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Afrika - Asien - Ozeanien => Asien & Ozeanien => Thema gestartet von: Flicka am 29. August 2017, 14:14:12
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Wer meine Beiträge sieht, kann auch sehen: Ende Oktober will ich wieder nach Japan fliegen.
Jetzt liegt Japan ja vergleichsweise dicht an Nordkorea. Das war bei meiner ersten Reise dorthin vor drei Jahren schon so, und im letzten Januar und Februar, als ich zum zweiten Mal dort war, hat sich an der geographischen Situation nichts geändert.
Aber seit den letzten Wochen scheint man in Nordkorea wild entschlossen, gegenüber den USA und Japan Stärke zu demonstrieren. Und offenbar verfügt man dort inzwischen auch über bessere technische Möglichkeiten als die Experten bis vor ein paar Wochen noch dachten.
Eigentlich glaube ich nicht wirklich daran, dass es in den nächsten Wochen zu einem ernsthaften militärischen Konflikt kommen wird oder Japan angegriffen wird.
Ich stelle mir allerdings die Frage: Soll ich wirklich in dieser derzeitigen Krisenregion Urlaub machen? Kann ich den Urlaub unbeschwert genießen, wenn ich dort irgendwo die Nachrichten sehe und feststellte, dass gerade über mir eine nordkoreanische Rakete über Japan geflogen ist? Die letzten Tage will ich auf Okinawa verbringen, wo eine großer amerikanischer Stützpunkt liegt. Werde ich dort entspannt am Strand liegen? Oder werden ständig die Kampfjets ihre Bahnen ziehen und Übungsflüge durchführen?
Die Frage ist im Moment relativ akut, weil ich eigentlich gerade in die heiße Planungsphase des Urlaubs einsteige, die stundenlange Recherche am PC erforderlich macht. Bisher habe ich außer den Flügen nur Hotelübernachtungen gebucht, die kostenlos stornierbar sind. Ab jetzt würde ich allerdings auch Reisebausteine buchen, die ich nicht mehr ohne weiteres stornieren kann. Bei der Recherche merke ich: Es macht mir eigentlich derzeit keinen Spaß. Vielleicht weil ich die Befürchtung habe, dass das letztlich alles doch "für die Katz" sein wird.
Wie würdet ihr das sehen? Würdet ihr nach Japan fahren und derzeit weiter planen wie bisher? Ich bin für alle Denkanstöße dankbar.
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Ja, gute Frage, die ich ebenso nicht beantworten kann, obwohl sie mich ebenso betrifft.
Letztlich als Trost: Du bist nicht allein: Ich bin die letzten 10 Tage im Oktober in Taiwan (und habe ebenso bisher alles stornierbar gebucht ) und habe dann noch anschließend 4 Nächte Stop Over in Seoul. Bingo!
Ein (immer sehr in Katastrophen denkender) Bekannter meinte, nach Korea brächten ihn derzeit keine 10 Pferde.
Meine Überlegungen haben sich die letzten 2 Wochen darauf beschränkt, ob ich die DMZ wohl besuchen kann. Außerdem habe ich mich schon mal in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes eingetragen.
Was dich vielleicht ebenso wie mich interessieren könnte, ist dieses Posting, das ich unverschämterweise mal aus einem Facebook-Posting kopiert habe von jemandem, der aktuell in Japan ist (Hokkaido). Auf so etwas (das ja auch durchaus für Süd-Korea vorstellbar wäre) habe ich definitiv keine Lust, erst recht nicht, da ich kein Koreanisch kann und nicht erwarte, dass das TV in Korea auf Englisch berichtet, wie die Lage ist und was ich tun soll:
Heute Morgen (ca. 6.00 Uhr Ortszeit) wurden wir recht unsaft geweckt. Der Notfall Alarm vom Smartphone schrillte los und wenige Augenblicke später heulten auch schon die Siren der Stadt auf. In den Lautsprecher durchsagen hieß es, eine Rakete sei unterwegs.
Das Fernsehbild zeigte dann die Regionen für die eine Warnung vorlag, aber keine aktuelle Position der Rakete. Die Sirenen heulten unterdessen erneut auf und die Lautsprecher Durchsagen mit Verhaltenshinweisen wiederholten sich. Einige Minuten später dann eine leichte Entwarnung, mit der Nachricht, sie wäre an Hokkaido vorbeigezogen.
Im Moment sind die Menschen hier entspannt. Die japanische Mentalität zeigt sich und wenn die Menschen darüber sprechen, dann wird es meist mit einem Witz oder lachen abgetan..
Die Frage, ob mich solche Situationen erwarten, lässt mich schon sehr ins Grübeln kommen umzubuchen. Konkreter sind meine Überlegungen allerdings nicht, ganz abgesehen davon, dass ich natürlich bisher keine Aktivitäten zur Umbuchung unternommen habe.
Bin auch sehr nachdenklich gerade...
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Heute Morgen (ca. 6.00 Uhr Ortszeit) wurden wir recht unsaft geweckt. Der Notfall Alarm vom Smartphone schrillte los und wenige Augenblicke später heulten auch schon die Siren der Stadt auf. In den Lautsprecher durchsagen hieß es, eine Rakete sei unterwegs.
Das Fernsehbild zeigte dann die Regionen für die eine Warnung vorlag, aber keine aktuelle Position der Rakete. Die Sirenen heulten unterdessen erneut auf und die Lautsprecher Durchsagen mit Verhaltenshinweisen wiederholten sich. Einige Minuten später dann eine leichte Entwarnung, mit der Nachricht, sie wäre an Hokkaido vorbeigezogen.
Im Moment sind die Menschen hier entspannt. Die japanische Mentalität zeigt sich und wenn die Menschen darüber sprechen, dann wird es meist mit einem Witz oder lachen abgetan..
Die Frage, ob mich solche Situationen erwarten, lässt mich schon sehr ins Grübeln kommen umzubuchen. Konkreter sind meine Überlegungen allerdings nicht, ganz abgesehen davon, dass ich natürlich bisher keine Aktivitäten zur Umbuchung unternommen habe.
Bin auch sehr nachdenklich gerade...
Ach herrje, ja, genau so eine Situation wünscht man sich ja im Urlaub wirklich nicht. Und ich wüsste dann auch nicht, ob vor einem Brand, einem Tsunami oder einer Rakete gewarnt wird.
Andererseits denke ich, während ich das schreibe, gerade darüber nach, dass ich in ein Land fahre, dass ständig von Erdbeben heimgesucht wird. Das hat mich bisher ja auch nicht abschrecken können. Und die paar Vulkane, in deren Nähe ich bei Kagoshima wandern will, sind zwar in den letzten Jahren ausgebrochen, weswegen es teilweise Sperrzonen gibt, aber was solls, da fahre ich trotzdem hin.
Vor drei Wochen, während der Wanderung im schönen Frankenland, war ich schon halb entschlossen, die Reise sausen zu lassen und stattdessen irgendwas in Europa zu machen. Vielleicht eine Wanderung auf Mallorca? Dann kamen die Anschläge von Barcelona und ich habe mir gedacht, so ein Quatsch, passieren kann immer und überall etwas, auch im "sicheren" Europa, warum also die Reisepläne ändern?
Hm...
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Ich bin da ja normalerweise auch eher unbesorgt und sage mir, was soll schon passieren in den 4 Tagen, in denen ich in Seoul bin?
Und sollte vorher tatsächlich etwas Größeres in dem Konflikt passieren, hätten wir alle sicher größere Sorgen als uns mit der Frage zu befassen, wo man am besten den nächsten Urlaub verbringt.
Damals Israel abzusagen, war nicht nötig, kaum hatte ich die Flüge gecancelt, wurde Waffenruhe beschlossen dort.
Dennoch bleibt schon ein etwas ungutes Gefühl. Das wäre aber wohl nicht anders, würde ich 2 Wochen Ibiza planen: Das Säbelrasseln, das da gerade veranstaltet wird, ist eben kein echter Spaß...
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Ich mache mir auch seit ein paar Wochen meine Gedanken darüber. Wenn der Konflikt zwischen USA und Nordkorea eskaliert, ist Japan mittendrin. Klar kann es in Japan auch jederzeit Erdbeben oder Vulkanausbrüche geben, aber ein Krieg zwischen Ländern mit Atomwaffen ist eine andere Hausnummer.
Dazu kommt ja noch die Gefahr, dass man in einer Notsituation dort nichts versteht, weil ein Großteil der Informationen nur auf Japanisch zur Verfügung steht.
Ich hätte aktuell ein sehr mulmiges Gefühl, und da ich den Urlaub so nicht genießen könnte, würde ich persönlich die Reise wohl eher verschieben.
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Tja.... :gruebel:
Es ist sehr schwer, euch da etwas zu raten. Neulich habe ich habe ich einen Artikel in der ZEIT gelesen, wo es um den Tod von Kim Jong Nam, dem Bruder von Kim Jong Un ging. Dort wurden auch diverse Hintergründe beleuchtet und ich bin durch diesen Artikel nur noch mehr zu dem Schluss gekommen, dass Kim Jong Un zu allem fähig ist. Fragt sich nur, ob er auch die Mittel hat.
Selbst wenn er noch keine Atomwaffen besitzt, so kann er doch mit konventionellen Raketen viel Schaden anrichten. Ob das dann "nur" Südkorea sein wird, bezweifele ich. Der will den USA mindestens genauso viel Schaden zufügen. Insofern wird die USA in der Gegend noch präsenter sein als zuvor und Flickas Überlegungen, dass der nette Tag am Strand durch fliegende Aufklärer etc. gestört wird, halte ich für nicht unwahrscheinlich.
Das Thema "Sprache" ist in der Tat eine schwierige Sache. Da ist es egal, ob es eine Tsunamiwarnung, Erdbeben oder Vulkanausbruch oder eine Bombenwarnung ist. Ihr werdet immer ein Informationsdefizit haben. Die Gefahr besteht bei fast jeder Reise, auch bei einem Erdbeben auf Kreta oder dem Ausbruch des Ätna. Ob diese Szenarien unwahrscheinlicher sind als Raketenangriffe auf Seoul oder Japan? Das kann ich leider nicht einschätzen. Das muss wohl jeder für sich selbst tun. Ich möchte nicht mit euch tauschen.
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Dort wurden auch diverse Hintergründe beleuchtet und ich bin durch diesen Artikel nur noch mehr zu dem Schluss gekommen, dass Kim Jong Un zu allem fähig ist. Fragt sich nur, ob er auch die Mittel hat.
Tja, und dazu kommt dann noch, dass der Fünfjährige in Washington auch zu allem fähig ist... :( Ich weiß nicht, ob der mir nicht sogar noch mehr Angst macht. Hier und da eine neue Spontanmitteilung auf Twitter, ohne das Gehirn einzuschalten, und schon überlegt man sich in Nordkorea wieder, ob man nicht doch reagieren sollte, um nochmal zu zeigen, dass man bei den Großen mitspielen kann.
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Ich hätte aktuell ein sehr mulmiges Gefühl, und da ich den Urlaub so nicht genießen könnte, würde ich persönlich die Reise wohl eher verschieben.
Wie sehen denn deine Pläne aus? Ich dachte, die wären auch schon sehr konkret für November.
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Andererseits denke ich, während ich das schreibe, gerade darüber nach, dass ich in ein Land fahre, dass ständig von Erdbeben heimgesucht wird. Das hat mich bisher ja auch nicht abschrecken können. Und die paar Vulkane, in deren Nähe ich bei Kagoshima wandern will, sind zwar in den letzten Jahren ausgebrochen, weswegen es teilweise Sperrzonen gibt, aber was solls, da fahre ich trotzdem hin.
Vor drei Wochen, während der Wanderung im schönen Frankenland, war ich schon halb entschlossen, die Reise sausen zu lassen und stattdessen irgendwas in Europa zu machen. Vielleicht eine Wanderung auf Mallorca? Dann kamen die Anschläge von Barcelona und ich habe mir gedacht, so ein Quatsch, passieren kann immer und überall etwas, auch im "sicheren" Europa, warum also die Reisepläne ändern?
Hm...
So wie deinen letzten Satz sehe ich es auch.
Es kann jederzeit überall was passieren.
Ich habe letztens eine Sendung gesehen, da gab es eine Umfrage, wovor die Menschenam meisten Angst haben. Angst vor Terrorismus war ganz vorn, dabei sterben jedes Jahr ca. 4000 Menschen in Deutschland im Straßenverkehr. Davor hatten die Menschen aber keine Angst.
Du willst in ein von einem Kernkraftwerksunfall verseuchtes (weiss Jemand sicher, wie hoch die Strahlenbelastung dort noch ist?) Erdbeben- und Vulkangebiet fahren, in dem es mehr Verkehrstote als in Deutschland gibt.
Ich glaube, dass der verrückte Koreaner weiss, dass von seinem Land nichts übrig bleibt, wenn er wirklich eine Rakete gegen wen auch immer schickt. In meinen Augen will der nur Ernst genommen werden.
Aber das ist natürlich nur meine Sichtweise. Ich würde fliegen und mir davon nicht die Reise verderben lassen.
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Wie sehen denn deine Pläne aus? Ich dachte, die wären auch schon sehr konkret für November.
Die Reise ist erst für nächstes Jahr geplant. Dass ich so früh so tief in die Planung eingestiegen bin, war mehr eine Art Unfall. Ich wollte eigentlich nur ein bisschen oberflächlich gucken, ob Japan überhaupt in Frage kommt, und plötzlich war ich mittendrin und muss nächstes Jahr nur noch buchen, denn der Rest ist fertig ;D.
Aber trotz Japanfieber bin ich doch froh, dass ich jetzt noch eine Zeit lang die Entwicklungen beobachten kann.
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Hallo - ich bin testuser...
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Obigen Beitrag habe ich als "testuser" (mit Standardrechten wie alle anderen User) geschrieben. Kein Problem....
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Das hatte ich ja auch gemacht. Beide Beiträge (als Andrea und als testuser) habe ich gelöscht, deswegen siehst du sie nicht. Ich habe auch mal in der Hilfe nachgeschaut, aber da gar nichts über Fehlermeldungen gefunden
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Aber das ist natürlich nur meine Sichtweise. Ich würde fliegen und mir davon nicht die Reise verderben lassen.
Danke für deine Einschätzung. Ich habe die letzten Tage auch mal locker bei Freunden / Kollegen rumgefragt, wenn sich die Gelegenheit ergeben hat, und letztlich lief es eigentlich auch immer auf dasselbe hinaus: Es ist eine höchst subjektive Entscheidung, die eher von dem eigenen Naturell abhängt als von der objektiven Gefährdungslage. Und es geht weniger um die Frage, ob es eine Gefahr gibt, sondern darum, ob man trotz der Konfliktlage meint, den Urlaub genießen zu können. Eine Prognose, ob ich persönlich in der Lage sein werde, den Urlaub zu genießen, kann ich natürlich nur selbst treffen. Derzeit bin ich da unentschieden, aber tendenziell eher positiv gestimmt. Das heißt also, dass ich mir erst mal alles weiter offen halten werde und auch die ein oder andere kleinere Buchung machen werde, auf der ich vielleicht finanziell sitzenbleiben werde, wenn ich doch nicht fahre.
Ich plane also erst mal weiter für den Japanurlaub, aber mit der konkreten Planung lasse ich mir aktuell doch ein paar Tage Zeit, bis ich wieder Lust darauf habe. Zum Glück habe ich ja noch ein paar Wochen.
Danke ihr Lieben für eure Beiträge! :)
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So, jetzt sollte es funktionieren...
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... und hier mit InternetExplorer......
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So - nun kann ich auch noch etwas dazu sagen :), auch wenn du dir inzwischen schon deine Meinung gebildet hast, Flicka. Ich sehe es ebenso wie Silke und wohl auch die meisten deiner Kollegen. Es kann jederzeit und überall auf dieser Welt etwas passieren und das grösste Risiko hat man beim täglichen Autofahren. Ich würde die Reise trotzdem antreten bzw. zum jetzigen Zeitpunkt weiterplanen und weiterbuchen. Das Säbelrasseln wird vermutlich noch recht lange so weitergehen, aber zumindest dem Nordkoreaner wird bewusst sein, dass ein tatsächlicher Angriff sein Ende bedeuten würde.
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Im Prinzip sehe ich das genauso wie meine Vorschreiber, aber ich möchte dennoch noch einen weiteren Aspekt zu bedenken geben: wir sind alle nur menschlich und haben subjektive Ängste. Angst ist sehr oft ein irrationales Gefühl. Das macht es so schwer, als Betroffener einen objektiven Standpunkt einzuhalten.
Unter diesem Aspekt kann ich vollkommen verstehen, wenn sich jemand (in diesem Fall Flicka) einfach nicht wohl fühlt bei den Umständen der Reise. Und sei es noch so irrational, aber ich selbst erlebe es im Moment ganz extrem, wie irrational Ängste sind und letztendlich soll ein Urlaub ja Freude und Erholung sein. Wenn aber die eigenen Ängste im Wege stehen, weil man einfach nicht "über seinen Schatten springen kann", dann hätte ich absolutes Verständnis dafür, wenn man den Urlaub absagt. Das kann noch so "bescheuert" wirken, aber es hilft ja nichts, wenn man sich einfach nicht auf den Urlaub freuen kann.
Diese Gefühlswelt kann man nicht erzwingen und das ist der Grund, warum ich das hier so nenne. Das ist eine sehr subjektive und schwierige Entscheidung und ich weiß nicht, ob mir selbst da die (durchaus berechtigten und auch logischen)) Gedankengänge helfen würden. Angst ist Angst. Und Urlaub sohl Freude bereiten - ohne wenn und aber.
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So, die Signatur habe ich schon mal angepasst, hier im Thread gebe ich auch mal ein Update zur aktuellen Planung.
Ich bin immer noch unentschlossen, aber ich vermute, dass mein Bauch eigentlich schon die Entscheidung gefällt hat, nicht nach Japan zu fahren. Wie könnte es sonst passieren, dass auf einmal ein Bodensee-Reiseführer und eine Wegbeschreibung zum Bodensee-Rundwanderweg auf meinem Nachttisch liegen? Ich nicht mehr schaue, wie die Öffnungszeiten des Onsen bei Kirishima sind, sondern was die Therme in Überlingen kostet? Ich meine Packliste der Bretagne-Wanderung vom letzten Jahr wieder rausgesucht habe und überlege, ob ich mir eine dickere Wanderhose zulege oder lieber Funktionswäsche drunter trage?
Ach so, und ein Hotel für die erste Übernachtung in Konstanz habe ich vorsichtshalber auch schon mal vorgebucht, bevor es von dort aus auf ca. 270 km rund um den See gehen soll...
Mal schauen, was die nächsten Tage noch so bringen.
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Ich muss gestehen, dass das für mich jetzt doch überraschend ist. Aber mit einem schlechten Bauchgefühl in den Urlaub zu fahren ist irgendwie auch nicht richtig.
Rund um den Bodensee zu wandern klingt spannend, hoffentlich wird´s nicht allzu matschig und regnerisch.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, ob du in einem Monat im Onsen oder in der Therme bist ;)
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Tja, die Frage, die ich mir unter anderem stelle ist: Freue ich mich auf den Urlaub in Japan? Oder beiße ich aus "touristischer Pflichterfüllung" die Zähne zusammen?
Eins ist jedenfalls klar: Wenn ich derzeit spontan entscheiden müsste, ob ich eine Japan-Reise für die nächsten Wochen einplane, würde ich es nicht tun.
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Tja, die Frage, die ich mir unter anderem stelle ist: Freue ich mich auf den Urlaub in Japan?
Im Prinzip genau die Überlegung, die ich oben auch schon angedeutet hatte. Was hilft die rationalste Entscheidung, wenn das Gefühl nicht mitmacht und man sich einfach nicht freuen kann? Deswegen halte ich das für die richtige Entscheidung.
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Kann ich gut nachvollziehen. Bei der aktuellen Lage würde ich auch nicht hinfliegen. Dann lieber jetzt etwas anderes machen und die Japan-Reise nachholen, wenn sich die politischen Spannungen gelegt haben.
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Da bin ich gespannt, wie du dich endgültig entscheidest. Die Entwicklung der Lage in den letzten Tagen war natürlich nicht gerade förderlich, um sich doch noch entspannt auf den Weg nach Japan zu machen.
Über einen Bericht über eine Umrundung des Bodensees würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen (du würdest doch einen schreiben :bitte:), ich habe ja sechs Jahre in St. Gallen (Stadt) gewohnt und war oft am Bodensee, wir haben viele Wanderungen dort gemacht (nur Tageswanderungen) und Radtouren. Da wäre ich gespannt, ob ich das ein oder andere wiedererkenne. Ich hoffe nur, du hast nicht allzu viel Nebel dort, das ist im Spätherbst und Winter ein ziemliches Problem rund um den Bodensee.
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Was hilft die rationalste Entscheidung, wenn das Gefühl nicht mitmacht und man sich einfach nicht freuen kann?
Genau. Ich wäge seit Wochen ab, was für die Reise spricht und was dagegen, aber vermutlich ist schon der Umstand, dass man überhaupt zögert und zaudert schon ein deutliches Zeichen, dass es einfach nicht passt. Ich muss gerade an unsere Reise nach China im Oktober 2001 denken, gerade mal einen Monat nach 9/11. Ich hatte damals überhaupt keine Zweifel daran, die geplante Reise anzutreten und fand es ziemlich merkwürdig, dass einer der mitreisenden Freunde sich Gedanken über unsere Sicherheit gemacht hat. Es ist damals auch eine völlig unproblematische Reise gewesen, ohne jede Beeinflussung durch die Weltpolitik. Aber es hilft mir derzeit auch nicht, mir das vor Augen zu halten.
Dann lieber jetzt etwas anderes machen und die Japan-Reise nachholen, wenn sich die politischen Spannungen gelegt haben.
Ja, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Nachdem die Planung ja schon mehr oder weniger steht, könnte ich künftig voraussichtlich sogar relativ spontan entscheiden, ob ich doch noch einen Versuch starte.
Ich hoffe nur, du hast nicht allzu viel Nebel dort, das ist im Spätherbst und Winter ein ziemliches Problem rund um den Bodensee.
Ja, über das Bodenseewetter habe ich auch schon so einiges gehört. Ein Kollege von mir hat zeitweise in Konstanz gewohnt, von dem habe ich mir schon Beratung eingeholt. Das schöne an der Jahreszeit ist andererseits, dass man nicht großartig vorausplanen muss, um ein passendes Quartier zu finden, so dass ich die Tour so angehen würde, dass ich täglich spontan entscheiden könnte, ob und wie weit ich weiter wandere - oder auch abbreche, wenn es keinen Sinn mehr macht, oder in den nächsten Ort mit Zug oder Bus fahre oder eine Tour ins Umland unternehme. Am Bodensee gibts da ja anscheinend vielfältige Möglichkeiten. St. Gallen würde auf jeden Fall auf der Planung stehen, da hat mich ein Foto von der Stiftsbibliothek angefixt. :)
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Hi Flicka,
Urlaub soll auch Spaß machen deshalb kann ich verstehen wenn das Bauchgefühl jetzt keine Lust auf sowas meldet.
Ich empfehle als Alternative jetzt einfach prinzipiell mal Nordspanien (Asturien, Kantabrien, Baskenland). Absolut genial - vor allem zum Fotografieren unschlagbar.
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Ich kann das total verstehen! Wenn das Buchen einer Reise Herzens- und Gefühlssache ist, dann ist es nur mehr als normal, dass ggf. auch das Stornieren und Umplanen Herzens- und Gefühlssache ist.
Mir geht es manchmal mit (noch) nicht gebuchten Plänen so, dass ich Feuer und Flamme bin für ein bestimmtes Ziel, das dann wieder ins Hintertreffen gerät - aus ganz verschiedenen Gründen...
Ich gehe ganz fest davon aus, dass dir in Japan nichts Böses passieren würde/wird, aber manchmal ist es eben so, dass sich Situationen, Meinungen, Stimmungen ändern. Und genau dafür, dass du dann auch einen Plan ändern kannst, reist du ja alleine. Und solange dich nicht irgendwelche Zwänge dazu bringen deine Pläne zu ändern, sondern du dabei deiner Intuition folgst, ist alles in Ordnung...
Lieben Dank für deine PN dazu. Ich hatte die letzten Tage leider viel um die Ohren und keine Ruhe zum Antworten, also tue ich es nun erst hier.
Übrigens wandert eine Freundin derzeit seit schon einiger Zeit den PCT und hat schon etwa drei Viertel geschafft. Ihre Berichte klingen glücklich, und es tut ihr gut mit sich und den Gedanken alleine zu sein, die Konzentration beim eigenen Körper ohne unendlich viele im Eiltempo vorbei jagende Eindrücke, dafür mit genussvollen Highlights immer nach einigen Tagen alleine mit sich selbst. Ein Tag Pause mit einem Steak und einer Familienpackung Eiscreme ist für sie derzeit das Größte.
Soll heißen: Ich wünsche dir gute Erholung und einen Urlaub nach deinem Geschmack und in deinem Tempo, wahrscheinlich am Bodensee, vielleicht auch in Japan.
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Übrigens wandert eine Freundin derzeit seit schon einiger Zeit den PCT und hat schon etwa drei Viertel geschafft. Ihre Berichte klingen glücklich, und es tut ihr gut mit sich und den Gedanken alleine zu sein, die Konzentration beim eigenen Körper ohne unendlich viele im Eiltempo vorbei jagende Eindrücke, dafür mit genussvollen Highlights immer nach einigen Tagen alleine mit sich selbst. Ein Tag Pause mit einem Steak und einer Familienpackung Eiscreme ist für sie derzeit das Größte.
Ja, sowas ähnliches schwebt mir auch vor. Aber halt eher in der Genusswanderungsvariante mit leichter Strecke, weniger Gepäck, beheizten Schwimmbädern, schönen Hotels und netten Restaurants. :)
Soll heißen: Ich wünsche dir gute Erholung und einen Urlaub nach deinem Geschmack und in deinem Tempo, wahrscheinlich am Bodensee, vielleicht auch in Japan.
Danke! Je mehr ich von der Wanderalternative erzähle, desto mehr freue ich mich darauf, und desto mehr rückt Japan in den Hintergrund. Ganz entschieden habe ich mich noch nicht, aber es fällt mir schon sehr schwer, über die Wanderung im Konjunktiv zu erzählen... ;)
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Ich empfehle als Alternative jetzt einfach prinzipiell mal Nordspanien (Asturien, Kantabrien, Baskenland). Absolut genial - vor allem zum Fotografieren unschlagbar.
Ich habe inzwischen mal im Internet gestöbert, und die Gegend würde mir auch sehr gefallen. Bis zum bevorstehenden Urlaubsbeginn wäre es mir allerdings zu viel Planungsaufwand. Bis dahin sind es ja nur noch drei Wochenenden. Aber als Reiseidee für künftige Touren habe ich mir den Tipp schon mal gespeichert, vielen Dank!
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Echt interessant:
nachdem heute Nordkorea von einer akuten Bedrohung durch Atomwaffeneinsatz sprach und das auf verschiedenen News-Seiten nachzulesen war, habe ich mich (wieder mal) gefragt, ob das nun bedeutet, dass ich irgendwas mit meiner Reise machen muss, sie ggf. doch noch stornieren muss.
Und während ich das so denke und nebenbei meine Mails checke, mache ich eine Mail vom Auswärtigen Amt auf. Ihr erinnert euch, ich habe mich in die Krisenvorsorgeliste eintragen lassen. Der Botschafter (Stephan Auer) teilt darin mit, dass die Einschätzung der Sicherheitslage sich nicht verändert habe, dass keine akute Gefährdung gesehen wird, die zum Meiden des Landes Anlass gibt, dass keine keine Veranlassung bestehe, von Privat- oder Geschäftsreisen abzusehen.
Das finde ich super interessant und auch sehr beruhigend, dass das funktioniert...
Und dann noch: Flicka, solltest du ab und zu hier hereinschauen, ich wüsste doch sooo gerne, ob es nun Japan wird oder der Bodensee: Ich würde mich total über eine Nachricht auf irgendeinem Kanal von dir freuen...
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Das sind doch entspannende Neuigkeiten für dich Birgit. Und gerade wenn so etwas vom Auswärtigen Amt kommt, bei denen hat man ja den Eindruck, dass sie Gefahren eher über- als untertreiben.