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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Beate am 01. April 2018, 21:39:42

Titel: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 01. April 2018, 21:39:42
Hallo,

nachdem ich im TV schon einige Sendungen über Yellowknife, den Great Slave Lake und Northwest Territories gesehen habe, wollte ich immer schon mal dort hin. Irgendwie klang das alles immer so "exotisch".
Und dann las ich, dass Fraserway eine Filiale in Yellowknife eröffnet hat. Das war der Startschuss.

Nach langem Planen gings am 2.September 2016 los. Flug von München nach Calgary. Dort hatten wir für eine Nacht ein Hotel gebucht, weil an diesem Tag kein Flug mehr nach Yellowknife möglich war. Also sahen wir uns wenigstens ganz kurz in Calgary um:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13t-a00f.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13u-3423.jpg)

Am nachsten Vormittag gings dann mit einer kleinen Probeller-Maschine weiter in den Norden, nach Yellowknife. Leider war das Wetter so schlecht, dass man gar nichts gesehen hat.

Wir kamen um 13.30 h in Yellowknife an und sollten vom Airport abgeholt werden. Aber da war niemand der so aussah, als ob er uns suchen würde. Mein Mann ging nach draussen um dort nachzuschauen. Und dann fiel mir ein Typ auf, der zwar auch so aussah, als ob er jemand suchte, aber immer durch mich hindurchsah. Erst als mein Mann wieder bei mir war, kam er auf uns zu. Und das war wirklich unser Abholer. Er schickte uns nach draussen, wo unser Truck-Camper schon wartete und ein Schweizer, der extra an diesem Wochenende aus Vancouver eingeflogen war, weil diese Wochenende einige Übergaben an Deutsche/Österreicher/Schweizer geplant waren. Da macht es sich immer gut, wenn die Übergabe in Deutsch erfolgen kann.
Bei uns ging die Übergabe recht schnell. Wir kannten den Truck-Camper ja schon von früheren Anmietungen und hatten deshalb keine speziellen Fragen.
Schon eine Stunde nach der Landung konnten wir losfahren zum Einkaufen. Und dort im Supermarkt traf uns fast der Schlag, wie teuer alles ist. Teilweise zahlten wir für die Lebensmittel den doppelten Preis wie in Deutschland.

Beate

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 01. April 2018, 21:47:58
Klasse, ein Reisebericht aus dem hohen Norden. Ist mindestens genau so gut wie ein Bilderrätsel. Lese interessiert mit!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Horst am 01. April 2018, 23:32:01
Da lese ich gerne mal mit rein.
Ich denke es ist 25 Jahre her, dass ich mir den wundervollen Vista Point von Wolfgang Weber zu der Region gekauft hatte und die Tour da oben immer mal machen wollte. Bin gespannt was Du da oben erlebt hast.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 02. April 2018, 09:30:03
In Kanada war ich noch nie unterwegs.

Ich bin also gespannt  :adieu:, was ihr so alles gesehen und erlebt habt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 10:03:09
Und dann ging endlich unsere Reise los. Wir fuhren erstmal den "Ingraham Trail" nach Nord-Osten. Dort gibt es zwar Campingplätze, aber es ist Wochenende und wir denken uns, dass diese alle voll sind. Also suchen wir uns lieber ein eigenes Plätzchen.
Da gibt es einen Vee-Lake, ein paar Kilometer vom Highway entfernt. Wir denken uns, dass wir dort an der Boat Lounch vielleicht über Nacht stehen können. Aber als wir ankommen, stehen dort jede Menge Pick-Up mit Bootsanhänger. Die Insassen sind wahrscheinlich auf dem See unterwegs. Und so können wir am Abend einen richtigen Tumult erwarten. Das ist nichts für uns. Wir fahren also diese Erdstrasse weiter. Nach 4 km finden wir ein schönes Plätzchen und haben dort den See für uns allein.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13v-ef58.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13w-addb.jpg)



Die Strasse geht anscheinend noch zu einer kleinen Siedlung irgendwo im Nowhere. Aber am Abend kommen gerade noch 2 Autos vorbei, dann haben wir eine herrliche Ruhe.


Dieser Ingraham Trail ist kein trail, sondern eine ganz normale Strasse. Sie geht von Yellowknife ca. 70 km nach Nordosten und endet dann in der Wildnis.
Von dort geht nur im Winter für ein paar Wochen eine Eis-Strasse nach Norden zu Goldminen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13y-3c8d.jpg)


Wir sind diesen Ingraham Trail bis zum Ende gefahren und haben dan wieder umgekehrt. Unterwegs gab es einige schöne Seen und mit kurzen trails auch einige Wasserfälle zum anschauen. Aber da Wochenende war, war es überall voll. Wir haben uns dann kurz vor Yellowknife wieder ein schönes einsames Plätzchen zum Übernachten gesucht, auf einem "informal Campground". Wir konnten so wieder sehr einsam direkt an einem Fluss stehen und die Ruhe geniessen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-13x-93e9.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-140-167e.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-141-b75b.jpg)


Hier darf ich Euch auch gleich mal unseren "Super-Mini-Grill" vorstellen. Dieser Grill ist ca. 20 x 20 cm gross, lässt sich zusammenfalten auf 2 cm Höhe. Wir haben vor einigen Jahren mal gleich 20 Stück je 2 Euro in einem Billig-Markt erstanden. Ein solcher Grill hält genau 4 -5 Wochen aus, dann ist er so verzogen, dass man ihn nicht mehr zusammenlegen kann.
Es passen genau 2 Steaks und 2 Kartoffelpuffer drauf. Oder wie hier ein grosses Steak und 3 Kartoffelpuffer:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-142-ea5b.jpg)


Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 02. April 2018, 10:23:03
Oh, Nordkanada! Da hüpf ich doch gleich mit an Bord :). Ich war bis jetzt nur im Westen Kanadas unterwegs, aber der Norden lockt mich schon länger.

Mit Fraserway waren wir damals sehr zufrieden, Camper und Service absolut tadellos.

Können wir noch kurz zu Safeway und diese handtellergroßen Cookies kaufen, bevor es losgeht? ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 10:50:22

Können wir noch kurz zu Safeway und diese handtellergroßen Cookies kaufen, bevor es losgeht? ;D

Gerne doch, falls Du einen Safeway in Deiner Nähe findest  :baetsch:
Diese grossen Cookies schmecken wirklich gut. Nur leider gibst im NWT nirgends einen Safeway.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 02. April 2018, 11:25:46
Kartoffelpuffer auf dem Grill, das habe ich zuvor noch bei keinem gesehen. Das ist aber eine gute Idee  :thumb:.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 11:28:23
Kartoffelpuffer auf dem Grill, das habe ich zuvor noch bei keinem gesehen. Das ist aber eine gute Idee  :thumb:.

Die gibts in USA und Kanada in jedem Supermarkt tiefgefroren. Und da die Wohnmobile und der Truck-Camper ein Tiefkühlfach haben, sind diese Kartoffelpuffer wirklich eine tolle Alternative, wenn man grillen möchte.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 02. April 2018, 11:38:32
Ich glaube, das probiere ich hier auch mal. Oder sind die amerikanischen Puffer anders als unsere?

Mal eine Frage zum Camper: Ist dort auch eine Toilette an Board? Oder sind die eher wie ein Bushcamper ausgestattet?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 11:55:55
Ich glaube, das probiere ich hier auch mal. Oder sind die amerikanischen Puffer anders als unsere?

Ich glaube schon, dass die anders sind, denn die sind ja industriell hergestellt. Vor allem sind sie aber dicker als ich sie selbst machen würde. Und schon deshalb zerbrechen sie auf dem Grill nicht.
Ich weiss nicht, ob das Einfrieren daheim funktionieren würde? Denn rohe Kartoffeln brauchen ja, soviel ich weiss, eine extrem tiefe Temperatur, damit sie beim Einfrieren nicht matschig werden.

Aber spricht doch nichts dagegen, das mal auszuprobieren.

Wenn Du nicht einfrieren willst dürfte es ja kein Problem sein.



Mal eine Frage zum Camper: Ist dort auch eine Toilette an Board? Oder sind die eher wie ein Bushcamper ausgestattet?

Diese Wohnmobile in USA und Kanada, und auch der Truck-Camper, sind wirklich mit allem ausgestattet. Wir waren jetzt ja auch in Tasmanien mit dem Bushcamper unterwegs und haben da festgestellt, dass Womos und Camper in USA dagegen ein 5-Sterne-Hotel ist!

Man hat dort alles: 3-flammigen Gasherd, Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung, Dusche, WC, bequeme Betten. Sogar Mikrowelle, Toaster und oft auch TV, aber das funktioniert nur, wenn man am elektrischen Anschluss steht.

Hier kannst Du Dir diesen TC mal anschauen:

http://www.fraserway.com/rentals/vehicles/truck-camper


Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 02. April 2018, 12:13:37
Wow, da hat man ja wirklich alles, was man braucht. Hätte ich nicht gedacht. Danke für den Link!

Kartoffelpuffer gibt es ja tiefgefroren zu kaufen. Selbst gemachte würde ich wohl nicht einfrieren und auch nicht grillen. Aber du hast schon recht: Unsere sind zu dünn und könnten schnell brechen.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 02. April 2018, 18:05:59
Halt! Ich möchte auch noch mit!  8)

Mein kanadischer Stiefcousin (den ich aber Jahrzehnte nicht mehr gesehen hab) hat immer von der Gegend geschwärmt, jetzt bin ich gespannt auf ein paar aktuelle Eindrücke.

Der Truck Camper schaut auch interessant aus, sehr gemütlich. Konntet ihr denn das Wohnteil auch abstellen und allein mit dem Truck rumfahren? Irgendwer hat erzählt, dass das bei Rentals nicht erlaubt ist? Der Gedanke unser WoMo gegen so ein Teil zu tauschen, taucht immer mal wieder auf, wenn wir irgendwo an die Grenzen mit dem Dickschiff befahrbarer Straßen stoßen  8)




Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 19:06:25
Konntet ihr denn das Wohnteil auch abstellen und allein mit dem Truck rumfahren? Irgendwer hat erzählt, dass das bei Rentals nicht erlaubt ist?

Ja, das ist leider nicht erlaubt und auch gar nicht möglich. Man bekommt das entsprechende Werkzeug nicht mit, so hat man keine Möglichkeit, die camp-unit abzukoppeln. Aber mal ehrlich: als Mietfahrzeug ist das auch gar nicht nötig. Mit diesem TC kommt man auch mit camp-unit wirklich in jeden Feldweg rein. Der Allrad-Antrieb ist wirklich gut. Man muss nur etwas aufpassen, dass keine überhängenden Äste vorhanden sind.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. April 2018, 19:27:52
Am Montag gings dann wieder zurück nach Yellowknife, einkaufen und tanken. Und dann machten wir uns auf den Weg, den Great Slave Lake zu umrunden.

Dieser "Grosse Sklavensee" ist ca. 40 mal so gross wie der Bodensee. Aber rundum wohnen keine 50.000 Menschen. Es gibt am gesamten Ufer nur 2 Orte, die man als Stadt bezeichnen könnte: Yellowknife mit ca. 20.000 Einwohner und Hay River mit ca. 5.000 Einwohner.

Wir konnten am Strassenrand die ersten Wood Buffalos sehen. Diese Büffel sind etwas grösser, aber schmaler, als die bekannten Prärie-Buffalo. Aber ein Laie wird diesen Unterschied nicht sehen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-143-f77f.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-145-0875.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-144-825b.jpg)


Am späten Nachmittag fanden wir dann eine keine Halbinsel im See, die uns ganz allein gehörte und so entschlossen wir uns, dort zu übernachten. In dieser Nacht sahen wir unser erstes Nordlicht auf dieser Reise.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14e-9997.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-147-48c0.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-148-3cec.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-149-aa80.jpg)


Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 03. April 2018, 09:26:34
Ichmißte jetzt erst mal googeln wo Yellowknife liegt, diesen Ortsnamen habe ich noch nie gehört. Die Nordlichter sind super und es scheint ja wirklich sehr idyllisch dort zu sein. Bären gibt es dort vermutlich auch oder?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 03. April 2018, 11:11:22
Mir ging es genauso und ich wusste auch nicht, wo Yellowknife ist :verlegen:, deshalb hier die Karte:



In der Ecke gibt's wohl nicht sehr viele Einwohner.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 03. April 2018, 11:21:16
Hallo Ilona,
danke für die Karte. Ich selbst hätte das nicht hinbekommen.

Ja, dort oben ist alles nur Tundra, da leben kaum Menschen. Wenn man bedenkt: der Great Slave Lake ist 40 mal so gross wie der Bodensee, und rundum leben nur ca. 50.000 Menschen! Und das sind meistens Ureinwohner, also verschiedene Indianer-Stämme. Weisse sind dort oben sehr selten.

Aber genau deshalb war diese Gegend für uns interessant. Wir lieben solch einsame Landschaften.

Heute nachmittag gehts mit dem Reisebericht weiter.

LG
Beate







Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: serendipity am 03. April 2018, 16:28:49
Ich reise ab jetzt auch mit  ;) - sehr schön eine Reise in nicht totgelaufene Gegenden begleiten zu dürfen.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 03. April 2018, 18:03:59
Wir fahren weiter nach Osten und dann Süden um den See herum. Ein kleiner Abstecher nach Fort Providence: 750 Einwohner, aber zwei Kirchen: eine für den Sommer und eine für den Winter! Weshalb? Keine Ahnung.

Winterkirche:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14f-dfb6.jpg)


Sommerkirche:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14g-567d.jpg)


Kurz danach überqueren wir eine neue Brücke über den Mackenzie River. Diese Brücke wurde erst 2012 eröffnet. Vorher wurde der gesamte Verkehr mit einer kostenlosen Fähre abgewickelt. Am anderen Ufer sieht man die Fähre noch liegen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14h-7358.jpg)


(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14i-22a5.jpg)


Jetzt sind wir auf der Südseite des Great Slave Lake und fahren wieder nach Osten. Die weitere Strecke wird auch die "Waterfall Route" genannt. Und wir schauen uns brav alle Wasserfälle an, die meistens nur mit einer kleinen Wanderung erreichbar sind. Natürlich haben die jetzt im Herbst nicht mehr allzuviel Wasser. Aber schön sind sie doch:

Lady Evelyn Falls:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14j-6e88.jpg)


McNallie Falls:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14k-9f35.jpg)


Alexandra Falls:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14l-7638.jpg)


Louise Falls:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14m-a948.jpg)


Und dann geniessen wir wiedermal einen schönen Campingpatz im Twin Falls Territorial Park:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14n-b7da.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14p-a1cb.jpg)


Man at work  :beifall: :beifall: :beifall:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14o-7eee.jpg)


Beate


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 03. April 2018, 18:27:49
Ach wie schön, ein Reisebericht aus meinem Lieblingsland und dann auch noch aus einer eher unbekannten Gegend. Auf die Idee, dort Urlaub zu machen, wäre ich gar nicht gekommen.

Die Wasserfälle sehen super aus und die Nordlichter sind traumhaft, aber irgendwie hätte ich die Befürchtung, dass es mir in dieser Gegend etwas langweilig werden könnte, so richtig wandern kann man wohl mangels Wanderwegen und wegen Bären nicht nehmen ich an? Wie war die Mückensituation?

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 03. April 2018, 18:55:19
Hallo Christina,
schön, dass Du auch dabei bist.
Es stimmt schon, so "richtig" wandern kann man zwar, ist aber dort oben nicht unser Ding. Dafür habe ich viel zu viel Angst vor den Bären.
Wir waren jetzt ja schon so oft im Hohen Norden unterwegs (im Mai fahren wir wieder in den Yukon), aber langweilig ist es mir trotzdem noch nicht geworden. Man fährt halt sehr viel, schaut sich die Landschaft an und geniesst abends die Ruhe am Campingplatz.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze als PKW-Reise schon langweiliger wird. Denn was macht man dann abends im Hotel? Fernsehen????

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: nordlicht am 03. April 2018, 20:10:04
750 Einwohner, aber zwei Kirchen: eine für den Sommer und eine für den Winter! Weshalb? Keine Ahnung.
Die Sommerkirche sieht zwar wesentlich schöner aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass es im kanadischen Winter ein ziemlicher Aufwand wäre, die große und hohe (und vermutlich auch nicht allzugut isolierte) Kirche jeden Sonntag auf einigermaßen erträgliche Temperaturen hochzuheizen und man daher auf ein kleineres Gebäude ausweicht.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 04. April 2018, 07:05:38
Ich möchte auch noch mit!  :)

Wie sind denn in der Gegend die Campingplätze ausgelastet? Auf den Bildern sieht es so aus, als wärt ihr immer alleine...
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 04. April 2018, 08:23:36
So, hier kommt wieder der Kartenservice  :toothy9: und ich hoffe, dass das annähernd so stimmt:

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 04. April 2018, 09:12:37
Ilona, Du bist absolute Spitze!!! :beifall: :beifall: :beifall:
Vielen vielen Dank.

Ja, die Karte stimmt so. Was aber leider nicht so ersichtlich ist: der Great Slave Lake ist wesentlich grösser als auf der Map. Somit fährt man wesentlich näher am Wasser, oft sogar direkt am Ufer.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 04. April 2018, 09:15:16
Ich möchte auch noch mit!  :)

Wie sind denn in der Gegend die Campingplätze ausgelastet? Auf den Bildern sieht es so aus, als wärt ihr immer alleine...

Hallo Silvia,

die Campingplätze in den State Parks, bzw. Provincial Parks, sind meistens leer. Wir waren allerdings auch sehr spät im Jahr, vielleicht ist es während der Hochsaison voller. Glaube ich aber kaum, weil es dorthin ja fast keine Touristen "verschlägt".
Und das schöne ist: dort oben im Norden kann man fast überall wild campen. Dann ist man wirklich absolut allein in dieser grandiosen Natur. Und das lieben wir so.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 04. April 2018, 11:39:45
Die ersten Eindrücke gefallen mir schon mal  :thumb:

Sicher braucht man das Abkoppeln des Wohnteils nicht unbedingt bei solchen Rundreisen, fände ich trotzdem praktisch hier und da.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 04. April 2018, 12:55:33


Auf die Idee, dort Urlaub zu machen, wäre ich gar nicht gekommen.

Die Wasserfälle sehen super aus und die Nordlichter sind traumhaft, aber irgendwie hätte ich die Befürchtung, dass es mir in dieser Gegend etwas langweilig werden könnte, so richtig wandern kann man wohl mangels Wanderwegen und wegen Bären nicht nehmen ich an?

Das sind auch so meine Gedanken.
Trotzdem bin ich auch dabei, mal sehn, ob noch was kommt, was mich umstimmen würde.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 04. April 2018, 15:41:14
Hallo Silke,
es kommt halt ganz drauf an, wo die persönlichen Wünsche liegen.
Ich z.B. würde mich während einer Städtereise fürchterlich langweilen, weil mir ein Stadtbummel nichts gibt und in Bars gehe ich auch nicht. Und auf ein Kreuzfahrtschiff würde ich freiweilig auch nie gehen, nichteinmal wenn ich die Reise gewinnen würde.
Dagegen könnte ich und auch mein Mann tagelang irgendwo in der Natur rumlaufen, rumsitzen, einfach nur schauen, hören und geniessen.
Dementsprechend sind solche Camperreisen für uns genau das richtige. Und wenn man dann noch so schön einsame Campingplätze findet, ist das noch besser.
Wir waren die letzten Jahre einige male im Südwesten der USA, in den Nationalparks, mit dem Camper. Aber dort ist es unterdessen so voll geworden, dass es uns keinen Spass mehr macht.

LG
Beate



Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 04. April 2018, 18:32:29
Es ist Mittwoch, 7. September. Unsere Route führt uns von den Wasserfällen wieder zurück an den Great Slave Lake, zur zweitgrössten Stadt dort: Hay River (population 5000).
Dort erledigen wir erstmal unser Pflichtprogramm: Tanken, dumpen, Wasser auffüllen. Dann fahren wir zum Campingplatz. Nicht, weil wir dort übernachten wollen (es ist früh am morgen), sondern weil es dort einen schönen Strand geben soll.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14r-a713.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14s-764f.jpg)


Dieses Treibholz findet man eigentlich überall in Kanada und im Nordwesten der USA. Am Meer und auch an den Seen. Manche Strände müssen deshalb sogar gesperrt werden, vor allem bei starkem Regen und/oder Wind. Heute ist aber ein wunderschöner sonniger Tag.

Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Stop am Fischerhafen. Naja, viel los ist hier ja nicht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14q-d0db.jpg)


Und dann gehts wieder hinaus in die Wildnis. Wir wollen heute noch bis zum Wood Buffalo Nationalpark (ca. 200 km entfernt).
Die Strecke wird langweilig. Es geht kilometerweit geradeaus und völlig eben durch Wald. Ab und zu sieht man mal grosse abgebrannte Flächen, aber sonst nichts.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14v-a6d6.jpg)


Nach 50 km müssen wir in den Highway zum Nationalpark abbiegen. Wir fahren gemütlich dahin, bis ich mich wundere, warum mein Mann auf einmal mitten im Nowhere stehenbleibt. Es stellt sich heraus: das Auto fährt nicht mehr!!! Man kann Gas geben, soviel man will, der Motor macht noch 500 Umdrehungen, d.h. unser Camper rollt langsam aus und wir stehen mitten auf der Strasse. Erstmal: Panik!!!
Also Warnlichter an, aussteigen..............und warten..................Denn wir haben nur ein Uralt-Handy und natürlich keinen Empfang. Dann kommt in der Gegenrichtung ein Pick-up, den wir anhalten. Der Fahrer, ein Einheimischer, kennt sich aus, schaut in den Motor, kann sich das alles aber auch nicht erklären. Aber er weiss: hier heraussen gibt es selbst mit dem besten Handy keinen Empfang, es ist absolut keine Netzabdeckung vorhanden.
Also schieben wir mit vereinten Kräften den Camper in den Strassengraben, machen die Warnlichter an. Der nette Mensch nimmt uns beide mit, wieder zurück nach Hay River, wo wir vor 2 Stunden gestartet sind. Dort ist zum Glück eine grosse Ford-Vertretung, wo wir abgesetzt werden. Leider erklärt man uns dort, dass man auf der Strasse gar nichts machen kann, das Auto muss in die Werkstatt abgeschleppt werden, aber heute hätte man keinen Abschleppwagen mehr zur Verfügung.
Wir telefonieren von dieser Ford-Werkstatt aus mit Fraserway. Dort gibt es einen deutschsprachigen Kundendienst und die sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit. Es wird vereinbart, dass Fraserway über deren Road Assistence einen Abschleppwagen besorgt und wir machen den Vorschlag, dass wir uns gleich einen Mietwagen nehmen und mit diesem Mietwagen die nächsten 3 Tage in den Wood Buffalo Nationalpark fahren. Darüber ist die Dame am Telefon hocherfreut und gibt sofort die Zustimmung, den Mietwagen, die Kilometer (die dort oben extra berechnet werden) und die Hotelkosten zu übernehmen.

Also mieten wir einen Pick-Up und fahren abends gleich nochmal zu Hafen raus, wo wir heute früh schon mal waren:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14u-33a2.jpg)


Wir müssen heute sowieso in Hay River bleiben, denn es ist unterdessen dunkel und wir müssen ja warten, bis unser Camper hierher abgeschleppt ist, damit wir unsere nötigsten Sachen herausnehmen können. Es wird 23.00 h bis der Abschleppwagen eintrifft. In tiefster Dunkelheit klettern wir auf dem Hänger herum, klettern in unseren Camper und holen etwas Kleidung und Toilettenartikel heraus.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14t-318e.jpg)

Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 04. April 2018, 20:27:11
Das wird ja richtig zum Abenteuerurlaub! Ich hoffe, dass das alles jetzt auch gut ausgeht und der Service von Fraserway den Namen Service auch verdient hat und nicht noch etwas nach kommt. Außerdem ist eure Flexibilität nun Gold wert!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 04. April 2018, 20:39:42


Hallo Silke,
es kommt halt ganz drauf an, wo die persönlichen Wünsche liegen.
Ich z.B. würde mich während einer Städtereise fürchterlich langweilen, weil mir ein Stadtbummel nichts gibt und in Bars gehe ich auch nicht. Und auf ein Kreuzfahrtschiff würde ich freiweilig auch nie gehen, nichteinmal wenn ich die Reise gewinnen würde.
Dagegen könnte ich und auch mein Mann tagelang irgendwo in der Natur rumlaufen, rumsitzen, einfach nur schauen, hören und geniessen.
Dementsprechend sind solche Camperreisen für uns genau das richtige. Und wenn man dann noch so schön einsame Campingplätze findet, ist das noch besser.
Wir waren die letzten Jahre einige male im Südwesten der USA, in den Nationalparks, mit dem Camper. Aber dort ist es unterdessen so voll geworden, dass es uns keinen Spass mehr macht.

LG
Beate

Na klar kommt es auf die persönlichen Bedürfnisse an.
Liegt vielleicht aber auch daran, wo man lebt.
Ich mag auch Ruhe und Einsamkeit.
Aber das habe ich täglich im Garten, oder ich gehe in den angrenzenden Wald. Das ist also nichts, wofür ich tausende Kilometer fliegen muss/möchte.
Zumal die Landschaft, die du bisher zeigst, von den Wasserfällen und Bisons abgesehen, der unseren sehr ähnlich sieht.
Wenn man in einer Stadt wohnt, sieht das sicher anders aus.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 04. April 2018, 21:33:57
Na das wäre ja was für mich: mitten im Nichts stehen bleiben. Da kommen mir wieder diverse Filme in den Sinn.... :o
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 04. April 2018, 21:53:15
Na das wäre ja was für mich: mitten im Nichts stehen bleiben. Da kommen mir wieder diverse Filme in den Sinn.... :o


Hahaha, zu viele Krimis oder Science Fiction gesehen?????

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 04. April 2018, 22:44:54
Ohje, so eine Autopanne braucht man nun gar nicht, erst recht nicht im Urlaub!  :P Und dann noch in der Wildnis. Hoffentlich ließ sich der Schaden schnell beheben.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 05. April 2018, 06:19:57
Und auf ein Kreuzfahrtschiff würde ich freiweilig auch nie gehen, nichteinmal wenn ich die Reise gewinnen würde.

Auf welcher fürchterlichen Erfahrung beruht so eine Erkenntnis? Ich würde mir ein Loch in den Bauch freuen, eine fantastische Weltreise im Wert von 100.000,-€ in einer Suite zu gewinnen. Jeden Tag eine neue Welt kennen zu lernen, das gepflegte Hotelzimmer stets dabei zu haben, wie genial ist das denn? Leider kann ich so etwas nicht bezahlen, aber geschenkt, als Gewinn? Was ist Dir widerfahren, so einen Gewinn auszuschlagen?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 05. April 2018, 09:16:08
Zitat
Der nette Mensch nimmt uns beide mit, wieder zurück nach Hay River, wo wir vor 2 Stunden gestartet sind. Dort ist zum Glück eine grosse Ford-Vertretung, wo wir abgesetzt werden. Leider erklärt man uns dort, dass man auf der Strasse gar nichts machen kann, das Auto muss in die Werkstatt abgeschleppt werden

So schön die Wildnis auch ist, aber vor einer Panne habe ich immer Bammel. Ihr hattet wirklich Glück im Unglück  :thumb:, dass ihr nicht ganz so fern der Zivilisation wart.

Ich würde mir hier vor so einer Reise ein Satelliten-Telefon besorgen und mit rüber nehmen.

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 09:54:26
Und auf ein Kreuzfahrtschiff würde ich freiweilig auch nie gehen, nichteinmal wenn ich die Reise gewinnen würde.

Auf welcher fürchterlichen Erfahrung beruht so eine Erkenntnis?

Auf überhaupt keiner Erfahrung. Und ich habe auch keinen Gewinn ausgeschlagen, sondern geschrieben "würde".

Für mich wäre es totlangweilig, immer wieder denselben Leuten über den Weg zu laufen, tagelang kein natürliches Grün zu sehen, nur die Anpflanzungen auf dem Schiff. Mich jeden Abend stylen zu müssen fürs Dinner, auch wenn es ein "lockeres" Schiff ist, beim Dinner auch noch Konversation machen zu müssen, etc.

Und was das "jeden Tag eine neue Welt kennenlernen" betrifft: Bei einem Ausflug von 3, 4 oder 5 Stunden lernt man nach meiner Meinung gar nichts kennen. Man wird mit Bussen irgendwo hingekarrt, wo dann das halbe Kreuzfahrtschiff wieder vereinigt ist. Mir persönlich wäre das viel zu oberfächlich. Wenn ich irgendwo hinfahre, dann möchte ich das Ziel wirklich "kennenlernen". Und das dauert halt mal ein bischen länger. Ich bin der Meinung, lieber wenige Ziele und dafür intensiv.

Aber ich habe im Bekanntenkreis sehr viele, die genau der gegensätzlichen Meinung sind. Und das ist gut so. Sonst würden wir ja bei unseren Reisen überhaupt keine stillen Plätze mehr finden.  :toothy9:

Beate


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 09:58:45
Hallo Ilona,

danke für die neue Karte  ;D

Was das Sat-Telefon betrifft: diese Panne hat uns wirklich dazu bewegt, auf der folgenden Reise in den Norden Chiles (Atacama) uns ein Sat-Tel. zu mieten. Denn dort wären wir wirklich verloren gewesen, wenn wir eine Panne gehabt hätten.
Sowas ist uns auf Feuerland aber auch schon mal passiert: Da standen wir auf 3 Rädern mit 3 kaputten Reifen mitten in der Pampa, keine Chance für Reparatur. Damals kam auch zufällig ein Einheimischer vorbei, der dann mit meinem Mann 8 Stunden kreuz und quer durch Feuerland gefahren ist, bis sie einen Ersatzreifen auftreiben konnten. Und ich sass diese 8 Stunden im Auto!!!!!

Naja, wir lieben zwar Einsamkeit, aber auf solche Erfahrungen könnte man dann ganz gut verzichten.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 05. April 2018, 13:21:57
Na das wäre ja was für mich: mitten im Nichts stehen bleiben. Da kommen mir wieder diverse Filme in den Sinn.... :o


Hahaha, zu viele Krimis oder Science Fiction gesehen?????

Beate

 ;D Ne, eher Horrorfilme mit irgendwelchen Waldmenschen, die dann Ehepaare in die Wälder schleppen....
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 13:53:56
Na das wäre ja was für mich: mitten im Nichts stehen bleiben. Da kommen mir wieder diverse Filme in den Sinn.... :o


Hahaha, zu viele Krimis oder Science Fiction gesehen?????

Beate

 ;D Ne, eher Horrorfilme mit irgendwelchen Waldmenschen, die dann Ehepaare in die Wälder schleppen....


 :lach: :lach: :lach:

Vielleicht hatten diese Waldmenschen ja mehr Angst vor uns und sind deshalb geflüchtet????
 :happy2: :happy2: :happy2:

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 05. April 2018, 17:46:59
Puh, so eine Panne kann man wirklich nicht brauchen, aber so wie es aussieht, hattet ihr ja Glück im Unglück, dass so schnell jemand vorbeikam. Bin gespannt, wie es weiter geht.

Was Kreuzfahrten angeht, bin ich ganz deiner Meinung Beate. Was diese Reise angeht, bin ich, wie Silke (ich lebe auch auf dem Land, optisch ist es hier jedoch mit Nordkanada nicht zu vergleichen, wir haben weder Seen noch Wald) noch nicht ganz sicher, ob es mir nicht etwas zu eintönig wäre, mal sehen, was im Reiseverlauf noch so kommt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 05. April 2018, 17:49:23
Auf überhaupt keiner Erfahrung.

Das dachte ich mir. Eigenartigerweise glauben viele Nichtkreuzfahrer zu wissen, dass eine Kreuzfahrt so langweilig ist, wie auch Du es glaubst. Liegt vielleicht an den einschlägigen Fernsehsendungen, keine Ahnung, aber die genannten Stereotypen sind immer die gleichen, glaubst Du wirklich, dass alle Reisenden einer Kreuzfahrt schmerzfrei sind und viel Geld für so einen lahmen Mist ausgeben, Tendenz stark steigend?

Höre stattdessen doch einfach auf Deine Bekannten, die sicherlich Kreuzfahrten ausprobiert haben und genau deswegen eine andere Meinung haben. Ich habe es auch einfach irgendwann ausprobiert und ich habe vorher auch viele Jahre Campingurlaub gemacht, konnte mir gar nichts anderes mehr vorstellen. Unsere erste Kreuzfahrt (in der Karibik) war einfach nur klasse, am liebsten wäre ich gleich wieder aufs Schiff gegangen nach dem letzten Tag.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 05. April 2018, 17:59:06
Auf überhaupt keiner Erfahrung.

Das dachte ich mir. Eigenartigerweise glauben viele Nichtkreuzfahrer zu wissen, dass eine Kreuzfahrt so langweilig ist, wie auch Du es glaubst. Liegt vielleicht an den einschlägigen Fernsehsendungen, keine Ahnung, aber die genannten Stereotypen sind immer die gleichen, glaubst Du wirklich, dass alle Reisenden einer Kreuzfahrt schmerzfrei sind und viel Geld für so einen lahmen Mist ausgeben, Tendenz stark steigend?

Höre stattdessen doch einfach auf Deine Bekannten, die sicherlich Kreuzfahrten ausprobiert haben und genau deswegen eine andere Meinung haben. Ich habe es auch einfach irgendwann ausprobiert und ich habe vorher auch viele Jahre Campingurlaub gemacht, konnte mir gar nichts anderes mehr vorstellen. Unsere erste Kreuzfahrt (in der Karibik) war einfach nur klasse, am liebsten wäre ich gleich wieder aufs Schiff gegangen nach dem letzten Tag.

Na ja, man muss nicht alles selbst ausprobieren, um zu wissen, ob es einem gefallen würde oder nicht. Wie oben geschrieben, vertrete ich hinsichtlich Kreuzfahrten eine ähnlich Meinung wie Beate. Ich bin mir sicher, dass man sich an einem Seetag auf dem Schiff beschäftigen kann, aber Sport machen, lesen, einen Film anschauen, eine Show anschauen, ins Spa gehen, usw. das kann ich alles auch zu Hause, so etwas wäre für mich eine Verschwendung von Urlaubstagen. Und was die Tage mit Landgang betrifft, wären mir so ein paar Stunden irgendwo viel zu kurz, um das betreffende Land/Region/Stadt wirklich kennenzulernen. Deshalb verbringe ich lieber einen kompletten Urlaub vor Ort.

Aber es muss ja nicht jeder den gleichen Geschmack haben  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 18:02:47
Hallo Rainer,

zum Glück hat ja jeder eine andere Meinung. Ich habe gute Freunde, die jedes Jahr eine Kreuzfahrt machen und total begeistert sind. Und auch wegen deren Erzählungen wird mir immer mehr bewusst, dass das keine Reiseart für mich wäre.
Die Passagiere geben bestimmt nicht Ihr gutes Geld wegen irgendwelcher Langweiligkeiten aus, da hast Du sicher recht. Aber für mich wäre z.B. auch die abendliche Bordunterhalten nur nervig, brauche ich nicht und will ich nicht. Ich sitze lieber irgendwo in der Natur und höre den Vögeln zu.
Und ich verstehe ja auch, dass es vielen Touristen so gefällt. Da werden sie ans Händchen genommen, es wird alles vorgefertig, sie müssen sich um nichts kümmern. Aber genau DAS will ich nicht.

Und wie ich schon sagte: mir würde es nicht genügen, für ein paar Stunden z.B. auf einer Insel zu sein. Ich möchte schon etwas "tiefer eintauchen".

Ich habe mir das schon so oft überlegt, denn langsam komme wir in ein Alter, in dem solche Reisen wie wir sie gewohnt sind, nicht mehr möglich sein werden. Und da dachte ich mir manchmal schon, dass es die Kreuzfahrt-Liebhaber doch besser haben, die können bis ins hohe Alter ihre gewohnten Reisen machen.

Naja, zum Glück haben wir nicht alle dieselbe Meinung. Das wäre doch trostlos  ;D

Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 18:06:18
Puh, so eine Panne kann man wirklich nicht brauchen, aber so wie es aussieht, hattet ihr ja Glück im Unglück, dass so schnell jemand vorbeikam. Bin gespannt, wie es weiter geht.


Hallo Christine,

ja, wir hatten viel Glück. Und hinterher betrachtet konnte uns gar nichts besseren passieren.
Wir hätten mit dem Truck Camper viele Strassen im Wood Buffalo Nationapark gar nicht fahren können, sie waren zu eng und die Äste hingen zu tief herab. Aber mit diesem 4x4 Pickup konnten wir wirklich die wildestens Strassen fahren und haben somit viel mehr gesehen. Ausserdem hat dieses Auto auch wesentlich weniger Sprit gebraucht, was bei rund 1000 km in diesen 3 Tagen auch schon eine Ersparnis war.
Und wir haben keinen Urlaubstag verloren, denn wir hätten sowieso wieder nach Hay River zurückfahren müssen, es gibt dort keine andere Strasse.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 21:16:11
Am nächsten Morgen waren wir schon recht früh wieder an der Ford-Werkstatt, denn wir wollten ja das Abladen unseres TC beobachten:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14w-d224.jpg)


Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten mit der Werkstatt geklärt hatten, konnten wir endlich wieder auf Tour gehen. Die ist unser Auto für die nächsten 3 Tage, natürlich mit Allrad:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14x-ce5c.jpg)


Wir fuhren also nocheinmal Richtung Wood Buffalo Nationalpark und obwohl wir gut aufpassten, konnten wir die Stelle, an der wir gestern gestrandet waren, nicht mehr finden. Keine Autospuren, auch keine Spuren von diesem grossen Abschleppwagen, nichts.

Irgendwann hatten wir mal einen Raben auf der Strasse, der ein überfahrenes Hörnchen berbeitete. Er wollte von seinem Futter nicht loslassen, flog hoch mit dem Hörnchen im Schnabel und bemerkte fast zu spät, dass er keine Höhe schaffte. Erst dann lies er das Hörnchen fallen, das natürlich in unserem Kühler landete:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14y-d34d.jpg)


Vor allem die Teile im Kühlergrill bekamen wir fast nicht mehr heraus. Aber das musste sein, denn das hätte innerhalb weniger Stunden zum Stinken angefangen. Den Raben bemitleideten wir aber schon.

Gegen Mittag waren wir dann im Nationalpark. Als erstes liefen wir einmal um dieses riesige Sinkhole:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-150-b70c.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-151-0025.jpg)


Dann stand eine Wanderung durch einen wunderschönen Birkenwald auf dem Programm. Am Endpunkt war ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen guten Überblick über ein Vogel-Brutgebiet hatte. Natürlich waren jetzt im Herbst keine Vögel mehr da, aber wir hatten die Hoffnung, dort in den Sümpfen einen Elch zu sehen. Leider hatten wir Pech.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-152-0d72.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-153-0c94.jpg)


Der nächste Stop waren die Salt Plains. Dafür mussten wir aber ab der Hauptstrasse eine 15 km lange Erdstrasse fahren. Uns wurde ganz schlecht als wir dran dachten, was passiert wäre, wenn unsere gestrige Panne auf dieser Strasse passiert wäre. Da hätten wir wahrscheinlich tagelang warten müssen, bis zufällig mal jemand vorbeigekommen wäre   :o

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-155-69e8.jpg)


Diese Salt Plains sind vertrocknete Seen. Die Rotfärbung entsteht durch Mikroorganismen.
Wir wollten eigentlich vom Aussichtspunkt aus runterlaufen zu den Salzflächen, aber nach 5 Minuten kehrten wir um: die Mücken frasen uns auf. Also zurück zum Auto. Und kaum waren wir am Auto angekommen ging ein völlig unerwartetes Unwetter los. Es donnerte, blitzte, regnete und hagelte. Danach sahen die Salt Plains so aus:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-156-80ed.jpg)


Hatten wir also wiedermal Glück gehabt.

Auf der Weiterfahrt sahen wir dann am Strassenrand noch einen Büffel, zu deren Schutz dieser Nationalpark errichtet wurde:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-154-1a69.jpg)


Am späten Nachmittag kamen wir in Ft. Smith an und suchten erst mal ein Hotel. Viel Auswahl gibts ja in einer "Stadt" mit 2.500 Einwohnern nicht. Mitten in der Stadt stand ein Motel, das bestimmt schon bessere Tage gesehen hatte. Aber am Stadtrand fanden wir dann ein sehr schönes Inn. Dort bekamen wir auch ohne Probleme noch ein Appartement:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-158-99f6.jpg)


Der einzige Nachteil hier war: der Gastgeber/Hotelbesitzer war sehr gesprächig. Er erzählte uns gleich seine gesamte Lebensgeschichte (ausgewanderter Grieche, war hier schonmal Bürgermeister etc.). Das alles interessierte uns nicht, aber wir mussten höflichkeitshalber erst mal zuhören.

Nachdem wir es endlich geschafft hatten, uns zu verabschieden, fuhren wir schnell noch ca. 25 km nach Fitzgerald, wiedermal bis zum absoluten Strassenende. Dort wollten wir eigentlich noch einen schönen Wasserfall anschauen. Aber das gaben wir schnell auf: der trail war knöcheltief verschlammt. Der heutige Regen hatte deutliche Spuren hinterlassen. Aber auch der Friedhof sollte sehenswert sein, also besuchten wir diesen.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-157-949e.jpg)


Dann holten wir uns aus dem Supermarkt noch ein fertigen Essen für die Mikrowelle, (wir hatten keine Lust hatten, essen zu gehen) und machten es uns im Appartement mit Internet gemütlich.



Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 05. April 2018, 21:20:05
Am nächsten Tag steht nur der Wood Nationalpark auf dem Programm.
Wir fahren die einzige Strasse durch den Nationalpark bis (wiedermal) zum Strassenende. Unterwegs machen wir drei kürzere Wanderungen, die aber nicht weiter interessant waren. Das einzige interessante waren die in allen Farben vorhandenen Pilze. Wenn man nur wüsste, welche essbar sind, da hätte man innerhalb ein paar Minuten das schönste Abendessen gefunden:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15b-4b5e.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15c-8249.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15d-1f96.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15e-426b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15f-2368.jpg)


Aber zum Glück sahen wir auch Tiere. Z.B. diesen Fuchs (im Hintergrund sind Büffel auf der Strasse):

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15g-3cf7.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15h-826a.jpg)


Am Strassenende in Peace River entdeckten wir dann noch eine kleine Seitenstrasse, die wir natürlich auch fahren mussten. Und hier waren wir zum ersten mal froh, nicht mit dem Camper unterwegs zu sein. Denn mit diesem Ungetüm auf dem Rücken hätten wir diese Strasse nicht fahren können. Nach 8 km kamen wir auch hier ans Strassenende an einem Fluss. Dort waren gerade Einheimische dabei, jede Menge Lebensmittel von einem Pick-up auf ein Boot zu verladen. Wir kamen mit denen ins Gespräch und sie erzählten uns, dass jenseits des Flusses in ca. 50 km noch eine Ortschaft sei. Die Leute dort holen Ihre Lebensmittel von Fort Smith: also 50 km Gravelroad zum Fluss, Überfahrt, 50 km Gravelroad nach Fort Smith. Und das ganze wieder zurück. Aber für den Laden lohnt es sich, denn der kann in dieser Ortschaft den doppelten Preis von Ft. Smith verlangen. Und auch schon in Ft. Smith war für unsere Verhältnisse alles unverhältnismässig teuer.
Leider sind die Bilder von diese Verladung nichts geworden.

Auf dem Rückweg zur "normalen" Strassen fanden wir dann noch einen sehr grossen Bieberbau. Wir stiegen aus und warteten, denn wir sahen den Bieber schwer beschäftigt an seinem Bau. Irgendwann sah er uns und, ganz unerwartet, kam er neugierig auf uns zugeschwommen bis ca.2 Meter von uns entfernt. Dann sah er uns neugierig an, war anscheinend beruhigt und drehte wieder ab. Sowas habe ich noch nie erlebt. Bei uns in D sind Bieber ja sehr scheu und nachtaktiv.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15j-43c7.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15i-c33b.jpg)


Zurück in Ft.Smith fanden wir noch ein "Tankstellen-Museum" oder wie immer man das nennen mag.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15k-6297.jpg)



LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 06. April 2018, 00:20:42
Hallo Rainer,

zum Glück hat ja jeder eine andere Meinung.

Das ist immer gut, nur ist eine Meinung eine Meinung, aber eine Erfahrung ist keine Meinung. Und eine Meinung ohne jegliche Erfahrung ist ein Vorurteil  Auch die wollen gehegt und gepflegt werden, sicherlich habe ich die genauso wie andere, aber sie helfen wenig bei der realistischen Einschätzung.

@Christiane: vielleicht probierst Du es ja dennoch irgendwann mal aus. Du warst ja auch bis vor nicht allzu langer Zeit der unbedingten Meinung (und wolltest es ebenfalls gar nicht erst ausprobieren), dass ein selbstgemachtes Käsefondue niemals im Leben auch nur annähernd an eines der (gruseligen) Fertigprodukte aus der Tüte herankommt...  ;)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: nordlicht am 06. April 2018, 01:55:41
Hallo Rainer,

zum Glück hat ja jeder eine andere Meinung.

Das ist immer gut, nur ist eine Meinung eine Meinung, aber eine Erfahrung ist keine Meinung. Und eine Meinung ohne jegliche Erfahrung ist ein Vorurteil  Auch die wollen gehegt und gepflegt werden, sicherlich habe ich die genauso wie andere, aber sie helfen wenig bei der realistischen Einschätzung.
Bei allem Respekt vor Deinem missionarischen Eifer Deine Liebe zur Kreuzfahrt weiterzuvermitteln, aber hast Du Dir auch mal Beates Reisebericht hier angeguckt? Sie verlassen einen See, weil dort noch andere Leute sind und fahren weiter, von den Wasserfällen wird vor allem berichtet, dass es dort "voll" ist (was vermutlich auch Yellowknife-voll und nicht Grand Canyon-voll bedeutet), das wichtigste an den übernachtungsorten ist, dass sie einsam ist und sogar das Gespräch mit einem Kanadier, der Ihnen seine Lebensgeschichte erzählt, stößt nicht auf Interesse, sondern ist eine Pflichtübung.
Wenn Du Dir das alles durchliest und siehst, wie wichtig es für sie ist,  für sich alleine zu sein, kannst Du dann nicht Beate vielleicht doch zugestehen, dass sie auch ohne je eine Kreuzfahrt gemacht zu haben, entscheiden kann, dass sie keine Lust darauf hat, mit tausenden anderen Leuten auf einem Schiff unterwegs zu sein.
Sie hat Dir ja nun schon mehrfach relativ freundlich geantwortet und darauf hingewiesen, dass sie Dir und anderen die Freude an der Kreuzfahrt ja nicht absprechen will, aber dass es nun einmal nichts für sie ist, was ich wie gesagt nach den ersten Kapiteln des Reiseberichts gut nachvollziehen kann.
Kann es dann nicht irgendwann mit der Kreuzfahrt auch mal gut sein? Was willst Du denn noch hören? Zumal es sich hier ja auch um Beates Reisebericht (ihren ersten im Forum) von einer Camperreise in Kanada geht, was mit Kreuzfahrt ja nun wirklich gar nichts zu tun hat.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 06. April 2018, 08:45:54
Zitat
Irgendwann hatten wir mal einen Raben auf der Strasse, der ein überfahrenes Hörnchen berbeitete. Er wollte von seinem Futter nicht loslassen, flog hoch mit dem Hörnchen im Schnabel und bemerkte fast zu spät, dass er keine Höhe schaffte. Erst dann lies er das Hörnchen fallen, das natürlich in unserem Kühler landete:

 :totlach: Das ist ja wie ein Sechser im Lotto. Das Hörnchen musste auf jeden Fall soweit wie möglich aus dem Kühlergrill gepuhlt werden.

Zitat
Der einzige Nachteil hier war: der Gastgeber/Hotelbesitzer war sehr gesprächig. Er erzählte uns gleich seine gesamte Lebensgeschichte

Da muss man einfach durch  :zwinker:, denn er hatte bestimmt in letzter Zeit weniger Leute als ihr getroffen.

Zitat
Kann es dann nicht irgendwann mit der Kreuzfahrt auch mal gut sein? Was willst Du denn noch hören?

Rainer reitet einfach gerne auf einem Thema herum  :toothy9:. Vielleicht will er lesen, dass Beate auf einmal Feuer und Flamme für eine Kreuzfahrt ist :floet: .

Also ganz ehrlich, mich kann man mit einer Kreuzfahrt oder Städtetouren auch jagen.

Zitat
Zumal es sich hier ja auch um Beates Reisebericht (ihren ersten im Forum) geht

 :beifall: Und wir möchten nicht, dass sie demotiviert wird :cool2:.






Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 06. April 2018, 10:55:10
Hallo Rainer,

ich denke doch, ab einem bestimmten Alter weiss man sehr genau (oder sollte man wissen) was man will und was nicht. Und dieses Alter haben wir.  ;D


Hallo Nordlicht,

danke für Deine Ausführungen.
Nur eine kleine Anmerkung dazu: ich glaube, meine Bemerkungen zu unserem Gastgeber ist irgendwie falsch rübergekommen.
Wir haben gar nichts dagegen, uns auch stundenlang mit Einheimischen zu unterhalten. Machen wir sehr oft auf Campingplätzen, da gibts ja jede Menge Möglichkeiten, abends zusammenzusitzen.

Aber wenn man nach 5 Stunden Fahrt am späten Nachmittag in einem unbekannten Ort ankommt und gerne noch ein bischen was anschauen möchte bevor es sehr früh dunkel wird, dann hat man keine Lust, sich die Lebensgeschichte eines wildfremden Menschen anzuhören. Er hat ja nur von sich erzählt, hat uns überhaupt nicht gefragt, woher und wohin.
Ganz abgesehen davon, dass ich ein solches egoistisches Verhalten gegenüber einem zahlenden Gast auch nicht gerade höflich empfinde.

Ich möchte mich hier auch nicht rechtfertigen müssen. Muss halt in Zukunft etwas besser aufpassen, was ich schreibe.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 06. April 2018, 12:24:33
Beate, bei mir ist das gar nicht so unhöflich angekommen. Ich selbst hätte auch keine Lust auf einen Monolog eines Wildfremden und kann euch gut verstehen. Und dass man lieber irgendwo alleine steht als einen direkten Nachbarn zu haben, kann ich auch nachvollziehen. Ich stelle mir gerade vor, ich hätte mein Zelt an einem wunderbaren Ort aufgeschlagen und genieße die Ruhe und Natur und plötzlich kommen noch welche, die sich gleich 5m entfernt hinstellen anstatt vielleicht 100m weiter an einem ebenso schönen Ort. Fänd ich auch nicht sooo toll.

Generell noch: Wenn jemand, wie ich zum Beispiel, im Job viel mit teilweise anstrengenden Menschen zu tun hat, dann ist man vielleicht froh um jede Minute, in denen man mal keinen (fremden) Menschen sehen oder gar sprechen muss. Stille bzw. Vogelzwitschern, Meeresrauschen oder Laubrascheln ist für mich Erholung.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 06. April 2018, 13:48:36
Natur und Einsamkeit, ein Urlaub ganz nach meinem Geschmack. Bei dem Biber hätte ich vermutlich Stunden verbracht, das sind so lustige Kerle ^-^.

Mit Pannen in der Wildnis ohne Handyempfang kenne ich mich auch aus, aber das sind eben so die kleinen Abenteuer, die irgendwie dazu gehören. Und es hatte dann ja doch noch sein Gutes, wenn ihr mit dem anderen Fahrzeug im Endeffekt mehr sehen konntet. Ich hoffe, die Panne ließ sich nicht auf einen schlechten Wartungszustand des Fords zurückführen. Das hatten wir mal in Neuseeland mit Britz. Hat uns zwei Tage gekostet und war total ärgerlich, weil es durch den Vermieter hätte verhindert werden können, wenn er das Fahrzeug besser gepflegt hätte.

Auf ein Kreuzfahrtschiff bringen mich übrigens auch keine zehn Pferde. Aber das ist eben Typsache, jeder wie er mag.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 06. April 2018, 13:53:58
Ich hoffe, die Panne ließ sich nicht auf einen schlechten Wartungszustand des Fords zurückführen.

Wir hatten uns auch gewundert, denn das Fahrzeug war praktisch neu. Und wir kennen den Vermieter Fraserway seit vielen Jahren und wissen, dass deren Fahrzeuge immer gut gepflegt und gewartet sind.
Und es hat sich dann auch bestätigt, dass es nicht an der Wartung lag, sondern etwas, was wir noch nie gehört hatten:

Ein Käfer, Ungeziefer o.ä. hatte sich auf einen Sensor/Relais oder wie immer man das nennt, gesetzt und dadurch die Steuerung der Benzinzufuhr lahm gelegt.  :hammer:
Weder mein Mann noch ich haben sowas vorher schon mal gehört. Und das hat uns natürlich beunruhigt, weil uns in der Werkstatt gesagt wurde, dass es zwar unwahrscheinlich aber nicht unmöglich sei, dass sowas immer mal wieder passiert.
(Das ist der Fluch der "neuen" Techniken)

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 06. April 2018, 16:52:37
Hallo Beate,

ich springe auch noch schnell mit auf. :D

Ich liebe es auch einsam in der Natur die Ruhe zu geniessen und du bist ja wirklich in einer sehr verlassenen Gegend und wenig zivilisiertem Gebiet unterwegs.
Ich mußte auch erstmal googeln, wo alles liegt. ;), wobei ich als Wasserfallfan hatte vorher schon mal von den Lady Evelyn Falls gehört, jetzt weiß ich auch genau, wo die sind.

Oh, ich traue mich ja erst seid wenigen Jahren auf Dirt Roads ran und ihr scheint ja wirklich abenteuerliche Strecken zu fahren. So eine Autopanne wäre für mich eine Horrorvorstellung. :o
Aber toll, dass Euch so ein hifsbereiter Mann mitgenommen hat und euch aus der Patsche geholfen hat.

Mir gefallen deine Eindrücke vom hohen Norden Kanadas und beschreibst sehr schön, wie sehr du diesen Urlaub geniessen kannst, trotz der Panne. ;) 8)
Und Tiere habt ihr ja auch schon ordentlich gesichtet, denen man stundenlang zuschauen kann in der Abgeschiedenheit.

Freue mich auf mehr !

LG Sönke
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 06. April 2018, 18:27:10
Klasse, dass ihr durch die Panne kaum Urlaubszeit vergeudet habt und mit dem Mietauto nun auch noch einiges machen konntet, was mit Camper nicht gegangen wäre. Der Buffalo Wood NP gefällt mir richtig gut mit der Laubfärbung, den Pilzen und den Salt Plains und dazwischen kleinere Wanderungen. Und gut zu wissen, dass man das auch von einer Motel- bzw. Apartmentunterkunft aus machen/anschauen kann.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 06. April 2018, 19:34:52
Bei allem Respekt vor Deinem missionarischen Eifer Deine Liebe zur Kreuzfahrt weiterzuvermitteln,

Darum geht es gar nicht. Es ist etwas völlig anderes, also versuche ich es mal andersherum: welchen Urlaub würde ich geschenkt nicht machen, den andere in diesem Forum mit Leidenschaft betreiben?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 06. April 2018, 20:31:50
Samstag, 10.9.

Wir haben die Nachricht, dass unser Truck-Camper repariert ist und in Hay River auf uns wartet.
Es war ein Sensor verschmutzt, evtl. ist auch nur ein Käfer darauf festgeklebt.
Dadurch gab dieser Sensor falsche Signale und der Motor schaltete ab.

Wir fahren also wieder aus dem Wood Buffalo NP raus
und sehen noch einen letzten Büffel:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15l-a94c.jpg)


Sogar ein Bär wagt sich aus der Deckung.
Aber der war so schnell über die Strasse gelaufen, dass wir keine Chance für ein Foto hatten.
Allerdings war er dann doch neugierig, sass im Strassengraben und beobachtete uns:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15m-8e9f.jpg)


Und dann begann es zu regnen. Es regnete den ganzen Tag.
Zum Glück hatten wir auf dem Hinweg schon alles angeschaut und konnten jetzt ohne Bedauern weiterfahren.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15n-4c98.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15o-de0b.jpg)


Zurück in Hay River besuchten wir erst mal den monatlichen Fischmarkt.
Wie wir hörten, wäre das DAS Ereignis. Nun ja, es gab ein paar Buden mit frittiertem oder gebratenem Fisch.
Geschmeckt hat er, aber in dieser Kälte und in diesem Dauerregen war das kein Vergnügen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15p-b7b1.jpg)


Auf dem Parkplatz nebenan fotografierte mein Mann diesen Truck, weil er ihm so gut gefiel.
Sofort kam der Fahrer herausgelaufen und fragte, was er denn falsch gemacht hätte.
Aber er war dann ganz glücklich, als wir im sagten, dass uns sein Truck so gut gefiel und wir deshalb das Foto als Erinnerung gemacht haben:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15q-67b9.jpg)


Wir holten unseren Camper aus der Werkstatt und waren überglücklich, unser "Heim" wieder zu haben.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch starken Regen, aber in sowieso langweiliger Landschaft, rissen die Wolken genau im richtigen Moment auf.
Als wir am Campingplatz Samba Dee ankamen, schien schon wieder die Sonne

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15u-0579.jpg)


Also machten wir schnell noch eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15t-86d6.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15s-80ed.jpg)


Später am Abend wurde es dann zwar relativ kalt (10 Grad) was uns aber nicht davon abhielt, draussen zu sitzen.
Es war einfach zu schön und wir waren ganz allein auf dem Campingplatz

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15v-f4cc.jpg)


Sogar einen schönen Sonnenuntergang gab es heute noch:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15w-f111.jpg)


LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 06. April 2018, 20:39:04
Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7.00 h auf, weil das Wetter so wunderbar ist, aber das ist der erste Morgen mit Minustemperaturen.
Gleich nach einem schnellen Frühstück machen wir uns auf zu einer kurzen Wanderung zu den Corall Falls. Diese Fälle heissen so, weil man dort im Fluss immer wieder Versteinerungen von sehr frühen Muscheln etc. findet.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15x-f791.jpg)


Der Raureif hängt noch an den Blättern.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-15y-971a.jpg)


Und aus den Büschen nahe des Wasserfalles hat der Wind, die Gischt und die Kälte traumhafte "Weihnachtsbäume" gezaubert:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-160-2bff.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-161-d591.jpg)


Um 10.00 h sind wir wieder auf der Strasse. Es geht nach Westen, auf die Mackenzie Mountain zu. Und dann sehen wir unseren nächsten Bären. Er läuft einfach so direkt vor unserem Auto über die Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-162-c722.jpg)


In Ft. Simpson biegen wir nach Norden ab und fahren entlang der Berge, von denen man aber bedingt durch den dichten Wald rechts und links der Strasse kaum was sieht. Auf dieser Strasse muss man zweimal den Mackenzie River mit einer Fähre überqueren:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-163-e11b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-164-82e0.jpg)


Die Anlegestellen bestehen nur aus aufgeschüttetem Sand und müssen laufend repariert werden, da der Fluss den Sand sofort wieder wegspült. Aber eine Brücke wäre an diesen Stellen noch schwieriger zu bauen, da der Untergrund weggespült wird. Etwas weiter gibt es dann aber doch noch eine Brücke:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-165-866f.jpg)


Wir finden wieder eine sehr schöne Übernachtungs-Stelle an einem See, den wir wieder ganz für uns alleine haben. Als wir aussteigen, werden wir aber doch erst mal etwas nachdenklich. Denn diese Spuren im Sand gehören einwandfrei zu einem Bären, der noch dazu vor sehr kurzer Zeit hier langekommen sein muss. Vielleicht haben wir ihn auch mit dem Auto verscheucht? Wir bleiben jedenfalls hier.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-166-1914.jpg)


Abends können wir wieder einen Bieber bei seinen Wintervorbereitungen beobachten (das Foto ist jedoch sehr weit gezoomt):

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-167-b55a.jpg)


Und dann haben wir wiedermal einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem See:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16a-ab2e.jpg)



Mitten in der Nacht wachen wir auf weil draussen wieder das Nordlicht spielt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-169-211a.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 06. April 2018, 21:09:16
Ganz tolle Eindrücke, Beate! Danke schon einmal dafür!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 06. April 2018, 22:00:31
Die Bäume sind toll! Und um die Nordlichter beneide ich euch sehr, das möchte ich unbedingt auch mal live sehen.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 07. April 2018, 00:58:12
Auf ein Kreuzfahrtschiff bringen mich übrigens auch keine zehn Pferde. Aber das ist eben Typsache, jeder wie er mag.

Und insbesondere ist es ein Statement, welches (ausgerechnet in einem Reiseforum) nichts, witklich rein gar nichs verloren hat. Eigentlich ist es doch offensichtlich und sehr einfach: hier treffen sich Leute, denen Urlaub umd Reisen sehr viel bedeutet und die u.a. auch gerne davon erzählen. Wenn ausgerechnet in so einem Umfeld jemand kund tut, dass er dieses oder jenes Ziel, diesen oder jenen Urlaub nicht einmal als Gewinn ausüben würde, danm hat das mit absoluter Sicherheit zur Folge, dass ein Anhänger dieses Urlaubs sich mindestens angegriffen fühlt, sich ggf. zu einer Verteidigung oder gar einer Rechfertigung verpflichtet fühlt, ggf. aber auch beleidigt reagiert, mit allen denkbaren unerwünschten weiteren Konsequenzen. Dass das Betroffene vollkommen kalt lässt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschliessen.

Und so löste bereits Silkes Andeutung (die ich eigentlich auch bereits für kontraproduktiv hielt, wenn Silke diese Gegend langweilig findet, reicht es ja, wenn sie nicht weiter hier mitliest) genau diesen Verteidigungsreflex bei Beate aus, die (eigentlich vollkommen ohne Kontext und ohne Notwendigkeit) dann ihrerseits bekundete, für Kreuzfahrten keinerlei Interesse zu besitzen.

Wie das Sckicksal dann so spielt, war jetzt u.a. ich betroffen, denn ich mache ausgesprochen gerne Kreuzfahrten. Und wenn Nordlicht (soenke) dann richtig gefolgert und mitgedacht hätte, dann wäre ihm aufgefallen, dass ich nun meinerseits nicht den gleichen Ball ins nächste Feld geworfen und plakatives Desinteresse an irgendeiner anderen Urlaubsform geäussert habe, sondern nur dargestellt habe, dass ich kritisch solchen Pauschalurteilen gegenüber stehe, auch wenn sie dem Einzelnen noch so plausibel erscheinen, aber auch das allerhöchste Alter schützt vor Irrtümern nicht und seien sie noch so unwahrscheinlich. Und ja, Nordlicht, selbstverständlich habe ich alle Hinweise von Beate auf ihre Vorlieben gelesen, aber zum einen sagte schon meine Oma immer "alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu", und zum anderen geht es mir nicht darum, irgendjemandem Kreuzfahrten aufzulabern, sondern um die Offenheit und Unvoreingenommenheit im Allgemeinen sowie um die Problematik im Speziellen, dass solche Bemerkungen in einem Forum wie diesem absolut kontraproduktiv sind und darüber hinaus nichts und niemandem bei irgendeiner Reiseplanung o.ä behilflich sind. Solche Bemerkungen haben im seltensten und günstigsten Fall keinerlei Wert und Sinn, im allerhäufigsten Fall ist aber davon auszugehen, dass sich jemand angegriffen fühlt, weil jemand plakatives Unverständnis für sein vielleicht liebstes Hobby formuliert und dann auch noch weitere Forenmitglieder (ebenfalls vollkommen ohne Not) darauf anspringen und in die gleiche Bresche hauen.

Macht es lieber wie ich, natürlch habe genauso Vorbehalte gegenüber bestimmten Urlaubsformen und Zielen, aber das behalte ich für mich und wenn mich eine Reise nicht interessiert, dann lese ich den Bericht eben nicht, aber ich werde mit absoluter Sicherheit nicht hier schreiben, dass ich (nur als Beispiel) eine Reise in einem Campingmobil selbst geschenkt nicht antreten würde. Das führt zu nichts, allenfalls zu Streit und ein richtig oder falsch gibt es sowieso nicht.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 07. April 2018, 08:18:47
Da ich direkt genannt werde:
Weiter oben hatte schon vor mir Christina geschrieben, dass sie befürchtet, dass sie die Landschaft langweilig finden würde.
Und ich habe extra erklart, dass ich gespannt bin, ob noch was kommt, was mich mehr reizen würde. Deshalb lese ich halt gern mit. Ist ja schon interessant, manchmal hat man von einer Gegend völlig falsche Vorstellungen und ein Reisebericht/Reportage korrigiert diese.

Ich finde allerdings auch, dass man hier ruhig seine Meinung kund tun kann, dass man eben die eine oder andere Urlaubsform nicht mag.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 07. April 2018, 08:40:22
Das ist mal eine andere Art von Weihnachtsbäumen!  :)

Ich als Angsthase hätte in dieser Nacht Wohl kein Auge zugetan, wenn da ein Bär umherschleicht  :o (wahrscheinlich hätte ich das in den anderen Nächten so verlassen im Wald auch nicht....)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 07. April 2018, 09:04:53
An alle Beteiligten und Interessierte:

Bitte stört Beates Reisebericht an dieser Stelle nicht weiter mit der Diskussion über die verschiedenen Reisevorlieben. Das war vor langer Zeit schon einmal mit einem Reisebericht passiert (mit einer anderen Diskussion) und wir haben alle damals im Nachgang gesagt, dass jeder Thread gerne abschweifen darf und auch gerne eine lange, ausgiebige und konstruktive Diskussion entstehen darf. Das ist sogar gewollt. Ausnahme: Reiseberichte! Leider finde ich das nicht wieder, sonst hätte ich es verlinkt.

Danke und Ende!


Hallo Beate,

es geht zurück zum Thema. Mir geht eure Panne und die Ursache nicht aus dem Sinn. Kann es vielleicht sein, dass das in den Kühlergrill gefallene Hörnchen die Ursache war?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 07. April 2018, 09:09:49
Oh sorry Andrea, zu spät deinen Eintrag gelesen.

Liebe Mitreisenden hier,

nun lasst es doch mal gut sein mit den Diskussionen, wer was wie geschrieben hat und welche Art von Urlauben man gut findet oder nicht. :(

Natürlich darf man seine Meinung kund tun, aber worum geht es in diesem Thread?

Es ist der erste Reisebericht von Beate in diesem Forum, den sie uns hier mit viel Liebe und Motivation, aber auch Arbeit (verschriftlichen, Bilder aussuchen und hochladen) vorstellen möchte.
Ihre Eindrücke und Erzählungen des Reiseberichtes geraten hier zur Nebensache. Das finde ich ehrlich gesagt unfair und wenig einfühlsam. :(

Beate: Ich finde es großartig, dass du hier eine Region vorstellst, die ich noch nicht kannte und noch in keinem anderen Reisebericht habe verfolgen können.
Ich finde du schreibst den Reisebericht mit viel Leidenschaft, wirkst auf den Bildern glücklich und nimmst mich so gespannt mit auf dieser Reise.
Du bist auch ehrlich und schreibst auf, was nicht so toll gelaufen ist an manchen Tagen.

Das sind für Jeden Anregungen, Informationen und Eindrücke, die dafür sorgen können, ob jemand auch mal in die Gegend um Yellowknife reisen möchte oder nicht.

Bären in freier Wildbahn zu beobachten, ist bestimmt ein ganz tolles Erlebnis und riecht nach Abenteuer.
Um die Nordlichter beneide ich Euch sehr, das muss live einfach nur faszinierend und überwältigend sein, die zu sehen.

Beim nächsten Mal packe ich gerne einen Heizstrahler ein, dann haben wir es ein wenig wärmer bei dem Schmuddelwetter. ;D

Ich bin gespannt wie es weitergeht.




Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 07. April 2018, 09:40:43
Hallo Soenke und Andrea,

vielen Dank für Eure obigen Beiträge.
Ich werde hier weiterschreiben, weil ich mich von einem solchen Störenfried wirklich nicht abhalten lassen will.

Und an Rainer die grosse Bitte:
bitte spamme meinen Reisebericht nicht weiter zu. Kommentare und Fragen zu den jeweiligen Tagesberichten und Landschaften beantworte ich gerne. Ich bitte aber von weiteren Off Topic Abstand zu nehmen.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 07. April 2018, 10:12:21
Mir geht eure Panne und die Ursache nicht aus dem Sinn. Kann es vielleicht sein, dass das in den Kühlergrill gefallene Hörnchen die Ursache war?

Hallo Andrea,

nein, das Hörnchen ist ja nicht beim Camper in den Kühlergriff gefallen, sondern erst beim nachher gemieteten Ersatz- Pickup.  ;D

LG
Beate


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 07. April 2018, 10:16:25
Mir geht eure Panne und die Ursache nicht aus dem Sinn. Kann es vielleicht sein, dass das in den Kühlergrill gefallene Hörnchen die Ursache war?

Hallo Andrea,

nein, das Hörnchen ist ja nicht beim Camper in den Kühlergriff gefallen, sondern erst beim nachher gemieteten Ersatz- Pickup.  ;D

LG
Beate


Ups  :verlegen: Vielleicht hätte ich keine Nacht darüber schlafen sollen  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 07. April 2018, 17:00:13
Zitat
Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7.00 h auf, weil das Wetter so wunderbar ist, aber das ist der erste Morgen mit Minustemperaturen.

Wunderschön, diese mit Eis überzogenen Pflanzen :beifall:. Habt ihr eigentlich die Heizung nachts laufen lassen oder seid ihr kälteresistent  ;) ?

Hier mal wieder eine Karte. Dem Samba Dee Campground kannte Maps leider nicht.

Ich hoffe, das war so ungefähr eure Route. Aber so viele Straßen gibt es wahrscheinlich nicht.


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 07. April 2018, 18:08:56
Hallo Ilona,

Habt ihr eigentlich die Heizung nachts laufen lassen oder seid ihr kälteresistent  ;) ?
Zitat

Ja, da muss dies Heizung schon laufen. Und der TC hat eine sehr gute Heizung. Wir sind zwar ziemlich kälteresistent, aber soooo auch wieder nicht.


Wiedermal vielen Dank für die Map. Ja, die Route stimmt. Die in der Map gezeigten Strassen sind wirklich die einzigen Strassen dort oben. Ansonsten gibts nur noch ein paar Feldwege die zu Indianer-Siedlungen führen.

Dem Samba Dee Campground kannte Maps leider nicht.

Zitat

Hui, das glaube ich gerne. Ich habe das ja auch falsch geschrieben, er heisst Sambaa Deh. Und wenn ich in Deine Karte reinzoome, dann erscheint er sogar ;D
Ungefähr auf der Hälfte zwischen der Zeitangabe und der Abzweigung des Hwy. 7. Da ist auf der Map die "1" für den Hwy.

LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 07. April 2018, 20:01:46
Am nächsten Tag fahren wir die Strasse weiter nach Norden, bis Wrigley. Die Landschaft wird langsam interessanter, wir fahren immer in der Nähe des Mackenzie Rivers:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16b-d037.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16c-902d.jpg)


Irgendwann sehen wir ein Tier am Strassenrand, das uns beobachtet. Aber wir können nicht identifizieren, welche Tier es ist und sprechen deshalb immer vom "Yeti". Wir nehmen an, dass es ein Porcupine war, das sich auf die Hinterfüsse gesetzt hatte:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16d-f17e.jpg)


Ab und zu kann man in der Ferne die Berge erahnen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16e-4930.jpg)


Und dann sind wir im Wrigley. Meine Güte ist das ein gottverlassenes Nest.
Aber es gibt eine Visitorinfo:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16f-2e62.jpg)


Das darauf erwähnte Hotel, Krankenstation und Polizeistation haben wir jedoch trotz aller Suche nicht gefunden .
Dafür gab es aber, wie in jedem Dorf, eine Kirche:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16g-402f.jpg)


Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16i-5633.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16j-59cc.jpg)


Aber es gibt noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Mackenzie River:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16h-cb39.jpg)


Hier endet wiedermal die öffentliche Strasse. Es geht nur noch ein paar Kilometer weiter in eine Mine. Also kehren wir wieder um und fahren zurück:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16k-0ab3.jpg)


Kurz bevor wir wieder an der Fähre sind finden wir ein schönes Plätzchen zum Übernachten:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16l-6722.jpg)


Hier haben wir zwar keinen See und auch keine Tiere, dafür gibt es am Strassenrand die letzten Himbeeren zum Naschen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16m-5b9d.jpg)



Dienstag, 13.9.
Nachdem wir heute Nacht wieder Nordlichter bewundern "mussten", stehen wir relativ spät auf. Macht aber auch nichts, denn es regnet.
Wir fahren die ganze Strecke nach Ft. Simpson wieder zurück, müssen wieder zweimal mit der Fähre übersetzen. Einmal müssen wir relativ lange warten, weil die Fähre einen schweren Öl-Tanklaster verlädt, der die gesamte Fähre für sich allein beansprucht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16n-56ef.jpg)


Hinter Ft. Simpson biegen wir nach Westen ab, auf den Liard Highway, der nach British Columbia geht. Und gerade, als die Strasse schlechter wird, hört der Regen auf. Wir machen einen kleinen Abstecher nach Lindberg Landing, obwohl es dort anscheinend nichts zu sehen gibt. Aber wir haben Glück: mitten zwischen den Häusern, auf gut gemähtem Rasen, weiden Wood-Buffalos. Anscheinend schmeckt das Gras besser als draussen im Wald:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16o-ddd3.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16p-2fd8.jpg)



Da wir noch einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung auf einem Campingplatz haben, gibts heute kein boondocking, sondern wir fahren zum Blackstone River Territorial Park. Dieser Campingplatz ist allerdings ziemlich voll und die Stellplätze am Fluss sind schon alle besetzt. Naja, suchen wir uns halt einen Stellplatz weiter hinten, aber mit viel Fläche und niemand in der Nähe.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16q-530b.jpg)


LG
Beate





Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silvia am 07. April 2018, 20:56:44
So, dann spring ich auch gleich noch mit auf .... schöne einsame Gegend, gefällt mir   :thumb:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 08. April 2018, 10:15:56
Zuerst einmal wieder die Map:

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 08. April 2018, 10:20:54
Zitat
Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:

Habt ihr überhaupt einen Einwohner gesehen? Wenn ja, hoffentlich sahen die besser als ihre Häuser aus  :cool2:.

Zitat
mitten zwischen den Häusern, auf gut gemähtem Rasen, weiden Wood-Buffalos. Anscheinend schmeckt das Gras besser als draussen im Wald

Das sind schon ganz spezielle "Haustiere"  :thumb:.

Zitat
Dieser Campingplatz ist allerdings ziemlich voll und die Stellplätze am Fluss sind schon alle besetzt.

Ja wie, da war richtig mal was los  :gruebel: ? 



Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 08. April 2018, 10:32:26
Zitat
Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:

Habt ihr überhaupt einen Einwohner gesehen? Wenn ja, hoffentlich sahen die besser als ihre Häuser aus  :cool2:.


Naja, sagen wir mal so: die "Einheimischen", also die Indianer, erkennt man schon von weitem.  ::)
Aber irgendwie ist das schon verständlich: wenn man in einem Dorf mit vielleicht 50 oder 100 oder evtl. auch 200 Einwohnern lebt, die nächste "grössere" Stadt 2 Tagesreisen entfernt ist, dann legt man wahrscheinlich keinen grossen Wert auf Kleidung. Man zieht halt das an, was gerade greifbar ist.  ;D

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 08. April 2018, 10:37:14
Wenn ich vom Mackenzie River lese muss ich immer gleich an eins meine Lieblingsbücher denken: Jagdzeit von David Osborne.Kennst du das vielleicht? Es handelt von drei Amerikanern die in einem  Gebiet in der Nähe jedes Jahr auf die Jagd gehen (aber keine die sich Ottonormalbürger vorstellt..) wenn ich es nächstes Mal lese werde ich deine Bilder vor Augen haben  :)

Wußtest du übrigens dass der Begriff bug bei Computerproblemen auf einen echten Käfer zurückgeht der einen Röhrencomputer zum Erliegen gebracht hat? Ist also kein neues Problem das euch da ereilt hat, dass sowas auch in Autos passiert habe ich aber noch nie gehört  ;)
In der Wildnis ohne Telefonempfang liegen zu bleiben ist für mich eine Albtraumvorstellung, klasse dass es so gut ausgegangen ist!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 08. April 2018, 10:54:18
Hallo Paula,

nein, dieses Buch kenne ich nicht. Aber ich musste natürlich gleich mal googeln  :o
Damit ist mir klar, warum ich dieses Buch nicht kenne und es GANZ BESTIMMT auch nicht lesen werde.
Ich bin nämlich fürchterlich: Ich "lese" nicht ein Buch, ich "lebe" es. Als Kind WAR ich Heidi, solange ich das Buch gelesen habe. Und auch später, bis jetzt ins Alter, bin ich immer eine Person und wenns nur der Zuschauer ist. Aber ich lebe mit allem das dort geschrieben ist. D.h. aber auch, dass ich dann tagelang nicht schlafen kann, mich evtl. in der Dunkelheit fürchte, etc.etc.
Deshalb fasse ich Krimis oder andere aufregende Bücher gar nicht mehr an  ;D


Oh, das mit dem "Bug" hatte ich noch nicht gewusst. Ich habe mich nur schon ein paar mal gefragt, weshalb dieser Begriff im negativen Zusammenhang mit Computer steht. Aber mit Deiner Erklärung ist es ja klar.

Normalerweise, oder sagen wir mal: in den Autos bisher, konnte das ja auch kaum passieren. Aber nachdem ein Automotor immer mehr einem Computer ähnelt, wirds auch da zunehmend solche Ausfälle geben.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 08. April 2018, 11:33:34
Hallo Paula,

nein, dieses Buch kenne ich nicht. Aber ich musste natürlich gleich mal googeln  :o
Damit ist mir klar, warum ich dieses Buch nicht kenne und es GANZ BESTIMMT auch nicht lesen werde.
Ich bin nämlich fürchterlich: Ich "lese" nicht ein Buch, ich "lebe" es. Als Kind WAR ich Heidi, solange ich das Buch gelesen habe. Und auch später, bis jetzt ins Alter, bin ich immer eine Person und wenns nur der Zuschauer ist. Aber ich lebe mit allem das dort geschrieben ist. D.h. aber auch, dass ich dann tagelang nicht schlafen kann, mich evtl. in der Dunkelheit fürchte, etc.etc.
Deshalb fasse ich Krimis oder andere aufregende Bücher gar nicht mehr an  ;D

Hallo Beate,

Das man ich schon verstehen, ich kann mich auch total in ein gutes Buch versenken, aber ich identifiziere mich immer mit den Guten  ;D
Aber für dich ist das Buch dann eher nicht das richtige denn es ist ziemlich brutal für Krimiliebhaber aber ein echtes Highlight. Ich finds aber toll dass du mir die Landsxhaftsfotos dazu bietest  ;)

Hier noch ein Artikel mit Foto zum ersten Computerbug:
https://www.focus.de/digital/computer/computergeschichte/computergeschichte-der-allererste-computer-bug_vid_22091.html (https://www.focus.de/digital/computer/computergeschichte/computergeschichte-der-allererste-computer-bug_vid_22091.html)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 08. April 2018, 19:59:49
Wusste ich doch, dass ich von Yellowknife schon mal gehört habe  :)  Hab einen Mann zuhause, der gerne D-MAX schaut. Gerade eben auch: da suchen sie drei Fischer auf dem See....
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 09. April 2018, 18:42:12
Die Landschaft entlang des McKenzie Rivers gefällt mir gut, insgesamt ist die Reise landschaftlich doch wesentlich abwechslungsreicher als ich zunächst dachte. Die Strassen sind wohl überwiegend nicht geteert? Schon sehr interessant zu sehen, wie einsam einige Menschen dort im Norden leben.

Noch eine Frage: ihr seid wohl nur selten auf "richtigen" Campingplätzen, d.h. ihr habt viele Tage und Nächte keinen Stromanschluss, macht das nichts aus, läuft die Heizung z.B. oder der Kühlschrank trotzdem?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 09. April 2018, 18:58:35
Hallo Christina,

ja, dort oben im Norden gibts viele ungeteerte Strassen. Eigentllich sind nur die wirklich wichtigsten Strassen geteert. Aber alle anderen Strassen sind meistens (wenn es nicht gerade regnet) in gutem Zustand.

Wir lieben solche einsamen Übernachtungsstellen. Und einen Stromanschluss braucht man nicht unbedingt. Kühlschrank, Gefrierschrank, Herd, Heizung, läuft auf Gas. Strom bräuchte man nur für Klimaanlage, Fön, Toaster, TV. Und wer braucht das im Urlaub?
Natürlich braucht die Heizung zum zünden etwas Strom und die Wasserpumpe auch. Und Licht will man ja auch haben. Aber alles das geht über eine zweite Batterie. Und wenn man jeden Tag fährt lädt sich diese Batterie während des Fahrens wieder auf.

Wir haben es einmal geschafft, eine Batterie leer zu saugen: Im Denali NP/Alaska darf man auf einem bestimmten Campingplatz nach Ankunft das Womo nicht mehr bewegen und muss 3 Tage buchen. Es war s....kalt, wir haben geheizt. Am zweiten Tag gegen Morgen war dann Schluss, Batterie leer, keine Heizung mehr und es wurde sehr schnell sehr kalt. Da mussten wir warten bis um 8.00 h die "quiet time" vorbei war. Dann konnten wir den Motor starten und nach ein paar Minuten war die Batterie einigermassen ok.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 09. April 2018, 19:15:25
Als wir heute aufwachen, ist rundum dicker Nebel:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16r-0350.jpg)


Und an den Spinnweben in den Büschen sieht man, dass der Herbst kommt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16s-f9a0.jpg)


Aber bis am späten Vormittag hat sich der Nebel aufgelöst und wir fahren durch die Sonne. Heute sind immer wieder Büffel rechts und links der Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16t-917b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16w-29ca.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16x-4bb3.jpg)


Ich kann mich an den goldenen Herbstfarben nicht sattsehen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16u-8b96.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16y-2330.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-170-953c.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-171-f389.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-16v-c5ce.jpg)


Am frühen Nachmittag haben wir die Grenze zu British Columbia erreicht und verlassen das Northwest Territory.
Auf der Strassenkarte sehen wir, dass weiter südlich eine grosse Brücke über den Ft. Nelson River geht. Vor und nach solchen Brücken gibt es meistens einen Feldweg, der runter zum Fluss geht. Und dort wollen wir übernachten. Aber schon einige Kilometer vor der Brücke beginnt eine Baustelle. Und die geht ca. 20 km lang, bis weit nach der Brücke. Also hier ist mit boondocking nichts drin.

Nach dem Ende der Baustelle schauen wir uns jeden abgehenden Feldweg genau an und finden wirklich wieder eine sehr schöne, freie aber uneinsehbare Stelle zum Übernachten. So eben wie dieser Platz ist, scheint hier mal ein Funkturm gestanden zu haben. Genau das Richtige für uns:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-172-8722.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 09. April 2018, 22:37:02
Die Reise gefällt mir weiterhin.

Besonders schön die Laubverfärbung. Da kann man wirklich geniessen. :D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 10. April 2018, 07:49:19
Die Reise gefällt mir weiterhin.

Besonders schön die Laubverfärbung. Da kann man wirklich geniessen. :D

Das habe ich beim lesen auch gedacht  ^-^
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 10. April 2018, 11:35:42
Das ist noch Ursprünglichkeit pur  :thumb:.

Eine Map konnte ich diesmal nicht erstellen, da ich keine Orte dazwischen hatte.

In nächsten Zeit bin ich meistens offline, so dass der Kartenservice erst einmal ruhen muss  :cool2:.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 10. April 2018, 14:11:14

Eine Map konnte ich diesmal nicht erstellen, da ich keine Orte dazwischen hatte.

In nächsten Zeit bin ich meistens offline, so dass der Kartenservice erst einmal ruhen muss  :cool2:.

Macht nichts. Dankeschön für den tollen Service bisher.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 10. April 2018, 17:54:46
Danke für die Antwort zu den Wildnisübernachtungen ohne Stromanschluss Beate, sehr interessant, ich kenne mich da ja überhaupt nicht aus. Aber wer weiss, ob wir nicht doch irgendwann mal mit einem Womo unterwegs sein werden.

Die letzte Etappe war wunderschön gelb und dazu noch die vielen Büffel. Ich wusste gar nicht, dass dort so viele leben, ich habe die eher mit Prärie und Wiesengegenden in Verbindung gebracht, nicht mit Waldgebieten.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 10. April 2018, 18:50:34
Danke für die Antwort zu den Wildnisübernachtungen ohne Stromanschluss Beate, sehr interessant, ich kenne mich da ja überhaupt nicht aus. Aber wer weiss, ob wir nicht doch irgendwann mal mit einem Womo unterwegs sein werden.


Wir hätten uns auch bis vor ca. 15 Jahren nie träumen lassen, dass wir mal mit Camper durch die Gegend fahren. Wir sind immer mit PKW und Hotelzimmer gefahren, bis wir mal (in Namibia) nicht anders konnten und sind damit auf den Geschmack gekommen.

Die letzte Etappe war wunderschön gelb und dazu noch die vielen Büffel. Ich wusste gar nicht, dass dort so viele leben, ich habe die eher mit Prärie und Wiesengegenden in Verbindung gebracht, nicht mit Waldgebieten.


Das sind auch Wood Buffalo. Die sind etwas grösser aber schmaler als die bekannten Prärie Buffalo. Nur ein Laie würde sie nicht unterscheiden können.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 10. April 2018, 19:26:55
Donnerstag, 15.9.

Die heutige Strecke sollte sich als eine der landschaftlich interessantesten herausstellen.

Allerdings gabs gleich wieder eine Überraschung:

Im Laufe des Vormittags kamen wir nach über 2000 km auf Gravelroads endlich wieder auf eine geteerte Strasse. Und was passiert nach ca. 1 km Fahrt: Peng!! Ein Steinschlag und wir haben ein Sternchen in der Windschutzscheibe  :hammer:

Sowas gibts doch nicht!!!  ::)
Und Windschutzscheiben sind teuer und nicht versichtert. Na Bravo!!


Wir fahren den Liard Highway bis zum Ende und biegen dann in den Alaska Highway nach Norden ein.
Schon vormittags sehen wir das erste Deer neben der Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-175-e0e8.jpg)


Und dann kommt ein Grizzley über die Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-176-f2f8.jpg)


Er flüchtet erst mal in den Strassengraben:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-177-546e.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-178-abec.jpg)


Läuft dann aber direkt neben unserem Auto her:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-179-33cb.jpg)


überquert die Strasse vor uns:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17a-327b.jpg)


und versteckt sich hinter den Leitplanken:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/jv6v-17b-80a2.jpg)


Wir müssen leider weiterfahren, aber im Rückspegel kann ich ihn nocheinmal fotografieren:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17c-d244.jpg)


Die Strasse geht durch einen Canyon immer höher in die Berge:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17d-9b6f.jpg)


Am Summit Lake haben wir bei 1.300 m die Passhöhe erreicht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17e-5394.jpg)


Auf der weitern Fahrt sehen wir weit oben in den Felsen die ersten Bergschafe:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17f-eb0c.jpg)


Dann geht es durch den Canyon wieder nach unten:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17g-2e08.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17h-065e.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17i-f3ad.jpg)


Hier sehen wir Bergschafe direkt am Strassenrand:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17j-d48c.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17k-498a.jpg)


Unterdessen ist es spät geworden und wir finden einen schönen Übernachtungsplatz am Trailhead eines Wanderweges:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17l-9835.jpg)



LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 10. April 2018, 20:35:56
Ist das mit den Windschutzscheiben nur bei Campern so? Wir hatten nämlich vor 5 Jahren bei unserem Mietwagen in den USA einen Sprung in der Scheibe und das war versichert.

Ein sehr schöner Tag!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 10. April 2018, 21:07:31
Da hattet Ihr aber Glück, oder der Vermieter war sehr kulant. Denn in den meisten AGB, auch bei Mietwagen, steht, dass die Windschutzscheibe nicht versichert ist.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 10. April 2018, 21:51:00
So, jetzt bin ich auch wieder auf dem Laufenden  8)  Die Landschaft und die Tiersichtungen gefallen mir; und mal  Nordlichter zu sehen. Mein Cousin sprach immer vom Kanu fahren und Angeln, solche Urlauber habt ihr wohl kaum gesehen?

Über den "bug" zu lesen brachte mich zum Schmunzeln, da musste ich auch gleich an die Geschichte über die Entstehung dieses Begriffs denken.  ^-^

Wir sind seit 28 Jahren viel mit dem WoMo unterwegs allerdings meist in Europa. Da ist das mit dem Freistehen nicht so toll, zum einen eh zu voll oder die Einheimischen sind angep... oder es drohen Aufbrüche  :(  Nachdem wir schon früh etliche entsprechende traurige oder ärgerliche Geschichten gehört haben, bleiben wir lieber auf Camping- oder offiziellen Stellplätzen. Das ist in USA oder Kanada offenbar entspannter.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 10. April 2018, 22:24:47
Das mit dem Steinschlag ist ja wirklich ärgerlich. Verrätst du uns, was euch das gekostet hat?

Wenn man einen Mietwagen DER oder Holiday Autos oder so bucht, dann kann man das Rundum-Sorglos-Paket nehmen. Da ist dann Glas und Unterboden mit drin. Wir haben das für unsere USA-Reisen jeweils mit drin gehabt. Ob das auch bei einer Buchung direkt bei Alamo gegangen wäre, weiß ich allerdings nicht. (Wäre vielleicht eine Frage für einen allgemeinen Thread zum Thema Mietwagen). Ob es vergleichbares für Wohnmobile auch gibt?


Tolle Tiersichtungen hattet ihr aber heute wieder. Am besten gefällt mir das Bild mit den drei Bergschafen, die da regelrecht aufgereiht stehen. Haben die da irgendetwas von der Straße/dem Straßenrand geschleckt?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 10:06:32

Wir sind seit 28 Jahren viel mit dem WoMo unterwegs allerdings meist in Europa. Da ist das mit dem Freistehen nicht so toll, zum einen eh zu voll oder die Einheimischen sind angep... oder es drohen Aufbrüche  :(  Nachdem wir schon früh etliche entsprechende traurige oder ärgerliche Geschichten gehört haben, bleiben wir lieber auf Camping- oder offiziellen Stellplätzen. Das ist in USA oder Kanada offenbar entspannter.


Hallo Susan,

in Europa ist es uns auch überall zu voll. Deshalb flüchten wir seit vielen Jahren in die USA/Kanada. Im Prinzip sind die regeln fürs wildcampen in USA und Europa dieselben: Man darf nicht auf Privatgrund stehen,  und nicht direkt am Strassenrand. Ausserdem ist wild campen in allen Nationalparks verboten und natürlich dort, wo ein entsprechendes Schild steht.
Nur ist halt in Europa fast alles Privatgrund, und wo z.b. Staatsforsten u.ä. sind, da steht dann ein grosses Schild "Camping verboten". Dagegen in USA und Kanada (vor allem dort oben im Norden) kann man schon noch schöne erlaubte Plätze finden. Aber man muss schon aufpassen, denn bei den Amis gilt ja: erst schiessen, dann fragen  ;D

Kanu fahren käme für uns nicht infrage. Da haben wir viel zu viel Angst vor Bären. Denn man kann dort oben eigentlich keine Tagestour machen, es ist alles mit übernachten irgendwo im Zelt.

Und angeln würden wir zwar sehr gerne, aber weder mein Mann noch ich kann einen Fisch töten. Also fällt das weg. Fürs Angeln würde man dann aber von der jeweiligen Gemeinde ein Permit brauchen, und die sind teuerer als den Fisch im Supermarkt kaufen.

LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 10:21:05
Das mit dem Steinschlag ist ja wirklich ärgerlich. Verrätst du uns, was euch das gekostet hat?

Das kommt dann im Reisebericht noch. Nachdem wir nach über 1000 km Fahrt endlich eine Werkstatt gefunden haben, die das reparieren konnten (50 $) haben wir es bei der Abgabe des Wohnmobils natürlich gemeldet. Die Reaktion von Fraserway war wiedermal einfach klasse. Der Angestellte sagte "was wollt Ihr denn, Ihr habts doch reparieren lassen". Und das, obwohl man den Steinschlag natürlich noch sehen konnte, er war ja etwas grösser.



Wenn man einen Mietwagen DER oder Holiday Autos oder so bucht, dann kann man das Rundum-Sorglos-Paket nehmen. Da ist dann Glas und Unterboden mit drin. Wir haben das für unsere USA-Reisen jeweils mit drin gehabt. Ob das auch bei einer Buchung direkt bei Alamo gegangen wäre, weiß ich allerdings nicht. (Wäre vielleicht eine Frage für einen allgemeinen Thread zum Thema Mietwagen). Ob es vergleichbares für Wohnmobile auch gibt?

Bei DERtour haben wir noch nie gemietet, die sind meistens teuerer und haben einige Vermieter im Angebot, die uns nicht so gefallen. Wir nehmen lieber Alamo und mieten unsere PKW immer über Billiger-Mietwagen.de, da gibts auch gute Preisvergleiche.

Bei Wohnmobilen mieten wir immer über ein entsprechendes Reisebüro, z.B. Trans-America-Reisen.de oder für Kanada dann trans-Canada-Touristik. Die sind spezialisiert darauf und haben auch immer ganz tolle Sonderangebote.

Für PKW und für Wohnmobile gilt ja sowieso: nie direkt in USA mieten. Denn dann muss man die Versicherungen teuer extra dazu kaufen, da in USA diese Versicherungen andes laufen als bei uns. Aber das genau aufzuschlüsseln würde einen neuen thread erforden.

Tolle Tiersichtungen hattet ihr aber heute wieder. Am besten gefällt mir das Bild mit den drei Bergschafen, die da regelrecht aufgereiht stehen. Haben die da irgendetwas von der Straße/dem Straßenrand geschleckt?

Die Schafe kommen im Frühjahr an die Strasse. Dort finden sie das Salz und Mineralien von der Winterstreuung und von den Autoabgasen. Das schmeckt anscheinend besonders gut.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 11. April 2018, 12:23:12
Da hattet Ihr aber Glück, oder der Vermieter war sehr kulant. Denn in den meisten AGB, auch bei Mietwagen, steht, dass die Windschutzscheibe nicht versichert ist.

Beate
Wenn du über billiger-mietwagen buchst, ist es bei den allermeisten Angeboten mit drin.
Und es steht auf jeden Fall gleich mit da, wenn es nicht inkludiert ist.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 11. April 2018, 13:32:01
Wenn du über billiger-mietwagen buchst, ist es bei den allermeisten Angeboten mit drin.
Und es steht auf jeden Fall gleich mit da, wenn es nicht inkludiert ist.

Insbesondere ist in den USA die "CDW/LDW" keine Versicherung, sondern ein Haftungsverzicht des Mietwagenanbieters und die einzige Einschränkung, die ich je in AGB gelesen habe, ist die Einschränkung auf "offizielle" Straßen (da steht noch nicht einmal klar drin, ob unpaved grundsätzlich "non-official" bedeutet) und der Ausschluss auf die Nutzung in Mexico. Glas, Unterboden usw. sind typische Bestandteile von Versicherungsverträgen, was die CDW/LDW nicht darstellt. Von daher ist in den USA ein Glasbruch etc. kein Problem, der "Waver" des Anbieters umschließt den kompletten Wagen mit allem drum und dran.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 13:43:07
Da hattet Ihr aber Glück, oder der Vermieter war sehr kulant. Denn in den meisten AGB, auch bei Mietwagen, steht, dass die Windschutzscheibe nicht versichert ist.

Beate
Wenn du über billiger-mietwagen buchst, ist es bei den allermeisten Angeboten mit drin.
Und es steht auf jeden Fall gleich mit da, wenn es nicht inkludiert ist.

Genau, Silke. Es steht dort alle klar drin. Sag ich doch!
Leider lassen sich Womos nicht über billiger-Mietwagen.de buchen  ;D ;D ;D

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 11. April 2018, 16:15:29
Genau, Silke. Es steht dort alle klar drin. Sag ich doch!

Und bei Alamo (beispielsweise) steht nichts von "Windschutzscheibe" ausgeschlossen. Die AGBs für den Mietwagen macht billiger-mietwagen.de sowieso nicht, die machen die Mietwagenvermieter. Billiger-mietwagen.de ist nur ein "Vermittler-Vermittler".

Leider lassen sich Womos nicht über billiger-Mietwagen.de buchen  ;D ;D ;D

https://www.billiger-mietwagen.de/wohnmobil-mieten.html
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 18:05:12
Rainer, anscheinend hast Du die verlinkte website von billiger-mietwagen selbst nicht angeschaut. Wenn man dort nämlich weiterklickt kommt die Meldung "Sie werden an unseren Partner CamperDays weitergeleitet". Und dann kommt die Seite von CamperDays. Also kann man NICHT über billiger-mietwagen buchen.

Zu Alamo: dass billiger-mietwagen nur ein Vermittler ist und die Konditionen nicht macht, weiss ich. Schliesslich reisen wir schon seit 30 Jahren intensiv, nicht nur 2 Wochen im Jahr!
Und kannst Du mir bitte mal sagen, WO ich geschrieben habe, dass bei Alamo die Windschutzscheibe nie versichert ist??

Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 11. April 2018, 18:14:31
Das war, abgesehen vom Steinschlag, ein toller Tag - eine wunderschöne, beeindruckende Landschaft und dann noch die vielen Tiersichtungen.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 11. April 2018, 18:47:06

Und kannst Du mir bitte mal sagen, WO ich geschrieben habe, dass bei Alamo die Windschutzscheibe nie versichert ist??

Beate

Deine Wort von gestern 21.07 Uhr:

"Da hattet Ihr aber Glück, oder der Vermieter war sehr kulant. Denn in den meisten AGB, auch bei Mietwagen, steht, dass die Windschutzscheibe nicht versichert ist. "

Und das ist definitiv falsch.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 18:53:50
Weiter gehts: 16.9.

Heute morgen ist es ziemlich neblig. Aber schon nach kurzer Fahrt sehen wir einen männlichen Elch am Strassenrand, der sich durch ein dort parkendes Auto gestört fühlt und dieses angreift. Als das Auto wegfährt, geht der Elch schön langsam direkt vor unserem Auto über die Strasse, um dann im Wald zu verschwinden:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17n-2052.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17o-6ed5.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17p-3580.jpg)


Wir fahren wieder durch herrliche Herbstlandschaften zu unserer heute geplanten Wellness-Oase: Liard Hot Springs:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17m-f9e9.jpg)


Dort muss man vom Parkplatz aus erst mal ca. 10 Minuten über einen Brettersteg laufen, bevor man dann im zwischen 38 und 42 Grad warmen Wasser mitten im Urwald abhängen kann:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17q-cccb.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17r-bef5.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17s-8a80.jpg)


Nachdem wir ausgiebig "gewässert" haben, gehts wieder auf die Strasse. Gleich hinter den Hot Springs lebt die grösste freilaufende Wood Buffalo Herde direkt am Alaska Highway. Diese Tiere haben wir auf allen unseren Fahrten auf dieser Strecke immer an derselben Stelle gesehen. Seit Jahren wird versucht, die Büffel von der Strasse weg zu locken, funktioniert aber nicht. Anscheinend schmeckt das Gras dort wirklich besser:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17t-7fac.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17u-15fe.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17v-3160.jpg)


Aber es gibt auch kleinere Tiere:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17w-c036.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17x-2424.jpg)


In Watson Lake, der grössten Stadt im weiten Umkreis, gibt es seit Jahren einen Sign Post Wald. Viele Touristen nageln hier ein Schild aus ihrer Heimat an die Pfosten. Wir haben den Eindruck, dieser Wald ist seit unserem letzten Besuch sehr viel grösser geworden:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-17y-add1.jpg)


Nachdem wir schon in einer grösseren Stadt sind, versuchen wir, unsere Scheibe reparieren zu lassen. Nachdem wir uns endlich durchgefragt haben, wo das möglich wäre, hat der Boss dort sehr deutlich keine Lust mehr, heute am Freitag Abend irgendetwas zu arbeiten. Er findet immer neue Ausreden, bis wir entnervt aufgeben.

Wir haben keine Lust, heute nacht auf einem Campingplatz in der Stadt zu stehen. Und obwohl wir morgen den Alaska Highway weiter fahren müssen, machen wir jetzt einen "Abstecher" nach Norden auf dem Robert Campbell Highway. Nach ca.20 km finden wir dort wieder eine schöne Stelle zum übernachten und haben wiedermal einen See ganz für uns allein:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-180-c1b8.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-181-858d.jpg)



Am nächsten Morgen gehts erst mal zurück nach Watson Lake, um unser Pflichtprogramm zu erledigen (Tanken, dumpen, Wasser auffüllen, einkaufen, Internet). Damit sind wir fast den gesamten Vormittag beschäftigt.
Die Weiterfahrt geht dann erst noch einige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir nach Süden in den Cassier Highway abbiegen. Dieser Highway war bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren noch ein richtiges Abenteuer, da eng, kurvig und ungeteert. Eng und kurvig ist diese Strasse immer noch, aber unterdessen durchgehend geteert. Das Lustige ist aber, dass man hier nach Süden fahren muss, um nach Alaska zu kommen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-182-074d.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-183-9697.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/jv6v-184-78a5.jpg)


Nach einer anstrengenden Fahrt, bei der wir immer wieder schnellen Holz-LKW's ausweichen mussten, sind wir froh, als wir abseits einer Rest Area einen wunderschönen Platz für die Nacht gefunden haben. Dieser Stellplatz war ein der schönsten auf unserer gesamten Tour:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-185-9f3d.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-186-7e07.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-187-e8f7.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 11. April 2018, 18:54:37
Rainer, anscheinend hast Du die verlinkte website von billiger-mietwagen selbst nicht angeschaut.

Doch, natürlich. Und wie man bei https://www.billiger-mietwagen.de/unternehmen/ nachlesen kann, handelt es sich bei Camperdays, Billiger-Mietwagen und Carigari um das gleiche Unternehmen. Folgerrichtig kann man "über" bllliger-mietwagen.de genau so einen Wohnwagen buchen. Natürlich ist das dann nur ein Vermittlungsauftrag, aber das ist es ja immer, wenn man solche Portale benutzt.


Und kannst Du mir bitte mal sagen, WO ich geschrieben habe, dass bei Alamo die Windschutzscheibe nie versichert ist??

Das ist richtig, Du hast ALAMO nicht genannt. Aber immerhin sprichst Du von "den meisten" AGB der Mietwagenanbieter - nachdem es nun bei ALAMO erwiesenermaßen nicht drin steht, wäre es vielleicht hilfreich, Du würdest mal eine Handvoll der "meisten" Anbieter zitieren, die konkret  in den USA die Windschutzscheibe bei den CDW ausgeschlossen haben. Also sagen wir mal Dollar, Budget, Thriftys, Enterprise, Nationalcar, AVIS, SIXT, Hertz usw., welche von denen schließen die Windschutzscheibe aus dem CDW aus? Ich habe jetzt ja mal einen der ganz großen genannt, die es nicht ausschließen. Und meines Wissens nach tut es auch keiner der vorgenannten. Welche "meisten" bleiben da übrig?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 18:55:06

Und kannst Du mir bitte mal sagen, WO ich geschrieben habe, dass bei Alamo die Windschutzscheibe nie versichert ist??

Beate

Deine Wort von gestern 21.07 Uhr:

"Da hattet Ihr aber Glück, oder der Vermieter war sehr kulant. Denn in den meisten AGB, auch bei Mietwagen, steht, dass die Windschutzscheibe nicht versichert ist. "

Und das ist definitiv falsch.


Silke, ich habe geschrieben "MEISTEN" aber nicht "ALAMO".

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 11. April 2018, 20:49:07
Und wieder ein schöner Tag. Angefangen mit dem Elch, dann die Quellen, die tollen Farben und der schöne Übernachtungsplatz. Und Autos hab ich auch gesehen   ;)

Und sogar auch Menschen. Für eure Verhältnisse war an den heissen Quellen ja ganz schön viel los  :zwinker:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 11. April 2018, 21:53:07
Elche! Toll! Ich habe noch nie welche "in echt" gesehen. Die müssen riesig sein...
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 11. April 2018, 21:58:14
Ja, die sind riesig. Schulterhöhe bis 2,30 m. D.h. wir kleinen Frauen könnten leicht unterm Bauch durchschlüpfen  :totlach: :totlach:
Gewicht bis 800 kg.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 11. April 2018, 22:20:26
Ja, die sind riesig. Schulterhöhe bis 2,30 m. D.h. wir kleinen Frauen könnten leicht unterm Bauch durchschlüpfen  :totlach: :totlach:
Gewicht bis 800 kg.

Beate

Danke für das Kopfkino  :totlach: :lach: :totlach:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 12. April 2018, 08:58:56
Was für ein genialer Tag: erst ein Elch ( darum beneide ich dich, ich habe noch nie einen Elch in freier Wildbahn gesehen) und dann auch noch heiße Quellen, das ist genau nach meinem Geschmack  ^-^
Der Stellplatz mit den gelb leuchtenden Bäumen ist auch ganz herrlich, ich würde am liebsten sofort losfahren...
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 12. April 2018, 09:14:58
Ein "Wellness Bereich" ;) im Urwald. Wie cool ist das denn  8)

Schöne Herbstlandschaft und tolle Tiersichtungen, das gefällt mir auch. :D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 12. April 2018, 17:57:28
Die Hot Springs mitten im Wald sind ja toll, und wenn ich das richtig sehe, gibt es dort auch Umkleidekabinen, kostete es Eintritt?

Die Herbstlandschaft war an beiden Tagen wieder sehr schön und die Tiersichtungen scheinen auch kein Ende zu nehmen. Elche hab ich auch schon in freier Wildbahn erlebt, in Nova Scotia und in Newfoundland, so toll sie sind, zu Fuß möchte man denen ebenso wenig begegnen wie Bären.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 12. April 2018, 19:52:22
Die Hot Springs mitten im Wald sind ja toll, und wenn ich das richtig sehe, gibt es dort auch Umkleidekabinen, kostete es Eintritt?


Es kostet 5 $ Eintritt, aber nicht für die Hot Springs, sondern für den gesamten Provincial Park. Dort kann man ja auch wandern. Parkplatz ist auch included. Aber dieser Eintritt wird nur in der Saison verlangt, als wir dort waren war der Eintritt frei.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 12. April 2018, 19:58:09
Am nächsten Tag geht es bei herrlichen Sonnenschein weiter nach Süden.Wir geniessen die Landschaft und die letzten Blüten:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-188-e335.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-189-9404.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18a-ca68.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18b-25ab.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18c-bd95.jpg)


Auf einem Parkplatz hätten wir fast diese schöne Raupe überfahren:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18e-58be.jpg)


Nachmittags sehen wir dann im Westen die ersten Gletscher:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18d-9bae.jpg)


Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf. Das gibt dann ein ganz besonderes Licht und einen wunderchönen (doppelten) Regenbogen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18f-0a67.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18g-f8d7.jpg)


Die Stellplatzsuche gestaltet sich heute etwas schwierig. Wir fahren ca. 70 km ohne eine passende Stelle zu finden und befreunden uns schon mal mit dem Gedanken, heute auf dem Campingplatz in Bell II zu übernachten. Und dann haben wir ca. 13 km vorher doch noch Glück und finden diesen schönen Platz, weit genug entfernt von der Strasse. Wir nehmen an, dass dies ein Rastplatz für LKW ist, aber wir bleiben die ganze Nacht wieder mal allein.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18h-78e3.jpg)



Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 12. April 2018, 20:00:33
Weils grad so gut passt, noch ein paar Bilder vom Innern unseres Truck-Campers:

Das Bad, eng aber funktionell:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14b-bf4a.jpg)


Blick von der hinteren Eingangstür in den Wohnraum. Oben das Schlafzimmer:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14c-2cb9.jpg)


Blick vom Schlafzimmer durch den Wohnraum zur Ausgangstüre:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-14d-5db4.jpg)


Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silvia am 12. April 2018, 20:23:56
Das war aber ein Prachtbulle von Elch und auch der Bär!!  :thumb: ... nicht zu vergessen die Bergschafe und Büffel...tolle Tiersichtungen ... aber auch die Landschaft mit der Laubfärbung ist toll ... und dann noch ein heißer Pool mitten im Nichts   :herz:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 12. April 2018, 20:46:10
So tolle Farben! Ganz besonders gefällt mir das Foto:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-189-9404.jpg)

Der Alaska Highway sieht auch nach einem Fahrerlebnis der besonderen Art aus, insbesondere wenn man sich noch die riesigen Holz-Trucks dazudenkt.

Dass ihr an dem Camper zum Schlafen nichts umbauen müsst, ist echt praktisch. Wir mussten bis jetzt immer die Essecke zum Bett umbauen, da ist man dann nach 2-3 Wochen auch froh, wenn man das Wohnmobil wieder abgeben darf ;D.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 12. April 2018, 21:34:43
Dass ihr an dem Camper zum Schlafen nichts umbauen müsst, ist echt praktisch. Wir mussten bis jetzt immer die Essecke zum Bett umbauen, da ist man dann nach 2-3 Wochen auch froh, wenn man das Wohnmobil wieder abgeben darf ;D.

Ja, genau einen solchen Camper hatten wir jetzt im Januar für 5 Wochen in Tasmanien. Und das war schon nervig. Wir haben damals öfter gesagt: dagegen sind die Camper in USA/Canada ein 5-Sterne-Hotel.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 12. April 2018, 22:19:08
Das mit dem Umbauen kenne ich noch aus meiner Kindheit, wo wir (bzw. meine Eltern natürlich) einen Wohnwagen hatten. Jeden Abend beide Seiten umbauen... Aber wir waren es ja so gewohnt. Nur irgendwann wollte die große Andrea nicht mehr mit ihrem kleinen Bruder in einem Bett liegen und so hatte ich dann nur die schmale Sitzbank und später eine Liege im Vorzelt (da war es dann aber ein fester Jahresstellplatz).
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 13. April 2018, 18:07:47
Das Bild mit dem doppelten Regenbogen ist wunderschön!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 13. April 2018, 18:18:11
Danke  ;D

Es freut mich immer, wenn meine Fotos anderen gefallen.


Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 13. April 2018, 19:37:42
Montag, 19.9.

Morgens hängen noch ein paar Wolken in den Bergen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18k-0963.jpg)


Wir fahren weiter nach Süden, bis zur Mediazin Jkt. und dann den Hwy. 37A nach Westen, nach Steward und Hyder.
Auf dem Weg dorthin kommen wir vom Bear Glacier vorbei, der bis fast an die Strasse reicht.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18l-43e0.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18m-c3a9.jpg)


Steward ist ein kleines verschlafenes Dorf, in dem jetzt in der Nebensaison absolut gar nichts mehr los ist. Sogar die Visitorinfo hat schon geschlossen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18n-ad02.jpg)


Aber am Hafen gibts noch ein bischen Leben:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18o-717f.jpg)


Und dann sind wir an der Grenze nach Alaska/USA. Das dürfte der einzige Grenzübergang in die USA sein, an dem überhaupt nicht kontrolliert wird. Ist aber auch klar: man kommt dort in Alaska nicht mehr weiter, höchstens noch mit einem Schiff übers Wasser. Aber bei diesen Wetterverhältnissen muss es schon ein stabiles Schiff sein.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18p-8f6d.jpg)


Und Hyder ist wirklich eine Ghosttown. Hier leben nur noch ein paar Menschen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18q-8a8e.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18r-54f8.jpg)


Trotzdem kommen hier im Spätsommer viele Besucher an, denn ein paar Kilometer weiter gibts einen Bären-Beobachtungs-Weg. Dort sollen angeblich meistens Bären zu sehen sein. Nun, wir waren jetzt schon dreimal dort, haben aber noch nie einen Bären gesehen. Wahrscheinlich sind wir immer zu spät im Jahr. Auch diesesmal gibts ausser vielen toten Lachsen nichts zu sehen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18s-0007.jpg)


Also fahren wir weiter zum Salmon Gletscher. Und sind total entsetzt, über den vielen Verkehr, den wir so auf dieser Strecke gar nicht kennen. Aber wir lassen uns aufklären: weit hinten im Tal wurde eine Goldmine entdeckt und jetzt wird die Strasse ausgebaut und eine Starkstromleitung zu dieser Mine gelegt. Die Lastenhubschrauber fliegen im Minutentakt. Es ist interessant, aber auch irgendwie beängstigend, zuzuschauen, wie Beton-Strommasten mit ca. 20 m Höhe von einem Hubschrauber an den richtigen Platz gebracht werden.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18t-9d54.jpg)


Nach aufregenden 30 km auf enger, ungeteerter Strasse mit immer wieder grossen LKW im Gegenverkehr sind wir endlich am Ziel: am Viewpoint zum Salmon Glacier:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18u-babe.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/jv6v-18v-5c19.jpg)


Nach einer kurzen Pause machen wir noch eine kleine Wanderung. Gleich hinter dem Parkplatz geht es querfeldein den Berg hoch mit tollen Ausblicke auf den Gletscher und in eine ganz andere unbekannte Pflanzenwelt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18w-ec93.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18x-7c3b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-18y-7499.jpg)


Wir bleiben heute nacht hier oben. Dies ist unser Schlafplatz heute:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-190-b931.jpg)

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 13. April 2018, 20:26:42
Ah, ein Mini Goldrausch  ;) Aber sicher gehört die Mine schon jemanden.

Die heiße Wanne in der Wildnis würde uns auch gefallen. Ansonsten schöne Herbst- und Gletscherbilder  :thumb: Doppelregenbogen gabs auch noch  :) Schade, dass es mit den Bären nicht geklappt hat.

Das Innerre des Truck-Campers sieht ja gemütlich aus - und wie schön kein Bettenumbau nötig. Dazu sind wir mittlerweile auch zu bequem  :floet:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 13. April 2018, 22:05:44
Was für ein genialer Schlafplatz  :anbeten:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 14. April 2018, 18:56:46
Wenn man morgens mit diesem Blick aufwacht. Was will man mehr???

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-191-6506.jpg)


Wir fahren die ganze Strecke wieder zurück. Wir versuchen in Hyder nochmal unser Glück am Fish River, sehen aber auch heute keine Bären:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-192-82a3.jpg)


Aber dieses Schild mit den Angaben, was man alles machen kann, um Bären "anzulocken", finde ich lustig:

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-193-9099.jpg


In Steward machen wir im Morgennebel noch eine kleine Wanderung in der Bucht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-194-e644.jpg)


An der Grenzstation zur Einreise nach Kanada in Hyder werden wir diesesmal kontrolliert. Der Beamte ist ganz genau. Er nimmt unsere Pässe mit ins Office um sie dort zu scannen. Dann fragt er, ob wir "drüben" etwas gekauft hätten. Da muss ich nun doch lachen und frage ihn, wie wir in einer Ghosttown was hätten kaufen können. Er tut ganz erstaunt, ja, ist denn dort wirklich alles geschlossen!!

Jetzt müssen wir den gesamten Hwy 37 A wieder zurückfahren bis Meziadin Jkt. Dort machen wir aber einen kleinen Abstecher durch Kitwanga nach Kitwancool (in indianisch: Gitanyow). Dort soll es die grösste Ansammlung von Totempols geben. Nach einigem Suchen (es ist nichts ausgeschildert) finden wir die Stelle auch:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-195-80c9.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-196-3666.jpg)


Und schon wird es wieder Zeit, uns einen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir sehen von der Strasse aus einen grossen freien Platz, auf dem noch Reste von Teer zu sehen sind. Das passt genau, stehen wir dort doch sehr gerade und müssen nicht durch Schlamm oder Gras laufen. Allerdings fragen wir uns, was dieses freie Areal wohl mal war. Erst am nächsten Tag erfahren wir in der Visitorinfo, dass dort bis vor ein paar Jahren ein grosses Sägewerk stand.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-197-fd17.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-198-3cd1.jpg)


Wir geniessen jedenfalls wiedermal einen schönen Platz mit herrlichem Sonnenuntergang:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-199-5891.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 14. April 2018, 18:58:28
So, und jetzt gibts hier erst mal eine Pause:
wir sind ab morgen 10 Tage in einem Ferienhaus am Comer See. Dort haben wir keine Internet-Verbindung, also ist erst mal "Internet-Entzug" angesagt.

Weiter gehts dann am 24. April.

Bis dann

liebe Grüsse
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 15. April 2018, 10:38:31
Schöne Landschaftsbilder, insbesondere die Gletscherbilder finde ich Klasse.
Da kommt Vorfreude für meinen Alaska Urlaub im August auf. :D

Dann schöne, sonnige und erholsame Tage am Comer See.

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silvia am 15. April 2018, 12:21:21
Eine herrliche Gegend!!   Der Ausblick auf den Gletscher ist wirklich toll!  Was mir an euren Übernachtungsplätzen gefällt ist die Einsamkeit, allerdings meist auf irgendeinem langweiligem Teerstück - was natürlich dem Camper geschuldet ist.  Ich bin ja ein Fan vom Zelten - okay im Bärengebiet vllt. nicht ganz so ideal, also habt ihr die beste Alternative.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 15. April 2018, 13:47:41
Gute Reise und viel Spaß am Comer See!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 16. April 2018, 18:44:31
Tolle Landschaften und herrliche Gletscherblicke! Schade, dass ihr keine Bären gesehen habt, aber all die anderen Tiersichtungen bisher entschädigen dafür etwas.

Ich bin ganz begeistert von den Totempoles von Kitwancool. Ich wusste gar nicht, dass die heute noch stehen und dass man dort so relativ einfach hinkommt, ich kenne das von der kanadischen Malerin und Autorin Emily Carr, die in Victoria auf Vancouver Island geboren wurde und von der indianischen Kultur und den Urwäldern entlang der Küste fasziniert war und wahnsinnige Mühen auf sich genommen hat, dorthin zu kommen und dort zu malen. Das war nämlich zu Beginn der letzten Jahrhunderts nur mit Booten und der Hilfe der Ureinwohner möglich. Sie hat das Buch "Klee Wyck" geschrieben, in dem sie unter anderem ihre Reise nach Kitwancool beschreibt.

Eine schöne Zeit am Comer See wünsche ich euch!

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 24. April 2018, 19:12:50

Da kommt Vorfreude für meinen Alaska Urlaub im August auf. :D


Hallo,

wenn Du irgendwelche Tips brauchst, dann melde Dich bitte. Vielleicht weiss ich ja was  ;D

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 24. April 2018, 19:16:14
Was mir an euren Übernachtungsplätzen gefällt ist die Einsamkeit, allerdings meist auf irgendeinem langweiligem Teerstück - was natürlich dem Camper geschuldet ist. 

Naja, so langweilig waren diese Teerstücke eigentlich nicht, da sie ja meistens nur ein paar QM in der Wildnis waren. Und mit einem Camper ist man schon froh um ein Stück ebener Fläche. Aber wir stehen auch oft genug auf Erde.

Du kannst dort oben natürlich auch im Zelt übernachten. Dafür gibts dann ganz spezielle Verhaltensregeln. Aber ehrlich gesagt: meines wäre das nicht. Ich habe vor Bären mehr Angst als z.b. vor Löwen.

LG
Beate


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 24. April 2018, 19:18:47

Ich bin ganz begeistert von den Totempoles von Kitwancool. Ich wusste gar nicht, dass die heute noch stehen und dass man dort so relativ einfach hinkommt, ich kenne das von der kanadischen Malerin und Autorin Emily Carr, die in Victoria auf Vancouver Island geboren wurde und von der indianischen Kultur und den Urwäldern entlang der Küste fasziniert war und wahnsinnige Mühen auf sich genommen hat, dorthin zu kommen und dort zu malen.

Hallo Christina,

ich kenne dieses Buch von Emily Carr nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es  damals schon schwieriger war, dorthin zu kommen. Heutzutage gibt es derartige Stellen mit Totempoles überall in Kanada, ganz einfach zu erreichen. Z.B. auch direkt in Vancouver.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 24. April 2018, 19:20:51
So. seit gestern spätabends sind wir wieder zurück. Es war ein erholsamer kleiner Ausstieg aus dem Alltag, aber auch anstrengend durch das viele und gute Essen  ;D
Wir hatten wahnsinnig tolles Wetter, es war wärmer als normalerweise Ende Mai, wie uns Einheimische erzählten. Für uns war es schon fast zu heiss.

Jetzt haben wir ein paar Tage daheim, bevor es wieder losgeht. Also muss ich mich dazuhalten, meinen Reisebericht hier fertigzustellen.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 24. April 2018, 19:25:19
Mittwoch 21.9.

Morgens haben wir wiedermal dicken Nebel. Aber der gibt auch gute Motive her:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19a-041f.jpg)


Wir fahren über den Hwy 16 nach Südwesten. In New Hazelton sehen wir ein Schild für einen Trail zu einem Wasserfall. Das machen wir doch und laufen schnell mal 1 Stunde durch den Wald:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19b-4718.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19c-948c.jpg)


Dann besuchen wir den Moricetown Canyon. Als wir vor ein paar Jahren dort waren, konnten wir die Lachswanderung beobachten. Heuer sind wir zu spät, die Lachse sind schon verschwunden:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19d-9320.jpg)


In Smithers finden wir nach ca. 1000 km endlich eine Werkstatt, die unseren Steinschlag repariert. Man sieht zwar noch ein bischen was, aber wenigstens wird der Schaden nicht grösser.

Auf dem weiteren Weg fahren wir durch sehr landschaftlich geprägtes Land. Es ist nicht mehr viel von der Wildnis Kanadas zu spüren. Wir kommen uns vor wie in Bayern: Kühe auf der Weide, ein Bauernhof am anderen.

Eigentlich hatten wir geplant, in Burns Lake auf dem Comunity Campground in der Stadt zu übernachten. Aber als wir durch die Ortschaft fahren, sehen wir ein Hinweisschild auf einen Campingplatz "Boers Mountain Recreation Area" in 7 km. Das klingt interessanter, also fahren wir dem Schild nach. Letztendlich sind es dann fast 15 km, aber wir finden diesen Campingplatz und sind wiedermal begeistert. Der Platz ist herrlich an einem kleinen See gelegen und wir sind wiedermal ganz allein.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19e-0486.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19g-6d69.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19h-614e.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19i-85a3.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19j-95d0.jpg)



Vom nächsten Tag gibts nicht viel zu berichten.

Erst noch ein Bild von unserem Übernachtungsplatz am Kager Lake im Morgennebel:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19k-8d7c.jpg)


Wir fahren weiter über den Hwy 16 nach Osten. Es ist wahnsinnig viel Verkehr, viele Holz-Laster. Das macht mich total nervös, da diese Laster wirklich schnell unterwegs sind.
In Prince George kaufen wir nochmal ein. Hinter der Stadt wird der Verkehr weniger, da die meisten LKW entweder nach Norden oder Süden fahren, wir aber weiterhin nach Osten auf dem Hwy 16 bleiben.
Wir wollen am Campingplatz Purdon Lake übernachten. Aber als wir dort sind, ist die Schranke zu, der Campingplatz geschlossen. Naja, wir sind nicht allzu traurig, denn 3 km vorher haben wir am Bowron River eine Rest Area entdeckt. Und dorthin fahren wir zurück, haben damit wieder einen schönen, einsamen, kostenlosen Campingplatz:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19l-3539.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19m-b83a.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 24. April 2018, 22:36:57
Ich finde das total klasse, wie ihr so spontan eure (schönen!) Übernachtungsorte findet. Und dann auch noch kostenlos -genial!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 25. April 2018, 10:13:13

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19c-948c.jpg)

Ich freue mich im Urlaub immer besonders wenn ich Tiere sehe die es zuhause nicht gibt. Dieser Vogel ist sehr hübsch. Weißt du vielleicht wie er heißt?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 25. April 2018, 11:20:43
Hallo Paula,

nein, leider weiss ich das nicht. Aber mir gehts genau wie Dir: wenn ich ein Tier sehen, das ich nicht kenne, freue ich mich und MUSS es einfach fotografieren. Leider gehts dann oft so wie auf diesem Foto: die Zeit reicht nicht um die optimale Belichtung, Entfernung etc. zu finden, man muss einfach schnell klicken.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 25. April 2018, 18:10:07

Hallo Christina,

ich kenne dieses Buch von Emily Carr nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es  damals schon schwieriger war, dorthin zu kommen. Heutzutage gibt es derartige Stellen mit Totempoles überall in Kanada, ganz einfach zu erreichen. Z.B. auch direkt in Vancouver.

Beate

Na ja, klar gibt es die Totempoles heute überall in Kanada, besonders an für Touristen gut zugänglichen Orten, meist wurden sie extra zu diesem touristischen Zweck aufgestellt, was in Ordnung ist. Aber in Kitwancool wurden sie von den dort lebenden Ureinwohnern ausschließlich aufgrund ihrer Tradition und ihres Glaubens aufgestellt, bevor sie überhaupt Kontakt mit Weisen hatten. Dann kamen vor allem die Missionare dort an und versuchten die Ureinwohner zu christianisieren und alles, was mit ihren Traditionen zu tun hatte, zu verbieten. Deshalb war diese Stelle damals etwas besonderes und ich finde es toll, dass es sie bis heute an dieser Stelle gibt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 25. April 2018, 19:07:58
Freitag, 23.9.

Es ist etwas bewölkt, das stört uns aber nicht. In McBride machen wir einen ausgiebigen Besuch im Visitorcenter, das in einem alten Bahnhof untergebracht ist. Kurz danach sehen wir ein Hinweisschild auf einen trail zum "Beaver Falls". Den müssen wir natürlich gehen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19n-6e95.jpg)


In Tete Jaune Cache müssten wir eigentlich links auf dem Hwy 16 Richtung Mt. Robson weiterfahren. Aber wir beschliessen, einen kleinen Umweg zu machen und fahren noch 10 km auf dem Hwy 5 südlich. Dort machen wir eine schöne Wanderung durch den Jackman Flats PP. Das sind Sanddünen, mitten in British Columbia. Hier gibts auch eine völlig andere Vegetation als rundum:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19o-39ae.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19p-1337.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19q-d900.jpg)


Zurück am Hwy 16 gehts entlang des Fraser River in die Berge:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19r-f6fd.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19s-f91d.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19t-f5c8.jpg)


Am frühen Nachmittag kommen wir in Jasper an. Nach einer Runde durch die Stadt suchen wir uns am Whistler Campingplatz einen schönen ruhigen Platz:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-19u-b026.jpg)



Diese Nacht hat es geregnet, gehagelt und geschneit. Aber jetzt morgens kommt die Sonne durch.

Wir fahren mit Stop und kurzer Wanderung am Maligne Canyon:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a1-ff78.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a2-4401.jpg)


weiter zum Medicine Lake, der am Austrocknen ist:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a3-b70b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a4-92f3.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a5-b30b.jpg)


zum Maligne Lake, wo wir etwas laufen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a6-dad1.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a7-b4c0.jpg)


Auf der Fahrt zurück sehen wir dann die sonst so scheuen Bergschafe direkt neben der Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a8-f42e.jpg)


Wir wollen noch etwas "relaxen" und fahren weiter nach Miette Hot Springs. Nachdem Wochenende ist, ist dort der Teufel los. Trotzdem geniessen wir das Bad im warmen Wasser:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1a9-33b5.jpg)


Die Überraschung kommt dann, als wir vom Bad rauskommen: die sonst so scheuen Bergschafe laufen auf dem Parkplatz rum und verfolgen die Touristen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1aa-3bdb.jpg)


Auf dem Rückweg sehen wir dann noch Wapities direkt neben der Strasse:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ab-4d20.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ac-9397.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ad-b71e.jpg)


LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 25. April 2018, 21:46:31
Weiterhin Natur und Freiheit pur, auch wenn es bei den Miette Hot Springs doch ziemlich voll war.

Und jetzt bewegen wir uns wieder in Gebieten, wo ich auch schon war und schöne Erinnerungen werden wach dank dir. 8)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 25. April 2018, 21:50:51
Nach all der Einsamkeit war ja an den Hotsprings richtiger Trubel, nett so ein warmes Bad aber die anderen Hiotsprings waren irgendwie cooler  8)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 26. April 2018, 15:11:19
Sonntag, 25.9.

Ausgerechnet heute, wo wir den Icefield Parkway fahren wollen, ist der Himmel dick bewölkt, man kann die Bergspitzen nicht sehen.
Nun ja, wir können es nicht ändern.

Das erste Ziel auf unserem Weg nach Süden sind die Athabasca Falls, wo wir gleich mal 1 Stunden wandern:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ae-3201.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1af-dfa4.jpg)


Dann gings weiter entlang des Athabasca River zu den Sunwapta Falls:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ag-b1f7.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ah-9530.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ai-51c1.jpg)


Auf halber Strecke und am höchsten Punkt der Strasse ist das Columbus Icefield.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1aj-7818.jpg)


Man kann mit Bussen hochfahren und auf dem Gletscher spazierengehen. Nachdem wir das vor vielen Jahren schon gemacht haben, sparen wir uns diesesmal die Zeit (und vor allem das Geld, denn diese Touren sind unterdessen sehr teuer geworden).

Das Bild hier ist sehr weit hergezoomt, aber man kann die Busse auf dem Eis sehen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ak-8c5a.jpg)


Wir fahren den Pass südlich wieder hinunter ins Tal:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1al-5e81.jpg)


Als nächstes steht der Abstecher mit kurzer Wanderung zum Peyto Lake auf dem Plan. Dieser Gletschersee ist wegen seiner intensiven türkisen Farbe berühmt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1am-39c6.jpg)


Weiter gehts zum Lake Louise. Dort gehts zu wie am Königssee (Bayer. Alpen) in der Hochsaison. Es war schwierig, ein Bild ohne Menschen zu machen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1an-64b2.jpg)


Sowohl hier, als auch am Columbus Icefield und am Peyto Lake waren 95 % der Touristen Asiaten. Dieser Tag hat mich fast dazu gebracht, eine Allergie gegen Asiaten zu entwickeln. So viel Rücksichtslosigkeit habe ich noch in keinem Land erlebt.


Unterdessen wird das Wetter immer schlechter, was aber für schöne Wolkenstimmungen sorgt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ao-fa0e.jpg)


Abends auf dem Campingplatz finden wir dann diese Bärenwarnung auf allen Picknicktischen. Leider haben wir aber keinen Bären gesehen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/jv6v-1ap-def9.jpg)


LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 26. April 2018, 17:48:08
Schöne herbstliche Tage und seit Jasper kenne ich die Gegend sogar selbst. Schade mit dem Wetter am Icefield Parkway, ich war auch schon mit diesen Bussen auf dem Gletscher (1994 zusammen mit der kanadischen Verwandtschaft) - schöne Erinnerungen.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 27. April 2018, 12:31:57
Am nächsten Tag ist das Wetter wiedermal bestens. Wir fahren gleich zum Johnston Canyon und geniessen es, dass so früh am morgen noch kaum jemand unterwegs ist. Allerdings ist es s....kalt, aber was solls.
Wir laufen den Canyon hoch und lassen uns Zeit. Aber schon werden wir wieder von den Asiaten eingeholt. Es geht zu wie in eiiner Fussgängerzone:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1as-7b0a.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1at-a602.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1au-9bcf.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1av-9980.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1aw-644d.jpg)


Dann steht noch eine kleine Wanderung am Marble Canyon auf dem Programm. Bis hierher sind die Asiaten noch nicht vorgedrungen, ist vielleicht nicht interessant genug:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ax-974c.jpg)


Gleich daneben gehts zu den "Paint Pots". Da wurden früher farbige Erden abgebaut, und als Farbstoffe benutzt:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ay-d0d5.jpg)


Wir fahren über Radium Hot Springs und beschliessen, heute abend im Flussbett des Kootenay River zu übernachten. Keine schlechte Idee, wir haben wiedermal ein tolles Fleckchen für uns allein. Und abends kommt unser Mini-Grill wieder zur Einsatz, diesesmal mit Bull-Ribbs.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b0-bc06.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b1-6d77.jpg)



Als wir am nächsten Morgen aufwachen, haben wir Gäste. Eine kleine Gruppe Deer schaut ganz neugierig, was denn da in ihrem Fluss steht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b2-1e77.jpg)


Ein letzter Blick auf unseren schönen Stellplatz:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b3-3433.jpg)


Wir fahren nach Süden. Der erste Stop ist in Kimberley. Diese Stadt ist auf "bayrisch" gedrillt, zumindest was Kanadier sich unter "bayrisch" vorstellen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b4-1ac1.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b5-068b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b6-5b9b.jpg)


20 km weiter besichtigen wir Fort Steele. Eigentlich ist das ein Living Museum, aber da die Saison vorbei ist, hat auch kein Bäcker, Polizei, Schmied, Zahnarzt, Schneiderei usw. mehr offen. Aber wir können herumlaufen und in alle Häuser schauen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b7-cd49.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b8-10fd.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1b9-a406.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ba-aa47.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bb-c17b.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bc-0d5f.jpg)


Danach fahren wir durch Kootenay Valley und entlang des Kootenay Lake nach Norden:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bd-051c.jpg)


Wir kommen an diesem Haus vorbei, das vollständig aus Glasflaschen gebaut ist. Leider ist das auch schon "closed for saison".

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1be-573e.jpg)


Nachdem wir am ganzen See keine Stelle finden, auf der wir wild übernachten könnten, gehen wir mal wieder auf einen Campingplatz.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bf-c5d1.jpg)


So direkt am See schmeckt sogar ein Nudeleintopf köstlich:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bh-7b2f.jpg)


LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 27. April 2018, 19:51:46
Jetzt passt das Wetter wieder und eure Stellplätze sind weiterhin toll, bei dem Blick auf den See kann man auch mit einem offiziellen Campingplatz zufrieden sein  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 28. April 2018, 12:25:20
Schön, dass es weiter geht. Wirklich eine wunderschöne Gegend dort :). Seit Prince George kommt mir vieles bekannt vor, insbesondere an den Peyto Lake erinnere ich mich noch gut. Wir waren damals recht spät dort und ganz alleine, aber das ist auch schon zehn Jahre her.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 28. April 2018, 13:36:44
Uii, dann musst Du aber unbedingt nochmal hin. Du glaubst gar nicht, was sich in den letzten Jahren verändert hat, das meiste allerdings nicht zum Guten.
Inzwischen sind alle Nationalparks (auch die USA) hoffnungslos überlaufen. Menschenmassen überall, vor allem Asiaten. Hotels und Campingplätze an den hotspots teilweise ein Jahr im voraus schon ausgebucht.

Auch deshalb verreisen wir immer ausserhalb der Saison, im Oktober, im Südwesten sogar im November, oder im April/Mai.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 28. April 2018, 16:05:43
Über das Foto mit der Busgruppe im Johnston Canyon habe ich mich grade sehr gewundert. Für mich ist das irgendwo im Nirgendwo. Ich habe aber auf Google Maps gesehen dass das im Banff Nationalpark liegt, in einem Nationalpark muss man wohl immer  Massenandrang rechnen.
Mir haben die Miette Hotsprings gut gefallen, sollte ich mal nach Kanada kommen stehen die sicher auf dem Plan. Die Wanderung durch die Schlucht bei den Althabasca Falls wäre auch nach meinem Geschmack. Bayerische Dörfer gibt es wohl überall, vielleicht ist der Ort ja von Bayern gegründet worden, immerhin ist das Begrüßungsschild ja auf deutsch  :)
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silvia am 28. April 2018, 17:18:04
Hach wie schööööööön..... ... mmhh bei den Bull Rips bekomme ich gleich Hunger    :))     

Ich denke das es von der Einsamkeit in den kanadischen Wäldern dann schon ne ziemliche Umstellung ist an den Hotspots mit den vielen Leuten. 
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 28. April 2018, 17:57:05
Über das Foto mit der Busgruppe im Johnston Canyon habe ich mich grade sehr gewundert. Für mich ist das irgendwo im Nirgendwo. Ich habe aber auf Google Maps gesehen dass das im Banff Nationalpark liegt, in einem Nationalpark muss man wohl immer  Massenandrang rechnen.


Hallo Paula,

das war keine Busgrupppe, sondern es ging auf dem gesamten Weg durch den Canyon genauso zu. Ab ca. 10.00 h waren nur noch Asiaten unterwegs. Und die laufen ja stur geradeaus und rennen Dich auch über den Haufen, wenn Du nicht ausweichst!!!

Wir kennen die Rockies und auch den gesamten Westen der USA und Kanada schon seit ca. 20 Jahren. Und erst in den letzten ca. 5 Jahren wurde es so überlaufen. Vorher konnte man auch oder gerade in den Nationasparks wirklich sehr schön und fast alleine laufen. Nun ja, diese Zeiten scheinen vorbei zu sein.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 28. April 2018, 18:10:58
Am nächsten Morgen gehts erst mal mit der Fähre über den Kootenay Lake. Hier werden sogar lange Holzlaster verladen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bi-7165.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bj-6e69.jpg)


Dann fahren wir den Hwy 3a nach Südosten bis Nelson. Diese Stadt macht immer Werbung für ihre tolle Laubfärbung im Herbst. Aber da waren wir wohl etwas zu früh dran, denn so ganz kommen die Farben noch nicht raus:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bk-14dc.jpg)


Auf der weiteren Fahrt über Castlegar, Grand Forks und Midway, immer entlang der Grenze zu den USA, finden wir dnn allerdings wieder die schönen gelb-und rot-Töne:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bl-14b5.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bm-1be9.jpg)


In Rock Creek entscheiden wir uns für einen Abstecher auf den Highwy 33, weil wir von einem schönen Campingplatz ca. 50 km entfernt gelesen haben. Aber schon nach 3 km sehen wir eine sehr schönen Platz, direkt am Fluss und entscheiden spontan, hier zu bleiben. Der Campingplatz ist total leer. Der Besitzer weiss erst gar nicht, was er berechnen soll und entscheidet dann, dass es 30 Dollar kostet. Nun ja, ist total überteuert, da keinerlei Duschen etc. zur Verfügung stehen. Aber der Platz ist so schön und ruhig, dass wir bleiben.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bn-32bf.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bo-f35d.jpg)



Am nächsten Morgen liegt dicker Nebel über dem Fluss:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bp-21cd.jpg)


Aber der löst sich schnell auf und wir fahren wieder durch interessante Landschaften. Allerdings sieht man deutlich, dass hier ein anderes Klima herrscht: es ist wärmer und trockener.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1br-8db0.jpg)


Ein schönes Städtche am Weg ist Osoyoos. Vor allem der Blick, wenn man vom Osten kommt und die Stadt tief unten am See sieht:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bq-0e83.jpg)


Im ganzen weiteren Tal wird viel Obst, Gemüse und Wein angebaut. Jetzt ist Erntezeit der Kürbisse und mit denen wird jeder Marktstand geschmückt. Sogar in den Bäumen "wachsen" Kürbisse   :lach:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bs-0837.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bt-c099.jpg)


Immer entlang des Highway 3 nahe der Grenze zur USA kommen wir zum Manning Provincial Park. Wir wollten eigentlich hier übernachten, aber die Campingplätze haben schon geschlossen. Also machen wir nur eine kurze Wanderung zu einem Biberteich:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bu-3be7.jpg)


Dann fahren wir noch hoch zum Cascade Look Out. Das ist zumindest mit dem Wohnmobil eine abenteuerliche Strecke: eng, kurvig, Gegenverkehr. Da kommt man schon ins Schwitzen. Aber der Ausblick dort oben ist fantastisch:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bv-f874.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bw-b461.jpg)


Nachdem man hier in der Gegend nirgends wild campen kann und darf, fahren wir noch in die nächste Stadt, nach Hope. Zum Glück hat hier das Visitorcenter noch offen und dort wird uns ein schöner Campingplatz an einem Fluss genannt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1bx-9fd5.jpg)


LG
Beate

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 29. April 2018, 10:22:25
So, nachdem wir gestern zum zweiten Mal innerhalb 2,5 Wochen über Kanada geflogen sind  :zwinker: und ich nun wieder am heimischen Rechner sitze, folgt hier so einigermaßen die Karte eurer letzten Ziele:

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 10:40:17
Ilona, Du bist unübertrefflich  :danke:  :knuddel:

Danke
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 19:56:10
Freitag, 30.9.

Heute ist unser letzter voller Tag im Camper. Leider!!!

Nahe an unserem Campingplatz sind die Othello Tunnels. Das sind Eisenbahn-Tunnels, (fragt mich bitte nicht nach der Geschichte!!), die aber schon seit langem nicht mehr befahren werden. Anstelle der Bahngleise gibt es einen Wanderweg, der ganz gut zeigt, wie schwierig es damals gewesen sein muss, diese Bahnlinie zu bauen:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c3-ee3c.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c2-743c.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c1-fdf1.jpg)

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c0-a1b4.jpg)


Dann fahren wir weiter. Nachdem heute der letzte Tag ist, wollen wir nocheinmal "wässern"! Und Harrison Hot Springs liegt fast auf dem Weg, also fahren wir hin. In der Ortschaft dann suchen wir vergeblich die Hot Springs. Wir fragen in der Visitorinfo und erfahren, nachdem das Hotel die alleinigen Nutzungsrechte hat, kann man das Termalwasser nur im städtischen Hallenbad geniessen!!! Nun ja, besser Hallenbad als gar kein Termalwasser. Deshalb legen wir eine Pause im Hallenbad ein. Zumindest ist das Wasser schön warm:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c5-0e59.jpg)


Aber auch der Ort ist recht schön. Auch hier gibt es wieder das "nachgemachte Deutschland"

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c4-6a00.jpg)


Dann fahren wir zum Campingplatz im Golden Ear Provincial Park. Wir haben uns schon vorher diesen CG ausgesucht, da er zwar in der Natur liegt, aber nicht allzu weit vom Autovermieter entfernt. An diesem Bild sieht man recht gut, was hier im Sommer los sein muss:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c6-9ac6.jpg)


Jetzt ist Nebensaison und von drei Campingplätzen hat nur noch einer offen. Nachdem Wochenende ist, ist dieser natürlich voll. Wir müssen lange suchen um noch ein freies Plätzchen zu finden. Noch dazu, da wir "genäschig" sind und keinen Platz mitten in den Bäuen wollen. Wir brauche LICHT. Aber wir finden noch einen schönen Stellplatz, wo wir dann in aller Ruhe unser Womo ausräumen und Koffer packen können:

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c8-3bf7.jpg)



Samstag, 1.10.

Pünktlich zu unserer Abreise hat der Wettergott den Schalter auf "Herbst" gedreht. Es hat die ganze Nacht geregnet und jetzt ist es grau in grau, die richtige Stimmung zur Heimreise.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1c9-1de8.jpg)


Da ich immer nervös werde, wenn wir im dichten Verkehr auf Autobahnen fahren, entscheiden wir uns, über Nebenstrassen und Landstrassen nach Vancouver rein zu fahren. Eine gute Entscheidung, sehen wir doch noch etwas von der Landschaft.

Um 11.00 h sind wir bei unserem Vermieter Fraserway. Der zeigt sich wirklich kulant: zu unserem Steinschlag in der Scheibe meint der Angestellte nur: was wollt Ihr denn, Ihr habt doch reparieren lassen (die Windschutzscheibe war nicht versichert und so hatten wir schon damit gerechnet, eine neue Scheibe zahlen zu müssen).
Ein anderer Angestellter, mit dem wir unsere Hotelrechnungen abrechneten, für die Tage als unser Truck in der Werkstatt war, bot uns gleich nochmal 100 Dollar "für die Unannehmlichkeiten" an. Dabei hatte sich für uns ja gezeigt, dass wir in diesen 3 Tagen schon allein mehr als 150 Euro an Benzinkosten gespart hatten. Und ausserdem mit dem Allrad-Mietwagen Strassen fahren konnten, die mit dem Camper nicht möglich gewesen wären.
Die angekündigten Beträge waren schon 3 Tage später auf unserem Konto.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1ca-fa07.jpg)


Wir lassen uns mit dem Shuttle zum Airport bringen. Da unser Flug erst am späten Nachmittag geht, haben wir noch viel Zeit und genehmigen uns zum Abschied noch eine Sushi-Platte.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jv6v-1cb-2e39.jpg)




Fazit:
es war wiedermal eine sehr schöne, sehr interessante Reise. Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter: in 4 Wochen nur 1 1/2 Tage Regen. Wir haben neue Landschaften gesehen, aber auch Altbekanntes nocheinmal besucht. Und wir wissen, dass das bestimmt nicht unsere letzte Tour dort oben im Norden war. Allerdings werden wir bestimmt nicht mehr die Northwest Territories bereisen, dazu war die Landschaft zu langweilig, nur flach und Wald. Und wir werden wahrscheinlich nicht mehr durch British Columbia fahren, so schön es dort auch ist. Aber es ist dort inzwischen so überlaufen, so viele (asiatische) Touristen und auch so viel Verkehr, dass wir uns wie in den Feriengebieten in Bayern gefühlt haben. Und das müssen wir auf einer solchen Tour nicht haben.

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 20:00:39
Hallo,

dieses Fazit habe ich gleich anschliessend an die Tour geschrieben. Unterdessen hat sich allerdings einiges getan:
In die Northwest-Territories kann man kaum mehr fahren, da kein Wohnmobil-Vermieter dort noch eine Station hat. Auch Fraserway hat kurz nach unserem Trip die Filiale in Yellowknife geschlossen.

Und durch British Columbia müssen wir wohl oder übel schon wieder fahren:

Wir haben nämlich wieder eine Womo-Überführung gebucht, von Vancouver nach Whitehorse, damit pünktlich zum Saisonbeginn die Womos dort im Norden zur Verfügung stehen. Und am Dienstag, also übermorgen, gehts schon los. Die Koffers sind gepackt und wir wiedermal voller Erwartungen.

Deshalb möchte ich mich gleich mal hier verabschieden. Anfang Juni sind wir wieder zurück und ich bin schon gespannt, was sich bis dahin hier im Forum alles getan hat.

Liebe Grüsse
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 29. April 2018, 20:24:21
Liebe Beate!

Erst einmal vielen lieben Dank für deinen Reisebericht. Ich habe ihn mit Freuden gelesen, da ihr in einer Region unterwegs gewesen seid, die nicht schon x-mal in Berichten durch"gelutscht" wurde. Für mich dazu noch interessant ist die Art zu reisen - das Wohnmobil finde ich klasse. Und toll, dass Fraserway wirklich fair zu seinen Kunden zu sein scheint. Mein Schatz möchte gerne hier in Europa mal ein Wohnmobil mieten, aber ich bin nicht ganz so begeistert davon. Ich empfinde Europa als zu eng für so ein Fahrzeug. Wir müssten nämlich ein größeres mieten, denn ganz so beengt wie bei euch funktoniert aufgrund unserer Körpermaße vermutlich nicht.

Wenn ihr Anfang Juni wieder kommt, fahre ich nach Schottland (Bericht folgt dann natürlich), Susan kommt Mitte Juni aus Schottland zurück und Serendipity löst uns sozusagen dort ab. Wird also Schottlandlastig hier im Forum. Aber Paula wird bestimmt von ihrer Balkan-Tour berichten und die liebe Ilona serviert bestimmt auch wieder einen tollen Bericht aus Übersee (wo auch immer sie war, da sie ja gerade 2 mal Kanada überquert hat  ;) )

Bis dahin wünsche ich euch eine traumhafte Reise!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 20:28:27
Deshalb möchte ich mich gleich mal hier verabschieden. Anfang Juni sind wir wieder zurück und ich bin schon gespannt, was sich bis dahin hier im Forum alles getan hat.

Einen schönen Urlaub! Bis Anfang Juni sind es ja auch nur noch 5 Wochen max., dieses Forum ist eher von der ruhigen Art, da wird sich nicht sooo viel getan haben. Wir werden sehen....
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 21:12:55
Ich empfinde Europa als zu eng für so ein Fahrzeug.

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Wir würden nie auf die Idee kommen, hier in Europa mit einem Wohnmobil zu fahren. Viel zu eng, auch auf den Campingplätzen. Das ist in USA/Canada wirklich total anders.

Was die Grösse der Womos betrifft: auch bei zwei 2-meter-Menschen mit je 120 kg Gewicht würde ein solches Womo ausreichen. Wenn Ihr sowas plant, könnte ich Euch gerne helfen. Aber schau Dir mal die Grundrisse von den einzelnen Vermietern an!

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 21:42:28
Viel zu eng, auch auf den Campingplätzen.

Hm, also wenn ich auf der A61 die Mengen an niederländischen WoMos sehe (da sind auch durchaus opulente dabei), die gen Süden düsen, dann muss es auch weniger enge Möglichkeiten geben. Ich weiß, die holländischen Womos sind (wie alle anderen auch) nicht sehr beliebt auf deutschen Autobahnen, aber für vollkommen verblödet halte ich die Holländer nicht. Ich denke schon, dass es geeignete Plätze für deren fahrbare Untersätze gibt.

Ich selbst kenne einige Plätze auf Korsika und in Südfrankreich, zu eng sind die definitiv nicht. Aber auch nicht billig, aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 21:51:29
Nun ja, jeder wie er will.
Ich jedenfalls hätte keine Lust , meinen Urlaub auf einem Campingplatz zu verbringen, wo ich gerade mal 1 Meter Freiraum rund um mein Womo habe und wo wirklich jeder 'Pups" von der gesamten Nachbarschaft gehört wird.
Aber ich habe das Gefühl, dass viele europäische Camper genau dieses Gefühl der Nähe lieben. Denn oft sind wir schon gefragt worden, ob wir uns nicht fürchten, so allein zu übernachten.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 22:08:27
Nun ja, jeder wie er will.

Nicht ganz. Jeder WIE ER SICH AUSKENNT.

Ich jedenfalls hätte keine Lust , meinen Urlaub auf einem Campingplatz zu verbringen, wo ich gerade mal 1 Meter Freiraum rund um mein Womo habe und wo wirklich jeder 'Pups" von der gesamten Nachbarschaft gehört wird.

Und welche Campingplätze hast Du besucht, dass Du das so empfunden hast?

Aber ich habe das Gefühl, dass viele europäische Camper genau dieses Gefühl der Nähe lieben.

Was gibt Dir dieses Gefühl? Wirklich nur die nachfolgende Frage?

Denn oft sind wir schon gefragt worden, ob wir uns nicht fürchten, so allein zu übernachten.

Unabhängig davon, dass ich die Leute nicht kenne, die diese Frage vermeintlich gestellt haben - es ist doch auch eine ganz andere Frage. Nicht ohne Grund habt Ihr Euch ja ein Satellitentelefon zugelegt - offensichtlicht befürchtet Ihr auch etwas, was der Normalbürger nicht befürchtet. Aus dieser Frage kann ich mit absoluter  Sicherheit nicht schließen, dass der Fragesteller gerne auf beengten Campingplätzen übernachtet.

Meiner Erfahrung nach gibt es fantastische Campingplätze in Südeuropa, Frankreich, Spanien etc.. Ich bin nur leider viele Jahre nicht mehr dort gewesen, aber es gibt keinen Grund für die Annahme, dass diese Plätze alle schlechter geworden wären. Sehr wohl sind diese Plätze nicht billig, aber darum geht es hier ja nicht einmal ansatzweise. Die mir bekannten Plätze sind ausgesprochen gut gepflegt, bieten viel Platz, bieten sehr gepflegte sanitäre Anlagen und die würde ich jederzeit wieder besuchen, ohne wenn und aber.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 29. April 2018, 22:19:38
Hallo Rainer,

wie Du selbst sagst, Du warst seit vielen Jahren nicht mehr auf diesen "fantastischen" Campingplätzen. Dann fahr doch einfach mal hin. Und ich bin mir sicher, Deine Meinung wird sich sehr schnell ändern.

Ich kenne viele Campingplätze in Bayern, Allgäu, Österreich, Gardasee, Italien. Und ich habe viele Verwandtschaft, die es lieben, auf solchen Plätzen zu übernachten. Also ich rede nicht als "Unwissender".

Zur Frage des Sateliten-Telefons: nun ja, wir sind beide 70 Jahre alt. Da kann man schon damit rechnen, dass irgendwann mal was passiert. Genau deshalb dieses Sat-Telefon. Falls Du (unwahrscheinlich!) meinen Reisebericht gelesen hast, hättest Du ja auch gelesen, dass es ganz einfach nur eine technische Panne sein kann. Und wenn man dann irgendwo ohne Netzabdeckung steht, hat man halt schlechte Karten. Und im Alter wird man halt vorsichtiger. Du nicht????

Beate




Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 29. April 2018, 22:22:27
Das Beengtsein kenne ich durchaus vom Zelten. Als wir das in den USA auch machten, waren wir sehr beiindruckt von den großzügigen Parzellen  :thumb: Aber es sind eben nicht nur die kleineren Parzellen sondern auch die Vorstellung sich über irgendwelche Alpenpässe zu quälen oder die engen und teilweise chaotischen Straßen in südeuropäischen Städten zu befahren. Da wird die vermeintliche Freiheit schnell einschränkend.

Eine größere Reise kommt bei uns leider in den nächsten Jahren finanziell nicht infrage. Und wenn doch, dann wird es Namibia sein. Das allerdings als Lodger.

Danke für dein Angebot zu helfen, Beate. Wer weiß, was die Zukunft bringt?

Rainer: Ich kenne einige Campingplätze in Europa und die einzelnen Plätze sind oft sehr klein geschnitten. Das sieht dann so aus:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/sco8-417un9.jpg)
Schottland

Im Vergleich USA

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/wahweap96b1n.jpg)
alles "unsers"
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 22:37:31
Rainer: Ich kenne einige Campingplätze in Europa und die einzelnen Plätze sind oft sehr klein geschnitten. Das sieht dann so aus:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/sco8-417un9.jpg)
Schottland

Im Vergleich USA

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/wahweap96b1n.jpg)
alles "unsers"

Soll ich Fotos rauskramen, wo ich auf Korsika definitiv den ganzen Campingplatz für mich alleine habe (kein Scherz!)? Es gibt überall "solche und solche" Campingplätze und es gibt überall Saison und Nachsaison/Vorsaison. Ich kann aber nicht die grundsätzliche Erkenntnis bestätigen, dass man in Europa "keinen Platz" hat. Dann gibt es ja auch nach Sterne (genau wie bei Hotels) und die Summe dieser Dinge entscheidet über Platz und Komfort. Es gibt jedenfalls in Europa auch die tollsten Campingplätze und ich glaube definitiv nicht daran, dass die jetzt alle schlechter geworden sind. Es ist auch eine Frage des Preises und was man sich gönnt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 22:43:59
Zur Frage des Sateliten-Telefons: nun ja, wir sind beide 70 Jahre alt. Da kann man schon damit rechnen, dass irgendwann mal was passiert. Genau deshalb dieses Sat-Telefon. Falls Du (unwahrscheinlich!) meinen Reisebericht nicht gelesen hast, hättest Du ja auch gelesen, dass es ganz einfach nur eine technische Panne sein kann. Und wenn man dann irgendwo ohne Netzabdeckung steht, hat man halt schlechte Karten. Und im Alter wird man halt vorsichtiger. Du nicht????

Sorry. Das ist doch Käse. Ihr habt das Sat-Telefon nicht, weil ihr ein bestimmtes Alter erreicht habt, sondern weil Ihr die berechtigte Angst habt, dass Ihr in der Einsamkeit eine technische Panne o.ä. habt. Und genau das ist doch die Frage, die Euch gestellt wird, habt Ihr keine Angst, so alleine zu sein? Natürlich habt Ihr Angst und schützt Euch entsprechend. Das ist mit 40, 50, 60 oder 70 und auch mit 80 Jahren (und mehr) kein Unterschied. Es ist die Abgeschiedenheit und genau danach seid Ihr gefragt worden.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 29. April 2018, 22:46:49
Naja klar, du kannst natürlich 2 Plätze buchen und nur einen für dein Womo/Zelt nutzen oder bei beschissenem Wetter an der See zelten oder im Oktober in Frankreich (Achtung, viele Plätze schließen da schon Ende Septmber!). Da ist es dann etwas leerer, habe ich festgestellt  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 29. April 2018, 22:53:39
Zur Frage des Sateliten-Telefons: nun ja, wir sind beide 70 Jahre alt. Da kann man schon damit rechnen, dass irgendwann mal was passiert. Genau deshalb dieses Sat-Telefon. Falls Du (unwahrscheinlich!) meinen Reisebericht nicht gelesen hast, hättest Du ja auch gelesen, dass es ganz einfach nur eine technische Panne sein kann. Und wenn man dann irgendwo ohne Netzabdeckung steht, hat man halt schlechte Karten. Und im Alter wird man halt vorsichtiger. Du nicht????

Sorry. Das ist doch Käse. Ihr habt das Sat-Telefon nicht, weil ihr ein bestimmtes Alter erreicht habt, sondern weil Ihr die berechtigte Angst habt, dass Ihr in der Einsamkeit eine technische Panne o.ä. habt. Und genau das ist doch die Frage, die Euch gestellt wird, habt Ihr keine Angst, so alleine zu sein? Natürlich habt Ihr Angst und schützt Euch entsprechend. Das ist mit 40, 50, 60 oder 70 und auch mit 80 Jahren (und mehr) kein Unterschied. Es ist die Abgeschiedenheit und genau danach seid Ihr gefragt worden.

Ich glaube eher, die Frage zielt eher auf die Angst vor Überfällen oder Bärenangriffe. An "normale" gesundheitliche oder technische Probleme denken doch die Leute eher nicht als erstes...
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 29. April 2018, 23:05:23
Naja klar, du kannst natürlich 2 Plätze buchen und nur einen für dein Womo/Zelt nutzen

Die Plätze, die ich kenne, da bucht man keinen "Platz" für sein Zelt. Da stellt man sich einfach irgendwo hin, in der Hauptsaison ist es voller, in der Nebensaison nicht. Aber wenn man Glück hat, hat man auch in der Hauptsaison riesig Platz für sich und sein Zelt. Beispielsweise hier http://www.arutoli.com/ war ich oft, ein wunderbarer Platz (inzwischen haben sie auch Bungalows und Chalets, die hatten sie früher nur sehr wenige).

Korsika ist sowieso ein Thema für sich, irgendwer hier im Forum ist ja bis heute großer Fan. Aber die Campingplätze sind gut (zumindest die, die ich kenne).
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 30. April 2018, 07:54:49
Hast du dir die Bilder vom Zeltplatz mal angesehen? Also massig Platz definiert wohl jeder anders - zumindest ich anders als du. Auf jeden Fall zeigen die Bilder, wie ich die Plätze kenne. Man hört jeden Pups des Nachbarn, wie Beate so schön schreibt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Paula am 30. April 2018, 08:38:06
Hallo Beate,

Danke für den schönen Reisebericht aus einem mir noch völlig unbekannten Land. Die heiße Quelle zum Abschied hätte ich auch mitgenommen und dass ihr ausgerechnet am letzten Tag Regen hattet ist tolles Timing, bei strahlendem Sonnenschein fährt man nicht so gerne heimwärts wie bei schlechtem Wetter. Und insgesamt habt ihr ja wirklich Glück gehabt mit dem Wetter.
Was mich wundert ist dass Mietstationen für Wohnmobile geschlossen werden wo doch andererseits der Tourismus zunimmt, wie paßt das zusammen?

Ist ja cool dass ihr gleich wieder rüberfahrt zu einer Wohnmobilüberführung, da müßt ihr dann keine Miete fürs Wohnmobil zahlen oder?

Ich wünsche euch viel Spaß dabei und natürlich tolles Wetter und freue mich von dir zu hören wenn du wieder im Lande bist  :winkewinke:
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Moottley am 30. April 2018, 08:58:59
Danke für den tollen Bericht! Leider viel zu schnell vorbei.

Wir überlegen schon länger, noch mal hinzufahren, weil es unser schönster Urlaub bis jetzt war. Aber wenn ich das so lese mit den Busladungen Asiaten, da hab ich keine Lust drauf. Dann belasse ich es lieber bei meinen schönen Erinnerungen.

Viel Spaß auf eurer kommenden Tour!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 30. April 2018, 09:05:35
Das ist doch Käse. Ihr habt das Sat-Telefon nicht, weil ihr ein bestimmtes Alter erreicht habt, sondern weil Ihr die berechtigte Angst habt, dass Ihr in der Einsamkeit eine technische Panne o.ä. habt. Und genau das ist doch die Frage, die Euch gestellt wird, habt Ihr keine Angst, so alleine zu sein? Natürlich habt Ihr Angst und schützt Euch entsprechend. Das ist mit 40, 50, 60 oder 70 und auch mit 80 Jahren (und mehr) kein Unterschied. Es ist die Abgeschiedenheit und genau danach seid Ihr gefragt worden.

Na gut, wenn Du das besser weisst, dann sei's drum. Ich freue mich immer wieder, wenn ein mir völlig unbekannter Mensch besser als ich weiss, was ich denke, fühle, ob ich Angst habe etcetc.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 30. April 2018, 09:09:12

Was mich wundert ist dass Mietstationen für Wohnmobile geschlossen werden wo doch andererseits der Tourismus zunimmt, wie paßt das zusammen?

Ist ja cool dass ihr gleich wieder rüberfahrt zu einer Wohnmobilüberführung, da müßt ihr dann keine Miete fürs Wohnmobil zahlen oder?


Wahrscheinlich wurde Yelowknife zu wenig nachgefragt. Es liegt ja auch wirklich am Ende der Welt. Kaum jemand weiss, dass man von dort auch fahren kann. Die meisten denken da ja nur an Wasserflugzeuge, Kanus, etc

Nein, wir müssen für die Womo-Überführung schon was bezahlen. Allerdings sehr viel weniger als normal. Wenn wir nichts zahlen müssten, dann wäre das Arbeit, und arbeiten dürfen sowohl in Kanada als auch in USA Ausländer nur, wenn sie ein entsprechendes Visum haben. Und das ist schwer zu bekommen und ein mordsmässiger Aufwand.

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 30. April 2018, 09:11:10
Hallo Andrea,

vielen Dank für das Einstellen der Bilder. Genau so kenne ich die Campingpätze in Europa und in Italien  :danke: :beifall:

LG
Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silvia am 30. April 2018, 09:48:08
Erst mal ein ganz großes, dickes   :danke:   an Beate für den Bericht!!!   


Na gut, wenn Du das besser weisst, dann sei's drum. Ich freue mich immer wieder, wenn ein mir völlig unbekannter Mensch besser als ich weiss, was ich denke, fühle, ob ich Angst habe etcetc.
;D    gut so Beate, einfach ignorieren!! 
Du hast Rainer ja schon am Anfang deines Berichts kennengelernt, als er dich unbedingt zu einer Kreuzfahrt überreden wollte. Ich kenne euch auch nicht, aber nach eurer Auswahl an ÜN-Plätzen zu urteilen kann ich es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das ihr an einer Kreuzfahrt Spaß haben würdet.  Ich probiere dieses Jahr mal ne Flusskreuzfahrt aus, aber ich bin auch ab und an mit ner ganzen Busladung unterwegs und hab auch da meinen Spaß  ;D



Soll ich Fotos rauskramen, wo ich auf Korsika definitiv den ganzen Campingplatz für mich alleine habe (kein Scherz!)?
Es geht nicht um nen ganzen Campingplatz, wenn da nichts los ist, sondern um die jeweilige Parzelle!!   Grad USA und Nambia sind da Länder - traumhaft!!!!

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 30. April 2018, 12:38:09
Mal ein paar Fotos von amerikanischen Zeltplätzen:

(http://www.wyattshideaway.com/images/Tents.jpg)

(http://www.worldclassrafting.com/wp-content/gallery/tent-camping/tent-camping3.jpg)

(http://countrysummer.com/wp-content/uploads/2017/12/CSCampground_WebsiteFeaturedImage_1140x553.jpg)

...

Kann ich beliebig fortsetzen. Volle und leere Campingplätze gibt es überall auf der Welt und "Parzellen" auf Zeltplätzen (davon war meine Rede) habe ich noch nirgends gesehen, mag es geben, aber wenn es keine gibt, stellt man sein Zelt einfach irgendwo hin (so kenne ich es ausschließlich und immerhin bin ich auch über 20 Jahre zum Zelten gefahren). Ich könnte jetzt auch noch zig grottige Bewertungen von Campingplätzen in den USA aus Tripadvisor und Yelp hier reinkopieren, aber die sind ja bestimmt auch alle Fake...
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Ilona am 30. April 2018, 16:17:11
Nun noch die Map zur restlichen Route:



Obwohl wir noch keine 70 sind  :zwinker: , hatten wir dieses Jahr auch ein Satelliten-Telefon mit dabei.

Wenn man so alleine und äußerst abgelegen unterwegs ist, dann gibt das zumindest ein Gefühl der Sicherheit.

Ich finde es ganz toll, dass ihr noch solche Abenteuerreisen unternehmt  :beifall:. Die meisten der Nicht-mehr-Berufstätigen "versauern" dann nur zu Hause und wissen nicht, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen. Noch schlimmer: Sie nerven oder plagen andere Mitbürger  :cool2:.

So lange ihr noch so aktiv seid, unternehmt solche Reisen!

 Liebe Beate,

:danke: für den schönen Reisebericht und ich hoffe, du veröffentlichst auch alle weiteren.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 30. April 2018, 18:38:25
Liebe Beate,

herzlichen Dank für den Bericht, der mir eine Mischung aus unbekannten und bekannten Gegenden gezeigt hat. Ich konnte die kanadischen Rockies auch zum Glück noch in den Neunzigern ohne viele Menschen (und das sogar im August) erleben. Der erste Teil eurer Reise hat aber gezeigt, dass es doch auch heute noch Gegenden gibt, die noch nicht überlaufen sind. Besonders gefreut habe ich mich über Kitwancool, das werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und vielleicht machen wir irgendwann eine Reise in diesen nördlichen Teil von Kanada.

Viel Spaß auf eurem anstehenden Trip!
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Christina am 30. April 2018, 18:40:17

Wenn ihr Anfang Juni wieder kommt, fahre ich nach Schottland (Bericht folgt dann natürlich), Susan kommt Mitte Juni aus Schottland zurück und Serendipity löst uns sozusagen dort ab. Wird also Schottlandlastig hier im Forum. Aber Paula wird bestimmt von ihrer Balkan-Tour berichten und die liebe Ilona serviert bestimmt auch wieder einen tollen Bericht aus Übersee (wo auch immer sie war, da sie ja gerade 2 mal Kanada überquert hat  ;) )

Und mein Lissabon Bericht wird dann hoffentlich auch fertig sein bzw. zumindest starten  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: serendipity am 30. April 2018, 19:23:07
Auch von mir ein dickes DANKESCHÖN für deinen Bericht über eine Gegend, die bei mir vielleicht irgendwann auch auf die Liste rückt, doch derzeit sind viel zu viele andere Ziele dort, die ich erst abarbeiten "muss".

Mich fasziniert bei allen Reiseberichten, wie unterschiedlich wir Reisenden doch sind, mit manchem kann ich mich identifizieren, mit anderem wieder gar nicht und das macht das Lesen immer wieder spannend und ich finde jeden Bericht sehr interessant und oft wird mein Horizont ein kleines Stück erweitert  :)

Zum Thema Wohnmobil/Campen in Europa kann ich nicht viel beitragen, da unsere Zelt- und Wohnmobilreisen sehr lange zurückliegen, aber ich habe solche und solche Campingplätze erlebt. Auf Korsika stellte man sich auf dem Platz irgendwo in die Pampa oder baute sein Zelt auf unterschiedlichen Terrassen auf, ebenso auf Sardinien. In Norwegen kann man zelten, wo man möchte und ebenfalls mit seinem Wohnmobil abseits von Campingplätzen einsame Stellplätze wählen. Jedoch habe ich in Österreich und in der Toskana auch auf engen, parzellierten Campingplätzen übernachtet. Natürlich spielt hier bestimmt auch die Saison eine Rolle - ich beneide immer alle, die nicht in den Ferien fahren müssen, von anderen werde ich evtl. für meine vielen Ferien beneidet ;)

Ich wünsche euch eine tolle Reise und freue mich sehr auf zukünftige Berichte von dir!

Und - irgendwie schulde ich hier noch einen NYC Bericht  ;D
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 30. April 2018, 21:54:24
Natürlich spielt hier bestimmt auch die Saison eine Rolle

Eben. Und nicht (wie elend) "dass viele europäische Camper genau dieses Gefühl der Nähe lieben.". Warum das hier von Europäern(!) so verteidigt wird, erschließt sich mir nicht, aber ich liebe es NICHT, keinen Platz zu haben und nur weil  irgendwelche Parzellen in Namibia groß sind (die es aber in Europa für Zelte so gut wie nicht gibt), ist das kein Anlass für mich, mich einengen zu lassen. Ich schaue eben, dass ich möglichst nicht zur Hauptsaison fahre, dann habe ich Platz satt, aber darum geht es ja dann nicht, wieso auch immer. Es geht demnach um die imaginäre Größe nicht existierender Parzellen. Verstehe ich nicht. Macht nichts.

Ich habe jedenfalls (offensichtlich sehr uneuropäisch und gegen den Strom) stets viel Platz auf meinen Reisen in Europa gehabt und wüßte auch keinen Grund, wieso ich das anders hätte handhaben sollen. Jeder wie er will.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 01. Mai 2018, 07:56:26
Hallo an die Moderatoren hier,

könnt Ihr vielleicht diese unsinnige Diskussion über die Grösse der Campingplätze in einen gesonderten thread auslagern? Das hat doch alles mit meinem Reisebericht nichts mehr zu tun. Vor allem solche unsinnigen Bemerkungen wie im letzten Beitrag.

Zum Glück bin ich jetzt mal 5 Wochen offline, da wiedermal im Hohen Norden als Camper unterwegs.
Also bis dann

Beate
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 01. Mai 2018, 08:52:01
Würde ich ja machen, aber ich kann nur "abschneiden" und nicht einzelne Beiträge herausnehmen. Dann würden auch die sich auf den Bericht beziehenden Kommentare verschwinden.

Entschuldige bitte, dass ich mich ebenfalls an der Diskussion rege beteiligt habe. Hätte ich nicht gemacht, wenn der Bericht nicht schon beendet gewesen wäre.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 01. Mai 2018, 08:57:46
Andrea,

Deine Beiträge liebe ich ja und finde es auch ok, dass Du dazu geschrieben hast. Was ich nicht ok finde ist, wenn jemand um alles in der Welt immer Recht haben will. Wenn er das will, dann soll er halt einen separaten thread mit Diskussion zu diesem Thema aufmachen. Dann können wir uns dort die Köpfe einhauen.
Ich sehe überhaupt nicht, was es mit einem Reisebericht aus Kanada zu tun hat, ob man auf einem Campingplatz in Europa viel oder wenig Platz hatte oder nicht. Das kann man zwar mal schreiben, aber diese Diskussion hier ist nach meiner Meinung aus dem Ufer gelaufen.

LG
Beate


Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silv am 01. Mai 2018, 11:22:04
Liebe Beate,
Bevor du wieder die nächste Reise beginnst, möchte ich mich für den tollen Bericht bedanken.  Ich freue mich auch auf weitere  :)

Ich wünsche euch viel Spaß bei der WoMo- Überführung. Damit hatte ich auch schonmal geliebäugelt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Susan am 01. Mai 2018, 12:27:07
Da ward ihr also schon wieder beim Thema Vollheit  8) So, jetzt lasst mal den Experten für Campingplätze in Europa ran  :zwinker: Pauschal zu sagen es wäre beengt stimmt definitiv nicht; es gibt solche und solche und selbst zu Sommerferienzeiten hat man die Wahl. Und auch in USA und möglicherweise Kanada gibt es großzügig oder weniger großzügig bemessene Plätze.  Frei stehen geht da sicher einfacher, weil einfach mehr Platz.

 :danke: Beate für den interessanten Reisebericht aus einer mir größtenteils völlig unbekannten Gegend. ich bin sehr gerne mitgefahren, obwohl es mir persönlich an einigen Stellen doch zu einsam gewesen wäre. Respekt, was ihr in dem Alter noch für Reisen unternehmt. Der neue Urlaub hört sich auch sehr interessant an, wünsche euch eine gute Reise und viel Spaß!

Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Rainer am 01. Mai 2018, 17:41:11
Hallo an die Moderatoren hier

Hier bin ich. Was ist Dein Begehr?
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: serendipity am 01. Mai 2018, 18:12:10
Hallo an die Moderatoren hier,
könnt Ihr vielleicht diese unsinnige Diskussion über die Grösse der Campingplätze in einen gesonderten thread auslagern? Das hat doch alles mit meinem Reisebericht nichts mehr zu tun. Vor allem solche unsinnigen Bemerkungen wie im letzten Beitrag.

Mh okay, es ist dein Reisebericht und wenn dich die Diskussionen stören, dann ist es so.
Jedoch hast du mit deiner Aussage, dass man in Europa nur 1 m ums WoMo Platz hat und jeden Pups hört, die "unsinnige" Diskussion eröffnet - denn dies stimmt definitiv so nicht und es ist doch klar, dass man mit Gegenantworten rechnen muss, wenn man ein so plattes Klischee - und sei es im eigenen Reisebericht -  öffentlich schreibt.

Andrea,
Deine Beiträge liebe ich ja und finde es auch ok, dass Du dazu geschrieben hast.

Ein Forum lebt doch von Diskussionen und dem Austausch von Meinungen und Erfahrungen und ich kann doch nicht nur zustimmende bzw. bestätigende Kommentare erwarten, akzeptieren oder "lieben" und alle anderen ausgrenzen wollen  :weissnicht: - wenn man die Diskussion um Platzgrößen nicht möchte, dann ist Andreas Beitrag ebenso unpassend wie der von Susan, Rainer oder mir.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Beate am 02. Mai 2018, 04:23:00
wenn man die Diskussion um Platzgrößen nicht möchte, dann ist Andreas Beitrag ebenso unpassend wie der von Susan, Rainer oder mir.

Meinst Du nicht, dass es auch immer auf den Ton ankommt???
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2018, 09:22:09



 Und wenn doch, dann wird es Namibia sein. Das allerdings als Lodger.


Warum eigentlich? Es gibt in Namibia auch Camper. Wir habrn uns jetzt für Oktober ein recht kleines WoMo gebucht, das wäre für euch zu eng, vermute ich. Aber ich habe bei meiner Suche auch größere MoWo gefunden.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Andrea am 02. Mai 2018, 09:29:16



 Und wenn doch, dann wird es Namibia sein. Das allerdings als Lodger.


Warum eigentlich? Es gibt in Namibia auch Camper. Wir habrn uns jetzt für Oktober ein recht kleines WoMo gebucht, das wäre für euch zu eng, vermute ich. Aber ich habe bei meiner Suche auch größere MoWo gefunden.


Das habe ich tatsächlich schon überlegt, vor allem nach dem Reisebericht (allerdings Südafrika) von Heiko und Heimo. Aber mit einem Womo auf der Pad? So richtig vorstellen kann ich mir das (noch) nicht. Da es aber nicht aktuell ist, kann ich ja in Ruhe recherchieren. Auch, ob es überhaupt genügend Plätze zum dumpen und zur Frischwasseraufnahme gibt.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2018, 19:47:01



 Und wenn doch, dann wird es Namibia sein. Das allerdings als Lodger.


Warum eigentlich? Es gibt in Namibia auch Camper. Wir habrn uns jetzt für Oktober ein recht kleines WoMo gebucht, das wäre für euch zu eng, vermute ich. Aber ich habe bei meiner Suche auch größere MoWo gefunden.


Das habe ich tatsächlich schon überlegt, vor allem nach dem Reisebericht (allerdings Südafrika) von Heiko und Heimo. Aber mit einem Womo auf der Pad? So richtig vorstellen kann ich mir das (noch) nicht. Da es aber nicht aktuell ist, kann ich ja in Ruhe recherchieren. Auch, ob es überhaupt genügend Plätze zum dumpen und zur Frischwasseraufnahme gibt.
Ich kann dir dazu ja im November meine Erfahrungen berichten.
Titel: Re: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas
Beitrag von: soenke am 04. Mai 2018, 11:07:17
Hallo Beate,

war ne Woche weg und habe das Ende jetzt nicht live miterleben können, habe die letzten Tage aber nachgelesen.

Danke für diesen interessanten Reisebericht und einer gegend um Yellowknife, die ich voher nicht kannte. Tolle Eindrücke! 8)

Die kanadischen Rockies stehen nach 8 Jahren auch zeitnah mal wieder bei mir als Ziel auf der Urlaubsliste, du hast ja schon angedeutet, dass die Asiaten sich mittlerweile auch in Massen dort rumtummeln, hmmm dann werde ich schon mal asiatische Sprachen lernen. ;D

Aber tolle Eindrücke hast du bei ingesamt schönem Wetter mitgebracht.

Also nochmals danke für den Reisebericht.