12. Tag – Montag, 11.03.Heute Nacht bin ich mehrmals wegen heftigen Sturms aufgewacht, es pfiff und rauschte, würde nun, nachdem heute kein Streik meinen Flug beeinträchtigt, dies der Sturm machen?
Jetzt am Morgen ist der Sturm aber zum starken Wind abgeflacht, wenn es so bleibt, sind keine Flugausfälle zu befürchten.
Gegen 8 Uhr checke ich im Hotel aus und fahre zum Flughafen. Der Verkehr ist bis kurz vor dem Flughafen flüssig. Zum letzten Volltanken habe ich mir die Tankstelle vom letzten Jahr ausgesucht, genau dorthin bewegt sich nun aber gar nichts mehr, ein riesiger Stau mit fast komplettem Stillstand. Die Abfahrt zum Flughafen ist dagegen frei. Zum Glück habe ich mir mehrere Tankstellen ins Navi gespeichert, unter anderem eine direkt am Flughafen. Die wähle ich nun und brauche mich daher nicht in den Stau stellen.
Den Tankdeckel kriege ich wieder alleine auf, bin aber doch froh, dass ich es nicht ein weiteres Mal versuchen muss, hoffentlich kriege ich im Sommer in Finnland ein Auto mit „einfachem“ Tankdeckel, an den dortigen Selbstbedienungstankstellen müsste ich auf Hilfe anderer Autofahrer hoffen, die aber oft nicht da sind.
Um 9 Uhr bin ich bei der Autorückgabe. Hier kann ich diesmal in Ruhe alles ausräumen, die Rücksitze wieder vorklappen und dann den Schlüssel am Schalter abgeben, die Kontrolle erfolgt erst danach ohne mich. Kurz nach der Abgabe bekomme ich eine Mail mit dem „Statement of return“, darin die lange Liste an Vorschäden und die Bemerkung: „keine neuen Schäden festgestellt (vorbehaltlich)“. Also diesmal bin ich mit Europcar völlig zufrieden.
Im Flughafen muss ich noch kurz auf die Öffnung der Gepäckabgabeschalter warten, gehe danach gleich durch die Security, wo mich, nachdem ich gerade alle Elektronik wieder eingepackt habe und weiter gehen will, eine Dame zum Sprengstoff (oder Drogen?) Test bittet. Das hatte ich auch noch nie. Na ja, auspacken muss ich nichts mehr, nur den Rucksack öffnen, mit einem kleinen Papierabschnitt fährt sie über ein paar Gegenstände, dann kann ich wieder weiter.
Im Laden mit den Mallorca Produkten schaue ich nach der Orangenmarmelade aus Sóller, die Peter und mir letztes Jahr so gut geschmeckt hat, da möchte ich wieder ein Glas mitnehmen, aber leider gibt es die dieses Jahr gar nicht. Schade.
Der Flughafen ist im Vergleich zum letzten Jahr nicht wiederzuerkennen, damals war alles wie ausgestorben und ich konnte direkt zum Gate gehen. Heute ist es belebt und die Gates werden erst ich meine eine Stunde (oder weniger?) vor dem Boarding angezeigt. Daher bleibe ich im allgemeinen Bereich, fülle meine Wasserflaschen an einem Trinkbrunnen auf und esse zum zweiten Frühstück endlich mal eine Ensaïmada, ein tatsächlich super leckeres Blätterteiggebäck, das viele Touristen in großen Kartons mit nach Hause nehmen und das es leider nicht in den Cafés am Nachmittag gibt und beim Lidl habe ich es auch nicht gefunden.
Fürs Mittagessen im Flugzeug kaufe ich noch ein Sandwich und begebe mich nach Bekanntgabe zum Gate. Beim Boarding nach Gruppen, die streng eingehalten werden, darf ich mit Fensterplatz gleich nach den Businessclass Passagieren einsteigen (dieses recht neue System wurde letztes Jahr auch in Helsinki angewandt, da hatte ich aber keinen Fensterplatz beim Rückflug), sehr angenehm, das Gepäckfach über der Sitzreihe ist noch leer, die neben mir Sitzenden kommen noch nicht und ich kann in Ruhe alles aus meinem Rucksack herausholen, was ich während des Flugs brauche, da kommt mein Rucksack mal nach oben, sonst lege ich ihn bei so kurzen Flügen meist unter den Vordersitz.
Mit einer Viertelstunde Verspätung (wir stehen noch ewig am Gate, obwohl schon alle Türen geschlossen waren) geht es gegen 12.00 Uhr dann los und mit dem ersten Wackeln fällt mir wieder ein, dass ich doch wegen des starken Winds einen Übelkeitskaugummi nehmen wollte – nun ist es zu spät, er ist im Rucksack, den ich ja ausgerechnet heute mal nicht unter den Füßen habe. Die nächsten Minuten sind dann wirklich fast unerträglich für mich, es wackelt so stark, dass ich mich am Vordersitz festhalte, damit mein Körper wenigstens etwas weniger herumgeschleudert wird, dennoch wird mir natürlich extrem schlecht und ich hoffe nur noch, dass ich die Spucktüte nicht benutzen muss. Schließlich fliegen wir (nach dem hier üblichen Start nach Süden aufs Meer und der anschließenden Kurve) an der Ostküste Mallorcas entlang nach Norden und es wird ruhiger, die Übelkeit lässt nach, puh, gerade noch geschafft ohne Erbrechen, für Fotos nach unten habe ich aber keine Lust mehr.
Der weitere Flug ist dann ruhig, ich esse mein Sandwich (erstaunlich, dass (fast?) niemand etwas zum Essen kauft oder selbst etwas dabei hat. Haben die Leute keinen Hunger zur Mittagszeit?) und schlafe eine Runde.
Über Frankfurt sind ein paar Wolken am Himmel – und beim Landeanflug wird es schon wieder richtig wacklig, oh nein, warum wurde das nicht angekündigt, nun komme ich natürlich schon wieder nicht an meinen Übelkeitskaugummi. Der Landeanflug zieht sich ewig, es werden Kurven geflogen und es wackelt genauso heftig wie nach dem Start (ich verstehe nicht warum, es geht kein erwähnenswerter Wind und hat nur ein paar Wolken) und das ganze wird dann noch von einer unglaublich harten Landung gekrönt.
Aber auch das überstehe ich ohne den Einsatz der Tüte. Beim Aussteigen stockt es mal wieder beim Weg durch den „Finger“, ich vermute, dass nun wieder eine Ausweiskontrolle stattfindet und so ist es auch. Warum wird das nicht schon im Flugzeug angekündigt, dann könnte man den Ausweis schon mal bereithalten, so dauert es bei vielen Leuten ewig, bis der Ausweis aus dem Gepäck gekramt ist und was ist eigentlich mit den Schengen Regeln, bei allen meinen innereuropäischen Flügen wurde in den letzten Jahren bei Ankunft in Frankfurt beim Aussteigen kontrolliert.
An der Gepäckausgabe warte ich ca. 20 Minuten, dann kommt mein Koffer und ich gehe zur S-Bahn, fahre eine Station und gehe von dort zum Parkhaus. Sehr praktisch, beim Ausfahren muss ich den QR Code nicht mehr scannen lassen, die Schranke geht automatisch auf, als ich mich nähere, da wird nun wohl beim Einfahren die Autonummer mit dem QR Code verknüpft, das war beim letzten Mal Parken in einem Flughafen Parkhaus hier in Frankfurt noch nicht so (ist aber auch schon ein paar Jahre her).
Rund um das Parkhaus ist es wegen der Baustellen noch sehr ruhig, so kann ich nach der Ausfahrt aus dem Parkhaus einfach auf der Straße stehen bleiben und warten, bis das Navi Satelliten Empfang hat. Gegen 15.15 Uhr bin ich schließlich abfahrtbereit. Der Feierabendverkehr hat noch nicht eingesetzt, so dass es immerhin keine Staus gibt, voll ist es trotzdem und die vielen Spuren und ständigen Autobahnwechsel finde ich super stressig, da fahre ich hundertmal lieber mit dem Zug, auch wenn ich damit länger unterwegs bin.
Eine Stunde später bin ich dann zu Hause und der Urlaub ist endgültig zu Ende.
Wetter: Mallorca sonnig, ca. 14° - 18°C; Frankfurt teils sonnig, teils wolkig, ca. 12°C
Da es vom heutigen Tag keine Fotos gibt, habe ich nochmal eine Collage zusammengestellt, in den nächsten Tagen kommt dann noch das Fazit als endgültiger Abschluss des Berichts.