Deine Idee, die einfach auf der Strasse kleben zu lassen, klingt gut, aber ich vermute mal, dass eine Umfahrung einzurichten, sich nicht sinnvoll, d.h. ohne endlos Staus umsetzen lässt, sonst hätte man das wohl schon gemacht.
Ehrlicherweise befürchte ich auch, dass das wahrscheinlich verkehrstechnisch nicht (oder mindestens sehr schlecht) umsetzbar ist. Auf der anderen Seite glaube ich allerdings nicht, dass man das überhaupt mal versucht hat. Die Polizei sieht verständlicherweise ihre Aufgabe darin, den Verkehr freizuräumen.
Ich habe schon zu meiner Frau gesagt (die allerdings nicht meiner Meinung ist), "wir fahren drüber". Ich bin ja nicht verpflichtet, einem unerwarteten Hindernis auf der Autobahn auszuweichen, mit dem ich an dieser Stelle absolut nicht zu rechnen habe. Ein Hindernis, welches sich auch noch vorsätzlich selbst in Gefahr bringt und die Vermeidung des Unfalls auf mich abwälzt. Das ist ein skurriles Mißverständnis von Recht und Unrecht. Ich bin gespannt, wann der erste Fahrer einfach drüberfährt und dann versichert, dass er die Behinderung de fakto nicht gesehen hat. Das ist ja weder unerlaubte Notwehr noch Vorsatz, nicht gesehen ist nicht gesehen. Das ist ja keine rote Ampel oder so, die es auf Autobahnen aber sowieso nicht gibt. Das ist ein Hndernis auf dem Boden.
Übrigens falls es jemand nicht mitbekommen hat:
https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100121682/-letzte-generation-aktivisten-fliegen-nach-thailand-und-schwaenzen-gericht.html
Oh ja, das habe ich natürlich mitbekommen. Und das ist die verlogenste Scheiße (sorry) von allem. Das ist unendlich peinlich. Und unsere "Langstrecken-Luisa" (Neubauer) tutet ins gleiche dumme Horn, man könne ja nicht vom Einzelnen verlangen, dass er nachhaltig und klimafreundlich lebe... man fasst sich echt an die Birne. DOCH - GENAU DAS MUSS JEDER LEISTEN. Und deswegen ist es auch so schwer. Man kann eben nicht selbst so tun, als gäbe es kein Klima, im Flugzeug durch die Welt jetten (der CO2 Abdruck von Luisa ist ein Desaster!) und ernsthaft daran glauben, dass "die Politik" eine irgendwie geartete Lösung findet, die NICHT darauf hinausläuft, dass wir alle uns extrem einschränken müssen. Deswegen ist es ja auch so schwer, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden, weil NATÜRLICH jeder einzelne sagt "warum denn ich?". Kaum einer ist bereit, seinen Urlaub o.ä. wirklich einzuschränken. Nach dem Motto "von mir alleine hängt das Klima ja auch nicht ab". Stimmt ja auch - nur denkt eben jeder so.
Ich gehöre durchaus zu den Menschen, die das Klimaproblem verstehen und auch nicht abstreiten. Aber eine irgendwie geartetete Lösung kann nur funktionieren, wenn jeder einzelne auch dahinter steht. Und "Einschränkung" ist noch nie ein Mittel gewesen, welches sehr populär geworden ist. Deswegen baue ich auf den technischen Fortschritt und auf technische Lösungen, nicht auf Rückschritt. Rückschritt findet viel zu wenige Anhänger. Nicht einmal die Klimakleber selbst. Die unterscheiden dann tapfer zwischen "Klimaaktivist" und "Privat". Absolut lächerlich.