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Hallo.
Wo Andrea in einem anderen Reisebericht den Mangel an Berichten aus/über Hawaii bemerkt hat, habe ich direkt bemerkt, das ich da ja auch schonmal war. Die Tage Hawaii waren damals Anhängsel zu einer Tour durch die Nationalparks der USA.
Ich möchte den RB daher hier mal einstellen. Die Reise war 2004, also ein paar Tage her. Daher sind alle Angaben zu Preisen etc. mittlerweile sehr vorsichtig zu genießen. So wie die Preise in den Staaten in der letzten Zeit angezogen haben, wird man warscheinlich auf alle Angaben aus dem RB nochmal 100% draufrechnen müssen.
Also nicht viele Worte. Viel Spass beim Lesen.
USA und Hawaii, September/Oktober 2004
Einleitung :
Dieses Jahr waren jetzt endlich mal die Vereinigten Staaten von Amerika an der Reihe. Lange genug stand es auf der Warte- und Wunschliste, dieses Jahr nun ist es getan.
Wir waren 6 Wochen in den USA unterwegs (gute 4 Wochen Festland und 10 Tage auf Hawaii). Von der Reise wurde der Flug bei Canusa gebucht. Zuerst hatten wir auch noch die Mietwagen bei Canusa geplant, was wir aber später geändert haben.
Wegen der verschiedenen Einwegmieten bei den einzelnen Mietwagenfirmen haben wir die grobe Reiseroute mehrmals umgeworfen. Zuletzt kam dann die jetzige Variante dabei heraus. Flug nach Salt Lake City, Yellowstone NP, Flug nach Las Vegas und von hier die große Tour durch die Nationalparks bis nach San Francisco.
Warum der Flug von Salt Lake nach Las Vegas ? Ist doch gar nicht so weit ? Das ist richtig. Leider liegen die beiden Ziele aber in zwei verschiedenen Staaten. Und das bedeutet Einwegmiete ! Bzw. unsere erste Planung den Wagen in Salt Lake aufzunehmen und in San Francisco abzugeben hätte mehrere hundert Dollar Einwegmiete bedeutet. Es gibt jedoch Sonderregelungen. Eine davon besagt, das zwischen Nevada und Kalifornien gerade keine Einwegmiete anfällt. Also hatten wir die Wahl zwischen der blöden Einweggebühr oder einen Flug für 50 Dollar. Da war die Entscheidung klar.
Wir haben die beiden Mietwagen dann hinterher selbst gebucht. Die 5 Tage Salt Lake - Yellowstone - Salt Lake haben wir im Internet direkt bei Dollar gebucht. Den Wagen für Las Vegas - San Francisco über "Der Tour" aus dem Katalog. Hierbei war der Vorteil, das der Wagen schon alle nötigen Versicherungen inklusive hatte.
Hotels haben wir bis auf Las Vegas im Vorfeld keine gebucht. Das Circus Circus hatten wir übers Internet vorher schon klar gemacht. Das Hotel in San Francisco haben wir irgendwann auf dem Weg auch übers Internet reserviert. Alle anderen Unterkünfte haben wir uns abends direkt vor Ort gesucht.
Der Anschluss in Hawaii ist eigentlich eher zufällig dazugekommen. Nach dem Motto "Jetzt sind wir einmal in der Nähe, da können wir doch auch ...." haben wir bei Canusa ein pauschales 10 Tage Paket Hawaii mitgebucht. Paket heißt hier, Flug von San Francisco, zwei Inseln, Hotels und Mietwagen.
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Folgende Kapitel sind zu erwarten :
Franfurt - Denver - Salt Lake City
Yellowstone National Park
Las Vegas
Zion National Park
Grand Canyon North Rim
Bryce Canyon
Capitol Reef NP, Goblin Valley
Arches National Park
Canyonlands National Park
Mesa Verde National Park
Monument Valley
Page Lake Powell
Flagstaff, Oak Creek Canyon, Sesona
Grand Canyon South Rim
Hoover Damm, Las Vegas Part 2
Death Valley
Sequioa National Park
Yosemite National Park, Mono Lake
San Francisco
Alcatraz
Hawaii - Big Island
Hawaii - Mauna Kea Summit
Hawaii - Volcano National Park
Hawaii - Maui
Hawaii - The Road To Hana
Hawaii - Molokini, Schnorcheln
Hawaii - Haleakala Radtour, Luau
San Franciso Part 2, Rückflug und Fazit
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01.09.2004 - Frankfurt Regen, Denver Sonne, Salt Lake City die Frisur sitzt
Kurz nach 13 Uhr ging es von Frankfurt aus los mit Ziel Denver. Unsere Lufthansa Boing war vollgestopft bis unter den Rand. Trotzdem fand ich den Flug nicht so sehr stressig und dank der Zeitverschiebung sind wir "kurz drauf" kurz nach 15 Uhr in Denver gelandet.
Da wir mit Ankunft Denver die USA offiziell betreten haben stand uns auch hier die Immigration bevor. Wir hatten im Flieger die nötigen Formulare ausgefüllt und waren eigentlich guter Dinge. Die Fragen des freundlichen Beamten waren auch schnell beantwortet. Leider waren wir auf den Formularen etwas zu ehrlich gewesen. Wir hatten die Stelle mit dem Hotel für die erste Nacht nicht ausgefüllt. Schließlich war das noch nicht einmal gelogen, denn wir hatten ja noch keine Unterkunft. Das hat dem guten Mann leider nicht so gut gefallen. Das wir keine Unterkunft angeben konnten und auch sonst keine konkreten Pläne vorweisen konnten hatte wohl sein Misstrauen geweckt. Also wurden wir kurzerhand von ihm zum Nachsitzen verdonnert. So mussten wir uns im Warteraum für die schwierigen Fälle gedulden, bis wir aufgerufen wurden und unser Fall "verhandelt" wurde.
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Leider rückten die Zeiger der Uhr immer weiter auf den Abflug unserer Anschlussmaschine nach Salt Lake City vor. Das war allen Anwesenden jedoch recht egal. Freundlich aber bestimmt bekamen wir zu verstehen, das wir uns setzen und den Mund halten sollten. Wenn wir dran seien, würden wir schon aufgerufen. Schließlich war es so weit. Wir haben der Tante nochmal die ganze Geschichte erzählt. Als ich dann die Reservierung für den Mietwagen und die Hotelvouchers für Hawaii vorgelegt hatte gab sie sich damit zufrieden und hat unseren Kram abgestempelt und uns gehen lassen. Dies war genau ca. 5 Minuten vor Abflug unseres Anschlussfluges. Wir sind also mit unserem Gepäck im Hochgeschwindigkeitslauf einmal durch den Flughafen gedüst und haben es sogar noch geschafft knapp vor Schließen der Flugzeugtür mitzukommen.
Das war erst mal Stress. Ab jetzt konnte es eigentlich nur noch besser werden.
Ankunft in Salt Lake City und Übernahme des Mietwagens klappten reibungslos. Nach Ablehnung aller Angebote von Zusatzversicherungen und Upgrades konnten wir uns schnell mit unserem japanischen Kleinwagen davon machen.
Da wir jetzt auch nicht mehr so viel Lust hatten noch weiter zu fahren sind wir nur kurz aus der Stadt raus. Am ersten Walmart haben wir die Vorräte aufgefüllt. Ein paar Snacks, was zu trinken und ein Bierchen. Wir sind dann auch im erstbesten Hotel eingekehrt, das an der Straße lag. Das Ramada war OK. Das Zimmer ruhig und es gab ne Klimaanlage (ganz wichtig, denn es war eindeutig kurze Hose und TShirt - Wetter).
Kurz noch den Plan für den morgigen Tag verabschiedet und dann ins Bettchen.
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02.09.2004 - Auf zum Yellowstone - Hallo Yogi Bär
Auf den Yellowstone Nationalpark hatte ich mich die ganze Zeit schon gefreut. Nachdem ich so viel über die Geysire und heißen Quellen und die Tierwelt dort oben gelesen hatte, konnte das nur gut werden. Außerdem, irgendwo springt ja auch noch der Yogi Bär rum :-)
Vorher jedoch mussten wir eine ganze Menge Meilen hinter uns bringen, um dorthin zu kommen. Bei bestem und vor allem heißem Wetter sind wir aus dem Großraum Salt Lake City auf der 80 ein wenig nach Westen raus und dann über die Straßen 189 und 191 nach Norden. Die Landschaft war nicht wirklich aufregend. Endloses Nichts wechselte sich mit endloser Prärie ab. Hin und wieder hatte jemand einen Ort dorthin geworfen. Diese Örtchen machten aber auch teilweise einen recht trostlosen Eindruck (was ich mich nur gefragt habe, was machen die wenn die mal einkaufen müssen ? Müssen die immer 4 oder 5 Stunden fahren bis die mal in einer großen Stadt sind ?).
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Nach schier endloser Fahrt sind wir am späten Nachmittag durch Jackson gekommen. Nach der langen Einsamkeit auf dem Weg erschien uns dieser Ort schon regelrecht überlaufen. Auf den ersten Blick war zu erkennen, das es hier wohl recht touristisch zuging. Hier wird mit allen Mitteln eine Art rustikale Westernvergangenheit aufrecht erhalten.
Durch Jackson geht es geradewegs zum Grand Teton Nationalpark, sozusagen dem Vorhof zum Yellowstone. Leider muss ich zugeben, das wir uns um diesem Park nicht groß gekümmert haben. Wir sind einfach durchgerauscht, denn immer noch waren es etliche Meilen bis zum Tagesziel. An der Rangerstation haben wir nur einen Nationalpark Pass gekauft, der uns im Verlauf der Reise noch gute Dienste leisten sollte.
Auf der 89 gelangt man geradewegs zum Südeingang des Yellowstone National Park. Wir hatten geplant in West Yellowstone unterzukommen, welches (wie der Name schon andeutet) am Westportal des Parks liegt. Auf dem Weg dorthin kommt man auch unweigerlich am Old Faithful vorbei. Der Old Faithful ist ein vorhersagbarer Geysir. Er ist Teil eines großen Geysirbeckens mit unzähligen anderen heißen Quellen und Wasserspuckern. Direkt daneben liegt auch das berühmte Old Faithful Inn. Ein großes Hotel (mittlerweile 100 Jahre alt) komplett aus Holz erbaut.
Auf der Fahrt vom Südeingang Richtung Westen haben wir erst einmal nur viele scheinbar verdorrte und zerstörte Wälder gesehen. Teilweise ganze Berghänge nur mit verdorrten Holzstümpfen. Den Grund dafür haben wir aus der Parkzeitung entnommen : Hier hatte es gebrannt. Der ganze Park war in diesem und im letzten Jahr von starken Bränden heimgesucht worden. Ganze Teile des Parks waren davon betroffen.
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Auf dem weiteren Weg gab es auch schon kurze Blicke auf dampfende Wiesen oder irgendwo an einem Berghang kam Dampf aus dem Boden. Das machte schon richtig Vorfreude auf die richtigen Geysirbereiche des Parks. Weil wir nun schon einmal hier waren, haben wir am Old Faithful gestoppt. Überraschend viel Infrastruktur gibt's hier. Neben dem Hotel, gibt's noch Lodges, ein Geschäft, die Visitor Info und sogar irgendwelche Hospital-Services. Die Übernachtungspreise im Old Faithful Inn sind zwar jenseits von Gut und Böse, aus Spaß haben wir aber mal gefragt. Ergebnis : voll belegt bis in die weitere Zukunft.
Nach einem kurzen Rundgang waren wir live beim Ausbruch das Old Faithful dabei. Das restliche Geysirfeld sah schon mal sehr interessant aus. Ein Besuch morgen war gebongt. Ein paar Wassertümpel noch angeschaut und ein wohlverdientes Bierchen im Inn waren aber dann das Ende des heutigen Programms. Außerdem war es übel kalt. Schon ein wenig anders als in Salt Lake.
Auf dem Weg zum Parkausgang West gab's dann noch ein paar kurze Episoden mit der heimischen Tierwelt. An jeder zweiten Kurve standen irgendwo Hirsche, Rehe oder Bisons auf oder an der Straße. Unglaublich. Entsprechend viel Stau war auch überall, da die Leute (so wie wir auch) angehalten sind und wie wild Fotos verknipst haben. Endlich in West Yellowstone angekommen stand Quartiersuche an. Nachdem wir in drei Motels an der Hauptstraße gefragt hatten, haben wir uns für die Travel Lodge entschieden. Nichts berauschendes, aber ein Dach über dem Kopf. Außerdem hatte ich den Eindruck, das es für das Preisniveau hier im Ort doch noch bezahlbar war.
Da jetzt alle Beteiligten nach dem langen Tag ziemlich groggy waren haben wir es nur noch zum Mc Donalds und einem Sixpack von der Tanke geschafft.
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Ja, wie
geil gut ist das denn? Da winkt man mal kurz mit dem Zaunpfahl und da kommt aus einer ungeahnten Ecke der ganze Bretterzaun daher!
Die Einreise war ja schon mal (unnötig) spannend... Hoffentlich geht es nun nur noch positiv aufregend weiter.
Edit: Geht ja schon wieder weiter...
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03.09.2004 - Yellowstone Extreme Geyser Watching
Heute Morgen bin ich früh aus dem Bett gefallen. Irgendwie war die Bude recht hellhörig. Außerdem sind die Leute anscheinend extra oft bei uns vor der Tür laut redend vorbeimarschiert. Einen Vorteil hatte es, wir sind für unsere Verhältnisse recht früh in die Pötte gekommen (sagen wir mal so gegen 9 Uhr).
Heute war es endgültig Zeit für die lange Hose und den Pullover. Es hatte gefroren. Wir hatten uns vorgenommen den Park in zwei Etappen zu erkunden. Heute sollte der untere Loop dransein. Bei einem Blick auf die Straßenkarte des Parks wird man unweigerlich an eine riesige Acht erinnert. Es gibt also zwei Rundwege, die sich an einer Stelle überschneiden. Ein Loop geht nach Norden, der andere nach Süden. Wir wollten heute den südlichen Rundweg machen.
Ab der Kreuzung hinter dem Parkeingang haben wir uns nördlich Richtung Norris Geyser Basin gehalten. Schon auf dem Weg dorthin konnte man alle paar Meter stoppen und hier eine heiße Quelle, einen dampfenden Teich, ein fauchende Dampfspalte und und und bewundern. Schon kurz hinter der Parkeinfahrt war dann auch schon wieder der erste Tierstau. Diesmal standen zuerst Büffel auf der Straße, der nächste Stau galt dann einer Herde Rehe mit kapitalem Hirsch.
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Am Norris Basin angekommen haben wir den großen Rundweg begonnen. Hier wird man auf einem Plankenweg quer durch das Becken an den interessantesten Geysiren und Quellen vorbeigeführt. Es hat mich überrascht, das jeder Geysir seinen eigenen Charakter hatte. Eigentlich müsste man ja sagen : OK, die spucken alle Wasser, also alles das Gleiche. Aber das stimmt nicht. Jeder Wasserspucker hat dies auf eine andere Art gemacht und es sah auch immer anders aus. Hier gibt es auch den größten bzw. höchsten Geysir. Wenn er denn mal ausbricht soll er über 100 Meter in die Luft gehen. Das letzte Mal hat er dies im Oktober 03 getan.
Das ganze Becken war super interessant und man hätte sich bestimmt auch einen ganzen Tag hier aufhalten können. Da wir aber noch mehr auf dem Programm hatten, ging es zuerst mal weiter zum Grand Canyon of the Yellowstone und zu den Upper und Lower Falls. Der Park hat nicht nur seine dampfenden und fauchenden Attraktionen. Es gibt auch viel Natur und tolle Landschaften. An den Overlooks der Wasserfälle gibts tolle Ausblicke in die Schlucht und die umliegenden Wälder.
Nächster Punkt auf der Tour : der Mud Volcano. Ein großer blubbernder Schlammtopf mit kochendem Schlamm der munter mit lautem blub blob bluuub vor sich hinkocht. Man kann hier noch ein wenig rumlaufen. Weiter den Berg hoch gibts noch ein paar andere heiße und dampfende Attraktionen. Überall entlang des Weges standen und lagen Büffel, die sich anscheinend von dem ganzen Fußvolk recht wenig gestört fühlten. Gute Gelegenheit für Fotomotive.
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Weiter auf dem Weg gab es außer toller Landschaft und für eine ganze Zeit den Yellowstone Lake nicht viel zu sehen. Mit ein paar kurzen Abstechern sind wir dann auch recht zielgerichtet wieder zum Old Faithful gefahren. Wir hatten uns ja gestern schon des Basin hier vorgenommen. Dort angekommen waren wir auch gerade pünktlich um einen weiteren Ausbruch des Alten Getreuen zu sehen. Wir haben uns dann auf die Wanderung durch das Basin begeben. Hier geht es ebenfalls auf einem Plankenweg kreuz und quer durch die Landschaft.
Auch hier muss ich wieder feststellen, das jeder Geysir und jede dampfende und fauchende Erdspalte ihren eigenen Charakter hatte und es nicht langweilig wurde immer mehr davon zu sehen. Nach mehreren kleineren Ausbrüchen von diversen Geysiren haben wir uns noch ein wenig beim Sawmill Geyser aufgehalten, da dieser gerade munter am rumspritzen war. Während dieser Wartezeit konnte man sehen, das sich weiter Abseits beim Castle Geysir plötzlich dicke Dampfwolken zeigten. Schon auf dem Weg dorthin gings dann richtig los und der Geysir startete seinen täglichen Ausbruch. Dieser Geysir sprüht fast so hoch wie der Faithful, dafür aber immer gute 20 Minuten lang. Wenn ihm das Wasser ausgegangen ist, faucht er noch gute 40 Minuten Dampf in die Luft. Wir haben uns dieses Schauspiel sehr lange angesehen und meiner Meinung nach kann der Faithful hiergegen nicht ankommen. Sehr sehr schön. Man muss nur halt Glück haben, das man gerade in der Nähe ist.
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Wir sind dann noch weiter bis zum Morning Glory Pool gegangen. Dies ist, glaube ich, kein Geysir sondern "nur" ein heißer Pool. Dafür leuchtet er in den schönsten Farben. Das hat wohl etwas mit Bakterien und Mineralien im Wasser zu tun.
Auf dem Rückweg fing es schon an zu dämmern und am Faithful Inn angekommen war es schon recht dunkel. Hier haben wir noch einen Tisch für den anderen Tag bestellt. Ein wenig dekadent, aber man ist ja schließlich im Urlaub. Nach einem verdienten Bierchen haben wir uns dann auch auf den Heimweg gemacht. So viel Geysir-Sightseeing macht groggy.
Wir haben dann noch West Yellowstone ein wenig unsicher gemacht. Erst mal die einzelnen Restaurants ausgekundschaftet und uns dann für einen Laden an der Hauptsraße nicht weit vom Hotel entfernt entschieden. Nichts besonderes, normale Küche mit allen möglichen Burgern und Kram. Dafür einigermaßen billig.
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04.09.2004 - Yellowstone Park Teil 2, Die Nordschleife
Wieder früh aus dem Bett gefallen. Diesmal hat die Harley Davidson Fraktion unten im Hof Krach gemacht. Ich glaube ich mach mich da mal als Bauunternehmer mit richtig gemauerten Wänden und Isolierglasfenstern selbstständig. Das ist diiiie Marktlücke.
Nun ja. Zum Wetter : scheißkalt. Irgendwas zwischen 0 und 5 Grad. Schon als wir Richtung Parkeingang fuhren haben wir den Betrieb bemerkt. Was war denn heute los ? Stau schon am Parkeingang ? Des Rätsels Lösung : Samstag. Und das Wissen, das die Amerikaner am Wochenende selbst gerne in die Parks fahren. Sozusagen Kurzurlaub im eigenen Lande.
Zum Glück sind die meisten Autos an der Kreuzung nach rechts Richtung Faithful abgebogen, so das wir auf unserer Nordschleife doch einigermaßen alleine waren. Einen Teil des Weges waren wir gestern schon gefahren. Kurz hinter dem Norris Geyser Basin zweigt dann die Straße zum nördlichen Rundweg ab.
Erste Station : der Roaring Mountain. Ein kompletter Berghang (nicht wirklich klein) der fast vollflächig am dampfen ist. Angeblich soll der Dampf so druckvoll aus den Spalten schießen, das ein lautes Fauchen zu hören ist. Daher das "roaring". Sah schon cool aus.
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Auf dem weiteren Weg nach Mammoth Hot Springs gab es außer toller Natur nicht sehr viel Spektakuläres. Wir waren hier jedoch in einem Teil des Parks wo es länger nicht gebrannt hatte, so konnte man sich hier noch an den unendlichen Wäldern links und rechts des Weges erfreuen. Es gab noch unzählige Lakes an denen immer wieder Angler zu sehen waren. Anscheinend lohnte es sich. Auf den riesigen weiten Wiesen entlang der Straße waren auch immer wieder in der Ferne Büffelherden zu sehen. Aber nie so dicht an der Straße wie im Old Faithful Bereich.
Nach Mammoth Hot Springs hoch gehts dann richtig in die Berge. Die Straße ist teilweise sehr ideenreich in die Felsen geschlagen oder mit Brücken direkt am Abgrund entlang geführt. Diese Teil des Weges ist sehr interessant zu fahren. Vor Hot Springs haben wir oben bei den Terraces angehalten. Diese Kalkterrassen erstrahlen dort wo noch Wasser fließt in einem strahlenden weiß. Leider waren mehrere der Terraces trocken. Ein Holzplankenweg führt durch das Gebiet und bietet aus allen erdenklichen Winkeln gute Ausblicke auf die Terrassen. Die Upper und Lower Terraces kann man gut miteinander verbinden und bekommt das Gebiet so recht umfassend abgegrast.
Der Ort selbst liegt etwas weiter unten im Tal. Wir haben auch nur kurz an der Visitor Info angehalten. Dort haben wir erfahren, das im weiteren Verlauf die Straße gesperrt ist, wir also unseren Rundweg nicht ganz durchfahren konnten. Wir sind dann durchs Tal und wieder hoch in die Berge so weit gefahren bis die Straße gesperrt war. Bis zu Tower Roosevelt und den Tower Falls sind wir noch gekommen. Auf dem Weg waren auch noch etliche Falls und Lakes und Viewpoints verteilt. Die Tower Falls selbst sind zwar nicht wirklich spektakulär, aber doch nett anzusehen. Der Wanderweg direkt zu den Falls war übrigens gesperrt wegen Erdrutsch.
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Das wir jetzt den ganzen Weg wieder zurückfahren mussten war gar nicht so schlimm. Die Landschaft war schön genug. Da wir ja heute im Faithful Inn essen wollten, haben wir uns auch wieder in den "Heiße Quellen und Geysir - Teil" des Parks begeben. Da wir jetzt den Weg schon mehrmals gefahren waren sind wir nahe der Kreuzung zum Parkausgang zum Firehole Canyon Drive abgebogen. Für einen kurzen Teil des Weges eine Art etwas weniger ausgebauter Parallelweg zur "Hauptstraße". Obwohl recht deutlich auf den Schildern stand, das die Straße eng und kurvig sei mussten alle mit ihren fetten Wohnmobilen und fahrbaren Häusern diesen Weg befahren, weshalb hier teilweise alles recht verstopft war. Einen Büffelstau gab es auch noch.
Auf dem Weg zum Faithful haben wir noch im Lower Geyser und im Midway Geyser Basin vorbeigeschaut. Die liegen beide direkt an der Straße, man kann sie also direkt anfahren. Auch hier wieder eigentlich das gleiche wie sonst auch (Geysire, heiße Quellen, dampfende Tümpel), aber doch wieder total anders und nie langweilig.
Das Essen im Old Faithful Inn war zwar teuer aber auch sehr gut. Einzig der Charme der Massenabfertigung wollte nicht so ganz zum gehobenen Ambiente passen. Irgendwie hatte man schon das Gefühl man sei auf einem Bahnhof. Wir haben nebenan in der Bar noch was getrunken und uns dann am späten Abend auf den Weg gemacht.
Es war eigentlich kein Wunder das auch in der Dunkelheit an jeder dritten Ecke ein Büffel auf der Straße stand und irgendwo Rehe und Hirsche die Straße kreuzten. Einmal mussten wir ne ganze Ecke warten, weil immer wieder Büffel über die Straße liefen. Ich war wirklich froh darüber beim Hotel angekommen zu sein, ohne irgendein Vieh auf der Haube sitzen zu haben. Andererseits wars schon ein abenteuerliches Erlebnis. Bei uns steht höchstens mal ne Kuh auf der Straße, hier sind es kapitale Bisons.
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Next : Salt Lake City
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05.09.2004 - Einmal Yellowstone - Salt Lake City bitte
Heute gabs den ersten Abschied in diesem Urlaub : Abschied vom Yellowstone Park. Da heute Abend unser Flug nach Las Vegas ging, mussten wir uns wohl oder übel auf den Weg machen.
Nach gutem Frühstück und Besuch der Tankstelle gings los. Erst einmal auf der 20 nach Idaho Falls und dann auf die Interstate 15 direkt nach Salt Lake City. Da der Weg erstens lang, zweitens einigermaßen eintönig und drittens nicht schnell fahrbar (Speed Limits !) war, wollten wir die Sache so schnell wie möglich hinter uns bringen. Deshalb haben wir uns auch bei erster Gelegenheit (nämlich in Idaho Falls) auf die Interstate verzogen. Hier ging die Sache noch am schnellsten. Wenn man gerade aus Deutschland kommt und sich dann in Amerika an die Speed Limits gewöhnen muss ... das is schon eine harte Lehre. Vor allem bei Straßen die so lange schnurgerade vor einem herlaufen, das man den Eindruck hat bis zum Horizont zu sehen. Man was könnte man da fahren .... .
Da wir uns aber doch einigermaßen an die Speed Limits gehalten haben sind wir irgendwann so um 15 Uhr glaube ich dann doch im Großraum Salt Lake City angekommen. Unser Flug ging um 8 Uhr, diiie Gelegenheit um noch ein wenig in die Stadt zu fahren und sich dort umzuschauen.
Ach habe ich erwähnt das endlich wieder gutes Wetter war ? Ja, endlich wieder kurze Hose und TShirt. Das war aber auch schon das einzig positive zu berichten. Um es kurz zu machen, in der Stadt war tote Hose. Die Ecken rund um den Mormonentempel waren ja noch einigermaßen interessant (trotzdem man nicht rein durfte), aber schon einen Block entfernt gähnte einen das große Nichts an. Wir sind noch die Straßen zum Viertel mit Shoppingcenters und Theater runtergegangen. Erstens war kein Mensch auf der Straße, zweitens hatte keine einzige Kneipe auf und drittens war es einfach nur öde.
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Wir haben der Stadt dann auch keine zweite Chance gegeben und sind erst mal Richtung Great Salt Lake abgedampft. Wenn man die 80 Richtung Great Salt Lake nimmt, kommt man nach ein paar Meilen nach Saltair. Hier steht ein altes "Resort" welches (jetzt schon zwei mal neu aufgebaut) auch schon wesentlich bessere Zeiten gesehen hat. Jetzt hatte ich gedacht, man könne hier direkt zum Salt Lake. Leider hat sich der See in der letzten Zeit so weit zurückgezogen, das man erst einen Kilometer Fußmarsch hinter sich bringen muss, um die Füße nass zu bekommen. Auf Bildern in diesem abgehalfterten Resort kann man sehen, das damals als der Laden gebrummt hat, der See bis direkt an das Haus gereicht hat. Es gab wohl einmal einen riesigen Steg, der weit ins Wasser reichte. Aber von diesem und von der Bahnlinie, die es einmal hier gab ist nichts mehr übrig geblieben. Im großen und ganzen war es aber trotzdem interessant zu sehen und jetzt war es langsam Zeit zum Flughafen zu kommen.
Rückgabe des Wagens klappte reibungslos. Dauer des Vorgangs : ca. 1 Minute. Im Flughafen nach den starken Sicherheitskontrollen haben wir sogar in einer (der einzigen) Bar noch ein Bier bekommen (hätte ich jetzt nicht mehr gedacht, nach dem Bild welches sich in der Stadt gezeigt hatte). Da es keinen Direktflug von hier nach Las Vegas gab, sind wir zuerst, wieder in einer picke packe vollen Maschine, nach Los Angeles geflogen. Von dort dann ca. eine Stunde später nach Las Vegas. Zumindest der Flug LA - Las Vegas war sehr angenehm. Maschine nicht ausgebucht und Plätze in der Kategorie Economy Plus !
Beim Einschweben über Las Vegas lief mir schon die Gänsehaut über den Rücken. Inmitten des Lichterteppichs ein langer strahlender überbunter Strich : der Strip, der Las Vegas Boulevard. Vom Flughafen haben wir uns ein Taxi zum Circus Circus gegönnt und dort recht schnell eingecheckt. Wir sind noch kurz auf die Straße und ein wenig Richtung Stratosphere Tower geschlendert. An der Ecke noch nen Sixpack mitgenommen und dann um mittlerweile 1 Uhr wieder rauf aufs Zimmer. Absackerbierchen und dann pennen. Das war ein langer Tag, puh !
Next : Las Vegas
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Wenn man die 80 Richtung Great Salt Lake nimmt, kommt man nach ein paar Meilen nach Saltair. Hier steht ein altes "Resort" welches (jetzt schon zwei mal neu aufgebaut) auch schon wesentlich bessere Zeiten gesehen hat.
Das ist in dem Sinn kein "Resort" (also mit Zimmern etc.), das ist eine reine Veranstaltungshalle (Philharmonie und Konzerthalle). Die ist wohl schon ein paar Mal abgebrannt: http://www.thesaltair.com/ (wahrscheinlich "heiß renoviert"....).
Ihr hättet im Prinzip ja auch schon von Salt Lake City mit dem Wagen nach Las Vegas fahren können, das wäre ungefähr auf das gleiche hinausgelaufen (knapp 6 Stunden), wobei dann wahrscheinlich eine Überführungsgebühr für den Mietwagen angefallen wäre (aber sicher ist das nicht, die fällt nicht zwischen allen Bundesstaaten an). Dafür hättet Ihr die Flugkosten gespart.
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Hi.
Der Mietwagen hätte, wenn wir gefahren wären, eine Einwegmiete gekostet. Das waren, wie ich das in der Einleitung schreibe, ein paar Hundert Dollar. Der Flug hat jetzt pro Person etwas über 50 Dollar gekostet. Da fiel die Wahl leicht.
Der Mietwagen, den wir in Las Vegas genommen haben hat, in San Francisco abgegeben, dafür keine Einweggebühr gekostet, weils die zwischen Nevada und Californien (damals) nicht berechnet wurde.
Gruß
Bernd
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Da es heute am Freitag Nachmittag etwas Leerlauf gibt und mich meine Kollegen auch schon alle im Stich gelassen haben, gibt's noch ein paar Tage. Sind ja genug da :)
06.09.2004 - Las Vegas und der Zauberer
Heute haben wir uns erst recht spät auf den Weg gemacht. Ich glaube wir haben erst so gegen Mittag den Strip betreten. Schon nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit konnte man sehr gut ausmachen, was Las Vegas ausmacht. Ein Zirkus mitten in der Wüste. Protzbauten, kuriose Typen, Stretchlimos und Angeber mit getunten Autos. Alles das auf dem Las Vegas Boulevard, oder besser bekannt als "Der Strip".
Das Circus Circus liegt recht am Ende des Strip. Wir sind von "unserem" Casino entspannt und gemütlich den Strip runtergebummelt. Direkt um die Ecke liegen ein paar von den "klassischen" Casinos. Nicht so sehr Protzbau und eher normale Leuchtreklamen vor der Tür. Dafür sind die Namen jedem ein Begriff, ich sage nur "Das Sahara", "Das Riviera" und das "Stardust" (für alle die mal "Frankie und seine Spießgesellen" gesehen haben).
Danach kommt ein großer Block, der eher trostlos aussieht. Ich glaube da sollte aber demnächst was gebaut werden. So viel Platz liegt in Las Vegas nicht lange brach. Wenn man denn erst mal beim Treasure Island angekommen ist, dann geht es Schlag auf Schlag. Ab hier stehen sich die Großcasinos regelrecht auf den Füßen. Das Treasure Island hat einen kleinen See und eine kleine Piratensiedlung vor der Türe. Abends nach Einbruch der Dunkelheit wird hier regelmäßig ein Piratenkampf aufgeführt bei dem ein Piratenschiff versenkt wird.
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Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt das Venetian. Ein sehr prunkvoller Palast, der Venedig nachempfunden ist. Schon draußen vor der Türe gibt es Kanäle und Gondoliere. Alles ist mit Säulen und verschnörkelten Bauteilen vollgestellt. Besser wird es aber drinnen. Im Venetian gibt es drinnen auch Kanäle (und das nicht im Erdgeschoss !) auf denen Gondoliere singend die Passagiere befördern. Wenn man durch die Arkaden geht ist alles den berühmten venezianischen Plätzen nachempfunden. Schon ziemlich verschwenderisch.
Wiederum auf der anderen Straßenseite steht das Mirage. Die ehemalige Wirkungsstätte von Siegfried und Roy. Die weißen Tiger sind jedoch noch zu sehen. Weiter den Strip runter gibt es so illustre Namen wie das Ceasars Palace oder das Paris Paris. Wie auch hier der Name andeutet, alles auf französisch getrimmt (oder das was der Amerikaner mit Frankreich assoziiert) inklusive Arc de Triomph und Eiffelturm vor der Türe.
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Weiter mit dem Aladin und dem MGM Grand. Die selbsternannte "City Of Entertainment" hat den für MGM obligatorischen Löwen als überdimensionale Statue vor der Türe stehen. Auf der anderen Straßenseite geht es mit dem "New York" Casino ins Herz aller patriotischen Amerikaner mit der Skyline von Manhattan und der Freiheitsstatue vor der Türe. Zwischen allem ist kunstvoll eine Achterbahn hineingewoben.
Was auf den ersten Blick wie ein kitschiges Cinderella-Schloss von Walt Disney aussieht, ist das Excalibur. Mit einer kleinen Bahn kann man von hier zum Luxor fahren. Geht man vom Excalibur zum Luxor wird man dafür von dem riesige Obelisken und der riesigen Sphinx vor der großen schwarzen Pyramide belohnt. Eine Adresse weiter steht als letztes Casino in dieser Richtung noch das Mandalay Bay. Was das für ein Motto hat, hat sich uns nicht erschlossen.
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So protzig wie die Bauten von draußen aussehen, so gleich präsentieren sich die Casinos von innen (mit kleineren Ausnahmen). Überall findet man die gleiche Ansammlung von Spieltischen und Slotmachines. Jetzt sollte spätestens der Letzte gemerkt haben, das die protzigen Außenfassaden nur dazu dienen die Leute anzulocken und denen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was übrigens auch sehr gut funktioniert ! Ich selbst habe an Slotmachines und Roulette so ca. 40 bis 50 Dollar verloren. Leider keinen Jackpott mitgenommen. Ganz bitter : Bei einem Roulette Spiel hatte ich mit 20 Dollar das Spielfeld sooo gut abgedeckt. Und dann kam die Null. Sch.........eibenkleister.
Von innen haben wir uns das Venetian, das Mirage, das New York, das Excalibur, das MGM und das Luxor angesehen. Das war immer eine gute Gelegenheit der Hitze draußen zu entkommen. So haben wir den Tag verbracht.
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Schon ein paar Wochen vorher hatte ich übers Internet Tickets für David Copperfield bestellt. Heute Abend sollte es so weit sein. Copperfield im MGM Grand. Die Show war in einem eher kleinen Theater im MGM untergebracht. Das hatte den entscheidenden Vorteil bei allem sehr nahe dranzusein (man konnte die Tricks aber trotzdem nicht durchschauen). David hat zum Teil die selben Sachen gemacht, wie auf seiner letzten Tour in Deutschland, das jedoch aufgelockert mit Variationen bekannter Tricks (Kreissäge). Ein paar neue Sachen waren natürlich auch dabei (Auto auf der Bühne inmitten von vielen Leuten erscheinen lassen). Wir hatten an unserem Tisch ein älteres Ehepaar sitzen. Die beiden waren aus Las Vegas. Es war sehr lustig, was sie so aus ihrer Sicht als "Las Vegas Residents" erzählten. Copperfield hatten sie auch schon mehrmals gesehen.
Also ich habe mich an diesem Abend gut unterhalten. Copperfield ist für mich der Klassiker. Den kann ich persönlich nicht oft genug sehen (auch wenn sich, zugegeben, viele Sachen mal wiederholen).
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Mittlerweile so gegen 23 Uhr wieder auf der Straße, haben wir auf dem Weg zurück zum Circus noch die besten Nightshots des beleuchteten Strip mitgenommen. Auf dem Weg waren wir gerade rechtzeitig am Treasure Island um die Piratenschlacht zu sehen. Naja. Ich hatte mir mehr drunter vorgestellt. Sehr viel Singerei. Aber trotzdem ansehnlich. Als sich dann die riesige Menschenmenge aufgelöst hatte, konnten wir auch weiter zum Circus Circus.
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07.09.2004 - Las Vegas und die blauen Männer
Sehr spät sind wir heute wieder auf die Straße gekommen. Irgendwie taten mir ziemlich die Beine und Füße weh. Der Weg den Strip hoch und runter ist doch weiter wie man es denkt.
Wir haben den Tag über noch ein wenig in der Gegend rumgetrödelt und uns halt alles angesehen, was wir gestern nicht gesehen hatten. Im Excalibur haben wir uns das Tafelrunde-Buffet vorgenommen. Ich glaube es hat so um die 10 Dollar gekostet und man konnte am Buffet so viel essen wie man wollte. Also heute endlich mal ein gutes und reichliches Mittagessen :-)
Nachdem wir dann aus dem Excalibur rausgerollt sind, habe ich mich von Stephan dazu überreden lassen am Abend zur Blue Man Group zu gehen. Eigentlich hatte ich ja keine Lust aber ich konnte ihn ja nicht alleine gehen lassen :-) Also schnell noch zwei Häuser weiter im Mandalay Bay Tickets für den gleichen Abend gekauft. Die Show ist im Luxor. Warum wir noch ein Haus weiter sind und nicht direkt im Luxor gekauft haben, weiß ich jetzt auch nicht mehr.
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Beim MGM Grand haben wir dann im Studio-Bereich noch an einer Testvorführung für eine neue Fernsehserie teilgenommen. Wir waren mit ca. 10 Leuten in einem Raum mit Vorführgerät. Jeder hatte ein Teil, das Aussah wie eine große Fernbedienung mit nur einem großen Drehknopf. Man sollte nun während des Schauens der Sendung an dem Rad drehen. Nach links = gefällt mir nicht so gut bis sau schlecht. Nach rechts = ganz ok bis total begeistert. Also mir hat die Kacksendung überhaupt nicht gefallen. Irgendein komischer Mischmasch aus Teenyshow mit Baseballeinlagen und dann noch Krach mit der Mutter und und und. Absolut schlecht. Nach Ende der Sendung musste jeder noch einen Fragebogen ausfüllen, wo noch detailliert Sachen aus der Sendung abgefragt wurden und man seine Meinung noch mal kundtun konnte ( und DAS habe ich getan haha ).
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Nun ja. Irgendwie ist der Tag auch an uns vorbeigeflogen. Und schwupps schon war es Zeit um zur Blue Man Group zu gehen. Ohne das ich jetzt die ganze Show beschreiben will, möchte ich nur ganz kurz meine Meinung sagen : DAS WAR KLASSE ! Das war mit Abstand das Beste, musikalisch Tollste und Lustigste was ich seit langem gesehen habe. Jeder, der hier die Möglichkeit hat mal kurz nach Berlin zu kommen : Geht in diese Show ! Und nein : es ist keine Publikum-Mitmach-Show. Es werden keine peinlichen Gruppenübungen verlangt. Allerdings bekommen die Zuschauer in den ersten drei Reihen (wir hatten Reihe eins) einen Plastikponcho ausgehändigt mit dem Hinweis das dies die "Wet Rows" seien. Viel passiert ist aber nicht. Ich habe nur ein wenig Bananenmuss abgekriegt.
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Nach dieser wirklich tollen und herausragenden Show waren wieder Nightshots am beleuchteten Strip auf dem Weg zum Circus Circus auf dem Programm. Vor dem Bellagio gibt es nächtlich alle paar Minuten Wasserspiele zu bewundern. Wir haben es einmal von unten gesehen und sind danach auf den Eiffelturm raufgefahren. Von oben lassen sich zwar die Formen besser erkennen, aber es ist meiner Meinung nach nicht so spektakulär. Spektakulär war allerdings der Blick über den nächtlichen Strip sowie den Rest von Las Vegas von hier oben.
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08.09.2004 - über das Valley of Fire zum Zion National Park
Nachdem wir wieder mal bis gegen Mittag ausgiebig an der Matratze gehorcht hatten, wurde es Zeit Las Vegas den Rücken zu kehren. Nach schnellem Auschecken ging's mit dem Shuttle Bus zum Flughafen um bei Alamo das Auto für die nächsten Wochen abzuholen. Bei den Alamos gabs ein kleines Verwirrspiel mit unserer Reservierung. Der netten Dame am Computer und ungefähr allen anderen Mitarbeitern die zwischendurch zur Hilfe gerufen wurden, blieb der Umstand verborgen, das das Ö im Namen meines Freundes wirklich ein Ö und kein O war. Da man vergebens auf der Tastatur nach diesem ominösen Buchstaben suchte und ihn nicht finden konnte, musste der Name ja wohl schließlich mit O geschrieben werden, oder ? grrrrrrr
Nachdem diese Episode dann endlich vom anscheinend einzigen intelligenten Mitarbeiter von Alamo auch aufgeklärt werden konnte, sind wir mit unserem Cheverolet Classic dann auf der I15 in Richtung Valley of Fire getuckelt. Das Valley of Fire ist ein Wüstengebiet mit bizarren Sandsteinfelsen, die von Wind und Wetter teilweise recht bizarr bearbeitet wurden. Außerdem hat das Tal den Namen, weil je nach Sonnenstand alles so rot leuchtet, als wäre es am brennen (so wurde uns zumindest erzählt).
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Im Tal sind wir zuerst auf den Rundweg in Richtung Arch Rock abgebogen. Der erste Teil der Straße ist nicht geteert und der Abzweig zu diesem Weg auch recht versteckt. Auf der staubigen Piste gelangt man durch ein paar schöne Felsformationen bis zum Arch Rock. Wie der Name schon sagt, ein Steinbogen. Als wir hier das Auto verlassen haben, wurden wir fast gegrillt. Eine unglaubliche Hitze herrschte zwischen den Felsen. Weiter beim Atlatl Rock gibt es indianische Felszeichnungen zu sehen.
Wieder auf der Hauptstraße zurück haben wir beim Visitor Center gestoppt. Hier gab's kein Wasser mehr, alles ausgetrocknet (hätte ich bei der Hitze hier gar nicht erwartet harharhar). Wir sind noch weiter zum Mouses`s Tank gefahren. Zum Tank, einem Wasserloch inmitten der Felsen, sind wir noch hingewandert. Auch hier wieder : unglaubliche Hitze und Grillsaison. Die Wanderung lohnt sich meiner Meinung nach übrigens nicht. Es gibt am Ende des Weges nur ein dreckiges, mückenverseuchtes Wasserloch zu sehen.
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Auf dem weiteren Weg gibt es noch ein paar Aussichtspunkte wie den Silica Dome und die White Domes. Wir haben die noch mitgenommen. Da es aber langsam auch im Auto so heiß wurde, das es einfach unangenehm war, haben wir die restlichen sehenswerten Sachen kurz per Auto abgeklappert und das Valley in Richtung Overton dann verlassen. Von Overton aus kommt man auch wieder auf die I15, der wir dann bis fast zum Zion Park auch gefolgt sind. Irgendwann in der Nähe des Parks geht's auf die Straße Nummer 9 ab nach Springdale. Dies ist der letzte Ort vor dem Park und dort haben wir auch übernachtet.
Nach ein wenig Rumfragen haben wir ein Motel für 54 Dollar gefunden (Terrace Brook Lodge). Wir haben's genommen für eine Nacht und den Abend auf dem Balkon vor dem Zimmer ausklingen lassen. Sehr schöner Kontrast zum vergangenen Abend. Gestern noch in Las Vegas den menschengemachten Zirkus betrachtet, heute Abend mit einem kühlen Bier auf der Veranda mit Blick auf die Berge des Zion Parks. Zu futtern gab's heute Abend ein wenig die Straße runter im Switchback Grille. Ein wenig teuerer aber gut. Und da gab's Weizenbier :-)
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09.09.2004 - Zion National Park - versteckte und enge Canyons
Im Zion Park gibt es keinen privaten PKW-Verkehr. Es wird alles mit Shuttle Bussen gefahren, die an jedem interessanten Punkt halten. So sind wir am Morgen erst mal zum Visitor Center gefahren um dort in den Bus umzusteigen. Wir hatten uns schon anhand der Karte die wir am Parkeingang erhalten hatten grob auf eine Wanderung geeinigt. Wir sind mit dem Bus bis zum Weeping Rock gefahren und von dort den Hidden Canyon Trail gegangen.
Der Aufstieg ist ein wenig anstrengend, dafür wird man aber auch mit schönen Aussichten runter auf die Straße und zur anderen Seite des Tals belohnt. Während des Aufstieges hörten wir schon zuerst fern und dann immer näher Donner auf uns zurollen. Als wir fast oben waren öffnete der Himmel dann auch mal ganz kurz die Schleusen. Zum Glück gab's direkt in der Nähe einen Felsüberhang, unter dem wir den Guss fast trocken überstanden haben. Danach wurde es schnell wieder warm und schwül und kurz drauf war wieder alles so trocken wie vorher. Oben angekommen geht es in den eigentlichen Canyon hinein. Irgendwann gibt's dann ein offizielles "Weg hier zu Ende" - Schild. Man kann aber noch weiter gehen. Ab hier ist jedoch ein wenig Kletterei angesagt. Zwischen normalen Gehpassagen meist über Sandboden muss man hin und wieder mal ein paar größere Steinbrocken überwinden. Wir sind noch weiter in den Canyon hinein, bis nach einer ganzen Zeit eine regelrechte Steinwand das Weitergehen wirklich unmöglich gemacht hat.
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Der Weg runter war kein Problem, nur die Knie quittierten das ganze bergrunter gehen mit ein paar Klagen. Mit dem Bus ging's dann weiter bis zum Ende des Canyon Drive. Zum Temple of Sinawava. Von hier aus geht ein Fußweg weiter zu den Narrows. Die Narrows ist ein Canyon durch den man, niedrigen Wasserstand vorausgesetzt, durch den Fluss wandern kann. Da das Wasser nicht sehr kalt war und der Wasserstand maximal Knie und Oberschenkel erreichte, haben wir uns aufgemacht ein wenig in diesen Canyon hinein zu wandern. Wenn man mal ein wenig weiter geht, werden auch die Leute immer weniger. Die meisten drehten nach einer kurzen Strecke um. Irgendwann hatten wir den Canyon dann fast für uns alleine. Es war sehr interessant und ein schöner Weg. Wasserkühlung inklusive.
Nach ner ganzen Zeit, ich schätze mal 2 Stunden, haben wir unsere letzten Vorräte verputzt und uns entschlossen umzudrehen. Wären wir noch weiter gegangen (was problemlos möglich ist, die Narrows sind etliche Kilometer lang), wäre es auf dem Rückweg schon dunkel geworden. Und das wollten wir vermeiden. Es war schon bei Tageslicht schwer genug in dem Fluss nicht hinzufallen.
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Leicht geschafft zurück haben wir uns vom Bus bei der Zion Lodge absetzen lassen und haben dort ein wenig in der untergehenden Sonne gerastet und ein Bierchen eingenommen. Da jetzt von uns keiner mehr Lust hatte noch irgendwo hinzufahren, war die Entscheidung heute nochmal in Springdale zu übernachten schnell gefallen. Der Laden von gestern hatte nichts mehr frei, dort war mittlerweile ein ganzer Bus mit Touristen eingekehrt. Ein anderes Motel (das Zion Park Motel) zwei Häuser weiter hatte aber noch was frei. Preis war auch OK.
Den Abend haben wir dann im Bit & Spur Mexican Restaurant etwas die Straße runter ausklingen lassen. Das Essen war echt gut und das Bier schmeckte auch sehr gut (Polygamie Porter kann ich empfehlen, für Leute die auf dunkles Bier stehen). Während dem Essen konnten wir hören, wie einer der Kellner Leuten am Nachbartisch vom Grand Canyon vorschwärmte. Er meinte, wenn man einmal hier wäre müsste man unbedingt einen kleinen Abstecher zum Nordrand das Canyon machen. Er klang so begeistert, das wir das ganz spontan für den nächsten Tag aufs Programm gesetzt haben.
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Wow bist du flott, da steig ich schnell noch mit ein - Südwest ist immer eine Mitfahrgelegenheit wert ;D
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Soo viele Tage auf einmal, dazu brauche ich ein wenig Ruhe, lese aber sehr gerne diesen Bericht, auch wenn es schon ein paar Jahre her ist. Ich liebe Reiseberichte :herz:
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Ich liege mit einer Erkßltung flach, da ist ein längerer Reisebericht eine willkommene Abwechslung :)
Auf Hawaii freue ich mich besonders, darüber habe ich noch nicht viele Berichte gelesen und mich zieht es ganz stark in den Vulcano N P
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War das eigentlich voll in den Nationalparks? Wir waren ein Jahr nach Euch (also 2005) auch zum ersten Mal im Zion und 2007 im Yellowstone (auch im September). Im Zion waren wir im Mai, da war nicht viel los, im Yellowstone 2007 war es natürlich voller, vor allem weil wir am Labour Day dort waren (damals hatten wir aber auch keine Ahnung, ob das was besonderes ist....).
Heute sind die Parks an der Grenze des erträglichen (oder gleich drüber) und "bezahlbare Unterkünfte" in Springdale sind auch sehr rar geworden. Auch Bryce Canyon, Page und Moab (kommt Ihr da noch hin?) sind unfassbar teuer (und voll) geworden. Das werdet Ihr sicher in guter Erinnerung bewahren, wenn es nicht so voll gewesen ist. "Was man hat, das hat man.".
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Hallo.
Also ich kann mich nicht daran erinnern das es in den Parks besonders voll war. Außer Yellowstone Yosemite ! Da war damals auch super viel Betrieb. War glaube ich der einzige Park, wo wir bei der Einfahrt in der Warteschlange gestanden haben um rein zu kommen.
Alle anderen Parks war eigentlich nicht viel los.
Grand Canyon haben wir damals mit dem Motorrad gemacht. Da haben wir die Bikes stehen lassen und sind mit dem Shuttle Bus im Park rumgefahren. Das Stück, wo wir den Shuttle Bus haben sein lassen und einfach zu Fuß gegangen sind, war auch kein Betrieb.
10.10.2004 - Grand Canyon Teil 1 - Der Nordrand
Eigentlich wollten wir ja heute zum Bryce Canyon durchstarten. Aber nach der ganzen Begeisterung des Typen vom Mexikaner gestern Abend haben wir das verschoben und haben uns heute auf den Weg zum Nordrand des Grand Canyon gemacht. Der "kleine Abstecher" entpuppte sich zwar als Fahrt von, ich glaube, 160 Meilen oder so etwas in der Kante, aber angeblich sollte es sich ja lohnen.
Aus dem Zion Park kann man nach Westen durch einen Tunnel durch die Berge rausfahren. Auf diesem Weg durch den Westteil des Parks kommt man auch noch an ein paar schönen Viewpoints vorbei, die man bei der Gelegenheit unbedingt anfahren sollte. Weiter auf der Straße Nummer 9 geht es Richtung Kanab und Fredonia zum Grand Canyon. In Arizona wird aus der 9 glaube ich die 89.
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In der Nähe von Kanab kann man einen kleinen Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes machen. Dies ist ein Gebiet, das komplett aus Sand und aus Sanddünen besteht. Mitten in der Landschaft ragen plötzlich riesige Sanddünen empor. Es ist zwar schön anzusehen, den Eintritt in den State Park lohnt es jedoch nicht. Von der Straße vorher sieht man den Sand genauso. Uns war aufgefallen, das hier überall Leute mit ATV Mobilen durch die Gegend fuhren. Auch auf den Sanddünen. Leider haben wir auf der Fahrt keinen Verleiher mehr gefunden, sonst hätte wir mal ne Tour klargemacht.
Bevor man den Grand Canyon erreicht, durchquert man in fast endloser Fahrt den riesigen Kaibab National Forest. Die Straße geht fast endlos durch Wald und Wiesengebiet. Alleine hier ist man bestimmt eine Stunde unterwegs. Irgendwann hat man aber dann den Grand Canyon National Park erreicht. Vom Parkeingang bis zum Visitor Center mit Grand Canyon Lodge ist es von hier nicht mehr weit.
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Und dann steht man plötzlich am Rand des Canyons und bekommt den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. So ist es zumindest mir gegangen. Der erste Blick auf den Canyon, der scheinbar bis zum Horizont unendlich verläuft, war schon sehr beeindruckend. Rund ums Visitor Center haben wir die Aussichtspunkte aufgesucht und das Panorama auf uns wirken lassen.
Einen Vorteil hat der Nordrand unbestritten : Hier ist kein Betrieb. Diese Ecke liegt so weit ab von den "Touristenpfaden", das sich hier nicht die ganzen Busladungen von Touris verirren. So hatten wir eine recht lockere Zeit hier ohne groß gestört zu werden. Wir haben noch ein wenig einem Ranger zugehört, der etwas über Vögel und besonders Condore erzählte und dann haben wir uns auf den Weg zu den anderen Viewpoints in der Umgebung gemacht. Ach so, aus Spaß haben wir auch mal gefragt, was eine Nacht in der Lodge so kosten würde. OK. wir haben direkt eingesehen, das dies definitiv nicht unsere Preisklasse war (ich meine irgendwas von 180 Dollar im Kopf zu haben).
Wir sind auf dem Weg zurück zuerst zum Imperial Point gefahren. Danach haben wir den längeren Abstecher zum Roosewelt Point bis ganz runter zum Walhalla Overlook / Cape Royal gemacht. Von allen den vorgenannten Punkten hat man beeindruckende Aussichten auf den Grand Canyon. Man sieht von hier in Seitentäler, die vom Visitor Center aus nicht sichtbar sind. Wirklich sehr beeindruckend. Und außerdem ist hier mindestens genauso wenig los, wie am Visitor Center. Man kann ganz in Ruhe die Eindrücke in sich aufnehmen.
Mittlerweile war es schon recht spät und wir haben uns an die Rückreise begeben. Im Park übernachten war eindeutig zu teuer. So wollten wir zumindest aus dem Park, bzw. aus dem National Forest raus und in einem Kaff auf dem Weg übernachten. Wir haben es an dem Abend noch bis Kanab geschafft. Spätestens an diesem Punkt hatte ich keine Lust mehr auf Autofahren und wir haben die Sache für diesen Tag eingestellt. Ein Motel war auch schnell gefunden. Bei einem Laden der draußen schon mit den "Lowest Rates" die man jemals gesehen hat wirbt, kann man doch nicht Nein sagen. Ich glaube der Schuppen hat etwas um Ende 20 Dollar gekostet. OK, es war alt und schäbig, aber sauber und das Bett war gut.
Als Verpflegung hat es nur noch zu einer Drive In Pizza gereicht. Auf dem Weg zum Pizzaladen, sind wir am örtlichen Football-Stadion vorbeigekommen. Da war gerade ein Spiel. Kanab gegen Hintertupfingen, oder so was. Hier schien der ganze Ort versammelt zu sein. Wir haben auch mal ein wenig zugesehen. Die Stimmung war gut, aber ich hatte einmal mehr den Eindruck, das der Durchschnitteuropäer mit diesem Sport einfach nichts anfangen kann.
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11.09.2004 - ATV Tour - Ganz allein über Stock und Stein
Gestern hatten wir ja schon die ganzen ATV Fahrer gesehen. Wir hatten den Plan noch nicht ganz aufgegeben, so eine Tour zu machen. Deshalb sind wir am Morgen in Kanab mal zur Tourist Info gefahren und haben ein wenig in den Prospekten rumgestöbert. Und tatsächlich war da genau ein Laden dabei. Ein wenig Suchen und schon war der Schuppen am Ortseingang gefunden. Dort hat uns der Mann jedoch sofort mitgeteilt, das er sich nicht an den Sandfahrten beteiligt. Da wären schon zu viele ATVs verreckt. Er hätte aber ne andere Ecke, wo er seine Touren anbiete und er könne uns auch nen netten Preis machen.
Nun, eigentlich war uns das auch recht und wir sind schnell mit ihm über eine 4 Stunden ATV Tour einig geworden. Er hat uns dann den Weg von Kanab nach Duck Creek erklärt und wir haben noch ein Frühstück eingeworfen, bevor wir dort oben eingetrudelt sind. Idealerweise lag der Weg nach Duck Creek auch ziemlich genau in die Richtung Bryce Canyon, wo wir ja eigentlich hin wollten.
Bei der Übernahme der Gefährte dann die große Überraschung : Es kam kein Guide mit. Wir konnten alleine fahren, so wie wir lustig waren. Mit den Worten "OK, ihr habt ne 4 Stunden Tour gebucht. Wir haben jetzt 12. Also wir sehen uns so um 16 Uhr wieder ..." wurden wir verabschiedet. Krass. Wir hatten ne grobe, selbstgemalte Karte der Umgebung bekommen und uns anhand dieser Karte auch im Wald einigermaßen zurechtgefunden. Interessanterweise waren dort im Wald (immerhin ein offizieller Staats-Forest) richtige ATV Wege ausgeschildert, die auch noch in Schwierigkeitsklassen (normal, moderat, difficult) eingeteilt waren.
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Auf einem der "difficult"-Wege habe ich es sogar geschafft, mit meinem ATV zu verunfallen. Da war plötzlich so ein Versatz in der "Straße", das es mich von Gefährt gehauen hat. Coool.
Klasse war auch die Landschaft, die man teilweise zu Gesicht bekam. An einer Ecke sahen die Felsen so ähnlich aus wie am Bryce Canyon (das sollte ich aber erst am nächsten Tag feststellen). Immer begleitete einen der Überblick über eine fast unendliche Waldlandschaft.
Mitten im Nirgendwo wurden wir von ein paar Leutchen angehalten, die eine Umfrage zum Thema ATV Nutzung im Wald gemacht haben. Das war ne offizielle Sache im Auftrag irgendeiner Touristikvereinigung. Man wollte von uns wissen, was wir uns von Fahren im Wald versprechen, ob unsere Wünsche erfüllt wurden etc. Wir haben uns noch ein wenig unterhalten und als wir sagten, das man bei uns nicht einfach mit den Teilen in den Wald fahren darf, da haben wir recht ungläubige Gesichter gesehen. Das konnte da keiner verstehen.
Nun, ich meine, das Konzept bei denen geht auch nur auf, weil man so viel Wald hat, das man auf Tage keinem Menschen begegnet. Bei uns ist das schon was anderes.
Als wir am Nachmittag unsere Mobile wieder heil abgegeben hatten, waren wir irgendwie genauso dreckig, wie die ATVs selbst. Und groggy war ich. 4 Stunden querfeldein auf so einen Gerät das schlaucht ganz schön. Da passt es, das die Fahrt zum Bryce Canyon nicht allzu lang war. Gegen 18 Uhr waren wir in der Nähe des Parks. Wir haben uns an der Straße in einem großen Laden namens Fosters Motel einquartiert. Hier war es recht günstig und eigentlich konnte es weiter Richtung Park nur noch teurer werden.
Es hat dann noch zu ner Tüte Chips und nem Sixpack aus dem zugehörigen Laden (sonst war auch drum herum nix) gereicht und damit war auch dieser Tag vorbei.
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12.09.2004 - Bryce Canyon
Sooo. Nach zweimaliger Vertagung (vorgestern Grand Canyon, gestern ATV) nun endlich am Bryce Canyon angekommen. Nach der Einfahrt in den Park haben wir uns gar nicht erst am Visitor Center aufgehalten sondern sind sofort zu einem der Aussichtspunkte gefahren. Zum Sunrise Point. Von hier aus hat man schon eine tolle Übersicht über die tollsten Gesteinsformationen. Der Blick vom Point war schon fürs erste gar nicht schlecht.
Nach kurzem Studium der Parkkarte haben wir uns dann entschlossen, runter ins Tal zu gehen. Also kurz rüber zum Sunset Point und über den Navajo Trail runter. Auch von unten aus dem Tal gab's von überall super Aussichten auf die bizarren Felsen rundherum. Bis auf die tierische Hitze war bisher alles perfekt.
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Ach habe ich schon erwähnt, das es schweineheiss war ? Wenn man unten irgendwann auf den Queens Garden Trail abbiegt, kann man nach einer ganzen Zeit wieder Richtung Sunrise Point aufsteigen. Wir haben uns schon viel Zeit gelassen und sind gemütlich wieder an unserem ursprünglichen Ausgangspunkt oben angekommen.
Laut Karte musste man unbedingt zum Bryce Point um den ultimativen Aussichtspunkt-Weltmeister zu erleben. Von hier sollte man diiiiie Übersicht über das so genannte Amphitheater haben. Auf eben dieser Karte sah der Weg vom aktuellen Standpunkt bis zum Bryce Point garnicht weit aus. Ein kleiner verspielter Schlenker ..... und schon ist man da.
Leider war es in Wirklichkeit doch ein klein wenig länger. Immer weiter und weiter schlängelte sich der Weg am Rand des Tals entlang. Aber ich muss schon zugeben, der Blick ins Amphitheater hat später schon dafür entschädigt. Leider hat der Weg aber auch dazu beigetragen, das sich meine gesunde Hautfarbe langsam in ein brutzelndes Rot verwandelte. Mist, Sonnenbrand.
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Nach getaner Arbeit (fürs zu Fuß gehen war es eindeutig zu warm) haben wir den Rest des Tages aufs Auto vertraut. Was heißen soll, das wir die restlichen (und nicht gerade wenigen) Viewpoints des Parks mit dem Auto angefahren haben. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch festgestellt, was so ein richtiger Shuttlebus in Verbindung mit PKW Verbot ein Segen sein kann (siehe Zion Park). Es war nämlich übel viel Betrieb. Teilweise gab's schon fast keine Parkplätze mehr an den einzelnen Punkten. Der Park ist zwar auf dem besten Weg (in Teilen des Parks gibt's nämlich schon einen Shuttlebus), der private Verkehr ist aber weiterhin erlaubt.
Trotzdem waren die restlichen Stellen des Parks auch noch sehr schön. Am späten Nachmittag sind wir dann in Richtung Capitol Reef Nationalpark abgedampft. Die Fahrt geht auf der Straße 12 zunächst durch das Grand Staircase Escalante National Monument. Meines Wissens nach, ist dies ein sehr neuer Park, bzw. ein sehr neues Schutzgebiet. Die Durchfahrt bringt einen durch wunderschöne Berg- und Canyonlandschaften. Man kommt zwar durch die ewige Berg- und Talbahn und die kurvigen Straßen um die Canyons herum nicht wirklich schnell voran, dafür aber in schönster Landschaft. Gegen Abend kreuzten noch ein paar Rehe unseren Weg und in regelmäßigen Abständen standen Kühe an und auf der Straße. So wurde die Fahrt noch ganz abenteuerlich :-)
Bis ganz zum Park sind wir nicht mehr gekommen. In Torrey haben wir den Tag beendet. Anscheinend ist an diesem Abend nichts mehr aufregendes passiert, ich kann mich nämlich partout nicht mehr erinnern, wo wir übernachtet, wie wir das Motel gefunden und was wir noch gemacht haben. Irgendwie weiß ich nur noch ganz verschwommen, das ich meine Solventol Salbe ausgepackt und meinen Sonnenbrand behandelt habe.
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Next : Capitol Reef und Goblin Valley
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Klasse, so eine Spontan-Tour. Heute ginge so etwas bestenfalls im Winter...
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13.09.2004 - Capitol Reef und Goblin Valley
Am Morgen sind wir durch den Park gefahren. Als typischer Landschaftspark gibt's genügend Viewpoints, die direkt von der Straße aus angesteuert werden können. Wir haben auch zuerst einmal an einer Stelle angehalten, von der man von einem Felsplateau in der Tiefe schöne "Goosenecks", also tiefe Flusswindungen, sehen konnte. In dieser Kante waren aber Viewpoints irgendwie geknubbelt. Da gabs viel zu sehen. Dieser Nationalpark ist noch recht neu. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann wurde er erst vor ein paar Jahren zum Nationalpark erklärt (irgendwas von Bill Clinton spukt mir da im Kopf rum, kann aber sein, das ich das mit was anderem verwechsle). Am Parkeingang gab's kein Rangerhäuschen. Stattdessen war "Selbstverzollung" angesagt. Da mit Nationalparkpass die Einfahrt aber sowieso frei war, haben wir uns darum nicht gekümmert. Deshalb haben wir von hier auch keine Nationalpark Karte, so das ich ein wenig aus meinem Gedächtnis die Namen ausgraben muss.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ein großer Teil der Parksehenswürdigkeiten liegen an einer langen Stichstraße (so 20 Meilen), die mitten in den Parkinnereien endet. Das heißt, man muss den Weg hinterher wieder zurück fahren, eine Durchfahrt gibt's nicht. Entlang dieser Stichstraße liegen zunächst noch grüne Täler mit vielen Obstbäumen und auch ein paar Selbstpflück-Plantagen. Ein paar historische Häuser und ein oder zwei Campingplätze runden das Angebot ab. Weiter in den Park hinein, wirds immer, äh, staubiger. Mit beeindruckenden Felsformationen auf der einen Seite und weiter Wüsten- und Geröllfläche auf der anderen Seite geht's weiter in den Park hinein. Am Ende der Straße geht's dann in die Capitol Gorge hinein. Am Parkplatz hier ist Ende und um die Gorge zu sehen, muss man schon zu Fuß weiter.
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Der Park wirbt auch mit Butch Cassidy und Sundance Kid, die sich angeblich anno dazumal hier irgendwo mal versteckt haben. Es geht an einer Stelle auch ein Fußweg in die Berge um sich genau diese Stelle anzusehen. Da es aber heute auch übelst heiß war, haben wir uns im Wüstenbackofen für die Gorge entschieden.
Vom Parkplatz aus geht's durch das ehemalige Flussbett über Stein und Sand in die Schlucht hinein. Ich mit meinem Sonnebrand immer durch die Sonnenstrahlen huschend von einer Schattenstelle zur nächsten. Ein definierter Endpunkt ist jedoch nicht gegeben. Man kann in dieser Schlucht wandern bis man schwarz wird oder keine Lust mehr hat (je nachdem was zuerst eintritt). Ein Höhepunkt ist zumindest das "register of the pilgrims", mehrere senkrechte, glatte Felswände, wo sich die ersten Siedler oder Cowboys, je nachdem wie man die Leute nennen möchte, im Stein mit Datum und Name verewigt haben. Teilweise waren die Eintragungen jedoch ein wenig verhunzt und auch ein paar aus neuerer Zeit dabei, aber es waren noch genug Gravierungen mit eindeutig "älteren Namen" und mit Daten wie 1879 oder 1902. Manche sahen aus, als hätten die Cowboys die Buchstaben persönlich mit der Pistole in den Stein geschossen. Alles in allem sehr interessant. Auch interessant, das ein Teil der Gravierungen in einer Höhe von ca. 3 oder 4 Meter waren. Da ich nicht denke, das die extra ne Leiter angeschleppt haben, muss der Level des Flusses vor hundert Jahren noch um einiges höher gewesen sein :-)
Zurück aus dem Backofen ging es weiter in Richtung Arches Nationalpark. Dieser Weg sollte von der Straße 24 aus dem Park heraus über die I70 führen. Auf halber Strecke haben wir den Abzweig zum Goblin Valley entdeckt. lt. meinem neu erworbenen Film Location Guide für Utah habe ich festgestellt, das hier auch schon mehrere Filme gedreht wurden. Also nix wie hin. Das Goblin Valley ist ein State Park, also leider nicht vom NP-Pass abgedeckt. Aber der Eintritt lohnt sich. Schon bei Parkeinfahrt kann man entlang der Straße die komischen Figuren sehen. Im eigentlichen Valley angekommen steht einem schon das Erstaunen ob der absonderlichen Steinfiguren ins Gesicht geschrieben.
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Also "Galaxy Quest" war mir selbst eingefallen. Laut Guide spielte "City Slickers 2" aber auch hier. Es wundert nur, das nicht mehr Filme hier spielen. Denn diese Landschaft ist schon das absonderlichste was ich seit langem gesehen habe. Wir sind noch lange zwischen den Goblins hin und hergewandert. Leider war hier unten zwischen den Lehmstatuen auch eine ziemliche Hitze.
Der Abstecher hatte sich aber so was von gelohnt. Kann ich jedem empfehlen. Mittlerweile war es schon Nachmittag und es wurde Zeit weiter zum Arches Nationalpark zu fahren. Gelandet sind wir schließlich in Moab. Wir haben mal die Hauptsraße rauf und runter ein paar mal die Preise erfragt. Gelandet sind wir schließlich in einem bezahlbaren Motel namens Red Stone Inn. Zu dem Motel fällt mir nur noch ein, das die ne Gästewäscherei hatten (die wir direkt mal genutzt haben) und das es High Speed Internet im Zimmer gab.
Moab war mir auf Anhieb sympathisch. Die richtige Menge Kneipen und Restaurants entlang der Straße und nicht zu aufdringlich touristisch. Außerdem gab's das richtige Maß Ausgeflipptheit mit dabei.
Nach Besuch der Visitor Info und Einsammeln der nötigsten Prospekte und Flyer sind wir erst mal noch in den Park gefahren. Nach erster "grober Durchsicht" der zugänglichsten Steinbögen sind wir zum Sonnenuntergang zum Delicate Arch gefahren. Wir sind nicht direkt hingegangen, sondern haben uns den Arch von einem der beiden Viewpoints angesehen. In der untergehenden Sonne sah der Arch aus der Entfernung sehr schön aus.
Von hier aus ging's zurück in den Ort. Den Abend beendet haben wir an diesem Abend bei Eddie McStiff. Einer zentralen Kneipe mitten im Ort mit vielen super Biersorten und einer guten Speisekarte. Die Sparerips waren sehr gut und das Bier süffig. Außerdem war's nicht teuer.
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Next : Arches NP
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14.09.2004 - Arches National Park - Arches, Arches und .... Arches
Heute sind wir nicht allzu früh wieder in den Park gefahren. Zuerst haben wir noch gemütlich gefrühstückt im Jailhouse. Dann im Park war extrem Arch-Whatching angesagt. Ist man einmal beim Balanced Rock angekommen, dann stehen die Steinbögen regelrecht Spalier.
Erster Stop : The Windows Section. Leider war es hier sehr überfüllt. Auf dem Parkplatz musste man dreimal rumfahren, um einen Platz zu finden. Ich denke mal, in den anderen Parks bisher war bestimmt auch so viel los, da hat es sich aber besser verteilt. Soooo viele verschiedene Anlaufstellen gibt es hier nicht, da knubbelt sich alles auf den wenigen interessanten Stellen. Eventuell wäre für den Arches auch ein Shuttlebus System eine geeignete Sache.
Bei der Windows Section haben wir North und South Window, Double Arch und alles rundherum ausgiebig erkundet. Auf dem weiteren Weg kann man bei Wolfe Ranche Richtung Delicate Arch abbiegen. Das haben wir aber erst mal liegen lassen und sind direkt weiter zum Devils Garden gefahren. Wir hatten uns vorgenommen den Trail bis zum Double O Arch zu gehen.
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Der Weg ist sehr abwechslungsreich. Zum einen kommt man noch an diversen anderen Arches vorbei. Unter anderem am langen Landscape Arch. Teilweise geht der Weg durch Sand, teilweise direkt auf Fels stetig hoch zum Double O. Gerade in der Hitze war der Weg jedoch sehr anstrengend. Teilweise musste man schon mit dem Kopf schütteln, wie die Leute mit absolut unzureichender Ausrüstung (will sagen mit Latschen und ohne Wasser) dort rumgestolpert sind. Das letzte Stück über einen langen Grad bis zum Ziel fand ich am besten. Dort hat sich auch die Spreu vom Weizen getrennt. Viele sind spätestens am Landscape Arch schon umgedreht.
Also den Weg zum Double O sollte man machen, wenn man die Zeit dafür hat. Es ist anstrengend, aber der Weg ist das Ziel und man kommt durch eine herrliche Landschaft. OK, ich war ziemlich groggy, als wir wieder unten waren, aber es hatte sich gelohnt. Außerdem kam heute das erste Mal unsere neue "Erfindung" zum Einsatz. Da wir mittlerweile ja schon etliche Tage in der Hitze unterwegs waren, waren alle Getränke im Auto spätestens am Mittag warm wie heißer Kaffee. Das waren wir leid. Wir hatten uns im örtlichen Supermarkt eine Styroporkiste mit Deckel gekauft, die wir am Morgen mit Eis gefüllt hatten. So hatten uns heute Nachmittag das erste Mal gekühlte Getränke im Auto erwartet. Coool. Die am besten angelegten 3 Dollar 95 des ganzen Urlaubs.
Gestern hatten wir in der Visitor Info viele Prospekte mit Anbietern von "Canyoneering Touren" mitgenommen. Diese Touren bieten alle einen mehr oder weniger anstrengendem Aufstieg in die Berge rund um Moab (teilweise als Wanderung teilweise als richtige Kletterei) und ein anschließendes "Rapelling" (teilweise auch "Abseilling" genannt). Also mit Seil einen mehr oder weniger (meist mehr) hohen Abgrund absteigen. Das hörte sich zumindest im Prospekt sehr interessant an. Aus diesem Grund haben wir am Abend in Moab noch so eine Tour für den nächsten Tag klargemacht. Früh um 8 sollten wir Emma treffen. Mal schauen.
Den Abend haben wir dann in der Pizzeria gegenüber von Eddy McStiff verbracht (Zax Wood Fired Pizza). Die Pizza war groß und gut belegt. Preis war OK, Bier ein wenig teuer. Deshalb haben wir auch den feuchten Teil des Abends auf die andere Seite zu Eddy McStiff verlegt.
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15.09.2004 - Canyoneering - Alles hängt an einem kleinen Seil
Am Morgen haben wir uns mit Emma, so hieß die Lady von Moab Desert Adventures, bei McStiff vor der Türe getroffen (schon wieder dieser Laden. Eigentlich hätten wir auch da einziehen können, wir waren eh immer hier in der Nähe).
Emma war eigentlich Engländerin, lebte aber schon 3 Jahre in Moab und war begeisterte Bergsteigerin und Abseilerin. Schon auf der Fahrt zu unserem Startpunkt für die Tour erzählte sie wo sie schon überall gebergsteigt ist. Auf alle Fälle kann man sagen, das sie rumkommt. Aber da man auch Rechnungen bezahlen muss, bietet sie halt den kleinen Nervenkitzel für zwischendurch für den Normalmenschen an.
In einem recht gemütlichen Tempo sind wir von irgendwo im weiteren Umfeld von Moab querfeldein in die Berge gewandert. Der Weg war nicht sehr schwer zu gehen. Es ging zwar hin und wieder mal über Stock und Stein und ein wenig Klettern war auch dabei, wer aber keine 2 linken Hände hat bekommt das ganz gut hin. Zwischendurch gab's eine Passage, wo man sozusagen durch einen Kamin senkrecht nach oben klettern musste. Das war aber auch nicht schwer, Wundersamerweise sogar recht einfach. Trotzdem wurden wir (die Tour bestand übrigens nur aus uns beiden und Emma) bei jeder schwereren Hürde von Emma fachmännisch (oder hier eher fachfrauisch) gesichert und angeleint.
Grundsätzlich kann man sagen, das sie immer so viel Ruhe und Professionalität ausgestrahlt hat, das man nie in Sorge war. Auch beim später unvermeidlichen Abseilen machte sie die Sicherung und Einweisung so professionell, das schon gar keine Angst aufkam.
Wie gesagt, wer lange irgendwo raufklettert, der muss auch irgendwann wieder runter. Das Runter bestand bei uns aus zwei Abseil-Abschnitten. Der eine so 20 Meter oder andere so 30 Meter, wobei beim zweiten Teil man nicht am Fels runtergeseilt ist, sondern an einem Überhang quasi freischwebend.
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Nach kurzer Einweisung und Demonstration wurden wir angeleint und es war wirklich wunderbar einfach, sich am Seil in die Tiefe abzuseilen. Wenn man erst mal den ersten Eindruck der Tiefe überwunden hatte, ging alles ganz von selbst.
Yo, und das war auch schon der ganze Zauber. Trotzdem es sich jetzt hier recht kurz anhört, ging die gesamte Tour von Einsammeln bis Absetzen bei Eddy vor der Türe von 8 Uhr morgens bis ca. 13 Uhr. Wir haben dann nach kurzer Säuberung im Motel entschlossen noch in den Park zu fahren und zum Delicate Arch zu gehen. Diesen tollen Bogen hatten wir ja bisher nur aus der Ferne vom Viewpoint gesehen.
Gesagt, getan. Auf dem Parkplatz angekommen war wieder das reinste Verkehrschaos. So viel Betrieb hatte ich jetzt echt nicht erwartet. Naja, wir dachten, das wird sich auf dem Weg bis ganz nach oben schon legen. Das hat es auch ein wenig, trotzdem waren noch recht viele Leute unterwegs.
Der Weg zum Arch führt vom Parkplatz stetig nach oben über Felsen und Felsplateaus. Der Weg ist durch kleine Steinhaufen in regelmäßigen Abständen markiert. Ich fand es sehr anstrengend, da es eigentlich dauern bergauf ging. Wir haben für den Weg nach oben auch recht lange (na, ich denke mal ne gute Stunde oder so) gebraucht. Schon während des Gehens hatten wir den Eindruck gehabt, irgendwo wäre ein Loch mit Deutschen aufgemacht worden. Oben angekommen (der erste Blick auf den Arch entschädigt für alle Mühen. Man keucht den Berg hoch und schwupps um die nächste Ecke steht man gerade davor, super) mussten wir dann feststellen, das das ganze Plateau fest in deutscher oder zumindest deutschsprachiger Hand war. Und es kamen immer mehr. In der Zeit, die wir da oben verbracht haben sind bestimmt noch 10 Leute angekommen, die allesamt deutschsprachig waren. Irgendwie war das fast wie ne Invasion.
Da wir dann irgendwann alle Perspektiven des Arches gesehen hatten und nicht mehr auf den Sonnenuntergang warten wollten, haben wir uns dann auf den Heimweg begeben und den Abend in der Moab Brewery bei guten Essen und reichlich (billigem) Bier (ich sag nur 6 Dollar der Pitcher !) beendet.
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16.09.2004 - Canyonlands Nationalpark
Von Moab aus ging es am Morgen zum Canyonlands Nationalpark. Wir hatten schon an der Tourist Info in Moab eine Karte von diesem Park erhalten und wussten schon ungefähr, was wir sehen wollten. Der Canyonlands National Park ist ebenfalls ein reiner Landschaftspark, der auf einer Stichstraße erkundet werden kann. Die Straße teilt sich zwar noch in mindestens eine große Gabelung, aber mit Stichstraße meine ich hier, wenn man wieder aus dem Park raus möchte, muss man diese Straße wieder zurückfahren.
Vor der Parkeingang geht es von hier aus ab zum Dead Horse Point State Park. Wir sind erst mal vorbei und gerade aus weiter in den Park gefahren. Auf recht gut ausgebauter Straße geht es vom Visitor Center zum ersten wichtigen Punkt, dem Mesa Arch. Von diesem massiven Steinbogen hat man eine wunderbare Aussicht auf die zerklüftete Canyonlandschaft bis in weiter Ferne.
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Auf dem Weg weiter geht es bis zum Endpunkt am Grand Viewpoint Overlook noch an ein paar guten Aussichtspunkten vorbei. Auf dem Rückweg bietet sich der Abzweig der Hauptstraße Richtung Whale Rock und Upheaval Dome an. Zwischendurch bietet der Green River Overlook auch noch sehr gute Aussichten. Einen River habe ich aber nicht gesehen. Am Ende der Straße beim Upheaval Dome kann man sich ein wenig die Beine vertreten und zum Dome hinaufwandern.
Für die Entstehung dieser Formation gibt es zwei Theorien : Vulkanausbruch oder Meteoriteneinschlag. Je nach Vorliebe kann man jetzt glauben was man will.
Auch heute war es wieder (oder immer noch) sehr heiß. Man konnte es heute sogar im Auto kaum aushalten. Aber zum Glück funktionierte unsere improvisierte Kühlbox wie eine Eins. Wie gesagt, die besten 3 Dollar irgendwas des ganzen Urlaubs.
Auf dem Weg zurück ging's dann am Abzweig zum Dead Horse Point State Park. Diese Park ist zwar nur im wesentlichen eine Stelle mit Overlook über ein gewaltiges Flusstal mit einem riesigen Flussbogen, aber das ist allemal sehenswert. Das Bild von dieser Flusskurve ist in fast jedem Reiseführer drin und wo wir nun einmal hier waren, haben wir diese Ecke noch schnell mitgenommen. Leider war's wieder ein State Park und wir mussten trotz Nationalpark Pass noch Geld bezahlen.
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Entsprechend dem, was hier geboten wurde (ein Lookout) haben wir uns auch fix wieder auf den Weg gemacht. Neben dem Teil des Parks den wir gerade gesehen hatten (Island In The Sky District) gibt es noch einen anderen Parkteil im, na ja, Südosten, den "The Needles District". Diese Needles sind eine Gesteinsformation, die aus der Entfernung wie stramm nebeneinander stehende Nadeln oder spitze Säulen aussehen. Um dorthin zu kommen muss man allerdings aus dem Park raus, draußen einmal halb herum und dann wieder in den Park reinfahren.
Nach ein paar Meilen auf kurvenreicher Straße kommt man, als Nebenprodukt sozusagen, am sog. Newspaper Rock vorbei. Ein Fels mit alten Indianerzeichnungen. Nach langen Meilen (ich glaube um die 20 oder so) ist man dann endlich am Ziel. Es war schon eine anstrengende Fahrt und man muss die ganze Ecke ja auch wieder zurück. Am Ende der Straße gedreht und am Pothole Point sind wir ein wenig rumgegangen. Wir haben zwar in der Ferne etwas gesehen, das auf die Needles passte, aber ganz sicher waren wir jetzt auch nicht. Im Großen und Ganzen war der Abstecher nicht wirklich interessant.
Zurück auf der Hauptstraße sind wir auch nicht mehr sehr weit gekommen. In einem kleinen Kaff namens Monticello haben wir Station gemacht. Nach einer Pizza vom örtlichen Bäcker (Sehr gut ! Riesenportion. Davon kann sich jeder Pizzahut was abschneiden. Wird noch mit Liebe von Hand von der Chefin selbst belegt und das reichlich) ging's im Super 8 Motel (sehr billig aber gut) ins Bettchen.
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17.09.2004 - Mesa Verde NP - Ufff sprach der Häuptling der Indianer
Von Monticello aus ging es direkt zum Mesa Verde Nationalpark. Wir hatten die Alternative, von hier direkt zum Monument Valley zu fahren oder einen kleinen Umweg zu machen und Mesa Verde noch mitzunehmen. Wir haben uns für Letzteren entschieden.
Mesa Verde bietet zur Abwechslung mal keine Canyons, Arches oder dergleichen, sondern uralte Indianersiedlungen, die sehr kunstvoll in Berge und Bergüberhänge hineingebaut sind. Viele dieser Siedlungen sind noch sehr gut erhalten, zwei davon kann man im Park sogar betreten.
Im Park geht es ab dem Visitor Center auf einer Stichstraße zu den wichtigsten Viewpoints und den Siedlungen. Der Weg Teilt sich irgendwann in zwei getrennte Rundkurse. Auf der Karte, die es beim Visitor Center gab sah das alles riesig weit und zeitaufwändig aus. Bei der Fahrt merkten wir aber, das man es mit dem Maßstab nicht genau genommen hatte und die Sachen alle ein paar hundert Meter auseinander waren.
Um zu einer der beiden begehbaren Siedlungen zu kommen, muss man am Visitor Center ein Ticket kaufen. Ich denke mal, so will man den Strom ein wenig lenken, da diese Touren festgelegte Teilnehmerzahlen haben. Die Tour wird von Rangern gemacht, die durch die Siedlungen führen und sehr viel über die Geschichte und Lebensweise der Indianer erzählen. Interessante Einzelheit : Die Erbauer sind irgendwann verschwunden und keiner weiß was aus dem Volk genau geworden ist. Könnte der Grundstein für eine Akte X Theorie sein.
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Man kann einmal zum Cliff Palace und dann zum Balcony House. Wir waren beim/am/im Balcony House und die Tour war sehr interessant. Ob Cliff Palace ebenso interessant ist kann ich nicht sagen.
Irgendwann kurz nach Mittag (so 13 Uhr) waren wir hier schon fertig. Es gab zwar genug zu sehen, das war aber wirklich sehr schnell abgeklappert, weil vieles auch direkt von der Straße aus einsehbar war. Mann musste nirgendwo einen längeren Marsch auf sich nehmen. So ganz unsympathisch war mir das ja nicht :-)
Von hier aus zum Monument Valley wäre es noch eine ganze Ecke zu fahren gewesen. Unser Reiseführer erwähnte hier eine Country Road, die ab Cortez Flughafen ziemlich zielgerichtet genau in Richtung Monument Valley verläuft. Wir waren zwar die ganze Zeit über nicht sicher, ob wir auf der richtigen Straße waren, aber die Fahrt war toll. Abseits der großen Straßen übers Land wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Irgendwo sind wir sogar an ein paar Leuten vorbeigekommen die mit dem Pferd unterwegs waren. Die Jungs sahen echt wie Cowboys aus ! Nach einer halben Ewigkeit (von der Strecke mag die Straße zwar kürzer sein, nur leider kann man nicht schnell fahren) sind wir auch endlich an einem auf unserer Karte wieder erkennbaren Punkt herausgekommen.
Schließlich haben wir dann Mexican Hat erreicht. Im Ort haben wir ein Motel gesucht. Die Wahl ist auf das Canyonlands Motel gefallen. War nicht sehr teuer, aber sah dafür auch ein wenig, äääh, abgelebt aus.
Da es noch erfreulich hell war sind wir nach Einchecken direkt zum Monument Valley weitergefahren. Dort sind wir dann kurz vor Sonnenuntergang angekommen. Nachdem uns an der "Mautstelle" noch ein paar Dollar abgenommen wurden, durften wir unser Auto auf die Buckelpiste durch das Valley befördern. Da was zählte war, das wir die bekanntesten Felsen (oder wie nennt man die Dinger sonst ?) in tollem Sonnenuntergangslicht gesehen haben. Das sah echt nobel aus.
Irgendwo am Weg im Park wurde gerade ein Werbespot für ein Auto gedreht. Also wenn man demnächst in der Werbung irgendein rotes Mustang-Ding durch Valley fahren sieht ....
Da es jetzt endlich wirklich stockdüster war haben wir die Fahrt abgebrochen. Im Dunkeln kann man die manntiefen Löcher in der Straße so schlecht sehen. Die Fahrt zurück hat sich im Düstern noch ziemlich gezogen. Den Abend haben wir in der Kneipe bei der Brücke am Ortsausgang beendet. Das war zwar nicht berauschend, aber teuer wars dafür auch nicht. Nochmal müsste ich da aber nicht mehr hin.
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18.09.2004 - Monument Valley - ... und wo ist John Wayne und die 7. Kavallerie ?
Am Morgen haben wir gegenüber dem Canyonlands Motel gefrühstückt. Auch hier waren wir nicht restlos begeistert. Auf alle Fälle ließ der Service zu wünschen übrig. Naja. Wir sind dann wieder zum Monument Valley gefahren um uns die ganze Sache in Ruhe bei Tageslicht anzusehen.
Nochmal Eintritt bezahlt und nochmal auf Achs- und Radbruch auf die Buckelpiste durch den Park begeben. Nun, leider gibt es wirklich erschreckend wenig zu sehen. OK. Da sind die großen Felsdinger die man aus den Western kennt und da kann man in recht kurzer Zeit entlangfahren. Ansonsten gibt es noch recht viel sehenswertes Nichts. Weites Land. Zwischendurch mal ein Fels drauf. Ich muss zugeben, jeden Moment hat man den Eindruck da kommt gleich John Wayne und die 7. Kavallerie um die Ecke gebogen. Aber das wars auch schon.
Man braucht eigentlich nur so lange für die Fahrt, weil man nur im Schritttempo vorankommt (oder man hat nen fetten Jeep oder sowas). Wir haben uns nach Rückkehr aus der Westernzeit noch im Visitor Center umgesehen und sind dann abgedampft.
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Hier noch meine ganz subjektive Meinung :
Eventuell noch ein Wort zum Monument Valley, zu Mexican Hat und allem drumherum, was unter Indianerverwaltung ist. Ich will diesen Leuten ja nix, aber irgendwie hatte alles, was wir in diesem Kontext gesehen haben einen ungepflegten und abgenutzten Eindruck gemacht. Teilweise ging dies auch durchaus bis schäbig. Fangen wir beim Motel an. Alt, abgenutzt, verwohnt. Kneipe am Abend : die Gläser waren auch mal sauberer, die Einrichtung auch mal besser. Dann die dreckigen und verkommenen Bretterbuden entlang der Straße zum Valley. Die glauben doch nicht, das ein normal denkender Mensch hier einhält und was kauft, oder ??? Ich meine, Geld ist doch bestimmt da. Alleine wir haben ja schon zweimal Eintritt ins Valley bezahlt. Wo ist dieses Geld. In der Ausbesserung der Piste durchs Valley z.B. nicht. Das wollte ich nur mal so am Rande einstreuen, weil's mir halt aufgefallen war.
Kurz hinter dem Valley kommt man noch durch einen großen aber recht trostlosen Ort mit großen und noch trostloseren Wohnvierteln. Dort abgebogen ging es weiter in Richtung Page und Lake Powell. Auf dem Weg ist nicht mehr allzu viel Aufregendes passiert. Nach sehr langer und etwas langweiliger Fahrt sind wir in Page direkt zum Damm gefahren. Später haben wir im Ort noch ein wenig an einem bezahlbaren und vor allen Dingen freien Motel gesucht. Die ersten paar Läden waren voll besetzt. Andere ein wenig teuer. Wir haben noch was gefunden. Zwar nicht das Schnäppchen des Tages, aber OK.
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Sehr viel gemacht haben wir nicht mehr. Einen kleinen Einkauf um unsere Vorräte wieder aufzufrischen und noch nen 6er Samuel Adams (mittlerweile unser Lieblingsbier). Zum Essen haben wir heute Abend den wirklich sehenswerten und schmeckenswerten "Dam Bar & Grille" gewählt. Essen ist zwar nicht wirklich billig aber sehr schmackhaft. Getränke gehen eigentlich. Das Bier war nicht zu teuer.
Schon auf der Fahrt nach Page hatte es hin und wieder mal getröpfelt. Am späten Abend fing es dann richtig an. Ein richtig schönes amerikanisches Unwetter. Es hat gekübelt wie aus Eimern. Alles inklusive mit Sturm und Gewitter.
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19.09.2004 - Vom Lake Powell nach Flagstaff
Das Gewitter hatte sich verzogen und eine frisch gewaschene aber schon recht warme Luft begrüßte uns am Morgen. Wir wollten zum Antelope Canyon. Da dort angeblich fürs Fotografieren das Licht gegen Mittag am besten sein sollte, haben wir noch ziemlich rungetrödelt und sind auch erst recht spät los.
Am Startpunkt der Touren zum Canyon war aber irgendwie verdächtig wenig los. Ein paar verlorene Leuten standen recht dumm rum. Auch ohne mit irgendjemandem zu sprechen konnten wir schon vermuten : Hier gibts heute keine Touren ! Einer der anwesenden Tourguides erklärte uns dann, das es ungefähr zweimal im Jahr so stark regnet, das der Canyon voll läuft. Wir hätten einen dieser Tage erwischt. Suuuuper.
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Wir haben uns noch ein wenig den Fluss und die überfluteten Felsspalten angesehen und eingesehen, das es heut nix mehr gibt. Wir sollten gegen Nachmittag wiederkommen, da gäbe es vielleicht ne Chance, das das Wasser abgelaufen wäre. Auf diese Möglichkeit wollten wir uns aber nicht verlassen. Das hätte bedeutet, das wir den ganzen Tag hier rumlungern und drauf warten, das eventuell das Wasser sinkt. Nein. Die Zeit wollten wir besser nutzen.
Wir sind zum Damm gefahren. Nach umständlicher Kontrolle inklusive Röntgen und Abtasten haben wir uns die Installationen im Besucherzentrum angesehen. Wirklich sehr interessant. Vor allem, wenn man bedenkt, wie weit die Technik damals war. Heute setzt sich jemand in ein Maschinenungetüm und drückt einen Knopf, früher war das noch körperliche Knochenarbeit. Wir wollten auch noch an der Führung in den Damm teilnehmen, die war aber für die nächsten Stunden ausgebucht. Grrr. Heute war wohl nicht unser Tag.
Mittlerweile war es nach Mittag und wir haben uns zum Lake Powell begeben. Das heißt wir sind in den Bereich der Recreation Area reingefahren. Diese ist wie ein Nationalpark mit Nationalpark Ausweis kostenlos befahrbar. Wir haben uns den See und ein paar Viewpoints noch ein wenig angesehen. Ein klein wenig haben wir noch überlegt, ob wir uns für den Rest des Tages noch ein Boot mieten sollten. Aber irgendwie haben wir das dann doch nicht mehr eingesehen. Nach Abholung des Bootes und dem ganzen Kram der da noch dranhängt (also Verwaltungskram und so) hätten wir nicht mehr viel zeit auf dem Wasser verbringen können. Außerdem war es für einen halben Tag noch schweineteuer.
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Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Es sollte über die Straße 89 nach Flagstaff gehen. Erster Halt aber schon kurz nach Page am Horseshoe Bend. Es war genauso wie beim Dead Horse Point ein immenses Tal mit einer riesigen Flussbiegung recht weit unten im Tal. Hier war man so nah dran, das man es garnicht auf ein Foto bekommen konnte. Außerdem, wenn da nicht das Schild gestanden hätte, hätte man es garnicht vermutet, dies hier zu finden. Es geht aus der Ebene fast senkrecht nach unten. Man muss auch vom Parkplatz noch ein paar Meter weit gehen, bis man da ist.
Lustigerweise haben wir hier auf dem Parkplatz ein Auto wieder gesehen, das wir schon im Arches Park gesehen hatten. Einen riesigen, alten, verrosteten Pott. Die Fahrer waren Deutsche. Laut eigener Auskunft war dies das Auto eines der beiden, welches immer bei einem Bekannten untergestellt sei. Immer wenn er in den USA sei, würde er das Auto benutzen. Das ist natürlich auch ne Möglichkeit billig an ein Auto zu kommen.
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Weiter auf dem Weg nach Flagstaff wurde das Wetter wieder schlechter. Auf dem ganzen Weg braute es sich zu. Einen kleinen Abstecher haben wir noch zum Sunset Crater Vulcano gemacht. Das Visitor Center dort ist wirklich sehr interessant. Die betreiben dort eine Art Erdbebenmessstation. Ruhig mal einen der Mitarbeiter dort ansprechen. Die Erklärungen sind wirklich sehr lehrreich. Als wir dann ein wenig im Bereich des Vulcano im Lavafield rumgelaufen sind, fing es an zu nieseln und zu winden. Es wurde ziemlich knistig. Später als es dämmerte und wir fast kurz vor Flagstaff waren, öffnete der Himmel endgültig die Schleusen und es fing wieder an zu schütten. In Flagstaff haben wir am Ortseingang schnell ein Motel gefunden. Wohl wegen der großen Auswahl dort gab es hier das billigste Motel des ganzen Urlaubs (Whispering Winds Hotel). Wenn ich es richtig im Kopf habe, 23 Dollar ! Der Haken folgte auf dem Fuß : Wir waren hier direkt an einer Bahnlinie. Tja, tschüss Nachtruhe.
Im Ort haben wir noch was gegessen und im Collins Irish Pub einen kleinen Absturz hingelegt. Wer kann auch ahnen, das es hier Samuel Adams in Literkrügen zum Happy Hour Preis gibt .....
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20.09.2004 - Flagstaff, Oak Creek Canyon, Sedona bis zum Montezuma
Die Nacht war etwas unruhig. Dies lag im wesentlichen daran, das die Züge die ganze Nacht durch gefahren sind und uns so keine Pause gegönnt haben. Ich habe dann auch direkt mein Vetorecht gezogen und erwirkt, das wir in ein anderes Motel umgezogen sind.
Wir hatten schon in Page ein wenig im Internet nach Verleihern für Motorräder gesucht. Wir hatten nämlich den Plan gefasst, mit einer Harley Davidson zum Grand Canyon zu fahren. Stilecht sozusagen :-) Zwei Dinge machten das Vorhaben für diesen Tag ein wenig schwer. Erstens hatten wir noch keinen Verleiher gefunden und zweitens war das Wetter nicht das Beste. Es hatte die Nacht durch noch geschüttet und heute war es den ganzen Morgen schon sehr windig.
Wir haben noch die Tourist Info im Bahnhof von Flagstaff besucht. Dort konnte man uns zumindest vage beschreiben, das da irgendwo am Freeway in der Nähe von Dingsbums ein Motorradladen vermutet wurde. Außerdem bekamen wir eine Wettervorhersage, die besagte, das am nächsten Tag das Wetter besser werden sollte.
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Wir haben uns also zum ominösen Motorradladen begeben, der sich am Ende als ausgewachsener Harley Davidson Store entpuppte (Grand Canyon Harley Davidson) und zudem einen Verleih hatte. Der Laden war wie aus dem Bilderbuch für Harley Fans. Im Laden liefen nur Originale rum. Jeder in Lederklamotten und mindestens nem langen Bart und die (teilweise schütteren) Haare zum Zopf gebunden. Durch den ganzen Laden bellte Hardrock aus den Boxen und man war allgemein einfach nur cooool.
Die Miete der Gefährte war beim etwas gestressten Vermietmann kein Problem. Da es aber mittlerweile schon 13 Uhr waren haben wir unseren Motorradtag verschoben. Morgen früh um 9 Uhr wollten wir die Bikes abholen.
Jetzt blieb noch ein Problemchen : Was machen wir den Rest des Tages ? Im Reiseführer war von einem Gebiet namens Oak Creek Canyon östlich von Flagstaff die Rede. Wir sind dahin gefahren. Auf dem Weg von Flagstaff nach Sedona, einem total kitschigen und überlaufenen Touristenort, kommt man auf unglaublich kurviger Straße tief durch den Oak Creek Canyon. In Sedona haben wir uns genau nur für die Dauer eines späten Frühstücks aufgehalten. Es war unerträglich. Die Busladungen mit Ausflüglern konnten fast gar nicht mehr auf der Hauptstraße arrangiert werden. Die Landschaft von hier aus ähnelte ein wenig dem Monument Valley. Überall hohe, rostrote Felsen. Unterschied : Hier waren die ganzen Berghänge rundherum bewaldet und mit teilweise ziemlich fetten Villen bebaut.
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Wir sind einfach mal weiter gefahren und haben dann auf der Karte ein Stück weiter weg das "Montezuma Castle" gefunden. Da wir auch nicht wussten, was genau das sein sollte sind wir direkt mal hingefahren. Dieses Castle stellte sich dann als alte Indianersiedlung in einem Felshang heraus. Ähnlich wie die Siedlungen aus dem Mesa Verde Park. Diese Häuser hier waren auch sehr gut erhalten.
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Von hier aus haben wir uns langsam wieder zurück Richtung Flagstaff gemacht. Dort haben wir dann am frühen Abend schnell ein neues Motel (Budget Inn) gesucht. Dieses hier war zum einen erschwinglich (wenn auch nicht so billig wie gestern) und von jeglichen Bahnlinien weit genug entfernt. Leider war es auch etwas weiter vom Kneipenviertel um die San Francisco Street entfernt, so das wir den Abend in einer Sportsbar um die Ecke mit angeschlossenem Schnellrestaurant beendet haben. War nichts berauschendes. Aber man konnte in Ruhe ein Bier trinken und Dart und Billard spielen.
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21.09.2004 - Grand Canyon South Rim mit der Harley
Pünktlich um 9 standen wir beim Harley Shop auf der Matte. Da wohl gestern irgendwas am Computer nicht richtig war musste der Papierkram noch mal gemacht werden. Da in der Zwischenzeit unsere Maschinen fertig gemacht wurden haben wir aber nicht viel Zeit verloren. Wir haben dann noch jeder eine sehr professionelle Einweisung auf die Bikes bekommen. Ich hatte eine Heritage Classic und Stephan hatte eine Low irgendwas (Low Rider oder Low Glider, ich weiß es nicht mehr).
Von Flagstaff aus geht es durch viel Wald und diverse National Forests auf sehr schöner und vor allem gemütlicher Strecke zum Grand Canyon. Es war ein herrliches Gefühl wieder mal Motorrad zu fahren. Leider war es aber doch am Morgen sehr kühl. Da ich auch keine Handschuhe hatte, sind mir am Anfang fast die Finger abgefallen. Auf Mitte der Strecke haben wir an einem Roadhouse angehalten und gefrühstückt. Das wir uns dabei auch aufwärmen konnten war ein angenehmer Nebeneffekt.
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Je mehr es auf Mittag zuging, desto erträglicher wurde es auf dem Bike. Am Grand Canyon angekommen hätte man fast die Jacke ausziehen können. Glücklicherweise sind wir nach kurzer Erklärung mit unseren beiden Motorrädern mit einem National Park Pass ohne Aufpreis in den Nationalpark gekommen. Ein wenig sind wir noch im Park rumgegondelt und haben dann die Bikes abgestellt.
Am Grand Canyon hat man schon teilweise erfolgreich ein Shuttle Bus System eingeführt. Mit teilweise meine ich, das nur ein Teil des Parks für den Individualverkehr gesperrt ist, nämlich alles ab Railway Station. Ab der Bahnstation kommt man nur mit dem Bus weiter. Im Rest des Parks kann man mit dem Bus fahren, man darf aber auch mit dem Auto.
Wir sind zuerst zum Visitor Center und haben auch von dort aus die ersten Viewpoints angesteuert. Was soll ich sagen. Es war wieder toll, die Aussichten wirklich großartig und atemberaubend. Aber es war nicht mehr das "Boah"-gefühl da, so wie beim ersten Mal am Nordrand. Es war hat nichts Neues mehr. Hier war es auch nicht mehr so gemütlich einsam, wie am Nordrand. An jedem Viewpoint entlang des Randes knubbelten sich die Touristen aus aller Welt.
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Um dem ein wenig zu entgehen, sind wir weiter zur Bahnstation gefahren. Von hier aus sind wir nicht mit dem Bus weiter sondern zu Fuß am Rand entlang und haben dort die einzelnen Viewpoints "abgeklappert". Auf diesem Fußweg war deutlich weniger los und an manchen Ecken hatte man seine Ruhe. Da wir uns für das Stück sehr viel Zeit genommen hatten, sind wir ab Hopi Point mit dem Bus weiter zu "The Abyss". Dieser Punkt bot für mich persönlich die besten Blicke in den Canyon. Weiter bis zum Ende der Straße nach Hermits Rest lohnte sich nicht, so das wir direkt mit dem Bus wieder zurückgefahren sind.
Mittlerweile waren es so ca. 16 Uhr und wir wollten uns langsam auf dem Weg zurück machen. Wir wollten vermeiden viel der Strecke in der Dunkelheit zu fahren. Anstatt direkt aus dem Park raus und nach Flagstaff sind wir aber noch im Park rumgefahren und Richtung Osten noch bis zum Grandview Point gekommen. War schon sehr toll so gemütlich auf der Harley durch den Park zu tuckern und links immer einen Blick auf den Canyon zu haben.
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Jetzt gings aber wirklich zurück. Am Anfang war es noch sehr angenehm. Der frühe Abend war, solange die Sonne noch zu sehen war, sehr angenehm. An der Kreuzung (Straßennummern weiß ich jetzt nicht mehr), wo wir auf der Hinfahrt schon gefrühstückt haben, bekamen unsere Maschinen noch ein wenig zu trinken. Als dann kurz darauf die Sonne weg war wurde es zum einen sehr schnell dunkel und zum anderen sehr schnell übelst kalt. Die Dunkelheit war gar nicht so schlimm, es ließ sich trotzdem noch sehr gut fahren. Umso schlimmer war die Kälte. Um das Drama abzukürzen : Kurz vor dem Kältetod sind wir doch noch irgendwann in Flagstaff am Motel angekommen. Nach man mich vom Bock meißeln musste habe ich mich erst mal dick eingemummt ins Bett gelegt um überhaupt noch ein paar Grad Körpertemperatur zu bekommen.
Stephan konnte ich an dem Abend für gar nichts mehr überreden. Ich bin später noch, innerlich immer noch frostgeschüttelt, zum Galaxy Diner gegangen. Es wir ein auf typisch amerikanisch 50er Jahre stil getrimmter Breakfast und Dinner Restaurant. Dort habe ich dann den besten Truthahn und die schweinegeilste Truthahnfüllung meines Lebens gegessen. Einfach eine Offenbarung.
Wenn ich gewusst hätte, was Glühwein auf englisch heißt, hätte ich mir davon auch noch ein paar Kannen bestellt. Mir war nämlich immer noch kalt.
Next : Hoover Dam, Las Vegas
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22.09.2004 - Route 66, Hoover Damm und Las Vegas Teil 2
Am Morgen haben wir die Motorräder zurückgebracht. Das Wetter hatte sich immer noch nicht wesentlich verändert. Es war immer noch bedeckt und windig. Von Flagstaff aus auf der Interstate 40 sind wir bei erster Gelegenheit auf die Mutter aller Straßen, die Route 66 angefahren.
Toll Route 66 ! Irgendwie fühlte sich diese Straße an wie jede andere. Ich glaube heutzutage wird da sehr viel reingelegt, was es schon längst nicht mehr gibt. Sogar die Motorradclubs die im Pulk mit vielen laut röhrenden Maschinen an uns vorbeizogen waren angepasst. Überhaupt habe ich den typischen Harley Fahrer eher als älteren Mann in Erinnerung, der, jetzt wo er sich so ein Gefährt endlich leisten kann, mal noch ein wenig "den Wilden" raushängen lässt. Natürlich gab's auch die ausgeflippten, langbärtigen Typen, die immer ne halbnackte Motorradbraut aufm Rücksitz hatten. Aber das war dann doch eher die Minderheit.
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Also die Fahrt war wie jede andere, es gab auch nix besonderes zu sehen. Wenn nicht alle Nase lang diese kleinen "Route 66 Historic Route" Schilder gestanden hätten, hätte man es gar nicht bemerkt. Einzig der kleine Ort Seligmann kam mir wie ein Sammelsurium alle Route 66 Kuriositäten vor. Hier sah vieles herrlich ausgeflippt aus. Bei Kingman biegt man auf die Straße 93 ab, die einen dann zum Hoover Damm bringt.
Im Bereich des Dammes wurde sehr viel gebaut. Der Damm stellt das Nadelöhr dar, wo sich der komplette Verkehr nach Las Vegas drüberquälen muss. Man ist gerade dabei eine fette, mehrspurige Brücke in der Nähe des Dammes zu bauen. Eine paar Baustellen-Wartezeiten und eine Polizeikontrolle später sind wir am Damm angekommen. Rund herum waren alle Parkplätze belegt und überhaupt war ein heiden Betrieb.
Einen kostenpflichtigen Parkplatz haben wir bekommen und noch ein paar Worte mit dem Parkplatzwächter aus Australien (Hi, I'm Bert from Australia) gewechselt. Leider konnte er uns seine ereignisreiche Lebensgeschichte nicht komplett erzählen (irgendwo beim x-ten Militäreinsatz bin ich auch nicht mehr mitgekommen) , da er ja auf dem Parkplatz kassieren musste.
Am Damm, bzw. am Visitor Center haben wir uns entschlossen wenigstens hier die Führung in den Damm mitzumachen. Das hat sich jedoch im Nachhinein nicht als der Brüller herausgestellt. In Massenabfertigung wird man nach kurzer Einführung in den Aufzug gesteckt, der runter in den Damm fährt. Durch einen langen Gang kommt man in die große Halle wo die Turbinen Strom produzieren. Das schaut man sich an und wird dann wieder in den Aufzug nach oben befohlen. Der Rest der "umfangreichen Tour" steht unter dem Zaubermotto "self guided" ! Irgendwie hatte ich nachher den Eindruck, das die Tour im Glen Canyon Damm bestimmt interessanter gewesen wäre. Das hier war Massenviehhaltung.
Von hier nach Las Vegas war's nicht mehr weit. Schon im weiten Einzugsgebiet von Las Vegas (also schon mitten in der Wüste) kann man sich schon vor lauter Casinos kaum noch retten. Die Werbung wird auch immer größer und greller. Schließlich ist man auf einer der vielen Autobahnen in die Stadt. Das erste was man genau erkennen kann ist der Stratosphere Tower. Dort wollten wir heute auch übernachten, das hatten wir auf der Fahrt schon über eine Hotel-Buchungsagentur (ich glaube hotels.com) klargemacht. Die Nacht im Stratosphere sollte uns 65 Dollares kosten. Den Turm immer als große Kompassnadel vor Augen haben wir uns aus den Außenbezirken zielsicher zum Strip vorgearbeitet.
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Als es dunkel wurde sind wir nach Downtown gefahren. Wir wollten das "Fremont Street Experience" erkunden. Downtown hatten wir beim ersten mal ja gar nicht gesehen, weswegen dies ganz oben auf der Liste stand. Das Steet Experience ist im wesentlichen eine komplett überdachte "Fußgängerzone" entlang der etliche bekannte Casinos liegen (z.B. Golden Nugget, Horseshoe). Auch der Pioneers Store mit dem bekannten Cowboy ist hier zu finden. Der Clou an der Sache ist, das die Überdachung nicht einfach ein Dach ist. Nein es ist vielmehr ein gigantischer Videobildschirm. Alle 45 Minuten gehen ringsum alle Lichter aus und auf einer Länge von ein paar hundert Metern gibt's eine Videoshow im Dach !
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Mit kurzen Worten : Es sieht gigantisch geil aus ! So was hat man garantiert hier bei uns noch nirgends gesehen.
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Später am Abend (man kann sich hier toll die Zeit vertreiben, wir haben garnicht gemerkt, das es schon 21 Uhr waren) sind wir zurück zum Stratosphere um dort die Achterbahn und die neue Attraktion namens X-Scream zu testen. Beim X-Scream wird man über den Rand des Turms gefahren und praktisch drübergehängt und gekippt. Hörte sich auf alle Fälle mal toll an.
An der Kasse sagte man uns, das es im Moment eine Wartezeit von über einer Stunde gäbe. Darauf hatten wir keinen Bock und sind deshalb was essen gegangen. Die Wahl des Abends war das Outback Steakhouse am Strip (ungefähr in Höhe des Paris Casino). Huiiii. So ein riesiges Stück Fleisch hatte ich auch schon lange nicht mehr. Wir haben später noch länger mit zwei Typen von Nachbartisch geplaudert. Die hatten gehört, das wir deutsch sprachen und einer von denen war mal in Deutschland. Tja so kommt man ins Gespräch.
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Gut ausgestopft von sehr viel Steak und gutem Bier ging's zu Fuß zurück zum Tower und kurz vor Torschluss um 0 Uhr (oder war es schon 1 Uhr ? Weiß nicht mehr) noch hoch und den X-Scream ausprobiert. Man ist das lahm. Schnarch. Also da muss man nicht draufgehen. Da gibt's auf jeder Kirmes was besseres.
Nach ausgiebigem Fotoshooting vom Tower war dieser lange Tag dann auch beendet.
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Du lässt einem ja gar keine Zeit zum Kommentieren! ;D
Klasse Tour. Sehr abwechslungsreich und gar nicht standardmäßig Ersttäter, weil ihr irgendwie jedes verrückte Ding mitnehmt, das ihr finden könnt. Gefällt mir! :thumb:
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Nun, beim Monument Valley und dem View Hotel, welches zu eurer Zeit, aber auch zu unseren ersten Erfahrungen von 1999 nicht passt, muss ich korrigieren. Natürlich hat dieses Hotel seinen Preis, aber als wir 2012 dort waren, empfanden wir jeden Dollar gerechtfertigt, was ich z.B. beim North Rim des Grand Canyons so nicht unterschreiben würde.
Auch den Eintrittspreis finde ich gerechtfertigt, auch wenn der Anfang der Piste böse war - vielleicht um mehr Leute auf die Tourwagen zu bekommen - hey, warum nicht? Nach dem ersten Abstieg war die Piste sogar bei schlimmen Regen befahrbar.
Das die Navajos Geld mit diesem Stück "Erde" verdienen wollen und auch können, finde ich wenig verwerflich. Auch die Lodges in den NPs und z.B. Hotels in Springdale oder Moab, mit ihrer Nähe zum Zion oder Arches kosten "ihr Geld".
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Nun, beim Monument Valley und dem View Hotel, welches zu eurer Zeit, aber auch zu unseren ersten Erfahrungen von 1999 nicht passt, muss ich korrigieren. Natürlich hat dieses Hotel seinen Preis, aber als wir 2012 dort waren, empfanden wir jeden Dollar gerechtfertigt, was ich z.B. beim North Rim des Grand Canyons so nicht unterschreiben würde.
Weißt Du noch Euren Zimmerpreis? Wir waren bisher auch nur einmal "in Versuchung", im The View zu übernachten und 199,-$ (ich glaube, da fangen die Preise an?!) hätte ich ausnahmsweise auch mal bezahlt. Aber es sollte leider nicht sein, wahrscheinlich war das Hotel gut besucht, das "billigste" Zimmer sollte (das war auch 2011 oder 2012) über 400,-$ kosten und da bin ich ehrlich: das ist mir zu viel, das ist es mir nicht wert.
Aber das ist natürlich auch alles relativ, wir hatten gestern Abend Besuch von einer guten Freundin und die plant ihrerseits für nächstes Jahr einen Urlaub im Südwesten. Irgendwie kamen wir da auf "Nobelresorts" und auf dem Weg von Page nach Kanab über die Vermillions gibt es einen kleinen Ort "Big Water" und da ist irgendwo (ich habe es noch nie gesehen, obwohl wir öfter schon dort waren) ein sog. "Amangiri" Resort in der Wüste und im Felsen verbaut. Da haben wir dann aus lauter Blödsinn mal nach Zimmerpreisen geschaut, die billigste Kaschemme fängt da bei 1.200$ ungefähr an, aber den Vogel hat die "Amangiri Suite" abgeschossen für das letzte Wochenende im September, das sollte (kein Scheiß, wirklich wirklich wahr!) pro Nacht über 10.200,- (ja, richtig gelesen: zehntausend!!) Dollar kosten. Plus Tax, versteht sich. Dagegen sind dann 400,-$ natürlich geschenkt, aber mir leider dennoch zu teuer.
Auch den Eintrittspreis finde ich gerechtfertigt, auch wenn der Anfang der Piste böse war - vielleicht um mehr Leute auf die Tourwagen zu bekommen - hey, warum nicht?
Das sehe ich ganz genauso und vor allem ist (oder war) der Eintritt nicht sonderlich hoch. In 2005 haben wir 8,-$ bezahlt (keine Ahnung, wo er heute liegt), aber das ist im Vergleich zu den Nationalparks fast geschenkt. Daran wird man sicherlich nicht steinreich.
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Ich meine Malte und Caro waren mal in diesem Resort. Habe nicht mehr genau in Erinnerung, ob sie da auch genächtigt haben, denn irgendwie waren sie da jobtechnisch oder so unterwegs. Das Ding ist der Oberhammer!
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Nun, beim Monument Valley und dem View Hotel, welches zu eurer Zeit, aber auch zu unseren ersten Erfahrungen von 1999 nicht passt, muss ich korrigieren. Natürlich hat dieses Hotel seinen Preis, aber als wir 2012 dort waren, empfanden wir jeden Dollar gerechtfertigt, was ich z.B. beim North Rim des Grand Canyons so nicht unterschreiben würde.
Weißt Du noch Euren Zimmerpreis? Wir waren bisher auch nur einmal "in Versuchung", im The View zu übernachten und 199,-$ (ich glaube, da fangen die Preise an?!) hätte ich ausnahmsweise auch mal bezahlt. Aber es sollte leider nicht sein, wahrscheinlich war das Hotel gut besucht, das "billigste" Zimmer sollte (das war auch 2011 oder 2012) über 400,-$ kosten und da bin ich ehrlich: das ist mir zu viel, das ist es mir nicht wert.
Aber das ist natürlich auch alles relativ, wir hatten gestern Abend Besuch von einer guten Freundin und die plant ihrerseits für nächstes Jahr einen Urlaub im Südwesten. Irgendwie kamen wir da auf "Nobelresorts" und auf dem Weg von Page nach Kanab über die Vermillions gibt es einen kleinen Ort "Big Water" und da ist irgendwo (ich habe es noch nie gesehen, obwohl wir öfter schon dort waren) ein sog. "Amangiri" Resort in der Wüste und im Felsen verbaut. Da haben wir dann aus lauter Blödsinn mal nach Zimmerpreisen geschaut, die billigste Kaschemme fängt da bei 1.200$ ungefähr an, aber den Vogel hat die "Amangiri Suite" abgeschossen für das letzte Wochenende im September, das sollte (kein Scheiß, wirklich wirklich wahr!) pro Nacht über 10.200,- (ja, richtig gelesen: zehntausend!!) Dollar kosten. Plus Tax, versteht sich. Dagegen sind dann 400,-$ natürlich geschenkt, aber mir leider dennoch zu teuer.
Auch den Eintrittspreis finde ich gerechtfertigt, auch wenn der Anfang der Piste böse war - vielleicht um mehr Leute auf die Tourwagen zu bekommen - hey, warum nicht?
Das sehe ich ganz genauso und vor allem ist (oder war) der Eintritt nicht sonderlich hoch. In 2005 haben wir 8,-$ bezahlt (keine Ahnung, wo er heute liegt), aber das ist im Vergleich zu den Nationalparks fast geschenkt. Daran wird man sicherlich nicht steinreich.
Wir haben 2012 219 $ pro Nacht bezahlt im Juli oder August - ich weiß es so genau, weil es neben dem Grand Canyon North Rim, die einzige Übernachtung war, die wir vorab bezahlen mussten und die extrem teuer war. Wir hatten dann ein Zimmer ganz oben mit herrlichem Blick auf das Valley, aber schlechtes Wetter ;)
Abgesehen vom Schlafplatz würde ich fürs Monument Valley fast jeden Preis bezahlen, mehr Südwest-Feeling kann man wohl nicht bekommen. Wenn ich noch einmal dahin komme, werde selbst ich reiten ;)
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mehr Südwest-Feeling kann man wohl nicht bekommen. Wenn ich noch einmal dahin komme, werde selbst ich reiten ;)
Finde ich ehrlich gesagt auch, das Monument Valley ist Südwesten durch und durch. Nur ist es ja nicht so, dass das Feeling tagsüber wegfällt. Das Monument Valley ist zu jeder Tageszeit attraktiv und eben das Monument Valley.
Die Übernachtung im The View bringt allein den frühen Sonnenaufgang (den Untergang kann man im Oktober/November selbst zu Parköffnungszeiten erleben, weil die Sonne dort gegen 18.00-19.00 Uhr untergeht) und da fängt eben mein persönliches Problem an, ist es mir wirklich ein paar Hundert Dollar wert, eine Stunde früher oder später noch im Park zu sein, als ich es als normaler Besucher sein kann?
Ich gönne jedem seine Erfahrung und selbstverständlich hat auch jeder seine Vorlieben, alleine schon deswegen käme ich nicht auf die Idee, den "ideellen" Wert des The View in Frage zu stellen. Aber ich persönlich bin eben auch schon tagsüber glücklich und auch wenn ich den Sonnenauf- und Untergang als besonderes Ereignis zu schätzen weiß, insgesamt ist mir dieses Erlebnis im Zimmer des The View schlicht zu teuer. Aber das muss eben jeder selbst entscheiden, es führt zu gar nichts, über Sinn oder Unsinn zu diskutieren. So oder so ist das Monument Valley eine außergewöhnlich tolle Location, wo wir jederzeit gerne einkehren.
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Hallo.
Kurze Frage. Ich habe im Text dieses Hotel "the view" nicht erwähnt. Aus deinem Text entnehme ich, das das im Monument Valley ist ?
Über dieses Hotel kann ich nix schreiben weil ich dort nicht übernachtet habe.
Wobei ich allerdings bleibe ist meine Meinung über die indianerverwaltung dort. Ich habe extra nochmal nachgesehen. Wir haben damals pro Nase jeweils 5 Dollar pro Einfahrt gezahlt. Also zweimal 10 = 20 Dollar. Wenn ich mir dann überlege was da für ein Betrieb war, dann denke ich schon, das die da nicht wenig Geld verdienen alleine mit den Fahrzeugen die ins Tal reinfahren wollen. Und mit anderen Gelegenheiten einem das Geld aus der Tasche zu ziehen waren die Jungs ja auch nicht ganz unerfinderisch.
wenn das Geld irgendwo in Infrastruktur oder sonstwas inventiert wird haben die aber ein großes Talent dafür alles trotzdem ziemlich herunterkommen zu lassen.
Das ist meine Meinung die ich vor mittlerweile ca. 12 Jahren so erfahren habe. Sollte sich mittlerweile alles zum Guten geändert haben, dann toll. Dann kann ich mich irgendwann wenn ich nochmal hinkomme ja bekehren lassen. Allerdings glaube ich nicht so recht dran. Im USA Reise Forum Gabs auch mal nen thread über da MV und da wurde vor garnicht so langer Zeit eigentlich im Grundton noch das gleiche berichtet.
Gruß
Bernd
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23.09.2004 - Death Valley und Fahrt ins Ungewisse
Am späten Morgen / frühen Mittag sind wir noch mal hoch auf den Turm. Jetzt konnte man Las Vegas auch mal bei Licht besehen. Hm, irgendwie wirkt der Blick im Dunklen mit allen Lichtern viel mehr. Der Anblick des "hellen" Las Vegas war überraschend unspektakulär.
Nach ein paar Fotos haben wir noch im Casino ein wenig gefrühstückt und ein Käffchen eingeworfen. Bei der Gelegenheit habe ich noch alle verbleibenden Münzen in diverse Automaten versenkt. Ohne Ergebnis.
(http://berndsteinke.de/usa1/pix/usa127.jpg) (http://berndsteinke.de/usa1/pix/usa128.jpg)
Wir wollten ins Tal des Todes. Von Vegas aus geht es in immer einsamer werdenden Landschaften zum Death Valley. Wir wollten eigentlich von Death Valley Junction auf der Straße 190 in Tal fahren. Leider war ein paar Wochen vorher eine recht verheerende Flutwelle durchs Tal getobt. Ja, richtig : Flutwelle. Am trockensten Punkt den man finden kann gab's ne fette Flutwelle. Uns zwar so heftig, das alle Straßen hinterher ziemlich weg waren. Wir konnten auch nicht mehr weiter, da die 190 ins Tal von der Junction aus gesperrt war. So blieb uns nichts anderes übrig, als weiter ums Tal herum bis hoch nach Beatty zu fahren. Von dort aus gibt's über die Straße 58 Zufahrt ins Tal.
In Las Vegas war es schon recht kuschelig warm. Aber ab der Einfahrt ins Tal wurde es noch wärmer. Obwohl wir einen "normalen" Tag hatten (also nicht extra heiß), wurde es doch recht schnell sehr heiß und jeder Ausstieg aus dem Auto war wie ein Schritt in die Sahara.
Wir haben zwischendurch ein paar mal angehalten und sind einfach mal ein paar Meter ins Nichts gewandert. Echt. Weite Ebenen mit "Nichts" ! Ein Abstecher zum Salt Creek führte auch nur zu recht viel staubtrockenen Schlamm :-)
Leider waren auch etliche Punkte im Tal, die auch unser Reiseführer sehr gelobt hat, nicht anfahrbar. Was man fahren konnte war die Straße nach Badwater. Dort am Badwater Basin war jedoch auch Schluss. Weiter gings auch nicht.
Zumindest konnte man auf dieser Strecke zum Devils Golf Course abbiegen. Beeindruckend. Bis zum Horizont bizarre Salzgebilde auf der einen und riesige Salzpfannen auf der anderen Seite. Dies zusammen mit der unglaublichen Hitze (leider hatte unsere Standardnormalkarre keine Temperaturanzeige an Bord) ergab schon die einhellige Meinung : Hier möchte ich nicht ausgesetzt werden.
Weiter am Badwater Basin ein ähnliches Bild. Weite Ebene, die eher salzig weiß aussah. Ein Tümpel mit giftigem Wasser und das alles 84 Meter unter Null ! Geht es eigentlich irgendwo auf der Welt weiter runter ohne ein Loch zu graben ?
Auf dem Rückweg (Straße war ab Badwater gesperrt) haben wir noch am Golden Canyon angehalten. Dieser Canyon bietet beim Durchwandern eine, wie der Name schon sagt, schöne goldfarbene Schlucht. Wir haben es noch ein wenig ausgehalten. Aber da wir auch nicht genau wussten, wie weit die Schlucht denn überhaupt geht, haben wir die Sache nach ca. 45 Minuten abgebrochen und sind zurück gegangen.
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Mittlerweile schickte sich die Sonne langsam aber sicher an unterzugehen. Sofort war eine spürbare Verbesserung des persönlichen Zustands zu bemerken. Es war endlich nicht mehr so heiß. Endlich kam unsere Klimaanlage auch wieder mit dem Kaltluft machen hinterher. Also wenn ich jetzt sage, das es kühler wurde, dann meine ich damit, das es von geschätzten Mitte 30 Grad auf etwas unter 30 Grad "abkühlte". Wie gesagt, leider hatte unsere Economy-Karre neben anderen fehlenden Sachen auch kein Thermometer an Bord. Die Angaben sind also "gefühlt".
Da eigentlich alle anderen Wege aus dem Tal nicht befahrbar waren, sind wir auf der 190 aus dem Tal rausgefahren. Wir wollten einfach sehen, was so an Orten noch kommen sollte und dort irgendwo nächtigen. Feste Pläne gab's also nicht. Irgendwie haben wir es geschafft, kurz nach dem Parkausgang auf eine nicht näher nummerierte Straße zu kommen, die sich später (viiiiel später) dann als Straße 178 herausstellte. Eigentlich nicht das was wir wollten, aber egal. Hier gibt's bestimmt auch Orte (dachten wir bis zu diesem Zeitpunkt noch ....).
Auf unserer Karte war in der Nähe noch ein Ort namens Ballarat eingezeichnet. Zum Glück haben wir dann in der Nationalpark Karte noch früh genug den kleinen Zusatz "Ghost Town" gesehen. Also war unsere Chance nur der 178 zu folgen und sehen was kommt (im wahrsten Sinne des Wortes).
Weiter ging's, weiter und weiter. Irgendwann dachten wir, wir müssten bis zum Morgengrauen durchfahren, um noch irgendwann mal eine Menschenseele zu treffen. Auf der Karte gab es noch den Ort Trona. Wir sind auch durch eine Ansammlung von ein paar Häusern und einer Tankstelle mit Namen Trona gekommen. Aber irgendwie gab's hier keine Motels. Trona ist scheinbar nur die Siedlung der Arbeiter der riesigen Fabrik, die hier rumstand. Aus der Ferne war Trona ein regelrechtes Lichtermeer. Doch leider gehörten diese Lichter zu dem Riesenmoloch von Fabrik. Sie hatte Ähnlichkeit mit einer Raffinerie. Irgendwie roch es auch im ganzen Gebiet ziemlich komisch.
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Mit kurzen Worten : Hier gab's nix, also weiter. Immer wieder standen irgendwelche Ortsnamen auf ein paar verlorenen Straßenschildern. Doch immer wenn man dem vermeintlichen Ort näher kam, stand davon wundersamerweise nichts mehr auf den Schildern. Ich hatte einen ziemlichen Hals von der beschissenen Beschilderung auf den amerikanischen Landstraßen.
Irgendwann, ich glaube es war so gegen 21 Uhr, sind wir im Ort Ridgecrest angekommen. Dort sind wir direkt im ersten Motel das an der Straße stand abgestiegen. Einem Laden mit dem idyllischen Namen "Rose Gardens Inn". Die Bude war OK. Vor allem der Preis sehr in Ordnung (um die 30 Dollar für 2(!) Zimmer). Hier auf dem Land weiß man noch, was billig heißt :-)
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24.09.2004 - Sequoia National Park - Das sind noch Bäume
Am Morgen ging es nach einem kurzen Frühstück bei Starbucks weiter zum Sequioa National Park. Dieser Park bietet riesige Mammutbäume (eben diese Sequoia's) die mehr als tausend Jahre alt sind. Aber erst mal mussten wir ja hinkommen. Irgendwie kann man in den Park von unserer Seite (als aus Richtung Death Valley) nicht reinfahren. Man muss, bildlich gesprochen, erst mal auf die linke Parkseite gondeln um von dort reinzufahren.
Aber glücklicherweise kannte unsere Karte ein paar Country Roads, die zumindest den großen Bogen unten um den Park herum umgingen und irgendwie zielgerichteter direkt auf den Park zuhielten. Leider stellte sich diese Tour als übelste Gondelei über Landstraßen und Landsträßchen heraus. Wir sind zwar ausnahmslos durch sehr schöne Landschaften gekommen, aber auf die Dauer hat die Kurverei schon sehr genervt. Ich weiß auch garnicht mehr wo wir überhaupt überall her gefahren sind. Zumindest irgendwo an einem Stausee sind wir noch vorbeigekommen und haben dann eine sehr lange Zeit den Sequoia National Forest durchquert. Zumindest habe ich endlich mal Joshua Trees in Natura gesehen. Auf unserer Fahrt sind wir durch eine Gegend gekommen, wo teilweise recht große Joshua Trees in der Gegend und an der Straße standen.
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Nach unendlicher Fahrt sind wir, kurz bevor mich die Lust verlassen wollte, dann noch nach Visalia gekommen. Von dort aus geht es schnurstracks in den Park. Nach einem Stopp am Visitor Center haben wir den Aufstieg in die Berge (der ganze Park liegt auf ungefähr 2.500 Metern Höhe) angegangen. Muss man sich mal vorstellen. Von minus 85 im Death Valley zu plus 2.500 im Sequoia is schon ein guter Unterschied.
Nach der hakeligen Serpentinenstraße begrüßten uns oben die ersten Mammutgewächse an der Straße. Überall entlang der Straße standen die Riesendinger. Da sah unser Autochen schon recht bescheiden aus, wenn wir vor so einem Ding geparkt haben.
Im Park haben wir an diversen Aussichtspunkten, wie Moro Rock, Auto Log und Tunnel Log angehalten. Der Tunnel Log ist ein umgekippter Baum, in den eine Durchfahrt geschnitten wurde, so das man durchfahren kann. Der Auto Log ist ein umgestürzter Baum, der oben abgeflacht wurde. Dort sind früher Leute mit ihren Autos drauf gefahren (!!!) und haben sich dort ablichten lassen. Das wurde aber mittlerweile verboten.
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Später sind wir zum sog. "General Sherman Tree" gefahren, dem angeblich dicksten Baum in ganzen Park. Und ja, das war ein Mordsgerät. Wenn ich mich recht erinnere, hatte der Stamm einen Umfang von 30 Metern. Beeindruckend. Leider wurde in dem ganzen Bereich viel gebaut und es war ziemlich viel Betrieb hier. Deshalb haben wir uns schnell wieder weggemacht. Wir sind dann auf dem Rückweg zur Hauptstraße an einem Wanderparkplatz einfach mal angehalten und sind recht ziellos einfach mal in den Wald drauflosgegangen. So konnte man den Riesendingern endlich mal Nahe kommen und genau betrachten. Außerdem war man hier ganz alleine.
Erstaunlicherweise hatten sehr viele der Riesenbäume teilweise gravierende Brandschäden. Dies deutet auf zwei Dinge hin. Erstens scheint es hier im Park auch regelmäßig zu brennen, zweitens scheint das Feuer den Bäumen recht wenig auszumachen. Ich meine, sonst könnten die auch nicht so alt werden, wenn bei jeder Kleinigkeit umgehauen werden.
Immer wieder beeindruckte uns die Größe dieser Bäume. Bei einem Foto vor so einem Baum war man ein ganz kleines Pünktchen vor sehr viel Baum. Selbst das Wurzelwerk von umgestürzten Bäumen war immer noch bestimmt 10 mal 10 Meter groß.
Wenn man nicht auf dem gleichen Weg aus dem Park wieder herausfahren möchte, gibt es noch die Straße die einen zum Kings Canyon National Park führt. Kurz vor dem endgültigen Abzweig zu dem Park kann man auf die Straße 180 abbiegen und sich Richtung Fresno bewegen. Mittlerweile dämmerte es und wir haben uns auf den Weg gemacht. Im Park gibt es noch zwei Lodges. Dort haben wir nur aus reinem Interesse gefragt. Die Preise dort waren jenseits von Gut und Böse (180 Dollar, harharhar). Also blieb uns nichts anderes übrig als aus dem Park raus und schauen was kommt.
Es sollte ein Deja Vu werden. Das hatten wir gestern doch auch schon mal. Wir fahren, fahren und fahren und irgendwie kommt nix. Und wieder kriege ich voll den Hals über diese beschissene Beschilderung auf den Landstraßen. Wieder standen hin und wieder mal Orte auf den Schildern. Wenn man dann ungefähr dort in der Nähe sein musste stand dieser Ort garantiert nicht mehr auf dem Schild. Nach einer ganzen Zeit haben wir uns mit unserem Schicksal wohl bis nach Fresno durchfahren zu müssen abgefunden. Und so war es. Irgendwann, wieder so um 21 Uhr, hatten wir den Rand von Fresno erreicht.
So üppig war die Auswahl an Motels hier nicht. Wir haben dann eines der beiden genommen die wir überhaupt gefunden haben. Wir waren recht groggy, auch heute waren wir wieder mehr gefahren als erwartet. Auf unserer Suche hatten wir in der Nähe einen Domino-Pizza-Laden gesehen. Zum Abschluss des Abends sind wir noch kurz dahin um eine original Domino Pizza zu holen. Hui, das war aber ein toller Laden. Sah erst mal aus wie eine Abrissbaustelle. Dann der Bestellschalter mit Panzerglas abgesichert. Die Kommunikation nur über Gegensprechanlage. Die Karte haben wir durch eine Sicherheitsschleuse gereicht bekommen. Anscheinend waren wir nicht unbedingt im besten Stadtteil von Fresno gelandet :-) Die tätowierten und mit dreckigen Unterhemden bekleideten Latinos, die ebenfalls als Kunden im Laden waren, verstärkten dieses Gefühl auch noch zusätzlich. Und warum wurde hier eigentlich nur spanisch gesprochen ?
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25.09.2004 - Yosemite National Park - Die Heimat von Yosemite Sam
Einen Vorteil hatte die Mammutfahrt von gestern schon. Der Weg zum Yosemite National Park war nicht mehr lang. Kurz noch eingekauft und dann nach Yosemite.
Schon bei der Parkeinfahrt konnten wir uns davon überzeugen, das dies der beliebteste Nationalpark der USA ist. Schon beim Kassenhäuschen lange Schlangen. Man, haben die alle kein Zuhause ? Wir sind dann bei nächster Gelegenheit von der Hauptstraße abgebogen und zum Glacier Point gefahren. Von diesem Aussichtspunkt auf gut 2.500 Metern hat man eine geniale Aussicht über das Yosemite Tal sowie den sog. Half Dome direkt gegenüber.
Obwohl man eine lange und teilweise recht hakelige Straße bewältigen muss um hier hochzukommen bekamen wir fast keinen Parkplatz mehr. Ich würde auch gerne mal wissen, wie die ganzen Reisebusse hier raufgekommen sind. Nun, wir haben uns noch ein wenig hier aufgehalten und den tollen Ausblick genossen. Schließlich war aber doch zu viel Trubel und wir sind weiter.
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Wir hatten uns vorgenommen heute mal noch ein wenig die Füße zu bewegen. In unserem Reiseführer war als Haupttip eine Wanderung zu den Vernal/Nevada Falls. Dazu sind wir durch den Park durch zum Curry Valley gefahren und von dort mit dem Shuttle Bus weiter zum Trailhead für die Vernal Falls. Auch hier wieder : Leute überall. Auch auf dem Trail selbst war sehr viel Betrieb. Außerdem konnte man hier die typischen Touristen-Wanderer antreffen. Völlig unzureichend ausgestattet sowohl mit Verpflegung (kein Wasser dabei) als auch mit Schuhwerk (Sandalen oder Latschen) ! Ich bin immer wieder erschüttert darüber, wie Leute einen offensichtlich mit Kletterei verbundenen Trail mit Latschen und Schlappen bewältigen wollen.
Naja. Nicht mein Problem. Wenn einer auf mich drauffällt, ich geh ausm Weg. Ich halte keinen auf auf seinem Weg nach unten :-) A propos Weg. Der Trail zu den Vernal Falls geht im Tal (sehr schön mit riesigen Felsblöcken im Flussbett) stetig und steil nach oben. Ich war nach einer kurzen Zeit auch ziemlich außer Puste. So lange "Aufstiege" mag ich nicht so recht. Teilweise geht es in Serpentinenwegen nach oben, teilweise sind Stufen geschlagen. Am Fuß der Falls kann man, wenn man ein wenig vom Weg weg zu den Felsbrocken im Wasser kraxelt sehr schon ausruhen. Je nachdem wie der Wind steht, kriegt man auch zur Erfrischung ein wenig Gischt vom Wasserfall mit. Um hoch auf die Falls zu kommen geht man noch ein wenig weiter und schließlich eine steile, in den Fels gehauene Treppe steil nach oben. Ich hatte ja gedacht, zumindest hier oben wäre der Betrieb ein wenig erträglicher, aber teilweise kamen einem ganze Menschenansammlungen auf dem Weg nach unten entgegen.
Oben kann man die Falls genauer betrachten und noch zum Emerald Pool gehen. Baden in diesem Pools ist aber mittlerweile verboten. Wenn man noch Kondition hat, kann man weiter rauf zu den Nevada Falls gehen. Das war mir aber zu viel und ich habe mein Veto eingelegt. Wenn man nicht den gleichen Weg zurück nach unten nehmen will, kann man von hier oben über den John Muir Trail zurück gehen. Dieser kommt unten irgendwann nämlich auch wieder auf den Vernal Falls - Weg zurück. Ein wenig ging es noch nach oben. Ich dachte schon wir hätten den falschen Weg erwischt, aber dann ging es endlich sichtbar nach unten ins Tal. Vorteil dieses Weges : hier war deutlich weniger los.
Recht groggy sind wir am Abend dann wieder per Shuttle zum Auto zurückgekommen. Auch auf unserem Rückweg strömten immer noch Leute zu den Falls. Ich wüsste mal gerne ob die auch noch im dunklen dort rumklettern.
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Für den Rückweg hatten wir den Weg über El Portal gewählt, sozusagen einer der Westausgänge. Im Park und auch am Rand, dort in El Portal gibt es ein paar Lodges. Wir haben dort gefragt und uns aufgrund der Preise (alles 120 Dollar aufwärts ohne Grenze nach oben) schnell davon gemacht um den nächsten Ort zu erreichen. Die Fahrt war wieder ziemlich eintönig und ich dachte schon uns würde das Schicksal der letzten beiden Abende ereilen. Aber nein. Der nächste Ort, Mariposa, war dann doch einigermaßen schnell erreicht. Nur, und das war mal was neues, der komplette Ort war total ausgebucht. In diesem Ort gab es bestimmt 10 bis 15 Hotels und Motels. Aber es gab nicht auch nur ein einziges freies Bett. Unglaublich. Irgendwie hatte ich schon vor meinem geistigen Auge ein Zimmer für 120 Dollar im Park vor Augen. Auf dem Rückweg zum Park (wirklich die letzte Möglichkeit. Weit und breit gab es in der Umgebung keinen anderen Ort mehr) haben wir dann noch versteckt abseits der Straße ein Motel gefunden, das Meadow Ridge Motel in Meadow Ridge. Ob das Motel selbst jetzt der Ort Meadow Ridge war, oder sonst irgendwo noch ein paar Häuser im Wald waren, konnten wir nicht mehr klären. Billig war das Ding nicht, mit etwas über 60 Dollar aber mindestens die Hälfte billiger als alles im Park. Ach ja, nach Einchecken hat uns der alte Chinese, der den Laden dort schmiss, noch auf den Weg gegeben bitte das Wasser aus dem Hahn nicht zu trinken. Da wäre irgendwas drin, was nicht so bekömmlich sei. Zum Waschen sei es gut, aber bitte nicht trinken. Hmmmmmm.
Next : Tioga Pass, Mono Lake
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Ich habe im Text dieses Hotel "the view" nicht erwähnt. Aus deinem Text entnehme ich, das das im Monument Valley ist ?
Ich habe es auch nur übernommen, weil "serendipity" es nannte, aber ich weiß auch, dass es das Hotel in 2004 noch gar nicht gab (auch 2005 nicht). Es dürfte ca. 2010 fertig geworden sein, das befindet sich direkt am Anfang des Parks und man hat das durchaus geschickt positioniert, die Zimmer haben alle Balkon mit Blick auf die großen "Buttes" am Anfang (also das ganz charakteristische Szenario).
Was Eintritt und Infrastruktur betrifft: ich finde den Eintritt sehr mäßig, die großen Nationalparks kosteten damals 25$ (heute sogar schon 30$), wieviel da reinkommt, kann ich nicht beurteilen. Ich muss aber auch zugeben, dass mir überhaupt nicht klar ist, was Dir da so negativ aufgefallen ist, ich kann mich da nicht erinnern dass irgendetwas besonders im Argen war (bis auf die schreckliche Schotterstraße durch den Park, das ist aber bekannt und ich glaube auch wirklich, dass die gar kein Interesse haben, die zu verbessern, weil sie ja mit ihren eigenen Trucks und Touren kein Problem haben). Sehr wohl habe ich auch den von Dir genannten Ort in Erinnerung auf dem Weg nach Page, das dürfte Kayenta gewesen sein, das ist wirklich ein unglaublich trauriger und häßlicher Ort mit vielen Slums und Blechhütten. Die Navajos sind ein sehr armes Volk, ich täte mir mehr als schwer, mir ein Urteil über deren Lebensqualität zu erlauben.
Aber das Monument Valley hat definitiv einen wirklich fairen Eintrittspreis, ich bin ehrlich, wenn das meines wäre, würde ich ohne rot zu werden mindesten 20$ verlangen. Warum denn nicht? Schau Dir mal diesen "Skywalk" an, der am Grand Canyon gebaut wurde. Der ist auch auf Indianergebiet, wenn Du mal wirklich abgezockt werden willst, dann fahre mal dahin und erzähle uns, was es Dich gekostet hat. Da wirst Du wirklich abgezockt und das auch noch "in Etappen". Da kommt nämlich erst mal ein Schlagbaum beim Befahren des Reservats, das kostet schon richtig Kohle und nachher für den Skywalk an sich darfst Du nochmal richtig löhnen - zum Dank kannst Du die Kamera abgeben, weil fotografieren nicht erlaubt ist.... Da lobe ich mir doch das unkomplizierte Monument Valley.
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Ich war 1997 im Monument Valley, da gab es das The View Hotel definitiv noch nicht, wir haben in Kayenta in einem Motel übernachtet. Durchs Valley sind wir mit unserem einfachen Miet-Pkw gefahren (SUV gab es damals noch nicht), es gab keine Probleme. An den Eintrittspreis erinnere ich mich nicht mehr, habe es auch nicht notiert, aber es war nicht viel.
Obwohl ich Sonnenuntergänge und -aufgänge liebe, wäre ich nicht bereit, die Preise für das The View zu zahlen und würde eben etwas weiter weg übernachten. Dennoch wüsste ich nicht, weshalb die Indianer nicht diese Preise verlangen sollten, sie werden ja bezahlt von den Urlaubern. Wenn man sich die geschichtliche Situation der Indianer in den USA (und Kanada) mal bewusst macht, wird man auch recht schnell erkennen, dass Kritik an ihrer Preisgestaltung nicht angebracht ist. Zumal wir alle zu unserem Vergnügen dort sind und (auch dank Internet heute ausführlich informiert) frei entscheiden können, was wir besichtigen. Das Gleiche gilt auch für den Skywalk - es gibt Leute, die das bezahlen und welche, die das nicht tun, ich sehe da kein Problem.
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Hui ... ist ja fast wie eine kleine Zeitreise hier :D
Gefällt mir sehr! Vieles erkennt man wieder und bei einigen Beschreibungen kommt der Gedanke auf: "Ach .. das war "damals" auch schon so."
Und weil grad alle davon reden - Zum Thema The View: Wir waren 2006 und 2014 jeweils eine Nacht dort und haben wohl so um die 200$ die Nacht gezahlt. Beim ersten mal hat die Buchung arge Bauchschmerzen bereitet. Sooo teuer! Aber ich gehör wohl auch eher zu der Fraktion: Jeden Cent wert! Früh morgens vor Sonnenaufgang einfach aus dem Bett auf den Balkon "fallen", die Kaffeemaschine im Zimmer anwerfen und dann einfach nur die Show der Natur geniesen.
Daher war die Buchung 2014 dann mit viel Vorfreude, als mit Bauchschmerzen ;)
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Zum Thema The View: Wir waren 2006 und 2014 jeweils eine Nacht dort und haben wohl so um die 200$ die Nacht gezahlt
Nee, also das kann definitiv nicht sein, 2006 gab es "The View" noch nicht. Siehe auch http://monumentvalleyview.com/the-view-hotel/
The View Hotel is a Navajo owned business located within the Navajo Nation and the Navajo Tribal park at Monument Valley. Opened in December 2008, we feature carefully designed accommodations
Ich war selbst auch 2006 im Monument Valley, da stand noch gar nichts vom Hotel. Möglicherweise hast Du die Jahreszahlen in falscher Erinnerung?
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Muss ich glatt nochmal in den Unterlagen wühlen .. ist ja doch schon ein paar Jährchen her ???
EDIT
Nachdem ich jetzt in den Gehirnwindungen rumgekramt und versucht habe, die Urlaube zeitlich richtig einzurodnen, muss ich gestehen, es war 2010!
2006 hatten wir es gar nicht bis zum MV geschafft.
Mea culpa ???
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26.09.2004 - Über den Tioga Pass zum Mono Lake
Ich hatte die Warnung des alten, weisen Chinamannes noch im Ohr und habe mir heute Morgen nur mit Mineralwasser die Zähne geputzt. Sonst ist aber nix passiert, wir haben den Ort wieder lebend verlassen. Der kleine Weg über El Portal zurück zum Park war schnell bewältigt und wir sind durch bis zum Yosemite Village um noch Kaffee einzuwerfen. Von den paar Läden die dort waren hatten mehrere schon die Saison beendet. Unter anderem auch das Cafe, so das wir unseren Trunk im Fastfoodladen bekommen haben.
Auch heute war wieder massig Betrieb und die Parkplätze rappelvoll. Wir hatten aber eh nicht vor zu bleiben, wir wollten über die Tioga Road den gleichnamigen Pass erklimmen und uns auf "die andere Seite" zum Mono Lake begeben. Gesagt, getan. Zuerst geht die Straße steil durch dichten Wald stetig nach oben. Die Passhöhe liegt auf ca. 3.000 Metern. Oben, wenn langsam die Bäume zurückgehen und nur noch die glatten Felsplatten der Sierra Nevada die Straße säumen, hat man auch herrlichen Ausblicke auf die weite Umgebung. An den üblichen, verdächtigen Punkten (wie. z.B. Olmstedt Point) haben wir noch gehalten und den Blick genossen. Ansonsten sind wir aber durchgefahren.
Bei den Tuolummne Meadows bietet sich eine kleine Wanderung an, um mal wieder die Beine zu bewegen. Wir haben beim Visitor Center (war's jetzt ein richtiges Visitor Center oder nur ein Restaurant ? Zumindest war viel Betrieb) geparkt uns uns dann ein Stück die Straße hoch in die Büsche geschlagen. Wir wollten uns am Lembert Dome die Kletterer ansehen, von unserer Richtung war jedoch der Trail gesperrt wegen dringender Sanierungsarbeiten. So sind wir weiter durch ganz viel Wald hoch zum Dog Lake gewandert. Der schöne und ruhige Anblick des Sees entschädigte sogar für die Plackerei dort hoch.
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Später zurück am Auto haben wir von der Straße aus die Kletterer doch noch sehen können und ich muss sagen : respekt meinlieberherrgesangsverein. Eigentlich war es jetzt schon später wie beabsichtigt und deshalb sind wir nun zügig weiter Richtung Lee Vining und Mono Lake. Sind aber dann gar nicht erst in den Ort rein, sondern direkt zum See. Man kann von der Straße aus eine Stelle sehen, wo besonders viele Steinsäulen aus dem Wasser rausragen. Dort kann man auch hingefahren und auf einem Plankenweg (Achtung Eintritt am Kassenhäuschen zahlen) zum Ufer und rund um diese Tuffsteinsäulen gewandert.
Diese Tuffstein-Gebilde sind nämlich die Attraktion des Sees. In tausenden von Jahren haben sich irgendwelche Teilchen im Wasser zu solchen Säulen zusammengefunden. Als dann Los Angeles angefangen hat den See wegen Trinkwasser anzuzapfen, ist der Wasserspiegel so stark gesunken, das diese Säulen jetzt freistehend am Ufer sind. Als wir da waren gab es zusätzlich zu den Säulen, sozusagen als Zugabe, Milliarden und Fantastilliarden von Fliegen am Ufer. Eine Schautafel erläuterte, das es sich um spezielle Fliegen handelt, die nur hier am See vorkommen. Hossa Hossa. Damit diese Fliegen nicht überhand nehmen haben sich etliche Vogelarten extra hier angesiedelt um gerade diese Fliegen ganz oben auf die Speisekarte zu setzen.
Es war schon wirklich ziemlich lustig auf eine schwarze Stelle auf dem Boden zuzugehen und bei jeden Schritt spritzen die Fliegen vor einem zur Seite um sich ein paar Zentimeter weiter wieder niederzulassen.
Unablässig liefen Vögel am Ufer auf und ab und hatten ihre Mahlzeit. Alles schon leicht skurril.
Als wir den wirklich informativen Trail (man muss sich aber schon die Zeit nehmen und alle Tafeln lesen) beendet hatten sind wir nach Bodie gefahren. Bodie ist eine Geisterstadt in der Nähe von Lee Vining. Bodie war einstmals eine richtig florierende Stadt mit fast 10.000 Einwohnern und einer schönen Miene mit Gold. Als diese Miene nichts mehr abgeworfen hat sind auch die Leute aus dieser Einöde verschwunden und seit den 30er Jahren ist Bodie recht geistermäßig verlassen zur Geisterstadt erklärt worden. Der ganze Ort wird seit einer ganzen Zeit gepflegt und ist auch Park, so richtig mit Kassenhäuschen und offiziellen Öffnungszeiten.
Gerade diese wirklich kundenfreundlichen Öffnungszeiten konnten wir miterleben, als wir auf einer wahren Marterstrecke die 20 Meilen hier hingeholpert waren. Es war kurz nach 18 Uhr und alles war dicht. Suuuper. Wir haben uns auch nicht so recht getraut doch noch reinzufahren, denn man weiß ja nie, welche Rechte die Parkranger hier haben. Vielleicht gibt's ja welche mit nervösem Zeigefinger :-)
Wir konnten zumindest noch ein paar Blicke auf die Holzhütten und einen Komplex der garantiert mal die Miene war werfen. Zurück haben wir einen anderen Weg genommen, der etwas weiter von Lee Vining weg wieder auf die Hauptstraße zurückkommt. Diese Straße war sogar asphaltiert.
Im Ort Lee Vining haben wir dann ein Quartier für die Nacht besorgt (Gateway Motel). Zuerst sah es so aus, als ob unser Motel-Debakel von gestern sich wiederholen würde. Bei der dritten Anlaufstelle haben wir aber noch das letzte freie Zimmer bekommen. Juhu. Gegenüber war passender Weise direkt ein Laden der sich auf Rips verstand, so das wir auch noch ein feines Abendessen bekommen haben.
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27.09.2004 - If you're going to ..... Saaaaaan Francisco
".... dont't forget to wear some flowers in your hair". So geht die Zeile übrigens weiter. San Francisco. Saan Francisco. Schmerzlich wird klar, das dies die letzte "Festland"-Station unserer Reise ist. Unglaublich. So viel Zeit schon so schnell rum ?
Nun, zuerst mussten wir aber natürlich mal hinkommen. Morgens sind wir sogar ohne Frühstück aufgebrochen (Sakrileg !) um schnell auf die Straße zu kommen. Wir haben ganz kurz überlegt, ob wir noch mal schnell nach Bodie fahren sollen um uns das mal genau anzusehen. Wir haben es aber zugunsten von mehr Zeit in SF bleibenlassen und sind direkt gefahren.
Von Lee Vining aus sind wir zurück durch den Yosemite und nach dem Park haben wir uns so schnell wie möglich auf eine Schnellstraße begeben. Irgendwo im Nirgendwo haben wir in einem kleinen Kaff noch eingehalten um ein spätes Frühstück einzuwerfen. Ich liebe die typischen USA Restaurants mit altmodischer Möblierung, hohen aneinander stehenden, (kunst)lederbezogenen Bänken und vorzugsweise richtig dicken, gemütlichen und äußerst freundlichen Bedienungen. Vor allem auf dem Land gibt's hier auch noch echt was fürs Geld. In dem Laden habe ich einen Burger mit Pommes und Salat und Free Refill Kaffee gehabt und alles hat irgendwas um 4,99 Dollar gekostet. Himmlisch.
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Nun gut. Zurück zur Fahrt. Ich glaube, erster erreichbarer Interstate oder Freeway war die 99. Die Nummern danach weiß ich nicht mehr. Wir sind über Oakland reingekommen und haben dann über die Baybridge das Stadtgebiet geentert.
Von der Fahrt weiß ich nur noch, das kurz vor dem Stadtgebiet bei der Fahrt durch sehr unbesiedeltes und sehr hügeliges Gelände dort alles mit Windrädern vollgepflastert war. Dicht an dicht standen die Windräder entlang der Straße. Aber alles nur so kleine Dinger, nicht so Errungenschaften der Technik die wir hier so auf dem Land haben :-)
Direkt nach der Bridge sind wir ins Zentrum abgefahren und haben uns auf die Suche nach unserem Hotel begeben. Das Hotel Carlton in der Sutter Streeet hatten wir am Abend vorher in Lee Vining übers Internet gebucht. Wir haben das billigste genommen, was auf dem Bild gerade nicht mehr schäbig aussah. Wir sind pro Nacht bei 70 Dollar rausgekommen, was ich für SF noch annehmbar fand. Außerdem entpuppte sich das Carlton als echte Perle. Und, das kann man gar nicht oft genug betonen, es war das einzigste Hotel des ganzen Urlaubs wo auf dem Zimmer ein Netzwerkkabel lag, über das man kostenlos und unbegrenzt lange mit Highspeed ins Internet konnte !
Zuerst sind wir ziemlich rumgekurvt, haben es aber dann von unten (von Fishermans Wharf) aus systematisch angehen lassen. Nachdem die halbe Stadt blockweise abgegrast war, hatten wir auch die Sutter Street gefunden und dazu unser Carlton. Parken konnten wir nebenan im Parkhaus für 20 Dollar am Tag.
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Zuerst haben wir mal den Wäscheservice des Hauses in Anspruch genommen. So langsam gingen die Vorräte an brauchbaren Klamotten nämlich zur neige. Hätten wir zu dem Zeitpunkt gewusst, das nebenan ein Chinamann mit seiner Reinigung alles für einen Bruchteil des Geldes machte, hätten wir viel Geld gespart. Naja. Hinterher ist man immer klüger.
Vor die Wahl gestellt, die Stadt heute mit Auto oder zu Fuß zu erkunden, habe ich gerne die Autoversion gewählt. In San Francisco gibt es so etwas wie eine ausgeschilderte Sightseeing-Strecke, die kreuz und quer durch die Stadt gezogen alle wichtigen Punkt abgrast. Wir haben uns beim ersten sichtbaren Schild auf diese Strecke begeben und sind zuerst bei der Lombard Street und dem berühmten Zickzack-den-Berg-runter - Stück angehalten. Wunderbar. Ich kann jetzt gar nicht aufzählen, in welchen Filmen man dieses Stück schon gesehen hat. Nächster Halt ein Stück am Wasser mit wunderbarem Blick auf Alcatraz. Da wollten wir ja morgen noch hin. Das Ticket hatte ich schon von Deutschland aus übers Internet gebucht. Auch wenn wir neu in der Stadt waren. Wir wussten schon so viel, das man von hier linker Hand eigentlich die Golden Gate Bridge gesehen hätte. Aber irgendwer hatte die Brücke geklaut. Könnte auch sein, das jemand extra viel Nebel dort abgelegt hatte. Auf alle Fälle gabs da erst mal keine Brücke. Wir wollten der Sache später noch auf den Grund gehen.
Weiter ging's zum Coit Tower, dem Turm (Leuchtturm glaube ich) oben auf einem Hügel inmitten einem schönen Stadtviertel mit kleinen Häuschen, die teilweise abenteuerlich schräg an die steilen Straßen gebaut sind. Dieser Turm ist auch in unzähligen Filmen schon Darsteller gewesen. Also einen Drity Harry Film kann ich direkt nennen.
Natürlich haben wir mal gestoppt und uns eine Cable Car in Aktion angesehen, Hier war uns schon aufgefallen, das alle Cable Cars ausnahmslos proppenvoll waren. Weiter ging die Schnitzeljagd durch die Stadt zu einem schönen Park mit einer ziemlich fetten Rotunde im römischen Stil. Nebenan war auch ein Museum. Irgendwas mit "modern science" oder sowas.
Von hier war's nicht mehr weit zum Presidio (auch hier wieder Filmkulissen gucken). Im Presidio ist aber heute keine Armee mehr. Alles macht einen etwas verlassenen Eindruck. Ein Stück weiter kann man abfahren direkt zum Fuß der Golden Gate. Von hier konnte man auch endlich ein wenig der Brücke sehen. Die Wolken hingen wirklich so niedrig, das man sogar von hier aus nicht die andere Seite der Brücke sehen konnte. Man konnte nur vermuten wo der andere Pfeiler irgendwo im Nebel war.
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Nachdem wir uns hier noch ein wenig aufgehalten hatten, sind wir wieder zurück durch Presidio und die halbe Stadt zu den Twin Peaks gefahren. Wir konnten jetzt ganz gut durch die Stadt navigieren, da im Hotel eine vernünftige Karte auslag. Sogar mit allen Straßen drauf. Bei dem Twin Peaks angekommen stellten wir schnell fest, das wir schnell weiterfahren konnten. Denn außer Grau und Suppe und eventuell die Hand vor Augen gab's hier heute nix zu holen. Leider kein Ausblick auf die Stadt.
So langsam wurde es erstens spät und wir wurden zweitens müde. Wir waren ja heute schon länger unterwegs. Zurück am Hotel stand dann die Wahl fürs Abendessen auf dem Programm. Was soll ich sagen. Wir sind wirklich unglaublich lange in der Gegend rumgelaufen ohne irgendwas vernünftiges zu finden. Wir sind runter bis zum Union Square und ein paar Straßen weiter wieder hoch um letztendlich ein Haus weiter wie unser Hotel in einem einfachen Dinner Restaurant zu landen. Die osteeuropäische Kellnerin und den chinesischen Koch konnte man zwar nur undeutlich verstehen, meine Spaghetti Meatballs waren aber gut. Und es war nicht teuer. Und die hatten "einheimisches" San Franzisko'er Bier (Anchor Steam).
Yo. Der erste Tag in SF war denn nun auch schon vorbei.
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28.09.2004 - San Francisco - Zu Fuß und per Cable Car durch die Stadt
Nun wollten wir die Stadt auch ganz genau erkunden, nämlich zu Fuß. Von unserem Hotel sind wir zur Lombard Street um noch mal den Zickzackkurs in Augenschein zu nehmen. Auch heute waren hier recht viele Touristen anwesend, die fasziniert ihre Bilder schossen (ok ok ok, wir waren auch Touristen und wir haben auch Bilder gemacht, ich geb's ja zu). Von hier aus ist es nicht weit bis zum Cable Car Museum. Dieses ist kein richtiges Museum, es ist vielmehr die Antriebszentrale aller Cable Cars. Von hier aus werden alle Stahlseile bewegt, die in der halben Stadt unter den Straßen verlegt sind.
Ein riesiges System aus gigantischen Antriebsaggregaten und Walzen und Umlenkrollen sorgt dafür, das sich die Stahlseile in den Straßen immer bewegen und die Bahnen fortankommen. Man kann diese Antriebe sehen und sieht auch im Keller die großen Umlenkrollen, die die Seile in alle Himmelsrichtungen verteilen.
Es gibt natürlich auch noch eine Ausstellung mit alten Cable Car Relikten. Sonst würde es sich ja nicht Museum nennen. Außerdem wird hier die Technik der Bahnen recht anschaulich erklärt. Wenn man sich erst mal an den Lärm dort gewöhnt hat, ist es wirklich interessant. Wir haben uns hier noch ein wenig aufgehalten und die (ich sage es noch mal) interessanten Installationen genau angeschaut. Wir sind jetzt sozusagen Cable Car Experten. Wenn jemand einen Telefonjoker braucht, bitte anrufen :-)
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Ach so. Um es nicht zu vergessen. Das Cable Car Museum kostet übrigens keinen Eintritt und ist damit in Amerika eine besondere Ausnahme, da man normalerweise bei der Besichtigung jeder Kaffeekanne zur Kasse gebeten wird.
Direkt um die Ecke haben wir es sogar fertig gebracht eine Cable Car zu erwischen, die nicht bis unter die Decke voll gestopft war. Ich kann sagen, auf dem Trittbrett draußen auf ner Cable Car mitzufahren ist ein tolles Erlebnis. Das gehört zu San Francisco dazu wie die Golden Gate. Es war herrlich. Ich kann jetzt gar nicht mal sagen warum genau. Aber ich war sehr gut unterhalten. Interessant ist auch, was der Bahnführer doch einen sehr anstrengenden Job hat. Dauernd ist er mit seinen Hebeln am hantieren um hier zu bremsen um dort wieder das Kabel zu greifen und zu bremsen und und und.
In jeder Bahn fährt auch immer einer mit der kassiert (eine Fahrt, egal wie weit, kostet 3 Dollar). Der gute Mann kommt aber immer erst gegen Ende der Fahrt (so war es jedenfalls zweimal bei uns). Wenn man also nur zwei oder drei Stationen fährt und dann wieder abspringt, ist die Chance groß, das man nix bezahlt. Wir sind bis zur Endstation irgendwo am Union Square gefahren. Die Leute standen für die Fahrt in die Gegenrichtung schon an wie im Phantasialand an der Wildwasserbahn (ab hier noch 60 Minuten ...). Also da wüsste ich meine Zeit in SF besser zu verbringen als 3 Tage auf ne freie Cable Car zu warten.
Wir haben uns noch die umliegenden Geschäfte angeschaut. Stephan wollte unbedingt in die Schuh- und Sportläden, ich hab mich eher an die CD-Läden und den Virgin Mega Store (Apotheeeeeke, Achtung Wucherpreisalarm) gehalten.
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Von hier sind wir Richtung Chinatown abgebogen und haben uns ein wenig ins "ausländische" Leben gestürzt. Ist schon lustig, wie sich innerhalb von einem Straßenzug das Bild so verändern kann. Einmal zu dem großen spitzen Hochhaus abgebogen und schon war die San Francisco Brewery gefunden, die uns eine kleine Pause von der Latscherei und ein kühles Bier spendierte. Mit dem Wirt sind wir noch ins Gespräch gekommen. Er war auch kein "San Franciscoer", er kam aus Irland.
Von hier aus ging's zurück zur Fisherman's Wharf. Vorne angefangen gibt es noch das "San Francisco Maritim", eine Art Mini Nationalpark (weil man hier mit dem Nationalpark Pass reinkommt). Hier liegen mehrere historische Schiffe, die man besichtigen kann. Weiter die Straße runter gibt es allerlei Klimbimläden, Touristennepp und viele Restaurants. In einer Arkade haben wir eine Kneipe (Jacks at the Cannery) gefunden, die doch tatsächlich über 80 Biere "on tap", also gezapft, haben. Mehrere Biermarken später sind wir weiter und dann auf die Seelöwen gestoßen. Wir haben sie nicht sofort gesehen, aber die ganze Zeit den fürchterlichen Krach gehört. Es gibt dort ein Hafenbecken, wo auf mehreren Pontons unzählige Seelöwen liegen. Die wohnen da, die gehören da hin.
Recht nahe von hier hat eine andere Cable Car Linie Wendestation. Also dachten wir uns, fahren wir mit der Bahn zurück. Leider war gerade diese Linie außer Betrieb. Hier wurde renoviert. Also sind wir zu Fuß zurück gegangen. Den restlichen Abend haben wir damit zugebracht, die steilsten Berge von SF zu erklimmen. Und das ist keine Freude. Ich möchte keinem gönnen diese steilen Hügel ersteigen zu müssen. Naja, irgendwann sind wir sogar in der Nähe unseres Hotel rausgekommen. Da wir gestern bei unserer Suche nach Futter ein nettes Lokal gesehen hatten (das gestern aber zu hatte) haben wir dies direkt angesteuert. Es heißt Hotel Beresford, ist aber nach vorne hin eher so was wie ein Irish Pub. Naja Essen war OK und auch nicht zu teuer. Dafür mussten wir feststellen, das man einfach so mal eben 18% Trinkgeld schon auf die Rechnung gesetzt hatte. Fand ich schon ein wenig dreist. Hätte ich mich nicht über den Betrag am Ende gewundert, hätte ich noch mal Trinkgeld gegeben. Und vor allen Dingen : HEY ! 18 (in Worten achtzehn) Prozent !!!!
Ein wenig verärgert gab's noch ne Pulle Bier aus dem Büdchen um die Ecke und mit Aua-Füßen ging's dann ins Bett.
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29.09.2004 - Alcatraz
Was haben Al Capone, Clint Eastwood und ich gemeinsam ? Wir waren alle auf Alcatraz :-)
Ich hatte die Tickets schon länger vorher übers Internet bestellt. Angeblich sollte das auch notwendig sein, da diese Touren wohl sehr weit im Voraus ausverkauft sind. Als wir an dem Tag zum Pier kamen, wussten wir auch warum. Massen von Menschen, die im halbe Stunden - Takt auf die Insel befördert wurden.
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Ich hatte ja schon die schlimmsten Bedenken, das man wie in Köln in der Hohen Straße vor Weihnachten durch die Gänge geschoben wird. Aber so schlimm war es dann doch nicht. Ein wenig knubbelte es sich beim Aussteigen aus dem Schiff, danach hat es sich aber recht angenehm verlaufen.
Man kann übrigens so lange auf der Insel bleiben, wie man möchte. Man kann sich also genug Zeit nehmen alles zu sehen. Leider sind viele Bereiche der Insel nicht frei zugänglich. Ein großer Teil der noch stehenden Gebäude sind wegen Baufälligkeit gesperrt. Der ganze hintere Teil der Insel mit Industriegebäuden und Heizungszentrale (dort wo Sean Connery in The Rock reingekommen ist) ist komplett gesperrt. Zur San Francisco Skyline hin sind auch nur noch ein paar große Geröllhaufen, die mal Gebäude waren. Das einzige, was noch aktiv in Schuss gehalten wird, ist der Zellentrakt.
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Bei Betreten des Zellentrakt durch den offiziellen "Tour"-Eingang erhält man eine Art Walkman, mit dem man sich auf die sog. Audiotour machen kann. Der kleine Mann im Ohr erzählt (übrigens auf deutsch) dann wohin man zu gehen hat und was man dort sieht. Die ganze Sache ist angereichert mit Anekdoten und "berühmten" und "berüchtigten" Geschichten und wirklich interessant. Es wird auch erklärt, was wann wo passiert ist, wie die Zellenblöcke organisiert waren und so weiter. Die Tour führt quer durch den Zellentrakt in die Küche und zurück über die Einzelhaftzellen und die ehemalige Bibliothek zurück zu den Zellen.
Man kann den Vortrag jederzeit unterbrechen, sich etwas genauer ansehen und dann fortsetzen. Alles in allem sehr schön gemacht uns echt lohnenswert. Ich fand es sehr interessant und war doch von der Kargheit der Zellen (manche kann man auch betreten) sehr beeindruckt. Ich hätte es mir aber größer vorgestellt. Es wurde gesagt, das hier maximal so um die 250 Schwere Jungs einsaßen. Ich hatte immer den Eindruck, das dies eine riesig große Anlage gewesen war. Wie man sich irren kann.
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Man sieht übrigens auch die Zellen und die selbst gegrabenen Löcher des letzten großen Alcatraz Ausbruches (der mit Clint Eastwood in der Hauptrolle ja auch verfilmt wurde).
In den Katakomben nahe des Piers kann man noch einen recht interessanten Film sehen, der alle halbe Stunde gezeigt wird. Er hat zwar grausliche Bildqualität, aber der Inhalt ist interessant. Es wird die Geschichte von Alcatraz erzählt.
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Wir haben uns auch länger dort aufgehalten wie gedacht. Abfahrt aus SF war um 12 Uhr, gegen 16 Uhr waren wir wieder zurück. Wir haben uns dann nochmals per Cable Car zum Hotel zurückbewegt (wieder sehr amüsant die Fahrt) und unser Auto aktiviert. Wir wollten uns die Golden Gate Bridge heute noch mal genauer ansehen.
Wir sind wieder durch Presidio zur Brücke gefahren und von dort auf die andere Seite. Die Richtung aus San Francisco raus kostet keinen Maut. Die Gegenrichtung jedoch 5 Dollar. Auf der anderen Seite der Brücke ist direkt ein großer Aussichtspunkt. Von dem war aber auch im Wesentlichen nur Nebel zu sehen.
Irgendwie wollten wir versuchen auf die Hügel oberhalb der Brücke zu kommen. Zuerst sind wir aber, weil's gerade in unserer Richtung war, weiter nach Sausalito gefahren. Der Ort ist ruhig und schön (mein erster und oberflächlicher Eindruck, wir waren nicht lang da). Am Hafen (kann man das so nennen ?) haben wir uns die teilweise riesigen, noblen, verkommenen und verrückten Hausboote angesehen, die dort überall liegen.
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Auf dem Rückweg haben wir knapp vor der Brücke noch den richtigen Abzweig erwischt, um in die Hügel zu fahren, die die Brücke überragen. Der erste Aussichtspunkt ist die Stellung der Abwehrkanonen die früher mal die Bucht geschützt haben. Irgendwas mit "Battery" glaube ich. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Brücke. Wenn man durch den Nebel etwas erkennen kann. Heute hatten wir auch kein Glück und haben nur kurze Blicke auf die massiven Pfeiler und Teile der Brücke bekommen. Schade.
Weiter hochfahren machte auch keinen Sinn. Kurz vor dem "Gipfel" standen wir in einer dicken Nebelschicht, durch die man gar nichts mehr sehen konnte. Also haben wir diese Sache dann auch abgebrochen.
Zurück in der Stadt (um 5 Dollar Maut ärmer) haben wir noch mal unseren Mut zusammengenommen und sind noch mal ein paar Straßen weit rumgewandert um ein schönes Lokal fürs Abendessen zu finden. Und tatsächlich. Zwei Straßenecken weiter haben wir einen Mexikaner gefunden, der gar nicht mal schlecht aussah. Es war auch sehr gut und reichlich. Super. Und vor allem, hier wurden keine 18 % Tip wie selbstverständlich auf die Rechnung gesetzt ! (Weblink habe ich keinen gefunden. Der Laden heißt Fina Estampa und liegt Ecke Van Ness/Geary Street. Ach so und ich habe festgestellt, es war nicht mexikanisch sondern peruanisch !)
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Next : Auf geht's nach Hawaii
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So. Jetzt geht's für die Hawaii Fraktion los. :)
30.09.2004 - Nach Kailua Kona, Hawaii, Big Island
Unser Flug ging schon morgens gegen 10 Uhr. Also sehr früh ausgecheckt, Auto bei den lustlosen Jungs vom Parkservice abgeholt und weiter zum Flughafen. Nach einer kleinen Verwirrung in der Stadt (muss ich wieder die unmögliche Beschilderung erwähnen ?) haben wir dann auch auf die richtige Schnellstraße zum Airport gefunden. Dort ging alles recht schnell. Vorbildlich wurde der Wagen entgegengenommen. Eingescannt, Kilometerstand eingetippt, Tank kontrolliert und fertig. Keine 5 Minuten hat das gedauert.
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Es ging sogar einigermaßen pünktlich los (mit Pünktlichkeit da hat es United scheinbar nicht so dolle mit) und nach kurzen 5 Stunden und einem suuuper lustigen Gewinnspiel mit dem Namen "Half way to Hawaii", bei dem die genaue Halbzeit des Fluges geschätzt werden musste, waren auch schon in Hawaii.
Ein wenig hat mich der Kona International Airport an einen kleinen Karibik-Flughafen erinnert. Dieser Airport besteht aus einer losen Folge von Häuschen und den Ankunftsbereich trennt von der Straße genau eine Tür. Die Gepäckausgabe fand eigentlich auch schon außerhalb des Flughafens statt. Nach Aufnahme des Koffers konnte man schon auf der anderen Straßenseite in die Shuttle Busse der Mietwagenfirmen steigen.
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Es war unglaublich heiß. Nachdem in San Francisco eher bedecktes, windiges und kühleres Wetter vorherrschte, waren wir hier wieder endlich in den Sommer gekommen. Bis zum Büro von Alamo hab ich's noch geschafft, dort habe ich sofort wieder auf Sommerklamotten umgeschaltet.
Nach einigermaßen unkomplizierter Aufnahme des Wagens (oh mein Gott, warum mussten wir denn Economy nehmen) sind wir mit unserem japanischen Miniautochen nach Kona geschaukelt. Der Weg vom Flughafen in den Ort geht vorbei an fast unendlichen schwarzen Lavafeldern. Sehr viel sehr unfruchtbare und zerstörte Landschaft.
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Im Ort, der wirklich nicht so groß ist, haben wir unser Hotel sehr schnell gefunden. Das King Kamehameha Hotel lag praktisch direkt vor uns an der Straße. Und zudem sehr zentral. Alles was Rang und Namen in Kona hat, ist irgendwie in der Nähe vom King Kamehameha.
Erst mal ein wenig hingelegt und ausgeruht und die Prospekte der Touranbieter gewälzt, die wir am Flughafen und am Hotel eingesammelt hatten. Uns wurde schnell klar, das ein Hubschrauberflug absolut nicht in Frage kam. Alles was sich interessant anhörte ging irgendwo bei 300 Dollar pro Person los. Wir hatten schon mal grob ein Auge auf einen Rundflug und eine Tour auf den Mauna Kea geworfen. Später haben wir unten in der Lobby gesehen, das dort eine Art Buchungsbüro für alle möglichen Arten von Aktivitäten war. Mit der netten Dame dort haben wir uns direkt gut verstanden und uns ausgiebig beraten lassen. Sie hatte ein Kleid an nach dem Motto "Hauptsache bunt" und sah irgendwie unglaublich äääh riesig aus.
Naja. Nach ein wenig Beratschlagung haben wir einen Rundflug um die Insel für den nächsten Morgen und eine Mauna Kea Summit Tour mit Stargazing für übermorgen gebucht. Na da sind wir aber mal gespannt.
Wir haben uns auf die Socken gemacht und die Gegend rund ums Hotel ausgekundschaftet. Wir sind ein wenig die Hauptsraße hoch und haben uns, wie gesagt, die Gegend angesehen. Auf der Rückweg sind wir zufällig an der Kona Brewery vorbeigekommen. Wie sich herausstellt, auch diese war in der Nähe unseres Hotels. Dort sind wir erst mal eingekehrt und haben den alten Spruch "Es gibt kein Bier auf Hawaii" auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft. Es gibt Bier und sogar sehr gutes. Nach einer großen Platte Chips und Salsa und noch ne Pizza hinterher und eventuell ein paar Bierchen zuviel haben wir es noch zum Hotel zurück geschafft und sind dort ins Bett gefallen. Prost und Gute Nacht.
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01.10.2004 - Um die Insel - Im Flugzeug und im Auto
Verdammt früh ging's es heute Morgen los. Es waren nur noch Plätze im ersten Flieger frei gewesen. Wir hatten uns extra erkundigt, ob es morgens um 7 überhaupt schon hell ist. Es war hell aber die Wolken hingen noch auf Augenhöhe. Wir hatten schon die schlimmsten Befürchtungen für den Flug.
Am Flughafen ganz im hintersten Bereich bei den Wohncontainern haben sich die einzelnen Rundflugfirmen angesiedelt. Dort haben wir das Büro der Big Island Air auch schnell gefunden. Ein wenig gewartet und noch eine kurze Sicherheitseinführung später ging es schon in die Luft. Der Pilot hat zuerst im Bereich vom Flughafen noch den normalen Funkverkehr auf den Kopfhörern gelassen aber später sehr schön alles erklärt was so unter uns zu sehen war.
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Hin und wieder hat er ein paar Kuriositäten und Anekdoten mit eingebracht. Schon alleine von der Moderation her war der Flug voll gelungen. Grundsätzlich kann man sagen das Big Island zwei grundverschiedene Seiten hat. Eine trockene Seite mit Kona und eine nasse Seite mit Hilo. Unsere trockene Seite bekommt im Jahr ein paar Millimeter Regen ab und in Hilo scheint es das ganze Jahr zu regnen. So extrem sind die Unterschiede auf den Inseln.
Aus dem Flugzeug sieht man auch ganz genau wo man sich gerade befindet. Die trockene Kona-Seite hat seeeehr viel brachliegendes und von riesigen Lavaströmen zerstörtes Gelände, die nasse Hilo-Seite dafür unendlich grüne Regenwälder. Wir haben auch einen Teil des Volcano Nationalparks überflogen. Außer einem kleinen Mini-Lavapunkt und viel Rauch aber nichts spektakuläres gesehen. Ok, die Aussicht an sich war schon spektakulär genug. Einmal aus der Luft in den Krater eines riesigen Vulkanes reinzuschauen hat schon was für sich.
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Wenn ich mich recht erinnere ging die ganze Sache ca. 90 Minuten. In dieser Zeit haben wir die Insel fast umrundet. Der Pilot hat zwar einmal abgekürzt um ein paar fetten Regenwolken auszuweichen aber ansonsten haben wir uns eigentlich fast immer an der Küste orientiert und ansonsten an den Vulkankratern.
Der Flug war sehr schön und auf alle Fälle lohnenswerter wie ein Hubschrauberflug für das dreifache an Geld. Nach dem Flug hat jeder noch eine DVD mit Filmaufnahmen von der Flugroute bekommen. Da sind sogar richtige Lavaströme zu sehen. Irgendwie hatten wir für Lava den falschen Zeitpunkt erwischt.
Als wir wieder auf dem Boden waren war es immer noch früh am Morgen, irgendwas um 10 Uhr. Also haben wir uns entschlossen heute mal mit unserem Autochen die Insel zu erkunden. Wir sind zurück nach Kona und dann immer an der Küste lang der Straße gefolgt.
Wir haben an allen im Reiseführer beschriebenen Punkten mal vorbeigeschaut und dabei wirklich wunderbare Flecken entdeckt. Schöne Strände und außerhalb der Lavafelder noch viel Palmengrün. Auf unserem Weg haben wir unter anderem beim Place of Refuge gestoppt. Eine alte heilige Städte die sehr schön restauriert wurde.
So gegen Mittag, als endlich alle Wolken über uns verdampft waren, wurde es wieder unerträglich heiß. Irgendwann konnte man es draußen nur noch im Schatten aushalten. Sobald man das Auto irgendwo 2 Minuten abgestellt hatte wurde man darin auch gegrillt. Also vom Wetter kann man sich hier nicht wirklich beklagen. Fast schon ein bisschen zu heiß.
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Weiter gings zum Kealakekua State Park, einer schönen Lavasteinbucht. Von hier aus kann man übrigens das Grabmal von Captain Cook auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht sehen.
Später sind wir abgebogen zum South Point. Nach langer Fahrt über teilweise kleine Landsträßchen kommt man zum äußersten und südlichsten Punkt der USA. Für Sammler von geografischen Extrempunkten ein Fest. Ansonsten eher unspektakulär, außer das der Punkt an ziemlich hohen und senkrecht steilen Klippen liegt und ansonsten mitten in der schönsten hawaiischen Einöde ist.
Zurück auf der Hauptstraße kommt man geradewegs auf den Volcanoe National Park zu. Da wir hier aber noch einen extra Aufenthalt hatten haben wir den Park sozusagen links liegen gelassen und uns schnurstracks auf die andere Seite der Insel begeben. Und prompt wurden wir auch schon vom ersten Regen begrüßt.
Wir sind an Hilo vorbei quasi auf die andere Seite des Nationalparks gefahren. Eigentlich konnte man früher auch mal gerade durch den Park nach Hilo fahren, diese Chain Of Craters Road wurde aber schon vor Jahren durch einen Vulkanausbruch und einem großen Lavastrom zerstört. Die Stelle im Park wo die Lava über die Straße geflossen ist, ist eine große Attraktion. Wir wollten uns aber die andere Seite ansehen.
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OK, so spektakulär war unsere Seite jetzt auch nicht, dafür waren hier keine Leute. In diesem Bereich der Straße haben sich nach dem Vulkanausbruch sogar wieder Leute angesiedelt. Kann mir vorstellen, das es sehr reizvoll ist in solch einer Lava Landschaft ein Häuschen zu haben.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Schlenker gemacht und uns bei Kaniahiku das Lava Tree State Monument angesehen. Hier am A.... der Welt gibt es ein Waldgebiet (feinster Regenwald, wenn man aus dem Auto aussteigt wird man von der Feuchtigkeit in der Luft fast umgehauen) da stehen viele sog. Lavabäume. Hier ist irgendwann mal ein fetter Lavastrom durchgewälzt. Als die Lava die Bäume umspült hat und dadurch ein wenig erkaltet ist, ist die restliche Lava irgendwohin abgeflossen und hat diese Lavasäulen stehen gelassen. Diese Säulen sind hoch und dick wie ein Baumstamm und innendrin hohl, der Baum ist natürlich verbrannt.
War schon recht bizarr anzuschauen. Irgendwie fragt man sich, was man mit Lava noch so alles anstellen kann.
Da es jetzt schon unaufhaltsam dämmerte, mussten wir uns auch mal auf den Rückweg begeben. Wir hatten die Wahl den gleichen Weg zurückzufahren oder über Hilo zu fahren und unsere Inselumrundung komplett zu machen. Wir haben Nummer zwei genommen.
Der Rest der Fahrt ist schnell abgehandelt. In völliger Dunkelheit und bei strömendem Regen (ab Hilo hatte es angefangen und sollte nicht mehr aufhören, bis wir endlich wieder die trockene Seite erreichten) war die Fahrt nicht sehr angenehm. Als wir schließlich über Waimea wieder nach Kona zurück kamen, war ich schon heilfroh endlich das Auto abstellen zu können.
Aber wir hatten die Insel umrundet. OK, eine Hälfte im hellen und eine Hälfte im dunklen, aber immerhin :-)
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02.10.2004 - Mauna Kea Summit Adventure und Sternegucken
Bei der netten dicken Frau im King Ka (so wird das Hotel King Kamehameha übrigens lokal genannt) hatten wir vorgestern auch direkt das so genannte "Mauna Kea Summit Adventure" gebucht. Trotz des hohen Preises von weit über 100 Dollares pro Person hatte es sich so interessant angehört, das wir das unbedingt machen mussten.
Folgendermaßen sollte es ablaufen : Am Nachmittag so um 14 Uhr sollten wir abgeholt werden und es sollte über die Saddle Road zuerst einmal bis hoch zum Visitor Center unterhalb des Gipfels gehen. Dieses Visitor Center ist auch schon auf guten 3000 Metern. Dort würde es etwas zu futtern geben und man sollte sich etwas aufhalten um zu akklimatisieren. Danach sollte es weiter auf den Gipfel auf über 4.200 Metern Höhe gehen. Dort bekommt man die vielen Observatorien gezeigt und kann den Sonnenuntergang sehen.
Später geht es wieder in die Nähe des Visitor Centers und es gibt einen interessanten Sterneguck-Abend.
Da es ja erst nach Mittag losgehen sollte, haben wir uns erst mal ein wenig faul an einen Strand in der Nähe des Flughafens geschmissen. Dort ist mit dem Auto so gut wie unmöglich hinzukommen, da man eigentlich quer über ein Lavafeld fahren müsste. Wir haben es auch auf der Hälfte des Weges aufgegeben. Andere haben es sogar ganz bis ans Wasser geschafft. Hochachtung vor dem armen Auto. Der Strand war einsam, leider hin und wieder ein wenig Fluglärm. Aber das störte nicht. Obwohl wir nur recht kurz da waren, habe ich mir in der fiesen und hinterhältigen Sonne wieder einen tierischen Sonnenbrand geholt. Alle Körperpartien, die jetzt schon länger am Licht waren, waren mittlerweile immun. Doch ich hatte zum Schwimmen das Shirt ausgezogen und prompt Bauch und Rücken verbrannt.
Später zurück im Ort ging's recht pünktlich los mit der Tour. Die Fahrt ging entlang der Küste und dann auf die Saddle Road, die konstant ansteigend über den Berg führt. Zwischendurch haben wir mal gestoppt um die Beine zu vertreten. Während der ganzen Fahrt hat der Fahrer viel erzählt und alle möglichen Infos über den Berg, das Land, den Vulkan und so weiter verbreitet. Später oben am Visitor Center gab's dann das avisierte Essen und ne warme Suppe. Außerdem wurden hier auch die super dicken und super warmen Antarktis-Parker ausgegeben, die man später oben auf dem Gipfel brauchte.
Man muss ungefähr eine Stunde auf diesem ca. 3.000 Metern verbringen, um sich an die Höhenluft zu gewöhnen. Überall am Visitor Center stehen Warnschilder, das es zu Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohnmacht etc. kommen kann und man in diesen Fällen so schnell wie möglich niedrigere Gefilde aufsuchen solle.
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Man kann übrigens eigentlich auch privat und selbst dort hochfahren. Man braucht dann aber ein Auto, dem die Höhenluft nichts ausmacht. Wir hatten im Bus jemanden, der das mal probiert hat mit nem Normal-PKW. Er sagte, das kurz hinter dem Visitor Center die Karre einfach ausgegangen wäre. Der Fahrer meinte, das starke Turbodiesel Motoren dafür am besten geeignet wären.
Naja. Später sind wir also weiter hoch um auf 4.200 Metern Höhe die Obervatorien zu sehen. Zu jedem der Kuppelhäuser dort oben gab es natürlich eine Geschichte, die vom kundigen Führer der Gruppe gerne angebracht wurde. Jede Organisation der Welt die etwas auf sich hält, hat hier oben ein dickes Observatorium. Der Grund ist ganz einfach : Hier gibt es die reinste und klarste Luft. Nichts trübt, im wahrsten Sinne des Wortes, den Blick ins All. Ich hatte zwar nicht mit den Symptomen zu kämpfen, die am Visitor Center vorausgesagt wurden, aber ich habe schon gemerkt, das ich nach ein paar Schritten ziemlich außer Atem war. Wirklich dünnes Lüftchen dort oben. Ach so, die Parkas waren übrigens auch ne gute Idee. Dauerfrost dort oben macht solche Jäckchen wirklich sinnvoll.
Später war denn auch der Zeitpunkt des Sonnenuntergangs gekommen. Zeitpunkt ist hier wirklich gut gesagt. Von hier oben war der Sonnenuntergang wirklich sehr schnell vorbei. Eben noch ein rotglühender Punkt und nun, schwupp, weg. Aber wirklich trotzdem wunderschön !
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Nach noch ein paar Observatoriums-Geschichten ging es wieder runter. In der Nähe des Visitor Center aber abseits der Straße haben wir dann wieder Quartier fürs Sternengucken bezogen. Die Jungs bauten zwei fette Teleskope auf. GPS-gesteuert haben die dann die einzelnen Sternenbilder angepeilt. Dieser Teil des Programmes war wirklich toll. Einer der Guides hat mit einem Laserpointer im Himmel Sterne und Sternbilder gezeigt und immer interessante Fakten und witzige Geschichten dafür parat gehabt. Irgendwann nach einer ganzen Zeit habe ich wirklich Lust auf dieses Astronomie-Zeug bekommen. Interessant auch die Sternbilder die durchs Teleskop zu sehen waren. Teilweise Millionen von Lichtjahren entfernt aber trotzdem gab's ne Geschichte darüber zu erzählen. Cool.
So gegen 21 Uhr war dann finish und so um 22 Uhr waren wir wieder in Kona. Trotz des Parkers war mir kalt. Ich hatte kalte Füße. Brrrr. Wir sind noch ein wenig die Uferstraße hoch gegangen und im Hard Rock Cafe eingekehrt. Essen gut aber teuer. Bier gut aber teuer. Aber es gab herrlichen Ausblick vom Balkon auf die ganzen verrückten Prolls, die die ganze Zeit mit aufgemotzten Karren die Promenade hoch und runterfuhren um sich zu präsentieren.
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03.10.2004 - Zum Volcanoes National Park - Na wo ist denn die Lava ?
Noch einmal gut am King Ka - Buffet gefrühstückt und schnell ausgecheckt. Nächste Etappe ist der Volcanoes Nationalpark. Wir sind eigentlich die gleiche Strecke gefahren wie bei unserer Inselumrundung, natürlich haben wir uns die Abstecher gespart.
Einmal haben wir noch am sog. Kau Desert Trail gestopt. Dort ist irgendwann mal eine Armee von King Kamehameha von einem Vulkanausbruch überrascht worden. Die fliehenden Krieger wurden vom heißen Ascheregen getötet und man soll noch die versteinerten Fußspuren sehen können. Was sich interessant anhört war in Wirklichkeit erschreckend unspektakulär. Nach längerem Marsch kommt man zu einer Überdachung, wo im Boden ein wenig Erde mit ein paar Mulden drin ist. Auf einer Schautafel wird dann erklärt, das sei der Grund, warum man hergekommen ist. Toll.
Am Nationalpark angekommen sind wir sofort zum Hotel, dem Volcano House gefahren. Dort wollte man uns aber noch nicht reinlassen. Checkin erst am 15 Uhr. Egal. Um die Ecke im Visitor Center des Nationalpark haben wir erst mal Infos und Karten geholt.
Dabei haben wir auch erfahren, das die Chance im Moment Lava zu sehen gegen Null geht. Jegliche Lava, die bisher im Park zu sehen war war seit ca. August nicht mehr zu sehen und keiner konnte vorhersagen, wann und wo wieder etwas zu sehen sein wird. Mit großer Zuversicht haben wir zwar noch regelmäßig die aktuellen "Eruption Updates" der Nationalparkverwaltung gelesen. Was aber auch nix gebracht hat.
Ein wenig enttäuscht haben wir uns dann aber auf den Weg durch den Park gemacht. Man kann auf dem Crater Rim Drive eine schöne Rundfahrt durch den Park machen. Zahlreiche Abstecher links und rechts gehen noch zu schönen Aussichtspunkten ab. Angefangen bei den Sulphur Banks und den Steam Vents haben wir uns so einmal um den riesigen Krater herumgearbeitet.
Die Steam Vents sind Erdspalten, aus denen dauernd heißer Dampf aufsteigt. Zusätzlich ist dies mit einem gurgelnden Fauchen unterlegt, so das man förmlich spürt, das dieser Dampf aus großer Tiefe kommt. Weiter auf dem Weg zum großen Kilauea Overlook fährt man durch zahlreiche Lavafelder, die alle mit Schildern datiert sind. So kommt man hier an einem "Lavaflow 1950" dort am "Lavaflow 1983" oder am "Lavaflow 1984" vorbei. Ich glaube 1984 war wirklich die letzte große Eruption mit großen Lavaflüssen. Bin mir aber nicht sicher.
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Am Kilauea Overlook kann man endlich die Riesenhaftigkeit dieses Vulkankraters überblicken. So weit das Auge reicht nur Vulkan, die sogenannte Caldera. Ein Teil dieses Kraters ist tiefer, dort gab es bis vor ein paar Jahrzehnten einen Lavasee. Ein wenig Rauch steigt immer noch überall auf. Wann es hier aber wieder richtig losgeht, kann keiner sagen. Fakt ist, die ganzen Bilder mit großen Lavafontänen sind alle etliche Jahre alt, im Moment ist sehr wenig bis keine Aktivität.
Der nächste interessante Punkt ist der Halemaumau Overlook, eben dieser etwas tiefere Krater im Krater. Man kann von Parkplatz direkt drangehen. Hin und wieder ziehen schon mal ein paar Schwefelwölkchen vorbei und der faule Eier Geruch hängt immer ein wenig in der Luft. Laut Schautafel war dieser Krater 1924 noch 365 Meter tief und mit einem Lavasee gefüllt. Seit 1982 ist aber leider nichts mehr zu sehen. Die ganz Harten könnten von hier noch den Trail durch die komplette Caldera zurück zum Volcano House nehmen. Das haben wir aber gelassen. Am Kraterrand hatten Einheimische Opfergaben für die Vulkangöttin Pele gemacht. Die wurden aber schon mit Genuss von den einheimischen Nene-Gänsen verspeist.
Weiter auf der Strecke nach diversen Lavafeldern und Overlooks beidseitig der Straße kommt man zum sog. Devastation Trail. Ein von einem Ausbruch total zerstörtes Gebiet. Nur noch ausgebleichte Baumstammgerippe zeugen davon, das hier mal ein kompletter Wald stand. Durch diese unfruchtbare Landschaft geht auch ein Pfad. Wir haben hier aber auf halbem Weg abgebrochen, das es zu regnen anfing und uns in kurzer Hose und TShirt doch zu kalt war.
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Wenn man einmal hier angekommen ist, liegt es sozusagen auf dem Weg auf die Chain Of Craters - Road zu fahren. Diese Straße führt von oben vom Kraterrand weit geschwungen bis hinunter zum Meeresufer. Auch hier fährt man eigentlich die ganze Zeit durch Lavalandschaft. Ein paar Aussichtspunkte links und rechts gibts auch hier. Unser Ziel war aber die Stelle der Straße, die durch einen Lavafluss unpassierbar geworden ist. Wir hatten ja schon die etwas unspektakuläre Rückseite gesehen. Jetzt wollten wir auch die schön präsentierte Schokoladenseite kennen lernen.
Interessant ist, das gerade vor einem Jahr noch ein Lavafluss dort runtergekommen ist. In einer Nacht- und Nebelaktion musste die Rangerstation versetzt werden, da die Lava partout dort über Straße wollte :-) Seither ist ununterbrochen Lava ins Meer geflossen, was man aus der Ferne immer an riesigen Dampfwolken sehen konnte. Doch seit August ist auch hier Sense. Super.
Nach obligatorischer "Besteigung" der "Straßenlava" und Besichtigung der angekokelten Verkehrsschilder, haben wir uns an der Rangerstation noch mit den Rangern unterhalten. Die hatten dort ein Fernglas aufgestellt, durch das man ganz klein einen glühenden Punkt entfernt an einem Berghang sehen konnte. Laut Angabe der Ranger die einzigste Stelle im Park die noch einigermaßen zugänglich war und den Ausblick auf Lava bietet. Obwohl es keinen ausgewiesenen Weg dort hoch gab und es auch nicht "recommended" war, wurde uns Mut gemacht dort hochzugehen. Da es aber schon auf den ersten Blick sehr weit und beschwerlich aussah, haben wir uns das erst noch genau durch den Kopf gehen lassen.
Am Abend haben wir noch feudal im Volcano House gegessen. Essen war sehr gut aber nicht billig. Hatten wir von dem Laden dort aber auch nicht vermutet. Während des Essens haben wir uns übrigens noch dazu entschieden, morgen den Weg zur Lava doch zu machen. Wenn man nun einmal hier ist, dann will man auch Lava sehen.
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Next : Lava !
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Wow, das sind ja schon mal eine Menge schöne Eindrücke!
Bin gespannt, ob ihr wirklich noch Lava zu sehen bekommt, also glühende... Ich wäre wohl sehr enttäuscht, wenn ich eine teure Hawaii-Reise gebucht hätte und kurz vorher die Lavaflüsse verschwunden sind. Auch wenn Hawaii mit Sicherheit unzählige andere Highlights zu bieten hat. Wie eure Astro-Tour - die hätte mir besonders gut gefallen.
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In der Nähe des Visitor Center aber abseits der Straße haben wir dann wieder Quartier fürs Sternengucken bezogen. Die Jungs bauten zwei fette Teleskope auf
Boah .. Neid ;)
Hawaii oder die Atacamawüste - wobei mir persönlich Hawaii mit dem "außen rum" doch um einiges lieber wäre :D
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Ab jetzt lese ich intensiver mit. Hawaii Reiseberichte finde ich immer toll, zumal es davon nicht ganz so viele gibt. Da möchte ich irgendwann auch mal hin. Ich finde die Mischung aus dschungel-/tropenartiger Vegetation, Vulkanlandschaften und amerikanischem Lebensstil so interessant. Wenn dann auch noch die Lava fließt wäre es super, aber nur oder hauptsächlich wegen eines Naturereignisses (welcher Art auch immer) würde ich keine so weite Reise machen, da ist die Wahrscheinlichkeit einer Enttäuschung zu groß.
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Ab jetzt lese ich intensiver mit. Hawaii Reiseberichte finde ich immer toll, zumal es davon nicht ganz so viele gibt.
Kennst Du "Angies Hawaiiforum"? Ich habe Angie beim Einrichten des Forums geholfen, da findest Du naturgemäß mehr Hawaiireiseberichte als hier: http://angies-dreams.net/forum/smf/index.php
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04.10.2004 - Lava gucken, egal wie !
Am Morgen ging's direkt zur Chain of Craters Road und zur Rangerstation kurz vor der Blockade. Leider war noch niemand der Ranger da, so das wir nicht genau wussten, was wir machen sollten. Auf gut Glück wollten wir nicht los, wir wollten zumindest ein aktuelles "Eruption Update" haben.
Gegen 11 Uhr kam das Personal und auch die Info das die Lage genauso wie gestern sei. Also gute Lavachancen. Mit festem Schuhwerk und genug Wasser (das freundlicherweise Stephan geschleppt hat, weil ich mit meinem Sonnenbrand keinen Rucksack tragen konnte) haben wir uns offiziell an der Rangerstation abgemeldet und sind querfeldein los.
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Das gehen auf der Lava ist wie das laufen auf Glas. Immer knistert und knackt es. Manchmal bricht man ein wenig ein. Klettern muss man nicht, der Fluss an sich ist recht eben. Teils halt nur ziemlich zerklüftet. Dort wo es sich aufgestaut hat kann man ja einfach drumrumgehen. Man sollte versuchen nichts anzufassen. Die Lavabrösel sind scharf wie Glassplitter und man verletzt sich schnell. Aus diesem Grund sollte man auch tunlichst vermeiden hinzufallen. Man würde sich übelst verletzen !
Wir hatten die grobe Route vor uns. Oben auf dem Hügel war ein kleines Wäldchen an dem man sich orientieren konnte. Wenn wir in der Nähe der Lava wären, würden wir das schon merken, meinten die Ranger.
Später am Berg wurde es wirklich anstrengend. Zwischendurch sah es so aus, als wenn ne Bombe eingeschlagen hätte. Hin und wieder musste man so etwas wie kleine Lava-Wasserfälle überqueren. Da war die Lava in unendlich vielen Spitzen erstarrt. Hier musste man wirklich sehr auspassen.
Für den Weg hoch haben wir 4 Stunden gebraucht. Irgendwann haben wir wirklich gemerkt, das wir angekommen waren. Es wurde ziemlich heiß (noch heißer als es eh schon war) und da war dieses Knacken. Überall um einen herum waren die Steine an knacken. So etwa, wie wenn man sein Auto nach langer Fahrt in die Garage stellt und dann der Motor am Tickern ist.
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Und dann haben wir es gesehen. An einer Ecke an einem Hang klumpte zähflüssige Lava heraus. Immer wieder wurde irgendwo an dem Hang ein Punkt glutrot und kurz darauf blubbte eine Zunge Lava heraus. An einer Ecke war eine ziemlich ergiebige Quelle, die nach einer Dreiviertelstunde schon den Hang um ein gutes Stück weiter ausgebaut hatte. Nach einer Stunde im Angesicht des flüssigen Steins und ein paar ernsthaften, physikalischen Experimenten (was passiert wenn ich Wasser draufschütte, was passiert, wenn ich nen Stock reinstecke, was passiert, wenn ich nen Stein draufwerfe und wie nah kann man überhaupt ran ?) haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
Zurück gings deutlich schneller. Ich glaube ungefähr 2 Stunden. Irgendwann so gegen 17 Uhr waren wir wieder unten. Nicht sehr viel später fing es schon an zu dämmern, viel länger hätte es also nicht dauern dürfen. Zurück an der Rangerstation wusste man schon, wo wir herkamen. Wir waren durchs Fernglas beobachtet worden :-)
Ein paar Unentschlossene, die sich die gleichen Gedanken machten wie wir ("Lohnt es sich denn überhaupt ?") wurden von uns noch bekehrt, dann ging's aber wieder zurück Richtung Volcano House.
Der Rest des Abends ist schnell erzählt. Kurzer Abstecher zur Thurston Lava Tube (Na ja. Ein Loch im Berg wo mal Lava durchgeflossen ist) und noch schnell ins Volcano Village noch was zu trinken gekauft. Ein wenig ausgeruht und dann im Volcano House den Abend bei einem tollen Steak beendet.
Fazit des Tages : Mega Anstrengung aber belohnt durch einen nicht alltäglichen Anblick. Flüssige Lava. Sowas hat man nicht alle Tage. Und der Gedanke war doch richtig. Wenn man einmal hier ist, dann muss man das auch sehen !
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05.10.2004 - Weiter nach Maui
Mittags ging unser Flug nach Maui. Somit war genug Zeit um lange zu pennen und in Ruhe noch Kram zu packen. Ein wenig Sorgen machten uns die Hinweise in der Buchung, das bei einem Flug zwischen den Inseln mit den kleineren Gesellschaften nicht so viel Gepäck mitgenommen werden kann. Was jedoch ein wenig blöd gewesen wäre, da wir ja unseren Kram für sechs Wochen wohl oder übel mitschleppen mussten.
Rückgabe des Autos am Alamo Depot klappte wie schon gewohnt reibungslos. Auf den Hof fahren. Sichtkontrolle (OK, alle Räder dran und sonst alles dabei, Fährt eindeutig noch, Danke) und einscannen des Barcodes von der Scheibe. Piep. Fertig. Am Schalter der Aloha Airline funkelte uns schon das große Schild "Nur EIN Gepäckstück mit pro Passagier" entgegen. Aber beim Checkin hat sich niemand nur im geringsten um a) die Anzahl der Taschen und b) um das Gewicht gekümmert. Hier also auch nochmal alles glatt gegangen.
Am Flughafen in der einzig verfügbaren Kneipe noch ein völlig überteuertes Bier getrunken und dann mit unserer kleinen Propellermaschine weiter nach Maui.
Maui ist eindeutig touristischer als Big Island. Obwohl als Insel kleiner, strahlte schon der Flughafen internationale Klasse aus. Keine Hütten sondern ein richtiges Terminal und davon nicht mal wenige. Bei Alamo haben wir wieder unser Auto abgeholt. Diesmal war ich jedoch so geistesgegenwärtig und habe ein Upgrade auf Fullsize genommen, das pro Tag auch nur 8 Dollar kostete. Endlich wieder ein großer Wagen. Platz im Kofferraum. Bequeme Sitze und ne fette Klimaanlage !
In Kahului war auch direkt ein heiden Betrieb. Das waren wir ja von Big Island nicht gewohnt. Ungefähr 728 überfüllte Ampelkreuzungen später befanden wir uns aber auch wohlbehalten auf der Straße nach Kihei, unserem Ziel für heute. Dort war das Maui Coast Hotel unser Domizil für die nächsten Tage.
Mittlerweile schon Nachmittag haben wir auch nicht mehr viel gemacht. Wir haben in der Lobby Prospekte eingesackt und mal die ersten Touranbieter abgecheckt. Planung für die nächsten Tage war auf alle Fälle eine Schnorcheltour. Was sonst noch dabei kommen sollte, würden wir sehen. Eine Fahrt nach Hana war für morgen geplant. Diese Fahrt sollte ja so super toll sein. Das mussten wir natürlich mal überprüfen.
Später haben wir noch die gute Frau vom Tour-Reservierungsschalter besucht. Die war zwar nicht so überschwänglich nett wie die Tante vom King Ka, sie konnte aber auch für all unsere Wünsche die passenden Touren aus dem Hut zaubern.
Ergebnis : Schnorcheltour nach Molokini und am Tag danach ein Luau.
Zum Ausklang des Abends sind wir ein paar Straßen weiter vom Hotel entfernt bei Tony Roma eingekehrt und haben dort mal die "Famous Rips" getestet. Himmlisch. Preislich eigentlich sogar noch einigermaßen OK. Und es gab Kona-Bier :-)
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06.10.2004 - The Road To Hana, die Mutter aller Kurvenstraßen
The Road To Hana. Schon alleine die Erwähnung treibt jedem amerikanischen Autofahrer den Angstschweiß auf die Stirn. Wer es gewohnt ist, mit eingeschaltetem Tempomat und ausgeschaltetem Gehirn auf Straßen dahin zu schaukeln, die bis zum Horizont geradeaus verlaufen, der wird vor dieser Straße Angst haben. Den normalen deutschen Autofahrer, der unsere schlechten, kurvigen und engen Landstraßen und Sträßchen gewohnt ist, schockt die Fahrt aber nicht wirklich.
Nicht zuletzt bekommt man von jedem die Empfehlung nach Hana zu fahren, weil der Weg einfach durch wunderschöne Landschaft führt.
Wir sind am späten Morgen von Kihei los und später über Paia dann auf den Highway 36, der zum Highway 360 wird. Die 360 ist dann auch der "Hana Highway". Hinter Paia kommt man irgendwann am sog. Hookipa Beach Park vorbei. Hier kann man dann auch endlich Zeuge der Kunst des Windsurfens werden. Ich hatte mich schon die ganzen Tage gefragt, wo denn nun die Hawaii Monsterwellen und die Windsurfer sind, die den ganzen Tag nichts anderes machen wie ein Kunststück nach dem anderen hinzulegen. Hier sind die alle. Hier an diesem Strand werden sogar auch Windsurf Weltmeisterschaften ausgetragen !
Irgendwann später fängt dann die eigentliche Straße nach Hana an, was durch viele Warnschilder der Art von "Narrow and Winding Road next 30 Kilometers" immer wieder klargestellt wird. Irgendeiner hat sich wohl mal die Arbeit gemacht und alles hier gezählt. Man ist auf die Zahl von 617 Haarnadelkurven und immerhin 56 einspurigen Brückenüberquerungen gekommen. Immerhin.
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Die Straße ist eigentlich sehr schön zu fahren, wenn man sich Zeit nimmt. Rasant fahren kann man hier eh nicht, die nächste Haarnadelkurve kommt gleich um die nächste Ecke. Wenn man allerdings einen etwas überängstlichen Fahrer vor sich hat, kann man nur hoffen, das der das mit den Ausweichbuchten entlang der Straße verstanden hat und einen irgendwann mal vorbeilässt.
Entlang der Strecke bieten sich etliche Abzweige und Rastplätze an es etwas gemütlicher angehen zu lassen. Die Landschaft ist einmalig. Alleine auf den ersten Kilometern haben wir soviel sattes grün gesehen, wie auf ganz Big Island nicht. Lohenswerte Abstecher waren für uns die Abzweige nach Wailua, eine Minisiedlung an der Küste und später zum Waianapanapa State Park mit seinem Black Sand Beach.
Später in Hana haben wir uns den Ort ein wenig angesehen und sind dann weiter (denn die Straße ist ja hier nicht zu Ende) mit Endziel "Seven Sacred Pools" aus dem Ort wieder raus. Ab hier wird die Straße noch ein wenig enger und verwinkelter und irgendwie war ich dann doch froh als wir auf den Parkplatz standen und heil angekommen waren.
Diese "Seven Sacred Pools" sind übrigens mehr als sieben und auch irgendwie überhaupt nicht heilig. Was jedoch stimmt ist, das der Fluss, der aus den Bergen kommt, über etliche Terrassen führt, die viele natürlich Pools bilden, bevor das Wasser ins Meer fließt. Zu den untersten 3 Becken kann man von Parkplatz bequem hinwandern und eventuell, wer's mag, noch ein erfrischendes Bad nehmen.
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Alles in allem ist die Ecke hier einfach nur wunderschön und die Wasserbecken, vor allem der Blick von unten hoch auf den Berg, wo das Wasser im kleinen Wasserfällen von einem Becken ins andere fließt, runden den Eindruck noch ab.
Wir haben uns hier noch ein wenig aufgehalten, sind dann aber doch zügig aufgebrochen, da die Dämmerung drohte. Ein wenig konnten wir noch das Tageslicht ausnutzen, dann ist die Sonne aber runtergefallen und ich musste mehr als 3/4 der Hana Road im Dunklen zurückfahren.
So schön die Fahrt hinzu ja war, so anstrengend war die Fahrt zurück. Man muss in der Dunkelheit die ganze Zeit so stark aufpassen die Kurven zu erwischen und die einspurigen Brücken zu treffen, das ich hinterher, als wir es (für mich nach einer Ewigkeit) endlich zurück auf normale Straßen geschafft hatten, wirklich heilfroh war. Wir sind so gegen 21 Uhr am Hotel eingetroffen und ich wäre freiwillig auch keinen einzigen Meter mehr weitergefahren.
Zum Essen sind wir wieder die Straße hoch in der nähe vom Roma Tony in eine nette Kneipe (Lulu's), gegangen. Alles sehr rustikal ausgestattet und mit Karaoke ! Ein Teil davon war sogar ganz gut. Über den Rest hüllen wir lieber das Schweigen .... .
Essen war gut und günstig. Bier leider wie überall recht teuer. Aber egal. Das hatte ich mir heute verdient, nach der Schwerstarbeit auf der Road to Hana.
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07.10.2004 - Die Westküste und das Städtchen Lahaina
Eigentlich hatten wir für heute nix konkretes vor. Da wir ja nun auch mal in den sechs Wochen ein wenig ausspannen wollten, haben wir den Tag mit faulem am Pool in der Sonne liegen begonnen. Endlich konnte ich auch mal noch ein paar Seiten im extra um die halbe Welt geschleppten Buch weiterlesen.
Irgendwann so um 12 oder 13 Uhr war's aber dann genug des Müßiggangs und wir haben uns in Richtung Westen der Insel aufgemacht. Bei der Gelegenheit konnten wir auch schon mal grob ausmachen, wo die Schnorchel Tour morgen losgehen sollte.
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Wir sind gemütlich entlang der Küste bis nach Lahaina gegondelt. Lahaina ist ein schönes, kleines Städtchen oder eher Örtchen. Typisch amerikanisch, eine Hauptstraße wo links und rechts alles interessante ist. Abseits der "Main Street" gibt's dann nur noch Siedlungen und nichts weltbewegendes mehr. Wobei es in Lahaina zumindest sehr schön ist, die Hauptstraße auf und ab zu gehen. Alles hat ein altes Flair und strahlt irgendwie Tradition aus.
Wir haben uns mal den riiiiiesigen Banyan-Tree angesehen, der bei genauerem hinsehen noch viel riesiger ist wie gedacht. Es sieht fast aus wie mehrere zusammengewachsene Bäume, aber es ist ein großer, der teilweise wieder in die Erde gewachsen ist. Auf beiden Seiten der Straße gibt es ab dem Baum mehrere historische Gebäude, die es mal lohnt in Augenschein zu nehmen.
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Wir sind noch im großen Pioneer Inn gewesen. Ein nettes Bierchen das auch nicht so teuer ist. Wir sind noch gemütlich die Straße hoch und runter um ein wenig zu bummeln. Den örtlichen Markt mit allerlei Klimbim haben wir auch genauer untersucht. Eine Kneipe hatte es uns schon von außen wegen der verrückten Präsentation angetan. Da heute was gutes auf der Karte stand sind wir kurzerhand beim Elch essen gegangen.
Später sind wir noch aus Lahaina raus und weiter an den feudalen Hotelanlagen vorbei nach Honokohau Bay gefahren. Dort sollte es noch einen schönen Strand geben, wir haben aber ehrlich gesagt den Abzweig nicht gefunden. Zumindest haben wir auf der Küstenstraße dort an einem schönen Aussichtspunkt noch einen original Hawaii Sonnenuntergang gesehen.
Zurück nach Kihei ging's recht fix und wir haben es uns noch im Hotel gemütlich gemacht.
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08.10.2004 - Schnorcheln vor Molokini und Meeresschildkröten beobachten
Pfui, früh aufstehen. Nach einem Frühstück und viel Kaffee im Spices Restaurant (gehört zum Hotel) sind wir zur Sammelstelle für die Schnorcheltour gefahren. Wenn ich es richtig im Kopf habe, war es am Maamaea Harbor. Mit der Pacific Whale Foundation sollte es heute zuerst mal nach Molokini gehen. Ein wenig war ich schon überrascht von den vielen Leuten, die zur Abfahrt versammelt waren. Glücklicherweise hat sich das an Bord aber noch in Grenzen gehalten. Mit anderen Worten, man hat sich nicht gegenseitig auf den Füßen gestanden.
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Vom Hafen aus ging es direkt nach Molokini. Schon vom weiten war die sichelförmige Insel zu erkennen. Später konnte man auch die ganzen Schiffe sehen, die schon da waren. Jedes davon hatte schon Schnorchler ausgeworfen. Jedes Boot hat aber einen eigenen Sektor, so das man sich nicht mit den anderen in die Quere kam. Es ist auch genug Platz.
Der Seegang war nicht unbedingt ideal fürs Schnorcheln. Es war recht wellig. Nachdem ich mir aber so ne Art Schwimmbrett geholt hatte, hielt sich die Salzwasseraufnahme durch den Strohhalm (respektive Schnorchel) aber in Grenzen.
Das Schnorchelterrain war ganz OK. Halt wie ein großes Riff. Zu den Felswänden der Insel hin sammelten sich auch viele Fische. Es waren jetzt nicht so sehr viele farbenprächtige Exemplare. Aber trotzdem recht sehenswert. Halt mal was anderes. Man darf es natürlich nicht mit Karibik oder Great Barrier Reef vergleichen. Das sind ja auch ganz andere Klimazonen. Also für diese Pazifikregion gab's schon genug Fische (auch recht große Exemplare) zu sehen.
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Nach diesem ersten Wasserausflug gab's an Bord ein gutes Essen. Alles sogar frisch gegrillt. So ein riesiger BBQ-Grill auf dem Boot hat schon was.
Nach dem Essen ging es zurück zur Westseite der Insel, wo wir noch mal Halt gemacht haben. Wie diese Ecke jetzt genau hieß weiß ich nicht mehr. Es war aber in Sichtweite der Küste auf der Westseite der Insel. Warum wir hier gestoppt haben hatte auch einen Grund : Meeresschildkröten.
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Nachdem ich eine halbe Ewigkeit im Wasser rumgepaddelt bin, dachte ich schon, das alles wieder leeres Gerede war. Aber dann habe ich ein ausgewachsenes Exemplar unmittelbar vor der Brille gehabt. Diesem Tier, das mit aller Ruhe der Welt ziellos im Wasser rumpaddelte, hin und wieder mal nach oben ging zum Luftholen, dann wieder abtauchte und sich treiben ließ, bin ich dann ungefähr ne halbe Stunde hinterher geschwommen. Es war einfach traumhaft. Eine Schildkröte hatte ich im Wasser noch nie aus der Nähe gesehen. Klasse !
Also der Ausflug hatte sich für mich voll gelohnt. Auf der Rückfahrt konnten wir noch ne halbe Sekunde ein paar Delfine neben dem Boot sehen. Leider waren sie aber sofort wieder weg. Keine Lust zu spielen.
Nach dem Auschecken war es früher Nachmittag (so gegen 2 Uhr). Da wir jetzt schon einmal auf der Westkante waren, sind wir auf dem Rückweg noch ins Iao Valley und zur Iao Needle gefahren. Auch hier kommt man sich vor, wie mitten in grüner Hölle. Alles schön satt grün. Sogar die Berge und diese Needle selbst sind komplett grün bewachsen. Vom Parkplatz aus führt ein Rundweg durchs Grüne. Alles in allem recht nett hier.
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Wir sind später noch weiter in die Berge gefahren, irgendwie einfach mal um zu sehen, bis wohin man hier noch kommen kann. Man kommt auf recht kurvigen und engen Straßen durch eine Art Hochland wo immer wieder verstreut einzelne Anwesen oder Ranches stehen. Als irgendwann kein Ende abzusehen war, sind wir aber auch rumgedreht und nach Kihei zurück gefahren.
Den Rest des Tages haben wir dann noch am Pool abgehangen und den Abend noch mal bei Tony Roma beendet.
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09.10.2004 - Bike down the Volcano, ein Luau und Mulligans On The Blue
Was ich verschwiegen habe ist, das wir vorgestern noch irgendwann zwischendurch eine Fahrradtour nach dem Motte "Bike Down The Volcanoe" gebucht hatten. Das ist auch ganz einfach zu verstehen. Man wird rauf auf den Haleakala gefahren und darf dann mit nem Mountainbike wieder runterfahren. Hört sich jetzt doch unspektakulär an, zugegeben, aber erstens, wird man so bis hoch auf den Gipfel chauffiert und zweitens man darf sich so viel Zeit nehmen für die Rückkehr wie man will. Man kann also so viel anhalten und die Gegend betrachten wie man lustig ist.
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Wenn man mal ein wenig google't und dort "Bike down volcano" eingibt, wird man von den Suchergebnissen fast erschlagen. Wir haben uns diesbezüglich am günstigesten Anbieter orientiert, der ungeführte Fahrten anbot. Es gibt nämlich auch die Variante, das vorne weg ein Guide fährt, der auch gleich das Tempo der ganzen Gruppe bestimmt. Neeee. Sowas wollten wir nicht.
Wie der Laden jetzt genau hieß, weiß ich garnicht mehr. Er ist in Paia direkt an der Straße, die zum Vulkan führt. Nebenan ist ein Cafe, wo wir gefrühstückt haben, weil wir mal wieder zu früh waren. Nach Aussuchen der Ausrüstung (Helm und so unnützer Kram) wurde das Rad angepasst (von der Größe) und verladen. Dann gings los.
Ein Teil (eigentlich alle außer uns) wurden unterhalb des Gipfels (genauer gesagt vor der Nationalparkeinfahrt) rausgelassen, die wollten direkt los. Wir haben uns aber noch bis ganz rauf fahren lassen um ganz oben den Gipfel zu sehen. Dabei habe ich auf dem Parkplatz auch die mittlerweile seltenen Silversword-Pflanzen gesehen. Es waren sowohl "junge" Exemplare als auch hohe, grade abgeblühte Pflanzen zu sehen. Irgendwie sehr schön in diesem leuchtend silbernen Glanz.
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Ein wenig weiter runter ist das Visitor Center des Vulkans und der offizielle, große Lookout auf den Krater. Seeehr groß. Und vor allem, beeindruckende Farben ! Super. Übrigens wird der Vulkan immer noch als aktiv gelistet. Er "schläft" zwar schon seit etlichen Jahren, aber er gilt offiziell noch als aktiv.
Weiter unten, wo vorher alle anderen schon ausgestiegen waren, sind wir dann später auch zu unserer Tour gestartet. Bis dahin hatten wir uns noch ausgiebig mit dem Fahrer/Guide unterhalten. Irgendwie kam alles und Gott und die Welt zur Sprache, toll. Er war aus Colorado und einfach mal nach Hawaii gezogen. Also vom Schnee in die Sonne :-)
Nun. Da wir ja alleine fahren konnten, haben wir uns auch nicht groß ums Tempo gekümmert. Ein paar Gruppen die mit Guide unterwegs waren, haben wir überholt, dann aber auch selbst getrödelt und hier und da mal angehalten.
Eine der Werbeaussagen stimmte auffallend. Man musste eigentlich bis auf zwei kleinere Steigungsstrecken nicht trampeln, sondern nur rollen lassen. So lasse ich mir Radfahren besonders gefallen.
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Am Nachmittag, so gegen 2 Uhr, waren wir wieder unten und haben die Räder, weil im Büro keiner mehr war, einfach an der Tür angekettet. Wir sind dann flugs zurück ins Hotel um den Rest des Nachmittags noch auszuspannen.
Am Abend gab's dann noch einen Kulturteil. Ein Luau. Luau's sind wohl mittlerweile so was wie ein Standardprogramm einer Hawaii Reise. Eine große Party mit Essen und Trinken (dabei auch das super schmeckende Luau Pig) und mit viel Tanz und Folklorevorführungen. Es gibt etliche Veranstalter, die alle von sich behaupten, das beste Luau von Hawaii anzubieten. Wir haben uns (weils ein paar Dollar billiger war und wir ne Fahrgelegenheit kriegen konnten) für ein Luau in Wailea im Marriot Hotel entschieden.
Wir wurden vom Hotel Shuttle hingefahren und konnten dann mal eine wirklich fette Hotelanlage sehen. Da haben wir uns ja fast schon in der Lobby und später das zweite mal im Garten verlaufen. Irgendwie haben wir das Luau dann gefunden und uns in der langen Schlange angestellt. Nach ewig langer Warterei war man aber endlich gesetzt und schon hatte man Drinks auf dem Tisch.
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Nach ein paar Tänzen und Hulas und ein paar netten Scherzen des Moderators (oder sollte ich sagen Conferencier) der ganz stark nach Rene Weller aussah, gab's dann die große Buffeteröffnung. Boa. Klasse. Vor allem das Luau Schwein war göttlich. Aber auch die Rips, die Steaks, die ...... . An der Bar konnte man sich währenddessen so viel Bier oder Wein oder sonstiges schlimmes Zeug holen wie gewünscht.
Der Abend verging recht schnell. Das Essen war gut und die einzelnen Vorführungen mit Tanz und Hula Hula auch sehr kurzweilig. Am Ende gab's dann das Finale mit dem "original" samoanischen Feuerschwert-Jongleur (von denen jedes Luau natürlich behauptet nur das Original zu beschäftigen).
Als die ganze Sache so gegen 21 Uhr beendet war, wollten wir uns noch nicht nach Hause begeben. Wir hatten den ganzen Tag im Radio schon Werbung einer Kneipe namens "Mulligans on The Blue" gehört. Heute Abend war dort Oktoberfest und wir hatten doch mal Lust ein Oktoberfest "with german beer" in einem Irish Pub auf Hawaii zu erleben. Es war nicht sehr weit vom Hotel entfernt, so das wir zu Fuß weiter sind.
Bei Mulligans haben wir uns dann an das Oktoberfestbier von Gordon Biersch gehalten, welches stilecht in Maßkrügen ausgeschenkt wurde. Der erste Wurf war etwas teuerer, weil man praktisch den Krug mit gekauft hat (man durfte ihn nämlich hinterher mitnehmen) die weiteren Refills waren aber preislich ok.
Ich weiß ja nicht mehr viel von dem Abend. Aber wir sind recht lange da geblieben, es wurde viel U2 gespielt und ich habe noch irgendwie 50 $ fürs Bier bezahlt. Autsch. Per Taxi ging's zurück nach Kihei und irgendwie noch ins Bett. Wurde auch Zeit. Ach ja, und wir haben die Krüge vergessen. Grrr.
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Und Tschüss. Wir sind dann mal weg.
10.10.2004 - Rückreise, der erste Teil
Aua. Dicker Kopf. Nach einer Apsirin-Behandlung und dem letzten Frühstück im Spices haben wir noch final gepackt und ausgecheckt. Da standen wir nun um 11 Uhr. Unser Flug ging abends um 21 Uhr 30.
Kurz gesagt : Wir haben uns den ganzen Tag am Pool in der Sonne rumgefläzt. Zwischendurch hab ich mal noch die Internetterminals belegt und final Mails gecheckt und noch alle Nachrichten der letzten Zeit nachgeholt. So was kriegt man ja in USA nicht mit. Ein wenig in der Lobby im Schatten rumgedöst und noch den Rest am Pool gelesen.
Irgendwie ging die Zeit aber auch rum und wir mussten zum Flieger. Abgabe des Spritmonsters bei Alamo auch wieder ohne geringste Probleme. Vorfahren, einmal einscannen, Piiep und fertich. Am Flughafen erstaunlich genaue Kontrollen. Zuerst eine Kontrolle auf Früchte, Pflanzen und sonstiges "agricultural", dann die normalen Personenkontrollen.
United hatte es wieder geschafft, den Flug total zu überbuchen. Während der Wartezeit auf den Flieger wurde regelmäßig per Durchsage ein Freiwilliger gesucht der von Flug zurücktritt. Es gab Fluggutscheine, sonstige Geschenke und eine Hotelübernachtung. Ich war ja kurz am überlegen .... :-)
Der Flug war miserabel. Kleine volle überfüllte Maschine. Aber die paar Stunden gingen dann auch rum. Morgens um 5.45 Uhr Ortszeit hatten wir in San Francisco wieder Boden unter den Füßen
11.10.2004 und 12.10.2004 - Pause in San Francisco und Rückreise Teil 2
Wie gesagt, in aller Herrgottsfrühe standen wir um 5.45 Uhr in San Francisco. Weiterflug war am Nachmittag um 15 Uhr. Kurzerhand haben wir uns bei Hertz für nen halben Tag das billigste Auto gemietet, was da war. Die Zeit wollten wir nämlich nicht auf dem Flughafen vertrödeln, sondern noch mal in die City.
Wir sind direkt zu Fishermans Wharf gefahren, da war aber noch nicht wirklich viel los. Sehen sie : San Francisco - Eine Stadt erwacht. Außer uns war nur die Stadtreinigung unterwegs, die mit riesigen Hochdruckreinigern die Straße sauber gemacht haben. Einen offenen Laden haben wir auch gefunden, einen Starbucks.
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Nach einem soliden Starbucksfrühstück (Caramell Machiato und ein Teilchen) sind wir wieder los. Und zwar zur Golden Gate Bridge. Denn : ES WAR KEIN NEBEL !!! Also mussten wir einfach die Gelegenheit nutzen. Über die Golden Gate rüber war es noch ein wenig dunkel. Oben auf dem Aussichtspunkt, wo wir schon mal den Nebel besichtigt hatten, haben wir dann einen wundervollen Sonnenaufgang und die Golden Gate ohne Nebel gesehen. Wunderschön. Im beginnendem Sonnenlicht kommt die rote Farbe der Brücke noch besser zur Geltung.
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Nächste Station: die Twin Peaks. Auch hier volle Sicht auf die Stadt ohne irgendwelche Sichtbehinderung. Booaaa. Klasse Panorama. Wenn sie das noch nicht war, spätestens jetzt ist San Francisco meine Lieblingsstadt auf der Welt geworden (Entschuldigung Sydney, du bist knapp geschlagen).
Als wir noch die Straßen hoch und runter gefahren sind, kamen wir am Alamo Square vorbei. Hier stehen viele alte viktorianische (?) Häuser, die anno dazumal vom großen Beben verschont wurden. Also hier würde ich auch gerne wohnen. Am besten noch an so einem steilen Berg.
Es wurde Zeit, also zurück zum Flughafen. Kurz getankt und dann das letzte Mal für diesen Urlaub eingecheckt. Die wieder sehr gut gefüllte Maschine ging diesmal sogar recht pünktlich. Nach "The Terminal" mit Tom Hanks und einem anderen Film, der so gut war, das ich nicht mehr weiß, was es war, und der Disney Filmparade und ein wenig dösen waren wir auch schon in Frankfurt. Aufgrund der Zeitverschiebung wieder am Morgen, so gegen 10 Uhr. Also hatte der gesamte Rückflug sozusagen jetzt zwei Tage gedauert.
Eigentlich war es schade, das alles schon rum war. Andererseits wurde es nach sechs Wochen doch mal wieder Zeit nach Hause zu kommen.
Und Tschüss. Danke für den Fisch.
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Huch, schon zuende... :(
Aber da war sie, die Lava. Gratulation! Und grüne Berge. Und Schnorcheln. Und all die schönen Dinge. Also Big Island und Maui haben mir sehr gut gefallen.
Danke für den Bericht. So ganz spontan. Witzig ist es ja irgendwie schon, wenn man sozusagen eine Zeitreise macht. Vor 12 Jahren gab´s noch nette Motel-Schnäppchen aber die Hotspots waren wohl auch schon überlaufen.
Trotzdem war das eine tolle Ersttäter-Tour, ihr habt ja nur wenig ausgelassen. Hat mir super gefallen!
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Wenn ich überlege wie wenig die Tour damals geplant war, dann wundere ich mich auch immer darüber das wir so vieles mitgenommen haben.
Ich habe ja auch noch die Abrechnung von damals. Ja Preise für Motels wie 20 Dollar die Nacht die wird es heute wirklich nicht mehr geben. Auch Essen und Trinken war damals noch deutlich billiger wenn ich mir unsere Rechnungen so anschaue.
Übrigens habe ich gerade mal weils mich jetzt auch nochmal interessierte die aktuellen "Eruption updates" vom Volcano National Park durchgeschaut.
Offenbar gibt's jetzt wieder Lava die ins Meer fließt.
Dieses Bild ist vom 20. September :
(https://www.nps.gov/havo/planyourvisit/images/Lavaflow0920_far_960.jpg)
Da ist wohl richtig was los. Laut dem Artikel sind "in the last three weeks" "8 acres of new land" durch die Lava im Meer entstanden :o
Gruß
Bernd
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Ab jetzt lese ich intensiver mit. Hawaii Reiseberichte finde ich immer toll, zumal es davon nicht ganz so viele gibt.
Kennst Du "Angies Hawaiiforum"? Ich habe Angie beim Einrichten des Forums geholfen, da findest Du naturgemäß mehr Hawaiireiseberichte als hier: http://angies-dreams.net/forum/smf/index.php
Danke Rainer, ja stimmt, da habe ich schon hin- und wieder mitgelesen, nur gerade nicht drangedacht.
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Ja Preise für Motels wie 20 Dollar die Nacht die wird es heute wirklich nicht mehr geben.
Wir fahren ja seit 1996 in die USA, 20 Dollar pro Nacht haben wir ausnahmslos noch nie bezahlt. Wo auch immer das möglich war, das ist sowieso dann Glück. Ich erinnere mich an unser günstigstes Motel aller Zeiten, das war in Hollywood und war ein absolut schrottiges Days Inn für 36$. Das war aber 1996. Ein vergleichbar billiges Motel hatten wir dann nochmal in Fort Lauderdale im Jahr 1997, war aber genauso "Schrott". Und wir sind wirklich nicht anspruchsvoll, eigentlich bin ich ein großer Freund der typisch amerikanischen 0815-Motels a la Super8, Economy Lodge, auch Motel6 ist in Ordnung. Die Klasse Holiday Inn Express und Hampton Inn gönnen wir uns nur in Ausnahmefällen, das mag Sylvia im Zweifel auch mehr als ich, ich finde diese Motels schon zu "luxuriös", da kommt bei mir keine rechte USA-Stimmung auf.
In Page haben wir 2006 am 1. November 2006 auch mal ein Schnäppchen gemacht, ein schönes Zimmer im Super8 für 45$. Übrigens natürlich alles "plus Tax". Aber dass wir irgendwo mal ein Zimmer für 20$ bekommen hätten, nein, da muss ich passen. Das war auch vor 12 Jahren nicht vorstellbar.
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Schade - schon zu Ende. Um die Lava Wanderung beneide ich euch, das hätten wir auf jeden Fall auch gemacht, ist ja schon was besonderes. Sehr gut gefallen hat mir dann auch die Road to Hana und das Iao Valley. Fahrradtour nur den Bergrunter finde ich dagegen nicht so spannend.
Und zum Schluss nochmal San Francisco, Zeit also optimal genutzt.Ja Preise für Motels wie 20 Dollar die Nacht die wird es heute wirklich nicht mehr geben.
Wir fahren ja seit 1996 in die USA, 20 Dollar pro Nacht haben wir ausnahmslos noch nie bezahlt. Wo auch immer das möglich war, das ist sowieso dann Glück. Ich erinnere mich an unser günstigstes Motel aller Zeiten, das war in Hollywood und war ein absolut schrottiges Days Inn für 36$. Das war aber 1996. Ein vergleichbar billiges Motel hatten wir dann nochmal in Fort Lauderdale im Jahr 1997, war aber genauso "Schrott". Und wir sind wirklich nicht anspruchsvoll, eigentlich bin ich ein großer Freund der typisch amerikanischen 0815-Motels a la Super8, Economy Lodge, auch Motel6 ist in Ordnung. Die Klasse Holiday Inn Express und Hampton Inn gönnen wir uns nur in Ausnahmefällen, das mag Sylvia im Zweifel auch mehr als ich, ich finde diese Motels schon zu "luxuriös", da kommt bei mir keine rechte USA-Stimmung auf.
In Page haben wir 2006 am 1. November 2006 auch mal ein Schnäppchen gemacht, ein schönes Zimmer im Super8 für 45$. Übrigens natürlich alles "plus Tax". Aber dass wir irgendwo mal ein Zimmer für 20$ bekommen hätten, nein, da muss ich passen. Das war auch vor 12 Jahren nicht vorstellbar.
Ich war ja auch (sogar hauptsächlich) in den 90er Jahren in den USA und Kanada unterwegs, aber leider, leider kann ich mich an die Motelpreise überhaupt nicht mehr erinnern und habe sie mir auch nicht notiert, Kreditkartenabrechnungen sind zwischenzeitlich leider auch schon vernichtet.
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Ja Preise für Motels wie 20 Dollar die Nacht die wird es heute wirklich nicht mehr geben.
Wir fahren ja seit 1996 in die USA, 20 Dollar pro Nacht haben wir ausnahmslos noch nie bezahlt. Wo auch immer das möglich war, das ist sowieso dann Glück. Ich erinnere mich an unser günstigstes Motel aller Zeiten, das war in Hollywood und war ein absolut schrottiges Days Inn für 36$. Das war aber 1996. Ein vergleichbar billiges Motel hatten wir dann nochmal in Fort Lauderdale im Jahr 1997, war aber genauso "Schrott". Und wir sind wirklich nicht anspruchsvoll, eigentlich bin ich ein großer Freund der typisch amerikanischen 0815-Motels a la Super8, Economy Lodge, auch Motel6 ist in Ordnung. Die Klasse Holiday Inn Express und Hampton Inn gönnen wir uns nur in Ausnahmefällen, das mag Sylvia im Zweifel auch mehr als ich, ich finde diese Motels schon zu "luxuriös", da kommt bei mir keine rechte USA-Stimmung auf.
In Page haben wir 2006 am 1. November 2006 auch mal ein Schnäppchen gemacht, ein schönes Zimmer im Super8 für 45$. Übrigens natürlich alles "plus Tax". Aber dass wir irgendwo mal ein Zimmer für 20$ bekommen hätten, nein, da muss ich passen. Das war auch vor 12 Jahren nicht vorstellbar.
Hallo.
Also ich kann dir versichern das ich mir das nicht ausgedacht habe.
Das Motel in Flagstaff an der Eisenbahnlinie hat def. 20 Dollar die Nacht gekostet. Und das Motel in Montecello oder wie das Kaff hieß als wir vom Death Valley kamen hat def. 30 Dollars für 2 Zimmer mitverbindungstüre gekostet.
Ich behaupte ja jetzt nix was nicht wahr ist.
Wie ich im Text ja schreibe. In Flagstaff haben wir es ja auch nur eine Nacht ausgehalten wegen des Eisenbahnverkehres.
Für 98% der anderen Hotels und Motels haben wir ja auch mehr bezahlt. Ich wollte mit meiner Aussage ja auch eigentlich nur darauf hinaus, das wenn ich die Preise die wir 2004 bezahlt haben, allgemein davon ausgehen kann, das es mittlerweile in den USA ein Vielfaches kostet.
Gruß
Bernd
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Rainer, du hast einfach die richtig abgef..ckten Absteigen damals nicht gefunden bzw. Sylvia hat dich davon abgelenkt ;D
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Hallo.
Also ich kann dir versichern das ich mir das nicht ausgedacht habe.
Ups, nein, das behaupte ich auch gar nicht, im Gegenteil, das wird so gewesen sein, warum auch nicht. Aber es ist eben ein "Glücksfall" und nicht der Normalfall, das meine ich damit. Natürlich kann man mal einen Schnapper machen, aber das ist dann nur eine Nacht von vielen und im Jahr 2006 war der normale Durchschnittspreis weit höher als 20$. Mehr meinte ich damit nicht.
U.a. weil Du schreibst, so etwas gäbe es heute nicht mehr. Das klingt so, als wenn das damals "normal" war. Aber es war auch damals schon großes Glück und wir selbst haben eben nie so ein billiges Zimmer gehabt. Was übrigens den Eisenbahnlärm betrifft (der nicht nur in Flagstaff, sondern auch in Williams nervig ist), da hat es vor ein paar Jahren eine gesetzliche Änderung gegeben, die Lokomotiven dürfen nachts (frag mich nicht, wann genau, ich weiß es nicht) nicht mehr tuten wie die Blöden, das war 2006 noch sehr lästig.
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Thread ist wieder eröffnet.
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Öh ? Wie meinen ? :denk:
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Irgendwie wurde der Thread geschlossen und man konnte nicht mehr antworten. Wir wissen noch nicht wieso, aber jetzt geht´s wieder.
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was du von Hawaii gezeigt hast ist total klasse! Vor allem den Rundflug werde ich mir merken, das mache ich auf jeden Fall. Im Vulcano NP will ich ein par Tage verbringen, ich hoffe natürlich, dass ich fließende Lava sehen werde. Die Fahrt auf den Vulkan hoch mit dem Bus merke ich mir auch, das Sternegucken finde ich auch sehr interessant. Dass es da oben soo kalt ist hätte ich aber nicht erwartet. Ich schreibe schon mal lange Unterhosen auf meine Packliste :)
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Was ich sehr interessant fand war, das man es wirklich gemerkt hat das die Luft dort oben so dünn war. Ich bin mal ein wenig zwischen den ganzen Observations-Häuschen rumspaziert und war nur durch den gemütlichen Spaziergang deutlich außer Atem.
Kurz vor Ende als wir dann wieder fahren wollten hat dann auch der prognostizierte Kopfschmerz angefangen.
Auf der Höhe wo später das Sternguckern war hat man davon aber dan nichts mehr gemerkt, das war ein gutes Stück niedriger.
Gruß
Bernd
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Paula, in China haben sie doch gerade die größte Schüssel der Welt in Betrieb genommen, vielleicht kommt ihr ja demnächst dort vorbei ;)
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Paula, in China haben sie doch gerade die größte Schüssel der Welt in Betrieb genommen, vielleicht kommt ihr ja demnächst dort vorbei ;)
wo soll das sein? Der Reiseplan ist ja schon fix, aber gegen Kohle machen Reiseveranstalter ja alles :)
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Was ich sehr interessant fand war, das man es wirklich gemerkt hat das die Luft dort oben so dünn war. Ich bin mal ein wenig zwischen den ganzen Observations-Häuschen rumspaziert und war nur durch den gemütlichen Spaziergang deutlich außer Atem.
Kurz vor Ende als wir dann wieder fahren wollten hat dann auch der prognostizierte Kopfschmerz angefangen.
Auf der Höhe wo später das Sternguckern war hat man davon aber dan nichts mehr gemerkt, das war ein gutes Stück niedriger.
Gruß
Bernd
das höchste wo ich bis jetzt war war der Teide in Teneriffa, da hatte ich keine Kopfschmerzen. Nächstes Jahr will ich auf den Pikes Peak bei Colorado Springs, da kann ich ja schon mal üben...
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Wollte mich auch für den tollen Bericht bedanken, vor allem der Hawaii-Teil hat mir richtig gut gefallen und es gab mal ein paar andere Anregungen, wie die Observatoriums-Tour und die Radtour, so etwas habe ich bisher noch nicht gelesen.
:danke:
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Hier mal ein Artikel zum Radioteleskop in China: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/fast-china-nimmt-weltgroesstes-radioteleskop-in-betrieb-a-1113867.html
Und dann noch aus Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/FAST_(Radioteleskop)
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Hier mal ein Artikel zum Radioteleskop in China: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/fast-china-nimmt-weltgroesstes-radioteleskop-in-betrieb-a-1113867.html
Und dann noch aus Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/FAST_(Radioteleskop)
wir fahren nach Kunming, das ist zwar in der Nähe aber nicht so nah dass man einen Abstecher machen könnte. Dann doch lieber auf Hawaii :)
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Wobei auf dem Mauna kea in Hawaii ja auch keine "Schüsseln" stehen sondern in den kleinen kuppeln da ja optische Teleskope drin sind. Die gucken da quasi wirklich durch verdammt große Ferngläser ins All :)
Gruß
Bernd
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wir fahren nach Kunming, das ist zwar in der Nähe aber nicht so nah dass man einen Abstecher machen könnte.
Wobei die Karstlandschaft in der Provinz Guizhou wunderschön ist und längst nicht so überlaufen wie Guilin. Auf dem Weg von Kunming zum Teleskop könntest Du noch die Malinghe Schlucht und die Huangguoshu Wasserfälle angucken. Die lohnen sich beide und sehen nicht viel westliche Touristen.