Autor Thema: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken  (Gelesen 48287 mal)

Christina

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #30 am: 18. November 2019, 19:53:04 »
Eine klassische Fahrt mit Oldtimer, schön, dass ihr das gemacht habt. Und gut, dass der Lift oben stoppte und nicht zwischendrin.

Sonst habt ihr ja eher bedrückendes gehört an diesem Tag.

Gestern kam in der ARD eine Weltspiegelsendung aus Kuba, wegen der 500 Jahr Feiern, es gab auch Berichte aus anderen lateinamerikanischen Ländern. Nach deinen Erfahrungen und nach dieser Sendung, hat sich Kuba für mich erstmal als Reiseland erledigt. Seit den neuen Sanktionen durch Trump und gleichzeitig den wirtschaftlichen Problemen in lateinamerikanischen Ländern, die Kuba unterstützten, hat sich die Situation dort extrem verschlechtert. Es gibt nun nicht mal mehr regelmäßig Benzin oder Diesel und das wäre ja bei einer Mietwagenreise das letzte was man brauchen könnte. Und die Touristen, hauptsächlich die amerikanischen, aber auch sonstige, bleiben vermehrt aus, so dass auch damit immer weniger Geld verdient werden kann.

Wenn ich denke, dass man vor ein paar Jahren noch Angst hatte, dass sich Kuba durch die Amerikaner zu einer Art Disneyland entwickeln könnte - diese Gefahr besteht nun nicht mehr. Es ist wirklich zum heulen, was Trump so alles kaputtgemacht hat.



LG Christina

Silvia

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #31 am: 19. November 2019, 10:05:32 »
Ich finde die Fotos aus Havanna auch eher bedrückend, als das sie diesen morbiden Charme ausstrahlen, den ich damit bisher in Verbindung brachte  :'(


Ich wusste nicht, das es Elefanten in Kuba gibt  ;D

Susan

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #32 am: 19. November 2019, 12:59:20 »
Finde es gut, mal nicht nur Bilder von der "Schokoladenseite" der Stadt zu sehen.
Wer ist denn der relaxte (Bronze?) Typ da auf der Parkbank? Sicher keiner der Revolutionäre.
Liebe Grüße
Susan


Heike Heimo

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #33 am: 19. November 2019, 20:01:19 »
John Lennon, auch eine Art Revolutionär ;D, im Lennon Park
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serendipity

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #34 am: 19. November 2019, 20:04:54 »
Jetzt verstehe ich auch deinen Satz mit dem "Charme sahen wir keinen" - so schade, dass diese herrlichen Gebäude einfach verfallen!

Was bleibt von dieser ehemals herrlichen Stadt, wenn nur noch die gesichtslosen Hochhäuser stehen?

Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.

Angeregt durch deinen Bericht habe ich mich jedenfalls intensiver mit Kuba, seiner Geschichte und seiner aktuellen Lage beschäftigt - ich danke für die Anregung und bin weiter auf eure Erlebnisse gespannt!


Ilona

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #35 am: 20. November 2019, 08:05:17 »
John Lennon, auch eine Art Revolutionär ;D, im Lennon Park

Das sieht ein bisschen nach Forrest Gump  :zwinker: aus.

Ganz ehrlich - John Lennon hätte ich nie in Havanna erwartet.
Liebe Grüße

Ilona

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Silke

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #36 am: 20. November 2019, 14:22:48 »


Jetzt verstehe ich auch deinen Satz mit dem "Charme sahen wir keinen" - so schade, dass diese herrlichen Gebäude einfach verfallen!

Was bleibt von dieser ehemals herrlichen Stadt, wenn nur noch die gesichtslosen Hochhäuser stehen?

Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.


Im Falle Kubas ist das aber nur ein Teil des Problems. Das größere Problem ist das Embargo gegen Kuba, was ja schon seit Jahrzehnten besteht. In den letzten Jahren unter Obama wurde es etwas gelockert, da ging es etwas aufwärts im Land, auch, weil die kubanische Regierung ein paar mehr Freiheiten zugelassen hat. Nun wurde es von Trump wieder verschärft, und die mühsam errungenen Fortschritte werden zunichte gemacht.

Christina

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #37 am: 20. November 2019, 18:08:20 »



Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.


Im Falle Kubas ist das aber nur ein Teil des Problems. Das größere Problem ist das Embargo gegen Kuba, was ja schon seit Jahrzehnten besteht. In den letzten Jahren unter Obama wurde es etwas gelockert, da ging es etwas aufwärts im Land, auch, weil die kubanische Regierung ein paar mehr Freiheiten zugelassen hat. Nun wurde es von Trump wieder verschärft, und die mühsam errungenen Fortschritte werden zunichte gemacht.

Genau das meinte ich.



LG Christina

Heike Heimo

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #38 am: 20. November 2019, 20:54:42 »
Wir waren genau zu der Zeit dort, als die USA die Sanktionen so richtig verschärft hatte. In den Touristengebieten war ein Mischung von Aufbruchstimmung und Enttäuschung zu spüren. Sie hatten schon sehr mit Horden von amerikanischen Touristen gerechnet. Wenn Trump Geschichte ist, wird sich das wieder ändern. Dann ist es mit der Beschaulichkeit wahrscheinlich auch vorbei. Also noch in den nächsten Jahren nach Kuba reisen, bevor die Heuschrecken kommen.
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Heike Heimo

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #39 am: 21. November 2019, 19:40:39 »
10.11.2017   Havanna – Viñales

Wir genossen noch einmal das Frühstück bei Hans und Isabel. Er erzählte uns, dass es nicht einfach ist, zu den Lebensmitteln zu kommen. Er hat 2 Kühltruhen für die Lagerung. Wenn es zB Brot, Butter oder Käse gibt, kauft er ein, was er bekommen kann. Momentan gibt es keine Eier, wegen dem Hurrikan. Weil dort alles Zerstört ist, brauchen die Menschen die Lebensmittel selbst oder müssen sie abliefern, damit die Hotelbunker in Varadero usw. versorgt sind. Als kubanischer Staatsbürger hat er, wie alle kubanischen Staatsbürger, Anspruch auf die staatliche Lebensmittelversorgung von einem kleinen Brötchen, 100g Reis und noch ein paar anderen Kleinigkeiten pro Tag.

Bald verabschiedeten wir uns und suchten ein privates Taxi, sie haben vor unserem Hochhause einen Stand. Schnell waren wir uns einig. Das Ziel war der Busbahnhof von Havanna. Wir brachen zeitig auf um nicht zu spät zu kommen. Das Problem ist nicht der Verkehr, den gibt es hier nicht. Es besteht eher die Gefahr, dass das Fahrzeug wegen einem technischen Gebrechen liegen bleibt. Wir hatten wieder irgendeine zusammengeflickte Kiste. Er fuhr wie auf rohen Eiern, so schonend wie möglich. Kreuzungen wurden immer angerollt, damit die Kupplung nicht betätigt werden musste. Jedes Anfahren brauchte ewig, da sie so stark rutschte. Stoßdämpfer dürften keine mehr eingebaut gewesen sein.

Wir errichten den Busbahnhof frühzeitig. In Kuba gibt es verschiedene Arten des Busfahrens. Den normalen Bus, sehr billig aber man weiß nie ob und wann man ankommt. Dann gibt es noch LKW´s die auf der Ladefläche die Menschen transportieren. Das ist was für Abenteurer. Wir haben uns für die „Luxusbuslinie“ Viazul entschieden. Die Busse sind chinesischer Bauart. Sie verkehren relativ zuverlässig zwischen den großen Städten. Für kubanische Verhältnisse sind sie teuer, daher sind fast nur Touristen in den Bussen. Stark frequentierte Strecken, wie nach Viñales, müssen unbedingt frühzeitig vorab über das Internet gebucht werden. Sie sind fast immer ausgebucht.

Pünktlich kam der Bus aus Varadero. Im Bus war es kalt, durch die Klimaanlage. Über die 3 spurige Autobahn ging es nach Pinar del Río und dann weiter nach Viñales. Auf der Autobahn ist wenig Verkehr und wird von allen Fahrzeugen, bis zu Pferdekutschen und von Fahrrädern genutzt.



Wenn man über das Land fährt, ist es völlig unverständlich, warum es zu wenig Lebensmittel gibt. Als ist fruchtbar. Es fehlt an der Bewirtschaftung. Dies kommt vom Kommunismus. Jeder macht nur was notwendig ist, weil er einerseits alles ohne viel Lohn an den Staat abliefern muss und andererseits bekommt er vom Staat das notwenigste. Warum soll sich jemand anstrengen.

Auf halber Strecke hielten wir bei einer Art Autobahnraststätte um die Füße zu vertreten.







In Pinar del Río schauen die Gebäude wesentlich besser aus als in Havanna.



Ein erster Blick vom Bus aus auf die berühmten Hügel des Tals von Viñales.



Nach gut 5 Stunden errichten wir Viñales. Bei der Haltestelle wartete schon jemand von unserer Unterkunft der Casa Leyanis y Jesús. Er führte uns den kurzen Fußweg zur Casa. Hier wurden wir herzlich von der Besitzerin begrüßt und gleich in unser Zimmer geführt. Alles im knalligen rot gehalten.



Sie sprach nur ganz wenig Englisch und wir kein spanisch. Aber mit Händen und Füßen könnten wir uns doch recht gut unterhalten. Wenn wir was brauchen, sie organisiert alles. ZB könnten wir am nächsten Tag einen geführten Ausritt in das berühmte Valle de Viñales unternehmen. Ich deutete, dass wir nicht reiten können. Sie sagte nur: „No problem, caballo automatico“. Na gut, wir werden sehen.

Wir erkundeten den Ort. Er ist ein Touristen Hotspot. Überall gibt es Souvenirgeschäfte und Lokale. Die Stimmung hier ist ganz anders als in Havanna. Es herrscht Aufbruchsstimmung, die Lebensmittelversorgung ist gut. Die Geschäfte sind trotzdem leer. Nur Rum und Zucker gibt es genug.



Am Hauptplatz hielten sich die Touristen auf und tippten auf ihren Handys herum. Es ist der einzige Platz in der ganzen Gegend mit Internetverbindung.



Der Hunger ließ uns ein Lokal suchen. In Kuba sind Anwerber üblich. So wurden wir von einem perfekt englischsprechenden in ein Lokal an der Hauptstraße gelotst. Das Essen war sehr gut. Nur das Gemüse ist in ganz Kuba gewöhnungsbedürftig. Es ist importiertes Dosengemüse und schmeckt natürlich auch so.


Vom Lokal aus konnten wir natürlich alles gut beobachten. Menschen, die sich um Lebensmittel anstellten.



Und wie die örtliche Polizei der größten Aufregung der Woche nachkommt. Jeden Samstag muss die Hauptstraße für ein Straßenfest abgesperrt werden. Das Fest am Abend war lustig. Günstige Cocktails und kleine Häppchen zum Essen.



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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #40 am: 21. November 2019, 21:10:00 »
Danke für die realistischen Einblicke - auf Instagram sieht man ja doch nur karibisches Wasser und schöne Strände  ::)

Thema Gemüse: Erschreckend oder auch nicht: Auf einer Karibikinsel Dosengemüse in einem Restaurant zu präsentieren, zeugt auch eindeutig von einer Haltung - wachsen könnte bestimmt vieles, aber warum anbauen, wenn es eben auch ohne Anstrengung geht.

Andererseits: Hat man Hühner - muss man die Eier abgeben, wieso soll ich mir da Mühe mit Hühnern machen?

Und das meinte ich einige Posts vorher: Es ist nicht ein Embargo oder ein verschärftes Embargo durch Trump - natürlich macht es ein Embargo nicht leichter und ein verschärftes wirft noch mehr Probleme auf - es ist der nicht funktionierende Sozialismus und die daraus resultierende Haltung, die an diesem Inselstaat schon lange knabbert.
Wie es nach Trump wird - man wird sehen?!

Ein "Disneyland" wird man nur mit riesigen Investitionen schaffen können - wenn Havannas Gebäude überhaupt "gerettet" werden können.

Susan

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #41 am: 22. November 2019, 01:00:08 »
Na, jetzt bin ich aber mal auf das "automatische Pferd" gespannt  8)

Das wunderte mich eben beim Bilder gucken auch; die Landschaft wirkt fruchtbar und es gibt keine Lebensmittel? Es ist halt -nicht nur im Sozialismus - so: wenn ich nicht belohnt werde für meine Mühe, dann gebe ich mir auch keine  :weissnicht:  Fatal, wenn ein ganzes Land danach handelt.
Liebe Grüße
Susan


Silke

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #42 am: 22. November 2019, 11:17:35 »


Danke für die realistischen Einblicke - auf Instagram sieht man ja doch nur karibisches Wasser und schöne Strände  ::)

Thema Gemüse: Erschreckend oder auch nicht: Auf einer Karibikinsel Dosengemüse in einem Restaurant zu präsentieren, zeugt auch eindeutig von einer Haltung - wachsen könnte bestimmt vieles, aber warum anbauen, wenn es eben auch ohne Anstrengung geht.

Andererseits: Hat man Hühner - muss man die Eier abgeben, wieso soll ich mir da Mühe mit Hühnern machen?

Und das meinte ich einige Posts vorher: Es ist nicht ein Embargo oder ein verschärftes Embargo durch Trump - natürlich macht es ein Embargo nicht leichter und ein verschärftes wirft noch mehr Probleme auf - es ist der nicht funktionierende Sozialismus und die daraus resultierende Haltung, die an diesem Inselstaat schon lange knabbert.
Wie es nach Trump wird - man wird sehen?!


Das ist aber auch nur wieder ein Teil des Problems. Wenn du kein Saatgut kaufen kannst, mit einem Ochsen pflügen musst, weil du keine Ersatzteile für deine Maschinen oder gar nicht erst Maschinen kaufen kannst, die Ernte nicht in die Stadt bekommst, weil es nicht ausreichend Fahrzeuge und Benzin gibt usw. dann bekommst du selbst mit der tollsten Einstellung keine ausreichende Versorgung hin.
Natürlich kommt dann auch der nicht funktionierende Sozialismus dazu, der die Probleme noch schlimmer macht.

In letzter Zeit wurde ja an den innerstaatlichen Reglementierungen Einiges geändert, die Bauern dürfen einen Teil der Ernte selbst vermarkten. Damit verbessert sich die Situation etwas, aber eine ausreichende Versorgung wird man nie erreichen, solange Kuba keinen Zugang zum freien Markt hat.


Christina

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #43 am: 22. November 2019, 18:28:39 »
Sehr interessante Eindrücke. Wie lange hat die Busfahrt gedauert und was hat sie gekostet? Auf euren Landausflug mit oder ohne Pferd ;D bin ich gespannt.

Dass es in Kuba überhaupt zu diesem Verfall und der schlechten Versorgungslage kam liegt natürlich am Kommunismus/Sozialismus (wobei sie ja doch in einigen Bereichen erstaunlicherweise sehr erfolgreich waren, gute Ärzte zum Beispiel). Aber nach der langsamen "Öffnung" mit etwas Privatwirtschaft ging es eben ein bisschen aufwärts und das wird nun wieder durch das verschärfte Embargo zunichte gemacht. Wie Silke schreibt und in der Weltspiegelsendung gezeigt wurde, als Bauer kannst du eben nur noch wenig produzieren, wenn alles mit Ochsen gemacht werden muss, weil es keinen Treibstoff für die Traktoren gibt und keine Ersatzteile. Und wenn dann z.B. auch noch die Touristen wegbleiben, für die extra ein Restaurant mit Produkten vom Bauernhof eingerichtet worden war, dann fallen jegliche Einnahmen weg und die Leute können sich nicht mal mehr das kaufen, was es noch gibt.



LG Christina

Heike Heimo

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Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
« Antwort #44 am: 22. November 2019, 20:31:47 »
Sehr interessante Eindrücke. Wie lange hat die Busfahrt gedauert und was hat sie gekostet? Auf euren Landausflug mit oder ohne Pferd ;D bin ich gespannt.


Der Preis war 12 US Dollar pro Person und die Fahrt hat 4 Stunden gedauert.


Rund um die Touristenorte, wie Viñales, hat sich ein Art private Wirtschaft entwickelt. Natürlich kassiert der Staat kräftig mit. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es den Menschen hier schlecht geht. Sie haben Gärten und können sich selbst versorgen. Auch die Stimmung war hier wesentlich besser als in Havanna. Es war ein Dorfgemeinschaft zu spüren.
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