Autor Thema: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...  (Gelesen 57499 mal)

Birgit

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Jemand Lust?

Ich verspreche auch, dass es völlig OK ist sich morgens um 9 das erste Bier oder den ersten Rumpunsch zu genehmigen :evil:

Also prost  :drunken:

Wer kommt mit?

Rainer

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #1 am: 11. November 2014, 21:04:08 »
Wer kommt mit?

ICH!!

Du machst aber wirklich Druck hier, manno man, kaum zu Hause und jetläggerig, schon droht ein Reisebericht - meine aufrichtige Anerkennung. Klar, Karibik ist immer etwas besonderes, auch wenn es (wie Du schon selbst bemerkt hast) quasi das "Mallorca für Amerikaner" ist. Aber das Flair ist und bleibt Karibik und da freue ich mich drauf! Es fängt ja schon mit der ulkigen Karre an, die Du gemietet hast - einfach kultig!

Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #2 am: 11. November 2014, 21:05:36 »
Dann nimm dir ´nen Rumpunsch oder ein Bier :) Geht dann los nach dem Vorglühen ;)

Michael

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #3 am: 11. November 2014, 21:08:26 »
Wer kommt mit?

Ich auch, ich auch, weil: 'Mit Ihnen trinke ich am liebsten!'  :drunken:

Das hat sich jetzt gerade überschnitten mit meiner Nachricht an Dich, aber hey, ich bin froh, dass es los geht und genau wie Rainer, fand ich die Karre schon super witzig.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #4 am: 11. November 2014, 21:12:10 »
Bist du Loriot-Fan, Michael? Dann kann ich dir Weine empfehlen, frisch verkorkst und abgefüllt von Pallhuber und Söhne, auch wenn Wein auf Barbados eine eher untergeordnete Rolle spielt: Cocktails und Bier aus kleinen Flaschen ist da angesagt!

Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #5 am: 11. November 2014, 21:21:51 »
Der Vergleich mit Mallorca ist sicher gut, Rainer. Da gibt es ja auch solche Partyzonen und universelle Urlaubsparadiese mit einer Spur, aber nicht zu viel Lokalkolorit, habe ich mir sagen lassen.

Genau so war es auf meinen drei Inseln auch. Hatte man diese Ecken hinter sich gelassen, dann war man wirklich abseits von jeglichem Rummel. Schön, dass so viel Natur und Ursprünglichkeit übrig war für diejenigen, die es interessierte!

Susan

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #6 am: 11. November 2014, 21:28:36 »
Hi Birgit,

da bin ich ja mal rechtzeitig gekommen  ;D Immer her mit dem Rumpunsch!

Karibik hört sich schön an, aber was um Himmels willen ist "Liming"????
Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #7 am: 11. November 2014, 21:30:11 »
Siehe hier, Susan:

http://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,861.0.html

Bei einem Rumpunsch wurde ich ab und zu mal gefragt, ob er mir stark genug sei, wenn ich verneint habe, kam er nach 3 Minuten mit noch 'nem Shot drin wieder an meinen Tisch. Ist dir deiner stark genug?

Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #8 am: 11. November 2014, 21:54:26 »
Montag, 27.10.2014: Frankfurt - Barbados

Nun sitze ich hier wieder in einem Flieger Richtung Amerika, aber ohne ESTA, denn die USA sind dieses Mal nicht das Ziel. Es geht weiter in den Süden, in die Karibik, zu den kleinen Antillen. Liming, den ganzen Tag lang, das soll es sein. Liming bedeutet abzuhängen, und zwar am besten mit Rumpunsch. Suche ich also den schönsten Platz am Strand, an dem man seine Hängematte aufhängen könnte, so man denn eine hätte, und stelle mir vor, einen Rumpunsch nach dem anderen zu trinken. So weit die Theorie...

Zur Vorgeschichte: Es begab sich schon vor vielen Monaten, da beschloss ich mir mal Israel anzusehen, und Mutter schloss sich an. Hä, denkt der gebildete Leser und fragt sich, seit wann Israel in der Karibik liegt und zu den kleinen Antillen gehört. Des Rätsels Lösung ist folgendes:

Kaum sind Flug, Mietwagen und Hotels in Israel gebucht, beginnen 'die da unten' sich die Köpfe einzuhauen. Nee, so live wollen wir den Nahost-Konflikt nicht erleben. Und kaum ist alles wieder storniert, ist Ruhe dort - aber wer weiß, wie lange.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, aber nun muss eine Alternative her. Mexiko, Laos, Taiwan, Äthiopien? Alles zu teuer per Direktflug außer Äthiopien oder zu ungünstig mit den Flugzeiten bzw. Äthiopien traue ich mich mit der kurzen Vorbereitungszeit (noch) nicht, der Gedanke muss erst reifen. Und da Condor gerade da Fliegenpreise einstellt, als ich fieberhaft recherchiere, komme ich drauf, dass weniger als 600 Euro nach Barbados eine sehr günstige Gelegenheit sind sich mal die kleinen Antillen anzusehen.

Leider erst im Nachhinein finde ich einige Tage später heraus, dass der Rückflug von Barbados schon in Grenada startet. Und da ich die Spice Island ohnehin reizvoll finde und man mir von Dominica eher abrät, buche ich kurz entschlossen um, was bei der Condor-Hotline entgegen aller Unkerei auch fix und problemlos geht. Das ist zwar nun insgesamt teurer als 600 Euro, aber günstiger als die Teilstrecke mit LIAT zu fliegen, ist es sowohl zeitlich als auch finanziell betrachtet allemal.

Zwölf Tage reichen für Inselhopping mit drei Inseln. Zwölf geteilt durch drei ergibt vier, also vier Tage pro Insel. Zwischen Barbados und Grenada mache ich noch St. Lucia meine Aufwartung. Alle sagen, die Insel soll so wunderschön sein. Also buche ich den Flug dorthin auch noch, trotzdem mir niemand wirklich erklären kann, was auf St. Lucia denn so besonders schön sein soll. (Ich übrigens hoffe das im weiteren Verlauf des Berichtes klären zu können.)

Tanja bietet mir Bed and Breakfast, schlafen kann ich nicht sehr viel. Aber der Abend vor der Abreise in Frankfurt ist sehr schön mit leckerem Essen und einem netten Schwips.

Bei Condor checke ich schon vor der Abfahrt nach Frankfurt online ein. Leider hat sich auch dort nach meinen Begeisterungsstürmen 2011 einiges zum Nachteil entwickelt: Online Check In, Vorabend Check In und der Wunschsitzplatz kosten selbst 24 Stunden vor Abreise noch extra, aber alles geht fix und reibungslos.

Auch von der dieses Mal äußerst unfreundlichen Dame am Security Check, die mir in den Hosenbund greift und mich anherrscht, ich solle den Fuß höher nehmen, bin ich nicht begeistert, denn Vokabeln wie 'guten Tag', 'danke' oder 'bitte' scheint sie zumindest bei mir potenzieller Terroristin nicht zu beherrschen, obwohl sie mir körperlich so nah auf die Pelle rückt.

Irgendwann sitze ich in einem freundlich aussehenden Flieger mit der Tigerente und dem Frosch von Janosch auf der Außenhaut und der neuen Innenausstattung mit Platz sparenden Sitzen und Inseatentertainment. Im Flieger gibt es alles, was man braucht, den Luxus (Filmauswahl, Kopfhörer, Alkohol) aber eben auch nur noch gegen Bares. Die Wasserflasche an jedem Platz erspart dem Personal das Herumgehen mit Getränken. Das nutzen sie aus. Man ist durchaus freundlich, aber auch hier herrscht strenges Regime: Nachdem eine andere Passagierin an der Galley belehrt wurde, dass diese kein Durchgang sei (irgendwo muss sie ja durch), fasse ich mir ein Herz und gehe auch hinein, ich habe Durst. Da werde ich beim Holen eines Saftes belehrt, dass jetzt eigentlich Pause sei. Wusste ich auch noch nicht, dass es keinen Service wegen Pause geben könnte. Ich hoffe, dass die Piloten zumindest nicht beide gleichzeitig Pause machen.

Na ja, in der Karibik ist alles anders: Bei der Zwischenlandung auf Tobago steigt mindestens die Hälfte der Fluggäste aus, eine Handvoll anderer steigt ein. Ich komme mit einer Flugbegleiterin ins Gespräch. Wir reden über ihren Job und über meinen und darüber, welchen Unterschied es macht, ob man wie ich freiwillig reist oder wie sie seit vielen Jahren beruflich unterwegs ist. Dass sie sich nun fast eine Woche auf Barbados dienstlich entspannen kann, finde ich trotzdem beneidenswert. Sie mag mich offenbar und gibt mir eine Flasche Wasser und 2 Piccolos Fürst Metternich 'zum Runterkommen' für später mit, sehr, sehr lieb.

Nach der Landung auf Barbados ist es dunkel und es regnet. Macht aber nichts. Recht fix bin ich eingereist, muss noch ein bisschen auf meine Tasche warten, winke noch einmal meiner Flugbegleiterin und warte bei Drive-A-Matic auf meinen Moke, während ich feststelle, dass die Navi-App für Barbados nicht geht. Das junge deutsche Paar vor mir hat so lange mit der Anmietung eines Autos zu tun, als ob sie es kaufen wollten. Bei mir geht es dank Online-Registrierung total fix.

Ich bin nun stolze Besitzerin einer Barbados-Fahrerlaubnis, welche mir der Mitarbeiter der Vermietung erteilt hat, cool!

Ein GPS kann ich nicht mitmieten, das sei im offenen Moke mangels Stromquelle nicht möglich. Mit der guten und mit Engelsgeduld mehrfach vorgetragenen Beschreibung des Mitarbeiters und Google Maps offline und dank des einfachen Weges finde ich den Weg zum Rostrevor Hotel auf der linken Straßenseite fahrend, als ob ich nie etwas Anderes gemacht hätte. Nebenbei bemerkt: Mit Handyapp und externem Akku zum Wiederaufladen ist die fehlende Stromquelle im Moke kein Problem.

Unterwegs immer wieder alte tiefschwarze Männer mit altem klapprigem Damenrad und buntem Damenschirm, die ich überhole. Auf der Fahrt werde ich von einem ohrenbetäubenden Gequake begleitet. Das seien winzige Frösche, erklärt mir der, der mir den Koffer zum Zimmer bringt, und zeigt auf den Nagel seines kleinen Fingers um deren Größe anzuzeigen. Wie kann man nur so einen Lärm machen, wenn man so winzig ist?

Fürst Metternich wird kalt gemacht, allerdings nur im Kühlschrank. Ich trinke lieber nebenan in der Kneipe einen ersten Rumpunsch.

Nun muss ich schlafen. DasRostrevor-Hotel ist kein Romantik- Hotel für Ruhesuchende, sondern eins, bei dem man sich überlegen muss, ob man die Musik aus der Kneipe nebenan mag oder ob man Ohropax braucht. Grundsätzlich ist hier vieles wie in den USA: Preise sind oft in USD angegeben, die Floskeln sind die gleichen, das Hotel ist völlig à la USA ausgestattet. Ich glaube, ich mag Barbados!

Die Erkenntnis des Tages: Die Frauen auf Barbados, beispielsweise bei der Immigration und im Hotel am Empfang, sind irgendwas in Richtung geschäftsmäßig freundlich, etwas reserviert und manchmal auch fast schon unfreundlich, die Männer supercharmant und hilfsbereit, vom Kofferträger über den Autovermieter bis zu den Taxifahrern, die mich mit ‚Darling‘, ‚Sweetie’ und ‚my dear’ ansprechen, als sie mir ein Taxi anbieten wollen.

Susan

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #9 am: 11. November 2014, 22:17:16 »
Hi Birgit,

danke für die Klärung. Da ich nun über Portugal, Bodensee, Namibia, Japan und USA nach Barbados innerhalb eines Abends gekommen bin, habe ich mir einen doppelten Rumpunsch genehmigt  ;)

Prost!
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #10 am: 11. November 2014, 22:18:52 »
Uuuaaaaah! Wir haben heute das erste Mal eine Tüte von Haribos Winter-Color-Rado aufgemacht. Igitt! Wie gut, dass ich mir noch keine Schmerzmitteldröhnung wegen meines Rückens gegeben habe, so kann ich nun den widerlichen GEschmack mit Rumpunsch töten. Her mit dem Stoff!

Und Birgit: Du bist unbeschreiblich! :happy:
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #11 am: 11. November 2014, 22:36:44 »
Andrea, tu dir keinen Zwang an: Wenn auf Barbados etwas günstig ist, dann ist es der Sprit, und zwar sowohl der für Mokes als auch der für seine Insaßen. Und auf Barbados ist im Grunde immer irgendwo Happy Hour...

Mein Tipp: Betrinkt euch nur nicht so sehr, dass ihr es über die hohe Einstiegskante in den Moke nicht mehr schafft. Das Ding hat keine Türen, sondern nur eine Kante in Sitzhöhe, sodass das Ein- und Aussteigen zur gymnastischen Übung wird!

Horst

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #12 am: 12. November 2014, 00:14:47 »
Dann will ich hier auch ein bisschen mit RUMkugeln.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Birgit

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #13 am: 12. November 2014, 00:16:59 »
Dann will ich hier auch ein bisschen mit RUMkugeln.

Das freut mich. Willkommen im Moke!

Andreas

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Re: RUMkommen statt einfach nur Liming: Das Gold der Karibik und mehr...
« Antwort #14 am: 12. November 2014, 01:15:12 »
Auf Barbados und auch auf den meisten anderen Karibischen Inseln gibt es ja erstaunlicherweise keine Promillegrenze im Straßenverkehr.
Man darf dort theoretisch hackenstramm fahren - natürlich nur solange man keinen Unfall baut. Sollte man sich also gut überlegen...  ;)

Bin dabei - mit Banks und reichlich Rum Punsch.  8)