Autor Thema: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter  (Gelesen 14710 mal)

flyfaraway

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Auf Drängeln von Andrea, hier ein kleiner Bericht von meiner Reise nach Lappland im März 2013.

Wundert euch nicht, wenn mehr Bilder als Text dabei heraus kommen ;-)

Los ging das ganze Abenteuer, in dem ich irgendwann und irgendwo aufgeschnappt habe, dass der Winter 2012/2013 wohl wieder eines der besseren Jahre für Polarlichter werden sollte. Da ich Polarlichter schon immer live sehen wollte, stand der Plan recht schnell fest: auffrischen von den mickrigen Schwedischkenntnissen, Flug nach Kiruna, mit der Bahn weiter in den Abisko Nationalpark und dann den Tag verschlafen und die Nacht draußen verbringen. Ich hatte alles schon genau geplant und fast gebucht, als sich die alles entscheidende Frage stellte "wie fotografier ich eigentlich Polarlichter?". Die Frage war an meinem Papa gerichtet, der dann sofort in einen Vortrag überging und schon bei der Vorstellung diese zu fotografieren ganz leuchtende Augen bekam. So leuchtende, dass meine Mum das gar nicht mehr anschauen konnte und nur meinte "nun frag ihn endlich, ob er mit will ......."
Ja gut, die Frage brauchte ich gar nicht stellen, dafür konnte ich alle meine Pläne wieder über Bord werfen. Mit Papa in ne Jugendherberge? Nein! In eine Ferienwohnung? Nein! Gut, äh, also Mr. Google, spuck mir was passendes aus :) Gesagt getan, gesucht, gefunden, gebucht, und los :)

Kaum in München am Flughafen angekommen, fing es auch schon zu schneien an und der Abflug hatte sich um ca. ne Stunde verschoben. Bis die Maschine dann noch enteist war, hat es nochmal gedauert, und wir konnten dennoch entspannt bleiben, weil die Umsteigezeit in Helsinki ausreichend war. Ach ja, für die die sich wundern ... das Endreiseziel wurde dann Nordfinnland, genauer gesagt der Flughafen Ivalo :-) Vom Flughafen in Ivalo gings dann noch gut ne Stunde weiter, zuerst Richtung Norden bis Inari und dann weiter nach Osten, Richtung Nationalpark Lemmenjoki Nationalpark. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann an dem Hotel an und durften auch gleich Abendessen gehen. Ach und welch eine Überraschung ... es gab Fisch ... was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war die grandiose Abwechslung des Speiseplans ;-)

Aber gut, in der ersten Nacht waren wir nur kurz draußen unterwegs, aber da keinerlei Sterne zu sehen waren gings auch recht schnell ins Bett.

1. Tag
Da wir mehr oder weniger ein Pauschalangebot gebucht hatten, gings nach dem Frühstück auch gleich mit Programm los - nachdem wir mit Zusatzklamotten versorgt waren, die aus einem Schneeoverall, Winterstiefeln und Fäustlingen bestand. Unser "Guide" hatte einen extrem trockenen Humor und führte uns als erstes mit den Schneeschuhen in die Tiefen des finnischen Waldes, bis er dann meinte "do you know the Story of the Snow-Angel" ... super, das Kind in mir, schrie sofort "ja" und damit bot ich gleich am Vormittag die erste Lachnummer :)



Das "doofe" daran war nämlich, dass ich aus dem unglaublich tiefen Schnee nicht mehr herausgekommen bin, egal wie ich es angestellt habe ... na zum Glück waren die zwei Männer da, die mich heldenhaft wieder aus dem Schnee ziehen konnten ... Weiter gings mit einer "Einweisung" in jede Art von Schlitten, die vor dem Hotel so herumstanden und dann auch in die Langlaufausrüstung. Auch hier hielt sich der Fun-Faktor irgendwie in Grenzen, weil die Spur vor lauter Neuschnee ständig wieder zu war und man sich ziemlich plagen musste. Aber gut, ab zum Mittagessen und danach wieder mit den Schneeschuhen los die Umgebung erkunden.

Bei dichtem Schneefall hatten wir mit den Schneeschuhen einen Heidenspaß kaum dass wir nicht mehr über unsere eigenen Füße gestolpert sind, kamen wir auch ganz gut voran ;-)







Nach dem Abendessen hieß es dann, Kamera aufs Stativ, anziehen und raus auf den zugefrorenen See der direkt am Hotel lag. Position bezogen, warten, warten warten ... naja es war bitter kalt und so recht wussten wir auch nicht, was da jetzt dann so am Himmel passieren könnte. Erst als die Leute links und rechts neben uns nervös auf ihre Kameras gedrück hatten, sind wir dann doch etwas wacher geworden. Aber zu sehen war nichts, außer vielleicht ein paar kleinen Wolken.... nur, was unsere Augen zu dem Zeitpunkt noch nicht wahrgenommen hatten, konnte die Kamera längst sichtbar machen - ganz schwache Polarlichter :) Also, ebenfalls wie wild auf der Kamera herumgedrückt, aber als sich nach einer Stunde daran noch nicht viel geändert hatte, haben wirs dann doch aufgegeben und sind ins Bett - eindeutig zu früh wie man uns am nächsten Tag beim Frühstück mitgeteilt hatte ......... :(

Andrea

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #1 am: 04. Mai 2014, 16:20:40 »
Echt? Habe ich gedrängelt?  :verlegen:

Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass es einen Bericht gibt! Und ich hoffe, dass dein Papa dir das Fotografieren der Polarlichter direkt in natura zeigen konnte!
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #2 am: 04. Mai 2014, 16:32:12 »
 :beifall:   da komm ich doch gleich nochmal mit, obwohlich ich die Story und die ganzen Fotos schon gesehen habe.  :thumb:

Paula

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #3 am: 04. Mai 2014, 17:54:27 »
Soviel Schnee dass man nicht mehr alleine aufstehen kann, kann ich mir gar nicht vorstellen  :o

Und dass es in solch abgelegene Orte auch noch Pauschalreusen gibt? Unglaublich! Auf das weitere Prgramm bin ich gespannt!
Viele Grüße Paula

Birgit

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #4 am: 04. Mai 2014, 17:59:30 »
Boaaah, so viel Schnee! Aber in mein Wohnzimmer scheint die Sonne, d darf es virtuell ein bisschen winterlich sein.

flyfaraway

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #5 am: 09. Mai 2014, 21:36:10 »
2. Tag

Der heutige morgen präsentierte sich gleich freundlicher als der gestrige Nachmittag und so fiel es uns dann auch nicht weiter schwer nach dem Frühstück in den dicken Schneeanzug zu schlüpfen und hinter einem "Guide" in die Wildnis zu stapfen. Auf dem Programm stand "Überleben im nichts" ... ja gut, der Titel hörte sich vielversprechender an, aber immerhin können wir jetzt mit dem Kompass unsere Position im nichts bestimmen ;-) Ansonsten gab es einfach wieder viel Gelegenheit zum fotografieren.

Das Mittagessen gabs dann halb stilgerecht in der Jurte, nicht im Speisesaal. Das Geschirr schön aus Holz mit offenem, knisternden Feuer



Nach dem Mittagessen, gleich wieder rein in die Schneeschuhe und wieder ab durch den tiefen tiefen Schnee. Wir hatten viel Spaß, ob beim "im Schnee versinken" oder beim fotografieren von Eisklötzen ... aber seht selbst :)















Ach ja ... abends standen wir wieder draußen, aber mehr als das hier kam dabei nicht raus, weil wir schon wieder zu ungeduldig waren und zu früh ins Bett gingen ... naja ein paar Abende blieben noch übrig ...


Andrea

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #6 am: 09. Mai 2014, 23:02:59 »
Immerhin - ein kleines Lichtlein!  :) :) :)
Liebe Grüße, Andrea



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flyfaraway

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #7 am: 11. Mai 2014, 20:26:33 »
3. Tag

Brrrrrr heute geht es kalt los. Der Blick auf das Thermometer neben der Haustüre des Schlaftracktes zeigt klirrend kalte -32°C an .... Schon auf den wenigen Metern zum Hauptgebäude zum Frühstück frieren einem sämtliche Härchen in der Nase zu ........

Ein kurzer Blick auf unser Programm zeigt - heute geht es zu einem Rentierhirten mit Schneemobil-Schlittenfahrt - und das bei der Kälte??? Schnell noch nen heißen Tee getrunken. Dann kam die erlösende Nachricht "the Tour will start one hour later" ... wow, beeindruckend, eine ganze Stunde später? Ahhhh ich will nicht ;-)

Zurück auf dem Zimmer stellt sich dann recht schnell die Frage "was ziehen wir alles an"? Mein Fazit: ich hatte zu wenig an, es wäre sicherlich noch mehr gegangen. Und außerdem habe ich den großen Fehler gemacht, die Schneestiefel vom Hotel anzuziehen, statt meinen eigenen Bergstiefeln (ohne Winterfütterung). Vermeintlich dick eingepackt ging es dann wenig später mit einem Kleinbus ca. 10 Kilometer Richtung Osten. Dort trafen wir dann auf Petri Mattus, der mitten in dieser Einsamkeit mit seiner Familie wohnt.

Nachdem wir alle mit Helmen ausgestattet waren, hieß es Platznehmen im Holzschlitten, der hinter ein Schneemobil gespannt war und auf gings - weit hinaus in die finnische Wildnis zu den Rentieren. Schon unterwegs gab es wundervolle Landschaften zu bewundern ...





und dann war es endlich so weit - die ersten Rentiere waren zu sehen. Nur von dem lauten Motor scheinen sie sich nicht so besonders zu stören, eher kam es einem fast so vor, als wollten sie uns ärgern ...



kaum, dass wir an den Futterplatz heranfuhren, konnten wir im Wald sogar noch einen Elch erkennen. Der hat dann aber doch recht schnell das Weite gesucht und war kurz darauf wieder weg ...



Durch lautes rufen hat Petri dann seine Tiere angelockt und der zuerst noch recht leere Futterplatz war sehr sehr schnell voll mit Rentieren, die sich wieder mal nicht von uns Menschen haben stören lassen. Ein Traum für jeden Fotografen und Tierliebhaber ...








(mein absolutes Traumbild)





Nachdem sich unsere erste Hysterie wegen den Tieren gelegt hatte, wurde mal eben schnell ein Feuerchen geschürt, ein Bäumchen gefällt (als Halterung für die Kaffeekanne) und Kaffee gekocht :)





....... einfach nur herrlich ...... ach ja, wie kalt war es noch gleich? .... egal ..... die Zehen tauen schon wieder irgendwann auf ......

Zurück am Wohnhaus mussten wir dann mit einem Lasso noch versuchen einen Rentierkopf zu fangen, aber Petri meinte danach, wir dürften ruhig alle wieder fahren, er kann keinen von uns Tollpatschen brauchen, wir taugen nicht ;-)

Uf, nach diesem Vormittag gings erstmal zum Mittagessen und danach wieder mal sehr entspannt mit den Schneeschuhen über den See und in die andere Richtung. Dass wir uns dabei fast verlaufen würden und nur durch stures zurück verfolgen der Spuren wieder zurück an das Hotel kamen war uns zu dem Zeitpunkt nicht so ganz bewusst ....




Wegweiser mitten "im" See ...





Nach dem Abendessen stand eine entspannte Runde in der Sauna an, bevor wir uns später wieder hinaus wagen wollten. Es ist unglaublich, wie anstrengend anziehen sein kann, wenn man zuvor schön eine Stunde in der Sauna saß und dann zig Lagen übereinander anziehen sollte .... aber der Reihe nach ... Kamera auf dem Stativ montiert, Voreinstellungen getroffen. Skiunterwäsche, zwei Paar Socken, Leggins, Fleecepulli, eigene Skihose, Softshellweste, eigene Skijacke, Fleeceschal, dünne Mütze, darüber den Schneeanzug vom Hotel, die eigenen Stiefel (die 100mal wärmer waren als die Winterstiefel), dicke Mütze, dünne Handschuhe, dicke Handschuhe ... und go ... nix wie raus aus dem Hotel ... :-) Aber so lassen sich -25°C und leichter Südostwind durchaus an die drei Stunden aushalten ... und diesmal hatten wir so was von Glück ... da spürt man dann noch nichtmal mehr wie kalt es eigentlich ist, die Glücksgefühle wärmen unglaublich gut ...















Sämtliche Bilder hier sind in einem Zeitfenster von ca. 1,5 Stunden entstanden ... und kaum hat man so was live erlebt, meint man, man "könne" gar nicht ins Bett gehen, die Angst noch mehr so tolle Augenblicke zu verpassen ist einfach zu groß ... aber als nach einer weitern Stunde nichts passiert war, die Füße nach Wärme schrieen und die Akkus trotz Wärme in den Hosentaschen sehr schnell leer waren, blieb uns nichts anderes übrig ...


Andrea

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #8 am: 11. Mai 2014, 21:54:45 »
Yeah!  :toothy9:

Wobei ich auch den Tag sehr schön fand!
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #9 am: 12. Mai 2014, 08:12:41 »
 :thumb:    immer wieder schön!  Hach ja Polarlichter *träum*

Ilona

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #10 am: 12. Mai 2014, 10:10:04 »
Nun habe ich mir erst eine dicke Daunenjacke besorgt  ;), bevor ich dich begleite. Ich schau mir die Schneebilder gerne vom Warmen aus an, doch für mich wäre so eine Reise definitiv nichts. 

Deshalb bin ich froh, dass es so Mutige wie dich gibt, sonst würde ich nie im Leben Polarlichter sehen ;D.   
Liebe Grüße

Ilona

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flyfaraway

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #11 am: 20. Mai 2014, 21:38:49 »
So, man könnte fast den Eindruck gewinnen, ich wäre vor lauter Erinnerungen an die Kälte letztes Jahr irgendwo festgefrorern ... naja so ähnlich ists sicher auch ... ;) Dank des warmen Wetters heute, bin ich wieder aufgetaut und weiter gehts mir einem neuen Tag :)

4. Tag

Für heute stand "Eisangeln" auf dem Plan und das konnte dann fast nur bedeuten, dass wir auf diese extrem lauten Schneescooter mussten und unserem Guide "Tony" hinterher mitten auf den See fahren sollten.

Also gut, wirklich viel wärmer als gestern war es auch heute nicht, und aus frieren wird man klug, heute gabs die doppelten Lagen Klamotten :-) Das "Höllen-Gefährt" hab ich dann mal meinem Papa überlassen, hab mich hinten drauf gesetzt und "schön" durch die Gegend kutschieren lassen. Die anfängliche Vorstellung hinten zu sitzen und Bilder zu machen hab ich schnell aufgegeben, ich hatte zu viel Angst von dem Ding runter zu fallen :-)





Tony hat sehr zielsicher einen Platz auf dem See angesteuert, an dem unter dem Eis ein Fluss seinen Zulauf hat und dort wohl erfahrungsgemäß sehr viele Fische vorbei kommen.

Bevors allerdings so weit war, dass wir unsere High-Tech Angeln ins Wasser halten konnten, musste erst in schweißtreibender Arbeit ein Loch gebohrt werden.







Anschließend, Leine ablassen und dann warten - warten - warten -warten - nicht festfrieren - warten - warten -



und: was bitte ist das?????



der Finne scheint keine Kälte zu kennen, hat die Handschuhe ausgezogen und liegt auf dem Eis ... auf die Frage, was er denn da mache, kam nur "I'm watching the fishs swimming" ... ja alles klar ... ich will mir auch die Fischen anschaun, die vorbei schwimmen und nicht anbeissen ....

Nach ca. einer Stunde haben wir die Fischfangaktion beendet (vielleicht gibts dann zum Abendessen mal wieder was anderes) und sind noch ein Stück mit der Höllenmaschine gefahren um an einem Netz, das noch im See liegt nachzusehen ob hier vielleicht ein Fisch ist ... aber auch hier negativ .... schade ....

Den Nachmittag haben wir sehr ruhig angehen lassen, ein bisschen langlaufen, ein bisschen Schneeschuhwandern und viel lesen ...

Für den Abend sah der Plan vor: Sauna - in Ruhe anziehen - Polarlichter

Tatsächlich sahs so aus: umziehen für die Sauna (also Bikini), Handtuch rumgewickelt, gerade abmarsch bereit als es an der Tür klopft wie blöd - zwei verwirrte Blicke ausgetauscht, Türe auf: Steht doch nicht unsere schweizerische Bekannte draußen und ruft mir nur zu: "Schnell, die Lichter sind da" ... ab diesem Moment hieß es nur noch "Panik!" Ich hab euch beim ersten oder zweiten Tag geschrieben, was wir alles anhatten ... man kann diese Mengen auch innerhalb von nur 5 Minuten anziehen und nach weiteren 5 minuten auf dem See stehen :-) Und ich kann nur sagen, es hat sich gelohnt ;)














Andrea

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #12 am: 20. Mai 2014, 22:22:26 »
 :beifall: :beifall: :beifall: :beifall:

Ich erinnere mich, dass wir in Finnland nach dem Saunagang eine Schneeballschlacht gemacht haben. Aber im Bikini draußen stehen und Polarlichter fotografieren - nee, das wäre ganz sicher nicht gegangen. Ein Glück, dass die Lichter auf dich gewartet haben bzw. du dich so blitzartig anziehen kannst!
Liebe Grüße, Andrea



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flyfaraway

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #13 am: 25. Mai 2014, 10:20:16 »
Ein Glück, dass die Lichter auf dich gewartet haben bzw. du dich so blitzartig anziehen kannst!

Oh ja, das war sehr gut ... ;-) Zu dem Thema mit dem anziehen bei Kälte ist uns natürlich auch nur Blödsinn eingefallen. Provoziert dadurch, dass ich es auch im Urlaub nicht lassen konnte ab und an mal bei Facebook reinzuschauen und einer meiner Freunde wieder mal nen "Hammer"-Spruch ( ::)) vom Stapel gelassen hat, kam mein Dad auf die gloreiche Idee, so ein Foto zu machen:



Untertitel zum Bild: "Stellung bezogen - warten auf Polarlichter"

flyfaraway

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Re: Eiseskälte, Polarlichter und Einsamkeit - Lappland im Winter
« Antwort #14 am: 25. Mai 2014, 10:21:53 »
5. Tag

Der heutige Tag war nicht besonders ereignisreich. Nach dem Frühstück gings nach Inari in das Samii-Museum. Die Ausstellungen dort waren alle samt sehr interessant, aber nicht besonders berichtenswert (bzw. ist es jetzt schon zu lange her, als dass ich noch besonders viel wüsste *schäm*) Danach noch ein kurzer Spaziergang durch die kleine, beschauliche Stadt und noch ein paar Souveniers gekauft.

Am Nachmittag dann der obligatorische Spaziergang und abends nach der Sauna noch viel mit zwei Schweizer Damen zusammen gesessen und auch Tony (der verrückte vom Eisangeln) hat sich dazu gesellt – oder besser gesagt, kaum war ich kurz draußen um den Himmel zu kontrollieren, hat er das ganze Sofa eingenommen, auf dem ich zuvor saß … äh ja …. ;-) Was er uns dann alles erzählt und vorallem die Bilder die er uns gezeigt hat, waren schon echt genial. Da merkt man, dass er im Prinzip jede Nacht mit seinem Schneemobil hinausfahren kann, die besten Plätze kennt und auch richtig viel Übung im Fotografieren hat *neid* Das würde ich dann doch glatt „Heimvorteil“ nennen ;-)

Ein paar brauchbare Bilder des Tages gibt’s aber doch, ich texte euch heute nicht nur voll :)