Autor Thema: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland  (Gelesen 101813 mal)

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #45 am: 30. März 2015, 21:20:39 »
31.1.15 Graues Hochland - buntes Wellington

Nach dem schönen Nachmittag am Strand und auf der Terrasse war der grau verhangene Morgen eine echte Enttäuschung. Statt Sonnenaufgang am See gab es ein Stündchen mehr Schlaf und dann ein ausgedehntes Früstück im Zimmer. Gegen 10:00h hatte es immer noch nicht aufgeklart aber so langsam musste ich trotzdem los.
Den Lake Taupo konnte man immerhin noch sehen.





Nachdem die 1 sich südlich des Sees diverse Serpentinen hoch gearbeitet hat, führt sie eine Weile durch eine Hochebene, von der man einen schönen Blick auf den Tongariro NP mit Mt. Ngauruhoe (dem Schicksalsberg aus HdR) und Mt. Ruapehu.

Eigentlich!


Das Wetter passte aber immerhin irgendwie zu Mordor. Und ich würde ja am Ende der Reise noch mal in diese Gegend kommen - mit hoffentlich besserer Sicht!

Das Wetter wurde auch auf dem Rest der Strecke nicht besser, so dass ich in einem Rutsch bis Wellington durchgefahren bin. Dabei war ein faszinierendes Phänomen zu beobachten: Überall wo es eine Überholspur gab, war ich mutterseelenallein auf der Straße, kaum wurde es einspurig hatte ich 13 LKW und 7 Reisebusse vor mir, kamen Serpentinen waren es doppelt so viele und der ganz vorne fuhr gefühlte 10 km/h :grima:  :wut2:

Trotzdem bin ich in Wellington angekommen und - oh Wunder! - als ich in die Stadt hinein fuhr, wurde der Himmel immer heller und eine kurze Zeit später kam sogar die Sonne raus. Also schnell eingecheckt (Interconti) und gleich los zur Stadtbesichtigung. Vom Hotel waren es nur ein paar Schritte zur Waterfront. Die hat mir sehr gut gefallen. In den letzten Jahren ist hier aus Docks, Speichern und Lagerhallen ein Shopping- und Kneipenviertel entstanden.





Ich bin zunächst mal einfach ein bisschen umher gelaufen und habe schon mal nach einem geeigneten Restaurant für den Abend Ausschau gehalten.







Zwischendurch konnte man noch der Jugend bei der Balz zuschauen ;)





Dann war ich am Te Papa Tongarewa angekommen, dem Museum of New Zealand. Also nichts wie rein.

Das Begrüßungskommando war auf jeden Fall vielversprechend ;)





Mir stand der Sinn aber doch mehr nach Südsee als nach Mittelerde.







Interessante Ausstellungsstücke, toll in Szene gesetzt.







Eine Naturkunde-Ausstellung über die Fauna und Flora Neuseelands gab es natürlich auch.



Auch wenn er ziemlich mitgenommen aussah, war dieser in Alkohol eingelegte Riesenkalmar trotzdem faszinierend. Ein ganz schöner Brocken!



Neben den Ausstellungsstücken hat mir auch die Architektur des Museums gut gefallen.







Als sie mich aus dem Museum raus geschmissen haben, durfte ich immerhin noch ein Dollar im Giftshop lassen. Dann war ich in einem der umliegenden Pubs ein Bier trinken und habe das vorbei flanierende Volk bewundert. Essen war ich später in einem Fischrestaurant ganz in der Nähe des Hotels - sehr lecker. Relativ früh war ich zurück im Hotel, weil ich von der Fahrerei doch etwas müde war. Aber für einen Absacker an der Bar fühlte ich mich noch fit genug ;)
Nachdem das Mädel am Checkin schon deutsch mit mir geredet hatte (na ja, so was ähnliches, sie kam aus Sachsen  :D ), wurde meine Getränkebestellung jetzt mit eindeutig norddeutschem Akzent aufgenommen (die Dame kam aus Hamburg). Dazu habe ich erfahren, dass der Hotelmanager ebenfalls Deutscher ist. Immerhin der Barkeeper war kein Deutscher sondern waschechter -

Kolumbianer! ;)

Er war ein echter Malt Whisky Fan. Und so sind wir natürlich ins Gespräch gekommen. Und da man ja nicht über Whisky reden kann ohne welchen zu trinken, wurde es später als geplant und deutlich feuchter als geplant ;)

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #46 am: 30. März 2015, 21:28:18 »
Das sehe ich eigentlich auch so. Die Diskussion ging dahin, dass man nicht nach Neuseeland reisen müsse, um tolle grüne Landschaften zu sehen, herrliche Strände oder Gletscher und malerische Buchten und Fjorde. Das könne leichter erreicht (also mit weniger Zeitaufwand) werden, größtenteils in Europa.

Also ich kenne kein Land, wo man Vulkane, heiße Quellen, Geysire, Fjorde, Südseestrände, Wasserfälle zu Hunderten und Tausenden, alpine Hochgebirgslandschaften, abgeschieden Fjorde, Pinguine Wale und Delphine gepaart mit dichtem Regenwald, Weinbergen und gut ausgebauter touristischer Infrastruktur und netten, offenen Menschen aus so unterschiedlichen Kulturen wie der angelsächsischen und der der Maori ohne Massentourismus auf so kleinem Raum findet, dass man all das in 4 Wochen besuchen kann und dabei deutlich weniger fährt als ich bei einer durchschnittlichen USA-Reise.

Wenn es nicht so scheiß weit weg wäre, würde ich wahrscheinlich alle 2 oder 3 Jahre hinfahren (aber dann wäre es wohl auch vorbei mit der Einsamkeit und der Abwesenheit von Massentourismus).

serendipity

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #47 am: 31. März 2015, 09:21:07 »
Okay, das Wetter zu Beginn des Tages hätte es nun nicht gebraucht, aber wenigstens gab es in Wellington etwas Sonne  :strahl:

Wellington gefällt mir besser als Auckland, sieht sehr lebendig aus. Das Museum hätte mir auch gefallen - die Holzschnitzereien sind wunderschön.

Naja und der Riesenkalmar war wohl nicht in Malt Whisky eingelegt  ;)

Paula

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #48 am: 31. März 2015, 12:26:39 »
so jetzt bin ich nach absolvierter USA Reise und halbwegs ausgestandenem Jetlag auch noch dabei  :)
ich will ja auch schon lange Mal nach Neuseeland, mich schreckt nur die lange Anreise, ich würde auf jeden Fall auch eine Zwischenübernachtung machen. Und dann braucht man ja schon mindestens 4 Wochen Urlaub damit sich das ganze lohnt, besser 5.
Wie ist denn das Preisverhältnis dort in Vergleich zu Deutschland? Ich habe mal gehört dass Australien sauteuer ist, ist das in Neuseeland auch so?
Viele Grüße Paula

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #49 am: 12. April 2015, 14:15:32 »
Wie ist denn das Preisverhältnis dort in Vergleich zu Deutschland? Ich habe mal gehört dass Australien sauteuer ist, ist das in Neuseeland auch so?

Wirklich sauteuer fand ich weder Australien (2005) noch Neuseeland aber das Preisniveau ist sicher etwas höher als beispielsweise in den USA (+10%?). 4 oder besser 5 Wochen sind sicher gut. Wenn man sich auf eine Insel beschränkt, lohnen sich aber sicher auch 3 Wochen.

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #50 am: 12. April 2015, 14:15:56 »
Letzte Woche habe ich per Post nocjh ein Reise-Amdemken aus Neuseeland bekommen - einen netten Brief von der New Zealand Police ;)
Nennt sich "Moving Vehicle Offence Or Special Vehicle Lane Offence Infringement Notice" - was für ein schwieriger Ausdruck für ein simples Knöllchen! 80$ kostet mich der Spaß für 11km/h zu schnell. Na, was soll's, darauf kommt es bei den Gesamtkosten der Reise jetzt auch nicht mehr an.

Weiter geht es mit dem Bericht:

1.2.15 Fähre mit Hindernissen

Trotz Whiskyprobe am Vorabend war ich pünktlich am Hafen. Um 7:45h rollte ich am Kai der Interislander Ferry an, um 9:00h sollte es los gehen. Begrüßt wurde ich von einer Netten Dame, die mir riet, mir erst mal einen Kaffee zu holen, weil die Fähre Verspätung hätte. Na super!
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dies die letzte Aussage von einem Offiziellen der Fährgesellschaft sein sollte und dass ich Zeit genug für Dutzende Kaffees haben sollte. Wie sich rausstellte war die Klappe/Das Tor defekt, dass das Autodeck verschließt. Diverse Mechaniker bastelten stundenlang mit wachsender Begeisterung daran rum. Und niemand hielt es für nötig, die Passagier über den Stand der Dinge zu informieren. Durch die Ticketkontrolle hatte man uns schon durchgeschleust und in die Wartespuren für die Fährbeladung. Der absolute Höhepunkt war, dass wir auch nicht etwa auf die 11:00 Fähre durften, die inzwischen längst da war sondern man die auf diese Fähre gebuchten Passagiere an uns vorbei auf das Schiff lotste. Wenn zu diesem Zeitpunkt ein Verantwortlicher der Fährgesellschaft zu sehen gewesen wäre, hätte er wohl mit körperlicher Gewalt rechnen müssen!

Mit satten 41/2 Stunden Verspätung durften wir schließlich doch noch auf die Fähre. Inzwischen war ich schon fast dankbar dafür, da es zwischendurch so aussah, als ob man es gar nicht mehr schaffen würde, das Tor zu reparieren. Zum Glück konnte mein Patentöchterchen, die ich ja an diesem Tag auf der Südinsel einsammeln wollte, problemlos noch ein paar Stunden länger in ihrem Hostel bleiben.
Die Überfahrt passte dann zum Rest des Tages. Grau, Nebel und Regen.







In Blenheim habe ich das Hostel, in dem ich seit Stunden erwartet wurde, im zweiten Anlauf gefunden und ohne großen Aufenthalt habe ich meine Patentocher eingesammelt und wir haben die Tour zu zweit fortgesetzt. Wenigstens wurde das Wetter auf dem Weg zur Ostküste immer besser und schließlich kam sogar die Sonne raus. Für die eigentlich an diesem Nachmittag geplanten Aktivitäten waren wir aber deutlich zu spät dran. So blieb nur noch Zeit für ein recht leckeres Abendessen auf der Terrasse eines Pubs. Im Hotel habe ich dann noch online eine Whale Watching Tour für den nächsten Tag gebucht. Wobei ich nur noch einen Platz für den frühen Nachmittag bekommen habe. Für Christchurch, wo es an dem Tag noch hingehen sollte, würde dann wohl nicht viel Zeit bleiben.

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #51 am: 12. April 2015, 15:10:01 »
2.2.15 Robben, Wale und Delfine

Zum Sonnenaufgang musste ich mich eigentlich nur aus dem Bett rollen, da das Hotel in Kaikoura direkt am Strand lag. Es sah anfangs recht grau und wolkig aus aber bald sah man ein paar Löcher in den Wolken, was hoffen ließ.





Es wurde dann gerade wegen der Wolken ein recht schöner Sonnenaufgang.





Nach dem Frühstück hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, so dass wir erstmal die Küste ein Stück nach Norden hoch gefahren sind zu einer Robbenkolonie. Dort konnten wir dem Nachwuchs beim Plantschen im "Nichtschwimmer" zuschauen.





Plantschen macht hungrig



Ganz in der Nähe gibt es einen Wasserfall, der für sich nicht besonders spektakulär ist.



Früher im Jahr kommen die Robbenbabys hier hoch, um geschützt vor der Brandung und vor Raubtieren hier ihre Schwimmkünste zu trainieren. Leider waren offensichtlich alle Youngster schon wieder an der Küste.

Jetzt war es auch langsam Zeit, zum Hafen zu fahren. Ich war ja etwas skeptisch, weil meine 2 bisherigen Wahle Watching Touren in der Karibik und an der Oregon Coast daraus bestanden 2 oder 3 Stunden aufs leere Wasser zu starren, ohne auch nur eine einzige Flosse zu sehen. Sollte das hier wieder so ausgehen, war es das für mich mit Walen ;)

Unser Kapitän gab sich auf jeden Fall alle Mühe und lauschte und lauschte.



Das wird doch wohl kein Wal sein?



Tatsächlich, ein Wal! Man glaubt es nicht!



Natürlich waren wir nicht die einzigen.



Ich war völlig begeistert, überhaupt mal einen Wal zu sehen und fand diesen großen Pottwal-Bullen sehr eindrucksvoll. Objektiv betrachtet, tat sich allerdings sehr wenig Der Bursche war der älteste Pottwal weit und breit. Er pennte einfach kurz unter der Wasseroberfläche und machte nicht die geringsten Anstalten, abzutauchen oder sonst wie Action zu bieten.

Also suchten wir weiter und stießen bald auf das nächste Exemplar, diesmal einen, der noch nicht reif fürs Wal-Alterseheim war und uns auch bald den Gefallen tat, abzutauchen und seine Schwanzflosse zu zeigen.







Winke Winke!


Wie um mich für die gescheiterten Versuche bisher zu entschädigen tauchte nur ein paar Minuten Später der dritte Wal auf, schwamm ein wenig neben dem Boot her und tauchte dann ab.





Sehr beeindruckend die Tierchen. Bis zu 18 m lang und bis zu 50 Tonnen schwer, wovon ca. ein Drittel der Kopf ausmacht. Auch wenn man nicht allzu viel von ihnen sieht, ist eine Begegnung mit so einem Riesen doch was besonderes.
Auf dem Rückweg sahen wir auch noch ein paar Robben, allerdings genau im gegenlicht. Und als uns unser Guide gerade detailliert erklärte, warum wir wohl keine Dusky Dolphins (Schwarzdelfine) sehen würden,w eil die um diese Tageszeit genau am anderen Ende der Buchte jagen würden, tauchten diese beiden Gesellen neben dem Boote auf.







Ich war nicht unzufrieden! ;)

Nach einem letzten Blick auf die Bucht, war es jetzt höchste Zeit, aufzubrechen. Es lagen ja noch knapp 200 km bis Christchurch vor uns und es war schon 17:00h. Für ein paar Fotostops und Bilder von Küste und Hügeln im Abendlicht war noch Zeit.







Von Christchurch haben wir dann aber außer Vororten, Hotel und Supermarkt nichts mehr gesehen.

Silv

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #52 am: 12. April 2015, 17:51:35 »

Ich war nicht unzufrieden! ;)


Gut, dass du den Zwinker-Smilie dahinter gemacht hast. Ich denke, dieser Satz ist maßlos untertrieben!  :)

Die Fotos vom Sonnenaufgang sind ja schon der Hammer und dann noch die von den Walen! Klasse!
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #53 am: 13. April 2015, 16:18:53 »
Was für ein toller Tag!

Die Robbenbabies sind ja sowas von knuffig  und Wale würde ich auch gerne einmal sehen! Habe an Ostern eine Doku über Pottwale gesehen, die sind ja teilweise richtig zutraulich! Herrliche Geschöpfe!

Die Sonnenaufgangsfotos sind wieder einmal traumhaft! Vor allem Bild 3 und 4 mit dem herrlich angestrahlten Stamm - hast du da einen Filter genutzt?

Ich habe auf jeden Fall zuviele Ausrufezeichen genutzt  ;D

Lidschlag

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #54 am: 13. April 2015, 19:05:34 »
Wenn du noch mehr solcher tollen Bilder postest, kriege ich noch einen Nervenzuammenbruch (Schreikrampf inkludiert).
In Neuseeland habe ich meine letzen Diafilme verknipst, ehe die erste digitale Kamera beim mir ins Haus kam.
Ich will da wieder hin, auch um das auf Pixel zu verewigen, was ich damals  mit offenem Mund bestaunt habe.
Neuseeland ist mein Traumland. Dort würde ich sogar gerne leben, von der Küste von Orgeon und Washington mal abgesehen.
Bin gespannt, was du hier noch an wunderbaren Bilder postest und wie der Reisebericht weitergeht.

Silvia

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #55 am: 13. April 2015, 19:21:46 »
So, da du dankenswerterweise während ich weg war eine kleine Schaffenspause in deinem Bericht eingelegt hast bin ich schon wieder up to date und muss mich meinen Vorrednern mal wieder anschließen ...   


Traumhaft schööööööööööööönnn

Susan

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #56 am: 17. April 2015, 18:13:20 »
Möchte mich auch für die Schreibpause bedanken  ;D So konnte ich in Ruhe hinterher gondeln und die Eindrücke genießen.

Die Rafting-Tour wäre ganz auf unsrer Linie, selbst wenn ich bei dem Wasserfall alle in Grund und Boden kreischen würde... Auf jeden Fall lieferst du eine Menge guter Argumente für eine Neuseeland-Tour  :)
Liebe Grüße
Susan


DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #57 am: 27. April 2015, 22:09:24 »
Viel zu tun und am Wochenende auch noch Besuch gehabt - aber jetzt geht es endlich weiter!

3.2.15 Mt. Cook

Nachdem wir ausgeschlafen und in Ruhe gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Mt. Cook. Gut 330km lagen vor uns. Erst ging es weiter durch eine landwirtschaftlich genutzte Hügellandschaft.





Normalerweise sollte hier eigentlich alles grün sein aber die Trockenheit der letzten Wochen hat ihre Spuren hinterlassen. Ein paar grüne Flecken waren aber schon noch übrig.



Schließlich tauchten die ersten schneebedeckten Gipfel am Horizont auf. Die Southern Alps rückten näher.



Und dann lag der Lake Tekapo vor uns mit seinem fast unglaublich türkisen Wasser. Ich hatte diese wahnsinnig intensiven Farben der Gletscherseen ja schon in Patagonien bewundern dürfen aber trotzdem war das sehr eindrucksvoll.



Wer von Schafen lebt, baut auch Denkmäler für Schäferhunde ;)



Nächster Stop war die Church of the Good Shepard, angeblich die meist fotografierte Kirche Neuseelands. Beliebt ist sie auf jeden Fall. Für dieses Foto ohne Menschenmassen habe ich eine gefühlte halbe Stunde Geduld gebraucht.



Noch mehr Geduld braucht man, wenn man dort heiraten will. Die nächsten freien Termine liegen angeblich im Frühjahr 2017.

Kaum hatte man die intensiven Farben das Lake Tekapo verarbeitet kam der nicht minder blaue Lake Pukaki.





Mit ein bisschen Glück kann man schon die ganze Fahrt am See entlang den Gipfel des Mt. Cook sehen. Unser Glück hat nicht ganz gereicht.



Aber als wir im NP angekommen waren, erbarmten sich die Wolken und gaben den Blick frei.



Nach dem Checkin in unsere Cabin (unbedingt früh buchen. bei meiner Buchung im Oktober 2014 war am eigentlichen Wunschtermin schon nichts mehr frei) haben wir und auf den Weg zum Lake Tasman gemacht. Ein kurzer aber ordentlich steiler Track führt zum Ufer des Gletschersees. Hier ist das Wasser grau, weil es so viele vom Gletscher abgeschliffene Sedimente enthält. Erst wenn es etwas weniger Sedimente werden, entsteht die intensive türkisblaue Farbe). Es lohnt sich, die Steigung hoch zu keuchen, die Aussicht ist toll!

Der Blick zurück,


der Blick nach vorn



Und der Panoramablick auf den Gletschersee.


(wie immer erst Klick aufs Bild, dann auf die Lupe für größere Ansicht)

Für die schönste Wanderung im NP ins Hooker Valley rechte an diesem Nachmittag leider die Zeit nicht mehr. Aber wir hatten ja noch den ganzen folgenden Tag. So bin ich nur das erste Stückchen dieses Trails gelaufen, um einen Blick auf den Mt. Cook zum Sonnenuntergang zu erhaschen.



Diesmal hatte ich Glück mit dem Wetter. Gerade genug Wolken, dass der Himmel nicht so langweilig leer ist und der Gipfel die ganze Zeit gut sichtbar. So soll es sein! ;)







Abendessen gab es im Zimmer aus der Kühlbox. Das versprochene "Highspeed WiFi hatte etwa Modem-Geschwindigkeit (die älteren werden sich erinnern ;)) aber immerhin der Fernseher tat es.

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #58 am: 27. April 2015, 22:19:53 »
4.2.15 Mt Cook

Toller Tag! Regen, Regen, Regen, hatte ich Regen erwähnt?


Blick aus dem Zimmer als das Wetter gerade besser war.
Was schreibt der Reiseführer?

Zitat
On a clear day, the Hooker Valley Track is indisputably the South Island’s most scenic day walk. Indisputably!! On a grey clouded-in day, forget it.

Haben wir gemacht - vergessen. Fernsehen, lesen und abends als Entschädigung lecker essen gehen, schon war der Tag vorbei.

Also muss ich noch mal hin zum Mt. Cook!

Andrea

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #59 am: 27. April 2015, 22:23:31 »
Schön, dass es weiter geht. Ich hatte schon geglaubt, der Doc sei wieder in den Holidays  ;)
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de