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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Christina am 22. Januar 2024, 18:16:58

Titel: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 22. Januar 2024, 18:16:58
Hallo Ihr Lieben,

der bevorstehende Mallorca Urlaub bedarf - für mich ganz ungewohnt - nur wenig Planung, da ich das meiste von der vorhergehenden Reise dorthin übernehmen kann. Daher bin ich nun schon soweit, meinen Bericht über meinen Aufenthalt auf Sylt im vergangenen September hier einstellen zu können.

Wie immer beginne ich mit der "fotoarmen" Einleitung:

Vorwort

Mallorca und Sylt in einem Jahr? Zufall? Ja und nein. Für den Herbsturlaub suche ich mir im Falle einer Alleinreise, die es (nach dem gemeinsamen Rhön Herbsturlaub letztes Jahr) dieses Jahr wieder werden würde, gerne etwas am Meer in Holland oder Norddeutschland aus. Da ab 2024 Bauarbeiten die Bahnstrecken beidseits des Rheins zwischen Mannheim und Mainz bzw. Frankfurt beeinträchtigen werden, soll es dieses Jahr nochmal mit der Bahn in den Urlaub gehen, Ziel ist also eine Insel in Norddeutschland (wo ich kein Auto brauche) und nicht Holland.

Reisezeitraum soll gleich im Anschluss an das Ende der deutschen Sommerferien Mitte September sein. Das Buchungsfenster für September öffnet bei der Bahn im April und je früher man bucht, desto günstiger der Preis. Ich schaue nach den Verbindungen zu verschiedenen Inseln in Ost- und Nordfriesland, die ich noch nicht kenne. Hm, alles irgendwie nicht so toll, da aufgrund der Gezeitenabhängigkeit der Fähren im gewünschten Reisezeitraum keine passenden Verbindungen zustande kommen. Auf dem Festland zwischenübernachten? Muss auch nicht unbedingt sein. Irgendwie fällt mein Blick auf der Karte auf Sylt. Dorthin fährt der Zug direkt (über einen Damm) was zwei Vorteile hat: keine Gezeitenabhängigkeit und der Fahrpreis ist geringer, da nur die reine Bahnfahrt zu zahlen ist und nicht auch noch die Schiffsüberfahrt. Und dann gibt es für die Hinfahrt auch noch eine Verbindung mit nur einmal Umsteigen, zurück dann dreimal, das ist doch perfekt – aber Sylt? Will ich dort wirklich hin? Bis vor ein paar Monaten war die Antwort ganz klar nein, die Reichen und Schönen sollen unter sich bleiben, mich braucht es dazu nicht.

Meine sehr positive Erfahrung mit Mallorca hat meine Einstellung zu Sylt geändert. Auf Mallorca blieb von den ganzen Klischees (zu meiner Reisezeit) nur die Tatsache, dass dort sehr viele Deutsche leben und urlauben übrig und ich musste bzw. durfte feststellen, dass Mallorca zu Recht so beliebt ist, die Landschaft ist grandios. Vielleicht trifft beides auch auf Sylt zu.

Also Zugticket gebucht und dann die Unterkunft. Natürlich habe ich die Möglichkeiten und Preise vor Buchung des Bahntickets überflogen und für brauchbar befunden. Bei näherem Hinsehen sieht es nicht mehr ganz so gut aus, denn die Angabe „kostenlos stornierbar“ meint oftmals stornierbar bis drei Monate vorher oder ähnlich absurdes. Bei einer Reise kann so viel dazwischen kommen, da ist es für mich unabdingbar zumindest bei größeren Beträgen (also wie hier, wo ich für den gesamten Aufenthalt nur eine Unterkunft habe), nur kurzfristig stornierbare Unterkünfte zu buchen. Zu dieser Vorgabe kommt eine weitere: zu Fuß vom Bahnhof Westerland zu erreichen, da sowohl Zugankunft als auch Abfahrt am Urlaubsende sehr spät bzw. sehr früh erfolgen, so dass Busverbindungen über die Insel gar nicht oder nur schlecht vorhanden sind. Beide Voraussetzungen schränken die Auswahl extrem ein, schließlich finde ich aber etwas mit dem ich preislich und qualitativ uneingeschränkt zufrieden bin, die kostenlose Stornierbarkeit mit zwei Wochen vorher ist grenzwertig akzeptabel, das Gleiche gilt für die Lage, der Bahnhof ist gerade noch zu Fuß mit Gepäck zu erreichen, Sonnenuntergang am Strand wird aber ausfallen müssen, zum Strand im Westen fährt zu selten ein Bus und zu Fuß ist es nach einem Tag voller Wanderungen zu weit, auch der Supermarkt liegt nicht gerade ums Eck. 

Zur Planung nutze ich neben dem Dumont Reiseführer Sylt die Homepage von Sylt. Diese enthält sehr viele brauchbare Infos, insbesondere auch zahlreiche Vorschläge für Wanderungen. Und diese kann man nicht nur mit Karte und Beschreibung als pdf speichern (oder ausdrucken), sondern man kann auch die zugehörigen gpx Tracks herunterladen.

Eines meiner Lieblingsbilder des Urlaubs als Vorgeschmack:

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_22_01_24_6_06_41.jpeg)
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 22. Januar 2024, 18:50:32
Bin dabei, Christina  :adieu:.

Für die Sansibar reicht aber mein Kleingeld nicht  :floet:.

Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Rainer am 22. Januar 2024, 20:21:30
Eines meiner Lieblingsbilder des Urlaubs als Vorgeschmack:

Ein zumindest "ungewöhnliches" Lieblingsbild. Was macht das Bild für Dich so attraktiv? Diese "Pümpel" sind wahrscheinlich Relikte aus dem 2. Weltkrieg? Aber Sylt an sich interessiert mich sehr, auch wenn ich weiß, dass es natürlich sehr touristisch geprägt ist. Aber das hat ja auch eine Ursache. Ich war vor sehr vielen Jahren mal einen Tag in Westerland, ansonsten waren wir vor 15 Jahren für ein paar Wochen auf der Nachbarinsel "Römö" (dänische Insel), von dort pendelt auch eine Fähre nach Sylt.

Also ich bin mal dabei.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 23. Januar 2024, 18:17:02
Hallo Rainer,

das sind Tetrapoden, die werden bzw. wurden (wird, soweit ich weiß nicht mehr gemacht, weil nicht sehr erfolgreich) an Stränden (nicht nur auf Sylt) verteilt, um die Abtragung des Sands/Strands durch das Meer zu verhindern. Mir gefällt das Bild, weil die Sonne scheint, das Wasser unterschiedliche Farben zeigt, der Wind durch das aufspritzende Wasser sichtbar wird und die Tetrapoden einen Blickfang bieten, einen Strand interessant abzulichten ist ja oft schwierig, wenn es nur den Strand und das Wasser gibt.

Hallo Ilona,

keine Sorge, die Sansibar habe ich nicht besucht, man muss nicht jeden Hype oder Kult mitmachen ;D
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 24. Januar 2024, 17:56:13
1. Tag – Dienstag, 19.09.

Kaum zu glauben, aber auch bei diesem Urlaub stand lange Zeit ein Bahnstreik im Raum, der Entscheidungstag ob Streik oder nicht war zum Glück vor meinem letzten Stornierungstermin für die Unterkunft, denn bei Bahnstreik hätte ich diesen Urlaub gar nicht angetreten, mit dem Auto bis nach Sylt ist mir zu weit bzw. die weite Fahrt sinnlos, da ich dort das Auto gar nicht brauche.

Der Bahnstreik ist abgewendet, aber entspannt kann ich die Reise trotzdem nicht antreten, denn wie schon beim Mallorca Urlaub ist für den Anreisetag Sturm vorhergesagt. Bei den zu erwartenden Windstärken sind sich die Experten zwei Tage vorher nicht einig und ich kann auch keine definitive Aussage dazu finden, bis zu welcher Sturmstärke der Zug über den Damm fährt. Daher buche ich vorsichtshalber ein Hotel in Hamburg, das am Anreisetag bis 18 Uhr kostenlos stornierbar ist. Bis Hamburg fährt der Zug auf jeden Fall (Sturm nur im äußersten Norden Deutschlands), dann habe ich ein Bett für die Nacht und kann am nächsten Tag nach Sylt weiter.

So vorbereitet kann ich nachts einigermaßen gut schlafen.

Ich kann mal wieder den Zug um Viertel nach sieben Uhr von meinem Dorfbahnhof nehmen, einer der wenigen am Tag, mit dem ich Frankfurt Flughafen und Frankfurt Hauptbahnhof ohne Umsteigen erreichen kann.

Pünktlich um 9 Uhr bin ich am Hauptbahnhof von Frankfurt und habe nun einen langen Aufenthalt von fast zwei Stunden. Das ist mir aber lieber als eine zu kurze Umsteigezeit (die mit einem späteren Zug und dann aber auch mit nochmaligem Umsteigen ebenfalls möglich gewesen wäre) mit der Gefahr den Anschlusszug zu verpassen. Ich stöbere ausführlich im Buchladen, dann gibt es ein zweites Frühstück und erstaunlich schnell ist die Wartezeit vorbei.

Neun Stunden sitze ich nun im IC nach Sylt. Klingt ewig, geht aber schneller vorbei als gedacht, insbesondere schneller als ein genau so langer Flug. Die Bahn wäre allerdings nicht die Bahn, wenn es nicht auch bei dieser Fahrt (absurde) Probleme geben würde: ein Teil der Wagons kann nicht geöffnet werden, weil es irgendwelche Probleme mit den Türen gibt, was eigentlich über Nacht repariert werden sollte, wofür aber kein ausreichendes Personal da war und stattdessen zur Überraschung des Zugpersonals zum vollständigen Schließen der Wagons führte. Mitgeführt werden diese Wagons aber trotzdem, darin ist die gesamte erste Klasse und das Bistro. Erste Klasse Reisende dürfen deshalb den ICE nutzen, der ebenfalls ab Frankfurt bis Hamburg fährt (wenn man nach Sylt möchte, aber nicht sehr hilfreich, dorthin fährt der ICE nicht). Statt Bistro ist in einem Abteil eine kleine Verkaufsstelle eingerichtet mit kalten Snacks und Kaffee aus der Thermoskanne, die an den großen Bahnhöfen ausgetauscht wird.

Immer mal wieder schaue ich nach der Sturmvorhersage, Fähren nach Sylt, Amrum und Helgoland wurden gestrichen oder zeitlich verschoben, der Zugverkehr scheint aber nicht betroffen zu sein, auch hier im Zug wird weiterhin Sylt als endgültiges Ziel genannt. Kurz vor Hamburg storniere ich daher mein Hotelzimmer dort.

Bis Hamburg ist der Zug, auch wegen der geschlossenen Wagons gut gefüllt (aber ich habe auch ohne Platzreservierung einen Sitzplatz gefunden), dann wird er von Bahnhof zu Bahnhof immer leerer. Draußen wird es immer dunkler, nasser und stürmischer, die Fahrt über den Damm ist dann schon fast ein bisschen unheimlich, links und rechts des Zugs schwappen die Wellen fast bis an die Gleise, der Regen prasselt an die Scheiben.

Wie vereinbart melde ich mich eine halbe Stunde vor Ankunft telefonisch bei meiner Vermieterin wegen der Schlüsselübergabe und bin sehr erfreut als sie mir anbietet mich und einen weiteren Gast im selben Zug am Bahnhof in Westerland mit dem Auto abzuholen.

Mit einer halben Stunde Verspätung erreicht mein Zug den Bahnhof Westerland gegen 19.30 Uhr und kurz darauf bin ich, dank Abholservice, in meiner Ferienwohnung. Auch hier gibt es eine positive Überraschung, ich bekomme ein größeres und helleres als das gebuchte Apartment. Das Haus hat mehrere unterschiedlich große Ferienwohnungen, mein Studio liegt im Erdgeschoss mit eigenem Eingang vom Garten aus mit einer (ziemlich zugewachsenen) Terrasse und einer weiteren Außensitzgelegenheit bei der Wohnungstüre. Es ist modern und gemütlich eingerichtet, sauber und sehr ruhig. Während meines Aufenthalts sind nur wenige andere Gäste im Haus.

Auspacken, eine Kleinigkeit essen, mehr passiert heute nicht mehr, ich wäre gerne noch eine Runde spazieren gegangen, eventuell sogar zum Supermarkt, nach dem ich den ganzen Tag im Zug gesessen habe, aber da spielt das Wetter nicht mit.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_22_01_24_6_07_50.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_22_01_24_6_08_11.jpeg)

Wetter: bis Hamburg teils bewölkt, teils sonnig, ab Hamburg zunehmend stürmisch und regnerisch, ca. 15 - 20 °C

Kosten: 9 Nächte Ferienwohnung in Tinnum, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 620,00 (gebucht über booking.com), zzgl. EUR 33,30 Kurtaxe;
Bahnfahrt zu Hause-Sylt-zu Hause 2. Klasse, keine Sitzplatzreservierung EUR 47,80 (gebucht auf bahn.de);
Öffentlicher Nahverkehr auf Sylt EUR 49,00 (Deutschlandticket)

Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 25. Januar 2024, 15:17:09
Zitat
Die Bahn wäre allerdings nicht die Bahn, wenn es nicht auch bei dieser Fahrt (absurde) Probleme geben würde: ein Teil der Wagons kann nicht geöffnet werden, weil es irgendwelche Probleme mit den Türen gibt, was eigentlich über Nacht repariert werden sollte, wofür aber kein ausreichendes Personal da war und stattdessen zur Überraschung des Zugpersonals zum vollständigen Schließen der Wagons führte. Mitgeführt werden diese Wagons aber trotzdem

Aber immerhin bleibt die Bahn am Boden :cool2:.

So, die Anreise ist geschafft und ein chices Apartment hast du auch wieder ergattert :thumb:.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Silvia am 26. Januar 2024, 09:51:01
 :adieu:  Spring auch mit auf... Sylt kenne ich nur von einem Tagesausflug her, deshalb bin ich gespannt was du uns so alles zeigst
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 26. Januar 2024, 18:20:11
Hallo Silvia, ich hoffe, ich kann dir noch Neues zeigen.

2. Tag – Mittwoch, 20.09.

Nach dem Frühstück (die Frühstückszutaten für diesen ersten Morgen habe ich von zu Hause mitgebracht) gehe ich zum Rewe in Bahnhofsnähe zum dringend benötigten Einkauf.

Gegen 10 Uhr starte ich zu Fuß von der Fewo durch die Tinnum Wiesen, vorbei an den (praktisch nicht mehr vorhandenen) Resten der Tinnum Burg, einer Ringwallanlage aus vorgeschichtlicher Zeit, dann am Rantum Becken (auf der Wattseite der Insel, heute ein Vogelschutzgebiet, künstlich geschaffen 1938, die Wehrmacht wollte hier einen tidenunabhängigen Flughafen für Wasserflugzeuge schaffen, hat ihn aber nie genutzt) zum Ort Rantum, der an der schmalsten Stelle (600 m) der Insel liegt. Nur zweimal erwischt mich ein Regenschauer, da hätte laut Wettervorhersage und dem dunklen Himmel auch mehr kommen können.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_5_59_52.jpeg)

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In Rantum gehe ich bis zum kleinen Hafen, der nur an wenigen Stunden am Tag, nämlich wenn genug Wasser durch die Flut hereingespült wird, von Booten befahren werden kann, jetzt gerade ist offensichtlich Ebbe.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_00_58.jpeg)

Dann geht‘s zum Mittagessen in die Sylt Quelle, hier wird ein Mineralwasser abgefüllt, ein Teil der Räumlichkeiten wird durch ein Café genutzt und im oberen Stock befinden sich Co-Working Spaces, da arbeiten auch tatsächlich ein paar Leute.
Es gibt nur Kleinigkeiten zu Essen, das Chili con carne (zusammen mit einer Rhabarberschorle EUR 12,60) macht mich aber ausreichend satt, gestern auf der Bahnfahrt gab es eher zu viel zu essen und viel zu wenig Bewegung, da habe ich heute nicht viel Hunger.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_17_56.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_01_16.jpeg)

Nach dem Essen spaziere ich weiter, durch das Gelände des großen Campingplatzes, über die Straße und auf einem Holzbohlenweg durch die Dünen in Richtung Meer. Und endlich – ein erster Blick aufs Meer, ach wie schön. Der Sturm von gestern zeigt sich noch in den hohen Wellen und windstill ist es auch jetzt noch nicht wirklich, ich gehe in Richtung Süden und muss gegen den heftigen Wind und den vielen Sand, der durch die Luft weht, kämpfen. Auch wenn es bei Sonnenschein schöner wäre, aber ich liebe den Wind, das Meer, die Wellen, den Strand einfach bei (fast) jedem Wetter.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_01_36.jpeg)

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(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_04_41.jpeg)

Nach einiger Zeit verlasse ich den Strand und gehe auf einem Holzbohlenweg oberhalb durch die Dünen. Von hier sieht man die vielen Reetdach Häuser, die in die Dünen gebaut wurden, so etwas habe ich auf den anderen Nordseeinseln noch nie gesehen, ein schöner Anblick. Und beim Blick in Richtung Meer erwische ich ein paar Sonnenstrahlen und schon wechselt das Meer seine Farbe von grau-grün auf blau-grün. Auch bei meinem anschließenden Gang durch den Ort bleibt mir den Sonnenschein noch erhalten.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_02_05.jpeg)

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(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_02_55.jpeg)

Bald wird es aber wieder trüb, ich erreiche die Wattseite von Rantum, im Hafen steht nun etwas mehr Wasser als vor ein paar Stunden.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_03_41.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_18_13.jpeg)

Nun suche ich eine Möglichkeit zum Kaffeetrinken, das ist im kleinen Ort gar nicht so einfach, es gibt eine Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café, die gehört aber zu den „gehypten“ Lokalitäten auf Sylt und ist dementsprechend überfüllt. Daher gehe ich nochmal zur Sylt Quelle und kann in Ruhe Cappuccino und Brownie (EUR 9,10) auf einem gemütlichen Sofa genießen.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_26_01_24_6_03_54.jpeg)

Nach der Pause nehme ich gegen 16.30 Uhr den Bus nach Westerland, gehe dort durch die Fußgängerzone nochmal an den Strand (Fotos habe ich keine mehr gemacht), an diesem entlang in Richtung Süden und dann durch Wohngebiete zurück zu meiner Unterkunft.

Wetter: vormittags zwei kurze Schauer, dann trocken, bewölkt, kurze Zeit sonnig, starker Wind, ca. 19°C
Strecken zu Fuß: Einkauf 2 km; Tinnum-Rantum 7,88 km, 68 Höhenmeter; Rund um Rantum 5,44 km, 128 Höhenmeter; Westerland-Tinnum 3,60 km, 42 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 28. Januar 2024, 09:57:47
Strecken zu Fuß: Einkauf 2 km; Tinnum-Rantum 7,88 km

Bei der Entfernung sollte man nach dem Einkaufen nichts vergessen haben :floet:.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Silv am 28. Januar 2024, 13:59:51
Hallo Christina,

mehr lesend als schreibend, aber ich bin dabei.

Für den Brownie und den Cappuccino 9,10 € ist aber auch ganz schön viel. Ist das normal auf Sylt?
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 29. Januar 2024, 17:52:56
Hallo Christina,

ich bin natürlich auch dabei  :adieu:
ich war auch noch nicht auf Sylt, aber ich habe eine Freundin die da oft im November hinfährt (als Geburttagsgeschenk für sich selber), sie ist überhaupt nicht schickimicki, also da fahren dedinitiv auch andere Leute auf Urlaub hin. Das Wetter ist im November natürlich oft schlecht, aber sie ist wohl genau wie du jemand der gern bei jedem Wetter am Meer ist.

Ferienwohnungen in Deutschland die man kurzfristig kostenlos stornieren kann gibt es fasst gar nicht, das Problem hatte ich beim buchen auch immer, da sind 4 Wochen eigentlich die Regel, mit 2 Wochen warst du ja noch gut bedient. Die Wohnung sieht hübsch aus, das ist der Vorteil wenn man außerhalb der Hauptreisezeit fährt, da bekommt man auch mal ein kostenloses upgrade! Aber Sturm hätte ich jetzt im September nicht erwartet.

Kann man auf Sylt nicht gut radfahren? Wäre da skeine Alternative zum Bus?
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 29. Januar 2024, 19:59:01
Bei der Entfernung sollte man nach dem Einkaufen nichts vergessen haben :floet:.

Das stimmt, wobei ich natürlich wenn es nur um eine Kleinigkeit geht, die unterwegs irgendwo noch einkaufen konnte und im Rucksack mitnehmen.

Hallo Christina,

mehr lesend als schreibend, aber ich bin dabei.

Für den Brownie und den Cappuccino 9,10 € ist aber auch ganz schön viel. Ist das normal auf Sylt?

Hallo Silvia,

ja, Sylt war etwas teurer in der Gastronomie, hielt sich aber insgesamt im Rahmen fand ich.

Hallo Christina,

ich bin natürlich auch dabei  :adieu:
ich war auch noch nicht auf Sylt, aber ich habe eine Freundin die da oft im November hinfährt (als Geburttagsgeschenk für sich selber), sie ist überhaupt nicht schickimicki, also da fahren dedinitiv auch andere Leute auf Urlaub hin. Das Wetter ist im November natürlich oft schlecht, aber sie ist wohl genau wie du jemand der gern bei jedem Wetter am Meer ist.

Ferienwohnungen in Deutschland die man kurzfristig kostenlos stornieren kann gibt es fasst gar nicht, das Problem hatte ich beim buchen auch immer, da sind 4 Wochen eigentlich die Regel, mit 2 Wochen warst du ja noch gut bedient. Die Wohnung sieht hübsch aus, das ist der Vorteil wenn man außerhalb der Hauptreisezeit fährt, da bekommt man auch mal ein kostenloses upgrade! Aber Sturm hätte ich jetzt im September nicht erwartet.

Kann man auf Sylt nicht gut radfahren? Wäre da skeine Alternative zum Bus?

Hallo Paula,

klar, ich würde sagen, die Mehrheit der Urlauber auf Sylt ist ganz "normal", aber und da schreibe ich dann noch im Fazit was dazu, es sind ganz offensichtlich wesentlich mehr Reiche oder auch Möchtegerne Reiche unterwegs als in sonstigen Regionen.

Was die Stornierbarkeit angeht, da hatte ich tatsächlich auch auf Borkum vor zwei Jahren schon dasselbe Problem, ein Jahr davor auf Rügen war es noch kein Problem was kurzfristig stornierbares zu finden. Aber da bin ich hartnäckig, es findet sich immer etwas und das buche ich dann auch, mehr als zwei Wochen kommt für mich nur in Betracht, wenn es bei einer Reise mit vielen Übernachtungen eine oder zwei sind, was dann finanziell verschmerzbar wäre, aber sicher nicht die gesamte Anzahl an Übernachtungen.

Sturm im September an der Nordsee kommt immer mal wieder vor, als ich vor zwei Jahren auch im September auf Helgoland war, war auch Sturm, da fuhren die Fähren zwei Tage nicht.

Fahrrad fahren kann man super auf Sylt, es hat viele Radwege, ich wandere aber lieber, da es mir beim Radfahren zu schnell geht, da kann ich die unbekannte Landschaft gar nicht richtig anschauen, deshalb Fahrrad fahren gerne, aber zu Hause, wo es nichts neues zu sehen gibt. Ich habe mir aber tatsächlich überlegt, nur fürs Einkaufen und um am Abend zum Sonnenuntergang an den Strand zu kommen, ein Fahrrad für die gesamte Urlaubszeit zu mieten. Hab's dann aber doch wieder verworfen und es ich habe es dann auch nicht vermisst.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 29. Januar 2024, 20:17:03
3. Tag – Donnerstag, 21.09.

Auch heute starte ich zu Fuß in den Tag, an einigen schönen Häusern in Tinnum

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/t8j6jpho.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/6r6xfsi5.jpg)

vorbei gehe ich zum Bahnhof Westerland. Dort schaue ich mir den Vorplatz mit den Skulpturen „Reisende Riesen im Wind“ an,

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/ao87sytl.jpg)

dann mache ich einen Rundgang durch „Alt-Westerland“, den ehemaligen Ortskern des Hauptorts von Sylt, wie damals üblich, weit vom Meer entfernt. Auch hier gibt es eine ganze Reihe von alten, z.T. reetgedeckten Häusern und eine hübsche Kirche samt Friedhof.

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/s8imdart.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/p66jkici.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/zmxxwbxi.jpg)

Ich gehe weiter in Richtung Meer, vorbei am großen und optisch außergewöhnlichen Rathaus der Stadt,

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/iwdroife.jpg)

am Hotel „Stadt Hamburg“

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/xmfcov67.jpg)

und dann durch die Fußgängerzone

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/e73lywki.jpg)

zum nächsten Strandübergang. Aufgrund der hohen Dünen kann der Strand auf der gesamten Insel nur auf extra dafür angelegten Wegen erreicht werden, hier stehen eigentlich immer Toiletten und ein Kontrollhäuschen für die Vorlage der Gästekarte bzw. für Nichtübernachtungsgäste die Entrichtung der Tagesnutzungsgebühr.

Ich zeige meine Gästekarte vor und spaziere dann am Strand entlang nach Norden bis zum nächsten Ort, Wenningstedt.

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/cjomvwv7.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/ck5usc5r.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/yipwhljd.jpg)

Hier gibt es eine Filiale des Fischgeschäfts „Blum“, das auch Mittags- (und Abend-) gerichte anbietet. Mein Rotbarschfilet mit Bratkartoffeln und Salat ist, wie bei einem Fischgeschäft zu erwarten, sehr lecker (zusammen mit einer Rhabarberschorle EUR 21,00).

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/wp3bkhsa.jpg)

Nach dem Essen ist es leider vorbei mit dem Sonnenschein, im Nieselregen spaziere ich zur Friesenkapelle

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/jbmvnq28.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/aa3dwdfh.jpg)

und von dort weiter zwischen Kuhweiden durch auf die andere Inselseite, in den Ort Braderup. Dort liegt direkt ans Watt angrenzend eine große Heidefläche („Braderuper Heide“). Leider ist alles schon verblüht, man kann auf den angelegten Wegen trotzdem nett laufen und direkt am Wasser, jetzt bei Ebbe, die Überreste eines alten Schiffs sehen.

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/r6sgkcud.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/4fe97h7j.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/4s4l43ut.jpg)

Auf dem Rückweg nach Wenningstedt habe ich einen schönen Blick auf den Leuchtturm von Kampen,

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/6ww8lpgz.jpg)

sonst wird es eher unangenehm, aus dem Nieselregen wird kräftiger Regen, ich ziehe über die Wanderjacke meinen Regenponcho und bin froh, als ich Wenningstedt wieder erreiche. Im Restaurant/Café „Fitschen am Dorfteich“ kann dann alles bei Himbeertorte und Cappuccino (EUR 9,70) trocknen.

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/jmdiwm5v.jpg)

Als ich gegen 15.30 Uhr das Café verlasse, hat es aufgehört zu Regnen. Da ich heute schon genug zu Fuß unterwegs war, mache ich noch eine kleine Sightseeing-Tour per Bus (für den Nahverkehr auf der Insel habe ich mir das Deutschlandticket gekauft, das auch hier gilt, eine Wochenkarte wäre um einiges teurer gekommen), ich fahre ganz bis ans Nordende der Insel, nach List. Dänemark ist nicht mehr weit entfernt und so bekomme ich eine ganze Reihe von SMS zur Datennutzung im Ausland.

Riesige Dünengebiete gibt es hier, sehr beeindruckend, keine der mir bekannten anderen Nordseeinseln kann so etwas vorweisen, so langsam wird mir klar, weshalb Sylt so beliebt ist. Natürlich werde ich mir das alles an einem der noch folgenden Tage ausführlich zu Fuß anschauen, heute bummle ich nur noch am Hafen von List entlang. Hier gibt es ein kleines Zentrum mit Restaurants und Geschäften, insgesamt gefällt es mir nicht allzu sehr, in einem Souvenirgeschäft kaufe ich ein paar Postkarten und bekomme auch die nötigen Briefmarken dazu, dann geht es mit dem Bus wieder zurück bis nach Westerland.

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/hwnxe4ei.jpg)

(https://s20.directupload.net/images/user/240128/3ntx4vi2.jpg)

Da ich einige Blasen und Druckstellen an den Füßen spüre, gehe ich vom Busbahnhof Westerland nicht zu Fuß zur Unterkunft, sondern nehme den Bus, der mir eine weitere kleine Inselrundfahrt bietet, es geht über Wenningstedt, Braderup, Munkmarsch und Keitum schließlich nach Tinnum (wirklich schade, dass dieser Teil der Insel so schlecht mit öffentlichem Nahverkehr versorgt ist, die direkt vom Busbahnhof nach Tinnum fahrende Linie verkehrt nur extrem selten).

Gegen 18.30 Uhr bin ich zurück in der Ferienwohnung, gerade noch rechtzeitig vor dem dann einsetzenden sehr starken und lang anhaltenden Regen.

Wetter: vormittags sonnig, dann bewölkt, mehrere Stunden Regen, abends und nachts sehr starker Regen, ca. 18°C
Strecken zu Fuß: Tinnum-Westerland-Wenningstedt 9,86 km, 66 Höhenmeter; Wenningstedt-Braderup-Wenningstedt 7,76 km, 38 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 29. Januar 2024, 20:23:45
Noch etwas ein wenig OT zum Einfügen der Fotos: für Einleitung, Tag 1 und Tag 2 habe ich die Bilder über die Galerie des Forums eingefügt, nun für Tag 3 habe ich den Fotohoster "directupload.net" genutzt, der auf der "abload.de" Seite als Alternative genannt wird. Die Galerie hier ist, wenn man viele Fotos einstellen möchte, etwas umständlich finde ich, daher der Wechsel.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 30. Januar 2024, 14:00:56
Ich kann es nicht glauben, dass es bei dir auch mal regnete. Normalerweise hast du doch die :strahl: im Gepäck.

Zitat
Mein Rotbarschfilet mit Bratkartoffeln und Salat ist, wie bei einem Fischgeschäft zu erwarten, sehr lecker (zusammen mit einer Rhabarberschorle EUR 21,00).

Den Rotbarsch hätte ich auch gewählt. Bei dem Preis inkl. Getränk kann man wirklich nicht meckern.

Zitat
Strecken zu Fuß: Tinnum-Westerland-Wenningstedt 9,86 km, 66 Höhenmeter; Wenningstedt-Braderup-Wenningstedt 7,76 km, 38 Höhenmeter

Du hast wieder ganz schön Kilometer gemacht :thumb:.

Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 30. Januar 2024, 18:04:52
Ich kann es nicht glauben, dass es bei dir auch mal regnete. Normalerweise hast du doch die :strahl: im Gepäck.


Kommt auf das Ziel an, bei allen meinen dt. Nordseeaufenthalten, Festland und Inseln hat es immer mal wieder geregnet. Mir ist wichtig, dass es nicht durchgehend grau ist, sondern zwischendrin möglichst dramatischen Himmel gibt, das wurde bei diesem Aufenthalt erfüllt (siehe die nächsten Tage). Auf Norderney bin ich so nass geworden, dass ich daraufhin eine Regenhose gekauft habe, die ich bis einschließlich Tag 3 in diesem Urlaub noch überhaupt nicht gebraucht habe und das war immerhin schon 2018. Aber mal sehen, ob es in den nächsten Tagen die "Einweihung" gibt ;D
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 31. Januar 2024, 08:55:57
bisher kannte ich Sylt ja nur von den Erzählungen meiner Freundin: sie ist von den Dünen und Stränden dort ganz begeistert. Auf deinen Fotos sieht es sogar noch besser aus als ich mir nach ihren Berichten vorgestellt habe, vor allem die reetgedeckten Häuser sind sehr schön und es wirkt alles so gepflegt.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 31. Januar 2024, 18:11:31
bisher kannte ich Sylt ja nur von den Erzählungen meiner Freundin: sie ist von den Dünen und Stränden dort ganz begeistert. Auf deinen Fotos sieht es sogar noch besser aus als ich mir nach ihren Berichten vorgestellt habe, vor allem die reetgedeckten Häuser sind sehr schön und es wirkt alles so gepflegt.

Ich war ganz überrascht, dass es so viele reetgedeckte Häuser gibt, die sind ja auf den anderen Inseln (die ich kenne) und auf dem Festland eher selten.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 31. Januar 2024, 18:25:52
4. Tag – Freitag, 22.09.

Und noch einmal starte ich heute zu Fuß von der Ferienwohnung aus. Gegen 9.15 Uhr geht es in Richtung Osten durch Tinnum mit weiteren hübschen Wohnhäusern (neben den gestern auf dem Weg nach Westerland gesehenen) und die Tinnumer Wiesen

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ins nicht weit entfernte Keitum. Es regnet immer wieder, auch mal recht kräftig, so dass ich meinen Regenponcho zusätzlich zur wasserfesten Wanderjacke anziehe, mich ein paar Mal unter Bäume/Büsche unterstelle und als ich an einer Bushaltestelle mit überdachter Bank vorbei komme, meine Regenhose zum allerersten Mal zum Einsatz kommt (ein Nachteil der Regenhose ist, dass sie nicht wie ein Poncho/Cape einfach unterwegs schnell übergezogen werden kann, sondern man braucht eine Sitzgelegenheit, auch wenn sich die Hose seitlich so weit öffnen lässt, dass man die Schuhe nicht auszuziehen braucht).

Keitum ist wie Kampen bekannt als Promiort mit großen teuren Ferienhäusern und edlen Cafés und Restaurants, alles aber etwas dezenter als in Kampen, Luxusboutiquen gibt es (fast) keine. Auch bekannt ist der Ort für die vielen Baumreihen entlang der Straße, insgesamt macht Keitum einen sehr idyllischen Eindruck und man kann wunderbar durch die Dorfstraßen schlendern.

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Am Ortsrand liegt die St. Severin Kirche aus dem 12. Jh, eine der ältesten Kirchen in Schleswig-Holstein.

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Zum Mittagessen habe ich mir das Restaurant „Kleine Küchenkate“ ausgesucht (und vorab die Speisekarte geprüft, ob zumindest ein paar Gerichte bezahlbar sind :)). Ich bestelle Backfisch mit Salaten und einen Früchtetee (EUR 26,30) und kann vom Tisch aus die Aktivitäten in der offenen Küche beobachten, sicher auch gewöhnungsbedürftig so zu arbeiten. (Seht ihr den Sekt/Champagnerkühler im Hintergrund? So etwas steht in praktisch allen Restaurants der Insel herum :)).

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Keitum liegt an der Ostseite der Insel, also am Wattenmeer und hat einen schönen Weg direkt an diesem entlang. Auch dies ist ein Unterschied zu den Ostfriesischen Inseln, wo die Wattseite immer eine etwas stiefmütterliche Rolle hat, man kann eigentlich nur von den Deichen darauf schauen, hier auf Sylt ist das eine abwechslungsreiche Küste, die man auf Wanderwegen praktisch komplett erkunden kann. Da nach dem Essen gerade die Sonne scheint, verzichte ich auf die Innenbesichtigung der beiden nebeneinander liegenden Museen über die Geschichte der Insel und setze meine Wanderung am Watt entlang weiter in Richtung Osten fort.

Tolle Wolkenformationen gibt es über den geometrischen Gebilden im Watt zu bewundern.

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Der befestigte Weg endet am Ortsrand und ich wechsle auf den Landwirtschaftsweg zwischen den Wiesen. Auch hier wird es nicht langweilig, einer der zahlreichen Autozüge fährt vorbei, auf den Wiesen weiden Rinder, auch neben bzw. um ein historisches Hügelgrab herum und Gänse(?), die dort rasten, fliegen auf, als ich vorbeigehe. Immer mal wieder regnet es, was mir immerhin einen schönen Regenbogen beschert.

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Gegen 14 Uhr erreiche ich Morsum, der östlichste Ort der Insel und damit der letzte vor dem Hindenburgdamm. Morsum ist sehr ruhig, die Häuser verteilen sich über eine große Fläche und am östlichen Ortsende beginnt das Morsum Kliff, eine bis zu 20 m hohe Lehmwand, mit verschiedenen Farben, die das Alter der jeweiligen Schicht erkennen lassen. Umgeben ist das Kliff von einer Heidefläche und viel Sand. Das Gebiet ist durch viele Wege erschlossen, ich beschränke mich auf einen kleinen Rundgang, da ich heute schon wieder viele Kilometer zu Fuß unterwegs war und verschiedene Stellen an meinen Füßen wieder (trotz Schuhwechsels, ich habe eigentlich genau deshalb zwei Paar Wanderschuhe dabei) schmerzen.

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Am Rand der Heidefläche liegt das Landhaus Severin, mit Restaurant, Café und Übernachtungsmöglichkeiten (sehr hochpreisig, aber sicher toll, so einsam und mit Blick auf Heide und Watt zu wohnen, ein Auto ist dann aber nötig, bis zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle ist es noch ein ganzes Stück), hier mache ich Pause mit Cappuccino und Apfelkuchen (EUR 9,70).

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Dann muss ich mich nochmal aufraffen und den Weg hinunter ins Ortszentrum nehmen, ab hier gibt es Bus- und Bahnanschluss. Die nächste Verbindung ist die Bahn nach Westerland Bahnhof (die ich ja dank Deutschlandticket nehmen kann) und von dort fährt jetzt mal passend der direkte Bus nach Tinnum.

Gegen 17.30 Uhr bin ich zurück in der Fewo, wo ich endlich meine Füße hochlegen kann. Mal sehen, wie ich morgen laufen kann.

Wetter: viele, teils kräftige Regenschauer, dazwischen sonnig, ca. 16 °C
Wanderung/Strecke: Tinnum-Keitum-Morsum 20,71 km, 101 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 01. Februar 2024, 12:52:16
Wieder ein schöner Wandertag mit dynamischen Wolken, leckerem Essen und obligatorischem Kaffee-/Kuchenpäuschen :thumb:.

Die Versicherungen für die Reethäuser sind sehr hoch und deshalb kann sich das nur jemand mit sehr gut gefüllter Portokasse leisten.



Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 01. Februar 2024, 17:15:57
Also das Wetter finde ich eigentlich ganz okay, Hauptsache es regnet nicht ständig. So eine Regenhose plus Poncho habe ich auch, das ist eine feine Sache vorausgesetzt  man muss nicht länger damit wandern sonst schwitzt man doch arg. Wobei ich sicher keine 20 km gegangen wäre, da tun mir die Füße weh, da hilft bei mir auch Schuhwechsel…
Die Orte die du erwandert hast sind total idyllisch! Mir fällt auf dass man kein einziges Auto sieht, Verkehr ist wohl sehr wenig?
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 01. Februar 2024, 19:44:05
Also das Wetter finde ich eigentlich ganz okay, Hauptsache es regnet nicht ständig. So eine Regenhose plus Poncho habe ich auch, das ist eine feine Sache vorausgesetzt  man muss nicht länger damit wandern sonst schwitzt man doch arg. Wobei ich sicher keine 20 km gegangen wäre, da tun mir die Füße weh, da hilft bei mir auch Schuhwechsel…
Die Orte die du erwandert hast sind total idyllisch! Mir fällt auf dass man kein einziges Auto sieht, Verkehr ist wohl sehr wenig?

Ich bin ja nicht auf den Hauptstrassen gewandert ;D, das waren alles Wanderrouten von der Sylt Homepage, bei denen auf "schöne" Wege geachtet wurde. Zum Verkehr schreibe ich im Fazit noch was, der Ostteil der Insel, also Keitum, Tinnum, Morsum ist auf jeden Fall der ruhigste Teil der Insel.

Mit 20 km habe ich eigentlich kein Problem, das war diesmal leider schon sehr speziell, aber auch da kommt im folgenden Bericht noch was.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 01. Februar 2024, 19:47:09

Die Versicherungen für die Reethäuser sind sehr hoch und deshalb kann sich das nur jemand mit sehr gut gefüllter Portokasse leisten.

Genau und umgekehrt kann man ein Reetdachhaus zu einem wesentlich höheren Preis vermieten, wenn ich mich richtig erinnere, war bei den Ferienwohnungen/Apartments in meiner Preisklasse kein einziges mit Reetdach dabei.
Und vermutlich ist das tatsächlich der Grund warum es auf Sylt so viele Reetdachhäuser gibt und anderswo in der Gegend nicht, da ist einfach das Geld da. Aber das schöne ist, jeder Urlauber dort hat etwas vom schönen Anblick, den diese Häuser bieten. 
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 02. Februar 2024, 18:15:28
5. Tag – Samstag, 23.09.

Die morgendliche Inspektion meiner Füße ergibt leider, dass ich mit den Wander-/Trekkingschuhen, die ich dabeihabe keine größere Strecke mehr zurücklegen kann. Die Blasen an der Ferse sind kein Problem, da helfen Pflaster, aber mein linker, großer Zeh braucht einen weichen, weiten Schuh (und ehrlicherweise eigentlich auch viel Ruhe, aber das kommt im Urlaub natürlich nicht in Frage). Nachdem ich in den letzten Jahren keine Schuh-/Fußprobleme mehr hatte, habe ich erstmals in diesem Urlaub keine leichten Turnschuhe mitgenommen, sondern nur die Wanderschuhe, da ich vom Wetter her keine anderen brauchen werde. So steht also ein (hoffentlich) kurzer Shopping Trip für heute auf dem Plan und außerdem werde ich versuchen (müssen >:(), meine tägliche Wanderstrecke zu reduzieren.

Sehr schade, dass ausgerechnet heute Morgen schon die Sonne scheint und dies auch bis zum Nachmittag anhalten soll. Aber es hilft ja nichts, um kurz vor neun Uhr fährt einer der sehr seltenen Busse ab der Haltestelle, die nur wenige Meter von meiner Unterkunft entfernt ist, nach Westerland. Und ich habe Glück, bereits im zweiten Schuhladen finde ich einen Turnschuh, der weit und weich ist und auch ansonsten bequem zu sein scheint, dazu sogar noch bezahlbar. Die neuen Schuhe ziehe ich gleich an, gehe noch zum nächsten Supermarkt und fahre dann mit dem Bus zurück zur Ferienwohnung.

Dort esse ich zu Mittag und nehme um kurz vor 13 Uhr den nächsten Bus ab der ganz nahen Bushaltestelle. Am Busbahnhof in Westerland steige ich in die Linie 1 um und fahre bis Wenningstedt.

Nach Vorzeigen meiner Gästekarte am Strandübergang nehme ich den hier beginnenden Holzbohlenweg auf den Dünen in Richtung Norden. Ach ist das herrlich – die Sonne scheint, es gibt dekorative Wolken und in die andere Richtung auch schon wieder dramatischen Himmel und man meint, zwischen Meer und Himmel zu schweben. Mein Zeh tut zwar noch etwas weh, das wird mit jedem Schritt aber besser. Immer wieder mache ich Pause, fotografiere und genieße. Nach einiger Zeit enden die Holzbohlen und man läuft im Sand zwischen den hohen Dünen, was nur an wenigen Stellen auf der Insel erlaubt ist. Richtung Inselinneres sind schon die ersten Häuser von Kampen zu sehen.

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Bald beginnt erneut ein Holzbohlenweg, der dann weg von den Dünen ein Stück landeinwärts führt und schließlich endet. Nicht weit entfernt befindet sich die „Uwe-Düne“, mit 52,5 m die höchste Erhebung von Sylt, benannt nach dem Sylter Landvogt Uwe Jens Lorsen (1793-1838). Zur Aussichtsplattform auf der ehemaligen Wanderdüne (durch Bewuchs wurde die Bewegung gestoppt) kommt man mittels Treppe und oben ist es traumhaft – eine herrliche Aussicht bis zur Nordspitze von Sylt, bis nach Römö und zum deutschen Festland, außerdem über die Sanddünen und Reetdachhäuser hinweg zum Kampener Leuchtturm und das ganze bei abwechslungsreichen Wolkenformationen. Auch hier bleibe ich eine ganze Weile zum Genießen.

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Dann geht es wieder zurück nach Wenningstedt, jetzt aber nicht oben auf den Dünen, sondern unten am Strand entlang. Hier sieht man dann, dass der Weg „oben“ nicht „nur“ durch Dünen geführt hat, sondern sich auf dem Roten Kliff befindet. Nach dem Morsum Kliff auf der Wattseite der Insel gestern, heute also ein weiteres Kliff, diesmal auf der Meeresseite und in einem eher einheitlichen Braun- oder bei entsprechender Sonnenbestrahlung wohl auch Rotton.

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Der Himmel hat sich noch mehr bewölkt, in der Ferne regnet es schon, ich komme aber noch trocken an meinem Ausgangspunkt an. Hier steht mit Strand- und Meerblick „Onkel Johnny‘s Strandwirtschaft“, wo es im trockenen und warmen für mich einen Milchreis (endlich ;D, am 5. Urlaubstag) und einen Milchkaffee gibt (EUR 7,50 – für den Milchreis, der Kaffee ging aufs Haus, weil der Kellner nicht mehr wusste, was ich als Getränk bestellt hatte und nachfragen musste).

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Nach der Pause hat der zwischenzeitliche Regen für einen Regenbogen gesorgt und über dem Meer wechseln sich Sonne, Wolken und Regen ab.

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Ich gehe zurück ins Ortszentrum von Wenningstedt, setze mich noch ein Weilchen an der dortigen neu gestalteten Strandpromenade in einen Strandkorb und beobachte die Leute, dann fahre ich mit dem Bus über Keitum zurück nach Tinnum und bin gegen 17.30 Uhr in der Ferienwohnung.

Wetter: sonnig, ab 15 Uhr immer wieder leichte Regenschauer, ca. 16° C
Strecken zu Fuß: Wenningstedt – Kampen und zurück 7,18 km, 90 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 03. Februar 2024, 10:42:32
Ach ja Fußprobleme, das kenne ich. Mit meinem Hallux Valgus passen ungefähr ein Prozent aller Schuhe weshalb ich von meinen bequemen Keen Wanderschuhen ein zweites Paar im Keller habe als zukünftigen Ersatz. Turnschuh gehen bei mir auch am ehesten wobei es dann auch mal der Herrenmodell ist weil die vorne weiter sind.
Echt ärgerlich so was im Urlaub. Gut dass es auf Sylt ein paar Läden gibt.
Der Strand und Dünenweg ist herrlich, wirklich kein Wunder dass hier die Reichen Urlaub machen, wenn man Kohle ohne Ende hat sucht man sich natürlich die schönste Insel aus…
Milchreis ist wohl für die Inseln typisch, auf Norderney gab es den auch, ich mag das  :)
Dass du den Kaffee umsonst bekommen hast ist für deutsche Verhältnisse aber sehr ungewöhnlich, solche Erfahrungen habe ich bisher nur in USA gemacht
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Silvia am 03. Februar 2024, 10:54:57
Wunderschöne Eindrücke von der Insel ... so schön gepflegte Häuser machen schon was her  :thumb:  .... ich finde solche Wanderungen am Meer entlang (egal ob oben durch die Dünen/auf der Klippe oder unten durch den Sand) sind immer was entspannendes.

Das mit dem Problem beim Regenhosen-Überziehen kenne ich, es reicht aber auch im Notfall ein Stamm oder Schild zum Anlehnen, dann geht das auch ganz gut  ;D
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 03. Februar 2024, 14:48:46
Zitat
Strecken zu Fuß: Wenningstedt – Kampen und zurück 7,18 km, 90 Höhenmeter

Und das trotz der Blasen :beifall:. Wir haben immer Blasenpflaster im Gepäck, denn das haftet gut und scheuert nicht im Gegensatz zum normalen Pflaster.

Es ist immer besser, wenn man keine Regenklamotten braucht. Ich schwitze darunter sofort :girly: und bin dann von außen und innen nass.

Meinen Milchreis dürftest du gerne mitessen. Breiige Kost spare ich mir nämlich für die späteren Jahre auf :cool2:.



Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Silv am 05. Februar 2024, 09:10:05
Die Reetdach-Häuschen sind super schön, da würde ich gerne mal reingehen und mir ein paar von innen ansehen.  :)

20 km zu Fuß, das ist schon ne Hausnummer  :beifall:

Bei den auffliegenden Gänsen musste ich sofort an Nils Holgersson denken  ^-^
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 05. Februar 2024, 20:09:39
Dass du den Kaffee umsonst bekommen hast ist für deutsche Verhältnisse aber sehr ungewöhnlich, solche Erfahrungen habe ich bisher nur in USA gemacht

Ich war auch total erstaunt, das kommt ja doch hin und wieder mal vor, dass der Kellner nochmal fragt oder dass man länger wartet, aber ich hab natürlich nicht nein gesagt.

Bei den Schuhen war es wirklich gut, dass ich nicht auf z.B. Helgoland war oder sonst einer kleinen Insel mit keinem oder nur einem Schuhgeschäft. Ich hab total schmale Füße und viele Schuhe sind mir daher zu weit, diese nun gekauften eigentlich auch, deshalb bin ich sehr erstaunt, dass ich so gut damit laufen kann.

Das mit dem Problem beim Regenhosen-Überziehen kenne ich, es reicht aber auch im Notfall ein Stamm oder Schild zum Anlehnen, dann geht das auch ganz gut  ;D

Stimmt, was zum Anlehnen würde zur Not auch reichen, das merke ich mir für zukünftige Regentage.

Wir haben immer Blasenpflaster im Gepäck, denn das haftet gut und scheuert nicht im Gegensatz zum normalen Pflaster.

Es ist immer besser, wenn man keine Regenklamotten braucht. Ich schwitze darunter sofort :girly: und bin dann von außen und innen nass.

Meinen Milchreis dürftest du gerne mitessen. Breiige Kost spare ich mir nämlich für die späteren Jahre auf :cool2:.

Blasenpflaster habe ich auch immer dabei, da wurde mir hier im Forum mal vor ein paar Jahren eins empfohlen, das nicht gleich rutscht. Daher waren die Blasen auch nicht das Problem (wenn auch natürlich trotz gutem Pflaster nicht angenehm), sondern der Zeh (und so etwas hatte ich noch nie, bisher gab es nur Blasen oder mal eine schmerzende Druckstelle, die mit anderem Schuh oder auch nur anders geschnürtem Schuh wieder wegging).

Unter dem Regenponcho hab ich auch geschwitzt, aber den kann man zum Glück schnell aus- und anziehen, bei der Regenhose ging es, ich hatte nur eine leichte Wanderhose an, da hab ich dann nicht so geschwitzt und die Regenhose auch erst am Bahnhof in Morsum vor der Rückfahrt ausgezogen, da es davor immer wieder geregnet hat und man die halt eben leider nicht so schnell an- und auszieht.

Ich liebe Milchreis, das gehört für mich zu einem Urlaub an der dt. Küste immer dazu.

Die Reetdach-Häuschen sind super schön, da würde ich gerne mal reingehen und mir ein paar von innen ansehen.  :)

Würde ich auch gerne.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 05. Februar 2024, 20:26:22
6. Tag – Sonntag, 24.09.

Heute möchte ich an der Südspitze der Insel wandern. Um „Fußstrecke“ zu sparen, gehe ich nicht zu Fuß zum Busbahnhof in Westerland, um dort in den Bus nach Süden zu steigen, was die zeitsparendste Variante wäre, sondern fahre ab Tinnum Gemeinde über Keitum und Wenningstedt nach Westerland und steige dort in den Bus zur Südspitze ein. Daher bin ich erst um 10.30 Uhr in Hörnum, dem südlichsten Ort Sylts.

Hier nutze ich die Toiletten am Hafen und spaziere dann am Hafenbecken mit Blick auf den Leuchtturm von Hörnum vorbei und auf dem gut ausgebauten Fuß- und Radweg am Watt entlang nach Norden.

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Dann geht es quer über die hier sehr schmale Insel auf die Westseite, auf einem Holzbohlenweg durch die Dünen

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und dann am Strand entlang nach Süden. Heute ist der Himmel wieder blau-weiß bei kräftigem Wind, das Meer leuchtet herrlich blau-grün und ich kann einige Kitesurfer beobachten, das Fotografieren ist etwas schwierig, mit größerer Brennweite bekommt man nur den Kitesurfer oder nur den Drachen aufs Bild, bei kleinerer Brennweite ist nicht mehr viel zu erkennen, weil zu klein.

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Zur Mittagszeit erreiche ich das an einem Strandübergang liegende Restaurant „Kap Horn“, in der Sonne im Freien sitzend genieße ich Hähnchenbrustfilet mit Bratkartoffeln und Gurkensalat mit einer Holunderlimoschorle (EUR 21,00).

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Nach der Mittagspause setze ich den Weg in Richtung Süden am Strand entlang fort. Es ist nicht mehr weit bis zur Odde, so heißt die Südspitze der Insel. Diese ist die „verwundbarste“ Stelle von Sylt, bei jedem Sturm wird hier Sand abgetragen, die Insel wird somit trotz vielfältiger Anstrengungen immer kleiner, früher dauerte die Umrundung von den letzten Häusern auf der Westseite bis zum Hafen auf der Ostseite viereinhalb Stunden, heute kann man nur bei Ebbe gehen, da das Meer bei Flut bis an die Dünen heranreicht und die Umrundung dauert nur noch eine Stunde.

Auch mit diesem Wissen im Hinterkopf genieße ich meinen Spaziergang hier. Sonne, Wind, Wasser, Möwen – es ist wunderbar. Die zahlreich vorhandenen Tetrapoden (die das Abtragen des Sands nicht verhindern können und soweit ich weiß, heutzutage auch nicht mehr neu verwendet werden) bieten Möwen und Menschen bequeme Sitz- (bzw. Steh-) plätze und sind ein interessantes Fotomotiv. Am Horizont sind die beiden Nachbarinseln Amrum und Föhr zu sehen. Ich lasse mir viel Zeit, komme dann aber doch viel zu schnell am Leuchtturm und der Strandpromenade von Hörnum an.

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Der Hörnumer Leuchtturm ist der einzige der Insel, den man als Tourist besteigen kann, man muss aber vorab online buchen (und zwar kein Zeitfenster, sondern eine konkrete Uhrzeit) und auch bezahlen und dafür wiederum muss man sich registrieren, das ist mir alles zu blöd, daher verzichte ich auf eine Besichtigung, auch wenn ich Ausblicke von oben sehr mag.

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Ich setze mich hier am Oststrand noch einige Zeit in die Sonne,

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dann spaziere ich durch den Ort auf der Suche nach Kaffee und Kuchen. Im Cafè „Sonniger Süden“ werde ich fündig, auf der windgeschützten Terrasse gibt es eine Sanddorntorte und einen Cappuccino (EUR 9,00).

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Dann werfe ich nochmal einen Blick auf den Weststrand, in Richtung Osten ist durch das Dünengras der Leuchtturm zu sehen.

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Im Ort gehe ich zur bekannten weißen Kirche von 1970, die leider nicht geöffnet hat und schließlich zur Bushaltestelle.

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Gegen 17.30 Uhr bin ich zurück in der Ferienwohnung.

Wetter: sonnig, starker Wind, ca. 15° C
Strecken zu Fuß: Hörnum Hafen – Restaurant Kap Horn 4,84 km, 99 Höhenmeter; Hörnumer Odde 3,70 km, 39 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Rainer am 05. Februar 2024, 20:43:02
Ich liebe Milchreis, das gehört für mich zu einem Urlaub an der dt. Küste immer dazu.

Aha - ich bin zwar nicht der Milchreisfan, aber dass es quasi ein "Standard" an der deutschen Nordseeküste (oder mindestens auf Sylt) ist, das hätte ich definitiv nicht einmal geahnt. Das ist ja eigentlich ein sehr schlichtes Essen und passt nur mittelmäßig zum "SchickiMicki", der ja auf Sylt auch sehr verbreitet ist.

Mir gefallen die typischen "Nordseebilder" sehr und auch landschaftlich macht das alles einen guten Eindruck. Ich kann schon verstehen, warum sich Sylt so großer (inzwischen leider sehr "elitärer") Beliebtheit erfreut. Ich mag dieses rauhe Nordseeklima sehr, das ist im Prinzip auch in unserem eigenen Ferienhaus nicht viel anders, auch wenn es ganz woanders liegt. Vielleicht machen wir auch mal Urlaub auf Sylt, wir würden dann allerdings ein Ferienhaus bevorzugen, ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, was so etwas kostet. Aber das ist ja in Zeiten von Internet kein Problem mehr.

Ein schöner Bericht bis hier.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 06. Februar 2024, 14:07:32
Zitat
Es ist nicht mehr weit bis zur Odde, so heißt die Südspitze der Insel. Diese ist die „verwundbarste“ Stelle von Sylt, bei jedem Sturm wird hier Sand abgetragen, die Insel wird somit trotz vielfältiger Anstrengungen immer kleiner,

Man sieht auch immer wieder im Fernsehen, wie da tonnenweise Sand aufgeschüttet wird.

Sanddorn scheint auch eine norddeutsche Spezialität zu sein. Hier kenne ich das nur als Saft aus der Drogerie.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 06. Februar 2024, 18:41:42

Aha - ich bin zwar nicht der Milchreisfan, aber dass es quasi ein "Standard" an der deutschen Nordseeküste (oder mindestens auf Sylt) ist, das hätte ich definitiv nicht einmal geahnt. Das ist ja eigentlich ein sehr schlichtes Essen und passt nur mittelmäßig zum "SchickiMicki", der ja auf Sylt auch sehr verbreitet ist.

Mir gefallen die typischen "Nordseebilder" sehr und auch landschaftlich macht das alles einen guten Eindruck. Ich kann schon verstehen, warum sich Sylt so großer (inzwischen leider sehr "elitärer") Beliebtheit erfreut. Ich mag dieses rauhe Nordseeklima sehr, das ist im Prinzip auch in unserem eigenen Ferienhaus nicht viel anders, auch wenn es ganz woanders liegt. Vielleicht machen wir auch mal Urlaub auf Sylt, wir würden dann allerdings ein Ferienhaus bevorzugen, ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, was so etwas kostet. Aber das ist ja in Zeiten von Internet kein Problem mehr.

Ein schöner Bericht bis hier.

Woher der Ursprung des Milchreis an der Küste ist, weiß ich gar nicht. Es gibt ihn aber an der gesamten dt. Nordseeküste, sowohl Festland als auch Inseln in fast allen Cafés. Als ich zum ersten Mal an der Nordsee war, Schullandheim auf Spiekeroog in der 8. Klasse, gab es in den zwei Wochen Aufenthalt mehrmals Milchreis. Und als ich dann viele, viele Jahre später wieder an die Küste kam, gab es den immer noch.

Genau, bei euch in Holland ist die Landschaft ähnlich (ich war ja vor ein paar Jahren mal für ein paar Tage in Zeeland und bin auf dem Rückweg durch Groede gefahren und hab dort Pause gemacht), in Holland hat man eben auch vom Festland aus schon die schönen Dünen und Sandstrände, in Deutschland nur auf den Inseln, da vor dem Festland das Wattenmeer liegt.

Ferienhäuser gibt es auf Sylt natürlich auch, die Preise kenne ich aber nicht.

Danke.

Sanddorn scheint auch eine norddeutsche Spezialität zu sein. Hier kenne ich das nur als Saft aus der Drogerie.

Ja, Sanddorn ist typisch für die Küste, neben Kuchen gibt es auch oft Sanddornsaft im Restaurant/Café, auf Borkum habe ich den öfters getrunken, gab es jetzt auf Sylt aber leider nicht.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 08. Februar 2024, 20:08:33
7. Tag – Montag, 25.09.

Gestern war ich an der Südspitze Sylts, heute geht es (fast) an die Nordspitze. Ich nehme wieder den Bus ab Tinnum Gemeinde über Keitum und Wenningstedt nach Westerland, allerdings kann ich heute schon in Wenningstedt aussteigen und von dort den Bus nach Norden nehmen. Die Endhaltestelle List Hafen erreiche ich gegen 10.30 Uhr. Zwei interessante Wanderungen gibt es hier im Norden der Insel, ich hatte geplant, beide zu kombinieren und an einem Tag zu absolvieren. Wegen meines Zehenproblems wird daraus nun nichts, denn da wären wieder über 20 km zurückzulegen, ich werde daher die beiden Wanderungen auf zwei Tage aufteilen.

Heute gehe ich vom Hafen ein kurzes Stück nach Norden dann auf einem Deich entlang des Königshafens nach Westen. Der Königshafen ist eine Bucht im Wattenmeer, umrahmt und vom Meer abgetrennt vom Lister Ellenbogen, einem Strand- und Dünengebiet in der Form eines Ellenbogens. Der südliche Teil der Bucht ist ein Vogelschutzgebiet, der nördliche ein beliebtes Surfgebiet.

Vom Deich hat man einen herrlichen Blick über die Bucht, toll finde ich die Formen, die durch Sandbänke, Wasser und Salzwiesen gebildet werden. In der Ferne sind viele Kitesurfer zu sehen, die Leuchttürme List-Ost und List- West und die Fähre zwischen Sylt und Römö in Dänemark.

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Auf der anderen Seite des Deichs erstreckt sich eine teils mit Heidepflanzen bewachsene Dünenlandschaft.

Nach einer guten Stunde Wanderung auf dem Deich erreiche ich den Lister Weststrand, den ich mir von einer Aussichtsplattform in den Dünen anschaue, dann gehe ich auch noch hinunter bis direkt ans Wasser.

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An diesem Strandübergang befindet sich das frisch renovierte und erst kürzlich wiedereröffnete Restaurant „Strandhalle“, in das ich zum Mittagessen gehe. Für die Terrasse ist es heute nicht sonnig genug, ich setze mich daher ins sehr gemütlich eingerichtete Innere. Wie ich es aus Finnland kenne, bestellt und bezahlt man hier am Tresen, nimmt das Getränk selbst mit und bekommt das Essen dann serviert. Ingwertee und Backfisch mit Pommes (EUR 20,00) gibt es in schönem Geschirr und es schmeckt auch gut. Erwähnenswert auch die Toilette mit dunkelgrünen Fliesen und Fisch-Tapete ;).

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Der Rückweg ist ein kurzes Stück identisch mit dem Hinweg und dem (nun sonnigen) Blick zum Königshafen

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und führt mich dann am Gelände der Jugendherberge von List vorbei mitten durch ein riesiges Dünengebiet, darunter die beiden einzigen Wanderdünen Deutschlands. Hauptsächlich auf Holzbohlenwegen geht es bergab und bergauf, am höchsten Punkt der Dünen ist eine Aussichtsplattform mit gemütlichen Sitzgelegenheiten eingerichtet und der Blick reicht über die Jugendherberge bis zum Königshafen und an den Weststrand, einfach herrlich hier.

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Gegen halb drei bin ich wieder in List und mache mich auf die Suche nach einem Café. Ich finde irgendwie nichts passendes und lande schließlich in der "Sylter Eismanufaktur", wo ich einen Schokomilchshake (EUR 6,50) bestelle, sehr lecker, aber eigentlich etwas für wärmere Temperaturen, immerhin finde ich noch einen Platz im Inneren.

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Nach der Pause nehme ich den Bus ein Stück zurück nach Süden, in Kampen steige ich aus. Dort drehe ich noch eine Runde – vorbei an der Uwe Düne (auf der ich bei besserem Wetter ja schon war und deshalb nicht nochmal hochgehe) an den Strand mit Blick zum Roten Kliff, am Strand entlang nach Norden bis zum Quermarkenfeuer, das im schönen nachmittäglichen Licht ein tolles Fotomotiv bietet und zurück in den Ort.

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Von Kampen fahre ich mit dem Bus mit Umsteigen in Wenningstedt wieder nach Tinnum. Gegen 18.30 Uhr bin ich zurück in der Unterkunft.

Wetter: starker, kalter Wind, sonnig, (zum Teil dichte) Schleierwolken, ca. 19°C
Strecken zu Fuß: List Hafen – Weststrand - List Hafen 10,36 km, 140 Höhenmeter; Kampen - Uwe Düne - Rotes Kliff – Quermarkenfeuer - Kampen 4,17 km, 58 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Rainer am 08. Februar 2024, 20:32:41
Wie schon mal gesagt, auf Römö waren wir auch schon. Ein paar unserer Gesellschaft sind damals auch mit der Fähre nach List gefahren. Kann man eigentlich Römö von List aus sehen? Die Überfahrt dauert ja nicht besonders lang, aber ich selbst habe sie nicht gemacht.

Römö ist übrigens auch ganz sicher eine Reise wert - nur für den Fall, dass Du nochmal Alternativen suchst. Römö ist natürlich sehr dänisch geprägt und zeichnet sich insbesondere durch den unfassbar großen Strand im Westen und Süden der Insel aus. Das ist der breiteste Strand, den ich je ich meinem Leben gesehen habe. Locker ein paar Hundert Meter breit. Tummelplatz für Kitesurfer und anderen Freunden von Strand und Wind. Gigantisch groß.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 09. Februar 2024, 14:07:28
Abseits der touristischen Pfade scheint man sich nicht auf die Füße zu treten, aber irgendwie holt mich die Insel noch nicht ab :weissnicht:.

Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 09. Februar 2024, 15:43:12
Diese Bohlenwege finde ich ganz herrlich  ^-^ wie schön muss das erst im Sommer sein wenn das Heidekraut blüht. Ich sehe schon: ich muss unbedingt mal nach Sylt, aber ich werde wohl erst mal im Hochsommer hinfahren.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 09. Februar 2024, 19:58:35
Abseits der touristischen Pfade scheint man sich nicht auf die Füße zu treten, aber irgendwie holt mich die Insel noch nicht ab :weissnicht:.

Hm, kennst und gefallen dir andere Nordseeinseln? Wenn nein, wird dir auch an Sylt nichts gefallen. Ich hab ja schon ein paar Unterschiede zu den anderen Inseln erwähnt und schreibe im Fazit noch was dazu, aber natürlich haben alle die grundsätzlich gleiche Landschaft. Jetzt im September hat man sich auf Sylt fast nirgends auf die Füße getreten, nur bei dieser Kaffeerösterei in Rantum, bei der Eismanufaktur in List und einem Café in Keitum, sowie manchmal in den Bussen war es voll(er). Ich war erstaunt, wie leer es zum Teil war, gerade auch in den Restaurants. Auf diesem (Bohlen) Weg durch die Lister Dünen habe ich nur zwei andere Personen gesehen, ein junges Pärchen, die aber nur von List zum Aussichtspunkt sind und wieder zurück. Und auch auf diesem herrlichen Bohlenweg zwischen Wenningstedt und Kampen war trotz Sonnenschein fast niemand unterwegs.

Diese Bohlenwege finde ich ganz herrlich  ^-^ wie schön muss das erst im Sommer sein wenn das Heidekraut blüht. Ich sehe schon: ich muss unbedingt mal nach Sylt, aber ich werde wohl erst mal im Hochsommer hinfahren.

Puh, das würde ich niemals machen, da ist es doch völlig überfüllt, mehr noch als auf den anderen Nordseeinseln, weil Sylt mit dem (Auto)Zug erreichbar ist.

Wie schon mal gesagt, auf Römö waren wir auch schon. Ein paar unserer Gesellschaft sind damals auch mit der Fähre nach List gefahren. Kann man eigentlich Römö von List aus sehen? Die Überfahrt dauert ja nicht besonders lang, aber ich selbst habe sie nicht gemacht.

Römö ist übrigens auch ganz sicher eine Reise wert - nur für den Fall, dass Du nochmal Alternativen suchst. Römö ist natürlich sehr dänisch geprägt und zeichnet sich insbesondere durch den unfassbar großen Strand im Westen und Süden der Insel aus. Das ist der breiteste Strand, den ich je ich meinem Leben gesehen habe. Locker ein paar Hundert Meter breit. Tummelplatz für Kitesurfer und anderen Freunden von Strand und Wind. Gigantisch groß.

Von der Uwe-Düne bei Kampen kann man bei passendem Wetter Römö sehen (bei mir konnte man es erahnen, richtig klare Sicht gab es nicht), von List aus bin ich mir nicht sicher, ich hatte jedenfalls nicht das passende Wetter dazu.
Dänemark steht auf jeden Fall auf meiner Urlaubsliste recht weit oben, das muss dann aber mit dem Auto sein und das ist ein bisschen das Problem, sehr weit von uns aus zu fahren, aber doch nicht weit genug, damit ein Flug sinnvoll ist, daher ist es bisher bei Kopenhagen und nähere Umgebung (Reisebericht von 2021 hier) mit der Bahn geblieben.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Februar 2024, 10:56:55
Hm, kennst und gefallen dir andere Nordseeinseln? Wenn nein, wird dir auch an Sylt nichts gefallen. Ich hab ja schon ein paar Unterschiede zu den anderen Inseln erwähnt und schreibe im Fazit noch was dazu, aber natürlich haben alle die grundsätzlich gleiche Landschaft.

Ich war nur mal kurz auf einer der ostfriesischen Inseln. Die Betonung liegt auf kurz.

Die paar Tage an der Nordsee hatte ich Probleme mit dem Reizklima. Keine Ahnung, ob sich das im Laufe der Jahre verändert.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2024, 19:40:09
Die paar Tage an der Nordsee hatte ich Probleme mit dem Reizklima. Keine Ahnung, ob sich das im Laufe der Jahre verändert.

Es heißt ja, dass dieses Reizklima gesund sein soll, aber das ist wohl wie so oft, jeder empfindet es anders. Ich konnte bisher weder einen positiven noch negativen Einfluß feststellen. 
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2024, 19:52:36
8. Tag – Dienstag, 26.09.

Heute steht die zweite Wanderung an der Nordspitze der Insel auf dem Plan, der Tag startet also genauso wie der gestrige, 9.25 Uhr mit dem Bus von Tinnum nach Wenningstedt, dort umsteigen und weiter nach List Hafen. Dort geht es heute nicht wie gestern zu Fuß weiter, sondern es folgt ein weiterer Buswechsel, vom Hafen fahre ich an den Weststrand, mehr oder weniger entlang der gestern zu Fuß zurückgelegten Strecke.

Die Haltestelle befindet sich unterhalb des Strandübergangs und damit auch des Restaurants „Strandhalle“ in dem ich gestern zu Mittag gegessen habe. Jetzt nutze ich nur die Toiletten am Strandübergang (auch bezüglich der Verfügbarkeit von Toiletten schlägt Sylt die anderen Nordseeinseln deutlich, an jedem Strandübergang und innerhalb jeder Ortschaft gibt es öffentliche, kostenlose Toiletten) und wandere dann am Strand entlang nach Norden.

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Mein Plan war, am Strand zu bleiben und erst nach Umrundung des sog. Ellenbogens (der nicht am nördlichsten Punkt Sylts endet, sondern sich danach noch nach Südosten „biegt“), also für den Rückweg, auf den Weg auf der strandabgewandten Seite zu wechseln. Die Strandwanderung stellt sich aber anstrengender als erwartet heraus. Irgendwann passiere ich unbemerkt den nördlichsten Punkt Deutschlands (es soll ein Schild geben, das verpasse ich irgendwie),

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dann wird es mir zu viel und ich gehe in Richtung der Dünen, überquere die Straße (man kann die Nordspitze auch mit dem Auto oder Fahrrad erreichen, das ist aber eine Privatstrasse, die für Autos Maut kostet) und gehe zum Strand am Watt, also dem Königshafen. Ich setze mich in den Sand, esse meine belegten Brötchen und schaue dabei ein paar Kitesurfern zu. Sehr viele Quallen gibt es hier, eine davon fällt mir wegen ihrer blauen Farbe besonders ins Auge.

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Nach der Pause gehe ich zurück zur Straße (die eigentlich ein geschotterter Feldweg ist) und an dieser bis zu ihrem Ende entlang. Dort wechsle ich dann wieder an den Weststrand und spaziere die letzten Meter bis zum Ende des Ellenbogens an diesem entlang. Hier mache ich eine weitere Pause und beobachte die vorbeifahrenden Schiffe.

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Schließlich mache ich mich auf den Rückweg, den ich ausschließlich an der „Straße“ zurücklege. Rechts von mir liegen bewachsene Dünen und die beiden Leuchttürme, zuerst List Ost, dann List West (der das nördlichste Gebäude Deutschlands ist).

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Gegen 15 Uhr erreiche ich die Aussichtsdüne bei der „Strandhalle“, von hier habe ich einen schönen Blick zurück zum Leuchtturm List West und über die Dünen und das Meer hinweg bis nach Dänemark. (Rainer, du hattest ja gefragt, ob man von List Römö sieht, diesen Blick hier hatte ich vergessen bei meiner Antwort, also ja, selbst bei nicht so optimaler Sicht kann man, zumindest, wenn man erhöht steht, die Nachbarinsel sehen.)

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In der „Strandhalle“ mache ich Kaffeepause mit Cappuccino und Milchreis (EUR 11,00).

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Gegen 16 Uhr nehme ich den Bus (mit einmal umsteigen) nach Wenningstedt. Dort kaufe ich im Edeka noch ein paar Kleinigkeiten, dabei lacht mich auch ein kleiner Deko-Strandkorb aus Keramik (oder Gips?) an, der auch noch mit muss.

Zum Tagesabschluss bummle ich noch ein Stündchen am Strand von Wenningstedt entlang

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und fahre schließlich mit dem Bus zurück nach Tinnum. Gegen 18.30 Uhr bin ich wieder in meiner Unterkunft.


Wetter: teils sonnig mit Schleierwolken, teils wolkig, schwacher Wind, ca. 20°C
Strecken zu Fuß: Lister Ellenbogen, 14,82 km, 72 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Susan am 12. Februar 2024, 20:02:26
Hallo Christina,

nachdem endlich einige mich nervende PC-Probleme behoben sind, kann ich dir nach Sylt folgen  8)

Und das obwohl ich ziemlich negativ voreingenommen bin. Ist schon Jahre her, dass ich mal auf die Insel "musste" (Incentive mit Kollegen). Die Landschaft dort hat mir schon gefallen, aber das Servicepersonal (Ausnahme der Kellner beim Abendessen)  :o  - egal ob Cafe, Bäcker, Hotel und ganz besonders Gosch - war derart arrogant unfreundlich, dass ich gesagt habe, da muss ich nicht wieder hin.

Zumindest virtuell genieße ich jetzt dann doch die Küstenlandschaften dort. ;D
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2024, 20:09:17
Hallo Christina,

nachdem endlich einige mich nervende PC-Probleme behoben sind, kann ich dir nach Sylt folgen  8)

Und das obwohl ich ziemlich negativ voreingenommen bin. Ist schon Jahre her, dass ich mal auf die Insel "musste" (Incentive mit Kollegen). Die Landschaft dort hat mir schon gefallen, aber das Servicepersonal (Ausnahme der Kellner beim Abendessen)  :o  - egal ob Cafe, Bäcker, Hotel und ganz besonders Gosch - war derart arrogant unfreundlich, dass ich gesagt habe, da muss ich nicht wieder hin.

Zumindest virtuell genieße ich jetzt dann doch die Küstenlandschaften dort. ;D

Hallo Susan,

schön wieder von dir zu hören, ich dachte schon, ihr hättet den Urlaub verlängert ;) PC Probleme sind natürlich sehr unschön.

Nee, das Personal war ganz genauso wie anderswo auch, da war nicht zu merken, dass man auf Sylt ist. Bei Gosch war ich allerdings nicht, aber positiv ist meine Vermieterin aufgefallen, die mich vom Bahnhof abgeholt hat und auch der Kellner, der den Kaffee nicht berechnet hat, nur weil er nochmal nachfragen musste. Hat sich vielleicht im Lauf der Jahre geändert.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 13. Februar 2024, 13:19:53
Zitat
Strecken zu Fuß: Lister Ellenbogen, 14,82 km, 72 Höhenmeter

 :beifall: Die neuen Schuhe müssen super sein.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 14. Februar 2024, 20:20:10
Zitat
Strecken zu Fuß: Lister Ellenbogen, 14,82 km, 72 Höhenmeter

 :beifall: Die neuen Schuhe müssen super sein.

 ;D Das sind sie tatsächlich, allerdings nur auf Sand oder Teer oder Schotter, für schwierigeres Gelände sind sie leider nicht geeignet (gibt es aber auf Sylt auch nicht).
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 15. Februar 2024, 18:14:58
9. Tag – Mittwoch, 27.09.

Als erstes gehe ich heute in den Rewe am Bahnhof, die letzten Einkäufe sind zu erledigen, insbesondere der Proviant für die morgige Rückfahrt nach Hause :'(.

Dadurch starte ich später als üblich mit dem eigentlichen Tagesprogramm. Mit einem der seltenen Busse von Tinnum zum Busbahnhof komme ich dort erst um halb 11 Uhr an. Ausgerechnet heute hat der Bus von dort in Richtung Norden Verspätung, es sammeln sich immer mehr Leute an, viele wohl auf einem Tagesausflug vom Festland mit der Bahn angekommen. Als der Bus dann endlich abfährt ist er schon ab dieser Anfangshaltestelle voll und mit jeder weiteren Haltestelle wird er voller, dadurch dauert der Aufenthalt an den Haltestellen ewig, ich verstehe nicht, warum überhaupt noch Leute mitgenommen werden, das verschlimmert doch alles nur.

Erst um 11.30 Uhr, also eigentlich fast schon wieder Zeit fürs Mittagessen, erreiche ich endlich mein Ziel Kampen. Endlich raus aus dem Bus!

Durch ein ruhiges Wohngebiet spaziere ich zur Ostseite des Orts, also ans Wattenmeer. Dort führt ein Weg die Wattenmeerküste nach Süden und dann nach Osten entlang, den Teil ab Keitum bis zum östlichen Ende der Insel bin ich vor ein paar Tagen schon gewandert, heute soll der Teil zwischen Kampen und Keitum folgen.

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Weit komme ich aber zunächst nicht, das Mittagessen steht an und dafür liegt praktischerweise fast direkt am Weg am südlichen Ende von Kampen die „Kupferkanne“. Zum Restaurant gehört ein riesiger Garten mit verschlungenen Wegen, Büschen und Bäumen, dazwischen Tische und Stühle. Für den Garten ist es heute warm genug, viele Plätze sind schon belegt, aber ich bekomme problemlos noch einen Tisch. Nach der Ofenkartoffel mit Hering und Rhabarberschorle (EUR 17,80) geht es dann weiter in Richtung Süden.

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In Höhe Braderup komme ich am Weißen Kliff vorbei, dieses ist niedriger als das Rote Kliff und das Morsum Kliff, hier kann man sehr deutlich die zahlreichen Nistplätze der Vögel sehen, die diese in den Kaolinsand gebaut haben.

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Ich nehme mir die Zeit einige Fotos der überall auf der Insel wachsenden Hecken-/Heiderose zu machen, die gleichzeitig blüht und Früchte in verschiedenen Reifestadien trägt.

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Der Weg führt mich weiter zum kleinen Hafen von Munkmarsch und schließlich zu meinem Ziel Keitum.

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Für Kaffee und Kuchen muss ich quer durch den Ort, in dem einem Café gibt es keinen freien Platz und einige andere haben heute geschlossen. Dafür wird es immer sonniger und ich komme an Dreharbeiten für den TV Sylt Krimi „Nord, Nord, Mord“ vorbei, zwei der Hauptdarsteller spielen in einer Szene vor einem Juweliergeschäft.

Bei inzwischen fast wolkenlosem Himmel finde ich dann einen Platz auf der Terrasse des „Drop Inn“.

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Nach Cappuccino und Apfelkuchen nehme ich den Bus nach Westerland und mache dort nochmal einen ausgiebigen Strandspaziergang bei Sonnenschein, dann geht es zu Fuß ein letztes Mal zurück zur Ferienwohnung, wo ich gegen 18 Uhr ankomme. Hier steht neben den üblichen abendlichen Tätigkeiten das ungeliebte Kofferpacken an.

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Wetter: teils sonnig, teils Hochnebel/Schleierwolken, windstill, ca. 22°C
Strecken zu Fuß: Einkauf 2 km; Kampen - Keitum, 10,87 km, 65 Höhenmeter; Westerland Strandspaziergang und weiter nach Tinnum, 3,65 km, 27 Höhenmeter
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Susan am 18. Februar 2024, 14:14:25
Gut zu lesen, dass das Personal auf der Insel offenbar freundlicher geworden ist.  8)

Das war wieder eine schöne Wanderung mit netten Verpflegungsstopps zwischendrin. Kersten wäre begeistert von den Dreharbeiten gewesen, er guckt viel die Serien über Morden im Norden. ;)
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 19. Februar 2024, 09:42:59
 Einfach nur idyllisch  8), die Hagebutten ergeben sehr nette Farbtupfer! Mit dem Wetter hast du insgesamt viel Glück gehabt. Schade dass es schon wieder heimwärts geht…
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 19. Februar 2024, 18:26:39
10. Tag – Donnerstag, 28.09.

Sehr früh, schon um viertel vor sechs klingelt heute der Wecker. Frühstücken, Abwasch, Bett abziehen, Müll raus und letzte Sachen in Koffer und Rucksack packen und um 6.50 Uhr mache ich mich auf den mit Rucksack und Koffer etwas beschwerlichen Weg zu Fuß zum Bahnhof Westerland (zu dieser frühen Uhrzeit fährt leider noch kein Bus). 20 Minuten später komme ich ziemlich durchgeschwitzt dort an. Mit 10 Minuten Verspätung fährt dann der Regionalzug um 7.30 Uhr los.

Die Fahrt über den Hindenburgdamm ist heute nicht so beeindruckend wie bei der Herfahrt, es ist nun Ebbe und daher noch einiges an Platz zwischen Wasser und Bahnschienen.

Der Zug ist nur spärlich besetzt, nervig ist nur ein alter, betrunkener und sehr mitteilungsbedürftiger Mann, der zum Glück nach einiger Zeit einschläft (und dadurch seinen Ausstiegsbahnhof verpasst und vom Schaffner am nächsten Halt sehr nachdrücklich zum Aussteigen aufgefordert wird), die Verspätung wird aufgeholt und so kommen wir pünktlich um zwanzig nach 10 in Hamburg-Altona an.

Hier habe ich 40 Minuten Aufenthalt, die ich in einem großen an den Bahnhof angeschlossenen Einkaufszentrum verbringen könnte, dazu habe ich aber keine Lust, die Sonne scheint und so setze ich mich an den Bahnsteig und genieße noch ein bisschen die frische Luft.

Dieses Vergnügen dauert aber nur kurz, denn schon lange vor der Abfahrtszeit fährt mein ICE vor, der hier in Altona startet (und somit noch keine Verspätung aufbauen konnte). Sehr schön, so kann ich mir in Ruhe einen für mich perfekten Platz aussuchen (einen 2er Sitz, den ich während der gesamten Fahrt dann für mich alleine haben werde). Nach einem pünktlichen Start schafft es der Zug dann aber nicht mal bis zum nächsten Halt, Hamburg-Hbf pünktlich zu bleiben. Dann muss wegen einer Weichenstörung zwischen Hamburg und Hannover eine andere, längere Route genommen werden und um 16.10 Uhr erreiche ich mit 20 Minuten Verspätung Frankfurt. Dadurch verpasse ich meinen Anschlusszug, aber das ist an dieser Stelle kein größeres Problem mehr, es gibt viele Möglichkeiten entweder direkt nach Hause oder zum Nachbarbahnhof zu fahren ab Frankfurt und so komme ich nach einem Umstieg in Mainz gegen 18 Uhr am Bahnhof im Nachbarort an, hier holt Peter mich ab und kurz darauf ist meine Reise schließlich zu Ende.

Wetter: sonnig, nach Süden immer wärmer werdend, in Rheinhessen ca. 25°C

Es folgt dann noch das Fazit in den nächsten Tagen.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 21. Februar 2024, 17:51:38
Fazit:

Wie ist das Experiment Sylt ausgegangen?

Das Negative vorneweg, es ist (leider) nicht zu übersehen, dass Sylt die Insel der Reichen ist, man ist von hochpreisigen, riesigen SUV (immerhin sehr viele mit E- Antrieb) umgeben; in den Gaststätten ist der Wein-/Sekt-/Champagnerkühlkübel nicht wegzudenken, überhaupt wird das Sekttrinken von vielen zelebriert; bevor man eine Gaststätte betritt, sollte man sich über die Preise informieren, es gibt eine große Zahl an hochpreisigen Restaurants auf Sylt. Interessant: unter den Besuchern sind sehr, sehr viele Schweizer (überhaupt habe ich in Deutschland noch nirgends so viele Schweizer gesehen (außer in Konstanz am Samstag zum Einkaufen)).

Zweiter negativer Punkt: die leichte Erreichbarkeit der Insel mit dem eigenen Auto (mit dem Autozug) führt insbesondere rund um Westerland zu einem hohen Verkehrsaufkommen, zusammen mit dem großen Bahnhofs- und Gewerbegelände fühlt man sich in Westerland wie in jeder Kleinstadt irgendwo in Deutschland, ein Insel-Gefühl, wie man es auf den Ostfriesischen Inseln hat, fehlt völlig. Abseits von Westerland war zum Glück nur sehr wenig Verkehr.

Nun zum Positiven: die Landschaft/Natur – die ist herrlich und toppt die der Ostfriesischen Inseln deutlich. Unendlich lange Sandstrände, die Kliffs, die unfassbar hohen und weitläufigen Dünen, dazu die Wattenmeerseite, die anders als bei den anderen Inseln genauso erschlossen und abwechslungsreich ist, wie die Seite zum offenen Meer. Dazu kommen die vielen wunderschönen Reetdachhäuser und die gute Infrastruktur hinsichtlich Toiletten und Holzbohlenwegen, die ausnahmslos alle (zumindest die von mir besuchten) modern (in allen möglichen Stilrichtungen) eingerichteten Gaststätten.

Unterm Strich überwiegen die positiven Punkte, ich hatte einen herrlichen Urlaub und kann mir einen erneuten Sylt Besuch in einigen Jahren durchaus vorstellen.

Für die, die es interessiert, noch zu meinem Zehproblem:
während des Urlaubs war der Zeh an einigen Tagen rot und am Abend geschwollen, das hat sich gegen Urlaubsende gelegt und ich habe nicht weiter über dieses Thema nachgedacht, Wanderungen fanden sowieso mangels passendem Wetter von zu Hause nicht mehr statt. Dann, acht Wochen (!) nach Urlaubsende hatte ich plötzlich starke Schmerzen am Zeh, er war wieder rot und dick: Entzündung, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Dann bin ich auch noch blöd am Zeh hängen geblieben: der Zehennagel ging (fast völlig) ab (war schon etwas lose, sonst wäre da nichts passiert), meine Hausärztin hat ihn in mühevoller Kleinarbeit ganz abgemacht, darunter waren nur ein paar Millimeter neuer Nagel. Tja, und da so ein Nagel sehr langsam wächst, kann ich seitdem nur noch mit Schaumstoffpolster und kleinem Verband um den Zeh in einen Schuh und zwar ausschließlich in den weiten Schuh, den ich auf Sylt gekauft habe. Denselben habe ich dann im Internet nochmal bestellt, damit konnte/kann ich wieder Sport machen.

Auf Mallorca möchte ich nun natürlich wandern und zwar wesentlich mehr als letztes Jahr. Meine Hausärztin meint, mit einem weiten Wanderschuh sollte das gehen, also auch noch einen zwei Nummern zu großen Wanderschuh gekauft, ob ich damit wirklich gut wandern kann? Keine Ahnung. Meine größte Sorge ist, dass sich der Zeh im Urlaub wieder entzündet.

Der Wanderschuh, der all diese Probleme verursacht hat, war derselbe den ich für alle meine Wanderungen in Finnland genutzt habe und für kleinere Wanderungen vor und nach Finnland zu Hause. Und den ich als einen der bequemsten, die ich je hatte empfunden habe, nun habe ich ihn natürlich entsorgt.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Susan am 22. Februar 2024, 12:14:37
Liebe Christina,

herzlichen Dank für deinen Bericht von Sylt und die schönen Landschaftsbilder. Die hat mir wirklich sehr gut gefallen. Da es aber ähnliche auch anderswo zu sehen gibt, werde ich wohl nur im Ausnahmefall nochmal nach Sylt kommen.

Dann drücke ich mal fest die Daumen, dass der Zeh friedlich bleibt und wünsche dir eine wunderschöne Zeit auf Mallorca
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Ilona am 22. Februar 2024, 15:01:44
Liebe Christina,

:danke: für den den schönen Bericht.

Die Sektkübel würden mich jetzt nicht stören, denn das Essen scheint in manchen Restaurants durchaus erschwinglich zu sein.

Das mit dem Zeh kann ich dir nachfühlen. Nach unserer Masca-Schlucht-Wanderung war eine meiner Zehen blitzeblau und der Nagel ging runter. So entzündet wie bei dir war er glücklicherweise nicht. Die Wanderstiefel von damals habe ich auch entsorgt.

Ich wünsche dir, dass die Zehe im Urlaub Ruhe gibt und du zumindest einen Großteil der geplanten Wanderungen durchführen kannst.

Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 22. Februar 2024, 18:00:30
Susan, Ilona, hat mich gefreut, dass ihr beim Bericht dabei wart bzw. nachgelesen habt.

Danke für die guten Wünsche zum Zeh.

Blauer Zeh und sich ablösender Nagel scheint relativ häufig vorzukommen, beim Wandern oder auch bei Fußballspielern, aber ausgerechnet bei mir muss mal wieder eine Entzündung dazukommen, erst im Sommer hat sich bei mir ein eigentlich harmloser Mückenstich entzündet, ging nur mit Antibiotika weg, so häufig Antibiotika zu nehmen, ist ja eigentlich gar nicht gut, aber was will man machen >:(
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Paula am 24. Februar 2024, 15:41:58
Ach du Arme  :knuddel: das tut mir sehr leid dass du noch solche Probleme mit dem Zeh hast! Ich kenne das Problem mit schmerzenden Füßen, durch meinen Hallux Valgus passen die wenigsten Schuhe und ich laufe mir immer wieder Blasen. Mit Zehennägeln hatte ich bisher zum Glück noch kein Problem. Für Texas laufe ich jetzt neue Wanderschuhe ein, zur Sicherheit nehme ich noch ein eingelaufenes Paar Halbschuhe mit und Wandersandalen, dann kann ich wenigstens wechseln…

Sylt hat mir sehr gut gefallen, da werde ich sicher mal hinfahren. Die leichte Erreichberkeit hat ja auch ihr gutes: wenn ich mal älter bin und nicht mehr Auto fahren will ist ein Ziel das so einfach mit dem Zug erreicht werden kann sehr praktisch.

Ich hoffe es geht dir gut auf Mallorca, immerhin gibt es da ja deutsche Ärzte für den Notfall, ich drücke dir die Daumen dass du ohne Arztbesuch auskommst!

Danke für den schönen Reisebericht! Ich revanchiere mich dann ab Mai mit einem Bericht über Texas  8)
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Silv am 26. Februar 2024, 13:24:54
Vielen Dank für den Bericht! Auch wenn mich Sylt nicht unbedingt reizt, bin ich gerne mitgekommen. (Schon alleine um zu sehen, wie viele Kilometer du am Tag gelaufen bist  ;)).

Ich habe mir mal den Nagel vom großen Zeh abgerissen. Den Nagel habe ich damals in den Mülleimer geworfen. Da es mir aber schwarz vor Augen wurde und ich große Schmerzen hatte, sind wir damals noch ins Krankenhaus gefahren (war abends). Der behandelnde Arzt machte mir damals den Vorwurf, den Nagel weggeworfen zu haben.  :o
Der würde aufgelegt werden, bis der neue nachgewachsen ist. Nachdem das erste Mal der Verband gewechsel wurde, konnte ich das verstehen. Das Entfernen dieses Verbandes war schmerzhafter als das Abreißen des Nagels. Mich schüttelt es jetzt noch, wenn ich daran denke.

Wünsche dir viel Spaß auf Mallorca!  :strahl:
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Rainer am 26. Februar 2024, 14:44:04
Zweiter negativer Punkt: die leichte Erreichbarkeit der Insel mit dem eigenen Auto (mit dem Autozug)

Eigentlich finde ich das gar nicht so leicht, so kann man beispielsweise die nördliche Nachbarinsel Römö (dänisch) direkt mit dem PKW erreichen, ohne auf einen Autozug umsteigen zu müssen. Es ist natürlich einfacher als beispielsweise Bornholm, wo man mit der Fähre fahren muss. Letzteres hilft aber auch dort nicht sonderlich, Bornholm ist mittlerweile auch fürchterlich überlaufen. Ich glaube, das ist eine allgemeine Seuche unserer Zeit, dass begehrte (und vor allem mondäne) Urlaubsziele überlaufen sind.

Insgesamt bestätigt sich meine Vermutung, dass Sylt eine Schicki-Micki Insel ist, wobei sie landschaftlich durchaus noch rustikal und typisch für die Nordsee herüberkommt. Also für einen Urlaub könnte ich mich da sicherlich auch interessieren, aber ich kenne ad hoc überhaupt keine Preise und für uns käme ohnehin nur ein Ferienhaus zur Miete in Frage, am besten mit mehreren Schlafzimmern, so dass wir zusammen mit Freunden fahren könnten. Ich denke aber auch, dass die vorhandenen Ressourcen im Hochsommer sehr früh gebucht werden müssen, sonst ist es ausgebucht. Auf Bornholm ist das in jedem Fall so, wobei in Bornholm auch sehr viele Skandinavier (Norweger, Schweden) anzutreffen sind. Sylt ist dagegen wahrscheinlich ziemlich deutsch.

Sekt ist allerdings so oder so nicht meins, ich trinke einmal im Jahr Sekt (Silvester zur Mitternacht) und das reicht mir dann auch, ich mache mir nicht viel aus Sekt. Aber Bier gibt es sicherlich auch auf Sylt....
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 26. Februar 2024, 18:45:02
Paula, Silvia, Rainer, vielen Dank für die Begleitung.

Paula, mehrere Schuhe zum Wechseln ist bei mir auch immer wichtig. Einlaufen konnte ich meine neuen, extra breiten Wanderschuhe nun leider kaum, da muss ich nun einfach schauen, wie ich damit zurecht komme. Auf deinen Texas Bericht freue ich mich schon.

Silvia, das hört sich ja schrecklich an, mein Zehennagel war zum Glück schon leicht abgelöst, das Abreißen war zwar ein riesen Schreck für mich, aber es hat überhaupt nicht weh getan. Auch das restliche Ablösen durch die Ärztin war schmerzlos. Ob es besser ist, den Nagel noch dran zu lassen oder nicht ist wohl bei den Ärzten umstritten. Ich war dann noch bei der medizinischen Fußpflege und die meinte, es wäre besser gewesen, wenn meine Hausärztin den Nagel dran gelassen hätte, na ja, ist nun nicht mehr zu ändern.

Rainer, mit der leichten Erreichbarkeit meinte ich den Vergleich zu den anderen dt. Nordseeinseln, die alle nur per Fähre erreichbar sind. Und auch da kommen natürlich Tagesgäste, aber die Anzahl ist doch etwas begrenzter als beim Zug, es gibt ja nicht nur den Autozug, sondern für die ohne Auto den normalen Zug, es gibt sogar Urlauber, die übernachten auf dem Festland und fahren dann jeden Tag mit dem Zug auf die Insel.

Sylt ist ausschließlich deutsch und schweizerisch, die Fähre nach/von Römö scheinen nur die Deutschen zu nutzen, ich habe kein einzige Auto mit dänischem Kennzeichen gesehen oder jemand dänisch reden gehört.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Rainer am 26. Februar 2024, 19:03:47
es gibt ja nicht nur den Autozug, sondern für die ohne Auto den normalen Zug

Und (was man nicht übersehen sollte) es gibt auch einen Flughafen. Man kann recht preiswert von Düsseldorf direkt nach Sylt fliegen. Das hatte ich ernsthaft überlegt, als wir mal nach Römö gefahren sind, stattdessen nach Sylt zu fliegen, von dort mit der Fähre nach Römö und dann per Mietwagen weiterfahren (ggf. schon auf Sylt den Mietwagen buchen). Haben wir letztendlich nicht so gemacht, aber bei der Gelegenheit habe ich gelernt, dass man recht ordentlich nach Westerland fliegen kann.

Eurowings fliegt beispielsweise direkt nach Sylt, günstigstes Ticket (aber da ist nur Handgepäck drin) ab 150,-€ (hin und zurück), durchschnittlicher Normalpreis inkl. normalem Gepäck ca. 260,-€. Finde ich nicht sehr teuer und spart eine Menge Zeit.
Titel: Re: Sylt - September 2023
Beitrag von: Christina am 27. Februar 2024, 18:01:50

Eurowings fliegt beispielsweise direkt nach Sylt, günstigstes Ticket (aber da ist nur Handgepäck drin) ab 150,-€ (hin und zurück), durchschnittlicher Normalpreis inkl. normalem Gepäck ca. 260,-€. Finde ich nicht sehr teuer und spart eine Menge Zeit.

Sitimmt, da habe ich gar nicht daran gedacht. Der Flugplatz liegt am Rande von Westerland. Von landenden/startenden Flugzeugen habe ich aber nichts mitbekommen.