Autor Thema: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023  (Gelesen 16641 mal)

Paula

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #75 am: 29. Mai 2024, 19:44:07 »
So jetzt bin ich auch wieder an Bord  :)
Praia da Luz ist ja herrlich, rot gestreifte Felsen wie in USA  ^-^
Wenn ich mich recht erinnere (schon erschreckend was man alles vergisst…) waren wir dort nicht, das ist ja sehr weit im Westen. Die Algarve ist traumhaft, die Steilküsten sind vom Strand aus toll anzusehen, die Wanderungen oben auf den Felsen habe ich nicht in so guter Erinnerung, das ist mit meiner Höhenangst schwierig.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #76 am: 04. Juni 2024, 15:07:03 »
Sorry, die letzten Tage war ich etwas arg faul  :floet: aber nun geht's los zum Endspurt...

13. bis 15. Oktober  Armação de Pêra

Wir ziehen ein Stückchen weiter ostwärts. Armação de Pêra war ja beim letzten Mal schon unser Standort für Bucht-Erkundungen. Wir wollen nur kurz hier verweilen, um den Bootsausflug zu den Grotten nachzuholen. Der Freitag beschert uns einen Hauch von Herbst: starke Bewölkung, Nieselregen und etwas kühlere Temperaturen. Nach knapp 50 km Fahrt, inklusive Tankstopp und Einkaufen verbringen wir den Großteil des Tages lesend unter der Markise. Am späten Nachmittag düsen wir mit dem Roller zur Strandpromenade und nehmen unseren Aperitif mal wieder in einer Rooftopbar. Hier mit besseren Aussichten auf den (leeren) Strand erleben wir einen Anflug von Sonnenuntergang.


Aussicht





Der Samstag zeigt sich wieder sommerlich. Wie geplant rollern wir nach Carvoeiro. Mit der Tour zu den Höhlen wird es allerdings nichts  :( Die kleinen Boote dort starten direkt vom Strand und heute ist die Brandung dafür zu stark. Nunja, am Strand lässt es sich auch aushalten. Irgendwann wird auch die rote Flagge aufgezogen und Baywatch pfeift alle aus dem Wasser. 


Carvoeiro Strand



Am östlichen Ende der Bucht gelangt man über Treppen, vorbei an Aussichtspunkten mit gekachelten Bänken nach oben zur Steilküste. 


Blick auf den Ort





Ich folge der Straße ein Stück und komme zur Forte de Nossa Senhora da Encarnação mit Kapelle. Leider ist dort alles geschlossen.



Dahinter führt ein Wanderweg die Steilküste entlang, bis zur nächsten größeren Bucht als Holzsteg. (Etwas ähnliches wird, vermute ich anhand der Baustellen dort, wohl in Lagos grade gebaut.)







Hier und da sehe ich Leute auch die Klippen hinunterkraxeln, wahrscheinlich um die Felshöhlungen besser zu sehen (oder zum Angeln?). Der Holzpfad endet bei einem Parkplatz und den Algar Seco genannten Felsgebilden.




mittendrin ein Restaurant




Mini Arches bei Algar Seco

Ich dachte, dass ich hier weiter käme bis zu dem Leuchtturm, zu dem wir beim letzten Mal von der anderen Seite kommend gewandert sind. Hinter Algar Seco geht es aber nur über einen Trampelfahrt weiter, dafür habe ich nicht die richtigen Schuhe an. Später habe ich auf der Karte nachgeschaut, das wäre noch ein ziemlicher Weg gewesen.  Also kehrt gemacht.










zurück am Strand

Wir wollen Eis essen gehen   ;) habe ich mir schließlich verdient.  Letztens gab es noch ein Eiscafe direkt am Strand, leider ist da jetzt ein Bistro drin. Wir spazieren weiter in den Ort hinein, doch selbst bei Gelados&Companiha gibt es nur welches "auf die Faust"

Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #77 am: 04. Juni 2024, 20:50:32 »
so ein gesicherter Holzbohlenweg ist genau nach meinem Geschmack, auf Trampelpfaden an der Steilküste gehe ich gar nicht gerne. Und das Lokal mittendrin unter den Sonnensegeln hätte mir auch gefallen, da wäre ich dann geblieben. Wirklich eine tolle Gegend und die Gischt am Meer schaut toll aus.
Und Eisdielen habe ich in unserem USA Urlaub sehr vermisst  :)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #78 am: 05. Juni 2024, 16:08:41 »
Die zerklüfteten orangefarbenen Felsen sind eine Augenweide und die Strände Mitte Oktober nicht überfüllt  :thumb:.

Ihr wart doch schon einige Male an der Algarve. Reizt euch die Gegend auch künftig noch?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #79 am: 05. Juni 2024, 23:12:42 »
Stimmt, wir waren wahrscheinlich ebenso oft an der Algarve wie im Südwesten der USA  ;D

Und ja, es reizt uns immer noch. In der Regel sind die Tage dort eher zum Entspannen gedacht und eine bessere Kulisse gibts da kaum. Die Westküste finde ich zwar auch toll, doch die ist zumindest für mich nicht so badefreundlich wegen der höheren Brandung. Klar, die Buchten ähneln einander, wir haben trotzdem Spaß daran diese zu erkunden. Mal sehen, ob wir irgendwann alle abgehakt haben.  ;) Außerdem ist dort die Infrastruktur gut und im Herbst auch nicht allzu viel Trubel. Dass es dort auch einige (Küsten-)Wanderungen gibt ist relativ neu.
Auf jeden Fall wollen wir auch mal im Frühling dahin.

so ein gesicherter Holzbohlenweg ist genau nach meinem Geschmack, auf Trampelpfaden an der Steilküste gehe ich gar nicht gerne.

Die gesicherten Wege sind mir auch lieber  8) Wenn ich vorbereitet gewesen wäre (hohe Wanderschuhe), wäre ich gern noch zumindest ein Eckchen weiter gestiefelt. 
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #80 am: 06. Juni 2024, 00:32:51 »
Es geht weiter ...

Ausflug nach Silves

Sonntag ist es leider wieder stark bewölkt, wir unternehmen daher einen Trip ins Landesinnere und zwar nach Silves. Die Stadt liegt am Rio Arade am Rand der Serra Monchique. Sie gilt als älteste Stadt der Algarve. Die Phönizier waren dort, ebenso Katharger und Römer. Zu deren Zeiten war sie recht bedeutend, obwohl sie keinen Hafen hatte. Davon ist aber nur noch eine alte Brücke zu sehen, von der man nicht ganz genau weiß, ob sie tatsächlich von den alten Römern stammt.


Rio Arade mit Römerbrücke

Wir parken am Fluss und schlendern durch die Gassen bergauf. Wir sehen einige Restaurants, in denen offensichtlich portugiesische Familien sich zum Sonntags-Mittagessen verabredet haben.





Wir kommen schließlich zu einem kleinen Platz mit einem der ehemaligen Stadttore sowie dem Rathaus von Silves.


In dem Kuppelbau werden werktags wohl Weine der Algarve verkauft.


Rathaus




Stadttore
links um die Ecke geht's verwinkelt weiter. Sonst ist wenig von der Stadtmauer übrig geblieben (Erdbeben 1755). Wir kommen an der Kathedrale vorbei, die könnte einen neuen Anstrich vertragen.

 

Eine weitere Hochzeit erlebte die Stadt vom 8. bis 12. Jhd. unter der maurischen Herrschaft, zeitweise war sie Hauptstadt der Emirate (damaliger Name Xelb). Aus der Zeit stammt auch das aus rotem Sandstein erbaute Castelo dos Mouros.




Burgtor
davor eine Statue vom portugiesischem König Sancho I., der 1189 mit einem Kreuzritterherr kurzfristig die Stadt von den Mauren eroberte.



Die Burgmauern sind relativ gut erhalten; von den Gebäuden gibt es nur Ruinen.





Der winzige Versuch einer Rekonstruktion wirkt schon arg künstlich.




begehbare Burgmauer



In einem Teil des Geländes wurde ein moderner Garten angelegt mit Skulpturen aus irgendeinem Wettbewerb und Brunnen. Außerdem gibt es dort ein Cafe.







Die Bebauung in Silves ist sehr gemischt. Es gibt einige schicke Häuser neben renovierungsbedürftigen. Vieles ist bunt, so sind auch nahezu alle Strom- oder sonstige Kästen bemalt.








Haus mit rosa Kacheln  ::)

 

In den Gassen der Altstadt finde ich dann auch noch eine Geschäft, das schöne Korkhandtaschen führt.  ^-^

Da vermehrt Dusterwolken aufziehen, kaufen wir bei Lidl (  ::) ) noch Gebäck und rollern dann zurück zum Campingplatz. Weiß gar nicht mehr, ob es dann tatsächlich noch geschauert hat  :gruebel:

Abends fahren wir noch zum Essen in den Ort. Kersten hat zwar irgendwo auf ein Rodizio gehofft, aber im "Clipper" gibt es ja auch leckere Sachen  ;)


Thunfischsteak und Pfefferschnitzel
dazu gab es noch Pommes und Karottengemüse


Ausflug einfache Strecke

Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #81 am: 06. Juni 2024, 10:11:44 »
das ist der Unterschied zwischen einem Urlaub in USA und Europa: wenn man schlechtes Wetter ist und man keine Wanderung machen will findet man in Europa definitiv eine Stadt wo man einen erstklassigen Tag verbringen kann. Das war in unserem USA Urlaub echt schwierig! Obwohl wir in einer der angeblich schönsten kleinen Städten der USA waren (Granbury) hatten wir nach 2 Stunden definitiv keine Idee mehr was wir da noch hätten anschauen können (und man hätte den Ort auch genauso komplett weglassen können ohne eine Hauptattraktion in Texas zu verpassen meiner Meinung nach).
Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass die Natur in USA alles andere übertrifft, aber wenn man das Gesamtpaket betrachtet gewinnt Europa ohne jeden Zweifel.
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #82 am: 07. Juni 2024, 20:45:13 »
das ist der Unterschied zwischen einem Urlaub in USA und Europa: wenn man schlechtes Wetter ist und man keine Wanderung machen will findet man in Europa definitiv eine Stadt wo man einen erstklassigen Tag verbringen kann. Das war in unserem USA Urlaub echt schwierig! Obwohl wir in einer der angeblich schönsten kleinen Städten der USA waren (Granbury) hatten wir nach 2 Stunden definitiv keine Idee mehr was wir da noch hätten anschauen können (und man hätte den Ort auch genauso komplett weglassen können ohne eine Hauptattraktion in Texas zu verpassen meiner Meinung nach).
Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass die Natur in USA alles andere übertrifft, aber wenn man das Gesamtpaket betrachtet gewinnt Europa ohne jeden Zweifel.
Es gibt in den USA schon ein paar sehenswerte Städte (Charleston, Santa Fe, San Francisco, Chicago, Manhattan usw.) aber z.B. so viele tolle kleine Städte wie z.B. in Spanien bzw. auf der iberischen Halbinsel gibt es in den USA nicht mal im Ansatz.
Die Natur der USA halte ich für die umfassendste, die es in einem Land geben kann. In dem Punkt IMO deutlich mehr Vielfalt als Europa. Alleine die Region der roten Steine, die Wüsten, Badlands usw. aber auch Yellowstone, Sümpfe wie in South Carolina sucht man in Europa vergebens.
So gesehen für mich als ausgwiesenem Naturfan würde ich Europa als Gesamtpaket gleichwertig mit USA sehen aber nicht vorne liegen.
Nur meine Meinung. ;)


Silves sieht wirklich nett aus und eine Burg ist natürlich immer toll.  :D
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #83 am: 08. Juni 2024, 14:08:44 »
So gesehen für mich als ausgwiesenem Naturfan würde ich Europa als Gesamtpaket gleichwertig mit USA sehen aber nicht vorne liegen.

Rein subjektiv würde ich auch vermuten, dass Europa als Gesamtpaket mindestens gleichwertig mit den USA ist. Was für mich persönlich aber in den USA definitiv einfacher ist, das ist zum einen die Sprache (in den USA haben wir nur Englisch, in Europa wird es schon in Frankreich schwierig und manch eine europäische Sprache kann ich nicht einmal "erkennen") und die Infrastruktur für touristische Zwecke, insbesondere die große Anzahl Motels und Restaurants. Und auch die Tatsache, dass ich als Schwerbehinderter faktisch in jedem Motel zurechtkomme, was man von europäischen Hotels bei weitem nicht immer sagen kann.

Was die Landschaften betrifft, glaube ich insgesamt auch, dass Europa sich nicht vor den USA verstecken muss. Zum einen kenne ich eigentlich noch niemanden, der sich mal die Mühe gemacht hätte, in Europa so große "Roadtrips" zu machen wie in den USA (wir sind damals in 2013 in Texas ff. satte 8.500(!) km gefahren), da würde man wahrscheinlich auch die unterschiedlichsten Regionen sehen und zum anderen kenne ich auch jede Menge Statements von Amerikanern (meistens Auswanderer), die von Europa viel beeindruckter sind als von ihrem Heimatland. Da ist u.a. eine Pärchen mit kleiner Tochter aus Utah dabei, die sind aus Provo nach Deutschland gezogen (er arbeitet im amerikanischen Militär in Deutschland), die finden Utah total langweilig (das muss man sich mal vorstellen, uns geht es genau anders herum) und lieben die deutschen Wälder, Städte, einfach alles und sie waren einmal in den Dolomiten und waren total von den Socken.

Ich kann allerdings Paula durchaus verstehen, speziell in Texas hatten wir auch ein paar Tage dabei, die ich nicht sonderlich interessant fand. Wir hatten da auch manchmal Pech, speziell in State Parks kam ich entweder gar nicht zurecht oder die "Main Attraction" war nicht vorhanden (in irgendeinem Statepark sollte es Büffel geben - wir haben nicht einen einzigen gesehen). Aber dass ich in Utah Langeweile bekäme - da müßte schon sehr viel schiefgehen.

Alleine die Region der roten Steine, die Wüsten, Badlands usw. aber auch Yellowstone, Sümpfe wie in South Carolina sucht man in Europa vergebens.

Da bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. Viele Regionen haben wir einfach noch nicht gesehen und manche sind auch (schon rein aus politischen Gründen) schwer erreichbar. Wenn man beispielsweise nach "Sumpfgebiet Europa" googelt, kommen viele Hinweise auf riesige Sumpfgebiete u.a. in Polen, Belarus und Ukraine.

Rote Steine habe ich zugegebenermaßen bereits auf Korsika gesehen (Les Calanches), an der Westküste Korsikas. Überhaupt bietet alleine Korsika auch eine große landschaftliche Vielfalt und auch wunderschöne, urige Städtchen (was ja sowieso ein Merkmal vieler europäischer Länder ist). Wüsten sind angeblich rar in Europa, die einzig genannte Wüste befindet sich in Südspanien. Aber auch die skandinavischen Länder haben ihren eigenen Reiz, nur liegt das eben auch alles weit auseinander. Und wenn man Island und die Kanaren zu Europa zählt, haben wir auch Geysire und faszinierende Vulkanlandschaften in Europa (insbesondere auch auf Lanzarote, der Timanfaya Nationalpark ist auch einmalig auf der Welt). Man muss nur irgendwie hinkommen.

Ich habe auch mal eine Dokumentation über Kroatien gesehen (ich war selbst bisher nur einmal in Dubrovnik), da gibt es auch die tollsten Nationalparks, es gibt Bären (die ich sonst auch nur in den USA resp. Kanada gesehen habe), es gibt schöne Strände, das soll ein wunderbares Land sein.

Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #84 am: 10. Juni 2024, 23:52:05 »
das ist der Unterschied zwischen einem Urlaub in USA und Europa: wenn man schlechtes Wetter ist und man keine Wanderung machen will findet man in Europa definitiv eine Stadt wo man einen erstklassigen Tag verbringen kann. Das war in unserem USA Urlaub echt schwierig! Obwohl wir in einer der angeblich schönsten kleinen Städten der USA waren (Granbury) hatten wir nach 2 Stunden definitiv keine Idee mehr was wir da noch hätten anschauen können

Naja, in Silves haben wir uns auch nur etwa drei Stunden aufgehalten.   ::) Ich fand ja Granbury ganz nett, jedoch  könnte ich auf Anhieb einige amerikanische Kleinstädte aufzählen, die so ähnlich aussehen (von wegen eine der schönsten ). Aber es stimmt irgendwie schon, dass es in Europa leichter ist ein Schlechtwetterprogramm zu finden -zumindest in den Gegenden, in die wir so reisen.

Ob nun Europa oder USA landschaftlich oder auch als Gesamtpaket mehr zu bieten hat, möchte ich nicht entscheiden. Sowas wie Yellowstone, die geballten roten Utah Rocks oder die Arizona Wüste habe ich hier noch nicht entdeckt. Dagegen beeindrucken mich die Alpen mehr als die Rocky Mountains. Anderes findet man hier wie da, selbst die unendliche lange gerade "Highway" Strecke durch nichts als Landschaft  ;)
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #85 am: 11. Juni 2024, 00:54:02 »
16. bis 20. Oktober  Heimreise in fünf Etappen

Eigentlich waren noch ein paar Tage an der Ostalgarve geplant, z.B. beim Ria Formosa. Oder auch ein paar Zwischenstopps in Spanien nach Anregungen aus Horsts Reiseberichten. Doch der Notartermin steht nun fest. Zwar mit genug Luft für ein, zwei Extras jedoch sind die Wettervorhersagen sehr bescheiden, so daß es bei fünf Fahrtagen bleibt.

Die erste Etappe geht nach Cáceres. Dort führt uns das Navi total in die Irre, erst unter Einschaltung von Google finden wir endlich zum Campingplatz. Für einen kleinen Abstecher in die Altstadt ist es da etwas spät, auch fehlt uns die rechte Lust.

Am nächsten Tag ist es grau und nieselig; wir fahren weiter nach Burgos.  :windig:  Es weht eine steife Brise, die Böen ruckeln zeitweise arg am Wohnmobil. Zumindest spart uns der Rückenwind Sprit  ^-^  Aber das Tape hält und dämpft die merkwürdigen Fahrtgeräusche erheblich. (Zuhause wurde dann das Ganze mit Dichtmasse verschlossen). Am Ziel unternehmen wir nur noch einen kurzen Spaziergang im Park beim Campingplatz, ich habe nicht mal Fotos gemacht.

Wer uns kennt, mag staunen: wir sind vor Sonnenaufgang aufgestanden  ;)  Allerdings ist der zu dieser Zeit in Spanien erst um 8:38 Uhr.  Es ist immer noch recht windig auf der Weiterfahrt, leider kommt er hier meist von der Seite.  Es geht heute bis zum Lac de Bordeaux.  Wie wir es recht häufig in Frankreich beobachten, wurden auch hier auf dem Camping einige Stellplätze den Bau von -netten- Hütten geopfert.







Es ist noch recht schön und sonnig. Fast sind wir in der Versuchung, hier noch einen Tag zu bleiben. Doch die Vorhersage spricht von Regen, was sich am nächsten Morgen bewahrheitet. Also weiter quer durch Frankreich bis nach Crèvecœur-en-Brie. Das liegt südöstlich von Paris, das wir somit weitläufig umfahren haben. Der Campingplatz 4 Vents liegt schon recht abseits, ist aber noch geöffnet, wenn auch so gut wie leer. Tagsüber ist es weitgehendst heiter, abends kommt der Regen.

Blöde Fahrt im Dauerregen über Reims, die Ardennen und das Ruhrgebiet. Hinter Boullion werden wir von der Polizei auf irgendeine merkwürdige Umleitung gelenkt. Im Ruhrgebiet gibt es dann erwartungsgemäß einige Verkehrsstockungen, obwohl wir die längsten Staus schon umfahren haben  :P
Geärgert haben wir uns über die so genannten Autobahn-Raststätten. Die erste zum Abendessen angefahrene war sehr groß, aber trotzdem voll gestellt mit LKWs (wahrscheinlich aus gutem Grund). Die zweite hatte knapp nach 20 Uhr nur noch ein paar Buletten anzubieten - und die sahen nun wirklich eher wie Bremsklötze aus.  :P  Versuch 3 war ein Autohof, die Gaststätte dort bot nur noch Spaghetti Bolognese, Gulasch oder  Currywurst Pommes an und macht um 21 Uhr zu.  Naja, mit der "Manta-Platte" kamen wir immerhin gut zurecht.  ;)


Die Etappen:




Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #86 am: 11. Juni 2024, 01:14:15 »
Ein großes Fazit habe ich nicht abzugeben  ;)  Portugal war mal wieder die Reise absolut wert. Auch die gemütliche Anreise mit den Zwischenstopps würden wir jederzeit so ähnlich wiederholen und dann auch für die Rückreise einplanen. Besonders die letzte Etappe da war schon mehr als nervig. Ein kleines Problem im Herbst ist da Frankreich, da dort viele Campingplätze relativ früh schließen (z.B. 30.09.), egal wie gut das Wetter noch wäre.

Da wir besonders an der Algarve einige Überwinterer getroffen haben,  haben wir überlegt, ob das auch etwas für uns wäre. Die Antwort ist trotz aller Liebe zur Gegend ein klares Nein! Wir könnten uns vorstellen noch länger dort zu verweilen - das neue WoMo hat jetzt ein Saisonkennzeichen bis einschließlich November. Doch mehrere Monate lang, nee... Dazu haben wir doch zu viele Hobbies, die uns an zuhause binden sowie einige Pflichten. 

 :herz: lichen Dank an alle Mitleser! Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht.   

Die nächste Tour steht an, wenn auch ein Tacken später als im Ticker und ein wenig anders als geplant. Bis dann  :adieu:
 
Liebe Grüße
Susan


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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #87 am: 11. Juni 2024, 08:37:36 »
Liebe Susan,

zuerst einmal  :danke:, dass wir euch wieder mit dem WoMo und dem Roller begleiten durften.

Auch  :herz: lichen Dank, dass du dir die Mühe mit dem Reisebericht gemacht hast. Das Lesen geht immer schneller, als das Verfassen.

Da wir besonders an der Algarve einige Überwinterer getroffen haben,  haben wir überlegt, ob das auch etwas für uns wäre. Die Antwort ist trotz aller Liebe zur Gegend ein klares Nein! Wir könnten uns vorstellen noch länger dort zu verweilen - das neue WoMo hat jetzt ein Saisonkennzeichen bis einschließlich November. Doch mehrere Monate lang, nee... Dazu haben wir doch zu viele Hobbies, die uns an zuhause binden sowie einige Pflichten.


In einem Haus könnte ich mir das Überwintern schon vorstellen, doch auf so beengtem Raum in einem WoMo nicht. Auch wenn man sich noch so gut versteht, braucht doch jeder irgendwann einen Rückzugsort.

Die nächste Tour steht an, wenn auch ein Tacken später als im Ticker und ein wenig anders als geplant. Bis dann

Ich drücke die Daumen, dass ihr diesmal nur  :strahl:  in den Alpen habt. Geregnet hat es die letzten Wochen schließlich genug.
Liebe Grüße

Ilona

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Horst

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #88 am: 11. Juni 2024, 20:14:36 »
Danke für viele schöne Eindrücke aus Portugal. Die eine oder andere Anregung habe ich in meine Sammlung für zukünftige Touren aufgenommen. :D
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Paula

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Re: Sonne tanken, Me(h)er erleben - Portugal 2023
« Antwort #89 am: 16. Juni 2024, 17:31:55 »
Hallo Susan,

So jetzt habe ich es auch geschafft  :)
Den Campingplatz in Bordeaux habe ich mir gleich mal angeschaut, solche Hütten sind seit unseren USA Urlauben meine bevorzugte Unterkunft. Vielleicht machen wir da auch mal Station auf dem Weg in den Süden, der See scheint ja auch sehr schön zu sein und der Campingplatz hat ja auch noch einen Pool, für mich perfekt.

Portugal ist herrlich, da möchte ich auch noch mal hin, vor allem auch noch mal nach  Lissabon, Josef war da noch gar nicht.

Der Partner meiner besten Freundin (er ist 12 Jahre älter als sie und schon in Rente) überwintert seit 2 Jahren mit seinem Wohnmobil auf einem Campingplatz in Valencia, dort gibt es eine Gruppe Deutscher die schon seit Jahren den Winter da verbringen, so ist er nicht alleine. Aber ich glaube mehrere Monate wären es mir auch zu langweilig und ich würde meinen Hausstand, meine Freunde etc vermissen. Meine Freundin besucht ihn zu Weihnachten und wenn mal eine Woche frei möglich ist, aber sie ist von der Idee da monatelang zu bleiben auch nicht begeistert. Dieses Jahr hatte er sich einen Kleinwagen gekauft und mit dem Wohnmobil hinterhergezogen wie die Amis damit er in Spanien mobil ist (im ersten Jahr ist er noch Fahrrad gefahren  ;) )
Aber wer weiß was die Zukunft bringt, vielleicht probiere ich das mal wenn ich in Rente bin.

Danke für den schönen Bericht Susan! Und ich wünsche euch schönes Wetter im nächsten Urlaub  :danke: :herz: :adieu:
Viele Grüße Paula