne Platte mit gegrilltem Fleisch
Ja wie, der hat dem Nachbartisch die Fleischplatte abgeschwatzt  :gruebel: ?

Das war typisch original Franz!!  Er hat mit denen ein wenig gescherzt - ohne Worte, nur mit seinem Grinsen und Gesten -  und 5 min, später bringen die ne Platte rüber, sie hätten zuviel.  ^-^  Wie er das macht, keine Ahnung, aber das ist wirklich absolut typisch für ihn.



Zitat
wo Gabi und Claudia sich ihre Zehen abknabbern lassen
Hmmm  :gruebel:, wie darf man das verstehen bzw. will ich das überhaupt wissen  :verpiss: ?

 ;D  Nix Schlimmes, nur so was hier


Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1768
Eine tolle Wanderung! Wie um Urwald, richtig schöne Natur  ^-^
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499

7. Tag Fr. 19.04.  Hochland und São Vicente




Die kurze Wanderung zum Risco-Wasserfall im Rabacal Naturschutzgebiet wollen wir heute anpacken, also nach dem Frühstück rein ins Auto und los gehts.



Tja, leider hängen hier die Wolken fest und es geht ein eisiger Wind.    :windig:   Auf dem Parkplatz kurze Lagebesprechung von Auto zu Auto, die Außentemperatur zeigt 6,5° C    :frier:   - okay, ne Alternative muss her. Wir fahren über das Hochland und den Encumeda-Pass runter nach São Vicente.















Schade, dass hier alles in Wolken ist, mit dem blühenden Ginster schaut das bestimmt toll aus.















Auf dem Weg nach unten typischer Straßenverlauf

























Kurz vor São Vicente.























Wir haben uns für einen Besuch der Grotten entschieden


 :read2:  Die Grotten von São Vicente wurden vor 890.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch in Paul da Serra gebildet. Die Außenseite, die niedrigeren Temperaturen ausgesetzt war, ist sehr schnell fest geworden, während im Inneren die Lava mit viel Gasen weiter floß und unzählige Lavakanäle bildete.
Die Grotten können über einen unterirdischen Rundweg von mehr als 1000 Meter Gesamtlänge besichtigt werden. Die Höhe der Grotten variiert zwischen 5 und 6 Metern.


Mit Führung geht es hinein ... zuerst in einen Pseudo-Aufzug (wir grinsen uns alle an und jeder denkt an Maxima) ... die Tür öffnet sich auf der anderen Seite und mit englisch sowie portugisischer Erklärung geht es in die Lavaröhren.


Von der Führung hab ich nicht viel mitbekommen, teilweise weil die jeweils anderssprachige Gruppe nicht still blieb, teilweise weil ich mich schnell zurückfallen lies. Aber auch ohne Erklärung fand ich es toll.















Bizarre Formationen




































Teilweise sind die Lavaröhren unter Wasser



























Zum Abschluß geht's noch in eine Ausstllung über Vulkanismus und einen 3-D-Film, bei dem ich allerdings meistens die Augen zu hatte (nix für mich )











Wir fahren noch bis Ponta Delgada und machen bei diesem Ausblick Picknick


















Ich streife noch etwas umher und gehe auch neugierig in diese Kirche

























Sehr farbenfrohes Deckengemälde














An der Küste entlang mit diversen Stops geht's zurück Richtung Porto Moniz
























Auch ein Blick in die vielen kleinen Seitentäler lohnt




         






























So ne Straße zu fahren macht Spaß   ;D





























In Porto Moniz scheint die Sonne und wir wollen nun endlich auch das Meeresschwimmbecken ausprobieren. Mit 18°C ist das Wasser nicht gerade warm, aber es ist spitze wenn man direkt auf die Wellen zuschwimmt, die aber dann aufgehalten werden. 











Während Franz und Regina noch etwas brauchen um ins Wasser zu gehen machen Gabi und ich uns schon auf den Rückweg zum Hotel und dort gleich in den Pool und weiter in den Jacuzzi zum aufwärmen - herrlich.



Danach noch relaxen. Später treffen wir uns wieder zum Abendessen.


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412

Die Levada Wanderung würde mir auch gefallen, wirklich unfassbar grün alles und überall Wasser. Es sind bei dieser Wanderung und auch bei eurem Spaziergang auf der alten Küstenstraße keine anderen Leute zu sehen, nur bewusst so fotografiert oder war tatsächlich nicht viel los?

Paula, mein herzliches Beileid :knuddel: Ein bisschen Ablenkung durch Reiseberichte tut sicher gut, aber vielleicht ist es ganz gut, dass eure Nordwest Reise erst in ein paar Wochen startet, ob du den Urlaub jetzt schon genießen könntest?

Danke Christina! Im Moment geht es tagsüber aber ich schlafe ganz schlecht. Ich hoffe das wird bald besser. Ablenkung tut auf jeden Fall gut!
Die Levada Wanderung hätte mir auch gefallen, technisch ist die ja wohl auch ganz einfach, aber geht die auch mal am Abgrund entlang?
Noch besser gefallen mir die Lavaröhren, solch eine Lavatube steht in USA auch auf unserem Plan, da bin ich schon sehr gespannt!
Und das Naturschwimmbecken ist ja klasse, viel besser gemacht als das was wir in Teneriffa hatten.
Viele Grüße Paula

Christina

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3107
Wettertechnisch wart ihr heute eher auf den Azoren als auf Madeira :)

Da ist ein Grottenbesuch eine gute Lösung, sieht wirklich interessant aus, ich kenne nur Tropfsteinhöhlen. Auf Sao Miguel gibt es auch so eine Lavagrotte, allerdings ist der begehbare Teil relativ kurz und eine nette Beleuchtung oder gar eine Ausstellung oder einen Film gibt es nicht, wenn ich das richtig recherchiert habe. Mal sehen, ob wir dort hin gehen, vermutlich nur, wenn uns die Schlechtwetterziele ausgehen ;D

Aha, meine Frage ist beantwortet, ihr wart baden. Das würde mir auch Spaß machen, vor allem, wenn man sich danach im warmen Jacuzzi aufwärmen kann.



LG Christina

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Die Levada Wanderung hätte mir auch gefallen, technisch ist die ja wohl auch ganz einfach, aber geht die auch mal am Abgrund entlang?
:gruebel:  Tja, da ich absolut schwindelfrei bin weiß ich immer nicht ab wann Leute Schwierigkeiten haben. Eigentlich läuft man die ganze Zeit "am Abgrund", da der Weg ja am Hang entlang gebaut wurde. Allerdings wird der steile Hang durch Büsche verdeckt, bzw. abgemildert.



Wettertechnisch wart ihr heute eher auf den Azoren als auf Madeira :)

Aha, meine Frage ist beantwortet, ihr wart baden. Das würde mir auch Spaß machen, vor allem, wenn man sich danach im warmen Jacuzzi aufwärmen kann.
Das Wetter ist an der Nordküste regnerischer als im Süden ... ja das Baden war toll, deswegen hab ich deine Frage geflissentlich übersehen  :floet:








So es geht auch gleich weiter:



8. Tag  Sa.  20.04.  Porto Moniz - Faial



Ein letztes Mal genießen wir es uns am Frühstücksbuffet zu bedienen, danach heißt es packen und auschecken. 



Heute steht nur die Fahrtstrecke nach Faial auf dem Plan und wir wollen auch nem Lorbeerwald einen Besuch abstatten. Kurze Fahrt bis Seixal, hier mal ein Blick von oben drauf


























Wir verlassen die Küste und fahre in ein Seitental Richtung Chão da Ribeira...















....  folgen der Straße bis fast zum Ende















... und finden einen Wanderweg, dem wir ein Stück weit folgen wollen. Schon bald tauchen wir in den dunklen Wald ein










 :read2:   Der Lorbeerwald ist ein Relikt aus dem Tertiär und war weit über Europa verbreitet. Er fiel der Eiszeit zum Opfer und hielt sich nur auf den makaronesischen Inseln wie Madeira, den Azoren, den Kanarischen und Kapverdischen Inseln, wobei Madeira mit 22 Tausend Hektar (ca. 20% der Insel) das ausgedehnteste Lorbeerwaldgebiet mit der größten Vielfalt an Pflanzen und Tieren aufweist.


















           











Wir genießen die frische Luft und die Bewegung














Kurz nachdem wir diesen kleinen Bachlauf überquert haben geht es treppenartig weiter, aber durch die Nässe sind die Steine rutschig und so kehren wir lieber um.





         































Auf dem Rückweg runter zur Küste, vorbei an vielen Gärten/Feldern













































Weiter geht es an der Küste entlang, bei Ponta Delgada hoch zu einem Aussichtspunkt für's Picknick
















Da ging der Weg früher entlang
















Nachdem wir uns gestärkt haben wechseln wir zu einem anderen Aussichtspunkt























Das letzte Stück der gut ausgebauten Straße hier an der Nordküste, bis Santana geht's jetzt dann wieder gemütlich mit vielen Kurven weiter.




















Ein Blick auf die Uhr sagt auch, das wir uns langsam sputen müssen.  Eine Baustelle incl. Tunnel hält uns auch noch ein bißchen auf und so kommen wir 10 min. zu spät, was uns aber die Dame für die Schlüsselübergabe nicht krumm nimmt.




Für die nächsten Tage haben wir uns ein Ferienhäuschen gemietet - besser gesagt eine Quinta, ein altes Landhaus.




Und das hier ist unsere Unterkunft für die nächste Woche. Maria (die nur portugiesisch oder etwas französisch spricht) führt uns durch die Räume und erklärt uns das Wichtigste. Mit Händen und Füßen und ein bißchen spanisch funktioniert das ganz gut.




















Blick vom Parkplatz Richtung Meer












Im Eingangsbereich eine schöne Kaminecke.... 










...  daneben auch ein großer Esstisch (für ca. 15 Pers.!), der wurde von uns aber nicht genutzt, da wir in der Küche gefrühstückt haben.







Vier Schlafzimmer, jedes verschieden, aber alle mit eigenem Bad (wg. Warmwasser aber nur nacheinander duschen, sonst wird's für beide kalt  ;D )





















Dann von mir ein lautes Quietschen als ich als erstes mit Maria in die Küche komme













Hier ist doch echt noch eine alte Feuerstelle erhalten    ;D














... aber auch alles andere ist vorhanden












Einzig kleiner Nachteil (was wir dank Google Maps schon vorher wussten): Auf der anderen Seit befindet sich direkt darunter eine Kartbahn und am WE ist da natürlich Betrieb - wobei da Franz mit leuchtenden Augen runterblickte.



Wir richten uns ein, danach geht's nach Santana für einen Großeinkauf bei einem großen Supermarkt und danach Abendessen.






Zurück im Haus Feuer machen und gemütlich um den Kamin sitzen








... das wurde unser tägliches "Ritual"