Ostermontag 21.4.2014 als wir heute Morgen aufwachten war es draußen grau und es regnete. Da fällt einem das Abschiednehmen gleich viel leichter. Am Frühstücksbuffet gab es heute gebratene Paprikaschoten. Ich wäre ja gern noch ein par Tage geblieben um zu testen ab wann sich das Buffet wiederholt.

Wir haben also unsere "Henkersmahlzeit" genossen, haben unsere Koffer gepackt und haben ausgecheckt. Für die Koffer gibt es im Hotel einen Aufbewahrungsraum, man bekommt sogar einen Zettel, ganz professionell wie in der gepäckaufbewahrung am Bahnhof.
Für heute hatte Josef das Aquarium ausgesucht. Normalerweise bin ja ich der Zoogänger, er eher nicht, aber laut Reiseführer ist das das beste, tollste, wichtigste Aquarium weit und breit und eine Hauptattraktions Barcelonas, also stand es auf dem Besuchsplan.
Um es kurz zu machen: so toll wars nicht. Viele Becken waren ziemlich klein, die Beschilderung mäßig und wegen der Dunkelheit schlecht zu lesen. Wir waren kurz nach der Öffnung dort als es noch nicht sehr bevölkert war und mußten trotzdem schon vor den Becken warten. Tagsüber wenn es richtig voll wird sieht man wahrscheinlich gar nix mehr.
Wir hatten wieder online Tickets gekauft und konnten die an einem extra Schalter vorzeigen wo es keine Schlange gab.
Das einzige wirklich außergewöhnliche Tier war dieser Nautilus, den habe ich noch nirgends lebendig gesehen:

als Versteinerungen kennt man diese Tiere ja, die sind älter als die Dinosaurier. Dieser Gedanke fsziniert mich total. Wieso setzt die Evolution bei manchen Tieren aus? Für die Antwort auf diese Frage bekommt man bestimmt den Nobelpreis!

auch sehr schöne diese Seepferdchen in quietschgelb, die kennt man ja eher in grau. Der Fetzenfisch, der als Werbeplakat für das Aquarium dient war ein sehr kümmerliches Exemplar, ich habe ihn nicht fotografiert (wer das nicht kennt: das ist eine Art Seepferdchen mit Anhängseln wie Pflanzenblätter)

die Hauptattraktion ist ein riesiges Becken, am Rand gibt es einen Glastunnel so dass die Fische an einem vorbei und über einen drüber schwimmen. Das war nun schon toll. So große Haie wie hier habe ich wirklich noch nicht gesehen. Fotografieren war aber extrem schwierig, dieser Fisch kamm nahe genug ans Glas:

in München im Zoo kann man den auch bewundern. Hier sah er verletzt aus, ob ihn ein anderer Fisch gebissen hat? Er wurde dann von einem Taucher gefüttert:

die Kraken haben mir noch gut gefallen, in München liegt der Krake immer faul am Boden rum, hier ist einer munter durchs Becken geschwommen und geklettert

Gegen Mittag hatten wir alles gesehen, von der Zeit hat das ganz gut gepaßt. Wir waren vor ein paar Jahren in Seoul im Aquarium, das habe ich deutlich schöner in Erinnerung. Und in München gibt es ein Becken wo man Fische streicheln und füttern darf, beide Aquarien haben mir besser gefallen als dieses hier. Aber so ist das halt: je mehr man schon gesehen hat umso größer werden die Ansprüche.
Mit der U-Bahn sind wir zum Hotel zurück gefahren und haben unsere Koffer geholt und sind dann mit U-Bahn und Bus zum Flughafen gefahren, da war also noch mal eine kleine Stadtrundfahrt dabei. Beim Rückflug mußten wir die Etiketten nicht selber auf den Koffer kleben, da gab es normale Check-in Schalter. Dafür wurde das Gate erst kurz vor Abflug bekannt gegeben, in einer Tapas Bar verbrachten wir die Wartezeit ganz gemütlich. Abends um 6 waren wir wieder in München. Kaum waren wir zur Haustür rein brach ein Gewitter los und es regnete stundenlang in Strömen.
So schnell gehen 4 Tage rum! Barcelona hat uns sehr gut gefallen, wir werden bestimmt noch einmal hinfahren. Aber wir werden Feiertage meiden, so voll wie Barcelona habe ich selten eine Stadt erlebt und ich möchte den Park Güell nicht mehr mit einer Million Menschen gleichzeitig besuchen. Trotzdem war die Stimmung total entspannt, wirklich angenehm.
Barcelona ist eine klare Empfehlung von uns!
