09.06.2021 Rund um den DettifossVor unserer Unterkunft beginnt der Rundweg bei den Pseudokratern. Diese Krater entstehen aus Dampfexplosionen, wenn Lava über feuchte Landschaft fließt. Lava längst vergangener Ausbrüche und der Myvaten haben einige solcher Krater, von nicht unerheblicher Größe, entstehen lassen.

Das Wetter war noch trocken. Es lugte sogar noch die Sonne hervor. Im Süden war aber schon Regen zu sehen. Ich machte mich allein auf den Weg. Heike war es noch zu früh. Der Weg führt durch die Kraterlandschaft oder entlang des Sees.

Auf manchen gibt es Aussichtsplattformen.

Begleitet wurde ich nur von ein paar Schafen.

Es war angenehm ruhig. Nur die Vögel waren zu hören.


Nach dem Frühstück beratschlagten wir, was wir bei dem Wetter machen könnten. Wir entschieden uns für den Dettifoss. Mittlerweile hat Regen eingesetzt.
Wir fuhren zur östlichen Straße, die dem mächtigen Jökulsá á Fjöllum folgt. Bei der Abzweigung stand ein Schild, dass die Straße gesperrt ist. Wer hinter diesem Punkt geborgen werden muss, muss für sämtliche Kosten aufkommen. Die Straße sah gut aus. So riskierten wir die Fahrt. Sollte es nicht weitergehen, drehen wir um. Eine weitere Sperre nach einer Hauszufahrt war bereits auf die Seite geräumt worden.
Über eine weite karge Landschaft geht es dahin.

Bis zum östlichen Parkplatz des Dettifosses hatten wir schon deutlich schlechtere Straßen in Island. Der Regen hatte aufgehört. Der erste schöne Blick in die Schlucht.

Ein kurzer Fußweg führt direkt an den Wasserfall heran.

Sehr imposant, wenn der vom Durchfluss mächtigstes Wasserfall Europas vor einem in die Tiefe stürzt. An der Westflanke sind noch große Eisfelder zu sehen.


Wir beschlossen weiter Richtung Norden zu fahren. Inzwischen waren zwei weiter Fahrzeuge angekommen. Sie dürften von Norden gekommen sein.
Wenige Kilometer nach dem Dettifoss besuchten wir noch den Aussichtspunkt zum Hafragilsfoss. Hier offenbarte sich erst, wie groß die Schlucht ist. Unser Auto erscheint mickrig links im Bild.


Der Fluss stößt hier auf einen Zufluss, der direkt aus dem Felsen kommt.


Am Weg blühen wieder Blumen, denen anzusehen ist, dass sie se nicht einfach haben hier zu wachsen.

Der nördliche Teil war deutlich schlechter zu fahren. Nach der Hälfte kam uns ein Grader entgegen, der die Straße nach dem Winter herrichtet. Kurz darauf war die gesamte Straße umgepflügt. In diesem tiefen Sand war der Allrad von Vorteil.
Am Ende der Straße war eine Absperrung, die glücklicherweise geöffnet werden konnte. Irgendwie mussten die anderen Fahrzeuge auch durchgekommen sein.

Nach der Brücke über den Jökulsá á Fjöllum kurz vor der Einfahrt nach Ásbyrgi, genehmigten wir uns auf einer N1 Tankstelle noch je eine Portion Fisch & Chips.
Mythologisch ist die hufeisenförmige Felsformation Ásbyrgi durch Odins sechsbeiniges Pferd Sleipnir entstanden. Vom Tal aus ist es aber nicht sonderlich spektakulär.


Wir fuhren daher bald weiter zur westlichen Straße, die dem Jökulsá á Fjöllum Richtung Ringstraße folgt. Unser Ziel war das Hljóðaklettar Gebiet mit den spektakulären Lavaformationen. Als wir den Parkplatz erreichten, hat es sich so richtig eingeregnet. Wir beschlossen ein Mittagsschläfchen einzulegen und auf Besserung zu warten. Nach einer Stunde regnete es noch immer und das Regenradar zeigte noch keine Besserung an. Da es in Island kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung gibt, machten wir uns trotzdem auf den Weg. Leider war der alte Parkplatz gesperrt. Wir mussten daher vom neuen losgehen, der für das Hljóðaklettar eher ungünstig liegt, da der Anmarsch länger ist.
Die Felsformationen selbst sind absolut sehenswert, Der Weg führt durch die Gebilde an den Fluss.


Der Hund

Der lächelnde Löwe und der Schuh des Manitu.

Weiter geht es durch die außergewöhnliche Landschaft.




Vom Fluss geht es wieder zurück Richtung Parkplatz.

Nach einiger Zeit erreichten wir den Höhepunkt die Lavakirche.

Insgesamt waren wir mehr als 2 Stunden unterwegs, als wir wieder den Parkplatz erreichten. Der Rückweg war etwas mühsam.

Wir fuhren weiter zum Parkplatz auf der Westseite des Dettifoss. Schön, dass jetzt der Regen ein Ende hatte. Ein kurzer Fußweg führt zu den Aussichtsplattformen. Ein Runtergehen an die Kante der Schlucht ist wegen dem Eisfeld noch nicht möglich.



Von dieser Seite sieht er imposanter aus. Dafür kommt man nicht so nahe ran, auch wenn der Weg geöffnet ist.
Die Straße zur Ringstraße wurde quasi zu einer Autobahn ausgebaut. 2009 hatten wir noch eine richtige Schlammschlacht mit tiefen Pfützen zu meistern.