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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 10. November 2019, 10:34:19

Titel: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 10. November 2019, 10:34:19
Auch wenn ich schon lästig bin, einen Bericht habe ich noch. Im November 2017 waren wir in Kuba. Mich hat eine internationale Tagung nach Havanna verschlagen, ja auch so etwas gibt es und warum nicht gleich ein paar Tage anhängen. Diese Reise war sehr einprägsam und interessant.

(https://up.picr.de/37175854gx.jpg)

Nicht einfach war die Entscheidung, ob wir selbst fahren sollen oder mit öffentlichem Verkehrsmittel, bzw. Taxis. Die Fahrzeugmiete in Kuba ist teuer und die Versicherungen schlecht. Zusätzlich ist eine Ausreise nicht möglich, wenn man in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Auch wenn es sich nur um einen Bagatellschaden handelt. Es kann dann Wochen und Monate dauern, bis das Verfahren abgewickelt wird. Andererseits ist das Verkehrsaufkommen sehr gering.

Besonders mahnend ist die Geschichte eines Freundes, der Ende der 90iger Jahre in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war. Er wurde zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt und musste einige Jahre in kubanischen Gefängnissen verbringen, bis eine Auslieferungsvereinbarung gelang. Er konnte dann den Rest der Strafe in einem vergleichsweise 5-Stern Gefängnis in Österreich absitzen.

Wir entschieden uns gegen das Mietauto. Hinzu kommt ja, dass man in Kuba ja nicht „immer“ ganz nüchtern ist ;D.

(https://up.picr.de/37184515qp.jpg)

Die Gesundheitsversorgung in Kuba ist Top und ist so etwas wie ein Exportschlager in andere Länder wie Venezuela. Dafür bekommt Kuba Öl und andere Dinge, die dringend notwendig sind. Ausgebildet wurden die Ärzte meist in der ehemaligen DDR. Sie geben ihr Wissen nun weiter.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 10. November 2019, 17:11:45
Ich reise gerne mit und mit Reiseberichten nervst du HIER bestimmt niemand  ;)

Das mit dem Mietwagen ist sehr interessant - da würde ich auch lieber verzichten und den ein oder anderen Drink genießen!  :drunken:
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 10. November 2019, 20:13:07
Da bin ich auch dabei. Ich bin gespannt. Wir waren 2016 in Kuba und hatten uns für einen Mietwagen entschieden bzw. stand das gar nicht zur Diskussion. War auch aus meiner Sicht die richtige Entscheidung.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Horst am 10. November 2019, 21:11:36
Ich war vor 20 Jahren in Kuba und bin mal gespannt was sich seitdem geändert hat.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silvia am 11. November 2019, 08:24:47
Ich spring auch mit auf  :adieu:

Auch wenn ich schon lästig bin ...
(https://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-handzeichen-nein.gif)   Keine Chance!!
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 11. November 2019, 10:44:39
Nicht einfach war die Entscheidung, ob wir selbst fahren sollen oder mit öffentlichem Verkehrsmittel, bzw. Taxis. Die Fahrzeugmiete in Kuba ist teuer und die Versicherungen schlecht. Zusätzlich ist eine Ausreise nicht möglich, wenn man in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Auch wenn es sich nur um einen Bagatellschaden handelt. Es kann dann Wochen und Monate dauern, bis das Verfahren abgewickelt wird. Andererseits ist das Verkehrsaufkommen sehr gering.

Oha, das hätte ich nun überhaupt nicht erwartet. Kuba spuckt mir schon eine Weile im Kopf herum und da wäre mir ein Mietwagen ganz recht gewesen.

Aber da ich Öffis im Urlaub gegenüber nicht abgeneigt bin, freue ich mich sehr auf den Bericht  :adieu:.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 11. November 2019, 19:14:33

Das mit dem Mietwagen ist sehr interessant - da würde ich auch lieber verzichten und den ein oder anderen Drink genießen!  :drunken:

Der Rum ist hier Grundnahrungsmittel :evil:


Da bin ich auch dabei. Ich bin gespannt. Wir waren 2016 in Kuba und hatten uns für einen Mietwagen entschieden bzw. stand das gar nicht zur Diskussion. War auch aus meiner Sicht die richtige Entscheidung.

Ich bevorzuge auch den Mietwagen. Wollte aber kein Risiko eingehen. Die Erlebnisse meines Freundes, wären immer im Hinterkopf mitgefahren :gruebel:


Ich war vor 20 Jahren in Kuba und bin mal gespannt was sich seitdem geändert hat.

War 1995 in Kuba und selbst sehr gespannt wie es sein wird.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 11. November 2019, 19:22:51
05.11.2017   Wien - Toronto – Havanna

Noch etwas Text, bevor es mit den Bildern los geht.

Mit Austrian ging es zu erst nach Toronto. Auch wenn in Kanada nur umgestiegen wird, muss über das Internet ein Visum beantragt werden. Mit der Billigairline von Air Canada ging es am Abend weiter nach Havanna. Mit im Flieger waren auch schon Kollegen aus Japan.

Wir folgen die hell beleuchtete Küste Floridas entlang. Auch die Florida Keys, auf denen wenige Wochen zuvor Hurrikan Irma schwere Schäden verursacht hatte. Beim Blick Richtung Kuba tauchte eine schwach dunkel-gelblich leuchtende Insel auf. Auch als wir näherkamen, wurde die Beleuchtung nicht besser. Es blieb bei einem matten düsteren gelb, wie früher im Ostblock.

Als wir gelandet waren, verließen wir das Flugzeug über eine fast finstere Gangway und tappten im dunkeln Richtung Flughafengebäude. Der Vorteil, wenn mit Air Canada geflogen wird ist, dass das Touristenvisum auf dem Flug ausgeteilt wird. Ansonsten muss es bei der Botschaft oder über Agenturen im Internet gekauft werden. Ich war der einzige Teilnehmer, der mit einem Touristenvisum eingereist war. Alle anderen haten ein Businessvisum beantragt. Das ist wie Roulette. Zwei deutschen Kollegen wurde es ohne Angabe von Gründen nicht erteilt, obwohl sie einen Vortrag hatten.

Die Einreise ging ohne Probleme von statten. Da es nur ein Kofferband gab, war es auch nicht schwer die Tasche zu finden. Touristen haben einen eignen Ausgang und können fast unbehelligt das Gelände verlassen. Die Einheimischen werden bis auf das kleinste Detail gefilzt. Sie brauchen oft Stunden bis sie das Gebäude verlasen können. Die Steuersätze für Importe sind extrem hoch. Für Elektrogeräte können sie mehrere 100% auf den Kaufpreis betragen, wenn sie nicht überhaupt beschlagnahmt werden. Auch der Import von Autos ist teuer. Auf einen VW werden 400%(!) aufgeschlagen.

Nach dem Zoll wechselte ich zuerst Geld bei einem Automaten. Ein freundlicher Kubaner half. In Kuba gibt es zwei Währungen. Eine Währung angelehnt an den Dollar für Touristen, den CUC. Offiziell Peso Cubano Convertible genannt. Er ist für die Touristen, die wesentlich höhere Preise zu bezahlen haben als Kubaner. Die wertlose Währung der Einheimischen ist Peso Cubano oder CUP. Also immer genau auf das Wechselgeld achten, damit keine CUP herausgegeben werden. Ein anderes Problem ist, dass abseits der Touristenströme oft nur mit CUP bezahlt werden kann. Auf CUC kann da niemand herausgeben.

Mit dem offiziellen Taxi führ ich zu meiner Unterkunft direkt am Malecon, der „Pracht“-Promenade von Havanna, neben dem Tagungshotel dem Hotel Meliã Cohiba. Die Übernachtung im besten Hotel von Kuba wäre sehr teuer gewesen. Mehr als 200€/Nacht. In diesem Hotel übernachtet Barack Obama, bei seinem Kubabesuch. Im Internet entdeckte ich die CASA Isabel, neben dem Hotel in einem Hochhaus. In Kuba hat ein wenig die Markwirtschaft eingezogen. Private können nun Zimmer vermieten. Diese Zimmer heißen Casas Particulares und sind meist von sehr guter Qualität und wesentlich billiger, als die Hotels.

Die CASA Isabel war überhaupt ein Glücksfall. Sie wird von Hans, einem Deutschen, der nach Kuba geheiratet hat mit seiner Frau Isabel betrieben. Er hat uns auch alle weiteren Unterkünfte organisiert und wir hatten ein Rückfallebene, falls etwas schief gehen sollte. Die Nacht kostete hier mit reichlich Frühstück 65€ pro Zimmer, egal ob zweier oder einer Belegung. Der Betrag wird auf sein deutsches Konto überwiesen.

Die ersten beiden Nächte verbrachte ich aber bei einem anderen Vermieter im Hochhaus. Gefrühstückt habe ich bei Hans. Er und Isabel sorgten wirklich rührend um mich.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 11. November 2019, 19:52:09
Reiseberichte kann es nicht genug geben und Kuba finde ich sehr interessant.

Peter und ich haben uns schon seit Jahren immer mal wieder überlegt, dorthin zu reisen, es aber dann doch immer wieder verschoben und ich bin schließlich nach einigen Berichten in Foren und im Fernsehen zur Überzeugung gekommen, dass ich dort nicht hin möchte. Die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln in den Supermärkten ist wohl nicht immer gewährleistet und wenn ich nichts zu essen und noch viel mehr nicht ausreichend Wasser zum trinken habe, wird der Urlaub zur Qual. Auch wäre ich daran interessiert, nicht nur die Städte anzuschauen, sondern mich auch in der wohl doch schönen Natur zu bewegen, aber das ist wohl kaum möglich, nur zu ein paar bestimmten Punkt mit einem lokalen Guide. Insgesamt denke ich, dass es sich für mich nicht lohnen würde.

Und das, was du da von den Verkehrsunfällen schreibst, habe ich noch nie gehört, wäre aber auch definitiv ein Ausschlussgrund für den Mietwagen, was eigentlich unser Plan gewesen wäre.

Aber umso mehr freue ich mich nun auf Bilder und Beschreibungen und vielleicht kommt mein Entschluss doch wieder ins Wanken.

Du bist also zunächst zu deiner Tagung alleine nach Kuba geflogen und Heike ist dann ein paar Tage später nachgekommen?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 12. November 2019, 18:08:40
Gibt es auch Bilder von der Casa Isabel?

Bei den zwei unterschiedlichen Währungen bin ich total zwiegespalten. Ich verstehe es auf der einen Art, weiß aber nicht, ob ich bereit wäre, dies mitzutragen. Irgendwie werde ich als Tourist ja nicht überall so offensichtlich "ausgenommen" - ehrlich ist es aber  ::) Da ist wieder die Frage "Was ist es mir wert?"
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 12. November 2019, 20:23:13
Reiseberichte kann es nicht genug geben und Kuba finde ich sehr interessant.

Die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln in den Supermärkten ist wohl nicht immer gewährleistet und wenn ich nichts zu essen und noch viel mehr nicht ausreichend Wasser zum trinken habe, wird der Urlaub zur Qual.

Du bist also zunächst zu deiner Tagung alleine nach Kuba geflogen und Heike ist dann ein paar Tage später nachgekommen?

Wasser hat es in den "Supermärkten" immer ausreichend gegeben. Sonst hat es, außer an Rum, an allem gefehlt. Meist waren die Regale leer oder mit einem Produkt, zB Waschmittel gefüllt. Besonders schlimm war es in Havanna. Gegenüber vom Hochhaus war ein "Baumarkt". Der sah eher wie ein Mülldeponie aus. An dem Tag, an dem ich ihn besuchte, gab es Tische und eine Art von Kasten.

Ja, Heike kam 5 Tage später nach.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 12. November 2019, 20:29:02
Gibt es auch Bilder von der Casa Isabel?

Bei den zwei unterschiedlichen Währungen bin ich total zwiegespalten. Ich verstehe es auf der einen Art, weiß aber nicht, ob ich bereit wäre, dies mitzutragen. Irgendwie werde ich als Tourist ja nicht überall so offensichtlich "ausgenommen" - ehrlich ist es aber  ::) Da ist wieder die Frage "Was ist es mir wert?"

Habe ich leider nicht. Auf Tripadvisor gibt es genügend: https://www.tripadvisor.at/Hotel_Review-g147271-d13477777-Reviews-Casa_Isabel-Havana_Ciudad_de_la_Habana_Province_Cuba.html (https://www.tripadvisor.at/Hotel_Review-g147271-d13477777-Reviews-Casa_Isabel-Havana_Ciudad_de_la_Habana_Province_Cuba.html)

Kuba braucht dringend Devisen, damit sie halbwegs über die Runden kommen. Obwohl das Land sich locker selbst versorgen könnte.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 12. November 2019, 21:22:34


Reiseberichte kann es nicht genug geben und Kuba finde ich sehr interessant.

Peter und ich haben uns schon seit Jahren immer mal wieder überlegt, dorthin zu reisen, es aber dann doch immer wieder verschoben und ich bin schließlich nach einigen Berichten in Foren und im Fernsehen zur Überzeugung gekommen, dass ich dort nicht hin möchte. Die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln in den Supermärkten ist wohl nicht immer gewährleistet und wenn ich nichts zu essen und noch viel mehr nicht ausreichend Wasser zum trinken habe, wird der Urlaub zur Qual. Auch wäre ich daran interessiert, nicht nur die Städte anzuschauen, sondern mich auch in der wohl doch schönen Natur zu bewegen, aber das ist wohl kaum möglich, nur zu ein paar bestimmten Punkt mit einem lokalen Guide. Insgesamt denke ich, dass es sich für mich nicht lohnen würde.


Du kannst dich fast überall frei bewegen, nur an ein paar Punkten brauchst du einen Guide. Wir haben dort tolle Wanderungen gemacht. An einer Stelle hätten wir einen Guide gebraucht, da konnten wir die Kontrolleure aber überzeugen, dass wir allein gehen dürfen.
Und wir haben nie gehungert und gedurstet. Für Devisen bekommst du alles, was du brauchst.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 13. November 2019, 18:23:20

Du kannst dich fast überall frei bewegen, nur an ein paar Punkten brauchst du einen Guide. Wir haben dort tolle Wanderungen gemacht. An einer Stelle hätten wir einen Guide gebraucht, da konnten wir die Kontrolleure aber überzeugen, dass wir allein gehen dürfen.
Und wir haben nie gehungert und gedurstet. Für Devisen bekommst du alles, was du brauchst.

Na ja, ich habe eben schon Reiseberichte von Selbstfahrern gelesen (weiß leider nicht mehr wo, wann, wer), die oft in den Supermärkten standen und es gab nur Limo, kein Wasser und auch kaum Lebensmittel (gut, ich denke, verhungern wird man nicht, da findet sich immer was).
Schön zu hören, dass man auch alleine in die Natur und Wanderungen machen kann, da hatten sich die Leute dann wohl nicht ausreichend informiert.

Es gab vor ein paar Jahren eine "Wunderschön" Sendung im WDR, da ist das Fernsehteam individuell mit dem Mietwagen unterwegs gewesen und es hat mich auch nicht so richtig überzeugt, die hatten sehr häufig Probleme den richtigen Weg zu finden, dann war mal die gebuchte Unterkunft doch nicht frei und sonstige Probleme.

Aber mal sehen, was Heimo noch schreibt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 13. November 2019, 19:58:43
Verhungern wird man auf Kuba, va wo die Touristen unterwegs sind, nicht. Der Unterschied ist, dass Essen nicht überall und wie bei uns gewohnt verfügbar ist. Schon gar nicht in den Märkten. Von Supermärkten würde ich nicht sprechen.

Das zum Wandern Guides erforderlich sind ist mir nicht bekannt. Wir haben aber auch keine großen Wanderungen unternommen. Zur Orientierung. Mit Garmin und OpenStreetMap ist auch Kuba sehr gut zu bereisen. Selbst die Wanderwege waren sehr gut eingezeichnet.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 13. November 2019, 20:08:55
06. – 09.11.2017   Havanna – Teil 1

Der Morgen beginnt mit einem Ausblick auf das Meer von meinem Zimmer Richtung Malecon

(https://up.picr.de/37210220yl.jpg)

(https://up.picr.de/37210219ld.jpg)
 
Zu beachten ist der Verkehr auf dem mehr spurigen Straße zur „Stoßzeit“

Der Hausherr ist da und wir sprechen über Kuba und das Leben hier. Er ist Ingenieur hat aber keinen Job. Seine Frau arbeitet in einem Ministerium.

Von Wohnzimmer gibt es einen guten Blick auf das Tagungshotel Meliã Cohiba.

(https://up.picr.de/37210221cd.jpg)

Ebenso auf die Stadt.

(https://up.picr.de/37210222je.jpg)

Da es sich um ein Hochhaus handelt, war es erforderlich mit dem Lift zu fahren. Da es laufend Stromausfälle gab, mit unterschiedlicher Dauer, war das wie Roulette. Ich hatte immer Glück und brauchte nie im dunklen ausharren.

Der Grund für die Stromausfälle war Hurrikan Irma. Durch den Hurrikan war hier die ganze Gegend überschwemmt. Noch nie hatten Wellen die Brandungsmauern des Malecon überwunden. Der Sturm hat im ganzen Norden der Insel schwere Verwüstungen hinterlassen. Die gesamten Ressourcen des Landes wurden zur Wiederherstellung der Infrastruktur zu den Touristenzentren herangezogen.  Darauf waren die Kubaner während der Tagung auch sehr zurecht sehr stolz. Dafür blieben viele andere Dinge für die Bevölkerung auf der Strecke. Der Hurrikan hatte genau vor dem Beginn der Hauptsaison zugeschlagen.

Die Tagung fand im Meliã Cohiba statt. Hier wird versucht einen gehobenen westlichen Standard zu erreichen. Im Hotel kann auch Geld gewechselt und Berechtigungskarten für das Internet erworben werden. Der Anschluss ans internationale Netz ist aber schlecht und daher ist die Leistung gering. Internet gibt es in den Städten nur auf ausgewählten Plätzen. Am ehesten im Bereich des Hauptplatzes oder in Internet-Cafes.

Geldwechsel sollte nur von Euro auf CUC durchgeführt werden. Wer Dollar wechselt oder die Kreditkarte verwendet, wird auch in Dollar abgerechnet, erhält einen 10%igen Strafabschlag auf das Wechselgeld. Wer durch das Land reist sollte ausreichend Bargeld mithaben. Kreditkarten werden zum Wechseln nur selten akzeptiert. Die Casas Particulares nehmen überhaupt nur bares. Euro werden gerne genommen, wenn die CUC´s einmal ausgehen.

In Kuba sind auch private Gasthäuser zugelassen worden. Hier verhält es sich wie im ehemaligen Ungarn. Die staatlichen Häuser, außer man ist ein Sparmeister, sowie Hotels meiden, und die privaten aufsuchen. Die Preise in den privaten Lokalen, sind auf mitteleuropäischen Niveau. Dh. Kuba ist kein billiges Urlaubsziel.

Die zwei typischen Biersorten hier:

(https://up.picr.de/37210227mk.jpg) (https://up.picr.de/37210226yb.jpg)

Die ersten beiden Tage standen Sitzungen auf dem Programm. Die Kubaner bemühten sich, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Vor dem Hotel warten private Fahrer auf Kundschaft.

(https://up.picr.de/37210223cx.jpg)

Rechts das Hochhaus mit der CASA Isabel.

(https://up.picr.de/37210224db.jpg)

Am zweiten Tag endeten wir etwas früher. So ergab sich die Möglichkeit Havanna genauer zu erkunden. Ich machte mich zu Fuß auf den Weg Richtung Zentrum. Zuerst entlang des Malecons. Hans hat mich gewarnt hier auf jeden Schritt zu achten. Es gibt hier große und kleine Löcher aufgrund von Unterspülungen. Wer hier hineinfällt ist weg. Tatsächlich tauchen diese Löcher auf. Daher beim Gehen auf den Weg blicken.

Ein verfallenes Stadion.

(https://up.picr.de/37210228pe.jpg)

Die amerikanische Botschaft.

(https://up.picr.de/37210229tr.jpg)

Das zweite Top Hotel der Stadt mit schöner Parkanlage liegt auf einem kleinen Hügel über dem Meer.

(https://up.picr.de/37210230os.jpg)

(https://up.picr.de/37210233jq.jpg)

Eine Panne mitten auf einer Hauptverkehrsstraße. Da kein Verkehr ist, kein Problem.

(https://up.picr.de/37210245ts.jpg)

Ein typisches kubanisches Polizeifahrzeug.

(https://up.picr.de/37210246hv.jpg)
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 13. November 2019, 20:15:33

Du kannst dich fast überall frei bewegen, nur an ein paar Punkten brauchst du einen Guide. Wir haben dort tolle Wanderungen gemacht. An einer Stelle hätten wir einen Guide gebraucht, da konnten wir die Kontrolleure aber überzeugen, dass wir allein gehen dürfen.
Und wir haben nie gehungert und gedurstet. Für Devisen bekommst du alles, was du brauchst.

Na ja, ich habe eben schon Reiseberichte von Selbstfahrern gelesen (weiß leider nicht mehr wo, wann, wer), die oft in den Supermärkten standen und es gab nur Limo, kein Wasser und auch kaum Lebensmittel (gut, ich denke, verhungern wird man nicht, da findet sich immer was).
Schön zu hören, dass man auch alleine in die Natur und Wanderungen machen kann, da hatten sich die Leute dann wohl nicht ausreichend informiert.

Es gab vor ein paar Jahren eine "Wunderschön" Sendung im WDR, da ist das Fernsehteam individuell mit dem Mietwagen unterwegs gewesen und es hat mich auch nicht so richtig überzeugt, die hatten sehr häufig Probleme den richtigen Weg zu finden, dann war mal die gebuchte Unterkunft doch nicht frei und sonstige Probleme.

Aber mal sehen, was Heimo noch schreibt.
Mit den Unterkünften hatten wir nie Probleme. Wir hatten aber auch fast ausschließlich diese Privatunterkünfte gebucht. Und die bieten dann auch Frühstück und Abendessen an. Und da gab es immer richtig leckere Sachen. Fast immer frisch gepresste Säfte zum Frühstück und Obstteller. Für die Devisen, die man bezahlt, können die Vermieter offenbar Vieles besorgen.
Klar, in den Supermärkten gab es oft kaum was, aber das braucht man ja auch eigentlich nicht, weil man ja versorgt wird.
Manchmal hat man dann in den Gaststätten, wenn man mal so was essen geht, auch von 20 Gerichten auf der Karte nur 3 verfügbar. Aber das nimmt man dann mit Humor. Andererseits bekommt man dann in den Restaurants der Einheimischen, die eigentlich nicht für Touris sind, aber genutzt werden können, leckeres Essen für ganz wenig Geld. 
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 14. November 2019, 10:23:51
Der erste Eindruck von Havanna ist schon mal nicht schlecht. Der Ausblick ist traumhaft! Bei so wenigen Autos ist die Luft in der Stadt bestimmt auch gut.

Ich wäre allerdings so ein Kandidat, der im Lift steckenbleibt  :totlach: und würde soweit wie möglich zu Fuß die Treppen hinauf gehen.

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 14. November 2019, 12:42:35
Bin auch noch mit dabei  :winkewinke:

Keine Ahnung, ob wir es jemals in die Karibik schaffen, doch auf Eindrücke bin ich schon gespannt. Einige der wenigen Autos sind ja richtige Klassiker, hätte mich gern mit dem pinken Cabrio durch die Gegend fahren lassen  ;D
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 14. November 2019, 18:28:19
Der Ausblick aufs Meer und die Stadt ist toll. Der geringe Verkehr in einer Großstadt total ungewohnt. Die Architektur ist recht typisch sozialistisch/kommunistisch, mit ein paar karibisch bunten Farbtupfern.

Das mit dem Geld hört sich irgendwie nervig an, da muss man ja ständig aufpassen, mit was man bezahlt, wo man das Geld besorgt, was man zurück bekommt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 14. November 2019, 19:07:59
Ich weiß noch nicht, ob mir Havanna gefällt - es erinnert mich stark an Ostrava  ;D - diese gesichtslosen Hochhäuser. Die Altstadt hat bestimmt viel morbiden Charme  ;) und die Autos sind die Farbtupfer im sozialistischen Grau.

Das mit dem Geld hört sich für mich ebenfalls kompliziert an, aber vielleicht ist es dann im täglichen Umgang kein Problem.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 14. November 2019, 20:24:51
Der erste Eindruck von Havanna ist schon mal nicht schlecht. Der Ausblick ist traumhaft! Bei so wenigen Autos ist die Luft in der Stadt bestimmt auch gut.

Da die Autos und LKW´s sehr alt sind, ist die Luft auch bei wenig Verkehr in den Ortschaften nicht gut. Es reicht ein Auto und es stinkt nach öligen verbrannten Benzin. Die Fahrzeuge haben auch einen sehr hohen Verbrauch. Was aber in Havanna aufgefallen ist, dass viele Mopeds E-Mopeds chinesischer Bauart waren.


Ich weiß noch nicht, ob mir Havanna gefällt - es erinnert mich stark an Ostrava  ;D - diese gesichtslosen Hochhäuser. Die Altstadt hat bestimmt viel morbiden Charme  ;) und die Autos sind die Farbtupfer im sozialistischen Grau.

Das mit dem Geld hört sich für mich ebenfalls kompliziert an, aber vielleicht ist es dann im täglichen Umgang kein Problem.

Zu den Häusern in Havanna später mehr im 2. Teil

Mit dem Geld hatten wir nie Probleme. Es muss halt genügend Bargeld mitgenommen werden. In Touristengebieten gibt es nur den CUC. Auch bei den Euros wurde uns immer ein sehr guter Kurs in den Casa´s angeboten. Wegen Diebstahl hatten wir wenig sorgen, da Kuba ein sehr sicheres Land ist.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 16. November 2019, 09:24:28
06. – 09.11.2017   Havanna – Teil 2

Zurück ging ist durch die Stadt und hier offenbarte sich ein wahres Drama. Es ist deutlich zu sehen, dass die Stadt langsam verfällt. Die Menschen wohnen in Bruchbuden, bei denen außen noch der alte Glanz zu erkennen ist. Wie schön muss es hier einmal gewesen sein.

(https://up.picr.de/37210244pw.jpg)

(https://up.picr.de/37210239qc.jpg)

(https://up.picr.de/37210238uu.jpg)

(https://up.picr.de/37210240ob.jpg)

Beim Kapitol waren die Häuser noch am schönsten.

(https://up.picr.de/37210237uz.jpg)

Hier parkten auch viel der klassischen Oldtimer.

(https://up.picr.de/37210234wo.jpg)

Ich wechselte oft die Straßenseite. Unter den Vorbauten und Terrassen fühlte ich mich nicht wohl.

(https://up.picr.de/37210232gz.jpg)

(https://up.picr.de/37210243su.jpg)

(https://up.picr.de/37210242xn.jpg)

Hans hat erzählt, dass Häuser einstürzen und Leute begraben werden. Es kann auch nicht einfach etwas repariert werden. Es gibt fast nichts zu kaufen. Wenn er Schrauben braucht, kann das Wochen oder Monate dauern bis er sie bekommt. Dazu muss er den Verkäufer ordentlich schmieren, damit er überhaupt erfährt, dass es welche gibt. Wenn dringend etwas zu reparieren ist, muss eine Schraube wo anders herausgedreht werden, damit das wichtigere wieder hält.

Als nächstes folgte ein zweitägiges Seminar. Die Kubaner waren sehr interessiert. Hauptsächlich dürften sie aber die Gunst der Stunde genutzt haben und wegen dem reichlichen Essen zahlreich da gewesen sein. Was für mich, nach dem Erlebten mehr als verständlich war. Es war auch ein Kamerateam da, das mit altertümlichem Gerät alles aufzeichnete und Interviews für das Fernsehen führte. Nur habe ich nur in einem Haus einen Fernseher gesehen. Die Simultanübersetzung bei den Vorträgen war perfekt.

(https://up.picr.de/37210231jp.jpg)

Als der zweite Tag zu Ende war, ging ich rasch zu Isabel. Sie wartete schon mit dem Fahrer des Hauses auf mich. Wir wollten zum Flughafen, da Heike mit Edelweiss, dem Billigflieger von Swiss, ankam. Hier war es ein Vorteil, dass die Kubaner eher klein sind. So konnte ich auch von weiter hinten alles überblicken. Heike war ziemlich die letzte, die aus dem Gebäude kam. Isabel und ich begannen uns schon sorgen zu machen.

(https://up.picr.de/37210225ga.jpg)
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 16. November 2019, 10:00:01
Das waren typische Bilder aus Havanna  :beifall:. Die Oldtimer dürfen nicht fehlen und die Häuser werden letztendlich durch den bunten Anstrich zusammengehalten.

Darf Hans mit seiner Frau eigentlich uneingeschränkt reisen? Er könnte zumindest aus D Schrauben mitbringen. 
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 16. November 2019, 11:55:57
Da ist er, der morbide Charme - wohnen möchte ich allerdings so nicht.

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 16. November 2019, 21:19:27
Das ist das Havanna wie man es sich vorstellt - besonders das erste Bild gefällt mir sehr, sehr gut. Aber sich vorzustellen, dass dort tatsächlich Leute wohnen müssen, ist schrecklich.

Gerade habe ich im Fernsehen über die 500 Jahr Feier von Havanna einen kurzen Bericht gesehen. Da wurde gesagt, dass sich die Wirtschaftskrise stark verschlimmert hat und auch keine Ende in Sicht ist, vor allem, weil es in Venezuela wirtschaftlich so bergab geht. Die Leute müssen für fast alles anstehen, wenn man es überhaupt bekommt, selbst z.B. für ein Stückchen Seife, das deckt sich ja mit deinen Beschreibungen Heimo.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 17. November 2019, 09:39:45
Die Leute müssen für fast alles anstehen, wenn man es überhaupt bekommt, selbst z.B. für ein Stückchen Seife, das deckt sich ja mit deinen Beschreibungen Heimo.

Da fällt mir gerade ein, dass ein Bekannter von mir erzählte, dass die Leute immer über ihre Haut streichen, wenn die Touris vorbeigehen. Damit wollen sie mitteilen, dass sie gerne ein Stück Seife hätten. Die haben deshalb Seife und Kugelschreiber an die dankbaren Kubaner verteilt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 17. November 2019, 10:12:17
Darf Hans mit seiner Frau eigentlich uneingeschränkt reisen? Er könnte zumindest aus D Schrauben mitbringen.

Er reist nach Deutschland, kann aber praktisch nichts mitnehmen. Er hat die kubanische Staatsbürgerschaft und wird daher am Zoll ebenso gefilzt wie alle anderen Kubaner. Auch mit der Post geht es nicht so einfach, jedes Paket wird genau untersucht. Was für uns Nichtigkeiten sind, hat in Kuba großen Wert. Wie eben Schrauben, Kosmetikartikel usw. Wenn er Glück hat fallen "nur" Zollgebühren an, wenn er Pech hat, werden die Sachen beschlagnahmt. Auch der Zöllner hat was zu reparieren.

Da ist er, der morbide Charme - wohnen möchte ich allerdings so nicht.

Charme konnten wir keinen spüren. Wir, auch sämtliche Tagungsteilnehmende, waren bestürzt wir sie hier hausen und wie die Versorgungslage ist. Was zu bemerken ist, dass wir nie angeschnorrt wurden. Da habe ich in wesentlich reicheren Ländern oder auch bei uns schlimmeres erlebt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 17. November 2019, 13:48:38
Zumindest bekommt man eine Ahnung wie prachtvoll Havanna mal ausgesehen haben muss. Bedauerlich, dass das alles so verfällt und bestürzend unter welchen Verhältnissen die Leute dort leben.  :(
Um so bemerkenswerter, dass ihr nie angeschnorrt worden seid.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 18. November 2019, 19:30:49
10.11.2017   Havanna

Beim Zubringerflug nach Zürich gab es einen Zwischenfall mit einem schwerer Verletzten an Bord. Beim Eindrehen zum Anflug auf den Flughafen gelangte das Flugzeug in die Wirbelschleppe eines großen Flugzeuges das kurz vorher die Flugbahn kreuzte. Das Flugzeug kippte in extreme Schräglage, alle Gegenstände flogen auf die der Erde zugewandte Seite. Ein Passagier krachte mit dem Kopf gegen ein Hindernis. Die Folge war eine kräftig blutende Platzwunde. Andere klagten über Prellungen. Das Ganze dauerte nur Sekunden, bis die Flugbahn wieder korrigiert wurde. Die Pilotin entschuldigte sich und beschwerte sich über die Fluglotsen, da so etwas nicht passieren darf. Der verletzte Mann wurde von der schon wartenden Rettung abgeholt.

Der Flug nach Havanna verlief ereignislos. Auch ihr fiel die dunkle Beleuchtung gegenüber Florida auf. Aussteigen musste sie auf ein praktisch unbeleuchtetes Vorfeld. Heike kam so spät aus dem Flughafengebäude, weil ihr Koffer der letzte war.

Blöd, wenn der Koffer nicht mitgekommen wäre. Es gäbe nicht zu kaufen. Keine Zahnbürste, keine Kosmetikartikel, wahrscheinlich wurde es auch nicht einfach sein, Kleidungsstücke zu kaufen.

Bis kurz nach Mittag machten wir noch eine Technical Visit zum neuen großen Frachthafen, der westlich von Havannna entsteht. Danach ging die Veranstaltung zu Ende.

Heike und ich gingen am Nachmittag in die Stadt und machten mit einem dieser Oldtimer eine Stadtrundfahrt. Die Fahrer warten mit ihren Fahrzeugen auf die Touristen. Es gibt mehrere Touren unterschiedlicher Länge zur Auswahl.

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Der stolze Fahrer.

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Wir machten die Tour mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wie dem Plaza de la Revolución.

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Daneben das Memorial a José Martí. Der Nationalheld war Schriftsteller und Freiheitskämpfer vor 1900.

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Wir besuchten den Bosque de La Habana, einem tropischen Park in der Stadt.

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Der Elefant

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Ein paar Schnappschüsse der Fahrt.

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Fahrbereit

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Natürlich wurden wir auch zu einem Verkaufsstand gebracht. Es war dort aber niemand ungut oder aufdringlich. Der Fahrer deutete uns, dass dieses Haus erst vor kurzem eingestürzt war.

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Auch bei der amerikanischen Botschaft kamen wir vorbei, aber von der anderen Seite. Die Kubaner haben hier vor dem Gebäude eine Veranstaltungsgelände mit Flaggenmastenwald errichtet. So richtig provokativ.

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Am späten Nachmittag fuhren wir mit einem Kollegen aus Österreich zu Besuch zur österreichischen Botschaft. Das Fahrzeug, ein alter Opel Rekord, der nur noch durch den Lack zusammengehalten wurde. Es kamen wahrscheinlich mehr Abgase in den Beifahrerraum, als aus dem Auspuff. Beim Gasgeben entstand dort eine bläuliche Wolke.

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Man beachte die „dichte“ Tür oben und den Fenstersteher.

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Diese Taxis sind keine offiziellen Taxis, sondern werden von Privaten betrieben. Sie haben eine eigene Lizenz und sind billiger als die staatlichen Taxis. Den Preis natürlich immer vorher aushandeln.

Die Botschafterin empfang uns höflich und erzählte uns Geschichten über ihre Erlebnisse in Kuba. Über Autofahrer, die nicht ausreisen durften und bestätigte damit unsere Informationen. Über Touristen, die vermeintlich Kunstschätze ausführen wollten und hängen blieben. Sich das ganze dann aber nach Wochen und unter Beiziehung eines Sachverständigen, sowie mit finanzieller Nachhilfe, in nichts auflöste usw. Groß ist die Korruption und die große Armut. Natürlich hat sie vorwiegend mit den Schattenseiten zu tun. Wer wendet sich sonst schon an die Botschaft.

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Nach diesem interessanten Besuch gingen wir zu Fuß zurück zu unserm Hochhaus. Der Malecon

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Den Abend verbrachten wir in einem Lokal vor dem Meliã Cohiba auf der Terrasse und beobachteten bei „einem“ Mojito das Geschehen.

Danach hatte mein Kollege und ich noch ein Lifterlebnis. Wir fuhren mit ihm hinauf zu unserem Stockwerk. Bald gab es einen kleinen Ruck. Der Lift fuhr dann weiter nach oben, ohne zu halten, bis zum Dach. Dass es nicht weiter hinauf gehen würde war unsere Hoffnung. Wir beschlossen den Lift zu verlassen und gingen die enge, nur von kleinen Innenfenstern beleuchte Stiege, die um einen Lüftungsschacht führte hinunter zu unserem Stockwerk. Begleitet von den Gerüchen aus den Küchen, der verschiedenen Wohnungen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 18. November 2019, 19:53:04
Eine klassische Fahrt mit Oldtimer, schön, dass ihr das gemacht habt. Und gut, dass der Lift oben stoppte und nicht zwischendrin.

Sonst habt ihr ja eher bedrückendes gehört an diesem Tag.

Gestern kam in der ARD eine Weltspiegelsendung aus Kuba, wegen der 500 Jahr Feiern, es gab auch Berichte aus anderen lateinamerikanischen Ländern. Nach deinen Erfahrungen und nach dieser Sendung, hat sich Kuba für mich erstmal als Reiseland erledigt. Seit den neuen Sanktionen durch Trump und gleichzeitig den wirtschaftlichen Problemen in lateinamerikanischen Ländern, die Kuba unterstützten, hat sich die Situation dort extrem verschlechtert. Es gibt nun nicht mal mehr regelmäßig Benzin oder Diesel und das wäre ja bei einer Mietwagenreise das letzte was man brauchen könnte. Und die Touristen, hauptsächlich die amerikanischen, aber auch sonstige, bleiben vermehrt aus, so dass auch damit immer weniger Geld verdient werden kann.

Wenn ich denke, dass man vor ein paar Jahren noch Angst hatte, dass sich Kuba durch die Amerikaner zu einer Art Disneyland entwickeln könnte - diese Gefahr besteht nun nicht mehr. Es ist wirklich zum heulen, was Trump so alles kaputtgemacht hat.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silvia am 19. November 2019, 10:05:32
Ich finde die Fotos aus Havanna auch eher bedrückend, als das sie diesen morbiden Charme ausstrahlen, den ich damit bisher in Verbindung brachte  :'(


Ich wusste nicht, das es Elefanten in Kuba gibt  ;D
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 19. November 2019, 12:59:20
Finde es gut, mal nicht nur Bilder von der "Schokoladenseite" der Stadt zu sehen.
Wer ist denn der relaxte (Bronze?) Typ da auf der Parkbank? Sicher keiner der Revolutionäre.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 19. November 2019, 20:01:19
John Lennon, auch eine Art Revolutionär ;D, im Lennon Park
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 19. November 2019, 20:04:54
Jetzt verstehe ich auch deinen Satz mit dem "Charme sahen wir keinen" - so schade, dass diese herrlichen Gebäude einfach verfallen!

Was bleibt von dieser ehemals herrlichen Stadt, wenn nur noch die gesichtslosen Hochhäuser stehen?

Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.

Angeregt durch deinen Bericht habe ich mich jedenfalls intensiver mit Kuba, seiner Geschichte und seiner aktuellen Lage beschäftigt - ich danke für die Anregung und bin weiter auf eure Erlebnisse gespannt!

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 20. November 2019, 08:05:17
John Lennon, auch eine Art Revolutionär ;D, im Lennon Park

Das sieht ein bisschen nach Forrest Gump  :zwinker: aus.

Ganz ehrlich - John Lennon hätte ich nie in Havanna erwartet.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 20. November 2019, 14:22:48


Jetzt verstehe ich auch deinen Satz mit dem "Charme sahen wir keinen" - so schade, dass diese herrlichen Gebäude einfach verfallen!

Was bleibt von dieser ehemals herrlichen Stadt, wenn nur noch die gesichtslosen Hochhäuser stehen?

Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.


Im Falle Kubas ist das aber nur ein Teil des Problems. Das größere Problem ist das Embargo gegen Kuba, was ja schon seit Jahrzehnten besteht. In den letzten Jahren unter Obama wurde es etwas gelockert, da ging es etwas aufwärts im Land, auch, weil die kubanische Regierung ein paar mehr Freiheiten zugelassen hat. Nun wurde es von Trump wieder verschärft, und die mühsam errungenen Fortschritte werden zunichte gemacht.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 20. November 2019, 18:08:20



Ich verstehe zwar einerseits Christinas Satz, was Trump alles kaputt macht - auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass die Gebäude nicht in den letzten drei Jahren verfallen sind. Für mich sind sie her ein Denkmal für das Scheitern des Realsozialismus.


Im Falle Kubas ist das aber nur ein Teil des Problems. Das größere Problem ist das Embargo gegen Kuba, was ja schon seit Jahrzehnten besteht. In den letzten Jahren unter Obama wurde es etwas gelockert, da ging es etwas aufwärts im Land, auch, weil die kubanische Regierung ein paar mehr Freiheiten zugelassen hat. Nun wurde es von Trump wieder verschärft, und die mühsam errungenen Fortschritte werden zunichte gemacht.

Genau das meinte ich.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 20. November 2019, 20:54:42
Wir waren genau zu der Zeit dort, als die USA die Sanktionen so richtig verschärft hatte. In den Touristengebieten war ein Mischung von Aufbruchstimmung und Enttäuschung zu spüren. Sie hatten schon sehr mit Horden von amerikanischen Touristen gerechnet. Wenn Trump Geschichte ist, wird sich das wieder ändern. Dann ist es mit der Beschaulichkeit wahrscheinlich auch vorbei. Also noch in den nächsten Jahren nach Kuba reisen, bevor die Heuschrecken kommen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 21. November 2019, 19:40:39
10.11.2017   Havanna – Viñales

Wir genossen noch einmal das Frühstück bei Hans und Isabel. Er erzählte uns, dass es nicht einfach ist, zu den Lebensmitteln zu kommen. Er hat 2 Kühltruhen für die Lagerung. Wenn es zB Brot, Butter oder Käse gibt, kauft er ein, was er bekommen kann. Momentan gibt es keine Eier, wegen dem Hurrikan. Weil dort alles Zerstört ist, brauchen die Menschen die Lebensmittel selbst oder müssen sie abliefern, damit die Hotelbunker in Varadero usw. versorgt sind. Als kubanischer Staatsbürger hat er, wie alle kubanischen Staatsbürger, Anspruch auf die staatliche Lebensmittelversorgung von einem kleinen Brötchen, 100g Reis und noch ein paar anderen Kleinigkeiten pro Tag.

Bald verabschiedeten wir uns und suchten ein privates Taxi, sie haben vor unserem Hochhause einen Stand. Schnell waren wir uns einig. Das Ziel war der Busbahnhof von Havanna. Wir brachen zeitig auf um nicht zu spät zu kommen. Das Problem ist nicht der Verkehr, den gibt es hier nicht. Es besteht eher die Gefahr, dass das Fahrzeug wegen einem technischen Gebrechen liegen bleibt. Wir hatten wieder irgendeine zusammengeflickte Kiste. Er fuhr wie auf rohen Eiern, so schonend wie möglich. Kreuzungen wurden immer angerollt, damit die Kupplung nicht betätigt werden musste. Jedes Anfahren brauchte ewig, da sie so stark rutschte. Stoßdämpfer dürften keine mehr eingebaut gewesen sein.

Wir errichten den Busbahnhof frühzeitig. In Kuba gibt es verschiedene Arten des Busfahrens. Den normalen Bus, sehr billig aber man weiß nie ob und wann man ankommt. Dann gibt es noch LKW´s die auf der Ladefläche die Menschen transportieren. Das ist was für Abenteurer. Wir haben uns für die „Luxusbuslinie“ Viazul entschieden. Die Busse sind chinesischer Bauart. Sie verkehren relativ zuverlässig zwischen den großen Städten. Für kubanische Verhältnisse sind sie teuer, daher sind fast nur Touristen in den Bussen. Stark frequentierte Strecken, wie nach Viñales, müssen unbedingt frühzeitig vorab über das Internet gebucht werden. Sie sind fast immer ausgebucht.

Pünktlich kam der Bus aus Varadero. Im Bus war es kalt, durch die Klimaanlage. Über die 3 spurige Autobahn ging es nach Pinar del Río und dann weiter nach Viñales. Auf der Autobahn ist wenig Verkehr und wird von allen Fahrzeugen, bis zu Pferdekutschen und von Fahrrädern genutzt.

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Wenn man über das Land fährt, ist es völlig unverständlich, warum es zu wenig Lebensmittel gibt. Als ist fruchtbar. Es fehlt an der Bewirtschaftung. Dies kommt vom Kommunismus. Jeder macht nur was notwendig ist, weil er einerseits alles ohne viel Lohn an den Staat abliefern muss und andererseits bekommt er vom Staat das notwenigste. Warum soll sich jemand anstrengen.

Auf halber Strecke hielten wir bei einer Art Autobahnraststätte um die Füße zu vertreten.

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In Pinar del Río schauen die Gebäude wesentlich besser aus als in Havanna.

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Ein erster Blick vom Bus aus auf die berühmten Hügel des Tals von Viñales.

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Nach gut 5 Stunden errichten wir Viñales. Bei der Haltestelle wartete schon jemand von unserer Unterkunft der Casa Leyanis y Jesús. Er führte uns den kurzen Fußweg zur Casa. Hier wurden wir herzlich von der Besitzerin begrüßt und gleich in unser Zimmer geführt. Alles im knalligen rot gehalten.

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Sie sprach nur ganz wenig Englisch und wir kein spanisch. Aber mit Händen und Füßen könnten wir uns doch recht gut unterhalten. Wenn wir was brauchen, sie organisiert alles. ZB könnten wir am nächsten Tag einen geführten Ausritt in das berühmte Valle de Viñales unternehmen. Ich deutete, dass wir nicht reiten können. Sie sagte nur: „No problem, caballo automatico“. Na gut, wir werden sehen.

Wir erkundeten den Ort. Er ist ein Touristen Hotspot. Überall gibt es Souvenirgeschäfte und Lokale. Die Stimmung hier ist ganz anders als in Havanna. Es herrscht Aufbruchsstimmung, die Lebensmittelversorgung ist gut. Die Geschäfte sind trotzdem leer. Nur Rum und Zucker gibt es genug.

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Am Hauptplatz hielten sich die Touristen auf und tippten auf ihren Handys herum. Es ist der einzige Platz in der ganzen Gegend mit Internetverbindung.

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Der Hunger ließ uns ein Lokal suchen. In Kuba sind Anwerber üblich. So wurden wir von einem perfekt englischsprechenden in ein Lokal an der Hauptstraße gelotst. Das Essen war sehr gut. Nur das Gemüse ist in ganz Kuba gewöhnungsbedürftig. Es ist importiertes Dosengemüse und schmeckt natürlich auch so.


Vom Lokal aus konnten wir natürlich alles gut beobachten. Menschen, die sich um Lebensmittel anstellten.

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Und wie die örtliche Polizei der größten Aufregung der Woche nachkommt. Jeden Samstag muss die Hauptstraße für ein Straßenfest abgesperrt werden. Das Fest am Abend war lustig. Günstige Cocktails und kleine Häppchen zum Essen.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 21. November 2019, 21:10:00
Danke für die realistischen Einblicke - auf Instagram sieht man ja doch nur karibisches Wasser und schöne Strände  ::)

Thema Gemüse: Erschreckend oder auch nicht: Auf einer Karibikinsel Dosengemüse in einem Restaurant zu präsentieren, zeugt auch eindeutig von einer Haltung - wachsen könnte bestimmt vieles, aber warum anbauen, wenn es eben auch ohne Anstrengung geht.

Andererseits: Hat man Hühner - muss man die Eier abgeben, wieso soll ich mir da Mühe mit Hühnern machen?

Und das meinte ich einige Posts vorher: Es ist nicht ein Embargo oder ein verschärftes Embargo durch Trump - natürlich macht es ein Embargo nicht leichter und ein verschärftes wirft noch mehr Probleme auf - es ist der nicht funktionierende Sozialismus und die daraus resultierende Haltung, die an diesem Inselstaat schon lange knabbert.
Wie es nach Trump wird - man wird sehen?!

Ein "Disneyland" wird man nur mit riesigen Investitionen schaffen können - wenn Havannas Gebäude überhaupt "gerettet" werden können.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 22. November 2019, 01:00:08
Na, jetzt bin ich aber mal auf das "automatische Pferd" gespannt  8)

Das wunderte mich eben beim Bilder gucken auch; die Landschaft wirkt fruchtbar und es gibt keine Lebensmittel? Es ist halt -nicht nur im Sozialismus - so: wenn ich nicht belohnt werde für meine Mühe, dann gebe ich mir auch keine  :weissnicht:  Fatal, wenn ein ganzes Land danach handelt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 22. November 2019, 11:17:35


Danke für die realistischen Einblicke - auf Instagram sieht man ja doch nur karibisches Wasser und schöne Strände  ::)

Thema Gemüse: Erschreckend oder auch nicht: Auf einer Karibikinsel Dosengemüse in einem Restaurant zu präsentieren, zeugt auch eindeutig von einer Haltung - wachsen könnte bestimmt vieles, aber warum anbauen, wenn es eben auch ohne Anstrengung geht.

Andererseits: Hat man Hühner - muss man die Eier abgeben, wieso soll ich mir da Mühe mit Hühnern machen?

Und das meinte ich einige Posts vorher: Es ist nicht ein Embargo oder ein verschärftes Embargo durch Trump - natürlich macht es ein Embargo nicht leichter und ein verschärftes wirft noch mehr Probleme auf - es ist der nicht funktionierende Sozialismus und die daraus resultierende Haltung, die an diesem Inselstaat schon lange knabbert.
Wie es nach Trump wird - man wird sehen?!


Das ist aber auch nur wieder ein Teil des Problems. Wenn du kein Saatgut kaufen kannst, mit einem Ochsen pflügen musst, weil du keine Ersatzteile für deine Maschinen oder gar nicht erst Maschinen kaufen kannst, die Ernte nicht in die Stadt bekommst, weil es nicht ausreichend Fahrzeuge und Benzin gibt usw. dann bekommst du selbst mit der tollsten Einstellung keine ausreichende Versorgung hin.
Natürlich kommt dann auch der nicht funktionierende Sozialismus dazu, der die Probleme noch schlimmer macht.

In letzter Zeit wurde ja an den innerstaatlichen Reglementierungen Einiges geändert, die Bauern dürfen einen Teil der Ernte selbst vermarkten. Damit verbessert sich die Situation etwas, aber eine ausreichende Versorgung wird man nie erreichen, solange Kuba keinen Zugang zum freien Markt hat.

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 22. November 2019, 18:28:39
Sehr interessante Eindrücke. Wie lange hat die Busfahrt gedauert und was hat sie gekostet? Auf euren Landausflug mit oder ohne Pferd ;D bin ich gespannt.

Dass es in Kuba überhaupt zu diesem Verfall und der schlechten Versorgungslage kam liegt natürlich am Kommunismus/Sozialismus (wobei sie ja doch in einigen Bereichen erstaunlicherweise sehr erfolgreich waren, gute Ärzte zum Beispiel). Aber nach der langsamen "Öffnung" mit etwas Privatwirtschaft ging es eben ein bisschen aufwärts und das wird nun wieder durch das verschärfte Embargo zunichte gemacht. Wie Silke schreibt und in der Weltspiegelsendung gezeigt wurde, als Bauer kannst du eben nur noch wenig produzieren, wenn alles mit Ochsen gemacht werden muss, weil es keinen Treibstoff für die Traktoren gibt und keine Ersatzteile. Und wenn dann z.B. auch noch die Touristen wegbleiben, für die extra ein Restaurant mit Produkten vom Bauernhof eingerichtet worden war, dann fallen jegliche Einnahmen weg und die Leute können sich nicht mal mehr das kaufen, was es noch gibt.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 22. November 2019, 20:31:47
Sehr interessante Eindrücke. Wie lange hat die Busfahrt gedauert und was hat sie gekostet? Auf euren Landausflug mit oder ohne Pferd ;D bin ich gespannt.


Der Preis war 12 US Dollar pro Person und die Fahrt hat 4 Stunden gedauert.


Rund um die Touristenorte, wie Viñales, hat sich ein Art private Wirtschaft entwickelt. Natürlich kassiert der Staat kräftig mit. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es den Menschen hier schlecht geht. Sie haben Gärten und können sich selbst versorgen. Auch die Stimmung war hier wesentlich besser als in Havanna. Es war ein Dorfgemeinschaft zu spüren.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 24. November 2019, 20:22:52
11.11.2017   Valle de Viñales – Teil 1

Das Frühstück war wieder sehr ausgiebig, wir aßen nicht alles. Unsere Casa.

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Und die beiden Gastgeberinnen.

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Vom Dach gibt es einen sehr schönen Ausblick auf die Umgebung.

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Und auf das Dorfleben, mit einem Taxi-Kollektivo.

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Bald darauf stand schon unser Führer für den Ausritt vor dem Haus. Wir gingen den kurzen Weg zum Platz, wo die Pferde der Anbieter angebunden sind. Er erinnert mich irgendwie an Lucky Luke.

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Noch ein skeptischer Blick und hinauf auf das Pferd.

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Er gab dem Pferd einen Klaps auf den Hintern und es trabte los. Dann war ich an der Reihe. Wieder ein Klaps und los ging es. Die Pferde traben dahin.

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Weggabelungen interessierten die Pferde nicht, sie gingen ihren Weg. Lenken ließen sie sich nicht nur bremsen. Nach einige Zeit kam unser Führer mit seinem Pferd. Er dirigierte nur mit Geräuschen. Schmatzen, Schnalzen mit der Zunge. Wenn er öfter schnalze, gaben die Pferde gas. Mir war das oft zu schnell, so zog ich an den Zügeln und es wurde langsamer. Schnalzen, zügel ziehen, so ging es dahin.

Fotografieren geht schon

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Wir bewegten uns durch eine sehr schöne Landschaft. Wieder war es mir unverständlich, dass das Gemüse aus den Dosen kam.

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Dann musste Heikes Pferd etwas ablassen. Das Lachen verging mir gleich, da es einen Gruppenzwang geben dürfte. Gleich darauf begann meines.

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Nach einiger Zeit errichten wir einen Teich. Das Pferd wusste genau zu welchem Baum es musste. Cavallo Automatico eben.

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Bananen blühten hier und anders Grünzeug, deren Wurzel gegessen werden kann.

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Es war hier sehr angenehm. Musik spielte und es gab frische Fruchtsäfte zu trinken. Dazu ein sehr kurzes Video zur Einstimmung.

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http://www.youtube.com/watch?v=Ud18cy7wNvY (http://www.youtube.com/watch?v=Ud18cy7wNvY)

Wir stiegen wieder auf unsere Pferde und ritten weiter. Vorbei an Hütten und weiterhin in schöner Landschaft.

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Reis wird auf dem Feld getrocknet.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 25. November 2019, 13:31:16
Ein schöner Ausritt durchs fruchtbare Tal  :beifall:. Auf so gemütliche Pferde würde ich mich auch trauen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 25. November 2019, 20:32:04
Die Landschaft gefällt mir gut, aber ich hätte sie vermutlich nicht so richtig genießen können, sondern hätte dauernd Angst gehabt, vom Pferd zu fallen und auch das Fotografieren hätte mir so keinen Spaß gemacht.

Eure Gastgeberinnen machen eine sympathischen Eindruck.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 25. November 2019, 20:58:19
Die Landschaft gefällt mir gut, aber ich hätte sie vermutlich nicht so richtig genießen können, sondern hätte dauernd Angst gehabt, vom Pferd zu fallen und auch das Fotografieren hätte mir so keinen Spaß gemacht.

Eure Gastgeberinnen machen eine sympathischen Eindruck.

Wir haben auch Wanderer gesehen. Das dürfte aber nicht so toll sein, da die Wege von den Pferden ausgetreten sind und die Exkremente machen es noch zusätzlich so richtig gschmackig.

Die Gastgeberinnen waren herzlich, keine gespielte Freundlichkeit.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 26. November 2019, 22:18:44
Nette Casita und nette Gastgeberinnen.
Der Ausritt hätte mir auch gefallen: Pferde, die sich tatsächlich bewegen ohne mein Zutun, und dann auch noch gemütlich. Und keine  Abgründe auf dem Ritt. Sehr schöne Landschaft
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silvia am 27. November 2019, 09:03:23
Bei dem Ausritt wäre ich gerne dabei gewesen  :beifall: 
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 28. November 2019, 19:25:37
11.11.2017   Valle de Viñales – Teil 2

Wir kamen zu einer Tabakplantage.

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Ein junger Mann, zeigte hier, wie eine Zigarre hergestellt wird. Er zelebriert das richtig und erklärt jeden Arbeitsschritt.

Portionieren:

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Zuschneiden:

(https://up.picr.de/37305663li.jpg)

Wuzeln:

(https://up.picr.de/37305664gr.jpg)

Kleben mit Honig:

(https://up.picr.de/37305665as.jpg)

Feinschnitt:

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Fertig ist die Zigarre:

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Selbstverständlich wird sie gleich verkostet.

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Wirkt schon.

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Natürlich kann man hier auch gleich welche kaufen. Sie müssen aber eine Kennzeichnung tragen, da sie einem ansonsten beim kubanischen Zoll abgenommen werden können. Zigarren sind für Kubaner unerschwinglich. Ich habe in ganz Kuba nur zwei Personen Zigarren rauchen gesehen. Einer davon für Touristenfotos. Die Mitarbeitenden werden sehr streng kontrolliert, damit sie nichts abzweigen und schwarz Zigarren verkaufen.

Am Gelände wächst auch Kaffee und blühen tropische Blumen.

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Auf dem Rückweg reiten wir wieder durch die schöne Landschaft.

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Wo bleibt er den?

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Wir hielten noch bei einer Kaffeerösterei. Schmeckte tatsächlich hervorragend.

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Am Nachmittag kamen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt. Nach einer kleinen Erholung gingen wir wieder in den Ort, zum gleichen Lokal wie gestern essen. Der Anwerber war wieder da und erzählte uns, dass er Lehrer sei und das auch gerne ist. Aber er verdient als Lehrer nichts. Er arbeitet nun die nächsten Jahre hier, da mit dem Tourismus für kubanische Verhältnisse viel zu verdienen ist. Später möchte er aber wieder als Lehrer tätig werden.

Vor dem nachhause gehen, gab es natürlich „einen“ obligatorischen Schlaftrunk.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silv am 28. November 2019, 20:11:33
Mein Ex-Chef hat gestern erzählt, dass sie vor kurzem ihre ersten eigenen Kaffeebohnen geröstet (in der Pfanne  :) ) hätten und tatsächlich zwei Tassen Kaffee daraus machen konnten, welche allerdings nicht genießbar waren.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 29. November 2019, 18:36:21
Zigarrenherstellung - sehr interessant.  Da wird tatsächlich Honig als Klebstoff verwendet, darauf wäre ich nicht gekommen. Aufs Rauchen hätte ich aber wahrscheinlich verzichtet, den Kaffee aber natürlich gerne probiert.

Gab es da eigentlich (Stech)Mücken, gerade am Abend, wenn man draußen sitzt?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 29. November 2019, 21:45:59
Ah, irgendwann mussten ja mal die Havannas ins Spiel kommen.  ;D

Bestimmt interessant zu sehen, wie die hergestellt werden. Auf die Kostprobe verzichte ich allerdings gern - Tabak und dann auch noch Honig  :P - zugunsten eines Cocktails.

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 30. November 2019, 09:48:03
Bestimmt interessant zu sehen, wie die hergestellt werden. Auf die Kostprobe verzichte ich allerdings gern - Tabak und dann auch noch Honig  :P - zugunsten eines Cocktails.

Zigarre und Cocktail :zwinker:


Gab es da eigentlich (Stech)Mücken, gerade am Abend, wenn man draußen sitzt?

Stechmücken gibt es, aber keine Plage. Viel lästiger sind die Sandflöhe.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 30. November 2019, 19:33:22
Toller Ausflug bis aufs Pferd  ;) - mit Pferden habe ich es so gar nicht  :o

Klasse, die Herstellung einer Zigarre hätte ich mir gerne angesehen und natürlich probiert  ;D - das mit dem Honig wusste ich nicht.

Zigarre & Cocktail klingt hervorrragend - danach gehe ich vielleicht sogar auf ein Pferd  >:D

Habe vor kurzem eine Doku über "Havannas" gesehen - die "echten" dürfen ja nicht überall hergestellt werden.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 01. Dezember 2019, 08:42:01
Zigarre & Cocktail klingt hervorrragend - danach gehe ich vielleicht sogar auf ein Pferd  >:D


Mit Pferden haben wir es auch nicht. Ich bin das erste Mal auf einem gesessen. Es ist eine Erfahrung, die ich auch nicht unbedingt noch einmal machen muss. Der Cocktail wirkt wie der Jagatee beim Skifahren 8).

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 01. Dezember 2019, 08:44:11
12.11.2017   Viñales – Umgebung  Teil 1

Beim Frühstück fehlte alles, was wir gestern nicht gegessen haben. Unsere Gastgeber beobachten sehr genau und schonen sinnvollerweise die Ressourcen.

In der Umgebung von Viñales gibt es viel zu sehen. Von unserer Unterkunft führt ein Weg zur Cueva de los Murciélagos. Auf dem Weg gelangten wir zu einem Bauernhof.

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Auf dem Hof war eine Kuba-Baumratte zu sehen. Leider war sie angekettet.

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Wir spazierten weiter zu der Höhle, die in einem kleinen Schutzgebiet liegt.

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Sie ist über eine Stiege zu erreichen. Durch die Höhle gelangt man auf die andere Seite des Berges, mit einem Blick in das Tal, in dem wir gestern geritten sind.

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Vor der Höhle lungern viele Truthahngeier, mit ihren charakteristischen roten Köpfen.

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Zurück bei unserer Unterkunft machten wir uns nach einer kleinen Pause gleich auf den Weg zur Hauptstraße und organisierten uns ein Taxi, dass uns zu den verschiedenen Plätzen der Umgebung bringen soll. Zuerst ging es zur Cueva del Indio (Indianerhöhle). Der Eingangsbereich ist tropisch verwachsen.

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Über einen Weg in der Höhle wird ein Bootsanlegeplatz erreicht.

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In der Höhle stiegen wir in ein Boot um. Mit dem Ruderboot geht es dann weiter durch die Höhle. Besonders schön ist die Ausfahrt.

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Am Parkplatz bei der Ausfahrt wartete schon uns Taxi und wir fuhren wieder zurück Richtung Viñales.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 01. Dezember 2019, 09:26:33
Zitat
Auf dem Hof war eine Kuba-Baumratte zu sehen. Leider war sie angekettet.

Mit eigentlichen Ratten hat das Tier wohl nur Ähnlichkeit. Ich würde mir diesen Nagen jedenfalls nicht als Haustier halten.

Eure Ausflüge sowohl zu Pferd, als auch im Boot haben mir sehr gut gefallen.

Anscheinend ist für Touristen doch gut gesorgt (Zigarren, Cocktail  :zwinker: ).
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 02. Dezember 2019, 18:31:28
Die Höhlentour sieht sehr interessant aus, der Oldtimer war euer Taxi?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 02. Dezember 2019, 19:05:54
Interessante Höhlentouren, besonders die mit der Bootstour
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 03. Dezember 2019, 17:50:36
Heute Abend (und dann auch in der Mediathek) kommt auf ARTE eine ausführliche Doku über die Geschichte Kubas seit Castro.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Dezember 2019, 19:09:58
Heute Abend (und dann auch in der Mediathek) kommt auf ARTE eine ausführliche Doku über die Geschichte Kubas seit Castro.

Danke, da werde ich die Mediathek bemühen.


Die Höhlentour sieht sehr interessant aus, der Oldtimer war euer Taxi?

In diesem Fall nicht. Unseres sah nach einem offiziellen Taxi aus.


Anscheinend ist für Touristen doch gut gesorgt (Zigarren, Cocktail  :zwinker: ).

An hochgeistig flüssigen hat es nie gemangelt :P. Und selbst fahren mussten wir auch nicht >:D
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Dezember 2019, 19:41:34
12.11.2017   Viñales – Umgebung  Teil 2

Ein kurzes Stück nach der Cueva del Indio kommt eine weitere Höhle die Cueva de San Miguel. Sie durchbricht einen schmalen Bergrücken.

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Auf der anderen Seite warten Kubaner mit ein paar Kunststücke, wie eine Fackel in der Hose löschen.

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Es ist hier auch landschaftlich schöner.

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Ein Weg führt um den Berg herum zum Parkplatz. Die beschwerliche Arbeit der Bauern um das Feld zu bearbeiten.

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Nächste Ziel war eine bemalte Felswand die Mural de la Prehistoria. Gut, muss man nicht unbedingt gesehen haben. Aber es gab eine Bar.

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Nun ging es hinauf zum Aussichtspunkt über das ganze Tal, dem Mirador de Valle de Viñales. Der Touristenmagnet und Top gereiht in jedem Reiseführer. Wirklich eine traumhafte Aussicht.

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Zum Essen gibt es nichts, aber es darf natürlich eine Bar nicht fehlen, um den kleinen Hunger zu stillen. Die Flasche Rum wir gleich dazugestellt, falls zu wenig Geist im Pina Colada sein sollte.

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Wir entließen den Taxifahrer und machten uns zu Fuß auf den Weg zurück nach Viñales. Die Wanderung war sehr schön, da wir hier völlig allein unterwegs waren.

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Als wir schon im Tal bei einem einsamen Schuppen vorbeikamen, sprach uns ein Mann auf Deutsch an. Wir erführen, dass er in der DDR Maschinenbau studiert hat. Hier in Kuba erklärt er nun, Touristen, wie Zigarren hergestellt werden. Er wartet auf die nächste Gruppe.

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Auf den weiteren Weg mussten wir noch zwei Ziegenböcke überwinden. Sie waren zwar angebunden, machten aber keine Anstalten uns gerne durchzulassen.

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Wir kamen noch bei einer Pferdegarrage vorbei.

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Bei unserer Casa kam ein Straßenverkäufer vorbei, der anscheinend vom Verkauf von Holzstangen lebt. Die Ware wird gerade von der Nachbarin begutachtet.

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Am Abend gingen wir wieder in den Ort essen und etwas trinken.

Auch in Kuba gibt es diese netten biologischen „Gelsenstecker“

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 05. Dezember 2019, 10:38:50
Zitat
Auf der anderen Seite warten Kubaner mit ein paar Kunststücke, wie eine Fackel in der Hose löschen.

Das kann ganz schön in die Hose gehen  :totlach:.

Ich glaube, dass man in Kuba den Hunger mit Cocktails stillen muss  :toothy9:.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 05. Dezember 2019, 17:54:50
Die Landschaft ist wunderschön, aber diese Kunststücke und die bemalte Wand, das mag ich in der Natur nicht so, da möchte ich ganz einfach wandern und die Natur, so wie sie ist, genießen.
Aber immerhin konntet ihr am Ende noch in Ruhe ins Dorf zurück spazieren.

Zu welchem Zweck kauft man denn Holzstangen?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 05. Dezember 2019, 20:01:24
Ich mag die bemalte Felswand  :beifall:  - den Feuerkünstler, der die Flamme in seiner Hose löscht, braucht es allerdings für mich nicht unbedingt - aber man kommt bestimmt auf viele abstruse Ideen, wenn man irgendwie versucht sein Geld zu verdienen.

Ihr zeigt tolle Kuba-Ziele, die nicht auf dem Pauschal-Programm stehen, das gefällt mir.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 05. Dezember 2019, 21:03:08
Zitat
Auf der anderen Seite warten Kubaner mit ein paar Kunststücke, wie eine Fackel in der Hose löschen.

Das kann ganz schön in die Hose gehen  :totlach:.

Ich glaube, dass man in Kuba den Hunger mit Cocktails stillen muss  :toothy9:.
Der Hammer, den wir in der Hinsicht erlebt haben, war eine Raststätte an einer Schnellstraße. Nichts zu essen, kein Kaffee, aber Schnaps in jeder Menge.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 06. Dezember 2019, 20:12:34
Zu welchem Zweck kauft man denn Holzstangen?

Das haben wir uns auch gefragt. Bohnenstangen waren es nicht :weissnicht:
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 06. Dezember 2019, 20:18:00
13.11.2017   Viñales – Cienfuegos

Leider müssen wir diesen schönen Ort schon wieder verlassen. Unser Bus fährt schon um 6 Uhr. Zu dieser Zeit ist es noch finster. Die Fahrt über Havanna dauert 8-9 Stunden. Zwei Pausen werden eingelegt. Mein Sitz ist leider defekt, so muss ich die ganze Fahrt halb liegend verbringen.

Hinter uns saßen zwei junge Frauen, die fast die ganze Fahrt laut über, ihre amourösen Geschichten mit den kubanischen Männern in Viñales besprachen. Sextourismus beider Geschlechter ist in Kuba ein großes Thema. Als ich noch allein in Havanna war, wurde ich laufend von Mädchen und Frauen angesprochen, die ihre Dienste anboten.

Nach 2/3 der Fahrt kamen vom rechten hinteren Reifenbereich immer wieder ungewöhnliche Geräusche. Kurz bevor wir Cienfuegos errichten krachte es laut rechts hinten. Die beiden Fahrer stiegen aus und beratschlagten was sie tun sollen. Sie entschieden im Schritttempo zur nur mehr wenige Kilometer entfernte Busstation zu Fahren.

In Cienfuegos mussten alle den Bus verlassen auch jene die weiter nach Trinidad fahren wollten. Sie mussten auf einen Ersatzbus warten. Auf uns wartete schon ein Rad-Taxi. Es brachte uns zu unserer Unterkunft der Casa Isidora-China. Sie lag unweit des Zentrums. Die Besitzerin war wieder sehr nett. Sie erzählte uns, dass ihr Mann in der Ukraine Mathematik studiert hat und sie eine Lehrerin ist. Beide haben aber einen Hilfsarbeiter Job.

Das Zimmer wieder schön in Rot gehalten

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Wir machten uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Wie in Havanna gab es hier typische Arkadengänge. Im Sommer schön schattig und bei einem Regenschauer auch hilfreich.

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Die Stadt ist im Zentrum schon recht gut renoviert. Sie gehört auch zum Standard jeder Bustour.

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Es gab sogar so etwas wie eine Einkaufsstraße.

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Die Kirche erfährt keine Wertschätzung und ist innen verwahrlost.

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Kubaner lieben die Musik und irgendwo wird immer getanzt. Sei es in einer Hauseinfahrt.

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Natürlich dürfen Bilder der Nationalhelden auch hier nicht fehlen.

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Gegen Abend suchten wir ein Lokal. Wir hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen. Wie gesagt kann man nicht so einfach in ein Geschäft gehen und etwas zu Essen kaufen. Da gibt es nichts. Auch Essensstände gibt es nicht. Also auf flüssige Ernährung umstellen. Diese Kopie eines McDonalds wirkte auch nicht einladend.
 
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Wir sparzierten dem Meer entlang Richtung La punta und genossen den beginnenden Sonnenuntergang.

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Hier fanden wir ein ansprechendes Lokal. Das Essen war wieder gut. Das Presindente Bier hat mir nicht so gut geschmeckt.

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Auf dem Rückweg zeigte sich der Himmel von seiner schönsten Seite.

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Kubanische Dusche

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 06. Dezember 2019, 23:53:56
Okay, ich muss jetzt auch nicht unbedingt sehen, wie einer Fackeln in der Hose löscht  :o Dann doch lieber die zwei Pina Coladas  ;)

Die Landschaft gefällt mir, erinnert teilweise an Hawaii.

Cienfuegos schaut sehr feingemacht aus, für mich etwas steril karibisch.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 07. Dezember 2019, 08:33:06
Mir gefällt Cienfuegos, schöne Gebäude, karibisch bunt  :)

Die Dusche sieht ja abenteuerlich aus  :o - einen riesigen Kühlschrank hattet ihr ja im Zimmer, vielleicht für bessere Zeiten?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 07. Dezember 2019, 12:08:47
Zitat
Hinter uns saßen zwei junge Frauen, die fast die ganze Fahrt laut über, ihre amourösen Geschichten mit den kubanischen Männern in Viñales besprachen. Sextourismus beider Geschlechter ist in Kuba ein großes Thema. Als ich noch allein in Havanna war, wurde ich laufend von Mädchen und Frauen angesprochen, die ihre Dienste anboten.

Prostitution ist schon schlimm genug, aber wenn man sich von den Einnahmen nicht mal was kaufen kann  :floet: . Sex gegen Schrauben :zwinker: .

Schon traurig das alles. Da nützt es auch nichts, wenn man sich das Land schönsäuft   :cool2: .
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 08. Dezember 2019, 14:44:41
Cienfuegos sieht sehr nett aus, wenn auch irgendwie ein bisschen leblos.

Schon witzig, da ist die USA der Todfeind und dann wird ausgerechnet ein McDonald's kopiert.

Wir hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen. Wie gesagt kann man nicht so einfach in ein Geschäft gehen und etwas zu Essen kaufen. Da gibt es nichts. Auch Essensstände gibt es nicht. Also auf flüssige Ernährung umstellen.

Genau das hatte ich vor einigen Jahren mal in einem Reisebericht gelesen und wäre für mich ziemlich unerträglich.

Hattet ihr in diesen Unterkünften ein eigenes Bad oder wurde das der Vermieter mit genutzt?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 08. Dezember 2019, 16:47:41


Cienfuegos sieht sehr nett aus, wenn auch irgendwie ein bisschen leblos.

Schon witzig, da ist die USA der Todfeind und dann wird ausgerechnet ein McDonald's kopiert.

Wir hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen. Wie gesagt kann man nicht so einfach in ein Geschäft gehen und etwas zu Essen kaufen. Da gibt es nichts. Auch Essensstände gibt es nicht. Also auf flüssige Ernährung umstellen.

Genau das hatte ich vor einigen Jahren mal in einem Reisebericht gelesen und wäre für mich ziemlich unerträglich.


Wir hatten uns Einiges von zu hause mitgenommen, z.B. Müsliriegel, Studentenfutter u.ä., haben aber auch oft tagsüber ein Restaurant gefunden.

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 08. Dezember 2019, 19:29:33
Die Dusche sieht ja abenteuerlich aus  :o - einen riesigen Kühlschrank hattet ihr ja im Zimmer, vielleicht für bessere Zeiten?

Auch hier wird auf Vorrat gekauft. Er war voll mit Butter, Käse.......


Zitat
Hinter uns saßen zwei junge Frauen, die fast die ganze Fahrt laut über, ihre amourösen Geschichten mit den kubanischen Männern in Viñales besprachen. Sextourismus beider Geschlechter ist in Kuba ein großes Thema. Als ich noch allein in Havanna war, wurde ich laufend von Mädchen und Frauen angesprochen, die ihre Dienste anboten.

Prostitution ist schon schlimm genug, aber wenn man sich von den Einnahmen nicht mal was kaufen kann  :floet: . Sex gegen Schrauben :zwinker: .

Schon traurig das alles. Da nützt es auch nichts, wenn man sich das Land schönsäuft   :cool2: .

Manche Familien leben von diesen Einkünften ihrer Töchter und Söhne. Das wird von den kanadischen und europäischen Spezialtouristen ausgenutzt :-[. In Kuba beschränkt sich das halt nicht nur auf Männer. Im internet gibt eigen Foren >:(.


Hattet ihr in diesen Unterkünften ein eigenes Bad oder wurde das der Vermieter mit genutzt?

Alle Zimmer hatten ein eigenes Bad und WC.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 09. Dezember 2019, 18:30:25
14.11.2017   Cienfuegos – Trinidad  Teil 1

Unsere Vermieterin hat uns für unsere Fahrt nach Trinidad einen privaten Taxifahrer organisiert. Mit dem zusammengeflickten, aber im guten Zustand befindlichen Auto, machten wir uns auf den Weg. Wir hielten bei einem Geschäft um Trinkwasser zu kaufen. Das Geschäft war im Wesentlichen leer. In einer der zwei großen Kühltruhen waren 2 Stück verpacktes rohes Fleisch. Ansonsten gab es nur Wasser und Rum.

Die Fahrt gab wieder einen guten Eindruck über das Leben auf dem Land und den Dörfern. Je weiter entfernt von den großen Städten, desto mehr Pferdefuhrwerke waren zu sehen. Autos wurden zur Seltenheit.

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Aufgefallen ist uns, dass die Straßenränder meist sehr gut gemäht sind.

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Obwohl der Zustand der Straßen sehr schlecht war.

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Zuerst legten wir aber noch einen Tankstopp beim Haus von unserem Fahrer ein.

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Der Tankstutzen war schon abgerostet.

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Weiter ging es durch tropische Landschaft.

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Vorbei an einen einsamen Bauernhof

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Auf dem Weg machten wir einen Abstecher zum Naturschutzgebiet El Nicho mit seinen Wasserfällen. Im Park gibt es Wanderwege zu den Wasserfällen und Aussichtspunkten.

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Bei den Wasserfällen sind Badestellen.

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An den Wanderwegen gibt es nachhaltige Abfallbehälter.

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Vom höchsten Punkt hat man einen schönen Ausblick über das Tal.

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Eher unscheinbar, gibt auch unterhalb der Straße schöne Wasserfälle. Sie sind außerhalb des Parkgeländes.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 09. Dezember 2019, 19:04:04
Die Wasserfälle sind genial und für Fotografen bestimmt ein Leckerli  ;D

Habt ihr mit Einheimischen über die angespannte wirtschaftliche Situation gesprochen, also z.B. mit eurem Fahrer?  Gibt es vermehrt Alkoholabhängige - würde mich ja kaum wundern  :weissnicht:

So sehr mir die Landschaft gefällt, weiß ich nicht, ob ich mich wirklich wohlfühlen könnte ... aber nicht nach Kuba zu reisen, ist auch keine Alternative. Nur ich persönlich versuche jeden Morgen die Welt zu retten und scheitere kläglich, ob ich das im Urlaub auch brauche? Eher nicht  :gruebel:
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 11. Dezember 2019, 18:46:07
Habt ihr mit Einheimischen über die angespannte wirtschaftliche Situation gesprochen, also z.B. mit eurem Fahrer?  Gibt es vermehrt Alkoholabhängige - würde mich ja kaum wundern  :weissnicht:

So sehr mir die Landschaft gefällt, weiß ich nicht, ob ich mich wirklich wohlfühlen könnte ... aber nicht nach Kuba zu reisen, ist auch keine Alternative. Nur ich persönlich versuche jeden Morgen die Welt zu retten und scheitere kläglich, ob ich das im Urlaub auch brauche? Eher nicht  :gruebel:

Da wir kein spanisch können ist es schwierig mit den Fahrern zu reden. Die Leute wirken nicht unglücklich. Sie machen das beste aus der Situation.

Ich kann jedem empfehlen nach Kuba zu reisen. Eine andere Welt. Wenn sie staatlichen Hotels und Hotelbunker gemieden werden, kommt das Geld auch direkt an. 
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 11. Dezember 2019, 18:48:17
14.11.2017   Cienfuegos – Trinidad  Teil 2

Wir fuhren weiter Richtung Trinidad und es gab wieder interessante Eindrücke.

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Klassisches öffentliches Verkehrsmittel.

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Radfahrer möchte ich hier nicht sein. Obwohl einige Radtouren angeboten werden.

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Wie überall im Mittelamerika, die Warnung vor Hindernissen auf der Straße.

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Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte die Casa El Capitan, war etwas außerhalb, am Rand es kleinen Ortes La Boca, direkt am Meer. Wir erreichten sie am Nachmittag.

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Sieht nicht schlecht aus.

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Nach dem erkunden des Geländes bei der Unterkunft, wollte ich den Ort erkunden. Heike blieb bei der Casa. Der Ort ist in einem einigermaßen guten Zustand. Der örtliche Strand. Der Fluss aus Trinidad führt aber einigen Unrat heran.

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Nur ein großer ehemaliger Hotelbunker verfällt vor sich hin. Vor dem Hotel gibt es eine Strandbar, was sonst. Ich hatte etwas Hunger, so beschloss ich mir einen Mojito zu genehmigen.

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Da dieser Ort schon im tiefsten Kuba ist, konnte der Besitzer auf CUC nicht herausgeben. So musste ich noch eine Cuba Libre zu mir nehmen, damit es sich ausgeht.

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Derart gesättigt ging wieder zurück zur Casa. Wir aßen an diesem Tag gleich in der Unterkunft. Ich aß einen Fisch, frisch gefangen vor dem Haus. Als ich am Nachmittag bestellte, ging ein Mitarbeiter gleich mit der Harpune ins Meer.

Am Abend genossen wir bei dem einen oder anderen Mojito den Sonnenuntergang.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silv am 11. Dezember 2019, 20:25:33
Also wenn ich von einem Mojito und einem Cuba Libre satt werden würde, würde ich das Abendessen öfter ausfallen lassen.. ^-^
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 12. Dezember 2019, 08:13:30
Zitat
Ich hatte etwas Hunger, so beschloss ich mir einen Mojito zu genehmigen.
Zitat
Da dieser Ort schon im tiefsten Kuba ist, konnte der Besitzer auf CUC nicht herausgeben. So musste ich noch eine Cuba Libre zu mir nehmen, damit es sich ausgeht.

Ich sehe schon, Kuba kann ich von der Liste streichen. Da ich keinen Alkohol trinke/vertrage und ohne Essen schnell zur Diva werde ...

Da bliebe höchstens ein Aufenthalt im 5*-AI-Resort, aber dafür bin ich nicht der Typ.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 12. Dezember 2019, 17:31:37

Ich sehe schon, Kuba kann ich von der Liste streichen. Da ich keinen Alkohol trinke/vertrage und ohne Essen schnell zur Diva werde ...

Da bliebe höchstens ein Aufenthalt im 5*-AI-Resort, aber dafür bin ich nicht der Typ.

Ilona, da geht es mir wohl wie dir. Die Landschaft sieht schon interessant aus und noch mehr die Architektur in den Städten, aber das wäre mir unterm Strich dann doch zu viel "Abenteuer". Na ja, mal sehen, wie es dort weitergeht. Und natürlich hier im Bericht.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 13. Dezember 2019, 17:22:38
Auch wenn der Strand auf Grund der Sandfarbe wenig karibisch anmutet, der Sonnenuntergang tut es  :herz:

Es ist schön zu hören, dass die Menschen nicht unglücklich wirken - vielleicht auch ein wenig karibische Gelassenheit.

Man stelle sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland vor - hier wird ja immer geschimpft und gemeckert, selbst wenn es den allermeisten vermeintlich gut geht.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2019, 20:22:15
Herrliche Wasserfälle und ein traumhafter Sonnenuntergang mit Cocktails - ein Tag nach meinen Geschmack.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 14. Dezember 2019, 15:31:37
15.11.2017   La Boca

Von diesem Tag gibt es nicht viel zu berichten. Nach der abenteuerlichen Vergangenheit genossen wir heute die Ruhe bei unserer Unterkunft. Der Tag begann mit einem sehr guten Frühstück. Am besten sind die frischen Fruchtsäfte. Was gerade so wächst in der Umgebung.

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In den Häusern gibt es oft Schreine wie diesen. In Kuba gibt es so eine Art Mischreligion, von den eingewanderten Sklaven, den örtlichen Naturreligionen und christlichen Elementen.

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Am Nachmittag kam es zu einem tropischen Gewitter. Es war der einzige nennenswerte Regen auf unserer Reise.

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Nach dem Regen gingen wir in den Ort, vorbei an dem alten Hotel.

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Wir kamen zu einer Art Pizzeria. Ich wagte einen Versuch. Die rote Sauce, die Aussah wie Ketchup und ein Keksteig. Da brauchtes „ein“ Kristall-Bier, damit es hinunter ging. Die Besitzer freuten sich so sehr das sie Kundschaft hatten, das machte alles wett.

Wir kamen auch wieder zur Strandbar und auch hier wieder eine herzliche Begrüßung.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 16. Dezember 2019, 18:06:31
Der Ausblick beim Frühstück war ja fantastisch.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 16. Dezember 2019, 18:59:33
Der Ausblick beim Frühstück war ja fantastisch.

Ja, war die beste auf unserer Reise, auch die Sonnenuntergänge beim Abendessen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 16. Dezember 2019, 19:00:41
17.11.2017   Playa Ancoa

Auch an diesem Tag wollten wir es etwas gemütlicher angehen. Mit dem Bus, der an unserer Casa vorbeifuhr, fuhren wir zur Playa Ancoa.  Der Linienbus aus Trinidad hielt per Handzeichen direkt vor unserem Haus.

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Playa Ancoa soll einer der schönsten Strände von Kuba sein. Die Endstation ist beim Hotel Ancón. Hier rekelten sich die Touristen in der Sonne. Das Hotel macht aber nicht den aller besten Eindruck. Da ist mir unsere Casa wesentlich lieber. Wir gingen den Strand entlang Richtung Westen. Bald waren wir allein, konnten die Ruhe und das karibische Meer genießen.

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Mit dem letzten Bus fuhren wir wieder zurück Richtung Casa und stiegen gleich direkt bei der Bar im Ort aus. Wir hatten schon etwas Hunger und schon eine bevorzugte Behandlung vom Besitzer. Es gab für uns sogar so etwas wie Pommes.

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Süße Welpen wuselten um unsere Füße.

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Natürlich darf das obligatorische Foto nicht fehlen.

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Am Abend beim Essen kamen wir mit zwei Frauen aus Deutschland ins Gespräch. Sie waren wie wir unterwegs. Sie erzählten uns ihre nicht so schöne Geschichte in Havanna. Sie hatten Durchfall und Erbrechen. Auf dem Weg zur Toilette hat sich eine Verletzt und musste ins Krankenhaus. Auch sie waren erschüttert über die Armut und dem Verfall, va. in Havanna. Wir sahen überhaupt viele Frauengruppen reisen, auch Alleinreisende. Kuba ist ein sehr sicheres Reiseland.

Der Sonnenuntergang war heute wieder vom Feinsten.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 17. Dezember 2019, 17:52:51
Karibikfeeling wie man es sich vorstellt: Sandstrand, türkisfarbenes Wasser und Abends Cocktails und einen tollen Sonnenuntergang vor Palmen - das tut auf so einer Reise sicherlich gut, mal ein bisschen von den negativen Seiten des Landes abzuschalten.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 17. Dezember 2019, 19:53:10
18.11.2017   Trinidad und Tal der Zuckermühlen

Nach dem Frühstück mit der tollen Aussicht, wartete schon unser Fahrer für unseren Ausflug ins Valle de los Ingenios dem Tal der Zuckermühlen. Er wurde von der Besitzerin der Casa organisiert.

Zuerst ging es zu einem Aussichtspunkt in einen Teil des Tales.

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Hier passierte uns ein Missgeschick. Heike hatte versucht das Fenster des Autos herunter zu kurbeln. Nun steckte es fest. Der Fahrer wollte es wieder hochziehen, dabei zersplitterte die Scheibe. Erfreut wirkte er nicht. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel hielt er gleich bei einem Altwarenhändler oder Werkstätte, so genau weiß man das hier nie und organisierte eine neue Scheibe.

Wir fuhren weiter zur Zuckermühle Ingenio San Isidro de los Destiladeros. Zur Kolonialzeit war hier ein Zuckermühle samt Rum-Destillation. Vor dem Herrenhaus stand ein Turm. Dieser Turm diente den Wachen die Sklaven zu beobachten und sie zu überwachen.

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Einem Führer erklärte uns die nicht so angenehmen Geschichten über den Alltag.

Das Destillationsgebäude

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In diesen Zellen hausten die Sklaven.

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Damit die Gutsbesitzer nicht das Elend der Sklaven sehen mussten, wurde vor den Unterkünften ein Gebäude errichtet. Die Grundfesten sind noch zu sehen.

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Bäume dieser Art sind den Kubanern heilig. Sie sollen auch Heilkräfte haben.

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Nach diesem ernüchternden Besuch ging es zum Wahrzeichen des Tales dem Torre de Manaca. Ebenfalls ein Wachturm.

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Der Turm bietet einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung.

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Zuvor sind aber steile manchmal ungesicherte Stiegen und Leitern zu überwinden. Hinuntergehen ist besonders spannend.

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Das gelbe Haus im Hintergrund ist das ehemalige Herrenhaus.

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Wir machten uns wieder auf den Weg zurück nach Trinidad. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Stadt. Der Fahrer brachte uns noch zu einer Wechselstube, dann verabschiedeten wir uns von ihm.

Trinidad ist eine Touristen-Hochburg. Die Stadt wurde in den letzten Jahren renoviert und erstrahlt in ihrem Zentrum wieder im alten Glanz. Schöne Plätze, Gassen und Häuser, gesäumt von Restaurants.
 
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Besonders lustig fand ich den Anfahrschutz bei den Häuserecken.

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Ein sehr seltener Anblick.

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Gegen Abend nahmen wir uns ein Taxi und führen zurück zur Casa. Zum Abendessen gab es wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 18. Dezember 2019, 09:31:51
Zitat
Hier passierte uns ein Missgeschick. Heike hatte versucht das Fenster des Autos herunter zu kurbeln. Nun steckte es fest. Der Fahrer wollte es wieder hochziehen, dabei zersplitterte die Scheibe. Erfreut wirkte er nicht. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel hielt er gleich bei einem Altwarenhändler oder Werkstätte, so genau weiß man das hier nie und organisierte eine neue Scheibe.

Heijeijei, damit konnte keiner rechnen. Die Karren sind halt nur geflickt. Habt ihr dem Fahrer wenigstens etwas mehr Trinkgeld gegeben?

Zitat
Zuvor sind aber steile manchmal ungesicherte Stiegen und Leitern zu überwinden. Hinuntergehen ist besonders spannend.

 :schreck: Begehen auf eigene Gefahr. Da es in Kuba keinen TÜV gibt, wäre ich wahrscheinlich unten geblieben. 

Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 18. Dezember 2019, 17:42:05
Ein sehr schöner Ausflug. Das mit der Scheibe am Auto wäre mir auch extrem peinlich gewesen.

Was hatte es mit den weißen Tüchern, die vom zweiten Turm zu sehen waren, auf sich? Jedenfalls wart ihr dort nicht die einzigen Touristen. Da hätte ich mich dann auch auf den Turm gewagt, denn wenn da regelmässig Leute hochsteigen, werden die Treppen vermutlich nicht morsch sein.

Noch aktive Rum Destillen gab es keine?
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silke am 18. Dezember 2019, 22:16:55
Ein sehr schöner Ausflug. Das mit der Scheibe am Auto wäre mir auch extrem peinlich gewesen.

Was hatte es mit den weißen Tüchern, die vom zweiten Turm zu sehen waren, auf sich? Jedenfalls wart ihr dort nicht die einzigen Touristen. Da hätte ich mich dann auch auf den Turm gewagt, denn wenn da regelmässig Leute hochsteigen, werden die Treppen vermutlich nicht morsch sein.

Noch aktive Rum Destillen gab es keine?
Das sind Tischdecken, die Kubaner an Touristen verkaufen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2019, 17:51:06
Danke Silke.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 19. Dezember 2019, 19:12:34
Das sind Tischdecken, die Kubaner an Touristen verkaufen.

Ebenfalls Danke, haben wir nicht gewusst.


Noch aktive Rum Destillen gab es keine?

Wir haben keine gesehen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 19. Dezember 2019, 19:16:58
19.11.2017   Trinidad - Playa Larga (Schweinebucht)

Die Besitzer sind reich. Die Casa ist eine der ältesten in Cuba. Große Bildschirme und ein richtiger Computer.

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Die Zimmer sind auch top ausgestattet.

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Die Hotelbesitzerin hatte uns ein Taxi-Colectivo organisiert. Vorteil dieser Taxis ist, dass sich die Kosten auf alle Mitfahrenden aufteilen. Bei weiten Strecken ein Vorteil. Mit einem jungen Pärchen machten wir auf den Weg.

Kubanische „Kühlkette“. Das sahen wir öfter.

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Reis wird auf der Straße getrocknet. Es stört hier niemand, das Autos oder Pferdekutschen darauf fahren.

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Nach gut 4 Stunden erreichten wir Playa Larga und unsere Unterkunft das Hostal Kikki für die nächsten beiden Nächte. Es liegt direkt am Sandstrand der Schweinebucht.

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Wir erkunden den Strand und besuchten die eine oder andere Bar.

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Plötzlich herrschte Aufregung am Strand. Die Kinder wurden aus dem Wasser getrieben und andere Menschen im Wasser gewarnt. Zuerst war uns nicht klar, was los war. Erst nach einiger Zeit erkannten wir, dass etwas längliches im Wasser schwamm. Der Kellner meinte später, dass es sich um Alligatoren gehandelt haben soll. Sie sollen aus den Sümpfen hinter dem Strand gekommen sein. Dass sei sehr ungewöhnlich, da sie ja Süßwassertiere seien.

Fußball wird überall gespielt.

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Am Abend kamen die Fischer.

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Die Kinder werden abgeholt.

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Den Abend verbrachten wir am Strand und baten den Hausherren für morgen ein Taxi zu einem Ausflug auf die andere Seite der Bucht zu organisieren.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 19. Dezember 2019, 20:00:11
Tolle Eindrücke aus Trinidad und der Schweinebucht - vor allem die letzten beiden Fotos sind sehr stimmungsvoll  :beifall:

Also das mit dem Fenster kann doch immer passieren - ich musste mal von einer Klassenfahrt im Mercedes  mit offenem Fenster nach Hause fahren - da hätte ich den Bus vorgezogen  ;D
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 19. Dezember 2019, 21:44:23
So also sieht die berüchtigte Schweinebucht aus  ;)
Die Strände sehen ja jetzt karibisch aus; vor allem die Sonnenuntergänge begeistern mich und dann noch ein netter Cocktail...

Die Treppen zu dem Turm sind nix für mich, man kann zuviel runtergucken  :o Die Aussicht schaut aber nett aus.

Noch aktive Rum Destillen gab es keine?
Wir haben keine gesehen.

Schade, wäre vielleicht interessant gewesen.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 20. Dezember 2019, 17:51:57
Und schon wieder so tolle Strände mit Cocktails und Sonnenuntergang und dann auch noch an der geschichtsträchtigen Schweinebucht.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 22. Dezember 2019, 14:59:03

Noch aktive Rum Destillen gab es keine?
Wir haben keine gesehen.

Schade, wäre vielleicht interessant gewesen.

Im nachhinein schade, daran haben wir nicht gedacht :weissnicht:
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 22. Dezember 2019, 15:01:00
20.11.2017   Playa Larga (Schweinebucht)

Zur Abwechslung einmal ein Sonnenaufgang.

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Mit unserem Taxi fuhren wir auf die andere Seite der Bucht, zu einem Bereich, der von Tauchern gerne besucht wird. Die Schweinebucht ist bei Tauchern sehr beliebt. Unser Lieblingsauto auf unserer Reise. Ein De Soto Baujahr 1954. Unser Fahrer fuhr wieder zurück und versprach uns am Nachmittag wieder hier zu sein.

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Wir wollten hier schnorcheln. Ein sehr schönes Plätzchen. Das Wasser ist glasklar und angenehm warm.  Davor ist ein kleines Riff, sehr schön anzusehen.

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Auch eine Bar darf hier natürlich nicht fehlen.

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Am Nachmittag war der Fahrer wieder da und ich vereinbarte mit ihm gleich den Tramsport für morgen zum Flughafen nach Havanna.

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Auf der Rückfahrt wurde er von der Polizei kontrolliert. Es schien alles zu passen.

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An der Kreuzung mit der Hauptstraße steht ein Panzer als Denkmal für den erfolgreichen Rückschlag der amerikanischen Invasoren kurz nach der Revolution durch Castro.

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Am Abend gab es flüssige und feste Nahrung.

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Das obligatorische Dosengemüse dufte nicht fehlen.

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Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 23. Dezember 2019, 18:01:55
Der De Soto vor dem türkisblauen Meer  :thumb:

Aber es geht schon zurück zum Flughafen :(, daher die "Badetage" zur Entspannung am Schluss.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Heike Heimo am 28. Dezember 2019, 18:46:57
21 - 22.11.2017   Playa Larga – Havanna - Wien

Den Vormittag verbrachten wir noch bei unserer Casa in Playa Larga.

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Ein verlassener Friedhof gleich hinter unserer Casa.

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Pünktlich war unser Fahrer da. In der zweiten Reihe sieht es gleich nicht mehr so touristisch aus. Aber es gibt Material für den Hausbau.

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Auf der Autobahn waren wieder alle möglichen Fahrzeuge zu sehen. Auch hier ist der Straßenzustand erbärmlich.

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Als wir Havanna erreichten, schaute mich der Fahrer an deutete mit dem Daumen nach oben. Wir hatten es ohne Panne geschafft.

Auch Austrian ließ uns nicht hängen.

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Vielen Dank für mitreisen und euer Interesse. Wünsche euch alles Gute im neunen Jahr.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Ilona am 29. Dezember 2019, 10:31:05
 :danke: für den tollen Reisebericht, der Kuba hinter den Kulissen der Hochglanzprospekte zeigt  :beifall:.

Kuba stand bei mir schon lange sehr weit oben auf der Liste, aber euer RB hat mir gezeigt, dass ich die Insel noch so lange zurückstellen werde, bis sich politisch etwas ändert.

Von Kuba Libre werde ich nämlich nicht satt und für einen AI-Urlaub im 5*-Resort-Hotel fliege ich nicht so weit.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Horst am 29. Dezember 2019, 16:48:27
Danke fürs Mitfahren lassen.  :)
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Christina am 30. Dezember 2019, 17:54:36
Vielen Dank für den sehr interessanten Bericht und die Karibik-Strand-Palmen Fotos am Schluß, die sind in der kalten und trüben Jahreszeit immer so schön zum anschauen.  :danke:

Auch an dieser Stelle kann ich mich wieder Ilona anschließen, dein Bericht bestätigt den Eindruck, den ich schon durch ältere Berichte und die "Wunderschön" Sendung hatte, zur Zeit kommt eine Kuba Reise nicht in Betracht, dafür bin ich nicht abenteuerlustig genug.
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Susan am 01. Januar 2020, 19:17:41
Auch von mir herzlichen Dank für den interessanten Reisebericht und besonders für den Blick hinter die Kulissen. Die Karibik steht zwar bei uns (noch) nicht auf der Agenda, doch, da schließe ich mich Christina an, Karibik-Strand-Palmen-Sonnen-Bilder tun um diese Jahreszeit immer gut  8)

 :danke:
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: serendipity am 02. Januar 2020, 20:44:48
Vielen lieben Dank für den interessanten Bericht!
Titel: Re: Kuba 2017 - Ein karibisches Paradies in Armut versunken
Beitrag von: Silvia am 13. Januar 2020, 18:47:34
So, ich habe es endlich auch geschafft den Rest des Berichtes zu lesen.

Ein großes, dickes  Dankeschön     :danke:   für diesen tollen Einblick in dieses Land, auch wenn vieles davon wirklich traurig stimmt.