Willkommen, Paula! Freut mich, dass du mitfährst!
Los geht's!
1. Tag, 13. Mai 2014 - Anreise
Endlich ist er da! Der langersehnte Anreisetag! Der Wecker klingelt früh, gegen 4:30 Uhr, und ich habe tief und fest geschlummert, während Martin eine eher unruhige Nacht hatte. Eine Stunde später sind wir auf dem Weg zu Martins Eltern, bei denen wir unsere Autos stehenlassen werden. Netterweise fahren sie uns auch gleich zum Hauptbahnhof.
Da am Vortag der Online-Check-In bei Martins Ticket nicht geklappt hat, müssen wir uns nun am Hauptbahnhof beim Lufthansa-Schalter darum kümmern. Mein Check-In hatte wunderbar funktioniert, aber Martins Bordkarte konnte nicht erstellt werden. Ich bekam immer eine Fehlermeldung und am Telefon sagte Lufthansa mir, dass es auf jedem USA-Flug ein paar Passagiere gibt, die zufällig ausgewählt werden und die eine gesonderte Sicherheitsprüfung machen müssen. Eine Bordkarte kann dann nur ein Lufthansa-Angestellter vor Ort erstellen. Na super.
Am Hauptbahnhof kann uns der LH-Mitarbeiter aber helfen, denn er kann sowohl das Zugticket für Martin ausdrucken und sogar die Bordkarte für den Flug. Der Zug kam pünktlich und der LH-Wagen im Zug war rappelvoll wie immer. Leider mussten wir durch den Ärger mit Martins Check-In auseinandersitzen, aber das ist für die eine Stunde ja verkraftbar. Gegen 8 Uhr sind wir in Frankfurt, geben im Fernbahnhof unsere Koffer ab (21 und 16 Kilo – da ist jede Menge Platz zum Shoppen!) und gehen direkt zur Sicherheitskontrolle. Martin wurde schon am ersten Checkpoint rausgewunken und musste durch sein persönliches Screening. Mit 2 Mitarbeitern ging es durch die Passkontrolle und dann zur Security. Wir mussten also getrennt hier überall durch und ich habe etwa 10 Minuten auf ihn gewartet. Sie haben ihn komplett abgetastet und haben das Handgepäck durchsucht. Das war’s schon. Die Mitarbeiter haben auch schon mal bestätigt, dass es sich um Stichpunktkontrollen bei einzelnen Passagieren auf USA-Flügen handelt.
Das Boarding startete pünktlich und chaotisch wie immer beim A380. Keine Ahnung, warum nicht nach Reihen geboarded wird – vermutlich weil sich sowieso kein Passagier dran halten würde. Und so dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis alle drin sind. Ich sacke noch ein paar Gratis-Zeitschriften ein und stellen erfreut fest, dass so weit hinten in der Maschine noch der eine oder andere Platz frei ist. Unser Sitznachbar in der 3er Reihe setzt sich zum Glück weg, sodass wir eine 3er Reihe für uns haben.
Über Grönland haben wir ein paar tolle Ausblicke!
Die Filmauswahl kann sich wirklich sehen lassen und so vergeht die Zeit wirklich sehr schnell. Nach „12 Years a Slave“, „Dallas Buyers Club“ und „Ice Age 4“ sind wir schon fast da.
Ich hatte mir im Vorfeld bei Flightaware angesehen, wie die Maschine aus Frankfurt den Flughafen in San Francisco anfliegt und gesehen, dass man links ganz gute Chancen haben müsste, was von der Stadt und die Golden Gate Bridge zu sehen. Und so war es dann auch!
Und auch den Candlestick Park konnte man sehr deutlich sehen.
Das fing ja schon mal nicht schlecht an.
Wir gaben nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug Gas, damit wir wenigsten ein paar Leute auf dem Weg zur Immi überholen. Aber als wir dort ankamen, kam die Ernüchterung: hier waren wohl noch ein paar andere Flugzeuge angekommen und so stellten wir uns auf eine lange Wartezeit ein.
Zwischendurch wurde netterweise wenigstens schon mal durchgesagt, dass man seine Koffer ab jetzt bitte abseits der Kofferbänder suchen soll. In unserem Flugzeug waren sehr viele Inder, die jeweils ewig am Schalter standen. Nach quälend langen 90 Minuten kamen wir endlich dran und nach einer Minute waren wir durch. Die Koffer waren flott gefunden und ebenso flott waren wir mit dem Airtrain im Rental Car Center.
Was war ich froh, dass wir das Alamo-Bypass-Ticket hatten, als ich die Menschenmassen dort vor den Schaltern sah. Ganz lässig sind wir dort vorbeigeschlendert und dachten „hä, hä, wartet ihr mal schön, wir fahren dann schon mal weg!“ Als wir im Parkhaus ankamen, waren wir nicht mehr ganz so großkotzig unterwegs. Waren wir hier wirklich richtig? Hier stehen doch gar keine Autos! Ich war mich sicher, dass wir auf der falschen Etage gelandet waren. Schon fing uns eine Mitarbeiterin ab. Doch, doch, hier sind wir richtig, es seien nur gerade wenig Autos da. Wenig ist gut, hier steht ja nix!
Unsere „Choice“ Line …
Na so ganz stimmt das nicht, immerhin gab es 2 Familienvans (die uns großzügig angeboten wurden) und 3 Compacts.
Jocelyn, die Alamo-Angestellte, hat heute Geburtstag und freute sich einen Ast, dass sie gleich die Biege machen darf und sich ihre Nachfolgerin mit diesem Problem rumschlagen muss. „I wouldn’t wanna be here any longer!“ Na vielen Dank, liebe Jocelyn, und Glückwunsch.
Die Nachfolgerin war entsprechend motiviert und schnell füllte es sich hier unten und bald waren wir an die 20 Leute, die auf Autos warteten. Zum Glück standen wir auf der Warteliste ganz oben, aber die ersten Autos, die kamen, waren ein Mustang Cabrio und ein Fiat 500, woran wir natürlich null Interesse hatten und die an die Leute gingen, die eine entsprechende Kategorie gemietet hatte. Dann kam er um die Ecke – unser feuchter Traum – ein Jeep Grand Cherokee! Die Meute, die einen SUV gebucht hatte, lauerte. Jeder scharrte mit den Hufen. Er ging an 4 Leute, die Standard SUV gebucht hatten und die stolz wie Oskar waren. Schade eigentlich.
Es gingen noch ein paar Limousinen raus und insgesamt warteten wir nun schon über 40 Minuten. Langsam wurde ich sauer. Da kam er – ein weiterer Grand Cherokee! Er wurde abseits geparkt und mir war klar: den will ich haben! Also nahm ich Kurs auf Jocelyns Nachfolgerin. Leider flüchtete sie vor mir und steuerte einen wichtig aussehenden Mann im Anzug an, der den Wagen vorgefahren hatte. Kurz sprach sie mit ihm und kam dann zu mir: das ist unserer! Echt jetzt?! Ja!
Der Manager wünschte uns noch viel Spaß mit diesem Gratis-Upgrade – na den werden wir haben!
Stolz wie Oskar zogen wir mit unserem Baby ab. Ist der riesig! Und was der alles hat! Panoramadach, Kofferraumabdeckung, Navi, 4WD, Sirius und noch zig Dinge, die wir erst nach und nach entdeckten. Und das Beste war: er war niegelnagelneu mit gerade mal 7 Meilen auf der Uhr.
Wir schmissen uns in die Ledersitze und fuhren los. Der ging ab wie Schmitz‘ Katze!
Bei der Ausfahrt mussten wir noch die Formalitäten erledigen und den Mietvertrag unterschreiben, aber das ging ganz schnell.
Wir fuhren auf die San Mateo Bridge und standen erst mal im Stau, aber mit diesem Baby steht man ja gerne im Stau, dann kann man alles entdecken. Und das Navi schmissen wir auch gleich mal an. Wir sind noch nie mit Navi gereist, aber wenn es schon mal da ist, kann man es ja anschmeißen.
Es war unglaublich heiß hier! Die Sonne knallte und es waren 34 Grad – Celsius wohlgemerkt.
So heiß habe ich die Bay Area noch nie erlebt.
Wir quälten uns von Stau zu Stau und machten in Pleasanton einen kleinen Stopp in der Mall, wo ich kurz Powershopping bei Sephora machte. Dann ging es flott weiter nach Manteca, wo wir gegen 18:30 Uhr im America’s Best Value Inn ankamen. Wir machten uns kurz frisch und fuhren zum Essen zu Chili’s. Martin nahm Rippchen, ich die California Pizza. Die Rippchen waren ok, die Pizza war richtig lecker.
So vollgefuttert konnten wir uns kaum noch wach halten und fast knallten unsere Köpfe schlafend auf die Tischplatte. Wir bekamen gerade noch mal so die Kurve und schafften es noch bis ins Hotel.
Infos:Unterkunft – America’s Best Value Inn, 48,50 € (58,50 € minus 20 % Aktion bei Ebookers minus 2,50 € Qipu Cashback)*
Gefahrene Meilen: 100
Wetter: 34 Grad C, Sonne
*Für diejenigen, die ganz genau nachrechnen: die 20 % vom Übernachtungspreis werden vom Nettopreis, d.h. ohne Steuern abgezogen