Ja, Las Vegas ist in heller Aufregung. Die MGM Gruppe (MGM Grand, Bellagio, Aria, Mandalay Bay u.v.m.) schließt ALLE Buffets! Die "kleinen" Servicekräfte (Zimmermädchen usw.) bangen um Ihre Existenz, sie werden stundenweise bezahlt und haben nichts zu tun.
Wir werden (wahrscheinlich) auch nicht fliegen, Dienstag wäre der Flug eigentlich. Wenn die (bislang niedrigen) Fallzahlen für die 4 wichtigsten Südweststaaten (Nevada, Arizona, Nex Mexico, Utah) auf dem aktuell sehr niedrigen Niveau bleiben, dann werden wir fliegen. Wenn sie durchdrehen, bleiben wir hier. Natürlich "verlieren" wir viel Geld, aber eigentlich stimmt das nicht. Wir verlieren einen Urlaub, das Geld für den Flug ist sowieso weg. Aber was ist das für ein Urlaub, wenn das Urlaubsland in eine schwere Epidemie steuert? Im Krankheitsfall bin ich lieber zu Hause und vor Flugverboten/Quarantänemaßnahmen fürchte ich mich am meisten.
Man kann auch etwas positives abgewinnen - genau genommen sparen wir Geld. Für den Aufenthalt vor Ort (der Mietwagen ist noch nicht bezahlt und stornierbar, dito Las Vegas Hotels und Moab, was wir ausnahmsweise vorbuchen) wären sonst ca. 5.000,-€ angefallen. Die haben wir jetzt übrig - falls wir wirklich nicht fliegen. Das ist eine sauschwere Entscheidung und letztendlich lasse ich mich von meinen Emotionen leiten. Die Entscheidung fällt frühstens am Montag, vielleicht sogar erst am Dienstag. Nun ist doch genau das passiert, was man in den USA eigentlich nicht für möglich hielt. Aber jetzt rächt sich das gewinnorientierte Gesundheitssystem und die fehlenden Sozialstrukturen. Einzig das möglicherweise warme Sommerwetter dieser Bundesstaaten könnte gegen Virus bestehen - das ist ja eine Vermutung, die man aus dem SARS Virus gelernt hat. Auch wenn der Drosten inzwischen glaubt, dass in Deutschland der Sommer den Virus nicht stoppt (keine Ahnung, was da die Grundlage ist), aber eigentlich ist es erwiesen, dass der Virus warme und vor allem trockene Luft nicht mag. Und das ist ja genau das (geniale) Klima im Südwesten. Vielleicht wird es ja doch noch was, aber wenn ich mich nicht 100% wohlfühle (bzw. meine Frau auch Bedenken hat), dann habe ich kein Problem, den Urlaub zu canceln. Gesundheit geht vor schnödem Mammon.
P.S.:
Ich hoffe die Reise im Herbst nachholen zu können.
Ja, wenn bis dahin wenigsten ein Medikament heraus ist, welches die schlimmsten Folgen verhindert. Da sieht es aktuell recht gut aus, es befinden sich mehrere Wirkstoffe schon in Studien im Einsatz an Menschen. Und es gibt Erfolge, aber sie müssen manifestiert werden. Dann nimmt es die Angst zu sterben und damit ist eigentlich ein sehr wichtiges Ziel erreicht. Dann hat man auch wieder mehr Ruhe, um eine vorbeugende Impfung zu entwickeln, aber die Panik wird weichen. Corona wird dann nur noch den Status "Erkältungskrankheit" haben. Hoffen wir das beste! Und dann fahren wir wahrscheinlich auch im Oktober - wir wollten sowieso irgendwann mal den Rhythmus von Frühjahr auf Herbst umstellen, um auch mal wieder den Nordwesten zu besuchen.