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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Horst am 20. Juni 2022, 20:14:49

Titel: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 20. Juni 2022, 20:14:49
Südengland – ans wundervolle Ende Britanniens

Prolog


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Durdle Door - das Wahrzeichen von Englands Südküste



England – die einstige Seefahrernation und Weltmacht, das Land von Dichtern wie Shakespeare und Dickens, Musikern wie den Beatles, Legenden wie König Artus und Robin Hood, Seefahrtpionieren wie Francis Drake und James Cook, das Königreich der Kreisverkehre und Teebeutel, Castles und Abbeys, Fish und Chips … man könnte noch vieles anführen.
Großbritannien und allen voran England hat der Welt ihren Stempel aufgedrückt.
So ist eine Reise durch England auch eine Reise durch die Geschichte und Kultur und insbesondere im Süden Englands durch pittoreske Fischerdörfer und eine fantastische Küstenlandschaft die ihresgleichen sucht und in Cornwall seinen Höhepunkt findet.
Aber auch abseits der Küsten hat die Region im Süden Englands viel zu bieten – da wären die allseits bekannten englischen Gärten, landschaftlich eigenwillige Moore wie das durch Conan Doyle's Sherlock Holmes berühmte Dartmoor und natürlich markante Zeitzeugen sei es jüngerer Vergangenheit gerade in Cornwall aus der Hochzeit des Bergbaus bis weit zurück in die Zeit der Schlösser und Burgen als England und Britannien noch ein Traum von König Alfred von Mercien war, der das Land von den einfallenden Nordmännern befreite und so seinen Traum von „Englaland“, dem Land der Angelsachsen verwirklichte.
Der Süden Englands ist eine prall gefüllte Wundertüte die für jeden etwas bietet.

Geplant sind 10 Tage – ausgehend von London Stansted (das wir links bzw. rechts liegen lassen) geht es zunächst an die Kreide-Küste bei Eastbourne und Brighton – dann nach Westen entlang der Küste nach Dorset, Devon und zu einem etwas intensiveren Aufenthalt im Süden Cornwalls, dann über Nord Cornwall und den beiden Welt-Kulturerbe-Stätten Bath-Stadt und Stonehenge zurück nach London Airport.

Nach Reisen in Schottland, Irland und Wales sind wir sind gespannt auf unsere erste Englandrunde, die Koffer sind gepackt – es kann losgehen!


[Ab Mittwoch geht es dann richtig los]
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 20. Juni 2022, 20:35:49
Da steig ich sofort mit zu :adieu:
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Christina am 20. Juni 2022, 20:36:47
Erste ;D

Süd England  ist auf jeden Fall auch ein Wunschziel von mir, wenn da nur nicht der doofe Linksverkehr wäre, der hat mich in Wales (und Jersey, da habe ich aber Peter den Vortritt beim Fahren gelassen) schon sehr genervt, aber virtuell kann ich ja ganz entspannt mitreisen.

Edit: Zweite ;D
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 21. Juni 2022, 10:06:37
Eine Pilcherreise :zwinker: steht schon lange auf unserer Liste und deshalb bin ich besonders auf Cornwall gespannt.

Mit dem Linksverkehr kann ich mich auch nicht anfreunden, aber da muss man wohl durch. 
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Rainer am 21. Juni 2022, 11:20:45
Da bin ich auch dabei, steht seit sehr langer Zeit auf der ToDo Liste.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silv am 21. Juni 2022, 13:24:40
Wie bei den anderen Berichten bin ich auch dabei, hab aktuell nur kaum Zeit und Muße, etwas zu schreiben... :-[ Zumal wir morgen für 3 Wochen in den hohen Norden fahren.  ^-^

Freunde von uns waren vor Kurzem in Südengland und meinten, das sei sicher nicht das letzte Mal gewesen.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 22. Juni 2022, 15:31:11
1.Tag – Sa 9.4.2022

Eigentlich heißt es der frühe Vogel fängt den Wurm. Unser früher Vogel soll heute um 6:50 Uhr vom Nürnberger Flughafen gen London entschweben. Dieser April hat aber in Deutschland noch so winterliche Temperaturen, dass die Zugvögel wohl wieder umgekehrt sind und die Flugzeuge enteist werden müssen, und am Nürnberger Provinz-Airport nur ein funktionierendes Enteisungsfahrzeug zur Verfügung steht. So ist in der eigentlich abflugbereiten Ryanair Maschine erst mal warten angesagt. Eine Stunde später als geplant geht es dann schließlich los. In gut eineinhalb Stunden ist der Hopser über den Ärmelkanal geschafft und wir landen im Norden der Weltmetropole London auf dem Flughafen Stansted. Was gilt es zur Einreise zu bemerken?
Da England keine Sommerzeit hat, werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt und in der Post-Brexit-Phase braucht man inzwischen zur Einreise einen Reisepass. Das war es aber auch schon. Keine Einreiseerklärungen, keine Covid-19 Test- oder Impfnachweise, kein Maskenball mehr (außer man möchte freiwillig) … sehr angenehm – das war in den letzten beiden Jahren ja leider an vielen Orten der Welt deutlich nerviger, wenn man überhaupt reisen konnte ...



Über Europcar haben wir einen Mittelklasse-PKW (es wird ein Opel-Astra) reserviert – die Übernahme erfolgt schnell und unproblematisch.

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Unser neuer fahrbarer Untersatz in der Mitte

Autofahren ist in Britannien bekanntermaßen gewöhnungsbedürftig. Es herrscht Linksverkehr, man sitzt auch noch auf der falschen Seite und schaltet mit der linken Hand. Dazu kommen die teils kryptischen und oft endlosen Kreisverkehre die schon mal am Gemüt arbeiten, wenn sie so gar nicht aufhören wollen. Aber alles machbar. Linksverkehr-Anfänger tun sich sicher in Schottland, Irland oder Wales leichter, wo das Verkehrsaufkommen deutlich geringer ist und statt vielen urbanen Regionen oft einsame Natur mit ebenso einsamen Straßen zu finden sind. Zu zweit geht es aber auch in England, wenn einer navigiert und sich der andere aufs Fahren konzentrieren kann. Trotzdem empfiehlt sich hier wie anderswo ein umfassender Versicherungsschutz ohne Selbstbehalt – da kann man auch mal den Randstein rasieren wenn man sich durch das Sitzen auf der falschen Seite nicht in den gewohnten Dimensionen wiederfindet.

Rund um London ist gerade durch Bautätigkeiten eine wichtige Autobahn gesperrt, so kämpfen wir uns mit unserem Google Maps Navi nach zweimaligem Umkehren (falsche Abfahrt erwischt) letztendlich zunächst zu unserem Zimmer bei einer bezaubernd freundlichen älteren Vermieterin in Seaford, an der Küste nähe Eastbourne.
Zum Auftakt unserer Reise befinden wir uns in Sussex – einer von 39 Graftschaften Englands. Geschichtsträchtiger Boden. Nicht weit von hier in der berühmten Schlacht von Hastings schlugen die von Frankreich kommenden Normannen die Engländer und regierten so für ein halbes Jahrhundert über England.
Unsere rührige und hilfsbereite Vermieterin gibt uns noch ein paar Tips für Besichtigungen und ein Restaurant fürs Dinner und dann lockt uns die Küste.




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Nur wenige Minuten sind es hinauf auf einen kleinen Hügel ...



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... dem Car Park des Seaford Head Nature Reserve. Von hier führt ein Weg hinab zu den photogenen Coastgard Cottages ...



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... mit den faszinieren Kreideklippen der Seven Sisters ...



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... und schließlich hinab zur Bucht von Chuckmere Haven.




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Wir fahren einen Steinwurf weiter nach Osten zu einem Parkplatz am Belle Tout Lighthouse.




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Von hier laufen wir oberhalb der Kreideklippen zum Beachy Head Lighthouse, ...



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... einem Leuchtturm am Fuß der Klippen.

Ein Ort mit trauriger Berühmtheit nach der Golden Gate Bridge in Kalifornien und den Aokigahara Woods („Suicide Forest“) in Japan ist dies der drittpopulärste Ort um Selbstmord zu begehen.
Wir dagegen haben noch Lust auf mehr und achten eher darauf, uns den teilweise fragilen Felskanten nicht zu sehr bis zum Rand zu nähern.




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Auf Höhe des Leuchtturms kehren wir um und wandern zurück zum Belle Tout Lighthouse.     





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Von hier geht es an knallgelben Ginsterbüschen Richtung Birling Gap ...




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... mit überragendem Blick über die Seven Sisters Klippen und auf den Birling Gap Beach...



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... mit seiner Strand-Treppe.




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Vom Strand gönnen wir uns einen letzten Blick auf die Sieben Schwestern ...



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... und machen dann noch einen Abstecher zum Seebad von Eastbourne mit seiner bekannten Seepromenade.

Der kulinarische Abschluß des Tages (sofern man davon in Britannien sprechen kann) findet im George Inn, einem netten Pub in Alfriston statt – Lokal urgemütlich und das Essen durchaus ok.

So geht ein erster Tag mit ordentlich Küstenspektakel zu Ende.


Übernachtung: B&B – 17 Farm Close, Seaford, Sussex -  Bewertung: 8/10 mindestens 4 davon für die Gastgeberin, Preis 119 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Christina am 22. Juni 2022, 18:19:17
Ach, was für ein Traum, die weißen Klippen. Die haben mir auf Rügen schon so gut gefallen und hier sind sie wohl noch länger. Und so herrliches Licht hattet ihr.

Ein toller erster Tag.

Mit dem Linksverkehr machst du mir aber wenig Mut, dass es in Wales eher ländlich war und daher einfacher zu fahren, da habe ich noch gar nicht daran gedacht >:(. Kreisverkehre gab es dort ja auch, aber tatsächlich nur "einfache" wie es sie z.B. auch in Deutschland gibt.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 22. Juni 2022, 20:44:14

 :happy:   Boah, was für ein toller Start!!
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Rainer am 23. Juni 2022, 11:55:24
Wow, auch noch schönes Wetter!

Die Golden Gate Bridge wird übrigens zukünftig aus der Selbstmordliste wegfallen, da wird seit 2018 ein Suicide Deterrent System verbaut, auch einfach nur Safety Net genannt, welches kurz unter der Fahrbahn die Selbstmörder auffangen soll. Die Fertigstellung wird 2023 erwartet.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 23. Juni 2022, 14:40:58
Zitat
Eine Stunde später als geplant geht es dann schließlich los.

Das ist doch verkraftbar. Unsere Condor musste nicht enteist werden und flog 1,5 Stunden verspätet ab.

Zitat
Es herrscht Linksverkehr, man sitzt auch noch auf der falschen Seite und schaltet mit der linken Hand.

Da hätte ich einen Automatik reserviert.

Zitat
Rund um London ist gerade durch Bautätigkeiten eine wichtige Autobahn gesperrt

Das war wahrscheinlich die M25. Wie oft stand ich da schon im Stau ::).

Die Roundabouts sind wirklich nervig, vor allem als Beifahrer. Ich verlor da immer die Orientierung :totlach:.

Ihr hattet einen blauen Himmel, aber den Kapuzen nach zu urteilen, wehte eine kühle Brise.

Ich mag England :herz:, auch wenn ich es bisher nur nach London und Umland (d. h. im Umkreis von einer Stunde Fahrt) geschafft habe.


Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 23. Juni 2022, 16:45:05
Mit dem Linksverkehr machst du mir aber wenig Mut, dass es in Wales eher ländlich war und daher einfacher zu fahren, da habe ich noch gar nicht daran gedacht >:(. Kreisverkehre gab es dort ja auch, aber tatsächlich nur "einfache" wie es sie z.B. auch in Deutschland gibt.
Autobahnabfahrten (gerade bei größeren Städten) können schon mal etwas abverlangen. Wenn man davon nict zu viele hat und mehr über Land unterwegs ist geht es ganz gut. Die "Landkreisverkehre" sind mit Navi eigentlich entspannt zu fahren.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 23. Juni 2022, 16:56:22


Zitat
Es herrscht Linksverkehr, man sitzt auch noch auf der falschen Seite und schaltet mit der linken Hand.

Da hätte ich einen Automatik reserviert.
Links schalten finde ich einfach. Rückwärts einparken ist ungewohnt, weil man auf der falschen Seite sitzend die Dimensionen des Wagens nicht so gut einschätzen kann. Hier am besten den Beifahrer aussteigen und gucken lassen, zur Sicherheit.


Zitat
Rund um London ist gerade durch Bautätigkeiten eine wichtige Autobahn gesperrt

Das war wahrscheinlich die M25. Wie oft stand ich da schon im Stau ::).

Ihr hattet einen blauen Himmel, aber den Kapuzen nach zu urteilen, wehte eine kühle Brise.
Zweimal richtig geschlussfolgert. ;)


Ich mag England :herz:, auch wenn ich es bisher nur nach London und Umland (d. h. im Umkreis von einer Stunde Fahrt) geschafft habe.
Und bei mir ist jetzt genau umgekehrt - von England nun einiges gesehen - London bisher zweimal nur den Airport.
London interessiert mich als Stadt auch nicht so wahnsinnig (gibt fotografisch nicht so viel her), zudem ist sie recht überlaufen und teuer.
Ich würde höchstes mal über den Zebrastreifen der Abbey Road laufen ...  ;)


Übrigens, für Dich müsste Cornwall gut passen - Felsen wie in Arizona & Utah nur mit Wasser dahinter  ;) und viele Lost Places (meist alte Minen).
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Siaban am 23. Juni 2022, 22:24:12
Da bin ich mal gespannt, wie es weiter geht.  :)
Boah... es ist schon fast 45 Jahre her, dass ich an den Klippen von Dover gesessen bin...
Man sollte das ggf. auch mal wieder ins Auge fassen.  8)
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 24. Juni 2022, 18:04:50
2.Tag – So 10.4.2022


Da wir nicht frühstücken wollen  - wir mögen meistens morgens nur einen Kaffee – bekommen wir den von unserer Vermieterin und halten noch einen kleinen Plausch mit ihr.




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Auf der M25 fahren wir nach Westen und erreichen nach 45min das hübsche Örtchen Arundel mit seinem prächtigen bekannten Arundel Castle.



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Arundel Castle ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burgen und eines der eindrucksvollsten Schlösser ganz Britanniens und stammt aus dem 11.Jahrhundert.



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Absolut sehenswert ist auch die großzügige Parkanlage in der für Anfang April schon einiges blüht.




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Diverse Kreisverkehre und ländliche Schnellstraßen führen uns weiter nach Westen hinüber in die Grafschaft Dorset und wir halten mal an einem Ziel das nicht an der Küste liegt – bei den Bradbury Rings mit der Beech Avenue – der Buchenallee.



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Unzählige alte knorrige Bäume strecken ihre Äste wie Arme in den Himmel und geben ein typisches Bild der Region ab.



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Solche Baumreihen und überhaupt richtig urige alte Bäume findet man viele im Süden Englands.





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Schließlich geht es doch wieder an die Küste – die uns während dieser Reise immer wieder wie ein Magnet anzieht.
Wir stellen unseren Opel Astra am Parkplatz Lulworth Cove ab und erkunden die Gegend.




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Lulworth Cove ist eine atemberaubende, fast kreisförmige Bucht, die vor Millionen von Jahren durch geologische Prozesse entstanden ist.
Die Bucht und die umliegende Küste sind Teil des Weltkulturerbes der Juraküste.
Die „Jurassic Coast“ beinhaltet, anders als es ihr Name besagt, nicht nur Ablagerungen des Jura-Zeitalters. Die Kliffs umfassen eine kontinuierliche Abfolge von Sedimentgesteinen der Trias, des Jura und der Kreidezeit und bilden damit ein Fenster zu etwa 185 Millionen Jahren der Erdgeschichte.




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Entlang der Lulworth Cove kann man am Ostende der Bucht auf einem Trampelpfad wieder hinauf zu den Klippen aufsteigen und erreicht nach wenigen hundert Metern einen schönen Aussichtspunkt über die Bucht.




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Geht man noch etwas weiter gelangt man an einen Zaun der an die Area 51 in Nevada erinnert. Dahinter verbirgt sich militärisches Gebiet in dem man schon mal in einen Kugelhagel geraten kann - eine Military Firing Range an der allerdings übers Wochenende „Schußfrei“ ist und somit die Türe für Wanderer heute am Sonntag offen steht.




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Gleich nach dem Stacheldrahtzaun führen zahlreiche Treppenstufen hinab zum Fossil Forrest, der ein Überrest eines uralten Unterwasserwaldes aus der Jurazeit ist. Auf diesem Felsvorsprung befinden sich einige ringförmige Strukturen mit einem Durchmesser von bis zu 2 Metern.




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Dies sind Schimmelpilze von Nadelbäumen, die abgestorben sind, nachdem sie in Sediment eingeschlossen worden waren. Die meisten Bäume standen aufrecht und hinterließen runde Löcher, aber einige waren umgefallen und hinterließen längliche, sargförmige Formen.




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Der Fossilienwald hier in Dorset gilt als einer der vollständigsten versteinerten Wälder aller Zeiten und die Erkundung macht Riesenspaß.




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Could not resist ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02759adjms.jpeg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02765cbjek.jpeg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02785mejc7.jpeg)
Absolutes Highlight der Küste in Dorset und wohl der gesamten Jurassic Coast ist das berühmte Durdle Door zu dem wir uns auf einem kurzen Weg von Lulworth Cove über einen Hügel hinüber zum ...




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... „gebohrten Loch“ aufmachen.





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Die Küste ist hier auch ohne den bekannten Felsbogen absolut sehenswert.




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Durdle Door ist nicht nur eine absolute Ikone der englischen Südküste und der Jurassic Coast sondern ein Wahrzeichen und UNESCO-Welterbe ganz Englands.




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Übernachten wollen wir heute in der Nähe in Swanage. Nach kurzer Findungsphase ist das Apartment erreicht und dann gilt es noch den Wagen fast zentimetergenau durch eine enge Durchfahrt zum Parkplatz zu bekommen. Nachdem das geschafft ist und die Koffer auf dem Zimmer sind meldet sich der Hunger. Im Küstenort Swanage scheinen Sonntags Abends die Gehsteige hochgeklappt, alle Restaurants sind zu oder schon voll. Nur ein kleiner Imbiß mit Fish & Chips ist geöffnet – den wir dann letztlich ansteuern. Kurz gesagt – bestenfalls zur Stillung des Hungers geeignet – aber definitiv nicht mehr. Also einzig der kulinarische Aspekt kann heute nicht mit einem landschaftlich höchst abwechslungsreichen und tollen Tag mithalten.



Übernachtung: Seacrest Apartment B&B – 3 Ulwell Road Flat 6, Swanage, Dorset -  Bewertung: 5/10 sauber aber klein, Küche wird mit Vermieterin geteilt, Parkplatz nur nach Nadelöhrzufahrt erreichbar, Preis 91 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 25. Juni 2022, 11:11:10

Boah, was für eine tolle Mischung an diesem Tag. Schloss, tolle alte Baumalleen, tolle Küste und dann noch ein versteinerter Wald  :happy:

Ich muss zugeben, von dem Fossil Forrest hab ich bisher weder was gelesen oder Fotos gesehen.  :-[   Also danke für's vorstellen  :thumb:
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 26. Juni 2022, 15:47:32
Ich muss zugeben, von dem Fossil Forrest hab ich bisher weder was gelesen oder Fotos gesehen.  :-[   Also danke für's vorstellen  :thumb:
Gerne - diese entdeckung war denke ich über Google Maps gelungen. Lohnt sich oft auf G-Maps zu scouten was es um ein Ziel das man auf dem Zettel hat, noch so gibt.  :)
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 26. Juni 2022, 15:50:49
3.Tag – Mo 11.4.2022


Das Wetter vermittelt auch heute wieder einen freundlichen Eindruck – so muss zum Auftakt diesen Tages nur die Nadelöhrausfahrt aus unserer Apartmentparkbucht absolviert werden um nur eine handvoll Kilometer nördlich in Studland am South Beach Car Park unseren Wagen für die erste Unternehmung des Tages abzustellen.



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Anders als in Schottland oder Irland ist das Parken in England in der Regel kostenpflichtig. So finden sich an den Parkplätzen Zahlautomaten und hier bekommt man gerne mal ein Problem mit der Bezahlung. Karte funktioniert leider eher selten, für Online-Zahlung müsste man sich jedesmal registrieren (Bezahl-Apps haben das Problem dass es keine einheitliche gibt mit der alle Parkplätze funktionieren). Was immer klappt ist das bezahlen mit Münzen (Scheine schluckt eigentlich keiner dieser in die Jahre gekommenen Parkautomaten). Schnell sind 4-6 Pfund einzuwerfen wenn man für eine kleine Wanderung etwas Puffer einplanen möchte und die muss man erst mal haben. So bekommt eine umfangreiche Münzsammlung doch wieder ihren Wert. Heute haben wir vorgesorgt und sind mit den nötigen begehrten Pfundmünzen gewappnet. So kann der Walk zu den Old Harry Rocks dem östlichen Ende der Jurassic Coast beginnen. Der bequeme Weg führt entlang der Küste durch ein Wäldchen schnell zu den weißen Kreideklippen.




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Der Verlauf der Küste läuft auf eine Spitze zu, an derem Ende zwei Kreidefelsen im Wasser stehen – die Old Harry Rocks. 




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Wie Old Harry zu seinem Namen kam, wird heiß diskutiert. Einige sagen, dass es mit dem Teufel verbunden ist, der der Legende nach einst auf dem Gipfel ein Nickerchen gemacht hat. Andere behaupten, er sei nach dem berüchtigten Piraten Harry Paye benannt, der im 14. Jahrhundert den Ärmelkanal terrorisierte. Es wird gesagt, dass Harrys Schiff früher hinter den Felsen lauerte, bereit, sich auf vorbeifahrende Handelsschiffe zu stürzen.




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Geht man die Küste noch ein kurzes Stück nach Süden tauchen zwei weitere Felsnadeln aus dem Meer auf.




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Bei heftigstem Wind fällt es nicht leicht, die Szenerie auf Speicherchip festzuhalten, das orkanartige Gebläse zwingt uns regelrecht auf die Knie.




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Bevor wir die Gegend Richtung Westen verlassen legen wir noch einen Sprung in die Historie Englands ein und halten am Corfe Castle.
Im kleinen Mittelalterstädtchen Corfe stellen wir unseren fahrbaren Untersatz ab und laufen die wenigen hundert Meter zu alten Burgruine die sich um einen Hügel erstreckt.




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Romantisch verfallen thronen die Ruinen von Corfe Castle ...




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... über dem kleinen südenglischen Ort Corfe.




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Nur noch mit viel Phantasie lässt sich hier erahnen, wie die Burg einmal aussah, als sie im 9. Jahrhundert von Alfred dem Großen zum Schutz gegen die einfallenden Dänen errichtet wurde. Die heutigen Ruinen gehen auf die Zeit um 1090 zurück als Wilhelm der Eroberer für die Normannen, England und die Angelsachsen nach der Schlacht bei Hastings unter seine Herrschaft gezwungen hatte. Seit jenen Jahren hat Corfe Castle unglaublich viel gesehen und erlebt und der Zahn der Zeit hat beharrlich an den Mauern der Burg genagt, denen auch manche Spukgeschichte nachgesagt wird.



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Meist gilt es als wenig schmeichelhaft wenn man jemand attestiert, dass er auf Sand gebaut hat. Eine Ausnahme dieser Regel erleben wir in Weymouth im Sandworld Sculpture Park. Der nahe gelegene Strand von Weymouth erhielt einst einen Preis als bester Sand für Sandskulpturenbau – so entstand ein Sandburgenstrandfestival das jährlich abgehalten wurde und später daraus dieser kleine Themenpark.




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Die Sandskulpturen sind wirklich phantastisch und genauso faszinierend ist es ihren Erschaffern bei der Arbeit zuzusehen.




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Da wir schon mal in Weymouth sind, fahren wir an den Hafen und drehen eine kleine Runde garniert natürlich mit einem Test der örtlichen Gastronomie.




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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0319626j58.jpeg)
Letzter Stop des Tages wird heute noch einmal die Jurassic Coast bei Seatown ...




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... und der Blick bei Sonnenuntergang auf die Felsklippen bei Golden Gap.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass wir auf der Fahrt zu unserer Unterkunft nähe Sidmouth noch schnell die Grafschaft wechseln und nach Devon hinein fahen.
 

Übernachtung: Maunders Hill Cottage, Otterton (nähe Sidmouth), Devon - 
Bewertung: 9/10 groß, nette Vermieterin, Küche, Preis 112 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Christina am 27. Juni 2022, 18:38:48
Das waren zwei herrliche Tage. Die Dörfer und Burgen erinnern mich an Wales, auch die Parkautomaten, ich glaube, da haben wir außer auf dem Supermarktparkplatz und vor unserem Ferienhaus kein einziges Mal kostenlos geparkt.

Die Küste ist wirklich wunderschön und selbst Durdle Door war an einem Sonntag gar nicht so überlaufen wie ich vermutet hätte.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 27. Juni 2022, 20:34:39
Die Küste ist wirklich wunderschön und selbst Durdle Door war an einem Sonntag gar nicht so überlaufen wie ich vermutet hätte.
Juli & August (und da dann noch Wochende) sollte man sicher tunlichst meiden.
Sonst fanden wir es mit den "Massen" auch ganz ok - obwohl die Engländer an Ostern auch Urlaub/Ferien hatten.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 28. Juni 2022, 10:25:51
Das mit den Parkgebühren läppert sich dann ja ganz schön zusammen, vor allem wenn man gerne mal 3,4 Plätze an einem Tag besucht.  :(

Ein wirklich putziges Mittelalterstädtchen, toller Blick von der Ruine runter, da fehlt nur noch mittendrin ne rote Telefonzelle  ;D

Die Sandburgen finde ich toll - da ich sowohl künstlerisch als auch kreativ völlig unbegabt bin staune ich immer wieder bei solchen Kunstwerken  :respekt:
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 28. Juni 2022, 14:51:26
Das mit den Parkgebühren läppert sich dann ja ganz schön zusammen, vor allem wenn man gerne mal 3,4 Plätze an einem Tag besucht.  :(

Das stimmt. Wobei es davon abhängig ist wie lange man bleibt. 5 Minuten schnell ein Foto machen, haben wir nichts reingeworfen. Eine Stunde gab es manchmal für 2 Pfund, manchmal war die Mindestgebühr leider höher, manchmal hat es auch mal nichts gekostet (wobei das am seltensten war).
Eigentlich sind wir gut durchgekommen bis kurz vor Schluß in Bath. Super Parkplatz mit idealer Lage im Zentrum, Ticket mit Startuhrzeit für die Besichtigung der Bäder war gebucht und dann nicht genug Münzen für den Automaten (Kartenzahlung war defekt). Ringsum keine Läden die Münzen wechseln konnten und keine Zeit länger rumzusuchen. Dann kam ein Typ mit einer ganzen Schüssel voller Pfundmünzen an den Automaten, bei dem konnten wir wechseln und der hat uns gerettet.
Also die Münzsammlung ist hier wieder was wert ... ;)
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 28. Juni 2022, 16:46:37
Mit den Parkautomaten machten wir auf Sardinien auch schon so manche Erfahrung :toothy9:. Ich glaube, das war sogar dasselbe Modell  :totlach:.

Davon abgesehen sollte man immer Kleingeld dabei haben, falls man mal auf ein kostenpflichtiges WC muss :cool2:.

Ansonsten gefällt mir das bisher Gezeigte :thumb:.

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 28. Juni 2022, 19:57:10
4.Tag – Di 12.4.2022


Heute morgen ist es bedeckt aber trocken – für England im April also absolut ok.
Nur einen Katzensprung ist es mit dem Mietwagen zur Ladram Bay. Dummerweise ist der Parkplatz der keinen weiteren Anmarsch nötig macht nur für Gäste des benachbarten Holiday Parks geöffnet. Der Schrankenwärter lässt sich da es noch früh am Morgen ist und noch kaum Leute da sind aber überreden, dass wir nur einen kurzen Blick an die Bucht werfen, überhaupt – die Leute die wir hier treffen sind entspannt, freundlich und hilfsbereit, ein angenehmes Völckchen.   




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Während wir an den Seven Sisters und der Kreide-Küste weiter im Osten auf schneeweiße Felsklippen blickten, ist die Jurassic Coast von rotbraunen Felsen geprägt. So ist es auch hier an der Ladram Bay.




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In der Bucht ragen einige Felstürme aus dem Meer was die Szenerie für Augen und Kamera besonders reizvoll machen.




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Besonders nahe kommt man den Felsen und Gezeitenbecken bei Ebbe wie jetzt.




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Wir drehen eine kleine Runde am Strand und halten uns daran, dass wir unseren Besuch zeitlich nicht zu sehr ausdehnen.







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Dort wo in Südengland Devon in Cornwall übergeht, liegt die mystische Landschaft des Dartmoors, einer von 10 englischen Nationalparks. Das wilde unwirtliche Moorland erstreckt sich über eine Fläche von über 900 Quadratkilometer und ist eines der größten und einsamsten Naturreservate Europas.   



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0262915kta.jpeg)
Wir fahren zum Parkplatz an den Haytor Rocks und laufen das kurze Stück zu dem markanten Felsmonolithen mit seinen Granitfelsen.







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Als die ersten Siedler in der Jungsteinzeit in die Gegend des heutigen Moorlandes kamen, gab es hier einen großen Wald. Die Siedler rodeten die Bäume und wurden sesshaft. Da der Boden jedoch für den Ackerbau kaum geeignet war, betrieben sie hier hauptsächlich Viehzucht. Ein plötzlicher Klimawandel führte dann dazu, dass die frühen Bauern das Dartmoor schon nach wenigen Jahrtausenden wieder verließen. Bis heute hat sich das Gesicht dieser Landschaft kaum mehr verändert, sodass es nicht viel Phantasie braucht, um sich vorzustellen, wie das Land vor etwa 3.000 Jahren ausgesehen hat.



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In Südengland wird man wohl kaum einen geheimnisvolleren und mystischeren Ort finden als das Dartmoor, das nicht selten von tief hängenden Nebeln durchzogen wird. Auch wir erleben für einige Momente wie kurzzeitiger Nebel die Stimmung der Landschaft völlig verändert.
Schon von jeher glaubten nicht Wenige in den Nebelschleiern Gestalten und Gespenster ausmachen zu können und so ist das Dartmoor von vielen Mythen und Legenden umwoben, die auch heute noch bekannt sind. Auch die Landschaft selbst bietet ausreichend Kulisse für Schauergeschichten jeglicher Art.
Die Legende von Richard Capel, der 1677 von einem Rudel dämonischer Hunde zu Tode gehetzt worden sein soll, wurde von Generation zu Generation im Dartmoor weiter erzählt.
Der schottische Arzt und Dichter Sir Arthur Conan Doyle griff sie auf und erzählte die Geschichte eines Geisterhundes, der durch die Untaten eines bösartigen Vorfahren erweckt wurde und nun sein Unwesen in den einsamen Hochebenen des Moorlandes treibt, in seinem Roman „Der Hund von Baskervilles“ und schickte einen gewissen Sherlock Holmes aus um das Rätsel zu lösen.




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Von den Haytor Rocks gehen wir hinab zum Haytor Quarry, einem Steinbruch. Übrigens mit Steinen aus diesem Quarry wurde die London Bridge erbaut.






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Ein weiteres Beispiel für die für die Region so typischen Granitfelsenansammlungen ist eine Felsengruppe am Hound Tor.



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Das Wort „tor“ bedeutet Hügel und ist eines der wenigen keltischen Begriffe  in der englischen Umgangssprache der Neuzeit.




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In diesem hochgelegenen, kargen Land gedeiht seit langer Zeit ein sehr zähes und bodenständiges Geschöpf: das Dartmoor-Pony, das wir an einigen Stellen das Parks entdecken können.




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Dartmoor-Ponys gehören heute zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen.




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Weltweit geht man von einem Bestand von etwa 3000 Tieren aus.



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Zeit für einen Break. Wir fahren nach Widecombe-In-The-Moor, ...



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... laufen um die alte Kirche, ...




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... besichtigen den dazu gehörigen Friedhof hinter der Kirche ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03495azk0s.jpeg)
... und finden ein nettes Cafe für eine Mittagspause, dazu gehören, very british, als Pflicht "Scones" auf den Teller.




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Letztendlich sind wir heute auf dem Weg nach Cornwall und somit nach Süwesten.
Einen Stopp wollen wir uns aber im Dartmoor Nationalpark noch gönnen und der bietet echtes Kontrastprogramm zu den beiden Granithügeln zuvor. Von Two Bridges starten wir auf eine kurze Wanderung zum Whistman's Wood.



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Der Trail folgt leicht  erhöht dem Tal des West Dart River im Herzen des Dartmoors und lässt auf geschwungene Hügel, Schafe und endlosen Horizont blicken.




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Nach gut halbstündigen Fußweg, ist ein Zwergeichenwald – der Whistman's Wood erreicht.





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Sobald man in das Gewirr der Bäume eintritt, befindet man sich umgeben von einer geradezu magischen Welt von moosbedeckten Felsbrocken, tiefhängen Flechten und an Finger erinnernde Äste.




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Seit Jahrtausenden übt dieser kleine verkrüppelte Wald eine mystische Wirkung aus. Geschichten über Druiden, Geister, Teufel und viele andere übernatürliche Wesen ranken sich um den Whistman’s Wood. Man sagt, kein Einheimischer würde es wagen, nach dem Sonneruntergang an diesen Platz im Moor zu kommen.




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Für heute ist es fast noch zu hell und etwas Nebel würde der Stimmung vielleicht noch gerechter werden – aber der Wald ist klasse und es macht großen Spaß hier auf Entdeckung und Motivsuche zu gehen.



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Auf der weiteren Fahrt nach Südwesten zu unserem Übernachtungsziel nähe Redruth regnet es sich ein was heute nicht weiter dramatisch ist. In den nächsten Tagen hoffen wir zumindest auf trockenes Wetter denn unser Aufenthalt in Cornwall steht an und auf den freuen wir uns aufgrund der landschaftlich wunderschönen Küste am meisten.


Übernachtung: Apartment Trecarrack Road 45, Camborne (nähe Redruth), Cornwall - 
Bewertung: 10/10 , perfekt – alles was man braucht und riesig groß, Küche, Preis 102 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 29. Juni 2022, 09:50:44
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03586n7kav.jpeg)
Sobald man in das Gewirr der Bäume eintritt, befindet man sich umgeben von einer geradezu magischen Welt von moosbedeckten Felsbrocken, tiefhängen Flechten und an Finger erinnernde Äste.
Sind da neuzeitliche Druiden noch aktiv?  Auf dem Stein ist ne Spirale zu sehen und da Moos normalerweise nicht im Kreis wächst sieht das menschgemacht aus.

Wie sah es im Dartmoor mit anderen Touristen aus?  Denn richtig einsam sah das auf manchen Bildern nicht aus. .. und ihr wart ja doch relativ früh im Jahr dort.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 29. Juni 2022, 13:16:25
Hallo Silvia,


Sind da neuzeitliche Druiden noch aktiv?  Auf dem Stein ist ne Spirale zu sehen und da Moos normalerweise nicht im Kreis wächst sieht das menschgemacht aus.
Alles sehr mystisch. ;)
Hab noch mal gegoogelt und in den Übersetzer geworfen:
"Wistman’s Wood war auch den Druiden heilig. Dies war der Ort, an dem sie sich zu ihrer geheimen Anbetung versammelten. Ein großer Stein erinnert noch heute an diese Tage. Der Druid Stone oder Buller Stone ist immer noch erhalten. Es soll ein Portal zur paranormalen Welt sein."
Ich habe das Portal nicht ausprobiert, da wir an dem Tag noch über eine Stunde nach Süden fahren mussten. ;)


Wie sah es im Dartmoor mit anderen Touristen aus?  Denn richtig einsam sah das auf manchen Bildern nicht aus. .. und ihr wart ja doch relativ früh im Jahr dort.
Die Briten haben (leider) auch Osterferien (und ich muss praktisch immer während der Ferien) - deshalb waren trotz der frühen Saison schon auch öfter mal Leute unterwegs, hat sich aber gut verteilt (war nur an einem Strand im Norden Cornwalls mal etwas übel - aber das hatte auch seine Gründe).
Wenn Du es im Dartmoor einsam haben willst ist das kein Problem. Einfach von den bekannteren Zielen Abstand nehmen oder sehr früh und später am Tag unterwegs sein - da ist man dann wahrscheinlich fast alleine, selbst am Wochenende (Ausnahme natürlich Juli/August).

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 29. Juni 2022, 14:40:51
Zitat
very british, als Pflicht "Scones" auf den Teller.

Wie es sich gehört, mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream  :thumb: . Obwohl ich schon einige Male auf der Insel war, habe ich das noch nie probiert  :weissnicht:.

Dartmoor scheint wirklich ein Nebelfänger zu sein, aber nur so wirkt die tolle Landschaft.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 30. Juni 2022, 13:52:48
5.Tag – Mi 13.4.2022


Die nächsten Tage stehen also im Zeichen der Südwestlichsten Graftschaft Englands – Cornwall.
Obwohl Cornwall zu England gehört, erscheint es in vielerlei Hinsicht fast als ein eigenständiges Land. Die meistenReiseführer sprechen von „Cornwall und Südwestengland“ und behandeln Cornwall als separaten Landesteil.
Cornwall ist deutlich dünner besiedelt als seine Nachbarn, seine Bewohner scheinen in ihrer Region besonders verwurzelt, die Natur ist eine Spur wilder, die Küste noch spektakulärer, die Orte noch pittoresker, die Gärten berühmt, Legenden, Sagen und Geheimnisse findet man an vielen Ecken und Winkeln dieser Grafschaft.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02725v5jjg.jpeg)
Für diesen Morgen haben wir uns gleich eines der bekannten Ziele ins Auge gefasst, die wohl alle Erstbesucher ins Programm nehmen.
An der rauen südwestlichen Spitze Englands ragt die Gezeiteninsel St Michael's Mount vor der Küste Cornwalls beim kleinen Ort Marazioaus dem Meer.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0363239k5r.jpeg)
Oft von Nebelschwaden verhangen, trotzt der St. Michael's Mount seit Tausenden von Jahren tapfer Wind und Wetter.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03640c2jm9.jpeg)
Ausschließlich bei Ebbe kann man über einen steinernen Pfad zur Insel laufen.
Heute gilt der St. Michael's Mount als eines der Wahrzeichen von Cornwall. Wie auch der berühmte Mont Saint-Michel, sein französisches Pendant in der Normandie, war die Insel mit dem dazugehörigen Schloss und der Abtei lange Zeit ein beliebtes Pilgerziel von Schotten und Iren, die aus dem Norden kommend, in Richtung Jakobsweg unterwegs waren.
Benediktinermönche vom französischen Mont Saint Michel errichteten auf dem Inselberg vor Cornwall im 11. Jahrhundert ein Kloster ganz nach dem Vorbild in ihrer Heimat. Später wurde aus der religiös genutzten Insel ein Stützpunkt für die Befestigung der Südküste und eine Burg entstand. Das Anwesen befindet sich heute im Privatbesitz, kann aber besichtigt werden, worauf wir aber verzichten, da man sich ausschließlich Online Tickets mit Wartezeiten sichern müsste, worauf wir keine Lust haben.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03698hojmo.jpeg)
Wir fahren lieber ins hübsche Porthleven ...




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... mit seinem sehenswerten Hafen und finden ein nettes Cafe mit einem Tisch in der Sonne.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03720wejxo.jpeg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03774zuji4.jpeg)
Nächstes Ziel für den Nachmittag ist die Lizard Halbinsel und die Bucht von Kynance Cove. Ein schönes Erlebnis haben wir am Parkplatz, wo wir mal wieder keine Münzen haben. Wir erkundigen uns beim Parkplatzanweiser nach alternativen Zahlungsmethoden. Der fragt zurück ob wir Ausländer wären – und entscheidet, dass wir als ausländische Touristen kostenlos parken dürfen. :D
Vom Parkplatz führt ein Weg hinab zu den Klippen der Küste. Möwengeschrei begrüsst uns, beim Blick hinab auf die aus dem Meer ragenden Felsen der Bucht.
Kynance Cove ist eine Ikone Cronwalls, gilt als einer der meist photografierten und gemalten Buchten Großbritanniens.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02808wpkkr.jpeg)
Die Natur hat sich hier auch auch besonders Mühe gegeben, ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc038121gk04.jpeg)
... eine wilde Ansammlung von Felsbrocken im Wasser, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03807ncjkl.jpeg)
... eine Küstenlinie die sich nur für die Bucht kurz absenkt um dann wieder aufzusteigen, ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc037775mjki.jpeg)
... türkis-grünes Wasser von bunten Flechten überzogene Felsen ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc037855xj4a.jpeg)
...  und sicher einen der am schönsten gelegenen Biergärten des Planeten ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03791tlkty.jpeg)
... der sogar noch eine Liegewiese aufweist.
Auch wir können da nicht widerstehen und gönnen uns ein Eis in England im April und natürlich den unvermeidlichen Kaffee.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03864o0ki9.jpeg)
Danach geht es zum südlichsten Punkt Britanniens, dem Lizard Point.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc038652okwy.jpeg)
Auch hier gibt es sehenswerte Küste, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03902f2kfx.jpeg)
... Felsmonolithen und Felslöcher im Meer...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0392169jlt.jpeg)
... und einen Leuchtturm zu bewundern.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03938cgkax.jpeg)
Das Finale des Tages findet heute an der kornischen Westküste am Godrevy Point statt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03972kzjq4.jpeg)
Strände und raue Felsenriffs wechseln sich hier ab.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03962fvjl8.jpeg)
In der Ferne wird der Horizont von einem Leuchtturm dominiert.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03970buj61.jpeg)




Das Abendessen „erjammern“ wir uns im Red River Inn Pub, wo es zunächst keinen Tisch für uns gibt, aber mit etwas Überredungskunst und Beharrlichkeit doch noch ein Tisch für uns gefunden wird.



Übernachtung: Apartment Trecarrack Road 45, Camborne (nähe Redruth), Cornwall - 
Bewertung: 10/10 , perfekt – alles was man braucht und riesig groß, Küche, Preis 102 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 30. Juni 2022, 14:27:00
Die Küste ist klasse  :beifall:, aber den Nebel hättet ihr im Dartmoor lassen können  :zwinker:.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2022, 18:48:55
Was für ein toller Küstentag  :beifall:
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 02. Juli 2022, 10:14:39
6.Tag – Do 14.4.2022


Für heute haben wir zwei der spektakulärsten Küstenlandschaften Britanniens auf dem Programm.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc040282rjfx.jpeg)
Pedn Vounder Beach den wir an diesem Morgen als erstes einen Besuch abstatten, ist sicher absolut außergewöhnlich.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04054hrkp1.jpeg)
Vor allem bei Ebbe wie jetzt, kann man den von dramatischen Felsblöcken eingerahmten Strand und das türkis-grüne Meer besonders gut bewundern.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04057u6jk0.jpeg)
Zum Strand hinab zu kommen ist tricky. Dazu ist eine Klettereinlage nötig und das Timing mit Ebbe und Flut muss perfekt sein...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc040995ck8i.jpeg)
... die herannahende Flut kann schnell überraschen und den Weg zurück abschneiden.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0409423jba.jpeg)
Wir belassen es bei dem Blick von oben und wandern ein Stück entlang den Pfaden oberhalb der Küste, was für wunderbare Eindrücke sorgt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0411131kcu.jpeg)
Das Pedn Vounder Beach nicht nur bei uns Begeisterung auslöst zeigt ein Ranking der 50 besten Strände der Welt (https://bigseventravel.com/the-50-best-beaches-in-the-world/), die diesen Strand sogar auf Platz 22 führt, übrigens vor Traumstränden aus Hawaii, Sri Lanka, Brasilien oder Kenya.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc040887wj0q.jpeg)
In der Ferne erkennt man das bekannte Minack Theatre, ein einzigartiges Freilichttheater in dem Shakespeare mit Blick auf diese herrliche Küste gespielt wird.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc041200wkof.jpeg)
Wir kehren zum Parkplatz zurück, trinken nebenan einen Kaffee, fahren danach weiter nach Westen und halten kurz am Gwennep Head Beach, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04122mrkrw.jpeg)
... einem ehemaligen Piratenversteck mit Loch im Fels.




Und wohin geht es jetzt?
Wie wäre es mit dem Ende der Welt?
Zumindest der Englischen …

Es gibt Orte, an denen kommt man auf einer Süd-England Reise kaum vorbei – selbst wenn man weiß, dass der Ort selbst nicht weiter aussergewöhnlich ist.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc041402okoe.jpeg)
Land’s End ist so ein Ort. Nach Land’s End kommt man nicht, weil die Klippen hier besonders dramatisch und atemberaubend sind (wobei die Küste hier durchaus schön ist), oder weil die grüne Hügellandschaft im Hinterland besonders idyllisch ist. Man kommt auch nicht hierher, weil man sich beste Unterhaltung vom Besucherzentrum erwartet (eher nervige Touri-Shops). Land’s End ist ein symbolischer Ort: das westliche Ende des britischen Festlands. Schon im Namen schwingt etwas mit, das nach Fernweh klingt. Es ist ein Wendepunkt, ein Wegmarker, ein Ausgangs- oder ein Endpunkt.
Land’s End ist der Anfang bzw. das Ende einer der größten Herausforderungen auf Großbritanniens: der Wanderung von Land’s End bis John o’ Groats. „Von Land’s End bis John o’ Groats“ ist auf der Insel inzwischen zum geflügelten Wort geworden und wird immer dann verwendet, wenn man von großen Entfernungen spricht. Knapp 1400 Kilometer liegen zwischen den beiden Punkten, die so weit von einander entfernt sind, wie keine zwei anderen Punkte auf dem britischen Festland. Wer von Land’s End nach John o’Groats wandert oder fährt, der durchquert Großbritannien komplett: vom südwestlichsten Punkt Englands zum nordöstlichsten Punkt Schottlands.
Jährlich stellen sich Tausende dieser Herausforderung, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder auf Inline-Skates, auf dem Skateboard oder im Rollstuhl. Die Idee hinter Land’s End inspiriert die Menschen zu den merkwürdigsten Aktionen. Seit Barbara Moore 1960 als Erste die Strecke zwischen John o’Groats und Land’s End zurückgelegt hat, schob beispielsweise eine Gruppe junger Männer eine Badewanne quer über die Insel und ein Golfspieler legte die Strecke zurück, während er Golfbälle spielte und erhielt anschließend einen Eintrag im Guiness-Buch für die längste Distanz zum Loch. Im Rollstuhl wurde die Strecke einmal in 7 Tagen und 5 Stunden zurückgelegt. Wer das alles als verrückt erachtet hat Britannien noch nicht verstanden…





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04146pokwy.jpeg)
Trotz dieser Bedeutung dieses Ortes für die Briten hätten wir das schlichtweg ignoriert, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04178q4k44.jpeg)
... wäre nicht hier auch die Küste wirklich einen Besuch wert.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04167qlkw6.jpeg)
Absoluter Blickfang und eine der meist fotografierten Ikonen an der Britischen Küste ist der Enys Dodman Rock – ein Fels im Meer durch den die Brandung ein Loch gearbeitet hat.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04189c0ks2.jpeg)
Mit diesem Blick sollte man sich aber nicht zufriedengeben, sondern dem Küstenpfad noch ein Stück nach Südosten folgen.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04203uskj6.jpeg)
Dann erklimmt man eine kleine Anhöhe, von der man einen herrlichen, von balancierenden Felsbrocken gerahmten Blick auf die Küste im Südwesten Cornwalls geschenkt bekommt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04184j1kvg.jpeg)





Die Tanknadel unseres Opel Astras nähert sich dem Nullpunkt. Dummerweise gibt es hier in der Umgebung keine großen Orte. Mit Hilfe von Google und der Befragung von Einheimischen bekommen wir schließlich gerade noch rechtzeitig (5 Minuten bevor die Tanke Feierabend macht) eine frische Füllung Diesel bevor der Tank leer ist. Der neue Treibstoff treibt auch uns an, ein paar Kilometer nach Norden, zur Botallack Mine zu fahren, immerhin (wohl auch aufgrund ihrer Lage) UNESCO Welterbe.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04210e5k2m.jpeg)
Die Straße windet sich nahe der Küste durch die hügelige Landschaft. Wie wir bereits in vielen Regionen Cornwalls registrieren konnten, wurde auch hier Kupfer und Zinn abgebaut. Die Ruinen der Bergbauunternehmen, zeugen bis heute davon. Im Ort Botallack biegen wir auf eine schmale Straße Richtung Küste ab.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in der Region Zinn, Kupfer und Arsen abgebaut. Im ehemalige Bergbaurevier St Just hat man zwischen 1720 und 1914 unter Tage nach den Mineralien gegraben. In den 300 Jahren Bergbau entstanden hier viele Minen und Schächte.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04233kojwa.jpeg)
Vom Count House gehen wir den Fußweg ein Stück weit die Küste lang. Überall sehen wir Mauern, die zu den Bergwerkshäusern gehörten.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04248eskxe.jpeg)
Botallack produzierte 14.500 Tonnen Zinn, 20.000 Tonnen Kupfererz und 1.500 Tonnen raffiniertes Arsen. Gearbeitet wurde in 570 Metern Tiefe. Dort führte der Schacht dann etwa 600 Meter horizontal unter dem Meeresboden weiter. Eine unglaubliche, nicht ungefährliche Leistung von Erbauern und Bergleuten. Als 1895 die Preise für Kupfer und Zinn abstürzten, wurde das Bergwerk geschlossen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04227u7kyr.jpeg)
Die Maschinenhäuser scheinen in den Felsen zu hängen




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc042644ukkl.jpeg)
Für die letzte Station dieses Tages bleiben wir an der Küste, trotzdem kann man von Kontrastprogramm sprechen – wir fahren nach St Ives.
Es ist das Licht, heißt es stets, dass aus einem abgelegenen Fischerdorf in Cornwalls Westen eine der bekanntesten Künstlerkolonien der Welt machte. Das Licht umspült St Ives von gleich drei Seiten; der offene Atlantik spiegelt es auf die Halbinsel, mit türkisfarbener Ruhe oder mit weiß schäumender Kraft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand die Stadt als Künstlerkolonie und ist nach wie vor ein Zentrum für Kunst, in der es sogar einen Ableger der Berühmten Tate Gallery gibt und natürlich eines der Zentren des Tourismus in Cornwall.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04275uwjbk.jpeg)
Am Hafen gibt es praktisch keine Parkmöglichkeiten – so parken wir auf einem Großparkplatz oberhalb des 11.000 Einwohnerortes und laufen durch die Häusergassen ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04296yyjoh.jpeg)
... hinab zur Altstadt und dem Hafen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc043350mjas.jpeg)




Im Sea Food Cafe ergattern wir nach einigen Überredungskünsten dann doch noch einen Platz zum Abendessen (dieses Problem zieht sich irgendwie durch diese Reise – ohne Tischreservierung scheint es derzeit schwierig einen Platz zu bekommen). Mit St Ives sind wir etwas zwiegespalten. Der Ort und seine Lage sind sehr sehr schön, allerdings gibt es für unseren Geschmack zu viele Billigläden und auch das Publikum das man hier antrifft ist teilweise etwas schräg (freundlich ausgedrückt) und nicht typisch für den Rest der Region. Am besten selbst hinfahren und sich ein Bild machen.




Übernachtung: Apartment Trecarrack Road 45, Camborne (nähe Redruth), Cornwall - 
Bewertung: 10/10, perfekt – alles was man braucht und riesig groß, Küche, Preis 102 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 02. Juli 2022, 15:22:41
St. Yves kennt man aus den Pilcher-Filmen und deshalb wundert es mich nicht, dass sich dort schräge Vögel  :zwinker: niedergelassen haben.

So türkisfarbenes Meer hätte ich an der Küste nicht erwartet. Da hätte es etwas wärmer sein dürfen. Ansonsten erinnert mich die Küste mit den Felsen und dem glasklaren Meer irgendwie an Sardinien.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 04. Juli 2022, 20:13:31
7.Tag – Fr 15.4.2022


Heute ist Karfreitag – der in England „Good Friday“ heißt. Ausgerechnet heute ist das Wetter als eher schlecht einzustufen.
Nun ja – wenn man 4 Wetterapps befragt, im Kaffeesatz liest, den Wetterfrosch beobachtet und seinen Finger in den Wind hält findet sich schon irgendwie ein Plan für den Tag, um dem Regen weitgehend zu entkommen.
Für den Vormittag haben wir uns für den Besuch einer Englischen Gartenanlage entschieden, von denen es hier im Süden ja nicht wenige gibt.



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Etwa eine Stunde sind es mit dem Auto über Schnellstraßen, zwischen den berüchtigten Heckenwällen und über endlose Kreisverkehre zu den Lost Gardens of Heligan bei Mevagissey.
Ach ja, sollte jemand in den USA mal wieder auf die Idee kommen, die hätten auch so etwas wie Kultur und Geschichte … allein dieser Garten ist über 800 Jahre alt.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04382s0kjk.jpeg)
Heligan ist eine der bekanntesten Gartenanlagen Englands und existiert schon seit dem 12. Jahrhundert. Nach dem Überstehen der zwei Weltkriege verfiel der einst prächtige Garten rund um das Herrenhaus der Familie Tremayne und wurde erst nach siebzig Jahren wieder restauriert. Hinter der Aktion steht Tim Smit, der auch das Eden Project ins Leben rief. Heute sind die Lost Gardens die meistbesuchten Gärten in Großbritannien und setzen sich, für die Aufklärung über Naturschutz und Nachhaltigkeit ein. Wo vor dem Ersten Weltkrieg das Leben eines Gärtners durch die extrem giftigen Spritzmittel kurz war – die Spritzapparaturen wurden widow-maker (Witwenmacher) genannt – wird heute auf ökologischen Land- und Gartenbau gesetzt.
Die historische Anlage erstreckt sich über 80 Hektar und setzt sich aus verschiedenen Gärten und Feldern zusammen.



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Auch ein paar Tiere gibt es im Park.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc04408h4j4s.jpeg)
Highlights sind das Lost Valley mit Alleen aus Eichen, Buchen und Kastanienhainen und vor allem The Jungle“ – der Dschungel, ein eher noch junger Bereich des Parks (vor rund 200 Jahren in einem Tal entstanden) mit vielen subtropischen Pflanzen.





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Im "Jungle".




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Hängebrücke im Jungle.



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In diesem Tal wurden vier durch einen Bach verbundene Teiche angelegt. An den Hängen schlängeln sich die Wege durch üppig wuchernden Bambus, Agaven, Baumfarn, Hanfpalmen und Rhododendron. Der Rhododendron fasziniert uns am meisten durch seinen pinken Blätterteppich, ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc045079yk3s.jpeg)
... der fasst nach Photoshop aussieht.



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Auch Skulpturen findet man im Park wie diesen Hobbitkopf („The Giant‘s Head“) ...




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... und die berühmte Living Sculpture „Mud Maid“ (das Schlammmädchen) deren „Kleidung“ und „Haare“ sich mit den Jahreszeiten ändern, wenn Gras, Efeu und Moos wachsen und dann verwelken.





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Nur ein Katzensprung ist es von den Gärten ins hübsche Hafenstädtchen Mevagissey.




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Von einem erhöhten Weg bietet sich ein umfassender Blick auf den Ort und seine Hafeneinfahrt.



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Den nächsten umfassenden Blick werfen wir auf die Speisekarte eines Restaurants am Hafen.




Danach wechseln wir die Küste von Ost nach West. Geschickterweise regnet es jetzt, während der Fahrt nach Newquay.




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In Newquay am Fistral Beach halten wir für einen Picture Stop.



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Bekannt ist der Strand für eine kleine Hängebrücke die die Mini-Insel Towan Island mit dem Festland verbindet.




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Weiter geht es zum Little Fistral Beach, der gar nicht so klein ist und im punkto Surfen groß raus kommt.
Dieser Strand bei Newquay erlebt oft Europas höchste Wellen und ist somit als Mekka bei den Wellenreitern weltweit bekannt.



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Diese beiden Surfer gucken wahrscheinlich gerade wo noch ein Platz im Wasser frei ist …




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Am nördlichen Ende des Strandes gibt es einige Felsrippen an denen sich die Wellen der hereinkommenden Flut brechen.





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Am Perranporth Beach besuchen wir noch einen Felsbogen an dem das Meer fleißig weiter modeliert.

Danach geht es zurück nach Camborne, wo wir zum Abendessen in ein indisches Restaurant gehen.





Übernachtung: Apartment Trecarrack Road 45, Camborne (nähe Redruth), Cornwall - 
Bewertung: 10/10 , perfekt – alles was man braucht und riesig groß, Küche, Preis 102 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 04. Juli 2022, 21:57:08
Hi, ich komme natürlich auch sehr gern mit bzw. jetzt muss ich erstmal hinterher. Die Bilder schauen schon mal vielversprechend aus
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 06. Juli 2022, 18:42:21
8.Tag – Sa 16.4.2022






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Heute nehmen wir die Westküste nach Norden ins Visier.




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Eine der schönsten Küstenabschnitten von vielen sind die Bedruthan Steps.
Laut einer Legende handelt es sich bei den Bedruthan Steps um Treppenstufen des gleichnamigen Riesen Bedruthan. Er soll zu früheren Zeiten die dortigen Felsen als Trittstufen über das Meer verwendet haben. Diese Legende brachte den Klippenformationen ihren Namen ein.
Legenden sind manchmal vergänglich und diese Stufen, die hinunter zum Strand führten auch. Ein Felsabsturz hat sie vor 2 Jahren kollabieren lassen. Nun überlegt man beim National Trust, der Behörde die viele Natur und geschichtsträchtige Orte verwaltet, wie man diese Stufen wieder aufbauen könnte, was wohl nicht ganz so profan zu sein scheint.






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So bleibt uns der Blick von oben, der aber auch Extraklasse ist.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0476494k00.jpeg)
Als wir schon gehen wollen, kommt sogar noch die Sonne zum Vorschein ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc047702dkj6.jpeg)
... und leuchtet auf den Strand und die Felsungetüme, ...




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... so daß Bedruthan Steps Beach sein schönstes Gesicht zeigt.




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Die Sonne bleibt uns erhalten als wir ein Stück weiter nach Norden zum Trebarwith Beach.
Für einen Strandbesuch ist hier Ebbe Pflicht, sonst ist der Strand unter Wasser und das wäre schade. Schon der kurze Weg vom Parkplatz hinunter zum Beach ist spektakulär durch einen wilden Bach die die Felsen im Strudel durchbrechen geprägt.




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Dort wo der Bach am Strand ankommt, ...



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... haben sich irrwitzige Auswaschungen in den Felsen ergeben, ...




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... sogar eine kleine Brücke ist dabei entstanden.




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Leider ist heute an diesem Ostersamstag in der kurzen Ebbephase der Strand proppenvoll, so daß man manchmal warten muss um ein Motiv so aufnehmen wie man möchte. Dass der Strand nicht nur bei Fotografen gut ankommt ist jedenfalls gut nachvollziehbar.




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Eines der absolut berühmtesten Ziele Cornwalls steht jetzt auf unserem Programm – Tintagel Castle (bzw. das was davon übrigblieb).



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Eine Hängebrücke, die nichts für Leute mit Höhenangst ist, führt hinüber auf den Felsen mit dem Großteil der Ruinen.



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Zu Berühmtheit kam Titangel Castle im Jahr 1136 durch den walisischen Chronisten Geoffrey of Monmouth, der es als den Ort nannte, wo der sagenumwobene König Artur geboren wurde.
Die Geschichten um König Artus, wohl erstmals erwähnt in walisischen Dichtungen des 6./7. Jahrhunderts, gehen teilweise auf keltische Märchen und Fabeln zurück. Sie haben aber wahrscheinlich auch historische Grundlagen um die Einigungskämpfe der Königreiche Britanniens in der Zeit nach dem Untergang der Römischen Besatzung.
Horden von Barbaren zogen durch das Land, brandschatzten und verwüsteten es. Britannien fehlte ein starker Herrscher, der die Stämme vereinen und gegen die feindlichen Barbaren in den Krieg führen konnte. Einer Prophezeiung zufolge sollte sich dieser Anführer dadurch offenbaren, dass es ihm gelänge, das prächtige Schwert Excalibur aus dem Stein zu ziehen, in dem es seit geraumer Zeit feststeckte. Hier trat Artus der Sage nach um 500 n.Chr.  in Erscheinung, der vermeintliche Sohn eines Ritters, doch „in Wahrheit“ des Königs eigener Sohn und damit dessen legitimer Erbe. Ihm gelang es schließlich, das Schwert aus dem Stein zu ziehen, er bestieg den Thron Britanniens und wurde ein gerechter Herrscher und Anführer der Ritter der Tafelrunde. Kernstücke der Legende um König Artus sind der Zauberer und Berater Artus‘ Merlin, die Suche nach dem Heiligen Gral und der Ehebruch von Königin Guinevere mit Artus‘ bestem Ritter Sir Lanzelot.
Archäologen und Historiker konnten bisher keine Beweise dafür finden, dennoch hält sich diese Legende hartnäckig. Auch die von Tintagel Castle als Artus‘ Geburtsort – obwohl die heutigen Ruinen auf das 13 Jahrhundert zurückgehen.



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So wurde Tintagel Castle schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer beliebten Touristenattraktion Englands Die dramatische und spektakuläre Landschaft trägt zur mystischen Atmosphäre bei.




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Auf dem höchsten Punkt von Tintagel Rock steht eine Artus-Statue mit dem Rücken zum Meer auf England blickend.
Auch wer der Artus-Sage nichts abgewinnen kann – die tolle Landschaft rechtfertigt den Besuch und das nicht gerade geringe Eintrittsgeld.




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Nur vier Meilen nach Norden erreichen wir Boscastle, ein netter Ort an der Küste.
Ein Pfad führt vom Ort hinauf auf einen Hügel von dem man am Penally Hill und Penally Point auf die langgezogene Hafeneinfahrt blicken kann.



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Das soll für heute unser nördlichster Punkt gewesen sein – weiter geht es wieder nach Süden, ins Fischerdorf nach Port Isaac, ...



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... wo wir nur kurz durch den Ort laufen und uns dann auf die Suche nach einem Restaurant für den Abend machen.



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Stadtansicht Port Isaac.



Bei einem Restaurant warten wir (mit anderen potentiellen Gästen) 15 Minuten vor dem Eingang auf einen freien Tisch und geben dann auf und ziehen weiter. In einem netten Pub bekommen wir dann zumindest Fish & Chips (diesmal essbar) und sogar unerwartet mit etwas Glück noch einen Tisch.



Übernachtung: Apartment Trecarrack Road 45, Camborne (nähe Redruth), Cornwall - 
Bewertung: 10/10, perfekt – alles was man braucht und riesig groß, Küche, Preis 102 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 07. Juli 2022, 11:22:44
Die gezeigten Strände sind ein Traum :herz: und wurden hoffentlich nicht mit Saharasand aufgeschüttet.

Eintrittsgelder scheinen zu Buche zu schlagen, denn leider sind die Sehenswürdigkeiten nicht im England Heritage Pass gelistet.

Beim Essen musstet ihr wohl öfter Abstriche machen, doch das seid ihr von Island gewöhnt :cool2:. Also da muss ich sagen, dass wir im Großraum London, bis auf einmal, immer gut gegessen haben. Die Ausnahme waren damals auch Fish & Chips und die waren kaltfettig-grausig. Mit indischen Restaurants fährt man gar nicht schlecht, wenn man das würzige Essen mag.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 07. Juli 2022, 12:11:03
Die gezeigten Strände sind ein Traum :herz: und wurden hoffentlich nicht mit Saharasand aufgeschüttet.
Alles echt und original.  ;)


Eintrittsgelder scheinen zu Buche zu schlagen, denn leider sind die Sehenswürdigkeiten nicht im England Heritage Pass gelistet.

Eintrittsgelder sind in der Regel halt für Burgen und Gärten zu zahlen aber nicht für die Natur (da zahlt man halt dann noch die paar Pfund für den Parkplatz).
Also wenn man schwerpunktmäßig Natur macht, geht es schon mit den Zusatzkosten.


Beim Essen musstet ihr wohl öfter Abstriche machen, doch das seid ihr von Island gewöhnt :cool2:. Also da muss ich sagen, dass wir im Großraum London, bis auf einmal, immer gut gegessen haben. Die Ausnahme waren damals auch Fish & Chips und die waren kaltfettig-grausig. Mit indischen Restaurants fährt man gar nicht schlecht, wenn man das würzige Essen mag.
In Island ist das Essen besser als in England, würde ich mal behaupten.
Die Inder sind in GB in der Tat meist die beste Wahl, das wäre auch meine Empfehlung. Burger im Pub geht auch. Manchmal sind auch Fish & Chips genießbar aber nicht immer.
Über den kulinarischen Rest deckt man besser den Mantel des Schweigens.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 09. Juli 2022, 09:06:03
9.Tag – So 17.4.2022


Heute verlassen wir den Süden Cornwalls endgültig.




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Nach etwa einer Stunde unterbrechen wir die Fahrt am Roche Rock.



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Auf einem 66 Fuß hohen Turmalin-Granit, einem Felsvorsprung mit Blick auf das atmosphärische Bodmin Moor und die „Berge“ aus Porzellanerde von St. Austell, steht Roche Rock Hermitage. Die zerstörte Kapelle aus dem Jahr 1409 ist dem Heiligen Michael geweiht und seit Hunderten von Jahren von Mythen und Geheimnissen umgeben.
Die Einsiedelei ist mit einer Reihe kornischer Volksmärchen verbunden, insbesondere mit der Geschichte von Jan Tregeagle (Cornwalls eigener Faust), einem gequälten Sünder, der einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und versuchte, in der Kapelle Zuflucht zu finden, als er von Dämonen verfolgt wurde. Es wird auch gesagt, dass sich die dem Untergang geweihten Liebenden Tristan und Isolde aus einer mittelalterlichen Legende hier versteckt haben, als ihre Liebe von Isoldes Ehemann, König Mark, entdeckt wurde.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05163kyjoj.jpeg)
Der weitere Weg nach Norden führt uns hinüber in die Graftschaft Devon und nach Hartland Quay an die Westküste.


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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0517369kht.jpeg)
Kein Wunder, dass an dieser rauen Küste viele Schiffe ihr letztes Stündlein erlebten.



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Dieser „Steinbruch“ besteht aus spitzen Granitklippen, gegen die das Meer sich seit Jahrhunderten abarbeitet. Ein Hauch von Mordor weht über dieser zerklüfteten unwirklichen Landschaft.





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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc052318pjz4.jpeg)
Wir folgen ein Stück der Küste zu Fuß nach Süden.



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Dann geht es mit dem Mietwagen wieder weiter nach Norden. In Woolacombe löhnen wir 8 Pfund für den Parkplatz am Strand um einen Mittagslunch einnehmen zu können.
Also eher ein Flop, da der Ort außer Touristenmassen an diesem Ostersonntag nichts bietet.




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In meinen Ausdrucken finde ich eine kurze Wanderung zum Morte Point, die gleich um die Ecke bei Mortehoe von einer alten Kirche startet.




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Vorbei an einem alten Friedhof führt der Weg über Grashügel und eröffnet den Blick auf die Küste.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05282z1jey.jpeg)
In der Ferne lässt sich das Bull Point Lighthouse gut erkennen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05300qrjxi.jpeg)
Der Weg erklimmt einen kleinen Hügel mit schroffen Felszacken – der Morte Point.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05304ngklb.jpeg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc053325ujgg.jpeg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05344koj6y.jpeg)
Vom Hügel kann man hinab zur See gehen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0536421jvp.jpeg)
Der Hang wirkt mit seinen Felszähnen wie der aufgereihte Skelettrücken einer gigantischen Echse.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05356s9j2w.jpeg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05367qwj9a.jpeg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc053867ejqo.jpeg)
Schließlich führt der Weg entlang der Küste wieder zurück zum Ort, ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05399gbjjz.jpeg)
... von wo es weiter nach Ilfracombe geht. Regen setzt ein und wir fahren an den Hafen. Immerhin für einen kurzen Picturestop springen wir aus dem Wagen. Als Englands derzeit wohl bekanntester wie umstrittenster Künstler Damien Hirst (Stichwort: Haie in Formaldehyd) hier ein Restaurant eröffnete, war der Medienrummel schon groß. Doch als Hirst am Hafen eine über 20 Meter große Bronzestatue aufstellen durfte, gab es nicht viele Einwohner die sich darüber freuten, denn die Statue ist „ungewöhnlich“.  Auf einer Seite wird die Haut der Frau zurückgezogen, wodurch ihr Schädel, ihre Muskeln und der sich entwickelnde Fötus in ihrem Bauch sichtbar werden. Die Frau trägt auch ein Schwert in ihrem nach oben gestreckten Arm und hat Schuppen hinter ihrem Rücken versteckt.



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In der Innenstadt versorgen wir uns noch etwas Eßbares bei einem türkischen Imbiß und fahren dann aufs Land. Wenn die Kreisverkehre aufhören, setzen die Hecken ein und somit die Spannung – kommt auf der engen einspurigen Straße Jemand entgegen (was in der Regel größere Rangierarbeiten nötig macht) oder nicht.
Irgendwann finden wir (bzw. Google Maps Navi) durch das Hecken-Labyrinth ins ländliche Barnstaple und zum Pine Arms Pub & Guesthouse wo wir ein nettes Zimmer beziehen und den Tag beschließen.



Übernachtung: Pine Arms Pub, East Down Barnstaple, Devon - 
Bewertung: 8/10, Zimmer mit Bad und Frühstück, Preis 118 €
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 09. Juli 2022, 13:55:16
Zitat
derzeit wohl bekanntester wie umstrittenster Künstler Damien Hirst (Stichwort: Haie in Formaldehyd) hier ein Restaurant eröffnete, war der Medienrummel schon groß. Doch als Hirst am Hafen eine über 20 Meter große Bronzestatue aufstellen durfte, gab es nicht viele Einwohner die sich darüber freuten, denn die Statue ist „ungewöhnlich“.  Auf einer Seite wird die Haut der Frau zurückgezogen, wodurch ihr Schädel, ihre Muskeln und der sich entwickelnde Fötus in ihrem Bauch sichtbar werden. Die Frau trägt auch ein Schwert in ihrem nach oben gestreckten Arm und hat Schuppen hinter ihrem Rücken versteckt.

Dinge ähm Kunst, die die Welt nicht unbedingt braucht.

Ansonsten gefällt mir die, im wahrsten Sinne des Wortes, rauhe Küste mit den zackigen Felsen sehr gut.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 09. Juli 2022, 15:21:56
So, auch wieder nachgelesen ... hach was für herrliche Küsten  :herz:   ... manchmal mit dramatischem Hintergrund, was während der Tour bestimmt nicht so tolle Stimmung machte, aber auf den Fotos sieht es super aus  ... wobei so im Sonnenschein sind die Küstenabschnitte dann doch einladender  ;D
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 09. Juli 2022, 19:20:06
So, auch hier endlich auf dem Laufenden  8)

hach was für herrliche Küsten  :herz:   ... manchmal mit dramatischem Hintergrund, was während der Tour bestimmt nicht so tolle Stimmung machte, aber auf den Fotos sieht es super aus  ... wobei so im Sonnenschein sind die Küstenabschnitte dann doch einladender  ;D

Genau meine Gedanken  ;D
Finde es immer wieder faszinierend wie türkis das Wasser an den britischen Küsten wirkt. Sehr einladend bis man die Zehe ins Wasser steckt...

Und Dartmoor hat sich ja herrlich mystisch präsentiert. Ich glaub, da wär ich enttäuscht über gutes Wetter  ;)

Die Skulpturen in Sandworld sind permanent zu sehen?  Erstaunlich was die so alles aus Sand zaubern können.

Die Hängebrücke in Tintagel muss relativ neu sein, hab nachgeschaut: 2016 gab es die noch nicht. So ganz passt die nicht in die sagenträchtige Umgebung, vereinfacht aber wohl die Besichtigung. Die vielen Treppenstufen waren schon sehr sportlich  :girly:

War mir schon klar, dass wir bei den Seven Sisters wohl den falschen Parkplatz erwischt haben  ::) Deine Bilder bekräftigen meinen Plan, da nochmals hinzufahren und es gab ja nun noch eine Menge Anregungen für das weitere Programm  ;D

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 10. Juli 2022, 20:17:54
Die Skulpturen in Sandworld sind permanent zu sehen?  Erstaunlich was die so alles aus Sand zaubern können.
Ja das ist mehr oder weniger permanent. Die Ausstellungen wechseln halt, also sind ein paar Monate da und werden dann wieder durch andere ersetzt.


Die Hängebrücke in Tintagel muss relativ neu sein, hab nachgeschaut: 2016 gab es die noch nicht. So ganz passt die nicht in die sagenträchtige Umgebung, vereinfacht aber wohl die Besichtigung. Die vielen Treppenstufen waren schon sehr sportlich  :girly:
Die Brücke ist für die Touris ein zusätzlicher Anreiz. Vor allem für die Selfie-Fraktion.  ;)



War mir schon klar, dass wir bei den Seven Sisters wohl den falschen Parkplatz erwischt haben  ::) Deine Bilder bekräftigen meinen Plan, da nochmals hinzufahren und es gab ja nun noch eine Menge Anregungen für das weitere Programm  ;D
Hatte mich mit der Thematik vorher besonders intensiv beschäftigt. Wir waren dann letztendlich an insgesamt 3 Parkplätzen - oberhalb der Coastguard Cotttages, beim Leuchtturm Belle Tout und schließlich bei Birling Gap wo der einzige Zugang zum Strand direkt vom Parkplatz über den Leiterturm erfolgen kann.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 12. Juli 2022, 17:36:04
10.Tag – Mo 18.4.2022


In unserem Pub gibt es ausnahmsweise mal ein Frühstück (Frühstücksfans sind wir beide nicht), dass sogar recht gut ist und einen netten Plausch mit der Vermieterin beinhaltet.
Danach geht es ein letztes Mal an die Küste.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05459c0jsi.jpeg)
Westlich des netten und beliebten Touristenstädtchens Lynton parken wir unseren Opel Astra und begeben uns auf eine kleine Wanderung ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0546322kpq.jpeg)
... hinauf zu den Küstenfelsen, die hier nicht als eine Kante abfallen sondern auf ihrer Rückseite ein Tal bilden. Deshalb Valley of Rocks.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05471ihkru.jpeg)
Oberhalb der Felsen, wie auf einem Grat verläuft der Weg ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05473cfjug.jpeg)
... und wird immer spektakulärer.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03463nwkat.jpeg)
An diesem Hang halten sich nur Bergziegen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05505kqky4.jpeg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05519m1k9l.jpeg)
Der Blick auf das Meer mit den Felsentürmen in nah und fern erfreut Auge und Kameras.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05533clj44.jpeg)
Von hier oben darf man auch den sinnlosesten Kreisverkehr Englands bestaunen, mit einer Einfahrt und einer Ausfahrt. Hauptsache ein Circle …




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0554147kpm.jpeg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05545x8kcq.jpeg)
Unterhalb entlang der Küste führt der Weg dann wieder zurück zum Parkplatz – Fazit: nicht unbedingt für Leute mit extremer Höhenangst und auch kein Flip-Flop-Badeschuhe- Weg aber landschaftlich richtig toll.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05558yok59.jpeg)
Städtchen Lynton ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc055714yjnx.jpeg)
... mit Kaffee-Stop




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0557600j2v.jpeg)
Ein kurzer Abstecher führt uns in den Exmoor Nationalpark zum Watersmeet. Nur 15 Minuten Weg führen zu einem Wasserfall der leider stark zugewachsen ist.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05591o6kbm.jpeg)
Danach ist Meilenbewältigung angesagt. So manche Heckenstraße (einspurig, an Kurven spannend ob es Gegenverkehr gibt für den kein Platz ist) muss bewältigt werden, Kreisverkehre sowieso.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05593p8k9a.jpeg)
Immer wieder ergeben sich schöne Einblicke in die Country Side.






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Zwei Stunden geht die Fahrt nach Nordosten, bis wir in der Grafschaft Somerset in Glastonbury einen Stop einlegen.



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Das Städtchen ist der Wallfahrtsort aller New-Age-Jünger, die Gralsburg der letzten Hippies. Biokuchen, Heilkristalle, Kräutertees und Spiritual Sky Oils sind angesagt. Wer dem Esoterikrummel nicht viel abgewinnen kann – Glastonbury hat auch handfestes zu bieten … die Ruinen der Glastonbury Abbey und der nahegelegene Hügel Glastonberry Tor… wobei … auch hier wabern Mythen und Legenden durch den Ort, derentwegen Glastonbury den Anspruch erhebt, das sagenhafte Avalon zu sein. Uns fällt gleich auf, das der Ort definitiv ein Sammelbecken für allerlei schräge Gestalten ist. Meist Schwarz gekleidet, Metall in allen Körperteilen, Frisuren die einen Haftpflichtschaden eines Friseurs vermuten lassen … na ja über Geschmack lässt sich ja nicht streiten.
 


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Unstrittig ist die alte Glastonbury Abbey einen Besuch wert.



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Die Abtei wurde im 7. Jahrhundert gegründet, im Jahr 1184 durch einen Großbrand zerstört, später wieder aufgebaut, war im 14. Jahrhundert eines der reichsten und mächtigsten Klöster Englands und kontrollierte große Teile des umliegenden Landes.




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Die Abtei wurde während der „Auflösung der Klöster“ unter König Heinrich VIII. von England unterdrückt.





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Der letzte Abt, wurde1539 als Verräter am Glastonbury Tor gehängt, gezeichnet und gevierteilt. Nicht wirklich nett... 



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Ab mindestens dem 12. Jahrhundert wurde das Gebiet von Glastonbury mit der Legende von König Artus in Verbindung gebracht, eine Verbindung, die von mittelalterlichen Mönchen gefördert wurde, die behaupteten, Glastonbury sei das Avalon aus der Artussage, was Mystiker bis heute glauben.
In der alten Abbey gibt es sogar ein Grab von ihm. Wer da wohl drin liegt?




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Wir drehen noch eine kleine Runde durch den durchaus sehenswerten Ort, werfen noch einen Blick auf das Glastonbury Tor – einen Hügel auf dem ein weithin sichtbarer Kirchenturm steht, ein durchaus mystischer Anblick.


Die letzte Etappe führt uns nach Bath, wo wir uns leicht oberhalb der Innenstadt in einem Bungalow für eine Nacht einquartieren.



Übernachtung: Winifred's Lane Cottage, Bath, Somerset - 
Bewertung: 8,5/10, Zimmer mit Bad, keine Küche, gute Lage, Preis 120 €

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Christina am 12. Juli 2022, 18:43:16
Endlich geschafft - alles nachgelesen ;D

Wie gut, dass ich gerade nebenher Abendbrot esse, da ist der Anblick der Scones etwas einfacher zu ertragen - mein absolutes Lieblingsessen in GB. Aber auch sonst haben wir bei unseren (insgesamt nur 3) Aufenthalten im Königreich eigentlich immer recht gut gegessen, keine unbedingt in Erinnerung bleibenden Highlights, aber durchaus genießbar.

Die Küstenlandschaften, aber auch Dartmoor sind alle auf ihre Weise beeindruckend, da hat mir jeder Tag bestens gefallen, schade nur, dass die Sonne nicht ein bisschen öfter herauskam, aber das kann man im April wohl dort eher nicht erwarten. Aber auf jeden Fall zu dieser Jahreszeit machbar, das hätte ich eher als Mai/Juni oder September/Oktober Ziel eingeordnet, daher gut zu wissen. Ich muss zum Glück ja nicht während der Ferien unterwegs sein, denn an einigen Stellen, die du gezeigt hast, wäre es mir zu voll gewesen.

Die Artus Statue auf dem Hügel finde ich irgendwie übertrieben, bei diesen alten Gemäuern und der Landschaft ist doch für genügend Anregung an die Fantasie gesorgt. Dann doch lieber die Damien Hirst Statue.

Der sinnlose Kreisverkehr ist ja auch klasse, was da wohl mal geplant war?
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 12. Juli 2022, 19:08:08
Zitat
Von hier oben darf man auch den sinnlosesten Kreisverkehr Englands bestaunen, mit einer Einfahrt und einer Ausfahrt. Hauptsache ein Circle …

 :totlach:  Wir haben ja schon einige Kreisel erlebt, die uns sinnlos erschienen, der aber setzt denen die Krone auf
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 12. Juli 2022, 19:37:41
Oops, zu schnell gedrückt.  Lyndon schaut dafür recht nett aus, auch wenn der Küstenpfad mir wohl zu steinig wär. Ich genieße dann die Aussicht von der Bank aus  8)

Um Glastonbury ranken sich ja einige Legenden, bei den mystischen Klosterruinen und dem Tor wohl kein Wunder. Mich würde schon interessieren, was da an so Esoterik blüht  ::)
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 12. Juli 2022, 21:03:22
Zitat
Von hier oben darf man auch den sinnlosesten Kreisverkehr Englands bestaunen, mit einer Einfahrt und einer Ausfahrt. Hauptsache ein Circle …
:totlach:  Wir haben ja schon einige Kreisel erlebt, die uns sinnlos erschienen, der aber setzt denen die Krone auf

 :gruebel: Also wenn wir jetzt in Island wären, dann würde ich sagen, das da ganz klar bestimmt Feen oder Elfen wohnhaft sind!
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 13. Juli 2022, 08:55:48
Zitat
So manche Heckenstraße (einspurig, an Kurven spannend ob es Gegenverkehr gibt für den kein Platz ist) muss bewältigt werden, Kreisverkehre sowieso.

Das ist vielleicht oft die einzige Ausweichmöglichkeit in diesen engen Straßen.

Die Wanderung hätten wir bestimmt auch gemacht und hier

Zitat
Uns fällt gleich auf, dass der Ort definitiv ein Sammelbecken für allerlei schräge Gestalten ist. Meist Schwarz gekleidet, Metall in allen Körperteilen, Frisuren die einen Haftpflichtschaden eines Friseurs vermuten lassen …

die schönen Frisuren bestaunt :totlach:.

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 14. Juli 2022, 20:34:34
11.Tag – Di 19.4.2022




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Heute gibt es mal keine Küste oder Natur sondern Stadtkultur.
Florenz des Nordens – Südenglands Stadtperle Bath, an einer Flußschleife des Avon gelegen und von sieben bewaldeten Höhen umgeben, steht nahezu vollständig unter Denkmalschutz. Die UNESCO verlieh der 89.000 Einwohner Stadt mit ihren über 4.000 historischen Bauten als einziger im Land den Status des Weltkulturerbes. Bath, für viele die schönste Stadt Englands, verdankt ihren Namen  der Tatsache, dass hier die einzigen heißen Quellen im Inselreich aus dem Boden sprudeln: Die ihnen zugeschriebene heilkräftige Wirkung ist schon seit Urzeiten bekannt. 
Grund genug, der Stadt einen Vormittag zu widmen.





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Wir beginnen klassisch mit den berühmten römischen Bädern, die man als eigenständigen Rundgang mit oder ohne Audioguide absolvieren kann.




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Modelle, Mosaikreste, 3D Videorekonstruktionen, Skulpturen und Schmuckstücke dienen der besseren Vorstellung.




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Im Jahr 43, als die Römer England eroberten, brachten sie ihre Badekultur gleich mit. Bereits die Kelten wussten von den warmen Quellen, die ein einzigartiges Naturphänomen Englands waren.



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Mit Hilfe der Quellen sollte eine Wellnessanlage, wie man sie schon in Rom kannte, entstehen.



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Die Anlage mit ihren Bädern, Dämpfbädern und einem Tempel wurde in den nächsten 300 Jahren stets erweitert und verändert, geriet dann in Vergessenheit und wurde erst im 18 Jahrhundert wiederbelebt, was der Stadt zu neuer Blüte und Wachstum verhalf und sie zu einem der beliebtesten Wohn- und Reiseorte Britanniens.




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Erst als im Laufe des 19 Jahrhunderts der Adel der aufstrebenden Küstenorte wie Brighton bevorzugte, um dem Meer nahe zu sein, geriet Bath aus der Mode. Das Thermalbad wurde noch bis 1978 weiter betrieben, doch blieb der Adel fern.
Heute nach gelungener Rekonstruktion und Wiedereröffnung als Museum bevölkern vor allem Touristen diese schöne Stadt, die mit 89.000 Einwohnern Gastgeber von fast 7 Millionen Tagesbesuchern jährlich.




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Dem Besuch des Bademuseums, schließen wir einen Stadtrundgang an.




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Pretty in Pink




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Unbedingt sehenswert sind die Häuserzeilen des Royal Crescent. Die 33 Häuser des Circus sind mit Säulenreihen und Friesen geschmückt und bilden eine kreisrunde Form.




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Ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist die Pulteney Bridge, die über den Avon River führt.





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Sie ist eine der wenigen bebauten Brücken Europas, auf der auch heute noch Geschäfte zu finden sind. Sie wurde 1770 von Robert Adam errichtet, der sich die berühmte Ponte Vecchio in Florenz zum Vorbild nahm.




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Besonders schön sind auch die Parade Gardens, eine grüne Oase, eingerahmt von einigen der schönsten Gebäuden der Stadt.


Bei einem Thai Restaurant gönnen wir uns einen kleinen Imbiß, dann verlassen wir Bath und fahren nach Osten.

Einen letzten Abstecher vor der Fahrt zum Flughafen soll es noch geben und von dem haben wohl die meisten schon mal gehört.




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Stonehenge, in der Grafschaft Wiltshire, ist immerhin eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ganz Großbritanniens schlechthin und viele Menschen weltweit kennen die jungsteinzeitlichen Steinkreise, über deren Zweck immer noch die verschiedensten Theorien, von religiöser Stätte bis zu astronomischem Observatorium, kursieren. Tatsächlich scheint das umliegende Gelände weitere Anlagen und Kultstätten zu verbergen, die gerade erst erschlossen werden.



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Die heute sichtbaren Steinkreise sind über 4.500 Jahre alt ...



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... und wurden aus riesigen Steinen, die zwischen 2 und 30 Tonnen wiegen und entweder aus der näheren Umgebung oder aus den 250 km entfernten Preseli Hills in Wales stammen, gebaut.



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Entstanden ist Stonehenge ausgehend von der Jungsteinzeit in drei Bauphasen, wobei heutigen Schätzungen zufolge bis zu 500 Menschen gleichzeitig am Transport der riesigen Felsblöcke beteiligt gewesen sein müssen.



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Vom Besucherzentrum kann man zu Fuß in einer halben Stunde zum Steinkreis gelangen oder einen kostenlosen Bus besteigen.



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Die Steine selbst darf man nicht mehr berühren, eine kreisförmige Absperrung trennt die Besucher von den Monolithen.


Nach der Besichtigung des Steinkreises gönnen wir uns noch einen Kaffeestop in der Kantine des Museums und fahren dann weiter Richtung  London und zu unserer letzten Unterkunft nur 10 Minuten vom Flughafen London Stansted entfernte Hütten auf einer Farm, mit sehr rührigem und netten Vermieter.

Übernachtung: Puttocks Farm, Dunmow, Essex - 
Bewertung: 9,5/10, Zimmer mit Bad, keine Küche, groß, gute Lage zum Flughafen, Preis 85 €


(Morgen folgt dann noch das Reisefazit)

Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 15. Juli 2022, 00:12:04
Wo habt ihr die Touristen in Stonehenge versteckt?  ;)
So leer habe ich den Steinkreis noch nie gesehen. Kommt das durch die Absperrung?

Bath gefällt mir auch, nicht nur wegen der Bäder. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass es dort so viele Besucher gibt.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 15. Juli 2022, 08:36:08
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Gibt es dort eine Aussichtsplattform? Es ist immer wieder erstaunlich, was damals an Steinklötzen bewegt wurden.

In die ehemalige Badeanstalt ist wohl das Wasser vom Avon gelaufen  :verpiss:.

Nun setze ich mich ins Café Pretty in Pink und probiere endlich mal Scones mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream  :toothy9:.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 15. Juli 2022, 14:52:01
Wo habt ihr die Touristen in Stonehenge versteckt?  ;)
So leer habe ich den Steinkreis noch nie gesehen. Kommt das durch die Absperrung?
Genau. Man kommt nicht mehr direkt an die Steine. Finde ich gaz gut so. Manche würde für Selfies die Steine ewig belagern und so kann sich jeder das Monument in Ruhe betrachten.




Gibt es dort eine Aussichtsplattform?
Nein,  ;) habe nur vor Ort eine Tafel mit Luftbild abfotografiert um mal die komplette Aufstellung zu zeigen.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Horst am 15. Juli 2022, 15:00:02
Fazit



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02387dqk00.jpeg)
Am Durdle Door



Südengland und Cornwall hat uns richtig gut gefallen.

Die Küste ist extrem abwechslungsreich und gespickt mit spektakulären Felsklippen, tollen Stränden, alten Burgen und schönen kleinen Fischerorten – man könnte hier Wochen verbringen, ohne das Langeweile aufkommen würde.
Ein toller Kontrast dazu ist das Dartmoor Gebiet, dem wir gerne mehr als nur einen Besuchstag abgestattet hätten.


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Toll ist auch, dass das Land so sehr die Geschichte atmet. Überall findet man alte Burgen, Herrenhäuser, alte Gärten und natürlich Legenden wie König Artus (den ich endlich mal kennen lernen durfte).



Kulinarisch gerät man in Großbritannien nicht unbedingt überall ins Schwärmen aber gut essen kann man ja zu Hause.  ;)
Etwas störend ist es, dass Parkplätze überall (oft umständlich mit Münzen) bezahlt werden müssen. Dafür lege ich mir nächstes mal eine Sammlung an.

Apropos … diese Reise hat richtig Spaß gemacht auf die nächste England-Tour in eine ganz andere mindestens so spannende Region, die kurz darauf im Juni erfolgt ist und mir sogar noch besser gefallen hat. ;D
Zudem bin ich ein Riesenfan der Photobücher von Ellen Bowness die es speziell für England (sowie Schottland & Wales) gibt – darin findet man herrliche Anregungen für weitere Ziele gerade in England.
Ihr Buch "Cornwall" war mehr als ein Leitfaden für den entsprechenden Teil dieser Tour.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03632csjlu.jpeg)
So, dann kann die Rote Jacke wieder eingepackt werden (diesmal ja nicht lange  ;) ), bis zur nächsten Tour. ;)

Danke fürs Mitlesen!
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Christina am 15. Juli 2022, 18:14:20
Bath gefällt mir richtig gut, ich wusste gar nicht, dass man da die alten Thermen besichtigen kann - und dass das so viele Leute machen ;D

Ich glaube, irgendwer hat hier im Forum schon mal über Stonehenge berichtet, dass das jetzt rundum abgesperrt ist. Ich finde das zwar einerseits schade, aber unterm Strich auf jeden Fall besser, so kann man wenigstens in Ruhe schauen.

Vielen lieben Dank Horst für deinen Bericht mit den schönen Bildern. Ich hab's ja schon am Anfang geschrieben, die Gegend ist recht weit oben auf meiner Liste, wenn nicht der blöde Linksverkehr wäre, wäre ich sicher schon dort gewesen. Mal sehen, ob und wann es mal was wird.

Und ich bin schon gespannt auf deinen nächsten England Reisebericht - der ja sicherlich bald folgen wird ;D :bitte:
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Susan am 15. Juli 2022, 20:07:03
 Na dann kommt Stonehenge doch wieder auf die Zielliste  ;)

:herz: lichen Dank für diesen tollen Bericht über Südengland. Eine abwechslungsreiche Tour habt ihr da gemacht, da hat es großen Spaß gemacht virtuell nachzureisen. Außerdem liefert sie mir viele Anregungen für eine eigene Reise - mal wieder  ;)

Jetzt bin ich mächtig gespannt, wohin euch die nächste Englandreise geführt hat, zu der  :bitte:  bald ein Bericht kommt  ;D
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Ilona am 16. Juli 2022, 13:47:09
Nein,  ;) habe nur vor Ort eine Tafel mit Luftbild abfotografiert um mal die komplette Aufstellung zu zeigen.

Clever  :thumb:. Das sah ich auf den ersten Blick nicht.

 :danke: für den Reisebericht und die schönen Bilder aus dem Süden Englands.

Jetzt bin ich schon auf die nächste Reise gespannt und hoffentlich hält die rote Jacke noch sehr lange. Ich wollte meine orangefarbene  Windshelljacke schon entsorgen, doch es gibt derzeit kein vergleichbares Produkt.
Titel: Re: Süd England – ans wundervolle Ende Britanniens
Beitrag von: Silvia am 16. Juli 2022, 15:46:34
Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön  :bluerose:  für diesen Bericht, der so bunte Mischungen beinhaltete wie ich sie liebe... wilde Küsten, Ruinen, nette Städtchen und Geschichte aus den unterschiedlichsten Zeiten.

Wie schön das es bald eine Fortsetzung von der Insel gibt  :toothy9: