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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Susan am 15. Oktober 2024, 13:27:17

Titel: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 15. Oktober 2024, 13:27:17
Hallo ihr Lieben,

habt ihr Lust auf eine Tour zu traumhaften Stränden, schroffen Klippen und wilden Bergtälern? Dann hüpft rein  8) Unseren zusammen 128 Jahren und den Zipperleinen  geschuldet wird es relativ gemütlich zugehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_collageCorse24.jpg)

Aus meinem Reisebericht 2015
Zitat
Wir werden bestimmt noch einmal wiederkommen, haben wir doch einiges Sehenswertes auslassen müssen wie Cap Corse, Calvi, das Ascotal oder die Südwestküste. Vielleicht haben wir ja dann einen Roller hinten drauf statt der Fahrräder  ;)
 
Nach neun Jahre wird es ja  mal Zeit für die Verwirklichung.  ;D Ähnliches gilt auch für Sardinien, daher meine Idee einer Kombi-Tour.  Entsprechend wurden mit Frühbucherrabatt die Fährpassagen von und nach Italien gebucht; die von Insel zu Insel ließ ich erstmal offen.

Irgendwann im Juli dann die Hiobsmeldungen:  Dürre auf Sardinien!  Reisewarnung! Notstand ausgerufen!  Was das nun konkret bedeutet, fand ich nicht heraus; nicht einmal in einem Sardinienforum. Man wollte wohl die Touristen nicht verschrecken.  ::)  Naja, abwarten und schon mal losdüsen nach Korsika. Als wir dann sehen, dass die 55 Minuten Überfahrt nach Sardinien nun genauso viel kosten soll wie die 5 Stunden nach Korsika und wir außerdem noch genug Ziele haben, lassen wir Sardinien sausen. Das Umbuchen der Fähre nach Livorno ist auch kein Problem.

 :welcome:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 15. Oktober 2024, 14:16:01
22. und 23. August  Anreise ins Tessin

In die Planung zu unserer Alpentour passte leider das von Horst vorgestellte zauberhafte Valle Maggia nicht mehr rein. Doch moment mal;  bei unserer Anreise zum Fährhafen Livorno auf bewährter Route über den San Bernardino liegt es ja fast auf dem Weg.  ^-^ Wegen der Ferienzeit habe ich gleich einen Campingplatz in Gordevio reserviert.

Dann kamen im Juni die Unwetter in der Schweiz und leider waren auch das Maggiatal und vor allem die Autobahn vom San Bernardino (https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/4d3d05.jpg) betroffen.  :(  Zum Glück sind die Schweizer fix im Reparieren. Es kann also wie geplant losgehen!

An Donnerstag fahren wir also die A7 hinunter und dann ein Stück A96 nach Aitrach zum Park Camping Iller (https://www.camping-iller.de/). Wir bekommen einen recht großen Stellplatz zugewiesen. Leider hat der einen Nachteil: nahezu jeder meint, es gäbe da einen Durchgang zum Spielplatz und dem Restaurant. Klar es ist eine Abkürzung, doch es entspricht nicht der Camper-Nettiquette einfach so über den Stellplatz von anderen zu latschen. Vor allem am nächsten Morgen nervt mich das fürchterlich, insbesondere weil 99,9% der Leute es nicht mal für nötig halten zu grüßen.   >:(

Wir kaufen in Aitrach noch Frischfleisch ein. Kersten füllt vorsichtshalber den AdBlue Tank auf. Wäre nicht unbedingt nötig gewesen, das gibt es auch auf Korsika. Dann geht es weiter auf bewährter Strecke in die Schweiz und nach Süden. Zwischen Bellinzona und Locarno geht es nur sehr stockend vorwärts, die Stadt selbst umfahren wir in einem Tunnel.

Wir sind dann zur (späten) Kaffeestunde auf dem TCS Camping Gordevio  (https://www.tcs.ch/de/camping-reisen/camping-insider/campingplaetze/tcs-campingplaetze/campingplatz-gordevio-maggiatal.php). Bilder vom Platz habe ich irgendwie nicht gemacht, wir stehen aber sehr nett. Den ganzen Tag war es knuffig warm, zur Abkühlung drehen wir noch eine Runde im Pool.


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 15. Oktober 2024, 17:09:52
Hallo Susan,

da springe ich doch gleich mal auf  :adieu:.

Zitat
... doch es entspricht nicht der Camper-Nettiquette einfach so über den Stellplatz von anderen zu latschen. Vor allem am nächsten Morgen nervt mich das fürchterlich, insbesondere weil 99,9% der Leute es nicht mal für nötig halten zu grüßen.

Die Nettiquette bzw. die guten Manieren haben allgemein sehr nachgelassen. Bitte/Danke haben die Meisten doch schon aus ihrem Wortschatz verbannt.

Ihr wart glücklicherweise nicht lange auf dem Platz.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 15. Oktober 2024, 18:06:37
Hallo Susan,

da bin ich auch sehr gerne mit dabei, Korsika steht bei uns auch immer noch auf der Reiseliste, gerade auch für den Urlaub nächste Woche hatte Peter das als mögliches Ziel vorgeschlagen, da war mir aber Ende Oktober doch zu spät dafür (und eine Woche auch eigentlich zu kurz).

Hallo Ilona, schön mal wieder von dir zu hören, hatte dich schon vermisst.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 15. Oktober 2024, 23:38:51
Korsika.... das weckt ganz viele und wirklich schöne Erinnerungen. 1983(!) war ich zum ersten Mal auf Korsika, natürlich als Student mit viel Zeit und wenig Geld. Mit zwei Freunden zusammen in einem Zelt haben wir 6 unvergessliche Wochen auf Korsika verbracht, von Anfang August bis Mitte September. Bis heute einer der schönsten Urlaube meines Lebens, aber viele weitere sollten folgen. Erst 13 Jahre später (und nicht mehr Student und dazu verheiratet) sind wir zum ersten Mal in die USA geflogen, was in der Folge unser Urlaubsziel Nummer eins werden sollte.

Aber Korsika wird für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen, allzu viele schöne Erinnerungen verbinde ich damit. Gerne fahre ich hier virtuell mit und schaue mal, wie es inzwischen auf Korsika aussieht. Ich würde Korsika alleine schon am Geruch erkennen. Dieser typische Geruch von Macchia (der kräftige Geruch der wilden Wiesen und Sträucher), der einen bereits am Hafen empfängt, nachdem man die Fähre verlassen hat.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Horst am 16. Oktober 2024, 12:01:02
da bin ich auch sehr gerne mit dabei, Korsika steht bei uns auch immer noch auf der Reiseliste
Das gilt auch für mich. Deshalb bin ich gespannt ob es während des Berichts auf der Liste weiter nach oben rutscht. ;)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Heike Heimo am 16. Oktober 2024, 12:42:54
Korsika schleppen wir auch schon so viele Jahre als Ziel mit. Bisher hat es noch nicht gepasst. Bin schon gespannt, was du zu berichten hast :o.

Wir waren vor Jahren in Sardinen. In unseren Medien vor der großen Heuschreckenplage gewarnt und die Insel soll zu unserer damaligen Reisezeit gemieden werden. Wir waren im angeblichen Hotspot-Gebiet und haben gesucht, aber keine gefunden. Es wusste auch niemand etwas von einer Heuschreckenplage.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 16. Oktober 2024, 13:36:08
Wir bekommen einen recht großen Stellplatz zugewiesen. Leider hat der einen Nachteil: nahezu jeder meint, es gäbe da einen Durchgang zum Spielplatz und dem Restaurant. Klar es ist eine Abkürzung, doch es entspricht nicht der Camper-Nettiquette einfach so über den Stellplatz von anderen zu latschen. Vor allem am nächsten Morgen nervt mich das fürchterlich, insbesondere weil 99,9% der Leute es nicht mal für nötig halten zu grüßen.   >:(


So etwas liebe ich ja auch!  >:(  Andy sagt dann oftmals demonstrativ laut "Hallo"

Ich bin natürlich auch dabei. Sind wir doch am überlegen, auch mal nach Frankreich zu fahren. Korsika wäre vielleicht ein guter Einstieg  ;)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 16. Oktober 2024, 16:52:44
Sorry for OT, Susan :bluerose:.

Hallo Ilona, schön mal wieder von dir zu hören, hatte dich schon vermisst.

Lieb von dir, Christina  :knuddel:.

Die letzten Wochen waren ziemlich stressig. Dazwischen waren wir zwar zur Erholung :zwinker: auf Madeira, aber es wird diesmal keinen Reisebericht geben.

Meine Ringbandentzündung ist aufgrund der (beruflichen) Tipperei wieder aufgeflammt und bedarf außerhalb der Arbeitszeiten einer Schonung.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 16. Oktober 2024, 18:14:38
Sorry for OT, Susan :bluerose:.

Hallo Ilona, schön mal wieder von dir zu hören, hatte dich schon vermisst.

Lieb von dir, Christina  :knuddel:.

Die letzten Wochen waren ziemlich stressig. Dazwischen waren wir zwar zur Erholung :zwinker: auf Madeira, aber es wird diesmal keinen Reisebericht geben.

Meine Ringbandentzündung ist aufgrund der (beruflichen) Tipperei wieder aufgeflammt und bedarf außerhalb der Arbeitszeiten einer Schonung.

Dann gute Besserung. Schade um den Reisebericht, aber sehr verständlich, wenn die Tipperei solche Probleme macht. Aber wenn ich mal konkrete Fragen zu Madeiera habe, weiß ich ja nun, an wen ich mich wenden kann.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 16. Oktober 2024, 21:41:09
Schön, dass ihr alle dabei seid !

Korsika wird seinen Spitznamen gerecht und eine Woche dort wäre wirklich zu wenig.

Mittlerweile muss man schon ein Eckchen aus dem Fährhafen herausfahren für den Duft der Macchia, aber es stimmt, er ist schon sehr speziell.

Beim nächsten Mal lass ich mich von solchen aufgeputschten Meldungen weniger beeinflussen. Im Nachhinein war die Kombi aber eh eine unüberlegte Idee. Sardinien verdient ebenfalls einen längeren Aufenthalt.  8)

Dann schone mal deinen Finger, Ilona  :knuddel:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 16. Oktober 2024, 23:15:41
24. August  Valle Maggia bis Lago del Sambuco

In der Nacht gab es Gewitter und auch vormittags schauert es nochmal heftig. Das sitzen wir lesend  unter unserer Markise aus. Als das Regenradar eine längere trockene Periode verspricht, starten wir mit einer Rollertour.  Es bleibt aber vorerst noch dicht bewölkt.

Auch das Maggiatal war arg von den Juniunwettern betroffen. Vor dem Ort Cevio hat es eine Brücke zum Teil weg gespült. Dank des Einsatzes der Armee gibt es nun eine einspurige Umleitung über eine Behelfsbrücke.

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Im Bavonatal gab es Erdrutsche, es ist noch gesperrt.  Wir können also nur den östlichen Arm, das Lavizzaratal,  besuchen. Da fahren kurven wir durch bis zur Staumauer des Lago del Sambuco.
und "klettern" dabei von rund 310 m Höhe auf 1461 m.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4702-1.jpg)

Wir spazieren auf der Staumauer entlang bis zum westlichen Ende. Ein wenig wundern wir uns, wo denn der Ablauf des Sees ist  :gruebel: Wir sehen nur eine Straße und den Wanderweg von / zum Dorf Fusio. Auch nach Google Maps muss der wohl einen Teil unterirdisch verlaufen.

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Blick zum Ostufer

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An der Staumauer sind künstliche Kletterrouten angelegt, mit Griffen und Sicherheitsnägeln. Soll angeblich eine einfache Partie sein, trotzdem nichts für uns. Momentan geht da sowieso nichts, weil der Damm Brutplatz für Schwalben ist und dann Ende August bis Mitte September nicht geklettert werden soll.

Wir wandern dann noch ein Stück am Ostufer entlang und entdecken einen Wasserfall sowie Wildblumen mit ganz vielen Schmetterlingen.

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Von da an gehts bergab  ;) Ein kurzer Blick auf Fusio

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und ein Stopp im Ort Mogno mit seinen rustikalen Häusern

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und der modernen Kirche San Giovanni Battista

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Da Kerstens angeschlagener Meniskus wieder Schmerzen bereitet, geht es danach zurück zum Campingplatz. Außerdem ruft der Marmorkuchen  ;)

Wir kommen mit unseren Schweizer Platznachbarn ins Gespräch. Sie testen grad ihr neues Wohnmobil ehe es dann im September nach Portugal gehen soll. Da haben wir natürlich einiges zu erzählen  8)


Die Strecke einfach

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 17. Oktober 2024, 19:49:15
Solche Staumauern finde ich immer irgendwie beängstigend, obwohl ich keine Höhenangst habe.

Schön, dass die Häuser in Mogno so gut erhalten sind und zumindest nach den parkenden Autos, auch noch genutzt werden.

Die moderne Kirche gefällt mir aber auch richtig gut.

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 18. Oktober 2024, 21:08:54
25. August  Locarno & Ponte Brolla

Der Sonntag zeigt sich von seiner besten Seite  :strahl:

Kersten möchte sich gern Locarno anschauen. Also schwingen wir uns in den Sattel und rollern in die Stadt. Von unserem Parkplatz irgendwo an der Via Citadella kommen wir schnell zur Piazza Grande, dem Mittelpunkt der Stadt. Hier finden die Märkte statt, die Auftritte beim Locarno Film Festival und andere Veranstaltungen. Auch momentan sind /werden Bühnen aufgebaut.
Am Platz stehen einige schöne, alte Bürgerhäuser und natürlich beherbergen die meisten unten Restaurants  ;)

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Okay, es ist Sonntag, doch wir hätten hier mehr Betrieb erwartet. Wahrscheinlich ist es den Leuten zu heiß und sie sind lieber am Wasser.  8) In die Richtung spazieren wir nun auch. Dabei kommen wir durch den Rusca Garten, in dem wir nicht nur Schatten unter Palmen finden, sondern auch den Locarno "Walk of Fame". Dort sind die Teilnehmer des Musikfestivals Moon&Stars verewigt.

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Neben etlichen Berühmtheiten auch welche aus Deutschland  ^-^

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Am Rand zur Uferstraße hin gibt es auch ein kleines Kakteenbeet.

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Und dann endlich der Lago Maggiore

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Wir bummeln die Uferpromenade entlang nach Süden bis zu einer Art Wasserlauf. Es war aber nicht, wie erst gedacht, der Zufluss der Maggia. Alte Bäume spenden willkommenen Schatten und wir sehen jede Menge Boote.

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Blick auf das Nordufer

Es geht auf gleichem Weg zurück und dann drehen wir noch einen Schlenker durch die Altstadt. Auch dort ist es sehr ruhig.

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4748.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 18. Oktober 2024, 21:52:29
Zurück zur Natur...   

Nun schauen wir uns noch das untere Maggiatal an, genauer gesagt die Schlucht Ponte Brolla. Das liegt eh auf unserem Rückweg zum Campingplatz. Wir halten an einem Parkplatz am Rande der Straße, queren diese und kommen zu einer rostig aussehenden Brücke. Früher soll hier eine Eisenbahn drüber gefahren sein. Der Karte nach müsste dies das nördliche Ende der Schlucht sein.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4749.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4770a.jpg)
Aussichten von der Brücke

Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es ein nett rustikal ausschauendes Restaurant und da ist tatsächlich richtig was los. Außerdem folgt hier ein Radweg mehr oder weniger dem Fluss nach Norden. Den nehmen wir ein Weilchen unter die Füße und können nun die Badeplätze dort bewundern. Käme bei der Wärme schon recht, doch der Abstieg dahin schaut uns zu mühsam aus.

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In einem Felsalkoven genießen wir unser Keks-Apfel-Picknick, dann geht's retour. Von der Brücke aus schauen wir nochmal auf die eigentliche kleine Klamm, sehen aber keinen (leichten) Weg hinunter.

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Schließlich wollen wir da nicht so machen wie Vater und Sohn (?) in Neopren. Hier diskutieren sie noch

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4762b.jpg)

doch dann springen sie tatsächlich da runter   :schreck:

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4768.jpg)

Doch wir kommen auch noch zu einem Bad  ^-^ Dazu müssen wir am Campingplatz nur über den Deich gehen und kommen so an einen Steinstrand.

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Auch wenn es nicht so wirkt, gibt es hier zum Schwimmen ausreichend tiefe Stellen. Das Wasser ist natürlich äußerst erfrischend  >:D

Heutige Etappe

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 18. Oktober 2024, 23:10:21
Da es von den nächsten beiden Tagen wenig zu erzählen gibt ...

26. und 27. August  Bagno Saint Michael, Tirrenia

Am Montag geht es bei hochsommerlichen Temperaturen weiter Richtung Süden. Auf dem Weg zur Autobahn geht es mal wieder nur stockend vorwärts. Dann fahren wir über und durch den Berg zum Luganer See. Dort haben wir schon gern einige schöne Zwischenstopps eingelegt. Die Einreise nach Italien geht flott und hurra, unser Bip&Go funktioniert auch dort an den Mautstellen.  ^-^ Wir umfahren Mailand auf der Westtangente und überqueren den Apennin tatsächlich mal bei guten Wetter. Schaut eigentlich auch ganz interessant aus dort.

Bei La Spezia stoßen wir auf die Autostrada Azzura, die Küstenautobahn. In der Ferne sehen wir die Marmorbrüche von Carrara und im Vorbeifahren einige der Fertigungsstellen. Faszinierend wie aus den plumpen Gesteinsbrocken dann diese polierten Platten werden.

Als Übernachtungsort habe ich das Camping Village St. Michael (http://www.campingstmichael.eu/index.asp?lin=tedesco) ausgesucht, denn die bieten spezielle Hafenplätze an. Von denen kann man auch außerhalb der üblichen Schrankenzeiten aus- bzw. einfahren. Es liegt so auf halber Strecke zwischen Pisa und Livorno.

Nach all der Fahrerei gönnen wir uns an der Bar einen schönen italienischen Cappuccino  ;D und bestellen Brot für morgen früh. Danach: Relaxen am WoMo.



Am Dienstag war eigentlich eine Rollertour nach Pisa angedacht. Doch es ist nur um die 30° Grad, sondern auch noch schwül  :girly: Da gehen wir doch lieber an den Strand.  8)

Was ich an Italien nicht mag, ist das Prinzip des Bagno  :P Platt erklärt sind das Schwimmbäder am Meer. Sprich: man zahlt Eintritt, bekommt dafür Reihen von Liegestühlen mit Sonnenschirmen, die man gezwungen ist zu mieten, wenn man nicht in der Sonne brutzeln will. Eigene Schirme sind nämlich nicht gestattet. Und Strandabschnitte ohne Bagno findet man schwer. 

Der Campingplatz hat seinen eigenen Strandabschnitt, da brauchen wir wenigstens keinen Eintritt bezahlen. Ein Shuttle geht alle halbe Stunde dahin. Schirm und zwei Liegen kosten uns jetzt in der Nebensaison 10 Euro.  Die vorderen Reihen sind natürlich schon vergeben.
Unser Blick zum Meer  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_stMiachael1.jpg)

Ansonsten ist der Strand ganz nett und das Mittelmeer hat angenehme Temperatur; laut Aushang 26°C. Ein bisschen nervig wie immer in diesen Liegestuhlreihen: Sonne und damit der Schatten wandert, aber nicht immer die Liegen der Nachbarn  ::)

Irgendwann am Nachmittag bei der Rückkehr vom Baden bemerken wir ausgesprochen dunkle Wolken über Land. Sieht arg nach Gewitter aus, da brechen wir mal besser auf. Vom Shuttlebus ist nichts zu sehen, also gehen wir die rund 700m zum Campingplatz zu Fuß. Und schaffen es grad so eben trocken dort anzukommen. 

Ich hatte mir zwar reichlich eBook Lesestoff bestellt, es jedoch zuhause versäumt ihn auch herunter zu laden  :o  Das WiFi ist hier am Platz sehr langsam. In der Schweiz hatte ich wegen der hohen Roamingkosten meine mobile Daten abgeschaltet. Jetzt kommt das hier aber irgendwie nicht in Gang, obwohl der Empfang sonst sehr gut ist  :gruebel: Kersten versucht, das Problem zu lösen. Jedoch will das Handy dann meine PIN haben. Öhm, die Ziffern stimmen, nur bei der Reihenfolge vertue ich mich anscheinend. Nach zwei Fehlversuchen lassen wir das lieber und bitten Colin bei Gelegenheit die richtige nachzuschlagen. Dummerweise steht die auch nicht in unserer verschlüsselten Kennwortliste.  Somit ist mein Handy erstmal "out of order".  Hatten wir das Thema hier nicht kürzlich?  ;)

Es tröpfelt nur noch, darum gehe ich zum Barbereich, in der Hoffnung auf besseres WiFi dort. Geht nicht wirklich schneller, doch da das Gewitter nun richtig los geht, habe ich reichlich Zeit. Die versüße ich mir außerdem mit einem Aperol Spritz  ;D

Danach  :read2:

Die Etappe

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silvia am 20. Oktober 2024, 09:05:37
Bin auch noch schnell hinterhergedüst und rechtzeitig vorm Einschiffen nach Korsika aufgesprungen  :adieu:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 21. Oktober 2024, 15:09:08
Willkommen Silvia!  Dann bring ich uns mal schnell auf die Insel  8)


28. August  Auf zum Cap Corse


Die Fähre geht um 8 Uhr, wir sollen mindestens 90 Minuten eher da sein. Daher stehen wir früh genug auf, um gegen 6 Uhr den Campingplatz zu verlassen. Bezahlt ist schon, wir müssen nur beim Nachtwächter die Duschkarten und unser Platzschildchen abgeben. Der öffnet dann auch die Schranke. Wir sind übrigens nicht die einzigen, die nun von dort zum Fährhafen Livorno aufbrechen.

Von der Küstenstraße aus ist der Fährhafen leider nicht ausgeschildert und das Navi hat Aussetzer. Zum Glück sehen wir dann doch noch rechtzeitig an einem Kreisel das "Embarco Traghetti". Die Abfertigung geht flott. Ticket scannen, Ausweise zeigen und dann können wir gleich durchfahren zum Schiff. Wie letztes Mal fahren wir mit Moby mit einem der Looney Tunes Schiffe. Das liegt über Nacht im Hafen, daher können sie wohl schon früh mit dem Beladen anfangen. Es gäbe auch die begrenzte Möglichkeit schon abends auf die Fähre zu fahren und dort in einer Kabine zu übernachten.
Wir können vorwärts auffahren, müssen dann aber drehen und rückwärts einparken. Wie immer bin ich fasziniert vom Augenmaß der Einweiser.  :happy: Kühlschrank aus, Gas abdrehen, Rucksäcke schultern und dann quetschen wir uns durch zum Treppenhaus.
 
Jetzt erstmal Kaffee!  Und zwar einen schönen, italienischen Cappuccino. Danach gehen wir hinaus auf’s Achterdeck. Natürlich sind die wenigen Liegestühle schon belegt. Wir beobachten die restliche Verladung bei uns und  nebenan für das Schiff nach Sardinien. Zehn Minuten zu früh können wir dann ablegen. Bilder habe ich irgendwie nicht gemacht  :denk:

Ich hatte Frühstück mit gebucht, Kersten muss dafür Gutscheine am Infoschalter abholen. Ab 9 Uhr im Selbstbedienungsrestaurant hat er verstanden. Wir sind dann eine Viertelstunde zu früh - glücklicherweise; denn das Restaurant hat nur bis 9 Uhr geöffnet.  ::) Wir haben einmal "Tweety" und einmal "Willie Coyote"  ;D Beide Croissant, Honig und Marmelade; Coyote liefert auch Rührei und Bacon.

Den Rest der Fahrt machen wir es uns auf einer Kiste mit Rettungswesten halbwegs gemütlich. Bis auf die uns überholende Corsica Ferries gibt es kaum Schiffe zu sehen. In der Ferne sehen wir dann rechts die kleine Insel Capraia und links Elba. Schließlich kommt auch unser heutiges Ziel in Sicht

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4771a.jpg)
Cap Corse
Die berge dort sind bis zu 1300 m hoch.

Endlich 12:24 Uhr: der Lotse bzw heute die Lotsin kommt an Bord.

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4774a.jpg)
Bastia in Sicht

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4775.jpg)
und der Hafen

Bei der Einfahrt haben wir einen schönen Blick auf Bastias Altstadt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4780.jpg)

Da ich nur einmal in meinem Leben -bei der Führerscheinprüfung-  in einem Zug schön rückwärts eingeparkt habe, ziehe ich meinen Hut vor jedem, der das mit so einem Riesenpott schafft.  ;D

Anders als bei den Griechenland-, Britannien- oder Schwedenfähren wird der Zugang zu den Garagen erst geöffnet, als das Schiff komplett angelegt hat. Es dauert dann noch ein Weilchen bis alle vor uns weg sind und wir von Bord rollen können. Sobald man aus dem Hafengelände kommt, stösst man auf einen Kreisel und da geht es gleich rechts ab Richtung Cap Corse.

Eigentlich wollten wir gleich hier unsere Vorräte aufstocken, die nächsten Tage werden wir keinen großen Supermarkt finden. Auf der Route liegt ein Geant Casino, doch typisch Stadt hat der nur eine Parkgarage. Nichts für's WoMo. Naja, erstmal weiter, wir können ja die Tage mit dem Roller wieder kommen.

Auf der Küstenstraße D80 geht es Richtung Norden. Wir kommen durch Villenvororte und können schon einige Strände erblicken. Nach etwa 10 km wird es dann wilder. Unser Ziel heute ist Marine de Pietracorbara und dort der Campingplatz La Pietra (https://www.la-pietra.com/le-lp-camping) etwa 600m vom Strand entfernt. Es gibt eine große Wiese zum freien Stehen, allerdings wenig Schatten. Bei schon wieder knapp 30°C  sind die durch Hecken getrennten Parzellen unter Bäumen netter. Einzig die Zufahrt erfordert etwas Rangieren.
Übrigens kann man dort auch Chalets mieten. Sehen schick aus, sind aber nicht gerade preiswert.

Fährfahrten machen uns immer träge, daher legen wir eine Siesta ein
 
(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/SmiliesBeach2.gif)

Später gehen wir dann noch zum schönen Pool, bestellen Brot für morgen früh, kaufen Eier für heute Abend und gönnen uns an der Bar einen Pastis als Aperitif.

Fotos vom Platz habe ich leider die ganze Zeit über nicht gemacht.

Karte nur von der Strecke auf Korsika


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 22. Oktober 2024, 11:36:19
Hallo Susan,

Ich bin etwas verspätet auch dabei! Mir geht es wie Rainer: Korsika erweckt Jugenderinnerungen bei mir, es ist jetzt 40 Jahre her dass ich mit meinen beiden Brüdern in einen klapprigen Golf dort drei Wochen auf Campingreise war. Unsere erste Reise weg vom Festland  :) unterwegs ging der Golf kaputt, zum Glück nahe der Hauptstadt. Ein Freund meines Bruders hat zuhause die Lichtmaschine aus dem zweiten Golf den mein Bruder zum Ausschlachten vor dem Haus stehen hatte ausgebaut und nach Korsika geschickt. Dort kam das Paket dann zerfetzt an aber die Lichtmaschine hat den Transport überstanden und konnte eingebaut werden (Geld für eine Werkstatt hatten wir natürlich nicht).
Ich sehe mich heute noch in der Warteschlange in der Post stehen wo ein wartender Franzose völlig fassungslos meine Füße angestarrt hat, die steckten in Birkenstocks, sowas trugen Französinnen damals in den 80er Jahren noch nicht, die sind in Flipflops oder Stöckelschuhen auf den korsischen Felsen rumgelaufen.
Der Urlaub war trotz dieser Pannen herrlich und Josef und ich werden sicher bald mal zusammen dort Urlaub machen, aber dann nicht mehr im Zelt, wir müssen dann auch nach festen Unterkünften suchen.
Bin gespannt ob ich noch was wiedererkenne!
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 22. Oktober 2024, 14:33:59
es ist jetzt 40 Jahre her dass ich mit meinen beiden Brüdern in einen klapprigen Golf dort drei Wochen auf Campingreise war.

40 Jahre - sprich: 1984?! Da war ich auch auf Korsika, aber nicht in einem klapprigen Golf (das sollte 1987 noch passieren), sondern in einem VW Käfer Cabrio(!) (supergeil!), den ein Freund von seinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Wir waren zu Dritt unterwegs (mein jüngster Bruder, besagter Freund und ich selbst) und war natürlich auch ein toller Urlaub. Weißt Du noch ungefähr, wann und wo Ihr damals wart? Wir sind traditionell immer einmal um die ganze Insel herumgefahren, von Bastia kommend (wobei wir später auch mal nach Ajaccio mit der Fähre gefahren sind) erst einmal die Ostküste runter bis nach Porto Vecchio. Dort haben wir den ersten Campingstop eingelegt (Camping Arutoli, tagsüber sind wir nach Palombaggia an den Strand gefahren), dann ca. 1 Woche später im Uhrzeigersinn weiter bis knapp unter Ajaccio (genau bis kurz vor Porticcio, Camping le Sud) und last not least in der letzten Woche weiter Richtung Calvi / Ile Rousse. auf den Camping Bodri kurz vor Ile Rousse. Der Campingplatz war zwar sch***e, aber lag direkt am Strand und hatte auch eine eigene Station der Inseleisenbahn, die oben an der Küste fuhr. Da kam so jede Stunde ungefähr so ein klappriger Schienenbus angefahren. Stieg nie einer ein oder aus.

Oh man, das waren schöne Zeiten. In Ile Rousse gab es so einen legendären Weinhändler mit Ausschank, der hieß "Au Tonneau", da sind wir einmal fürchterlich abgestürzt mit korsischem Vin Muscat (süß, kalt, lecker - und viel Alkohol).
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 22. Oktober 2024, 17:21:13
29. August  Erbalunga und Bastia

Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns für eine erste Rollertour fertig. Da es schon wieder ziemlich warm ist, fahren wir in kurzer Hose und Shirt. Doch natürlich mit Helm und Handschuhen  ;) Da wir im Rucksack Platz für Einkäufe brauchen, kommt nur unsere kleine Wasserkamera mit. Mein Handy funktioniert ja noch nicht wieder.

Es geht den Weg, den wir gestern gekommen sind, wieder zurück.  Erster Stopp ist Erbalunga, ein ehemaliges Fischerdorf. Für viele das schönste Dorf an der Ostküste. Es ist größer als ich den Beschreibungen nach erwartet habe. Liegt sicher daran, dass um den alten Kern im Laufe der Jahre etliches neu gebaut worden ist.
Parken kann man gut an der Mairie. Dort findet grad eine Art Bauernmarkt statt. Neben Produkten wie Honig, Marmeladen, Maronencreme, Wurst, Käse, Schinken und Olivenöl gibt es noch traditionelle Messer zu kaufen.

Wir bummeln Richtung Wasser. Zum großen Teil stehen die Häuser auf der kleinen Halbinsel dicht gedrängt. Es gibt aber auch zwei, drei Plätze gesäumt von Lokalen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1099.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1105.jpg)

Im kleinen Hafen liegen heutzutage hauptsächlich Sportboote.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1095a.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1097a.jpg)

Beliebtes Fotomotiv an der Spitze der Landzunge ist die Ruine eines Genueserturms aus dem 16. Jahrhundert. Solche findet man häufig an der Küste Korsikas. Sie dienten einst als Wachtürme, denn die Insel wurde nicht selten überfallen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1096.jpg)

Betreten kann man den Turm nur, wenn man von der Seeseite aus über die Felsen hineinklettert. Was wir tunlichst unterlassen haben.  ^-^

Wir schlendern noch ein wenig durch die Gassen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1101.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1102.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1107.jpg)

Einen richtigen Strand hat der Ort nicht. Die Leute gehen über Felsplatten oder einen schmalen Kiesstreifen zum Baden. Es gibt in Erbalunga einen Sparmarkt, den merken wir uns mal für weitere Einkäufe.

Weiter geht's. Kurzer Fotostopp für einen (Rück) Blick auf das benachbarte  Lavasina, in dem es mal eine Marienerscheinung gegeben haben soll. Daher die für ein Dorf ziemlich große Kirche Notre Dame des Grâces. Am 8. September gibt es dort eine Prozession mit der Marienfigur zum Strand. So lange sind wir aber nicht hier.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_llavasina3.jpg)

In Bastia folgen wir der Beschilderung zum Vieux Port; erst per Roller, dann zu Fuß. Wir umrunden einmal das Hafenbecken, in dem Sport-, Segel- und Fischerboote ankern. Auch dort viele Gaststätten umrum.

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1109.jpg)

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Kirche Saint Jean Baptiste

Am südlichen Ende finden wir eine Bank im Schatten und diese Figur hier

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1113.jpg)

Haben wir so ähnliche Tierskulpturen nicht im Skigebiet Courchevel gesehen? Kurz recherchiert, gut erkannt; sie sind alle von Richard Orlinski.  ^-^

Kersten plagt wieder das Knie, daher steige ich allein die Treppen hinauf zur Zitadelle.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1114.jpg)  Bei mittlerweile 30°C schweißtreibend  :girly:

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1115.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1116.jpg)

Interessiert hätte mich da oben der Jardin Romieu, ein alter Garten mit Ausblicken auf Bastia. Doch der ist vorübergehend geschlossen. Muss wohl restauriert werden.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1118.jpg)

Ich war dann zu faul bis zum Eingang der Zitadelle zu gehen, obwohl die den Bildern nach auch interessant anzuschauen wäre. Also wieder Treppen runter. Nun haben wir aber ein Abkühlung verdient  ^-^

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1121a.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1122a.jpg)

Danach spazieren wir durch die Altstadtgassen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1123.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1124.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1125.jpg)
Oratorium der Unbefleckten Empfängnis

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1126.jpg)
Oratorium Saint Roch

Wir landen auf dem 70x300 m langen Place Saint Nicolas, dem Herz von Bastia, und werden von Napoleon Bonaparte in römischer Toga begrüßt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1134.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1129.jpg)
Westseite mit vielen Lokalen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1131a.jpg)
ein weiterer Orlinski

Der große Platz wird häufig zu Veranstaltungen genutzt. Heute läuft gerade ein kleines Turnier im Beach Fußball.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_DSCN1130.jpg)

Ebenfalls im Sand und über ein Netz wird der Ball mittels Fuß, Kopf oder breiter Brust gespielt.  ^-^

Wir gehen den Platz nicht bis zum Ende durch, sondern kehren zum Roller zurück. Auf der Rückfahrt erledigen wir noch beim Geant Casino die notwendigen Einkäufe. Zum Abschluss des Tages dann  ein ausgedehntes Bad im Pool.

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 23. Oktober 2024, 22:52:04
Hallo Paula, willkommen! Das war ja eine aufregende Reise damals. Genau welch solch möglicher Pannen hab ich mich mit Zwanzig noch nicht so weit mit dem Auto weg getraut.

40 Jahre - sprich: 1984?! Da war ich auch auf Korsika,  ... Richtung Calvi / Ile Rousse. auf den Camping Bodri kurz vor Ile Rousse. Der Campingplatz war zwar sch***e,
Dann ist ja gut, dass wir den nicht ausgesucht haben  8)

30. August und 2. September   Am Strand von Pietracorbara

Schon morgens ist es knackig warm. Das ruft doch geradezu nach einem Strandtag. Zwar führt ein Pattweg vom Campingplatz dorthin, aber mit all unserem Geraffel fahren wir lieber mit dem Roller. Im Vergleich zu den Buchten, die wir bisher am Cap gesehen haben, ist die von Marine de Pietracorbara relativ groß und der Strand weniger kiesig.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4800a.jpg)
Blick von oben
(Bild von einem anderen Tag)

Er hat alles was, was man so brauchen könnte: Parkplätze, Lokale, Verleih von Liegen, Surfbrettern, Tretbooten etc  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240830_180808.jpg)

Uns reicht ein Plätzchen im Sand, sowie das wunderbar klare und angenehm warme Wasser  :))

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240830_181136.jpg)

Das Türmchen dort ist allerdings kein original Genueserturm. Doch für das Ambiente braucht hier wohl jeder Strand einen.  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240830_181118.jpg)
Blick nach Norden
und zur Küstenstraße

Wir gehen Schwimmen - man hält es hier lange im Wasser aus  ;D Relaxen und Lesen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/RelaxSmiley.gif)

Wir merken, das Wochenende steht vor der Tür. Am Nachmittag füllt sich der Strand.

Und noch ein Bild zum Abschluss

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240830_180839.jpg)



Am Montag ist eigentlich noch eine Rollertour zur Nordküste geplant, doch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung.  :( Bis in den Nachmittag schauert es immer mal wieder. Daher bleibt es bei einem kurzen Strandbesuch, als es länger aufklart. 
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 24. Oktober 2024, 10:26:04
ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, ich glaube es war eher 1985 als 84..

Witzig.  Geht mir genauso, ich bin mir auch nicht mehr sicher. Ganz sicher war ich 1983 zum ersten Mal dort, aber ob wir 84 oder 85 wieder dort waren, kriege ich auch nicht mehr hin. Einen Campingführer hatte ich auch keinen, wir sind auch drauflos gefahren. Und auch im Uhrzeigersinn ab Bastia. Und wir haben auch Basta so gut wie nicht gesehen, wir sind sofort losgefahren nach Fährankunft. Wir wollten unbedingt nach Porto Vecchio resp. Palombaggia fahren, Palombaggia ist eine Halbinsel unterhalb von Porto Vecchio und hat traumhafte Badebuchten. Damals waren die ganz leer. Wir waren aber im August schon dort, also so oder so hätten wir uns nicht treffen können.

Damals gab es ja auch Null Internet oder so. Man konnte nicht einmal nach Hause telefonieren, höchstens an irgendeiner Telefonzelle, aber die gab es kaum und wenn, dann waren sie kaputt oder wir zu doof, international richtig zu wählen.... Erst in den 90er Jahren hatte eine Freundin von uns so eine "Telefonkarte" dabei, mit der konnte sie dann mit einer elend langen Telefonnummer von Korsika nach zu Hause anrufen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Die Namen der Campingplätze habe ich bis heute in Erinnerung behalten, was aber nicht schwer ist, denn wir sind noch viele Jahre immer wieder dahin gefahren und sind auch möglichst immer auf die gleichen Campingplätze gegangen. Nur unser allererster Campingplatz von 1983, das war der "Camping Golfo di Sogno", der wurde 1984 von schweren Waldbränden getroffen und hatte nicht mehr die schönen Schattenplätze wie davor, deswegen haben wir dann einen neuen Campingplatz gesucht und das wurde der Camping Arutoli. Gibt es beide heute noch, der Camping Arutoli hat sich richtig gemausert mit Restaurant und Poolanlege und Chalets im Wald: https://www.arutoli.com/

Und 1987 sind wir mit dem Golf GTI meines jüngsten Bruders nach Korsika gefahren, aber das war ein auch so ein Schrottauto mit kaputtem Anlasser. Beim Starten musste mein Bruder immer Gas geben am Steuer, während ich an der offenen Motorhaube mit dem großen Drehkreuz für den Reifenwechsel im rechten Moment auf den Anlasser hauen mußte - dann sprang die Karre an. Wenn sie lief, dann war es gut.... Allerdings war ich 1987 nicht mehr Student und hatte ein richtiges Gehalt, das machte den Urlaub insgesamt finanziell einfacher. Aber dadurch konnten wir "nur" noch drei Wochen fahren, nicht mehr wie 1983 fast sechs Wochen. Trotzdem haben wir auch 1987 und später immer nur ein Zelt, ein paar Isomatten und Kochgeschirr inkl. Gaskocher dabei und haben uns das Essen selbst am Zelt zubereitet. Dieses "Merguez" kenne ich übrigens nicht, schaue ich mal nach, was das ist. Wir haben am liebsten den korsischen Käse gegessen und die Schinkenspezialitäten ("Charcuterie Corse", meistens Coppa od. Lonzo). Dazu ein frisches Baguette und ein Kanister mit Rotwein.... (der war billiger als die Orangina, die französische Limonade).
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 27. Oktober 2024, 16:07:23
31. August  Rollertour nach Port Centuri

 :strahl:

Zeit für eine weitere Erkundung des Cap Corse. Dazu rollern wir die Küstenstraße nach Norden. Diese schlängelt sich oberhalb der Steilküste entlang und zwischendrin zu den Buchten hinunter. Sie ist gut ausgebaut, auch für WoMos zu befahren. Einzig die Drempel in den Orten sind etwas lästig.
Relativ bald kommen wir zu einem der Genuesertürme, hier direkt an der Straße.

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Tour l‘ Osse
gebaut 1599, restauriert 1980. Unterhalb soll ein beliebtes Schnorchelrevier sein.
Wir kommen an weiteren Strandbuchten vorbei.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4813a.jpg)

Bergseitig sehen wir hauptsächlich Macchia, was ich mal als Gebüschheide übersetze. Dort wachsen  Wildkräuterpflanzen, Wacholder, Zistrosen, Ginster und ähnliches. Sie sind auch für das spezielle Aroma in der Luft verantwortlich. Die Blütezeit im Frühjahr soll schön anzusehen sein.
Früher wurde die Gegend hier intensiv landwirtschaftlich genutzt. Hier und da können wir noch die angelegten Terrassen dafür sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4814.jpg)

Ein paar Weinberge gibt es heuer noch.  In Santa Severa könnten wir die Domaine Pieretti, die guten Rotwein herstellt, besuchen. Für eine Verkostung ist es uns aber noch zu früh.  ^-^

Wir halten im nördlichsten Ort der Ostküste: Macinaggio.   Sie haben hier einen großen Jachthafen, gesäumt von Lokalen (wie überall). Von dort starten auch Bootsausflüge an die Nordküste (https://sanpaulu.fr/promenade-en-bateau-au-cap-corse-san-paulu/) Sonst gibt es nichts Spannendes zu sehen im Ort.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240831_132646.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_mach1.jpg)
Finocchiarola-Inseln
ein Naturschutzgebiet, das nur per Boot erreichbar ist. Darauf auch eine Ruine eines Genueserturms.

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Chapelle Saint Marc

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Mausoleum

In Macinaggio beginnt der Zöllnerpfad (Sentier des Duaniers), der die Küste entlang über Barcaggio bis nach Port Centuri verläuft. Auf ihm kann man verschieden lange Wanderungen unternehmen. Die kürzeste führt zum Turm Santa Maria (ca. 3 Stunden) Eine längere geht bis Barcaggio (ca. 12,5 km) von wo aus man mit dem Ausflugsboot nach vorheriger Reservierung  zurück könnte. Die komplette Strecke einfach wäre eine Tagestour, für die zudem ein Shuttle notwendig wäre. 
Uns ist es heute selbst für die kurze Route viel zu heiß  :girly:

Wir fahren also mit dem Roller weiter. Ab hier geht es nicht mehr die Küste entlang, sondern einmal über’n Berg zur Westküste. Kurvenreich geht es durch Wald in die Höhe. Schmale  C-Sträßchen zweigen ab, die wohl zu kleinen Weilern führen. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, muss am Col St-Nicolas sein. Nach einem kurzen Weg diese Ansichten

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Nordküste mit Giraglia Insel
 
(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4783-1.jpg)
landeinwärts
Macchia und Windräder

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ostwärts
im Dunst  Elba

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verlassenes Gehöft

Weiter fahren wir durch den Ort Ersa und über den Col de Serra nach Centuri hinunter. Dort biegen wir von der D80 ab auf die schmale D35, die uns kurvig ans Meer nach Port Centuri bringt.  Touristen können nicht durch den Ort fahren, wir werden auf einen der beiden großen Parkplätze geleitet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4785a.jpg)
Küste beim Parkplatz

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Schon die alten Römergründeten an dieser Stelle eine Siedlung. Der Freiheitskämpfer Pasquale Paoli erbaute hier um 1760 eine Werft für seine  korsische Flotte. Ansonsten war und ist es ein Fischerdorf; heutzutage vor allem für Langusten. Die bekommt ihr darum auch in den Restaurants rund um den Hafen.
Wir spazieren in den Ort  und bummeln dort ein wenig.

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Zum Glück gibt es hier nicht nur Fisch und Langusten zu essen, sondern auch Eisbecher  :zwinker:

Kersten hat etwas Bedenken wegen der Tankfüllung des Rollers. Da die nächstgelegene Tankstelle in Macinaggio ist, fahren wir auf gleichem Weg zurück. Dabei stoppen wir noch kurz am Col de la Serra. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240831_154738-1.jpg)
Blick auf die Westküste
und gezoomt hinunter zum Ort

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240831_154756.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_mach2.jpg)
Torra di Centuri
vermutlich eher ehemalige Wohn- denn Wachtürme.

Außerdem steht hier oben noch eie alte, restaurierte Mühle, die Moulin Mattai (https://www.corseweb.corsica/wp-content/uploads/2022/06/Moulin-Mattei-1.jpg). Vom Parkplatz aus ist sie leider nicht gut zu sehen und der steinige Weg hinauf  (https://www.odyssea.eu/geodyssea/markers-photos/3101_1289955774.jpg)ist uns heute zu mühsam. Die Aussicht von dort oben soll toll sein; bei klarer Sicht bis zum italienischen und französischen Festland.

In Macinaggio tanken wir den Roller voll und stellen fest, dass es hier sogar an der Zapfsäule AdBlue geben würde. Zurück am Campingplatz gönnen wir uns noch ein Bad im Pool.

 
Heutige Strecke einfach

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 28. Oktober 2024, 15:33:58
Es sah so aus, als ob ihr die Einzigen unterwegs wart. Keine Leute an den Küsten und -orten. Wahrscheinlich war es denen zu heiß :schwitz:.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 28. Oktober 2024, 18:53:57
Nun habe ich aufgeholt und kann direkt vom nördlichen Frankreich in den Süden wechseln. Die Orte und die Landschaft gefallen mir gut, die Temperaturen dafür weniger, wieder gut, dass ihr den Roller dabei habt, da kann man auch ohne größere Wanderungen einiges sehen.

Wir waren jetzt übrigens mit einer Mautbox vom Anbieter Fulli unterwegs (der hatte ein Angebot, das mir mind. 20 EUR im Vergleich zu Bip&Go gespart hat, keine Versandkosten, keine Aktivierungsgebühr, die ersten 12 Monate keine Nutzungsgebühr, dafür ist die Webseite nicht ganz so informativ), das war schon herrlich entspannt, so einfach an die Schranke ran- und dann weiter fahren.

Hoffentlich hat sich dein Handy Problem schnell gelöst, ich musste vergangene Woche leider auch an das Thema hier im Forum denken, dank dem ich diesesmal zum Glück meinen Reiseplanung nicht nur als Pdf, sondern auch in ausgedruckter Form dabei hatte.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 29. Oktober 2024, 14:32:19
Es sah so aus, als ob ihr die Einzigen unterwegs wart. Keine Leute an den Küsten und -orten. Wahrscheinlich war es denen zu heiß :schwitz:.

Och, an den Stränden waren schon so einige. Da haben wir ja nicht so richtig gehalten. Ansonsten wohl Siesta-Zeit  ;) Im allgemeinen ist Cap Corse wohl etwas weniger besucht als der Rest der Insel.

Hallo Christina, auch dir ein Willkommen. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Urlaub. Prima, dass das so mit der Mautbox geklappt hat.
Wir sind extra etwas früher als sonst gefahren, um es warm genug auf Korsika zu haben. Mit den 30° haben wir aber nicht unbedingt gerechnet. Aber keine Bange, es wird bald etwas kühler.  8)

Hoffentlich hat sich dein Handy Problem schnell gelöst,

Oops, ganz vergessen das aufzulösen. Colin hat schnell das Schreiben mit meiner SIM-PIN gefunden. Die Ziffern hatte ich mit gut gemerkt, allein die Reihenfolge war nicht richtig . Da konnten wir mein Handy problemlos wieder in Gang bringen. Jetzt haben wir die Nummer mit in unsere Passwortliste aufgenommen.


Kleine Ergänzung zur Mühle: die Restaurierung hat wohl die korsische Brennerei Mattei gestiftet. Sie produzieren hauptsächlich zwei Likörweine mit einem besonderen Geschmacksmix aus süß und bitter. Diese werden gern als Aperitif getrunken, z.B. auch als Mattai Spritz. Haben wir aber nicht gekostet.   
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 29. Oktober 2024, 22:00:53
1. September  Eine Runde durch die Berge

Kersten hat die Kurverei durch die Berge gefallen, deshalb gehen wir heute wieder auf Roller-Tour.  ^-^

Vorab gesagt: ich finde es schwierig, den Reiz dieser Tour zu vermitteln. Es heißt ja Bilder sagen mehr als Worte, doch Berg- und Küstenstraßen lassen wenig Platz zum Halten für Fotostopps. Wie andere Sozias während der Rollerfahrt Aufnahmen zu machen, traue ich mich nicht so recht - zumindest nicht auf so kurvigen Strecken. Ist nicht der erste Urlaub, bei dem ich bedaure, wieder mal  vergessen zu haben Colins GoPro mitzunehmen. Zwei, drei Bilder sind später vom WoMo aus aufgenommen.

Wir fahren die Küstenstraße nordwärts bis Santa Severa und biegen dort ab auf die D180. Bis zum Dorf Luri verläuft die Strecke relativ gerade und eben, hier und da wieder kleine Abzweigungen zu anderen Weilern.  Im Ort scheinen heute am Sonntag die Bürgersteige hoch geklappt zu sein.

Etwas kurviger geht es dann hinauf zum 381 m hoch gelegenen Col de Santa Lucia. Dort steht eine Kapelle gleichen Namens

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0109g.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4793.jpg)

Wie etliche Kirchen auf Korsika wird sie nicht mehr genutzt. Nicht nur verschlossen, fast verrammelt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4797b.jpg)
Blick nach Süden

Neben der Kapelle zweigt eine schmale und holprige Straße ab weiter hinauf zum ehemaligen Kloster San Nicolao.  Neben den Ruinen desselben gibt es noch bewohnte Gebäude, scheinbar mit Ferienapartments. (Nicht fotografiert, da da gerade Leute zugange waren)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240901_132130.jpg)

Von hier aus führt ein Wanderweg noch weiter hinauf zum Tour de Sénèque. So genannt, weil der Legende nach der römische Philosoph Seneca während seiner Verbannung nach Korsika dort gelebt haben soll. Der Turm, den wir heute sehen, stammt allerdings erst aus dem Mittelalter. Die Fundamente sind aber deutlich älter, so dass tatsächlich vorher da schon ein Turm gestanden haben kann.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240901_131736.jpg)

Wie ihr seht, geht das noch eine ganze Ecke steil hinauf. Das wollen wir Kerstens Knie nicht zumuten  :floet:  Angeblich soll der Aufstieg nur 20 Minuten dauern.

Wir holpern zurück zum Col und kurven dann hinunter zur Westküste. Bei dem Dorf Pino treffen wir wieder auf die Küstenstraße, auf die wir nordwärts abbiegen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4823.jpg) 
Blick unterwegs

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4826a.jpg)
nach Norden auf die Küstenstraße
unten ein weiterer Genuesenturm und ein Kloster

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0109f.jpg)
Mausoleum  am Straßenrand

Die Straße zwischen Pino und Morsiglia ist wohl breiter als früher, kurvenreich ist sie trotzdem noch. Ich bin froh, dass wir auf der Bergseite fahren, denn so etwas wie Leitplanken gibt es kaum. 8) Der Blick hinunter zum Meer ist auch so aufregend schön.

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Tatsächlich kommt dann mal ein Aussichtspunkt und zwar auf die Bucht von Alisu.

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Wir wollen dort an den Strand und in der Strandbar zumindest etwas trinken. Dafür müssen wir ein Eckchen die Straße zurück und dann über eine Sandpiste. Von nahem sieht der Strand nicht mehr so toll aus

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240901_140747.jpg)
schottrig-kiesig

Dafür ist das Lokal voll, wir trinken im Stehen einen Eistee. Dann rollern wir zurück zur D80.

Bei Morsiglia stoßen wir auf die D35, die wir gestern nach Centuri hinunter gefahren sind. Heute folgen wir ihr bergauf nach Osten. Die Straße führt uns durch ein einsames Hochtal. Aber was heißt hier Straße  ;) Bei uns wäre das ein guter Radweg.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240901_143018.jpg)

Mit WoMo nicht zu befahren, selbst für PKWs wird es bei Gegenverkehr eng. Uns kommen auf der ganzen Strecke nur zwei Radfahrer, eine Harley und ein Jeep entgegen.

Irgendwo ein Blick hinunter zur Westküste mit Teilen der Küstenstraße

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Anfangs konnten wir noch Weinberge sehen, später sind es dann Felsen und Macchia. Das ist nicht nur schön anzusehen. Selbst durch's Helmvisier lässt sich der spezielle Kräuterduft erschnuppern.
Wie gesagt, leider keine Bilder. Aber vielleicht habt ihr ja Spaß daran, die Strecke bei Streetview nachzufahren. Wir landen schließlich bei Marina de Meria wieder auf der D80.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0109a.jpg)

Eigentlich hatte ich noch eine Wanderung vorgesehen und zwar zum Geisterdorf Caracu (https://www.korsikasdoerfer.de/wandern/verlassenes-dorf-caracu-10.htm)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0109c.jpg)

Doch irgendwie haben wir wohl einen Abzweig verpasst. Nachrecherchiert: wir hätten die D135 fahren müssen.  ::)

Auf bekannter Strecke geht es zurück zum Campingplatz.

Danach wie üblich ein Bad im Pool und Pastis als Aperitif. Heute probieren wir ein Werbegeschenk aus: den Omnia, eine Topfkonstruktion, die einen Backofen simuliert. Damit könnte es auf Reisen endlich auch mal Aufläufe oder Quiches geben. So ganz überzeugt hat uns das Teil nicht. Okay, der Nudelauflauf ist gelungen. Und nun wissen wir auch, dass der Topf ziemlich heiß wird und erst abkühlen sollte, bevor man ihn auf den Korkteller stellt. Doch die Reinigung ist etwas mühsam.

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Heutige Tour:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 30. Oktober 2024, 08:45:39
ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, ich glaube es war eher 1985 als 84..

Witzig.  Geht mir genauso, ich bin mir auch nicht mehr sicher. Ganz sicher war ich 1983 zum ersten Mal dort, aber ob wir 84 oder 85 wieder dort waren, kriege ich auch nicht mehr hin. Einen Campingführer hatte ich auch keinen, wir sind auch drauflos gefahren. Und auch im Uhrzeigersinn ab Bastia. Und wir haben auch Basta so gut wie nicht gesehen, wir sind sofort losgefahren nach Fährankunft. Wir wollten unbedingt nach Porto Vecchio resp. Palombaggia fahren, Palombaggia ist eine Halbinsel unterhalb von Porto Vecchio und hat traumhafte Badebuchten. Damals waren die ganz leer. Wir waren aber im August schon dort, also so oder so hätten wir uns nicht treffen können.

Damals gab es ja auch Null Internet oder so. Man konnte nicht einmal nach Hause telefonieren, höchstens an irgendeiner Telefonzelle, aber die gab es kaum und wenn, dann waren sie kaputt oder wir zu doof, international richtig zu wählen.... Erst in den 90er Jahren hatte eine Freundin von uns so eine "Telefonkarte" dabei, mit der konnte sie dann mit einer elend langen Telefonnummer von Korsika nach zu Hause anrufen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Die Namen der Campingplätze habe ich bis heute in Erinnerung behalten, was aber nicht schwer ist, denn wir sind noch viele Jahre immer wieder dahin gefahren und sind auch möglichst immer auf die gleichen Campingplätze gegangen. Nur unser allererster Campingplatz von 1983, das war der "Camping Golfo di Sogno", der wurde 1984 von schweren Waldbränden getroffen und hatte nicht mehr die schönen Schattenplätze wie davor, deswegen haben wir dann einen neuen Campingplatz gesucht und das wurde der Camping Arutoli. Gibt es beide heute noch, der Camping Arutoli hat sich richtig gemausert mit Restaurant und Poolanlege und Chalets im Wald: https://www.arutoli.com/

Und 1987 sind wir mit dem Golf GTI meines jüngsten Bruders nach Korsika gefahren, aber das war ein auch so ein Schrottauto mit kaputtem Anlasser. Beim Starten musste mein Bruder immer Gas geben am Steuer, während ich an der offenen Motorhaube mit dem großen Drehkreuz für den Reifenwechsel im rechten Moment auf den Anlasser hauen mußte - dann sprang die Karre an. Wenn sie lief, dann war es gut.... Allerdings war ich 1987 nicht mehr Student und hatte ein richtiges Gehalt, das machte den Urlaub insgesamt finanziell einfacher. Aber dadurch konnten wir "nur" noch drei Wochen fahren, nicht mehr wie 1983 fast sechs Wochen. Trotzdem haben wir auch 1987 und später immer nur ein Zelt, ein paar Isomatten und Kochgeschirr inkl. Gaskocher dabei und haben uns das Essen selbst am Zelt zubereitet. Dieses "Merguez" kenne ich übrigens nicht, schaue ich mal nach, was das ist. Wir haben am liebsten den korsischen Käse gegessen und die Schinkenspezialitäten ("Charcuterie Corse", meistens Coppa od. Lonzo). Dazu ein frisches Baguette und ein Kanister mit Rotwein.... (der war billiger als die Orangina, die französische Limonade).

hier war was mit einer Antwort schief gelaufen, was ich geschrieben habe ist verschwunden statt dessen steht Rainers Antwort noch mal komplett drin   :raetsel:
Rainer ich wollte schreiben dass wir damals von Bastia aus im Uhrzeigersinn einmal um die Insel herum gefahren sind. Leider weiß ich überhaupt nicht mehr auf welchen Campingplätzen wir gewesen sind, wir waren meist nur 1 bis 2 Nächte und sind dann weitergefahren nur in Ajaccio waren wir mehrere Tage wegen der Panne. Ich hatte mir damals vom Touriamt einen Campingführer schicken lassen, habe den aber zuhause vergessen und so sind wir einfach ins Blaue gefahren, haben aber immer Platz bekommen. Wir waren glaube ich im September unterwegs und gegen Ende wurde das Wetter schlechter, einen Campingplatz hat es bei Regen zur Hälfte weggespült aber mein neues Zelt war dicht! Am Anfang des Urlaubs war es sehr heiß, ich weiß noch wie wir in Wildbächen gebadet haben, war ein super Urlaub insgesamt!
Merguez sind übrigens mit Harissa gewürzte Lammwürste, die kommen ursprünglich aus Tunesien oder Marokko, werden aber überall in Frankreich gegessen und man findet sie dort in jedem Supermarkt. Im Saarland bekommt man sie auch oft und ich liebe diese Dinger


Hallo Paula, willkommen! Das war ja eine aufregende Reise damals. Genau welch solch möglicher Pannen hab ich mich mit Zwanzig noch nicht so weit mit dem Auto weg getraut.

und ich war mit 20 noch so naiv dass ich überhaupt nicht mit irgendwelchen Problemen gerechnet habe  ::)
bislang habe ich noch nichts wiedererkannt außer der Macchia, in Bastia waren wir aber wenn ich mich recht erinnere nicht auf einem Campingplatz, wir sind gleich weitergefahren.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 30. Oktober 2024, 12:20:19
Sorry, das ist mein Fehler, offensichtlich habe ich den falschen Button gedrückt, das passiert mir immer wieder. Manchmal merke ich es noch, manchmal nicht. Ich hatte aber Deinen Beitrag gelesen und das war meine Antwort.

Als Moderator habe ich neben dem Knopf "Zitat"  noch den Knopf "Ändern", das ist wirklich nicht durchdacht, wenn ich den aus Versehen drücke, bekomme ich das gleiche Fenster, aber ich überschreibe dort den Originalbeitrag, statt einen neuen Beitrag zu schreiben. Vielleicht sollte ich mir mal selbst die Moderatorrechte wegnehmen, brauche ich sowieso nie.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 30. Oktober 2024, 12:27:12
Zum Reisebericht: das Cap Corse haben wir auch nur ein einziges Mal besucht, wir sind irgendwann mal auch nur für einen Tagesausflug aussen herumgefahren. Von daher kenne ich diese Orte auch nicht. Vom Charakter her sieht es aber durchaus typisch korsisch aus, die Genuesentürme findet man auch an vielen anderen Orten.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 30. Oktober 2024, 18:44:03
Auch ohne ausführliche fotografische Dokumentation der gesamten Strecke (ich mache nicht mal vom "sicheren" Autositz aus Fotos, da müssen die genügen, die ich an Aussichtspunkten mache, leider gibt es immer viel zu wenige Aussichtspunkte bzw. Haltemöglichkeiten, das hat mich besonders auf Mallorca immer etwas geärgert) kann ich nachvollziehen, dass es eine tolle Fahrt war, Blicke aufs Meer, Kurven und Berge sind immer eine schöne Kombination.

Schade, dass ihr den Eistee im Stehen trinken musstet und schade, dass ihr die Wanderung verpasst habt (ich kenne auch solche Situationen, wo ich mich hinterher wundere bzw. ärgere, dass ich nicht richtig recherchiert habe).

Ein Kochtopf zum Backen, was es nicht alles gibt.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 31. Oktober 2024, 12:53:37
Auf Grund der vielen tollen Bewertungen zu dem Omnia habe ich mir diesen ebenfalls zugelegt. Bin allerdings auch nicht wirklich überzeugt...  :(

Wieviele Kilometer am Tag macht ihr denn so mit eurem Roller?
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 31. Oktober 2024, 22:17:14
Eine Umrundung des Cap Corse als Tagesausflug ist bei den Touristen so das übliche. Wir waren ganz froh, uns wegen des "pofreundlichen Rollerradiuses" mehr Zeit gelassen zu haben.

Damit auch gleich zu der Frage der Kilometer am Tag. Meine Höchstgrenze bzw. die meines hintersten Teiles so ohne Stopp liegt bei etwa 25 km.  ^-^ Lässt sich eine Tour mit entsprechenden Halts darstellen, kommen wir insgesamt dann auch schon auf mehr. Durchschnitt wäre bei etwa 50 km, die längste kratzte an die 100 km. 

Wir hatten uns seinerzeit ja hauptsächlich aus Kostengründen gegen e-Bikes entschieden. Mit denen hätte man diese Touren nicht so ohne weiteres fahren können.

Auch ohne ausführliche fotografische Dokumentation der gesamten Strecke .... ) kann ich nachvollziehen, dass es eine tolle Fahrt war, Blicke aufs Meer, Kurven und Berge sind immer eine schöne Kombination.

Gut,  8) An dem Tag hatte die Fahrt durch das Hochtal noch seinen besonderen Reiz.

Da bin ich ja beruhigt, dass nicht nur ich kein Fan vom Omnia geworden bin.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 01. November 2024, 00:20:24
3. September   Von Pietracorbara nach Saint Florent

Es gäbe noch einiges anzuschauen hier am Cap Corse, eine Tour ist gestern ja ausgefallen. Doch die ursprünglich hier eingeplante Anzahl an Tagen haben wir schon überschritten.   ::) Deshalb geht es heute weiter. 

Die D180 hatte sich WoMo tauglich gezeigt, darum fahren wir auf dem gleichen Weg wie Sonntag hinüber zur Westküste.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_20240903_121725-1.jpg)
Blick von der D180
Im Dunst kann man schon die Berge des breiteren Rests von Korsika erkennen.

Bei Pino biegen wir nach Süden ab. Von meiner erhöhten Position als Beifahrer habe ich gute Aussichten und Möglichkeiten zu fotografieren auch ohne Haltepunkte. Nur Gegenlicht und Spiegelungen stören etwas.

Die D80 führt nach Pino durch ein sehr felsiges Gebiet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0309e.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0309f.jpg)

Wir passieren Minerviu, ein Dorf oben an der Steilküste, an der entlang es weiter geht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0309k.jpg)

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Der Strand Giotanni schaut von oben sehr nett aus, das Bild ist leider verwackelt. Und auf der Gegengeraden der Bucht, bekommt man den Strand nicht richtig zu sehen.

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Hier und da noch etwas Terrassenwirtschaft (eher Gärten).

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Einige Kilometer weiter verunstaltet eine Art Steinbruch die Landschaft. Dort wurde von 1928 an Asbest abgebaut. (Ich wusste gar nicht, dass das irgendwie aus Felsen gewonnen wird). Zu Hochzeiten fanden rund 400 Männer dort Arbeit. Schutzbedingungen kannte man damals noch nicht, viele Bergarbeiter erkrankten früher oder später. Daher wurde das Asbestwerk 1965 stillgelegt.

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Blick zurück: Straße des Tagebaus

Kurz danach blicken wir auf die Bucht und den dunklen Strand von Albo. Unten gibt es einen relativ großen Parkplatz und den einzigen klassischen Wohnmobilstellplatz von ganz Korsika.

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Südlich des Strandes mal wieder ein Genueserturm, der im Sommer 2020 renoviert wurde. Es ist nicht ganz klar, ob man ihn besteigen kann.

Immer mehr Fahrzeuge am Straßenrand deuten an, dass der folgende Ort Nonza sehr beliebt bei Touristen ist. Die Durchfahrt ist entsprechend schleppend. Auch danach noch viele parkende Autos.   (Später mehr zu Nonza)

Danach weitere Aussichten auf Steilküste und Strandbuchten

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Negru

Nach Marine de Farinole verlässt die D80 und führt in Korsikas bekanntestes Weinbaugebiet Patrimonio. Dort bieten zahlreiche Weingütern eine Verköstigung an (Route du vin)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_IMG_4859a-1.jpg)

Auch Getreide wird teilweise hier angebaut und anderes sieht für mich wie abgeerntete Lavendelfelder aus.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0309c.jpg)

Wir biegen rechts ab auf die von Bastia kommende D81, haben damit quasi Cap Corse umrundet und erreichen Saint-Florent.  Als erstes steuern wir den etwas außerhalb Richtung Berge liegenden Supermarkt E.Leclerc an.  Danach fahren wir zum Plage La Roya, denn dort gibt es die Campings. Gleich der erste Camping Kalliste (https://www.camping-saintflorent.com/de/) hat Platz für uns, zum Glück. Die Anlage ist groß und sehr nett angelegt, doch die meisten der 175 Parzellen sind mittlerweile von Mobilheimen belegt (eine Unart in Frankreich).

Nachdem wir uns installiert haben (und Kaffee getrunken), schauen wir noch kurz zum Strand. Der ist insgesamt gut 3 km lang, aber relativ schmal. Es geht flach ins angenehm warme Wasser.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/comp_tour0309d.jpg)


Heutige Etappe:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 01. November 2024, 18:27:17
Eine herrliche Landschaft, erinnert mich an die Ma-10 auf Mallorca.

Ich hätte auch gedacht, dass Asbest irgendwie künstlich hergestellt wird. Aber immer wieder traurig, wenn man auf eines der zahlreichen Dinge stösst, mit denen sich die Leute früher vergiftet haben. Wobei ich mich immer frage, was von dem was wir heute machen/herstellen/verwenden sich wohl irgendwann mal als ungesund/giftig herausstellt. (Ich habe vor einiger Zeit einen Spielfilm über die Teflonherstellung und -verwendung, das wird tatsächlich künstlich hergestellt, in den USA und die enormen dadurch verursachten gesundheitlichen Schäden gesehen, das war mir, anders als Asbest, völlig unbekannt bis dahin.)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 02. November 2024, 16:39:44
Auf deinen Bildern sind zwei Dinge an die ich mich erinnere: zum einen die grauen Strände im Norden die mich damals sehr erstaunt haben und zum anderen die niedrigen Steinmauern am Straßenrand anstelle von Leitplanken. Die Straßen haben mich damals oft in Panik versetzt weil es oft seitlich steil runterging und mir die Mauern als Schutz völlig unzureichend vorkamen, ich hätte nicht gedacht dass das heute immer noch so aussieht…
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 04. November 2024, 18:36:49
Sind die grauen Strände eigentlich Kieselstein-Strände oder ist der Sand so grau?
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. November 2024, 20:37:20
Aber immer wieder traurig, wenn man auf eines der zahlreichen Dinge stösst, mit denen sich die Leute früher vergiftet haben. Wobei ich mich immer frage, was von dem was wir heute machen/herstellen/verwenden sich wohl irgendwann mal als ungesund/giftig herausstellt.

Wird es wahrscheinlich immer geben und wahrscheinlich wird sich der Mensch irgendwie anpassen.

Die Straßen haben mich damals oft in Panik versetzt weil es oft seitlich steil runterging und mir die Mauern als Schutz völlig unzureichend vorkamen, ich hätte nicht gedacht dass das heute immer noch so aussieht…

Man kann ja froh sein, wenn überhaupt eine Mauer da ist . Es gibt auch Stellen quasi ohne irgendwas.

Sind die grauen Strände eigentlich Kieselstein-Strände oder ist der Sand so grau?

Manche Strände, die von oben grau aussehen, sind tatsächlich aus Kies. Hier bei Albo und Nonza (zumindest weiß ich es von dort) liegt am Gestein. Gleich mehr dazu.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. November 2024, 23:46:36
4. September Teil 1   Ausflug nach Nonza

Heute Morgen ist es leider ziemlich bewölkt. Die Wetter-App meint allerdings, dass wir vom Regen verschont bleiben. Also schwingen wir uns nach einem gemütlichen Frühstück auf den Roller. Es geht nochmal zum Cap Corse und zwar zu dem Ort, der gestern so zugeparkt war.
So ganz stimmt das Regenradar nicht, wir müssen uns einmal kurz bei einer Hütte unterstellen. Zum Glück war da mal Platz für so etwas an der schmalen Küstenstraße.

Nonza liegt auf einer steilen Klippe rund 160 m über dem Meer. Parken ist selbst mit dem Roller nicht ganz einfach.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4883.jpg)

Vom Dorfplatz aus folgen wir der Beschilderung "Tour" über Treppen und Gassen hinauf zum Wahrzeichen des Dorfes, einem Wachturm.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4878.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4862.jpg)

Der ist allerdings kein Genueserturm.  Manche Quellen sagen, er wäre während der Herrschaft von Pisa errichtet worden. Andere schreiben, 1760 ließ der Freiheitskämpfer Pasquale Paoli den Turm auf den Trümmern einer Burg errichten.
Im August 1768 belagerte eine französische Truppe den Turm (Hintergrund Geschichte (https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Versailles_(1768))). Wegen der drohenden Niederlage waren die korsischen Kämpfer geflohen, bis auf den alten Hauptmann Casella.
Der Legende nach stellte er in jedes Fenster ein Gewehr und rannte zum Feuern wie wild von einem zum anderen.  So dachten die Franzosen, im Turm befände sich eine gut ausgerüstete Truppe. Sie verhandelten dann lieber und versprachen, die Besatzung des Turmes könnte frei und mit allen militärischen Ehren abziehen. Da trat der alte Ghiacopu Casella aus dem Turm, allein, aber voller Stolz. Diesen Mut bewunderten denn auch die Franzosen und ließen ihn wie versprochen gehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4876a.jpg)

Rund um den Turm gibt es weitere Tafeln zur Geschichte des Ortes

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_collNonza.jpg)

Der Turm kann wohl bestiegen werden, darauf verzichten wir aber. Die Aussichten hier oben auf der Klippe sind auch so ansprechend.  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_125017.jpg)

Bei der Aussicht konnten verdächtige Schiffe -Korsika war früher häufig Ziel von Raubzügen- früh gesichtet werden. Und wegen der Lage des Ortes galt Nonza lange als uneinnehmbar.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4869.jpg)
Strand von Nonza
Der Sand und Kies hier (wie auch in Albo) entstand durch den Abrieb der ehemals abgebauten Serpentine im Asbestwerk. Sie sind für die grau-grüne Farbe verantwortlich. Obwohl der Strand recht goß ist, sieht man nahezu immer nur wenig Leute dort. Allgemein heißt es, sie hätten Angst vor dem Asbest. Das müssten sie aber bei dem gut besuchten Strand in Albo ebenso haben. Tatsächlich ist der Grund aber die mangelnde Zugänglichkeit. Parken ist schwierig, selbst am Nordende. Vom Ort führt nur ein steiler Weg bzw. eine Treppe hinunter.  Einige Künstler müssen jedoch da gewesen sein  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4867.jpg)

Unten im Bild könnt ihr ein Teil der terrassenförmig angelegten Gärten erkennen. Dort wurde einst Gemüse für den Eigenbedarf und im 19. Jahrhundert dann Zitronen für den Export angebaut.

Hier oben sehen wir außerdem ein Loch im Felsen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_125626.jpg)

Für das beliebte Fotomotiv, bei dem auch Meer mit im Bild ist, müsste ich über ein Geländer und auf den Felsen klettern. Das lasse ich lieber.  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4871.jpg)
Blick auf's Dorf

Wir gehen wieder hinunter zum Dorfplatz. Im Torgang sind zwei Unterwasserbilder ausgestellt. Die beworbene Galerie haben wir leider nicht gefunden.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4880.jpg)

Ich hoffe, die Größenperspektive ist verzerrt und es gibt nicht wirklich so riesige Fische im Wasser hier.  ???

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4881.jpg)
Dorfplatz

Die Schutzpatronin von Korsika, die heilige Julia, soll hier in Nonza den Märtyrertod erlitten haben. Die Christin war als Sklavin nach Syrien verkauft worden. Als das Sklavenschiff auf Korsika landete, wurde grad ein heidnisches Fest gefeiert. Die Legende besagt, dass sie sich weigerte daran teilzunehmen. Darum wurde sie gefoltert - unter anderem ihre Brüste abgeschnitten - und gekreuzigt. Ihre Seele sei dann als Taube in den Himmel gestiegen. Dort, wo man ihre Brüste hingeworfen hatte, entsprangen zwei wundertätige Quellen.

Vom Dorf kann man über mehr als 50 Stufen zu jenen zwei Brunnen hinabsteigen. Direkt am Dorfplatz finden wir die Kirche Sainte-Julie. Der erste Bau stammte aus dem vierten Jahrhundert, der wurde 734 von den Sarazenen zerstört. Im 9. Jahrhundert wurde dort wieder eine Kirche errichtet,  im 14. Jahrhundert erneuert und Ende des 19. Jahrhunderts stark umgebaut.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_132121.jpg)
Marmoraltar von 1694

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_132024.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_132018.jpg)

Von Nonza aus soll noch eine kurze Wanderung auf dem alten Pilgerpfad zur Ruine des Saint Francois Klosters führen. Den Bildern nach sieht der Pfad jedoch sehr steinig aus, so dass wir die schon im Vorhinein ausgeschlossen haben.  ^-^

Wir trinken noch einen Cappuccino und rollern dann zurück nach Saint Florent.

Die Strecke einfach

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 05. November 2024, 20:44:10
4. und 5. September  Saint-Florent

Auf dem Rückweg von Nonza halten wir noch für einen Bummel in Saint-Florent.

Schon bei den antiken Römern gab es hier einen Handelsplatz. Unter der Herrschaft von Pisa vom 9. bis 12. Jahrhundert wurde die Stadt sogar Bischofssitz.  Trotz der geschützten Lage wurde sie im 13. Jahrhundert von Sarazenen zerstört. Um 1440 gründeten die Genueser den Ort neu, wegen der Versumpfung der Aliso Lagune jedoch auf der Halbinsel. Dort wurde eine Festung errichtet.
Wegen des nahen Sumpfes gab es etliche Malaria Epidemien, die Bevölkerung wanderte ab. Erst Ende des 19. Jahrhundert wurden die Sümpfe trockengelegt und die Stadt belebte sich wieder. Heutzutage ist sie ein beliebter Ferienort.

Wir parken am Place des Portes und spazieren durch die Gassen hinauf zur Zitadelle. Dabei kommen wir an etlichen Lokalen und kleinen Geschäften vorbei.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_145104.jpg)
die zentrale Burg
an den Mauern der Türme haben sich zahlreiche Kritzler verewigt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_145453.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_145800.jpg)

Von der Landspitze hier hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt (das Wetter hätte besser sein können)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_tour0409b.jpg)

und ein steiniges Strändchen mit Bar

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_144509.jpg)

Wir bummeln hinunter zur Promenade am Jachthafen. Da liegen einige ansehnliche Schiffchen. Fotos gibt's leider nicht, denn nun fängt es an zu tröpfeln. Wird eh Zeit für eine Kaffee & Eis Pause  ;)
Fündig werden wir da an der Piazza Doria

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240904_150427.jpg)

Danach geht es zurück zum geparkten Roller. Langsam zeigt sich auch wieder die Sonne.

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Boule am Place des Portes
Immer wieder interessant anzuschauen.



Schon die Nacht über muss es ordentlich geregnet haben, die Schauer halten auch noch am Vormittag an. Also nichts mit einer Tour ins Hinterland, sondern Lesestunde.

Nachmittags wird es wieder schön, da gehen wir an den Strand. Und ich mache noch Spaziergänge den Strand entlang.

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Zum Ort hin wird der Sandstreifen immer schmaler.

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Auf der Landseite sehe ich die Lagune. Sie wird hauptsächlich als Ankerplatz für kleinere Boote genutzt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_florant4.jpg)

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Darunter auch etliche Mietboote

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Eine Fußgängerbrücke führt mich hinüber zum Hafen.

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Dort flaniere ich die südliche Mole entlang.

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Etliche ältere Herren halten hier ihre Angel ins Wasser. Und ich habe einen schönen Blick zurück auf den Strand.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_florant6.jpg)

Dort rechts neben den roten Dächern liegt der Campingplatz.

Auf dem Rückweg nutze ich nochmal die Gelegenheit für eine Panorama Aufnahme

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_florant_21_9.jpg)

Ich bin dann auch noch in die südliche Richtung spaziert. Hauptsächlich, weil ich sehen wollte, wo die anderen Campingplätze sind. So recht fündig geworden bin ich nicht, die liegen wohl weiter landeinwärts.  ::)

Die Wettervorhersage für morgen ist glänzend- Na, dann Prost!

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Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 06. November 2024, 18:26:10
Die Zeichnungen im grauen Strand erinnern mich an die peruanischen Nazca Linien im Bericht nebenan ;D Schon ein bisschen unangenehm, wenn der Sand aus Asbest Überresten besteht, wobei ich davon ausgehe, dass die Unbedenklichkeit sicherlich geprüft wurde.

Beim Foto mit dem Steinbogen ging es dir wie mir auf Mallorca, für das "klassische" Foto mit Wasser (bei dir) bzw. Leuchtturm (bei mir), wären Kletteraktionen nötig gewesen, auf die ich auch lieber verzichtet habe.

Wir haben jetzt in der Normandie auch beim Boulespiel zugeschaut und sind zum Ergebnis gekommen, dass das Diskutieren darüber, wessen Kugel der Zielkugel am nächsten liegt, wesentlich wichtiger und zeitintensiver ist, als das Spielen selbst :)

Saint-Florent sieht richtig nett aus, besonders natürlich bei Sonnenschein, könnte ich mir auch als Basis für ein paar Tage vorstellen.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. November 2024, 18:52:29
Ich schaue immer wieder gern beim Boule zu. Verstehen tue ich zwar kaum etwas, aber das Diskutieren geht auch viel um Technik und Taktik. Meist spielen ja Paare gegeneinander (oder wir hier sogar Mannschaften) und da gibt es dann auch Absprachen a la "ich haue jetzt alle Kugeln, auch deine, weg, dann brauchst du nur deine nächste platzieren"  ^-^ Interessant, dass das dann auch funktioniert und was für verschiedene Würfe die drauf haben.

Saint-Florent sieht richtig nett aus, besonders natürlich bei Sonnenschein, könnte ich mir auch als Basis für ein paar Tage vorstellen.

Wäre schon eine gute Wahl. Für Ausflüge zum Cap Corse, auch nach Bastia ist es nicht weit. Mit dem Auto wäre auch eine Tour ins Gebirge machbar.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Heike Heimo am 07. November 2024, 20:01:47
Wenn ich mir anschaue, welcher Aufwand bei uns bei der Entsorgung von den asbesthaltigen Eternitplatten gemacht wird (Big Bag oder folieren), dann klingt Asbest am Strand dem Wind ausgesetzt nicht so gesund.

Ansonsten schaut die Landschaft bisher schon einmal recht schön aus.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. November 2024, 21:02:51
6. September  Bootstour zum Plage du Lotu

Westlich von Saint-Florent liegt die Désert des Agriates.  Das hügelige Land wurde bis ins 20. Jahrhundert intensiv als Acker- und später Weideland genutzt und im Laufe der Zeit bis zur Steinwüste abgenutzt. Mittlerweile wachsen da noch einige Olivenbäume und Weinreben, ansonsten ist es Macchia. Entlang der Küste findet man herrliche Sandstrände, die allerdings nicht ohne weiteres zu erreichen sind. Ihr müsst gut zu Fuß sein, ein Offroadfahrzeug oder ein Boot haben.

Der Rother rechnet schon 3,5 Stunden für die einfache Strecke der Küstenwanderung und wir überziehen dessen Zeitangaben meist locker um 50%.  Daher haben wir uns für letzteres entschieden.  ;D

Angeboten werden in Saint-Florent Touren zu den bekanntesten zwei Stränden Lotu und Saleccia. Eigentlich hatte ich mir einen Anbieter ausgeguckt, der mit richtigen Schiffen dorthin fährt. Jedoch sind wir offenbar zu blöd, dessen Anleger zu finden. Merkwürdigerweise gibt es an der Hafenpromenade keinerlei Hinweise auf deren Büro. Also landen wir bei Speed Mare (https://speedmare.com/) und in einem Schlauchboot.  ::) Kosten: hin und zurück 20 Euro pP.
Mit einer Gruppe deutscher Studenten, einer kleinen Familie und einem Ehepaar 60+ brettern wir etwa 30 Minuten über’s Meer zum Lotu Strand, die Studenten fahren noch weiter bis zum Saleccia. In vier Stunden werden wir wieder abgeholt. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_lotu1.jpg)
am Steg
und da ist ja auch das eigentlich gewünschte Schiff  8)

Vom Bootssteg aus müssen wir ein Stück die Felsen hinauflaufen und dann hinunter zum Strand.

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Ausblick vom Weg

Auch wenn keine Hauptsaison mehr ist, ist es hier freilich nicht gerade leer. Wir finden ein halbwegs schattiges Plätzchen unter kleinen Bäumen. Einen Schirm haben wir nämlich  -warum auch immer- nicht mitgenommen.

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Der Sand ist pudrig weiß, das Wasser natürlich auch hier angenehm warm und herrlich klar.

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Nachdem der Mörder in meinem Krimi enttarnt ist, breche ich auf zur Strandwanderung. Gemütlich spaziere ich bis zu den Felsen am Ende der Bucht. Auf Korsika trifft man an den Stränden mitunter tierische Besucher.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_lotu3.jpg)

Mir sind die ja mit ihren Hörnern nicht ganz geheuer, die meisten Leute stören sich aber wenig dran. Einer streichelt die Viecher sogar. Und klar, für Insta machen die sich auch gut.  ;)

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das Schnorchelrevier
Die haben wir dummerweise auch vergessen

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Hier bei den Felsen kommt der Küstenwanderweg an. So barfuß kann ich ihm aber nicht mal ein Stück gehen. Also retour

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Kurz im Meer erfrischt, dann gehe ich in die andere Richtung diesmal mit Schuhen  8)
Vom Lotu Strand kann man auf zwei Wegen zum Saleccia wandern: die Küste entlang oder querbeet. Auf der Karte seht ihr auch die Parkplätze der Offroadpisten.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_florant2.jpg)

Ich folge für ein Weilchen dem Küstenweg. 

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Hügel mit Macchia voraus
hier duftet es nach Kräutern. Der Weg wird zunehmend steinig, die Aussichten wenig interessant. Also geht's wieder zurück.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240906_151115.jpg)

Kurz vor 16:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Bootssteg. Mit Volldampf geht es dann zurück in den Ort. Diesmal habe ich einen Sitz ergattert, von dem ich Fotos schießen kann.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_lotu7.jpg)

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Der Wellengang erscheint uns stärker als auf der Hinfahrt. Vielleicht macht sich aber auch nur der Steuermann angefeuert von unseren Mitfahrern einen Spaß daraus, das Boot hüpfen zu lassen.  ::)

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es wird ruhiger

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St. Florent bei Sonne

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Auf jeden Fall ein mehr als lohnenswerter Ausflug!

Kersten geht dann gleich noch einkaufen. Das gibt mir Gelegenheit abermals beim Boule zuzuschauen. Sind die gleichen Leute wie beim letzten Mal.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Horst am 07. November 2024, 21:11:23


(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_lotu1.jpg)

Tolle Wasser-Farbe!
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. November 2024, 21:13:38
Wenn ich mir anschaue, welcher Aufwand bei uns bei der Entsorgung von den asbesthaltigen Eternitplatten gemacht wird (Big Bag oder folieren), dann klingt Asbest am Strand dem Wind ausgesetzt nicht so gesund.

Soweit ich es verstanden habe, wurde das Asbest als Fasern aus dem Gestein herausgebrochen. Der Rest landete dann als Abraum (gewollt/ungewollt ?) an den Strand. Aber auf Ungefährlichkeit würde ich mich da nicht verlassen. Gibt ja genug schönere Strände auf Korsika.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 08. November 2024, 13:21:57
Bin nach wie vor dabei  :adieu:.

Zitat
Auf Korsika trifft man an den Stränden mitunter tierische Besucher.

 :totlach: Also mit Wiederkäuern hätte ich am Strand nicht gerechnet.

Die karibischen Strände mit glasklarem Wasser begeisterten mich schon auf Sardinien. 
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 08. November 2024, 18:41:44
Die Strände sind ja wirklich toll, das klare und türkisfarbene Wasser hat mir auf Mallorca immer so gut gefallen, schön, dass es das auch auf Korsika gibt. 3,5 Stunden Wanderung one-way, das wäre mir für beide Richtungen auch zu lang, aber vielleicht könnte man eine Strecke mit dem Boot fahren und die andere zu Fuß, wobei ich nicht weiß, ob die Wanderung auch im Ort startet/endet.

Um die behörnte Kuh hätte ich auch einen großen Bogen gemacht, aber das sieht schon ungewöhnlich aus.

Ihr habt auf jeden Fall ein sehr nettes Plätzchen im Schatten und mit Aufhängemöglichkeiten gefunden. Und wenn man zu zweit ist, kann auch immer einer Spaziergänge machen oder schwimmen und der andere passt auf die Sachen auf.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 10. November 2024, 10:11:04
Die Kühe am Strand sind ja auch mal was anderes. Finden die da etwas zum Fressen oder liegen sie nur in der Sonne?  ;D
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 10. November 2024, 14:44:15
Gerade die Strände auf Korsika, insbesondere im Südosten (um Porto Vecchio), sind wirklich "der Knaller". Als ich zum ersten Mal auf Palombaggia (kleine Halbinsel südlich von Porto Vecchio) war und dort an einer der verschiedenen Badebuchten schwimmen gegangen bin, kam ich mir vor wie im Paradis auf Erden. So etwas hatte ich bis dahin nie gesehen (und auch nicht für möglich gehalten, jedenfalls nicht in Europa). Das ist auch nicht mit Südfrankreich vergleichbar, die Wasserqualität auf Korsika ist um Welten besser. Es hat wirklich etwas karibisches.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 10. November 2024, 16:52:03
so jetzt bin ich endlich auch wieder dazu gekommen weiterzulesen...
an die grauen Strände kann ich mich noch erinnern und in Nonza waren wir definitiv auch, dass es dort Asbst gibt wußte ich aber nicht  :o ich weiß noch dass wir damals dort nicht baden waren weil das Wetter gegen Ende der Reise schon zu schlecht war, war vielleicht besser so, Asbest ist ja auch in kleinsten Mengen gefährlich!
Leider weiß ich praktisch überhaupt keine Ortsnamen mehr, aber wir waren definitiv an einem Naturstrand zu dem man vom Parkplatz aus hinlaufen mußte und der Parkplatz war Sandfläche nix asphaltierets, das war irgendwo in der Pampa. Vielleicht war das ja Lotu? Jedenfalls war das Wasser da genauso wundervoll türkis und klar wie auf deinen Fotos, wir haben kleine Garnelen im Wasser gesehen (das habe ich nie wieder irgendwo gehabt) und als wir zurück gehen wollten waren auch Kühe am Strand  :) das war der schönste Strand den ich je gesehen habe und fast menschenleer, so war das vor 40 Jahren...da gab es wahrscheinlich noch keine Touranbieter die Touristen dahin gefahren haben (und wenn doch hätten wir dafür kein Geld gehabt)
den Tag habe ich auch deshalb so gut in Erinnerung weil wir zurück am Parkplatz ins Auto gestiegen sind und als wir drin waren uns gewundert haben was mit dem Auto los ist bis wir begriffen haben dass das gar nicht unser Auto ist  :lach: unser von außen genauso aussehender Golf stand weiter hinten...
da waren nur drei oder vier Autos überhaupt am Parkplatz und zwei davon alte weiße Golfs mit den gleichen Schlüssel. Wir haben uns dann doch für unser eigenes Auto entschieden  ;D
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 11. November 2024, 16:08:58
Die Kühe am Strand sind ja auch mal was anderes. Finden die da etwas zum Fressen oder liegen sie nur in der Sonne?  ;D

Grasen haben wir die da nie sehen, daher: in Ruhe mit Meerblick wiederkäuen?  ;)  Wahrscheinlich bequemer als zwischen dem Strauchwerk der Macchia herumzuliegen. Manche finden sogar Schatten  ;D  siehe Bild im Korsika Forum  (https://www.korsika-forum.info/index.php?attachment/10667-screenshot-2021-07-01-at-16-07-25-une-plage-de-corse-png/&thumbnail=1)
Jedenfalls sollte man sie mit Vorsicht genießen.

Korsika hat wirklich herrliche Strände - noch genug ähnliche wir Lotu; leer sind die mittlerweile allerdings nur selten. 

3,5 Stunden Wanderung one-way, das wäre mir für beide Richtungen auch zu lang, aber vielleicht könnte man eine Strecke mit dem Boot fahren und die andere zu Fuß, wobei ich nicht weiß, ob die Wanderung auch im Ort startet/endet.

Die Beschreibung im Rother beginnt tatsächlich am Hafen von St. Florent. Die Möglichkeit, eine Strecke per Boot zu machen besteht sicherlich. Eine Verkürzung des Weges könnte sein, die Straße beim Campingplatz weiter zu fahren und weiter hinten irgendwo am Ende zu parken. Wie weit das geht, weiß ich aber nicht.

Zitat
weil wir zurück am Parkplatz ins Auto gestiegen sind und als wir drin waren uns gewundert haben was mit dem Auto los ist bis wir begriffen haben dass das gar nicht unser Auto ist  :lach: unser von außen genauso aussehender Golf stand weiter hinten...
da waren nur drei oder vier Autos überhaupt am Parkplatz und zwei davon alte weiße Golfs mit den gleichen Schlüssel. Wir haben uns dann doch für unser eigenes Auto entschieden  ;D

Autos mit gleichen Schlüsseln, Sachen gibts bzw. gab's   ;D

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 11. November 2024, 20:08:20
7. September   Abstecher ins Gebirge

Heute soll es wieder weiter gehen und zwar ins Landesinnere.
Nachdem wir beim Eleclerc die Vorräte aufgestockt haben, queren wir auf der D81 die Désert des Agriates. Ebenfalls eine kurvige Strecke.  Wir sehen Hinweise zu Camping auf dem (Bauern)Hof, Angeboten für 4x4 Touren und Weingütern. Also scheint hier doch mehr zu wachsen als Macchia.

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Auch wenn es teilweise recht grün ausschaut, ist die Feuergefahr relativ groß hier. Vorsichtshalber wird also Wache gehalten

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Es wird felsiger

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eine verlassene Kapelle

Landeinwärts sieht es grüner aus

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Wir stoßen auf die T30 (auf unserer Karte heißt sie noch N197) und biegen ab Richtung Ponte Leccia und ins Gebirge. Hier kommen wir zügiger voran.

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Achtgeben müssen wir nur, dass wir nicht zu früh den Abzweig nehmen, denn eine ehemalige Durchfahrt ist gesperrt. Die richtige Beschilderung lautet "Asco" und führt uns auf die D47. Die wechselt dann nochmal den Namen auf D147, führt uns aber relativ gerade und eben bis zum neuen Quartier Camping Tizarella (https://www.camping-tizarella.com/welcome-1-en.html). Mit 32 Plätzen ist das ein relativ kleiner Campingplatz, zum Glück ist noch was frei für uns.

Nach dem üblichen Einrichten und kurzer Kaffeepause spazieren wir hinunter zum Fluss Asco.

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Das Ufer ist zwar recht steinig, Baden kann man aber trotzdem

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Nach Überwinden des ersten Kälteschocks sogar recht nett  ^-^

Wir blicken hier (im Gegenlicht) auf die Popolasca Spitzen, immerhin schon 1736 m bis 1929 m hoch.

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Den Rest des Tages relaxen wir am WoMo.

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Heutige Etappe


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 11. November 2024, 21:49:12
8. September  Kurztour nach Moltifao

Der Sonntag zeigt sich leider nicht von seiner besten Seite  :(  Muss man wohl mit rechnen, dass die Wolken hier an den hohen Bergen "hängen" bleiben.  Es ist ziemlich trüb, aber wenigstens anfangs trocken.
Wir unternehmen daher nur eine kurze Rollerfahrt hinauf zum Dorf Moltifao.

Dort wundern wir uns ein wenig über die vielen parkenden Autos. Es scheint eine Art Fest zu geben. Als Religionsbanausen wussten wir nicht, dass am 8. September die Geburt von Jesus Mutter Maria gefeiert wird.  :-[  Nicht nur hier auf Korsika gibt es da Prozessionen mit Marienstatuen.  Die haben wir verpasst, können die geschmückte Statue aber noch in der Kirche bewundern.

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Église Paroissiale de l'Annonciation
Bekannt für die Sonnenuhr, die heute leider nicht funktioniert.

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Wir rollern weiter hinauf bis zu einem kleinen Pass. Dort stehen die Ruinen des Klosters Saint-François di Caccia. Das wurde um 1569 erbaut und 1744 geplündert. Seitdem steht es leer. 1774 stürzte ein Teil der Kirchendecke ein. Einige Jahre später beschlossen die umliegenden Dörfer, das Gelände als Friedhof zu nutzen; auch das Klosterinnere.

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Die Kirchentür ist schon lange verbrettert. Wagemutige kamen aber noch auf das Gelände. Mittlerweile ist die Ruine aber so Einsturz gefährdet, dass nicht nur der Zugang versperrt ist, sondern auch die Straße, die an dem Bau vorbeiführt.
Wenn man sich das Kloster von der Seite anschaut, sieht man auch den Grund. Der Giebel hat schon leichte Schräglage.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240908_125049.jpg)

Vom Pass aus haben wir außerdem einen schönen Ausblick auf Moltifao und die südlich gelegenen Berggipfel.

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Okay, mit dem Roller kämen wir an der Straßensperre vorbei und könnten ins Tartaginetal fahren; zu weiteren Dörfern mit Wachturm und alten Brücken. Doch das Wetter ist wenig einladend. Wir fahren also zurück und weiter nach Ponte Leccia. Dort tanken wir für die kommenden Tage den Roller voll. Ansonsten gibt es in dem Ort wenig zu sehen. Er ist mehr ein Verkehrsknotenpunkt, zum einen für die Transferstraßen T20 und T30, zum anderen für die Eisenbahn. Vielleicht schaut es ja bei Sonnenschein dort netter aus.

Zurück am Campingplatz fängt es dann an zu regnen. Also reichlich Zeit für weitere Krimis und Thriller  ;)



Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 12. November 2024, 19:55:48
Interessante Geschichte über das Kloster, seine Nutzung als Friedhof und nun die Einsturzgefahr.

Wenn die Straße gesperrt ist (nur wegen des einsturzgefährdeten Klosters?), wie kommen dann Einwohner/Besucher in die dahinter liegenden Orte?

Schönes Foto von Molitfao mit den hohen Bergen im Hintergrund.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 13. November 2024, 08:59:01
an baden im Fluss kann ich mich auch noch erinnern  ^-^ ansonsten waren wir aber mehr am Strand als am Hinterland, an Kirchen oder ähnliches kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ich mag ja solche Ruinen aber wenn sie mir auf den Kopf zu fallen drohen mache ich auch lieber einen großen Bogen. Ich frage mich auch wie die Anwohner damit klar kommen, es ist ja oft so dass es nur eine Strasse gibt und alles andere sind dann riesige Umwege...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. November 2024, 12:11:57
Wenn die Straße gesperrt ist (nur wegen des einsturzgefährdeten Klosters?), wie kommen dann Einwohner/Besucher in die dahinter liegenden Orte?

Ich frage mich auch wie die Anwohner damit klar kommen, es ist ja oft so dass es nur eine Strasse gibt und alles andere sind dann riesige Umwege...

Ich glaube, so stark ist der Verkehr zwischen Moltifao und den anderen Bergdöfern nicht, als dass die Sperre viele ärgern würde. Erreichbar sind die Castifao etc.  ja noch von der T30 aus. Zum anderen ist die Sperre so aufgebaut, dass zumindest Kleinwagen noch durchkommen. Wer es also mit Regeln nicht so genau nimmt ... Ich denke mal, die wollen nur den schweren Verkehr abhalten und falls was passiert -Trümmer auf Straße/ Auto- sagen können "ihr wart gewarnt"
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 15. November 2024, 00:48:23
9. September Oberes Ascotal & Tassinetatal

 :strahl:  Hurra!

Einer Erkundung des Ascotals per Roller steht nix im Wege. Völlig optimistisch starten wir wie in Cap Corse mit kurzen Hosen und nur im T-Shirt. Es geht bergan. Nach einigen Kilometern verengt sich das Tal zur Schlucht (Morgen mehr davon).  Zeitweise kommen wir uns vor wie in den USA; besonders mit "open range", auch hier stehen hier und da Rinder am Fahrbahnrand.

Beim Ort Asco müssen wir aufpassen. In einer Kehre ist man versucht, geradeaus weiter zu fahren, doch da kommen nur Anwohner weiter. Alle anderen müssen einen großen Bogen fahren.
Nun, wenn man in die Höhe fährt,  wird es meistens kälter. Besonders Kersten ist es bald zu frisch auf dem Roller. Wir halten an einem größeren Parkplatz; bei google ist der als Badestelle bezeichnet. Ein Weg führt tatsächlich hinunter zum Fluss.

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Schaut sehr nett aus, wenn auch nicht unbedingt zum Baden. Auf den Steinen in der Sonne ist es auch wieder schön warm. Da wir aber noch mehr vorhaben, nutzt Kersten die Gelegenheit zurückzufahren, um Pullover und Jacke zu holen. Währenddessen verweile ich dort, schaue einer Gruppe älterer Korsen (Franzosen?) beim Picknick zu und genieße die Aussicht   ;)

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Hier muss es mal eine Art Rückhaltebecken gegeben haben, zumindest sind noch ein paar Restmauern zu sehen.

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Mir ist es dann zu hart auf dem Stein zu sitzen, also spaziere ich hoch zur Brücke für Aussichten von dort.

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talwärts

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bergwärts

und da kommt auch schon mein Taxi  ;D

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Wir fahren in mehreren Kehren hinauf nach Haut Asco. Dort endet die Straße bei einem großen Parkplatz. Wir finden hier ein Hotel mit Restaurant, eine Herberge und einen Zeltplatz. Denn Haut Asco ist nicht nur ein Etappenziel des berühmten Fernwanderwegs GR20, der Korsika vom Nordwesten in den Südosten durchquert, sondern auch Skistation.

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der Lift

Auch wenn es überwiegend sonnig ist, ist es recht frisch hier oben. Wir sind schließlich auf 1422 m .

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Blick auf die 2000er im Süden

Außer den jeweiligen Etappen des GR 20 (https://www.korsika.com/gr20-wanderweg-grande-randonnee-20-auf-korsika/) starten hier kürzere Wanderungen, alle allerdings als schwierig eingestuft. So die Gratwanderung über den Plateau Stagnu, über den Cirque de la Solitude zum Col Perdu,  der Aufstieg zur Muvrella und der zum höchsten Berg Korsikas, dem Monte Cinto. 

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Muvrella und Capu di a Marcia

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Monte Cinto 2706 m
mit Beam

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und in Gesellschaft weiterer 2000plus Gipfel

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Blick ins Tal
 
Links vom Parkplatz befindet sich ein Gebäude, dass das Eco-Musée du Mouflon et de la Montagne beherbergt. Interessiert hätte mich das schon, doch das Wetter ist so schön  :floet:
Zwar sind die Wanderungen hier oben nichts für uns, jedoch gibt es auch einfacheres.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 15. November 2024, 19:20:29
Weiter geht’s …

Wir rollern talwärts bis zu einem holprigen Parkplatz etwa 2 km nach dem Camping Monte Cinto. Das ist ein nett aussehender Naturplatz, aber eher für kleinere WoMos.

Wir kreuzen den Asco - pardon, bis hierher heißt er noch Stranciacone – über eine Brücke. Links steht das nun verlassene Gebäude, in dem früher das Mufflon Museum untergebracht war.

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Der Tassineta-Bach mündet hier in den Stranciacone/Asco.  An dessen Ufer entlang soll es eine familienfreundliche Wanderung geben, die wir nun unter die Füße nehmen.

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Anfangs geht das auch ganz gut, bis

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Ein Eckchen zurück finden wir einen Pfad weiter oben und treffen kurz darauf auf diesen Weg - den offiziellen ;)  Der Zaun ist die Abgrenzung zum Mufflon Schutzgebiet.
Die Aussichten auf den Tassineta sind hier beschränkter bis nicht vorhanden.

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Etwas weiter hinten sehen wir dann ein wenig mehr

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gezoomt

Die offizielle Strecke hat auch so seine sportlichen Hindernisse.

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Das bekommt Kerstens Meniskus gar nicht, daher kehren wir bald um.  Wir spazieren dann noch zum unteren Ende des Parkplatzes, doch den direkten Zusammenfluss der Bäche können wir nicht sehen.

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Fluss und  Blick in die Bergwelt.

Es ist längst Kaffeezeit, daher rollern wir weiter zum Ort Asco. Kerstens hatte auf seinen drei Vorbeifahrten ein nettes Lokal ausgemacht. Doch leider hat das nur mittags und abends geöffnet. An dem kleinen Dorfplatz hinter der erwähnten Kehre werden wir aber noch fündig und zwar bei La Miellerie d'Asco (https://corse.media.tourinsoft.eu/upload/asco-miellerie-restaurant-caccia-2.jpg) .
Wir essen natürlich Eis  ;) Die Crepes schauen auch lecker aus und für den eher salzigen Gaumen gibt es deftiges .

Aussicht von der quasi Terrasse
 
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Frisch gestärkt spazieren wir dann noch kurz durch den Ort.

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Bei der Kirche findet offenbar grad eine Trauerfeier statt, daher gehen wir da nicht hinunter.

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Aussicht am westlichen Dorfende

Gegen 17:30 Uhr sind wir wieder zurück am Campingplatz.

Heutige Tour:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 15. November 2024, 19:47:41
Berge bei Sonnenschein :strahl: herrlich.

Ich wusste zwar, dass es auf Korsika hohe Berge gibt, aber dass man da sogar Skifahren kann, ist mir neu. Die Möglichkeit von Bergwanderungen dort merke ich mir mal (falls ich mich das überhaupt nochmal traue), eure Flusswanderung sieht aber auch sehr schön aus.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 16. November 2024, 11:30:57
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es auf Korsika so hohe Berge gibt. Auf alle Fälle gefallen mir diese beiden Täler sehr!  ^-^
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 16. November 2024, 13:57:50
Also nächstes Mal die Ski im Gepäck haben und im Winter hinfahren.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 19. November 2024, 20:29:27
Je nach Reiseführer heißt es Korsika hätte zwischen 50 und 100 Gipfel über 2000 m Höhe. Nachgezählt habe ich nicht  ;) Doch für eine Insel schon recht beachtlich. Außerdem gibt es sogar drei Skigebiete, von denen Haut Asco das kleinste ist. Die sind alle recht übersichtlich, so dass sich die Fahrt dorthin zum Skifahren für uns kaum lohnt - der Harz liegt näher  ;)



10. September   Gorges de l‘ Asco

Unsere heutige Rollertour führt in die gleiche Richtung wie gestern, nur lassen wir uns im unteren Teil mehr Zeit. Schon kurz nach dem Campingplatz sehen wir rechts einen recht großen Parkplatz. Ein kurzer Weg führt hinunter zu einer steinigen Badestelle.

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Dort müssen wir uns nicht lange aufhalten, ähnliches haben wir ja direkt am Camping.
Wir queren den Fluss auf einer Brücke, das Tal verengt sich nun zu einer Schlucht. Bald folgt auch schon die einzig andere größere Haltebucht (bis Asco). Ein Pfad bringt uns hinunter zum Ufer. Baden kann man hier wohl auch. Es ist jedoch schon nett, auf den Felsen in der Sonne zu sitzen und dem Rauschen und Gurgeln zu lauschen.

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Ein Raubvogel kreist über uns. Müsste Recherchen nach ein Rotmilan sein.

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Wir wissen ja schon, dass weitere Haltemöglichkeiten hier rar sind. Also habe ich mich getraut, zumindest mit unserer Wasserkamera die Fahrt durch die Schlucht zu filmen. Für ein Video müsste ich  (zu) viel schneiden, daher habe ich lieber einige Bilder herausgeschnitten.

Wir passieren Asco Vallee Adventure; dort soll ein Klettergarten sein, sowie unterschiedlich schwierige Klettersteige mit Zipline.

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Rötliche Felsen kommen ins Spiel

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und es geht abwechslungsreich weiter.

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Hier und da sehen wir kleine, belegte Haltebuchten, die wohl zu weiteren Badestellen führen. Endlich dann ein Platz, wo wir halten und nach 15 min Film die Kamera ausschalten können. Meinen Arm entspannen  ^-^ und Aussicht genießen

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Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 19. November 2024, 22:19:01
Weiter zur Genueser Brücke von Asco

Wir rollern weiter Richtung Asco, umfahren den Ort auf bekannter Strecke und biegen kurz danach ab zu einem Parkplatz.

Während der genuesischen Herrschaft über Korsika wurden nicht nur Wachtürme gebaut, sondern auch jede Menge Brücken. Diese sind ebenfalls beliebte Ausflugsziele. Eine der bekanntesten befindet sich hier bei Asco.  Früher konnte man hinunter fahren, 2017 wurde jedoch der Parkplatz weggespült. Seither muss man die Straße hinunter wandern. Es ist zwar nur ein knapper Kilometer,  bei mittlerweile 30° C und kaum Schatten zieht sich die Strecke jedoch.  :girly:

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der Fluss kommt in Sicht

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Endlich erreichen wir die Brücke und queren sie, denn auf der anderen Seite gibt es Plätze im Schatten  ^-^

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Überreste des Parkplatzes

Wir blicken hier schön auf das glasklare Badebecken unter der Brücke. Es ist nur nicht ganz einfach, da hinunter zu kommen. Die Frau des Pärchens, das neben uns sitzt, ist besser vorbereitet: sie hat Badesandalen dabei. Nach innerer Wässerung mit Rhabarberschorle spaziere ich zurück zum anderen Ufer für einen besseren Blick auf die Brücke.

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Blick von der Brücke talwärts
unten seht ihr besagte Nachbarin ins Wasser gehen

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Blick bergwärts
manche springen von den Felsen links 3-4 m ins Wasser, soll tief genug sein.

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Die Brücke in voller Pracht  ^-^

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weil's so schön ist  ;)

Ein Pfad führt weiter Richtung Tal, entfernt sich jedoch bald vom Fluss

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Auf der südlichen Seite der Brücke führt ein Wanderweg hinauf zu den Cascade de Murcella. Doch jetzt im Herbst wird es da nicht viel zu sehen geben (faule Ausrede, ich weiß  ;)  ), außerdem 4,6 km bergan ab hier sind schon ein Wort.

Wir machen uns an den schweißtreibenden Marsch hinauf zum Parkplatz.
 :schwitz:

Danach rollern wir zurück in den Ort und halten am gleichen Lokal wie gestern. Heute gibt es mal kein Eis. Wir sind sooo durstig, da darf es mal ein Panache (Alster/Radler) sein.  Nach einigen Rindern am Straßenrand sehen wir nun auch den Dorfesel, der sich offenbar frei hier herumtreibt.

Nun darf es gern auch eine äußere Erfrischung geben. Wir fahren also zurück zum Campingplatz und verbringen dort am "Strand" den restlichen Nachmittag.

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hinter den Steinen hinten im Bild
ist die Badestelle mit dem großen Parkplatz

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An der kleinen Kaskade gibt es einen ausgewaschenen Felsen, an dem man sich schön hineinlegen und vom Wasser umspülen lassen kann.

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Nicht nur Türmchenbauer haben sich hier ausgetobt, auch Steinmaler

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Ein schöner Tag!

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Heutige Strecke einfach






Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 20. November 2024, 19:39:17
Das ist ein richtig schönes Flusstal und dann noch die Brücke dazu, ein sehr schöner Ausflug, auch ohne direkt an der Brücke zu baden. Das Tal erinnert mich an Täler im Tessin, ebenfalls mit den großen Felsen im Fluß, der grünen Wasserfarbe und auch dort gibt es so malerische Brücken.

Die bemalten Steine finde ich nicht so toll, Natur sollte Natur bleiben, auch wenn die Farbe vermutlich keinen Schaden anrichtet.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 21. November 2024, 15:14:16
ach wie herrlich  ^-^
ich kann mich noch gut erinnern dass wir damals in solch einem Gebirgsfluss gebadet haben, leider weiß ich überhaupt nicht mehr wo das war, aber es war eine bekannte Badestelle, das gab es vor 40 Jahren schon...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 23. November 2024, 15:24:50
Die Steinbrücke und der glasklare Fluss sind einfach toll :beifall:.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 23. November 2024, 19:20:23
11. September  Zurück ans Meer

Schon seit ein paar Tage sieht einer unserer Campingstühle merkwürdig schief aus. Heute noch mehr. Wir sehen: eine Querstrebe ist gebrochen, der Stuhl damit hin.  :P Zum Glück haben wir noch einen anderen Stuhl dabei, der allerdings nicht so ganz an den Tisch passt. Naja, heute kommen wir zu zwei größeren Ortschaften, da lässt sich ja vielleicht Ersatz finden. Das Wrack jedenfalls dürfen wir zum Müll am Campingplatz stellen.

Es geht zurück zur T30, der wir Richtung Westküste folgen. Sobald wir die erreichen, wird die Straße etwas enger und die Strecke kurviger.

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Dafür habe ich wieder Meerblick  ^-^

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Strand von Lozari
denke ich

Der erste größere Ort, durch den wir kommen, ist L’ Île-Rousse. Dort sehen wir zwar zwei große Supermärkte, aber die Parkplätze dazu schauen wenig WoMo tauglich aus. Nichts Baumarkt mäßiges.
Wir fahren weiter zur Bucht von Calvi. Dort habe ich den Campingplatz Paduella (https://www.campingpaduella.com/de/) ausgesucht. Der liegt etwas außerhalb von Calvi direkt an der T30. Das Linksabbiegen zur Einfahrt kann dauern, denn hier ist deutlich mehr Verkehr. Zum Glück gibt es immer mal wieder nette Leute, die einen durch lassen

Die Stellplätze liegen schön in einem Pinienwald, teils durch Hecken getrennt, teils offener.  Wir steuern als erstes die Entsorgungsstation an, dann finden wir einen netten Platz auf einer Terrasse.
Kaffeepause und Recherche nach Geschäften. Fußläufig gibt es ein Geant Casino, den kennen wir als großen Markt a la Walmart. Ganz so groß ist der hier nicht, außerdem ziemlich leer gekauft. Irgendwo steht was von "destockage". Zuhause dann nachgelesen, dass die Kette in Auflösung ist. Zumindest können wir noch für's Abendessen einkaufen und uns den letzten Rotweinkarton sichern.  ::)

Mit dem Roller schauen wir noch bei einem Weldom Baumarkt vorbei. Doch die haben nur noch Holzklappstühle im Angebot.

Den Rest des Tages relaxen wir am WoMo.

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Heutige Strecke:


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 23. November 2024, 21:33:14
12. September   Vom Wind zerzaust in Calvi

Vormittags regnet es leider, außerdem weht eine ziemlich steife Brise.  :windig: Immerhin treibt diese die Wolken in die Berge.  Ab frühen Nachmittag bleibt es dann trocken. Also düsen wir mit dem Roller nach Calvi.

Schon Griechen, Phoenizier, Etrusker und Römer sollen hier gesiedelt haben. Allerdings wurde alles von Sarazenen zerstört.  1268 gründeten die Genueser eine besfestigte Stadt auf der felsigen Halbinsel. Diese wurde immer mal wieder erweitert und hielt etlichen Belagerungen stand. Die Zitadelle ist unser erster Anlaufpunkt.

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untere Mauer
es geht bergauf zum Tor

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Christoph Kolumbus Denkmal
in der Zitadellenmauer
Wie einige Städte in Italien, Portugal und Spanien behauptet Calvi von sich , Geburtsort des Amerikaentdeckers zu sein. Tatsächlich weiß man wohl genaues nicht. Historiker gehen jedoch  im allgemeinen davon aus, dass Kolumbus etwa 1451 in Genua geboren ist.

Calvi hat sich übrigens nie der Unabhängigkeitsbewegung angeschlossen, sondern hielt treu zu Genua. Steht so über dem Stadttor, dem einzigen Zugang zur Zitadelle.

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Das Tor selbst ist (heute) nicht ohne Leute abzulichten. Es ist trotz des Winds einiges los hier. Wir bummeln durch die Gassen der Festung.

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Kaserne Sampiero
da wohnt die Militärpolizei der Fremdenlegion. Etwas außerhalb der Stadt gibt es zudem ein Camp von Fallschirmjägern.

Einiges könnte eine Renovierung vertragen, so auch die Kirche Saint-Jean-Baptiste. Immerhin hat sie den Rang einer Kathedrale.

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Von hier oben haben wir einen schönen Blick auf den Jachthafen und die Bucht von Calvi.

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Es ist frisch hier oben, daher spazieren wir schon bald hinunter in den neueren Teil von Calvi.

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Boulevard Wilson
auf dem sind wir hergekommen; viele Geschäfte, viel Verkehr
Es gibt jedoch auch autofreie Straßen wie die Rue Clémenceau, ebenfalls mit vielen Geschäften und Lokalen und reichlich voll mit Leuten. Abzulichten gehen eigentlich nur die blauen Murals.

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Über deren Hintergrund konnte ich leider nichts finden.

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Kirche Sainte-Marie-Majeure

Wir kommen schließlich zur Flaniermeile von Calvi Quai Landry. Hier reihen sich Restaurants und Cafes, alle mit reichlich Außenplätzen. Heute nicht so begehrt  ;)

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Auch wir kehren hier ein. Angesichts des Wetters gibt es heute aber Crepes, kein Eis  ^-^

Mit Blick auf Boote und die Zitadelle beenden wir unsere Spazierrunde durch Calvi.

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Salzturm

Auf der Rückfahrt finden wir einen Super U, der besser sortiert ist. Allerdings auch hier keine passenden Campingstühle.


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 23. November 2024, 23:07:28
Ach man, werden da alte Erinnerungen geweckt.  Île-Rousse ist ein absolut verträumter und idyllischer Ort, mit zentralem Boules Platz und mit dem Weinhandel "Au tonneau" (ein Ausschank von Petra Clos Irgendwas, ich habe es nach so vielen Jahren vergessen). Was für Erinnerungen ich da habe, kann ich kaum wiedergeben. Wir (= drei Studenten) sind da u.a. beim Einkaufen morgens im Supermarkt (die wirklich viel zu kleine Parkplätze haben) direkt "abgebogen" zum "Au tonneau", wo wir dann ca. 2 Stunden später hackebreit aufgebrochen sind....

Ile Rousse ist ein total niedlicher Ort. Wir haben damals direkt hinter Ile Rousse auf dem (recht kargen) Camping Le Bodri gecampt. Aber selbst der Camping Paduella ist mir noch in Erinnerung, den hatten wir einige Jahre später aufgesucht, aber es reichte nicht für eine Übernachtung, die meisten unserer Gruppe wollten näher an Ile Rousse übernachten. Aber dass es diese Plätze heute, über 40 Jahre später, immer noch gibt, ist schon bewegend. Das sind wirklich starke Emotionen,  die ich damit verbinde. Wie gerne wäre ich nochmal so jung und unbeschwert wie damals....
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 25. November 2024, 18:49:45
Calvi scheint einen Bummel zu lohnen, schöne Mischung aus älteren und neueren Gebäuden. Wobei ich finde, nachdem ich es selbst gerade wieder in Frankreich gesehen habe, dass diese Glasvorbauten vor praktisch jedem Restaurant häßlich sind, hier in Calvi auf deinem Foto geht es gerade noch, aber es gibt ja Orte mit schönen alten Bauten und dann ist vor jedem einzelnen Haus so ein Vorbau, vorne dran dazu noch die bunte Markise mit Beschriftung. Ich weiß gar nicht, warum das so ist.

Da bin ich mal gespannt, ob ihr Ersatz für euren Stuhl findet, so etwas ist im Urlaub ja immer etwas schwierig, zu Hause weiß man genau in welches Geschäft man muss oder bestellt es im Internet.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 25. November 2024, 21:29:47
Hallo Rainer,  da wird der nächste Tag ja nochmal besondere Erinnerungen wachrufen.  :) Solche Cliquenurlaube haben bei mir immer nur im Winter (Skifahren) geklappt, sommers haben wir alle zu unterschiedlich Urlaub gekriegt.

Wobei ich finde, nachdem ich es selbst gerade wieder in Frankreich gesehen habe, dass diese Glasvorbauten vor praktisch jedem Restaurant häßlich sind, hier in Calvi auf deinem Foto geht es gerade noch, aber es gibt ja Orte mit schönen alten Bauten und dann ist vor jedem einzelnen Haus so ein Vorbau, vorne dran dazu noch die bunte Markise mit Beschriftung. Ich weiß gar nicht, warum das so ist.


Sie brauchen halt Platz für die vielen Gäste, denk ich. Und wenn es dann noch Wind und Regen geschützt sein soll, kommt der Glasvorbau ins Spiel. Aber du hast recht, bei manchen Plätzen mit schönen Altbauten macht es die Wirkung kaputt.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Horst am 25. November 2024, 22:23:04
Calvi gefällt mir gut, alleine schon wegen der Festung. Die eine oder andere Fassade könnte wohl mal einen neuen Anstrich vertragen aber vielleicht macht ja auch der teilweise morbide Charme das Flair des Ortes aus.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 26. November 2024, 00:05:15
13. September  Ausflug nach L’ Île-Rousse

Heute ist wieder wesentlich mehr blauer Himmel zu sehen, der Wind hat etwas nachgelassen. Nach einem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns auf den Roller für einen kleinen Ausflug nach L’ Île-Rousse oder Isula Rossa wie die Korsen sagen.  Wegen der einfacheren Schreibweise ohne Accents werde ich den korsischen Namen benutzen.

Die T30 nordwärts umfährt das Zentrum in einer Einbahnstraße, darum halten wir so bald als möglich in einer Nebenstraße. Über zwei, drei unbelebtere Sträßchen finden wir zum Zentrum der Stadt, dem Place Paoli.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_165059.jpg)
(Bild vom Rückweg)

Die Stadt wurde nämlich 1758 von Pasquale Paoli, dem Kämpfer für ein unabhängiges Korsika, als Paolivilla gegründet. Sie sollte ein Gegengewicht zu den genuatreuen Städten wir Calvi bilden.
Darum sehen wir hier auch eine Büste von ihm, umrahmt von vier Palmen. Hier am Platz sitzt man nett schattig unter Platanen, spielt Boule oder schaut den Kindern beim Toben zu.

Am von uns aus oberen Ende des Platzes befindet sich die Kirche der Unbefleckten Empfängnis, ebenfalls von Palmen gesäumt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_irossa7h.jpg)

Wir queren den Platz und kommen zur Markthalle (https://pictures.corsematin.com/cdn-cgi/image/width=3840,format=auto,quality=80/media/melody/2023/06/28/marche-couvert-ile-rousse-avec-ses-21-colonnes_9645ce3aa6626ca45ce3aa662be45cv_.jpg), die tatsächlich an ein altrömisches Forum erinnert. Wir sind mal wieder zu spät für den Markt, es wird abgebaut und Lieferautos versperren die Sicht für eigene Bilder.

Über einen Zebrastreifen, einen kleinen Platz (dem offiziellem Motorrad Parkplatz) und einem Strang Gleise kommen wir zur Promenade de la Marinella.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4991.jpg)

Die Gleise sind für den Zug Trinighellu, der zwischen Calvi und Isula pendelt und eine Haltestelle an jedem Strand auf der Strecke haben soll.  Wäre bestimmt interessant, den mal zu fahren.
Nun können wir auch einen Blick auf den Strand von Isula Rossa wefen. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_145550.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_145736.jpg)

Heute ist das Meer ziemlich aufgewühlt und liefert eine ordentliche Brandung. Scheinbar hat es auch ein Segelboot vom Anker gerissen und ans Ufer gespült.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_145912.jpg)

Wir folgen der Promenade nordwärts

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4986.jpg)

kommen vorbei an dem üblichen Gefallenendenkmal. Endlich mal eines, dass nicht tapfere Krieger zeigt, sondern die trauernde Familie.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4993.jpg)

Und wer sitzt denn da in der Brandung?

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4997.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_4995a.jpg)
eine kleine Meerjungfrau
nicht ganz so umlagert, wie ihre Verwandte in Kopenhagen  ;)

Von hier aus können wir jetzt die kleine Île de la Pietra sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_irossa2.jpg)

Deren roten Felsen hat Isula Rossa ihren Namen zu verdanken. Die kleine Insel war schon  im 6. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, später kamen die alten Römer.  Schon lange ist sie durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Der heutige ist breit genug für Fußwege und Straße, denn an dem flachen Ende der Insel befindet sich Isulas Fährhafen. Bis zum Damm haben wir noch ein Stückchen zu gehen. Es gibt hier wohl noch einen kleinen Strand, der heute aber völlig überspült wird.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5000.jpg)
Blick zurück

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5003.jpg)
westlich des Damms

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_153133.jpg)
Marina
am Inselende des Dammes

Dort gibt es einen Weg auf die Felsen des südlichen Zipfels der Insel, den auch wir unter die Füße nehmen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5009.jpg)
Da irgendwo
soll der Klippenspringerpunkt sein.
Viel schöner ist allerdings der Ausblick auf den Hauptfelsen der Insel mit Leuchtturm und Genueser Wachturm.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_153732.jpg)
Wachturm und Hotel La Pietra

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5011b.jpg)

Über die alte Leuchtturmstraße kann man dort hinaufwandern, doch da streikt Kersten (oder sein Knie   ;) ) Schade, aber allein habe ich keine Lust. Es ist immerhin auch ganz nett, hier auf einem Felsen zu sitzen und der Brandung zuzusehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_155137.jpg)

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5019.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5020.jpg)

Nach einer Weile spazieren wir über den Damm zurück Richtung Ort.  Bei dem Blick auf dieses Cafe

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5021b.jpg)

können wir nicht widerstehen: Eis Pause  ;D

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/eisbecher.gif)


Fortsetzung folgt ...





Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 26. November 2024, 00:40:04
Calvi gefällt mir gut, alleine schon wegen der Festung. Die eine oder andere Fassade könnte wohl mal einen neuen Anstrich vertragen aber vielleicht macht ja auch der teilweise morbide Charme das Flair des Ortes aus.

Bei Möbeln heißt das dann "Shabby Chic"  ;) Bei weniger kaltem Wind wären wir länger in und bei der Zitadelle umhergestreift, da gibt's bestimmt noch nette Ecken.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 26. November 2024, 14:42:29
Die Gleise sind für den Zug Trinighellu, der zwischen Calvi und Isula pendelt und eine Haltestelle an jedem Strand auf der Strecke haben soll.

Das war auch schon 1983 so, der Camping Bodri hatte auch einen eigenen Strand und da hielt dieser "Zug" auch. Der Zug bestand aber nur aus einem Schienenbus mit 1 Hänger, also so ein richtig klassischer Schienenbus. Gefahren sind war damit allerdings auch nie, obwohl wir auch in den Folgejahren immer wieder mal dort zu Besuch waren. Der Bus pendelt den ganzen Tag zwischen Ile Rousse und Calvi.

Damals hatte Ile Rousse nur den französischen Namen, ein paar wenige Orte hatten aber auch schon ein 2. Ortsschild mit einem korsischen Namen, damals kämpften die Separatisten noch mit der französischen Regierung um ihre Unabhängigkeit. Die korsischen Namen sind ein Teil des Kompromisses, der irgendwann später getroffen wurde. Ich weiß nur noch, dass "Bonifacio" (ganz im Süden) auch schon "Bonifacciu" genannt wurde.

Damals waren übrigens auch fast alle Verkehrsschilder auf Korsika zerschossen, Nachts ballerten die Separatisten mit Schrotgewehren auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Co. Ist das heute auch noch so? Damals waren praktisch alle Schilder durchlöchert.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 26. November 2024, 18:11:28
Isula sieht nun ganz anders aus als Calvi, gefällt mir aber auch sehr gut. So eine starke Brandung mag ich ja auch immer und könnte dabei ewig zuschauen.

Die Meerjungfrau ist ja nett, hat die irgendeinen Bezug zu der in Kopenhagen?
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 27. November 2024, 15:42:12
In Calvi waren wir ein paar Tage und ich weiß noch wie gut mir der Strand da gefallen hat, ansonsten sagen mir die Bilder gar nichts mehr obwohl wir bestimmt auch einen Stadtbummel gemacht haben. I’ll-Rousse sagt mir nicht mal vom Namen was obwohl wir dort bestimmt mindestens durchgefahren sind. Wenn ich mit Josef mal nach Korsika fahre wird es sich anfühlen wie ein erstes Mal  ;D
Jedenfalls sieht das alles ganz wunderbar aus und die wildere Küste gefällt mir auch. Ich kann stundenlang so einer wilden Brandung zuschauen
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 30. November 2024, 17:56:46
Sorry, eigentlich wollte ich euch nicht so lange in Isula sitzen lassen. Doch die letzten Tage hatten wir ständig Handwerker in Haus  :P Selbst nur das Anreichen und Hinterherräumen / -putzen schafft mich. Morgen kann es denn hoffentlich weiter gehen.

Ich glaube nicht, dass die Meerjungfrau zu der in Kopenhagen einen Bezug hat. Auf jeden Fall sind sie von verschiedenen Künstlern erschaffen worden.

Zerschossene Verkehrsschilder sieht man auch heute noch auf Korsika. Ob neuer oder alt, keine Ahnung. Außerdem sind hier und da an den Wegweisern die französischen Ortsnamen schwarz übersprüht. Und wir haben einige Graffitis "Corse is not France" gesehen.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 03. Dezember 2024, 16:06:40
Hat doch wieder länger gedauert als gedacht, nun aber

Weiter geht's ...

Auf dem Rückweg zum Roller spazieren wir nicht die Uferpromenade entlang, sondern durch die Rue Notre Dame; quasi Fußgängerzone und Flaniermeile. Gleich am Anfang steht ein Turm, der oft ebenfalls als Genueser Turm bezeichnet wird. Tatsächlich wurde er jedoch im 17. Jahrhundert von der Famile Fabiani als Lagerturm, speziell für Salz, errichtet. Ein Wachturm wurde er erst unter Paoli und dann später unter französischer Herrschaft Gefängnis und Munitionslager. Er wurde durch eine Explosion teilweise zerstört und erst 2012 restauriert.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5022.jpg)

Hier mal ein schöneres Bild (https://www.paradisu.de/wp-content/uploads/ile-rousse25.jpg)

Die Straße ist gesäumt von allerlei Geschäften und Lokalen. Es ist einiges los hier.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_164635b.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_164844.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_irossa4h.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_irossa3.jpg)
etwas sonniger

Insgesamt hat uns Isula auch sehr gefallen.

Auf der Rückfahrt nach Calvi steuern wir noch Algajola an,  in den meisten Reiseführern zumindest als sehenswert erwähnt. Bereits die Phoenizier hatten hier eine Siedlung, später unter genuesischer Herrschaft war es ein bedeutender Stützpunkt, zeitweise sogar mehr als Calvi.  Ein Türkeneinfall brachte den Untergang. Übrig geblieben ist die Festung, die sich heutzutage im Privatbesitz befindet.
Ansonsten gibt es noch einen großen schattigen Platz und eine kleine Straße mit Läden.
Wir parken am Bahnhof und kommen direkt  zum zugänglichen Teil der Festung, den Bastionen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_172828.jpg) 

Von dort blicken wir auf den Strand von Aregno, dem eigentlichen Grund, warum die Leute nach Algajola kommen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_173049.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5040.jpg)
Teil des Castells

Wir können die Bastion entlang spazieren und wieder mal die ungewohnte Brandung bestaunen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_20240913_173805.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5031.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5036.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/11/comp_IMG_5037.jpg)

Auf der Hinfahrt ist mir ein Intersport Geschäft aufgefallen. Dort halten wir, um nach einem Campingstuhl Ausschau zu halten. Tatsächlich finden wir einen, nicht ganz so wie der Zusammengebrochene, aber immerhin. Bleibt die Transportfrage. Leichtsinnigerweise schlage ich vor, zu Fuß mit dem Stuhl zum Campingplatz zu gehen.  Die Entfernung ist dann etwas weiter als in meiner Erinnerung; besonders mit dem Schleppen des doch etwas sperrigen Stuhls.  :girly: Zur Belohnung darf ich ihn dann auch einweihen  ;D Zum Sitzen und Relaxen ist er dann auch sehr nett, gleich mit Fußteil zum entspannten Fastliegen. Für's Essen ist er dann doch nicht ganz das Wahre, doch besser als der bisherige Ersatzstuhl.


Heutige Strecke



Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 03. Dezember 2024, 18:18:38
Die Fußgängerzone von Isula sieht auch sehr nett aus, auch die "Decken" dekoration.

Sehr schöne Fotos von der Brandung im Gegenlicht.

Als du von der Transportfrage geschrieben hast, war ich kurz etwas verwirrt und dachte, warum sollte in einem Wohnmobil kein Platz für einen Campingstuhl sein - aber ihr wart ja auf dem Roller unterwegs :totlach:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 03. Dezember 2024, 23:12:00
14. September   Fangotal & Galeria

 :strahl: und kaum noch Wind - genau das richtige Ausflugswetter  :))

Zu unserem ersten Ziel wählen wir die schnellere Strecke durch's Hinterland. So können wir  rechts auf die T30 abbiegen und kommen dann auf die D81. Am Flughafen von Calvi vorbei rollern wir hinauf zum 443 m hohen Marsolinu Pass. Das hört sich erstmal nicht hoch an, doch wenn man quasi von null kommt, sind das einige Kurven.  Weiter geht's  hinunter ins und durch das einsame Marsolino-Tal bis zur Brücke über den Fluss Fango. Ein breites Flussbett, doch wir sehen mehr Steine als Wasser. 
Ein Stückchen begleitet die D81 den Fluss ehe sie nach Süden abdreht. Wir folgen daher der D351 ostwärts ins Fangotal. Dies ist ein weiteres der korsischen Täler, die für ihre schönen Badestellen bekannt sind. Schon von Anfang an sehen wir Schilder, die das Parken am Straßenrand (im Sommer) verbieten. Da muss hier dann wohl einiges die Hölle los sein.   ::)

Wir halten am ersten großen Parkplatz und spazieren zur Ponte Vecchiu, einer alten Bogenbrücke.
Von der Brücke aus können wir schon die beliebte Badestelle hier sehen. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5041.jpg)

Auf der anderen Seite der Blick in die Berge

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_144307.jpg)
Paglia Orba 2525 m und Konsorten

Um zur Badestelle zu kommen und für Bilder der Brücke quert man sie am besten.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5052.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5048.jpg)
von der anderen Seite

Auf dieser Seite des Flussufers führt ein Teil des Fernwanderwegs Mare e Monti entlang, das könnte man für eine kürzere Wanderung bis zum Ort der nächsten Brücke nutzen (ca. 3,5 km). Ich folge dem jedoch nur ein kurzes Stück. Einige machen diese Wanderung sogar im Fluss. Mit Schwimmstrecken zwischendurch braucht man da aber entsprechende Ausrüstung.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_fangotal3.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_fangotal1.jpg)

Wir fahren mit dem Roller weiter ins Tal hinein und zwar ganz bis ans Ende im Weiler Montestremu. Vom Fango selbst sieht man auf der Strecke selten etwas, aber Zufahrten und Parkplätze für weitere Badestellen. Der Weiler selbst besteht aus ein paar alten Häusern und drei Herbergen, wohl hauptsächlich von Wanderern besucht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_fangotal6.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_151925.jpg)
Blick von hier oben

Wenn wir von hier aus nordöstlich über die Berge gehen würden, kämen wir in Haut Asco heraus; Luftlinie 5 km. Tatsächlich geht laut Karte ein paar Kurven tiefer ein Weg dorthin ab. Hier fällt uns auch zum ersten Mal dieser Baum auf

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_152242.jpg)

Wir tippen richtig auf eine Kastanienart und zwar die, mit denen hier auf Korsika alles mögliche hergestellt wird, von Keksen bis Bier.  ^-^

Da wir keine Bergwanderung unternehmen wollen, rollern wir wieder hinunter ins Tal.  Kurzer Stopp an einer Brücke über einen Zufluss des Fangos.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_153011.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_153119.jpg)

Von hier aus sehen wir auch Montestremu oben am Hang unter den 2000er Gipfeln.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_fangotal2.jpg)

Kurz danach Fotostopp bei der Eglise Saint Pancras in Bardiana. Da die Tore zugesperrt sind und ich nicht so groß bin wie ein Streetview Kameraauto, bekomme ich Kirche und Turm nur getrennt abgelichtet.  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_fangotal7.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_154009.jpg)

Nächster Halt ist die Aire de Treccia mit einem recht großen Parkplatz. Wir spazieren hinunter zum Fangoufer

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_155715.jpg)
ziemlich steinig hier

Weiter hinten gibt es auch Becken zum Baden

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_160323.jpg)


(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_155939.jpg)

Picknick Pause!




Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 03. Dezember 2024, 23:18:08
Als du von der Transportfrage geschrieben hast, war ich kurz etwas verwirrt und dachte, warum sollte in einem Wohnmobil kein Platz für einen Campingstuhl sein - aber ihr wart ja auf dem Roller unterwegs :totlach:

Mit dem WoMo dort vorzufahren,  wäre sicherlich einfacher gewesen. Und bis Montag  - wo wir da sowieso lang kämen - wären die Stühle bestimmt auch nicht ausverkauft gewesen.  ;D
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. Dezember 2024, 00:38:11
Wir rollern weiter ... 

flussabwärts. Die Tuarelli Brücke mit tiefen Badebecken und einem 12 m hohen Sprungfelsen haben wir irgendwie verpasst. Später bei Streetview gesehen, dass das leicht passieren kann. Der Abzweig ist recht unscheinbar.

Wir fahren die D351 weiter westwärts bis zum ehemaligen Fischerdorf Galeria. Da der Ort eine ganze Ecke abseits der Küstenstraße liegt, kommen wenig Urlauber hierher. Die Mehrheit sind Wanderer, denn Galeria ist Etappenziel der Wanderung Mare e Monti. Bei der Anfahrt sehen wir noch oben an der Steilküste eine Seltenheit auf Korsika, einen Wohnmobilstellplatz. Wir fahren durch bis zum neu angelegten Hafen. Von dort aus haben wir einen weiten Blick auf Strand und Ort

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_galeria1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_163957.jpg)

Hier ist ziemlich viel Seegras angespült, wahrscheinlich wegen des starken Winds die Tage. So eklig das abgestorben ausschaut (und zuweilen stinkt ), Seegras bindet beachtliche Mengen Kohlenstoff  und sorgt für das klare Wasser hier.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5056.jpg)
der kleine Hafen
und im Hintergrund der Strand vom Fangodelta. Der steht unter Naturschutz und man darf dort nicht Baden.

Wir finden eine Strandbar, die auch Eisbecher im Programm hat  ;D

Für den Rückweg nach Calvi wählen wir die Küstenstraße D81B. Die ist schmal, kurvig und teilweise im miserablen Zustand; nicht für WoMos zu empfehlen. Wären da nicht die vielen Schlaglöcher könnten wir diese Bergtour durchaus genießen. Stellen für Fotostopps gibt es kaum.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_182601.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_182620.jpg)

Wir kommen an Überresten von Fabrikgebäuden vorbei. Die gehören zur alten Argentella Mine, in der Silber, Kupfer und Blei geschürft wurden. Außerdem gibt es Stichstraßenpisten zum Strand von Argentella und den Ruinen des Château Prince Pierre, das einst ein Cousin Napoleons erbaute. Heute wird drumherum ein Bio-Weingut betrieben.

Einen Parkplatz gibt es dann an der Zufahrt zur Revellata Halbinsel. Sie kann über unbefestigte Straßen befahren werden, ansonsten gibt es Wanderungen zu kleinen Stränden und dem Leuchtturm.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240914_183719.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5065.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5067.jpg)

Es ist schon etwas spät für weitere Erkundung, außerdem haben wir schon genug Holperstrecke hinter uns. Auch die Fahrt hinauf zur Kapelle Notre Dame della Serra lassen wir ausfallen.
Kurz vor Calvi stoppen wir noch an einem Aussichtspunkt mit Kreuz.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5068.jpg)
Blick auf die Zitdelle

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5059.jpg)
und aufs Meer

Ein Korse spricht uns an: wir hätten heute Glück und könnten am Horizont sogar das Festland sehen. Auf dem Foto erkennt man nichts. Vor Ort jedoch mit angestrengtem Schauen meinen wir Berge zu erkennen. Oder sind es doch nur Wolken?  ;)

Heutige Strecke:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 04. Dezember 2024, 18:10:06
Das Flußtal und die Badestellen sehen sehr idyllisch aus. Auch sonst eine sehr schöne Fahrt und ich sehe schon, dass man in einem zweiwöchigen Urlaub nur einen kleinen Teil von Korsika sehen kann, gerade wenn man dann auch noch ein paar Ganz- oder Halbtageswanderungen machen möchte.

Dieses Seegras hatte ich auch bei meinen beiden Mallorca Urlauben an einigen Buchten, da gab es ja auch beides Mal Stürme kurz vor meiner Ankunft, wirklich kein schöner Anblick, aber so ist die Natur.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 05. Dezember 2024, 19:26:59
Zwei Wochen gehen auf Korsika schnell herum  8) Ist ja auch die viertgrößte Insel im Mittelmeer. Da muss man schon genau schauen, was man angucken möchte. Sardinien ist sogar noch größer, daher war es eine Schnapsidee beide Inseln in einem Urlaub besuchen zu wollen  ::)

15. September  Am Strand von Calvi

Da wir gestern eine lange Tour gemacht haben, ist heute Relaxen angesagt. Naja, fast: ich muss dringend waschen. Zum Glück gibt es hier Maschinen. Allerdings keinen Trockner; es muss alles auf die Leine (so wie früher). Kersten muss nochmal los und Wäscheklammern nachkaufen. Gut, dass die Geschäfte hier auch Sonntags offen sind.

Danach rollern wir zum Strand, der nächste Parkplatz ist direkt beim Strandbahnhof Orizontenovo  und tatsächlich sehen wir auch den Trinighellu mehrmals hin und her fahren.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_DSCN1208a.jpg)

Der Sand ist herrlich weiß, das Wasser auch hier schön klar. Es geht hier ziemlich flach ins Meer, schön für Kinder. Zum Schwimmen muss man halt ein wenig waten  ;) Bei dem prachtvollen Sonntagswetter und wieder ruhigem Wasser ist hier natürlich einiges los heute.

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Wir haben außerdem einen schönen Blick auf die Zitadelle von Calvi und auf die Stadt.

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Man könnte einige Kilometer hier am Strand auf und ab laufen, doch wir sind heute mal faul  ;D

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Als wir zum Campingplatz zurückkommen, ist auch die Wäsche trocken.
 
Nachdem ich festgestellt habe, dass wir das angedachte Zeitkontingent für Korsika schon überschritten haben, beschließen wir Sardinien sausen zu lassen. Daher versuche ich abends die Fähre umzubuchen. Heißt, eine Möglichkeit ab Bastia zu finden - gar nicht so einfach - und dann die Überfahrt ab Sardinien zu stornieren. Die Stornokosten von 50 Euro sind günstiger als die kurze Überfahrt ab Bonifacio nach Sardinien, die rund 178 Euro kosten soll. Außerdem reserviere ich vorsichtshalber noch den nächsten Campingplatz.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 05. Dezember 2024, 23:18:17
16. September   Zum Golf von Porto

Man könnte hier in der Gegend noch einige Zeit verbringen. Zum Beispiel gibt es eine Rundfahrt zu den Künstlerdörfern in den Bergen oder eine Wanderung zum Geisterdorf Occi. Auch die Zugfahrt zu den anderen Stränden -  an einem davon gibt es einen Klippenwanderweg - würde uns reizen. 
Doch noch mehr zieht es uns weiter  ;)

Die nächsten Tage wird uns wohl kein großer Supermarkt unterkommen, daher werden die Vorräte noch hier im Super U aufgestockt.
Auf der gleichen Route wie zum Fangotal fahren wir dann Richtung Süden. Beim Flughafen sehen wir einige der hier stationierten Fallschirmjäger. Später dann kann ich im Rückspiegel eine ganze Perlenschnur von Fallschirmen sehen. Sie sind also tatsächlich gesprungen.   8)
 
Jetzt im WoMo habe ich Gelegenheit, Fotos von der Strecke zu machen. Hoffentlich habe ich die Bilder halbwegs richtig zugeordnet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5070-1.jpg)
Blick ins Marsulinotal

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Es gibt auch rot angehauchte Felsen  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5075-1.jpg)

Nach dem Abzweig zum Fangotal geht es hinauf zum Col de Palmarella (408m) erst sachte, dann kurviger. Der Aussichts-Halteplatz oben ist leider gut belegt, meine Fahrbilder nichts geworden. Aber wenig später erhaschen wir noch Blicke auf die Halbinsel Scandola, einem Naturreservat. Das ist nur per Boot (-ausflug) zu erreichen. Anbieter gibt es einige. Leider ist es hier bewölkter und diesig.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5084-1.jpg)

Die Straße schlängelt sich nun den Berg entlang.

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Etwas später nochmal ein Blick auf Scandola.

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Es folgt ein für diese Bergstraße erstaunlich großer Parkplatz und zwar am Bocca á Croce. Hier startet die Wanderung zum Fischerdörfchen Girolata, das sonst ebenfalls nur per Boot erreichbar ist. Laut Rother eine einfache Wanderung, einfache Strecke 5 km mit einigen Höhenmetern. Wenig später kommen wir am Ort Orsani vorbei, hier führt eine Straße hinunter zum Plage de Gradelle. Es gibt dort auch einen Campingplatz, aber kaum für WoMos geeignet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5093.jpg)

Wir kurven weiter an der Bergflanke entlang.

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Partinello
auch dort zweigt ein Sträßchen zu einem Strand am Golf von Porto ab. Langsam nähern wir uns Porto. Zumindest sind die Gipfel voraus uns bekannt.

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Blick zur Seite

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Wir wähnen uns unserem Ziel schon nahe, doch noch sind einige U-Schlenker zu fahren. Für mich als Beifahrer gibt's wenigstens tolle Aussichten  8)

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Strand von Amopolinicci
denke ich

Die Straße führt nun enger an der roten Felswand entlang. Irgendwo stockt der Verkehr, wir kommen zum Glück an einer relativ breiten Stelle zum Stehen. Bestimmt ein Viertelstündchen geht es nicht weiter, bevor ich - wie andere- aussteige, um zu sehen, was das Problem ist.  Ein großer Reisebus kommt uns aus Porto entgegen und wie die Dame neben mir kopfschüttelnd erklärt, hat er sich Zentimeter für Zentimeter um die enge Kurve gearbeitet.  ::) Wir bleiben dann auch lieber stehen bis der Bus an uns vorbei ist, ehe wir weiter fahren.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5108.jpg)
besagte Ecke

Die Strecke nach Porto hat noch ein paar enge Stellen. Glücklicherweise kein weiterer Bus in Sicht; stattdessen der Genueser Turm von Porto nebst Strand und Marina.

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Geschafft! Wir sind die Strecke in umgekehrter Richtung ja 2015 schon gefahren, nur kam sie mir da nicht so lang und kurvig vor.

Wir beziehen Quartier auf dem gleichen Campingplatz wie 2015, dem  Sole e Vista (https://www.camping-sole-e-vista.fr/en/). Laut dem Typen an der unteren Rezeption können wir uns einen Platz aussuchen. Doch die Gegend, die uns auf der Karte eingekreist hat, sieht ziemlich belegt aus. Wir schauen wohl etwas verwirrt aus, denn eine Dame im Golfkarren - die Chefin wie sich später herausstellt - stoppt und zeigt uns, wo wir uns hinstellen können.  Im Grunde fast auf den gleichen Platz wie 2015  8) Gut, dass wir reserviert haben, denn nach uns sind noch so drei, vier Paare auf der Suche nach einem Stellplatz. Einziger Negativpunkt der Anlage: diese (Nicht) Organisation.

Kaffee und Kuchen, Einrichten und dann hat sich besonders Fahrer Kersten auch schon seinen Pastis verdient  ;)

Zum Sonnenuntergang spaziere ich zum Poolbereich, denn das habe ich noch in guter Erinnerung.  Da oben ( der Campingplatz liegt am Berg) ist eine nett blühende und duftende Hecke. Dort schwirren Kolibri ähnliche  Vögel (oder Käfer?) herum. Leider ist mir kein gutes Foto von denen gelungen.

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Heutige Strecke ( wir haben deutlich über 2 Stunden gebraucht)

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 06. Dezember 2024, 15:13:45
vor 40 Jahren hatte ich irgendwie noch keinen Blick für rote Felsen, heute entzücken mich diese Anblicke  :)
ich weiß noch dass uns in Calvi der Strand ganz besonders gut gefallen hat, dort waren wir 2 oder 3 Tage, sonst weiß ich von Calvi gar nichts mehr  :-[

der kolibriartige Falter ist wahrscheinlich ein Taubenschwänzchen https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschwänzchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschwänzchen), den gibt es in heißen Jahren sogar in Deutschland
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 06. Dezember 2024, 18:29:13
Bei diesen wunderbaren Ausblicken ist man gerne Beifahrer.

Die Kurve an der der Bus Probleme hatte, sieht aber auch wirklich sehr eng aus, dazu der niedrige Felsüberhang.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 07. Dezember 2024, 15:21:18
Liebe Susan,

wenigstens habt ihr wieder einen Campingstuhl, auch wenn der Transport für dich eine schweißtreibende Angelegenheit war :thumb:.

Die Badestellen im Fluss sind äußerst verlockend und der Strand von Calvi dazu sehr einladend.

Der Fährpreis nach Sardinien ist schon Wucher. Aber nächstes Jahr muss schließlich auch verplant werden :cool2:.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 09. Dezember 2024, 18:07:11
vor 40 Jahren hatte ich irgendwie noch keinen Blick für rote Felsen, heute entzücken mich diese Anblicke  :)

der kolibriartige Falter ist wahrscheinlich ein Taubenschwänzchen https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschwänzchen (https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschwänzchen), den gibt es in heißen Jahren sogar in Deutschland

Gleich kommen noch ein paar Redrocks  ;D

:thumb: der Falter sah genauso aus wie ein Taubenschwänzchen. Danke für's finden.

Der Fährpreis nach Sardinien ist schon Wucher. Aber nächstes Jahr muss schließlich auch verplant werden :cool2:.


Vor allem ist die neunstündige Fährfahrt von Livorno kaum teurer ~ 219 Euro.  ::) Das nächste Jahr ist allerdings schon so gut wie ohne Sardinien verplant
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 09. Dezember 2024, 19:26:43
17. September  Calanche di Piana

Heute Morgen ist es leider ziemlich bewölkt. Trotzdem starten wir mit dem Ausflug, wegen dessen wir nochmals nach Porto gekommen sind. Als erstes wird der Roller betankt, dann geht es einfach weiter auf der D81. Die führt nämlich mitten durch die Calanche. Dabei handelt es sich um Felsformationen, die aus vulkanischem, rotem Granit durch Erosion entstanden sind. 

Wir halten am Parkplatz vom so genannten Tête du Chien.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5114.jpg)

Also ich brauch schon viel Fantasie darin einen Hundekopf zu sehen.  ^-^ Vielleicht ist jedoch meine Perspektive nicht die beste.

Von hier aus führt eine Wanderung zum Felsgebilde Château Fort. Sie soll relativ kurz und einfach sein. Anfangs gehen wir durch einen kleinen Wald. Schon dort sehen wir einige der kuriosen Felsgebilde.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5115.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_131018.jpg)
Geierfelsen (?)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5117.jpg)

Danach wird der Weg ziemlich steinig und teilweise steil. Ich bin froh, dass ich meine Wanderschuhe trage und Kersten seine Kniebandage.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_143223.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_142441.jpg)
(Bilder vom  Rückweg)

Die Aussichten entschädigen die Mühe

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5119.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5122.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5120.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_piana7.jpg)
 
Wir kommen durch eine Senke und müssen dann wieder hinauf zu einem Felsplateau. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_134931.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_134819.jpg)


Und wo ist nun das Château Fort? Eine freundliche Dame zeigt es uns:  der dicke Felsblock gegenüber.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5130a.jpg)

Ich hatte mehr diesen Blick (https://www.paradisu.de/wp-content/uploads/Chateau-Fort-Calanche-de-Piana-11.jpg) erwartet, doch dafür braucht man wohl eine Drohne  ;)

Sportlichere / Wagemutigere Leute können das Château mit Klettereinlagen erreichen. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5125.jpg)

Der Blick nach Norden zum Capu Castellucciu und zu Scandola ist leider etwas düster.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_134814.jpg)

Kurze Schorlen-Pause, dann geht's wieder zurück hinauf zum Parkplatz. Zwischendurch kommt dann auch die Sonne mal heraus. Wegen des steinigen Weges packe ich Kamera in den Rucksack und fotografiere ich nur noch mit dem Handy.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_140521.jpg)

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Ausblick auf Porto

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_143105.jpg)
schönerer Ausblick auf Scandola

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Schließlich erreichen wir wieder den "Hundekopf".  Statt der vom Rother angegebenen 20 Minuten pro Strecke haben wir jeweils rund 45 gebraucht. Zeit und Wetter waren nicht optimal  (zum Sonnenuntergang wäre top), wir haben die Wanderung trotzdem genossen.   

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 09. Dezember 2024, 21:28:49
Weiter geht's ...

mit dem Roller Richtung Piana. Die Strecke durch die Calanche kennen wir schon von 2015. Auch heute ist hier trotz enger Straße einiges los. Wir finden grad so Haltepunkte für den Roller.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5133.jpg)

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Die Blicke zur nördlichen Küste sind auch von hier aus wunderschön

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240917_150840.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5134b.jpg)

Links im Bild oben könnt ihr, denke ich, übrigens das Château Fort sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_piana2.jpg)

Ich hatte eine Liste von sehenswerten Felsformationen gefunden. Leider war die PDF, wo die zu finden wären,  falsch verlinkt. Zumindest die beliebteste haben wir auch so erspäht

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_piana9.jpg)
Herz von Korsika

Im 15. Jahrhundert waren die Felsdurchbrüche der Calanche wohl berüchtigt für Überfälle und als Unterschlupf von Aufständischen. Die Genuesische Herrschaft vertrieb daher die Bewohner und verbot weiteres Siedeln in dem Gebiet. Erst mit dem notwenigkeit Bau der Wachtürme an den Küsten rund 200 Jahre später, kamen wieder Leute in die Gegend. Um 1703 wurde dann Piana als Dorf anerkannt.

Wir parken am Dorfplatz. Der ist übrigens voll belegt; auch drei, vier Reisebusse stehen dort. Die werden auch noch durch die Calanche fahren, sehr zur "Freude" der anderen Verkehrsteilnehmer. Wie es aussieht, gibt es wohl im Sommer ein Durchschleusen von Bussen und Wohnmobilen ähnlich dem im Zion Tunnel.

Endlich ein geöffnetes Postamt, in dem ich die Postkarten für die ältere Verwandschaft loswerde. Danach spazieren wir kurz durch den Ort.

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Église de l'Assomption
rechts daneben der Boule-Platz

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Dort am Hang
führt oberhalb der Straße noch eine Wanderung einen alten Maultierpfad entlang. Unsere Knie und Knöchel protestieren aber gegen weiteres Wandern. Außerdem kann man von hier aus den Capu d' Orto ersteigen.

Zeit für eine Kaffeepause; Lokale gibt es hier einige. Wir wählen heute Crepes im Casa Corsa.

Da leider schon wieder dunkle Wolken aufziehen, verzichten wir auf die Fahrt über die Panoramastraße D824 zum Strand von Arone. Auf gleicher Strecke rollern wir zurück zum Campingplatz. Natürlich bleibt es entgegen unseren Befürchtungen den Rest des Tages trocken.  ::)

Heutige Strecke einfach


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 10. Dezember 2024, 18:34:38
Das ist ja eine ganz fantastische Landschaft, gerade die Wanderung durch die Felsformationen gefällt mir sehr, das erinnert ja schon ein bisschen an die Landschaften, die Horst gerade zeigt und dazu dann noch die Blicke aufs Meer, wunderbar.

Aber wenn es Mitte September da noch so voll ist, sogar Busse unterwegs sind, müssten wir uns eine spätere Reisezeit aussuchen, vielleicht wäre Anfang Oktober passend, nicht mehr so voll, das Wetter aber noch nicht zu herbstlich.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 11. Dezember 2024, 21:19:43
Eine Wanderung durch rote Felsen, klasse  :beifall:
Das merke ich mir wenn ich mal mit Josef nach Korsika fahre, das würde ihm auch gefallen. Wenn man sich Gesichter und Figuren in den Felsen vorstellen kann gibt das immer tolle Fotomotive, das ist genau das richtige. Wir haben damals soweit ich mich erinnere nur eine richtige Wanderung gemacht zu einer historischen Stätte wo eine Art Stelenfeld war, mehr weiß ich davon nicht mehr, an rote Felsen erinnere ich mich nicht, das ist wirklich toll hier  8)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Horst am 11. Dezember 2024, 23:58:25
Rote Steine ... gefällt mir natürlich auch besonders gut. ;)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2024, 12:59:17
September ist ja eine beliebte Reisezeit für alle, die nicht in den Sommerferien fahren müssen. Unterwegs waren hauptsächlich Paare 50plus und Familien mit kleinen Kindern. Die Reisebusse haben uns trotzdem schon erstaunt, besonders dass sie diese Küstenstraße mit den Engstellen gefahren sind.
Wir waren diesmal nicht ganz zufrieden mit dem Wetter, haben aber nicht mehr verfolgt, wie das dort so im Oktober war.

Die Calanche ist schon etwas besonderes, wahrscheinlich gibt es noch mehr zu erwandern und zu entdecken als es uns diesmal möglich war.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 13. Dezember 2024, 14:07:52
Die Ecke mit den tollen, roten Felsformationen samt  :herz: von Korsika gefällt mir natürlich sehr.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2024, 19:11:13
18. September   Bergtour mit unfreiwilliger Dusche

In der Nacht haben sich dann die dunklen Wolken doch entleert und auch den Vormittag über schauert es. Wir sind grad beim mal wieder fälligem Monsterabwasch als endlich die Sonne durchkommt. Dem Regenradar nach soll es auch länger trocken bleiben.

Wir starten daher zu einer kleinen Rollertour in die Berge. Durch die obere Ausfahrt des Campingplatzes - wo wir auch den Müll loswerden – kommen wir zur D124. Die führt uns zum Bergdorf Ota am Hang des Capu d’Ota. Wir stoppen nur kurz an einer Haltebucht mit Blick auf den Ort. Weitere Erkundigungen verschieben wir auf später. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_ota1.jpg)

Hinter Ota führt die Straße wieder ins Tal und überquert dort die Bergbäche Lonca und Aitone. Nach deren Zusammenfluss hier heißen sie dann bis zur Mündung am Meer Porto.
Hier war ich ja schon 2015 mit Colin, doch irgendwie schaut es anders aus. Besonders fehlt der größere Parkplatz, den ich in Erinnerung habe. Wir erfahren später, dass dies vielleicht mit den Erdrutschen von Oktober 2023 hier in der Gegend zu tun haben könnte.

Von hier aus führt eine Wanderung durch die Spelunca Schlucht hinauf in den Bergort Evisa. Dorthin wollen wir nun fahren. Es geht hinauf bis zur Einmündung in die Hauptstraße D84. Auch die eine kurvige Bergstraße mit teilweise weiten Blicken in die Tiefe.
Ich wundere mich über die Länge der Strecke nach Evisa, viel weiter als die Wanderungsbeschreibung vermuten lässt. Des Rätsels Lösung: die Schlucht bei der Straße ist nicht die Spelunca, sondern eine von einem Zufluss des Aitone. 
Wir halten kurz bei einem Parkplatz um Jacken überzuziehen. Es wird frisch, nicht nur weil leider die Sonne schon wieder verschwunden ist. Dort sehen wir schon einige der Kastanienbäume, die hier rundum in den Wäldern wachsen.

Evisa liegt auf 850 m Höhe und ist einerseits bekannt für seine Kastanien. Jeden November findet hier sogar ein Kastanienfest statt.  Ansonsten ist das Dorf als Etappenort für die Fernwanderwege  Mare e Monti und Mare a Mare Nord beliebt bei Wanderern.

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Es gibt hier ein paar einfache Hotels und Lokale, sowie Geschäfte für korsische Produkte;  (fast) alles mit Kastanie  ;)
Die D84 führt von Evisa aus weiter über Korsikas höchsten Strassenpass, den Col de Vergio, nach Osten bis zur T20 (Bastia-Corte-Ajaccio). Auch aus der Richtung scheinen hier Reisebusse durchzukommen.

Die dunklen Wolken drohten ja schon und tatsächlich fängt es an zu tröpfeln. Da eh schon Kaffeezeit ist, flüchten wir ins Restaurant A Funtanella. Sehr schlau, denn bald schon gallert es ganz schön.  :(

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240918_155128.jpg)

Wir verzehren leckere Kastanien Crepes und einen Cappuccino ähnlichen Café au Lait. Und weil es nicht aufhört zu pladdern, einen zweiten Kaffee.
Endlich sieht es in Evisa etwas heller aus und es nieselt nur noch. Wir verzichten auf weitere Erkundungen und sehen zu, dass wir zurück zum Campingplatz kommen. Diesmal komplett über die D84. Leider, leider kommen die Regenwolken vom Meer und wir natürlich voll rein in weitere Schauer. Da nutzt auch die Regenjacke gar nichts. Wir werden komplett durchnässt. Okay, bis auf die durch den Helm geschützten Haare.

Im WoMo wird darum als erstes die Heizung angestellt. Dann müssen wir zusehen, wo wir die nassen Klotten aufhängen. Einen Trockner gibt es nämlich auch hier am Campingplatz nicht.

Den Rest des Tages widmen wir unseren Krimis und Thrillern

 :read2:

Die Regenradare sind offenbar mit unberechenbaren Bergwetter überfordert.

Heutige Strecke:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 13. Dezember 2024, 19:51:14
Die Gegend sieht auch bei dunklen Wolken wieder sehr schön aus, aber auf dem Roller nass werden, stelle ich mir sehr unangenehm vor. Zum Glück hattet ihr es dann nicht weit zum Campingplatz.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2024, 20:17:44
19. September  Marine di Porto

Heute strahlt wieder die Sonne vom Himmel. Sehr gut, da können wir eine Leine spannen und unsere Sachen hoffentlich endlich trocknen.  ::)

Unsere Platznachbarn - sie haben einen kleinen Wohnwagen – waren gestern mit dem Auto in Calvi. Da hat es wohl so geschüttet, dass das Wasser die Straße entlang gelaufen ist.

Ansonsten unternehmen wir heute wenig.  Am Nachmittag rollern wir die knapp 2 Kilometer hinunter an die Küste nach Marine di Porto. Dort bummeln wir ein wenig umher, schauen nach möglichen Bootstouren und Restaurants für heute Abend.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_porto2.jpg)
nördliche Promenade

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Wir queren die felsige Halbinsel zur Promenade an der Flussmündung.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240919_172601.jpg)
Blick auf den Strand

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_porto3.jpg)
hiesiger Genueser Turm
den wir schon 2015 erklommen und besichtigt haben.

Über die Fußgängerbrücke geht es hinüber an den Strand.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240919_173610.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240919_173935.jpg)

Kersten hat schon wieder Lust zu Baden, mir hat die Dusche gestern erstmal gereicht  ;) Danach kehren wir auf einen Drink in eine der Bars am Flussufer ein.

Wir spazieren zurück auf die andere Flussseite und studieren nochmal die Speisekarten der Restaurants dort.

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Wir sind schon wieder am nördlichen Ende des Ortes angelangt, als Kersten auffällt, dass er meinen Helm in der Bar vergessen hat  ::) Also wieder retour. Das gibt mir die Gelegenheit von der Brücke aus den Sonnenuntergang zu verfolgen.

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rot leuchtende Felsen

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Als die Sonne fast verschwunden ist, tauchen hinter dem Turm plötzlich Schwärme von Vögeln auf. Ähnliches hatten wir schon mal in der Provence erlebt.

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Passend zum Nachholen des Hochzeitstag-Essens gehen wir schließlich ins Restaurant Le Romantique  ^-^ Dort können wir schön auf der Terrasse sitzen, es gibt sowohl leckere Fisch wie Fleischgerichte. Wie genau meine Dorade betitelt wurde, habe ich mir nicht gemerkt. Obwohl ich sonst kein Reisfan bin, war auch das Risotto sehr lecker.

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Turm abends

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 16. Dezember 2024, 18:13:30
Das ist aber auch ein sehr nettes Örtchen und ihr hattet schönes Nachmittags- und Sonnenuntergangslicht.

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 18. Dezember 2024, 13:54:16
Kastanien Crepes  :sabber:  Ich liebe Kastanien!

Mir gefällt es, wenn direkt neben dem Meer gleich Berge sind  :)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 18. Dezember 2024, 14:13:28
20. September Spelunca Schlucht bis Ponte a Zaglia

2015 hatte Kersten hier ja Magen-Darm-Probleme und konnte diese bekannte Wanderung auf Korsika nicht mitgehen. Zeit das Nachzuholen  ;) Mit dem Roller fahren wir wieder über Ota bis zu der Doppel-Straßenbrücke. Hinter der zweiten Brücke geht es links auf den alten Maultierpfad, der bis nach Evisa hinauf führt.

Kurz geht es am Fluss entlang, dann ein Eckchen bergauf.

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Straßenbrücke

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mehr Steine als Wasser

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Oben sehen wir dann Warnschilder, dass die Wanderung gesperrt wäre. Es gab wohl im letzten November einige Erdrutsche und es bestünde immer noch Steinschlaggefahr.  :(  Kersten ist sauer, dass das nicht gleich am Anfang des Weges stand. Wir lesen etwas genauer, kratzen unsere Französischkenntnisse zusammen und nehmen Google-Übersetzer zu Hilfe. Offenbar gilt die Sperre nur für das Teilstück von unserem geplanten Ziel hinauf nach Evisa.
Wir können also den steinigen Weg fortsetzen; immer mal wieder auf und ab.  Vom Fluss sehen wir kaum etwas, mehr die umliegenden Berge.

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Ein, zwei Paare kommen uns entgegen und diese Gesellen, die den Weg etwas leichtfüßiger bewältigen als wir  ;)

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Wir beobachten die putzigen Ziegen ein Weilchen

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So richtig schluchtig ist es wohl nur auf Flusshöhe. Ob dort Canyoneering Führungen lang gehen, haben wir nicht herausgefunden. Eine Engstelle hat unser Weg aber auch  ;) 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5151-1.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_1694.jpg)

Schließlich erreichen wir die alte Genueser Brücke

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Ponte a Zaglia

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Spuren der Erdrutsche ?

Auf gleichem Weg gehen wir zurück. Es sind am Rand einige Erklärungstafeln aufgebaut, leider entweder beschmiert oder arg verblasst.

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Beliebt ist diese Wanderung auch wegen der Badegumpen im Fluss. Wir haben versucht, die wieder zu finden, an der Colin und ich seinerzeit gebadet haben. Ist schwer zu sagen, momentan zu wenig Wasser im Fluss. Hier - mit Brücke in Sicht - könnte es gewesen sein

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Wir werfen noch einen Blick von der einen Brücke in Richtung Porto und der anderen Brücke auf den zweiten Gebirgsbach.

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Mit Colin bin ich noch weiter flussab zu einer weiteren Genueserbrücke gewandert, doch heuer finde ich den Zuweg nicht. Egal, Kerstens Knie brauchen eh eine Pause.

Nachmittags wollen wir eigentlich noch eine Bootstour machen; die Calanche vom Wasser aus sehen. Gestern konnten wir ja beobachten, wann die Boote so ablegen. Dummerweise haben die heute aber scheinbar einen anderen Fahrplan. So haben wir das verpasst  :(

Zum Sonnenuntergang marschiere ich hoch zum Pool. Vor allem nochmal versuchen die - wie wir jetzt wissen - Taubenschwänzchen besser abzulichten. Doch leider hat irgendwer in den letzten Tagen die schöne Blütenhecke abgeholzt; keine Blüten, keine Falter. Immerhin versöhnt der schöne Sonnenuntergang.

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Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 18. Dezember 2024, 18:47:37
Eine tolle Wanderung, zum Glück war sie doch nicht gesperrt.

Ziegen kenne ich viel kurzhaariger, auf Mallorca sind ja auch viele unterwegs, das scheint eine andere Sorte zu sein auf Korsika.

Traumhafter Sonnenuntergang.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 19. Dezember 2024, 09:14:46
tolle Wanderung und wunderschöner Sonnenuntergang  ^-^ da haben wir damals einiges verpaßt, wandern waren wir praktisch gar nicht. Das werde ich alles mit Josef nachholen!
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 19. Dezember 2024, 14:12:22
Die Langhaarziegen sind  :herz: ig. So gelenkig sollte man noch sein.

Trotz Kerstens Knie habt ihr das Beste aus der Wanderung gemacht und wurdet mit einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt :beifall:.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 20. Dezember 2024, 20:22:01
Kastanien Crepes  :sabber:  Ich liebe Kastanien!

Mir gefällt es, wenn direkt neben dem Meer gleich Berge sind  :)

Da kannst du auf Korsika in Kastanien schwelgen: Crepes, Kekse, Kuchen, Eis, Brot, Polenta, in Ziegenkäsezubereitungen, Bier, pur als Beilage und wer weiß, wo die Korsen sie sonst noch nutzen. A Castagna als Lebensmittel zu nutzen, geschah aus einer Hungersnot heraus und setzte sich dann als eines der Hauptnahrungsmittel durch. 

Solche Langhaarziegen haben wir auch schon in Griechenland gesehen. Ansonsten kennen wir die auch eher kurzhaarig.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 22. Dezember 2024, 20:39:04
21. September  Von Porto nach Rodinara

Für die restlichen Tage auf Korsika hatte ich verschiedene Ideen. So haben wir immer noch nicht die Südwestecke der Insel erkundet. Kersten möchte jedoch lieber etwas Bekanntes  ::) Also machen wir uns heute auf den Weg zur südlichen Ostküste.
Nun führt kein Weg ohne Engstellen nach oder von Porto. Grad heute am Samstag würden wir ungern durch die Calanche fahren. Unser Platznachbar hat uns noch eine andere Möglichkeit gezeigt. Dafür geht es erstmal über die D84 nach Evisa. Da gibt es wie gesagt auch einige schmale Ecken, die wir ja schon kennen. Doch dort ist viel weniger los.  Natürlich kommen uns dann doch an einem Engpass zwei Autos entgegen. Eigentlich heißt es ja, zumindest in Frankreich, bergauf hat Vorfahrt - also wir. Aber wenn sich die anderen Fahrer rückwärts nicht trauen ... Der Klügere gibt nach  ^-^

Ein paar Eindrücke von der Strecke

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Blick auf das Bergdorf Marignana

Auch in Evisa darf Kersten nochmal rückwärts fahren, als uns ein Reisebus entgegen kommt.

Kurz hinter dem Ort biegen wir ab auf die D70, die uns über den Col de Sevi (1101 m) wieder hinunter ans Meer zum Golf von Sagone führt. Ebenfalls eine kurvige Bergstrecke, jedoch ohne knifflige Engpässe. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5178.jpg)

Hier zwingen uns nur tierische Verkehrsteilnehmer zum Bremsen  ;)

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Ab Sagone geht es dann eine Weile am Meer entlang. Hier gibt es auch ein paar nette Strände und Orte.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5185.jpg)

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(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5189.jpg)

Beim Golf de la Liscia verlässt die D81 dann die Küste. Es geht quer über einen Bergrücken Richtung Ajaccio.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5193.jpg)
genau über diese Hügel

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5195a-1.jpg)
Blick zurück auf den Golf

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5197-1.jpg)
Col nach Col

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5198-1.jpg)

In Ajaccio verfahren wir uns leider etwas und landen in der Stadt. Ist ja auch irgendwie blöd: überall, wo es eigentlich gar nicht nötig wäre, gibt es einen Wegweiser "Bonifacio". Nur nicht, wenn man aus Richtung Porto kommt.  :hammer:
Wir finden dann doch noch zur T40, auf der wir durch noch mehr Berge und über noch mehr Pässe zur Südküste Korsikas kommen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_IMG_5204-1.jpg)
Blick auf Propriano

Dort finden wir auch einen günstig gelegenen Carrefour Supermarkt für die nötigen Einkäufe und eine Kaffeepause.

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Südküste
im Hintergrund die Berge Sardiniens

Vor Bonifacio biegen wir nach Norden ab, weiter bis zu unserem Quartier die nächsten Tage, dem Camping Rodinara (https://www.camping-rondinara.com/en).  Dort bekommen wir einen netten Stellplatz, den ich sogar mal abgelichtet habe

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/12/comp_20240925_182550.jpg)

Zeit für den Sundowner  ;)

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Heutige Etappe (Wir haben etwa 6 Stunden gebraucht)

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Rainer am 22. Dezember 2024, 23:24:54
Der Ort und die Bucht heißt "Rondinara" (mit "n"), das war früher mal eine Exklusivbucht des Club Mediterranee. Ich glaube, den gibt es aber heute nicht mehr, bzw. mindestens sind sie nicht mehr in Rondinara.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 23. Dezember 2024, 12:42:39
Kastanien Crepes  :sabber:  Ich liebe Kastanien!

Mir gefällt es, wenn direkt neben dem Meer gleich Berge sind  :)

Da kannst du auf Korsika in Kastanien schwelgen: Crepes, Kekse, Kuchen, Eis, Brot, Polenta, in Ziegenkäsezubereitungen, Bier, pur als Beilage und wer weiß, wo die Korsen sie sonst noch nutzen. A Castagna als Lebensmittel zu nutzen, geschah aus einer Hungersnot heraus und setzte sich dann als eines der Hauptnahrungsmittel durch. 


Würde ich alles durchprobieren  ;D
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 23. Dezember 2024, 18:10:56
Den Sundowner habt ihr euch heute verdient, 6 Stunden Fahrt auf kurvigen Bergstrassen ist schon anstrengend. Auch die 4,5 h die Google auf deiner Karte nennt und wohl für Pkw gelten, sind für 230 km doch sehr viel, da muss man also schon einiges an Zeit einplanen für Tagesausflüge oder Standortwechsel.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 03. Januar 2025, 14:09:35
Hallo ihr Lieben,

ihr seid hoffentlich alle gut ins Neue Jahr gekommen.

Sorry, dass ich euch so lange hab sitzen lassen, doch da waren noch Fotobücher zusammenzustellen bevor meine Gutscheine abliefen. Gleich geht's dann weiter.

Der Ort und die Bucht heißt "Rondinara" (mit "n"), das war früher mal eine Exklusivbucht des Club Mediterranee. Ich glaube, den gibt es aber heute nicht mehr, bzw. mindestens sind sie nicht mehr in Rondinara.

Das kommt davon, wenn ich schnell noch was fertig machen will.   Es gibt da noch  Resorts aber tatsächlich keinen Club Mediterranee mehr.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 03. Januar 2025, 15:19:44
22. September   Porto-Vecchio

Leider zeigt sich der Himmel heute grau in grau. Erst nachmittags zeigen sich Wolkenlücken. Vor größeren Touren muss der Roller betankt werden, die nächste Tankstelle ist bei Porto-Vecchio. Also verbinden wir das notwendige gleich mit einem Ausflug in den Ort.
Unten am Hafen ist der Quai Paoli gesäumt mit Restaurants, alle gut belegt. Mehr als der Jachthafen

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Die Altstadt liegt auf dem Hügel, da spazieren wir dann hinauf. Wir hätten vielleicht auch rollern können, doch schon an der Auffahrt ist alles zugeparkt.

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eines der alten Stadttore

Oben bummeln wir durch die Gassen bis zum zentralen Place de la République.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN6786.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN6783.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240922_150014.jpg)

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Kirche Sankt Johannes, der Täufer

Auch hier viele Lokale drum herum

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Balkon mit Kunstblumen verziert
wirkt auf dem Bild hübscher als in Wirklichkeit  ::)

Bei der Auswahl finden wir natürlich ein Plätzchen für unseren Sonntagnachmittags-Eisbecher  ;D Viel machen wir hier nicht mehr. Es gibt zwar auch eine Zitadelle, doch die scheint heute nicht offen zu sein. Es geht zurück zum Campingplatz, wo wir uns wieder in unsere Lektüren vertiefen.


Heutige Strecke einfach:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 03. Januar 2025, 15:28:50
Hallo Susan,

bin auch wieder an Bord  :adieu:.

Gut, dass du geschrieben hast, dass es sich um Kunstblumen handelt. Ich hatte mich schon über die Blütenpracht vom Balkon gewundert  ;D.

Nach der Besichtigung gab es immerhin einen Eisbecher zur Belohnung :thumb:.

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 03. Januar 2025, 18:14:56
Die Kunstblumen sehen auf dem Fotos tatsächlich ganz gut aus, vielleicht ein bisschen kitschig bunt, aufgefallen ist mir aber auch die wirklich hübsche Strassenlaterne, so einen herunterhängenden "Lampenschirm" habe ich irgendwo schon mal gesehen, ich glaube auch in Frankreich. Bei Strassenlaternen sind die Franzosen recht fantasievoll, das haben wir in der Normandie auch wieder gesehen.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 04. Januar 2025, 14:10:09
alles Gute fürs neue Jahr 2025 Susan! An Porto Vecchio kann ich mich sogar noch so ungefähr erinnern, die Kirche sagt mir jedenfalls was. Josef und ich haben überlegt wann wir in Korsika waren, bei ihm sind es sogar schon mehr als 40 Jahre wie bei mir, wir wollen auf jeden Fall bald mal zu zweit dorthin.
Die Plastikblumen finde ich ziemlich furchtbar, damit bekommt der Ort keine Auszeichnung als "ville fleuri"
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2025, 23:07:13
Ich habe mal Bildausschnitte von den Laternenschirmen gemacht. Ich finde die nämlich auch sehr hübsch. Die Darstellungen im Edelstahl sind einem Wandgemälde im Rathaus zur Geschichte der Stadt entnommen. Leider habe das ich erst zuhause gelesen, sonst hätte ich mehr abgelichtet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_laterne1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_laterne2.jpg)

In Dijon soll es ähnliche Leuchten geben, da hatten nämlich die Projektleiter die Idee her.

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2025, 23:07:48
23. September   Capo Pertusato & Plage Piantarella

Im Sommer 2015 war es uns einfach zu heiß für die Klippenwanderung von Bonifacio zum Capo Pertusato. Je nach Parkplatz in Bonifacio ist das eine Runde von 10 km und mehr. Wir werden das verkürzen, denn es gibt auch eine Zufahrt.
Wir düsen also mit dem Roller nach Süden, folgen in Bonifacio der Route Piantarella ostwärts und biegen dann am beschilderten Abzweig ab Richtung Kap. An der Straße gibt es einen größeren Parkplatz bei einer Imbissbude, sowie ein paar Haltebuchten. Oft wird auch einfach am Straßenrand geparkt.  Hier und da führen Pattwege zu den Klippen. Ziemlich am Anfang zum Beispiel zur Plage des Trois Pointes, drei Kreidefelszungen. Der Weg runter zum Meer sieht hier recht schwierig aus.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_pertusato3.jpg)

Die Zufahrt endet am - wie Colin das mal genannt hat – Schifffahrts-Tower.  ^-^ Von dort gehen wir zu Fuß weiter Richtung Leuchtturm.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_123850.jpg)
da soll's hingehen
Erst geht es bergab bis zu einer Mulde zwischen den Klippen,  dann wieder hinauf. Unterwegs Ausblicke auf Bonifacio und auf einen Teil der Trois Pointes

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5214.jpg)
Semaphor

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5216b.jpg)

Man erkennt sogar die Schneise der steile Treppe Roy d' Aragon, die wir 2015 erklommen haben

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_124846.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_125845.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5222.jpg)
Phare du Pertusato
1844 erbaut. Sein Licht soll bis zu 46 km weit zu sehen sein. Leider kann er nicht mehr besichtigt werden.
Ein Trampelpfad führt uns um den Leuchtturm herum zum eigentlichen Kap.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5219b.jpg)
der mächtige Felsen mit dem Pointe Saint Antoine
davor das Inselchen Gouvernail de la Corse (Steuerrad von Korsika); am Horizont Sardinien

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5225.jpg)
von der Seite gesehen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5228.jpg)
mit Plage de Saint Antoine
und rechts die Grotte l' Orca.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_panPersuato.jpg)

Da uns nicht ganz klar ist, wo der Weg zum Strand abgeht, verzichten wir auf den Abstieg.

Wir wandern zurück zum Roller und fahren zum Strand von Piantarella. Der ist in meinem Reiseführer beworben
Zitat
traumhafter Sandstrand ... in jüngster Zeit Bautätigkeit.. vielleicht gehen Sie besser noch heute hin als Morgen
Nun, der Reiseführer ist 10 Jahre alt; tatsächlich wurde dort gebaut und zwar schicke Häuschen. Leidige Konsequenz: der bequeme Strandzugang ist gesperrt.  >:( So müssen wir wie etliche andere von der Mole am Ende der Straße über einige Felsen krabbeln um dort hin zu kommen. Ist mit Helm, Rucksack und Tasche mit Badezeug nicht grad einfach. Störend ist dazu noch, dass uns ständig ein Hund zwischen die Beine läuft. Kann man den denn nicht an die Leine nehmen?!!

Tja, und so schön ist der Strand dann gar nicht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_142425.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5232a.jpg)
am Hang die Neubauten

immerhin
(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_152228.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_142438.jpg)

Am südlichen Ende des Strandes soll ein Weg weiter gehen zum kleinen und großen Sperone Strand. Doch auch dort stehe ich bald vor Buschwerk oder Felsen im Wasser. Anders sind die aber nicht zu Fuß zu erreichen, denn da ist ein Golfplatz im Weg.  :P

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240923_151924.jpg)

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Wir nehmen ein Bad und schauen den verschiedenen Surfern zu.

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Ile Piana gegenüber

Den Rückweg zur Mole meistere ich dann schwimmend  ::)

Wir rollern zurück nach Bonifacio und suchen ein Eiscafe an der Hafenpromenade, finden aber "nur" eine Crepes-Schmiede.  ;)

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Weil man hier so nett sitzen und gucken kann, bleiben wir auch noch für einen Aperitif  ;D


Heutige Strecke:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 05. Januar 2025, 14:01:58
Ärgerlich wenn  immer mehr vom Strand zugebaut wird  >:(
Aber so toll dass man unbedingt da hin muss ist er wieder auch nicht. Andererseits könnte ich mir gut vorstellen genau so ein Häuschen für eine Woche zu mieten, das sind ja sicher alles Urlaubsanlagen, Einheimische werden da eher nicht wohnen…
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 06. Januar 2025, 18:06:44
Sehr schön, dass die Lampenschirme sogar einen Bezug zur Stadt haben. In Rouen haben wir ähnliche gesehen, aber in "Rost-Optik", die muss ich mir auch mal vergrößert genauer anschauen.

Die weißen Felsen und das türkisfarbene Wasser gefallen mir sehr gut, ärgerlich mit dem schwierigen Strandzugang, aber letztlich hat es sich für euch ja doch noch gelohnt, wenn ihr noch baden konntet.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. Januar 2025, 12:49:24
Wenn man auf's Satellitenbild schaut, erkennt man etliche nicht gerade kleine Häuser mit Pool. Keine Ahnung, ob die auch gemietet werden können oder nur Reichen und Promis offen stehen.

Mittlerweile soll es aber Bestrebungen geben, das quasi Absperren von Stränden zu verbieten bzw. die Auflage immer einen öffentlichen Zugang bereit zu halten (wie bspw. in Teilen der USA).

Den Piantarella Strand muss man aber nun nicht gesehen haben, da gibt es schönere auf Korsika.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 07. Januar 2025, 13:46:23
Die Laternenschirme sehen wirklich sehr schön aus.

Störend ist dazu noch, dass uns ständig ein Hund zwischen die Beine läuft. Kann man den denn nicht an die Leine nehmen?!!


Der will nur spielen  :zwinker:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. Januar 2025, 15:28:57
24. bis 26. September  Relaxen am Strand

Es ist sonnig und um die 25°C warm, perfekt für erholsame Strandtage.   8) Dass wir dort kaum allein sein würden, war schon klar. Zu den älteren Ehepaaren und Familen mit kleinen Kindern gesellen sich vermehrt solche mit Schulkindern. Irgendwo scheint es schon Herbstferien zu geben.
Mittlerweile geübt im Roller fahren mit Strandgeraffel gehen wir auf Tour.

Plage de Tamaricciu
Eigentlich wollten wir zum berühmtesten Strand Korsikas, dem Plage de Palombaggia. Den hatten wir auch 2015 schon besucht. Ein wenig verwirrt hat mich die Aussage unserer Platznachbarn, dass man dort auch mit dem Wohnmobil stehen könne. Denn ich hatte die Zufahrt und Parkplätze eher als ziemlich beengt in Erinnerung.
Wir fahren Richtung Porto Vecchio und biegen beim ersten Hinweisschild Palombaggia rechts ab. Dort kurven wir durch die Hügel und sehen etliche Zufahrten zu Résidences,  Domaines und Restaurants aber kein Schild "Plage". Am Straßenrand parkende Autos lassen vermuten, dass es hier irgendwie zum Strand gehen muss. Jedoch sieht es hier nicht so aus wie in meiner Erinnerung  :gruebel: Letztlich folgen wir doch einem Parken Schild hügelabwärts. Neben dem Fahrweg tauchen tatsächlich Wohnmobilplätze auf. Er endet auf einem Platz hinter einigen Strandbars. Wir sollen 10 Euro für's Parken bezahlen, bekommen aber einen gleich hohen Gutschein für die Bars. Damit kommen wir klar.

Der Strand hat schönen, feinen weißen Sand; es geht seicht ins Meer bei glasklarem Wasser.

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Erstaunlich: hier ist weniger los als befürchtet. Wir sind hier am Südende der Bucht, die auch ausreichend Platz für Spaziergänge liefert.

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Alles sehr schön, doch nicht der Strand, den wir 2015 besucht haben. Späterer Abgleich der Bilder von der Strandbar mit Maps bestätigt meine Ahnung, dies ist nicht Palombaggia   ::) Er wird zwar wohl häufig schon als solcher verkauft, doch der offizielle Plage de Palombaggia liegt nördlich in der nächsten Bucht. 

Swim. Read. Repeat  ;) Leider zieht zum Nachmittag hin Wolken auf.

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Und dann haben wir ja noch einen Gutschein zu verzehren; Pietra (das Kastanienbier) gegen den Durst und einen Pastis als Aperitif.

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Plage de Santa Giulia

Diesen Strand haben uns die Platznachbarn empfohlen.  Er ist gut ausgeschildert und hat einen großen gebührenpflichtigen Parkplatz. Ehe wir dorthin abbiegen, spricht uns ein anderer Rollerfahrer an. Wir sollen ihm folgen zu einem freien Platz für Motorräder. Der ist nur ein Eckchen weiter beim Club Nautique. Der Strand liegt zum Teil auf einer Landzunge bzw. einer langgestreckten Sandbank. In der Lagune dahinter soll man Vögel beobachten können.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240926_150404.jpg)
Étang de Santa Giulia

Der Sandstreifen ist stellenweise recht schmal; auch hier: weißer Sand, klares Wasser und es geht sehr seicht ins Meer. Allerdings ist mehr Betrieb als in Tamaricciu.

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Ich unternehme zwei Strandspaziergänge; einmal zum südlichen Ende der Bucht

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Ponton de Santa Giulia

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Liegen des Hotels Moby Dick

und zum nördlichen Ende der Bucht

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Blick von den Felsen auf den Strand
auch hier gibt es einen Bootssteg. Über die Felsen kann man noch zu einer weiteren kleinen Sandbucht kraxeln.

Wer Lust hat, kann hier das Wing Foil Surfen lernen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1250.jpg)

Ich weiß nicht, wo die Hottemaxe auf einmal herkamen. Doch hier war ja nun der denkbar ungeeigneteste Strand zum Reiten  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240926_164234.jpg)


Ich habe die beiden Zufahrtstrecken mal auf einer Karte abgebildet, die Kilometerzahl stimmt so nicht ganz


Fortsetzung folgt...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 07. Januar 2025, 18:18:40
Die beiden Strände sehen ja richtig toll aus, herrlich das klare Wasser, der fast weiße Sand und die Felsen. Und so ein Holzsteg ist immer ein schönes Fotomotiv.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 07. Januar 2025, 19:50:25
Plage de Rondinara

Natürlich sind wir auch am naheliegendsten Strand gewesen  ;D Es gibt zwar einen Fußweg vom Campingplatz hinunter ans Meer, doch mit Stühlen, Rucksack , Schirm ist es bequemer per Roller dorthin.  Schon vor 9 Jahren gab es dort einen großen Parkplatz, kostet 5 Euro. Gäste des Campingplatzes bekommen eine Plakette und können umsonst parken. Zwei Landzungen bilden eine fast kreisrunde Bucht, was man am besten auf einer Luftaufnahme (https://www.paradisu.de/wp-content/uploads/Strand-von-Rondinara-17.jpg) sehen kann. Mir war nicht bewusst, dass es auch auf der anderen Seite der Landzunge am Südende einen Strand gibt.

Ansonsten das übliche  ;) Weißer Sand, seichtes Ufer, herrlich klares Wasser; hier zudem noch ein paar rote Felsen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_beachrod1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_beachrod3.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1236.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1224.jpg)

Und zum Glück heute weniger Boote als auf der Luftaufnahme.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_113232.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1223.jpg)

Neben Baden und Lesen habe ich wieder Spaziergänge gemacht, war aber etwas zu faul die beiden Hügel am jeweiligen Ende der Bucht zu erklimmen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1228.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_DSCN1229.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_124243.jpg)
die erste Gruppe roter Felsen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_124124.jpg)
Blick zurück

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_124650.jpg)
und die zweiten roten Felsen

Wie am Lotu Strand können hier auch zeitweise Rinder umherlaufen, heute haben sie wohl aber keine Lust auf Strand.

Am frühen Abend gehe ich noch ein Stück des Strandweges vom Campingplatz, will mal sehen, wie die Aussicht von hier oben ist.  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_181228.jpg)

sieht doch nach einer ziemlichen Wegstrecke bis zum Strand aus

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240925_181704.jpg)
etwas tiefer

und als Panorama

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_panrondinara.jpg)

 
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. Januar 2025, 16:04:08
27. September  Einmal mehr  Bonifacio

Heute ist es zwar weiter sommerlich warm, jedoch ausgesprochen wolkig - teils schwere dunkle Wolken, teils nur merkwürdig schleierig. Beides wird von einer steifen Brise nach Norden geblasen doch Nachschub lässt nicht auf sich warten  ::) Nach und nach überwiegen die Wolkenschleier und -schwaden.
Gegen 14:30 Uhr brechen wir auf nach Bonifacio.  Das Rollerfahren ist bei dem Wind kein Spaß.  Gern würden wir eine Bootstour zu den Lavezzi Inseln machen, obwohl es nicht gerade ein guter Tag dafür ist. Aber halt die letzte Gelegenheit (für diesmal).  Die wird heute aber gar nicht angeboten, nur die einstündige Grottes & Falaises Tour. Okay, kennen wir eigentlich schon von 2015, doch da wir sonst nichts vorhaben ...

Um 15:20 Uhr sollen wir wieder am Steg sein. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit dem Studieren der Speisekarten der Restaurants am Kai. Obwohl wir fünf Minuten zu früh am Boot sind, ist das schon gut gefüllt. Wir kriegen nur noch Plätze rückwärts unter'm Dach. Wenigstens windstiller  ;) Für Fotos ohne (zu viele) Köpfe muss ich daher auf den entsprechenden Wellenhub warten und / oder sie später zurecht schneiden  8)

Wir tuckern am Kai und den Sportbooten vorbei; Zitadelle und Oberstadt kommen ins Blickfeld.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5241.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709a.jpg)
unten der Anleger für die Sardinienfähre

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709b.jpg)
Felsen an der Hafenausfahrt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5264a.jpg)
Leuchtturm La Madonetta

Ausserhalb des  Fjords erwartet uns ein ordentlicher Wellengang. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5249.jpg)

Wir schaukeln westwärts zur Grotte Sdragonato, die mit dem Korsika förmigen Loch im "Dach". Vor neun Jahren konnten wir noch hineinfahren, mittlerweile ist sie nach einem Steinschlag gesperrt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709c.jpg)

Das Boot fährt nah genug heran, dass wir die Tropfstein Wand sehen können. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709d.jpg)

Wir tuckern weiter in eine Bucht, müsste der Plage de Paraguan sein. Hier verläuft eine Grenze zwischen Gesteinssorten der Steilküste und zwar den Kalkfelsen einerseits und Granit auf der anderen. Von Strand ist heute nicht viel zu sehen, Wasser zu hoch?

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5255a.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5266.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5261a.jpg)

Über die Wellen dampfen wir zurück nach Osten. Es geht bis zu einem Felsen im Wasser, dem so genannten "Sandkorn", und um ihn herum. Ich bekomme nur die Ansicht auf die weitere Küste ohne Leute aufs Bild

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5276a.jpg)

Zurück geht es an den Klippen vorbei.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5275a.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709g.jpg)
Sutta Rocca Strand
der Zuweg ist nach Steinschlägen ebenfalls gesperrt.
 
(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5278b.jpg)
am Abgrund erbaute Oberstadt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5281.jpg)
Escalier du Roi d’Aragon
Soweit wir erkennen können, scheinen mittlerweile die Besucher der Treppe alle einen Helm zu tragen. Später recherchiert: ja, seit 2022 muss man einen Helm tragen, bekommt man am Eingang.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_tour2709h.jpg)
die Sardinienfähre
ist angekommen.

Okay, auch beim zweiten Mal ganz interessant die Tour. Allerdings schöner bei Sonnenwetter.  ::)

Fortsetzung folgt ...


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 13. Januar 2025, 17:59:09
Unglaublich wie nah an der Kante die Häuser gebaut sind. An eine mögliche Erosion hat damals wohl noch niemand gedacht.

Bei diesem Wellengang wäre ich nicht freiwillig auf ein Boot gegangen, da wird es mir schon nur beim Gedanken daran übel. Aber den meisten Leuten scheint das nichts auszumachen, wenn das Boot voll war.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 13. Januar 2025, 23:45:05
Weiter geht's ....

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_bonifacio4.jpg)
Zitadelle vom Hafen aus

Wir promenieren nochmals den Quai Comparetti entlang bis zur Saint Erasme Kirche. Von da führt die Montée Rastello (eine Treppe) hinauf zur Oberstadt. (Die Bilder sind von 2015)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_1349.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_1350.jpg)

Der Aufstieg ist zwar nicht zu lang, doch wir bekommen trotzdem schon Schnappatmung  ::) Oben:

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5290.jpg)
Chapelle Saint-Roch
wurde offenbar in den letzten Jahren neu gestrichen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5287.jpg)
gesperrter Zugang zum steinigen Sutta Rocca Strand

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5291.jpg)
Blick zurück zum Hafen

Es geht weiter hinauf, jetzt auf der Montée Saint-Roch, bis zur Porte de Gênes.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_bonifacio3.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5292-1.jpg)

Das Tor mit Zugbrücke war bis 1854 der einzige Zugang zur Zitadelle. 
Wir halten uns links, denn ich erinnere mich an Cafes in der Ecke. Tatsächlich finden wir auch eins um den Durst zu stillen. Außerdem haben wir dort einen schönen Ausblick auf die Steilküste bis  zum Capo Pertusato und auf den Grain de Sable. Den konnten wir ja im Boot nicht so gut sehen.

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Frisch gestärkt bummeln wir dann durch die Gassen. Es ist deutlich weniger los als im Sommer.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5298.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5293.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5299.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5303.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5302.jpg)
quasi am anderen Ende der Altstadt

Vor neun Jahren sind wir hier via Treppen wieder zur Marina gekommen. Die sind auch noch da, könnten aber eine Restaurierung vertragen. Auch ist der Weg nicht mehr so eindeutig ausgewiesen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5305.jpg)
heute nur zwei große Jachten am Kai

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5306.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_IMG_5307.jpg)

Jetzt könnten wir etwas zu Essen vertragen  ;)
Eigentlich herrscht an Restaurants kein Mangel und doch ....   Wir essen in Frankreich gern ein Menu. Doch Restaurants, die ein solches anbieten,  sind leider immer seltener zu finden. Dafür gibt es überall Pizza und Burger  ::) Auch hier gibt es - außer  in einem Nobelschuppen (ab 100 Euro pP) - nur ein Restaurant mit genau einem Angebot. Und das überzeugt uns nicht so ganz. Letztlich gibt es dann doch Burger für Kersten und Mix a la Mer für mich. Die Muscheln von meiner Platte teilen wir uns, da ich nicht allzu viele auf einmal vertrage.

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Da passt auch noch ein Nachtisch in den Magen - klassisch Mousse au Chocolat  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2025/01/comp_20240927_202454.jpg)
ein letzter Blick
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 14. Januar 2025, 13:51:25
im ersten Augenblick dachte ich jetzt: oh zwei Kugeln Vanilleeis zu den Muscheln "Fusion style" aber das ist wohl doch Kartoffelpürree  8)
die Steilküste ist toll, erinnere ich gar nicht mehr, ich muss wirklich bald mal wieder nach Korsika...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 14. Januar 2025, 15:24:38
Hallo Susan,

der Fischteller sieht eher nach einer Diätportion aus :toothy9:. Da hätte ich mir auch einen Nachtisch gegönnt.

Ansonsten begeistert mich das türkisfarbene, glasklare Wasser und natürlich die exponierte Treppe an der Klippe.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 15. Januar 2025, 13:10:40
In einem Haus so am Abgrund könnte ich nicht wohnen. Und auch diese Treppe wäre nichts für mich, da würde mich auch ein Helm nicht beruhigen  :o
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 15. Januar 2025, 18:01:11
Dass es auch in Frankreich immer mehr "Burger Restaurants" gibt, konnten wir im Herbst in der Normandie auch feststellen. Aber ich finde das nicht schlecht, denn das sind auch die Restaurants, die durchgehend warme Küche anbieten, d.h. man kann abends auch schon um 17 oder 17.30 Uhr was essen (was unsere Abendsessenzeit ist, wobei wir wenn möglich eher Mittags essen gehen, da starten sie in Frankreich zum Glück wie bei uns um 12 Uhr), eine absolute Seltenheit in Frankreich und man kann sich jegliches Gericht einzeln bestellen, ohne Menuzwang. Wobei es dort (fast?) immer auch ein Menu gab. Und es gab dort auch immer andere Gerichte als Burger, ich habe keinen einzigen im Urlaub gegessen. Und die üblichen (etwas gehobeneren) Restaurants mit Menus gab es trotzdem auch noch, aber das hängt vielleicht auch vom Ort ab, gerade in typischen Feriengegenden vielleicht weniger, als in Städten.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 17. Januar 2025, 19:04:56
Ein wenig "Fusion" war bei dem Kartoffelpüree schon dabei  ;) Schmeckte nämlich leicht zitronig, was zum Fisch aber passte.  Eine Gamba fehlt übrigens, die hatte ich schon gepult und gegessen bis ich dran dachte ein Foto zu machen.

So direkt an der Klippe möchte ich auch nicht wohnen, obwohl die Aussicht bestimmt toll ist.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 17. Januar 2025, 20:02:24
28. und 29. September   Plage de la Marana

Leider wird es langsam Zeit, sich wieder Richtung Norden zu bewegen. Ziel ist der Étang de Biguglia mit dem Marana Strand südlich von Bastia. Der überwiegende Teil der Strecke geht über die RT10; mal mehr , mal weniger die Küste entlang. In Porto Vecchio stoppen wir für einen Einkauf. Besonders Wein würden wir gern mit nach Hause nehmen. Von 2015 kennen wir noch den großen Supermarkt im Norden, ein Geant Casino. Dummerweise ist der auch ziemlich leer gekauft bei "destockage". Später haben wir erfahren, dass diese Hypermarktsparte 2024 verkauft wurde und nun einige davon als Auchan firmieren.

Beim Flughafen müssen wir abbiegen auf die D107, die auf die Landzunge der Lagune  Étang de Biguglia führt und weiter an ihr entlang. Nebenher verläuft auch ein Radweg. Zwischen Straße und Strand sehen wir mehrere Ferienanlagen und Hotels. Und unser Quartier, der Campingplatz San Damiano (https://www.campingsandamiano.de/page/216/sd-startseite). Man kann dort auch Bungalows mieten. Gleich vorn an der Straße gibt es einen Supermarkt, in dem wir die Weinkäufe nachholen können.

Wir bekommen einen netten Stellplatz, nicht direkt am Strand, aber an einem der Zugänge.

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Nach einer Kaffeepause gehen wir zum Strand. Auch hier: feiner Sand und herrlich klares Wasser. Ein wenig mehr Brandung als in den abgeschlosseneren Buchten.

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im Hintergrund Bastia

Viel Platz für Strandspaziergänge

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Blick zum Campingplatz

Auch den Sonntag verbringen wir hier und genießen faul den letzten Strandtag des Jahres.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/10/RelaxSmiley.gif)

Als es spätnachmittags etwas frisch wird, spaziere ich den Strand entlang. Vorbei am Campingplatz Restaurant

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Richtung Norden

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und wieder zurück Richtung Süden

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dustere Wolken über den Bergen

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Sonne am Strand

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an Sandburgen vorbei
wieder zurück zum Campingplatz

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Die Etappe:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 18. Januar 2025, 15:45:35
Der Campingplatz hat ja ne tolle Lage und so ein fauler Strandtag ist auch mal schön :)
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 20. Januar 2025, 15:24:38
Der Strand gefällt mir auch und wenn es dort Hütten zu mieten gibt ist er ja auch was für PKW Reisende. Konntest du vielleicht einen Blick in so eine Hütte werfen? Wie waren die von der Lage, haben sie auch eine Veranda oder sonstwie Platz davor? Ich würde ja sehr gern immer direkt am Strand übernachten…
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 20. Januar 2025, 17:46:34
Das sieht ja sehr nett aus am Strand und Campingplatz, würde ich mir auf jeden Fall mal näher anschauen, wenn wir mal nach Korsika fahren.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 22. Januar 2025, 17:43:34
Der Strand gefällt mir auch und wenn es dort Hütten zu mieten gibt ist er ja auch was für PKW Reisende. Konntest du vielleicht einen Blick in so eine Hütte werfen? Wie waren die von der Lage, haben sie auch eine Veranda oder sonstwie Platz davor? Ich würde ja sehr gern immer direkt am Strand übernachten…

Von innen haben wir keine der Hütten gesehen. Ich weiß nur, dass es verschiedene "Modelle" gibt.  Ein Hütten"dorf" war direkt am Eingang beim Supermarkt; zwei andere mehr Richtung Strand, eines nördlich in Restaurantnähe und eins südlich. Bei letzteren stehen vier oder 5 Tiny-Homes direkt in erster Reihe. Veranda haben die meisten.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 22. Januar 2025, 19:03:59
30. September bis 3. Oktober  Heimreise

Unsere Fähre nach Livorno soll um 14 Uhr abgehen, wir zwei Stunden vorher am Hafen sein. Da wir es nicht weit haben, sind wir auch mehr als rechtzeitig dort. So auch etliche andere Camper. Nur ist leider schlecht organisiert, wo wir denn jetzt parken sollen  ::) Bald ist klar, dass wir kaum pünktlich weg kommen werden, denn das Schiff ist noch nicht da. Später gibt es dann noch Probleme beim Entladen. Wir hörten, irgendwer hat auf der Rampe aufgesetzt. Lange Rede kurzgefasst: wir legen letztlich mit fast 90 Minuten Verspätung ab.

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Endlich geht's los

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Avvedeci Korsika

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Auf dem Meer ist heute etwas mehr los als auf der Hinreise

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vorbei an Elba

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Es wirkt nicht so, als würde der Dampfer die Verspätung irgendwie aufholen. Was für uns ein wenig blöd ist.
Der Camping St. Michael mit den Fährplätzen hat  - uns völlig unverständlich - schon seit dem 8. September geschlossen. Mit Mühe habe ich einen etwas südlich von Livorno gefunden, dessen Rezeption bis 21 Uhr offen hat. Ob wir das schaffen? Ich beiße also in den sauren Apfel und rufe in Italien an. Handyempfang gibt es erstaunlicherweise. Auf meinen üblichen Spruch, ob dort jemand Englisch spräche (den Satz habe ich in mehreren Sprachen drauf ), antwortet die Dame: ">Ich sehe , Sie haben eine deutsche Handynummer, wir können auch deutsch reden".  Manchmal hat man eben Glück  8) Sogar zweimal, denn heute ist auch ein Nachtwächter vor Ort, der uns noch auf den Platz lassen kann.  Den Rest der Überfahrt können wir nun entspannt genießen.
Am Hafen gibt es zwar einen Parkplatz, auf dem einige Wohnmobile stehen. Doch es wird von verschiedenen Seiten abgeraten dort zu nächtigen.

Tatsächlich ist es dann schon kurz vor 21 Uhr, als wir in Livorno einlaufen.

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Nachtfähre nach Sardinien

Die Fahrt zu unserem Quartier dem Camping Miramare (https://www.miramare.me/de?_gl=1*6bma8v*_up*MQ..*_ga*NTMwMjQ4NTE2LjE3Mzc1NjcxMjM.*_ga_RQZZ1QNN8S*MTczNzU2NzEyMi4xLjAuMTczNzU2NzEyMi4wLjAuMA..) verläuft problemlos. Nichts los hier auf den Straßen.  Mit Zeichen und Kauderwelsch verständigen der Nachtwächter und ich uns dann. Offenbar werden noch mehr Ankömmlinge von unserer Fähre erwartet.  Vom Platz und der Umgebung sehen wir nicht viel. Die Waschräume sind okay, der Stromzugang an unserem Platz zu schwach für eine Kaffeemaschine.



Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Norden. Eigentlich haben wir noch an einen Zwischenstopp am Luganer See gedacht. Doch das Wetter und die Vorhersage ist schlecht. Daher fahren wir durch bis Chur und nächtigen dort auf dem Campingplatz Au (https://www.camping-chur.ch/). Dort speisen wir im Restaurant sehr lecker und nicht mal teuer (Hirschgeschnetzeltes 25 CHF).

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irgendwo in der Schweiz



Es regnet in Strömen, das lockt auch hier nicht zum Bleiben. Früher wären wir in eins nach Hause gefahren, doch den Stress müssen wir uns nicht mehr antun.  Bad Kissingen mit seiner KissSalis Therme liegt quasi auf dem Weg und das ist doch noch ein netter Urlaubsabschluss.  ;D Die WoMo Stellplätze an der Therme sind leider belegt, doch wir kommen noch gut beim Knaus Camping Park unter. Mit Abendtarif und Kurkarte könnten wir vier Stunden zum Preis für zwei in der Therme bleiben. Ganz so lange halten wir es nicht aus.

Am Feiertag brummen wir dann ganz entspannt nach Hause.


Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Silv am 23. Januar 2025, 13:34:08
Abschluss in der Therme - das machen wir auch gerne  ^-^

Ich sag schonmal danke für den Bericht. Ansich hat es mir ja gut gefallen, aber dann doch nicht so sehr, dass ich unbedingt hin müsste. Hm, kommt vielleicht irgendwann mal...
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 23. Januar 2025, 17:43:14
Kurzes Fazit

Obwohl wir fast 5 Wochen auf Korsika waren, haben wir dennoch längst nicht alles gesehen  8) Und das lag nicht nur daran, dass ab und an das Wetter nicht mitspielte. Das Wandern ist etwas kurz gekommen - wir werden halt nicht jünger.

Was uns an Korsika super gefällt, ist, dass Meer mit tollen Stränden und Gebirge relativ nah beieinander sind. Zwei in eins Urlaub sozusagen. Dazu noch ein paar nette Städtchen und Dörfer. Die Korsen sind durchweg freundlich und hilfbereit. Mit Englisch kommt man überall weiter.

Wir werden bestimmt nochmal wiederkommen, auch wenn vorher wohl Sardinien noch nachgeholt werden muss.  :floet:

Wer noch ein paar Anregungen haben möchte: Es gibt in der ARD Mediathek eine Wunderschön! Sendung über Korsikas Norden.  Außerdem ist die Website Paradisu (https://www.paradisu.de/) eine tolle Quelle von Informationen und Inspiration.

Herzlichen Dank an Euch für's Mitlesen und die lieben Kommentare.

Christina, ich wünsche dir ein paar schöne Tage in Andalusien

Bis demnächst  :adieu:

Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 23. Januar 2025, 18:23:47
 :herz: lichen Dank für den schönen Bericht Susan. Mir hat es in Korsika (wieder, wie schon bei deinem vorherigen Bericht) sehr gut gefallen und ich hoffe, irgendwann wird es mal ein Ziel für uns.

Allerdings habe ich festgestellt, dass die Insel für uns gar nicht so einfach zu erreichen ist, denn für uns kommt nur ein Flug in Betracht und da gibt es eigentlich keine brauchbaren Linienflüge. Nur mit Umsteigen und vor allem Flughafenwechsel ! in Paris (ich habe mal für Mai diesen Jahres geschaut), na ja, mal sehen was sich so in Zukunft so tut.

Christina, ich wünsche dir ein paar schöne Tage in Andalusien

Vielen Dank, wobei vor der ganzen Reise gerade schon wieder ein Fragezeichen steht, ich habe schon wieder ein Knieproblem (diesmal das andere Knie) und die Wettervorhersage ist ziemlich gruselig. Morgen muss ich mich dann entscheiden, ob Storno oder nicht.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Horst am 24. Januar 2025, 09:14:53
Hallo Susan,
danke für Deinen Bericht. Man weiß ja nie wohin man in seinem Reise-Leben noch kommt und falls ich doch mal auf die Idee Korsika kommen sollte, kann ich aus Deinem Bericht noch mal einige Ziele aufgreifen.  :D
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Ilona am 24. Januar 2025, 10:22:18
Hallo Susan,

 :danke: für deine Mühe und dass wir euch wieder einmal begleiten durften.

Wir werden bestimmt nochmal wiederkommen, auch wenn vorher wohl Sardinien noch nachgeholt werden muss.  :floet:

Sardinien ist nicht ganz so wild gebirgig und die Strände auch traumhaft.

Ich tippe gerade nur mit einer Hand, da die andere gestern endlich operiert wurde und jetzt 14 Tage geschont werden muss.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Paula am 24. Januar 2025, 14:36:42
5…Wochen Urlaub am Stück  8) herrlich. Alles kann man nie sehen aber ihr habt wirklich viel von der Insel gesehen! Ich finde diese Kombi aus Bergen (mit bunten Felsen) und Strand auch ganz toll, ich bin mir sicher dass ich es dort auch mit Josef öfter an den Strand schaffen würde. Korsika steht bei uns definitiv in den nächsten Jahren auch auf dem Plan.
Danke für den schönen Reisebericht Susan  :danke:

Und gute Besserung an Ilona und Christina!  :traurig:
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Heike Heimo am 29. Januar 2025, 19:30:04
Gleich 2 Reiseberichte (Korsika und Norwegen) zu Gebieten die so latent auf unserem Wunschzettel stehen ;). In Korsika gibt es viele Megalithbauten, v.a. Menhire. Das hat neben der schönen Landschaft für uns natürlich eine gewisse Zugkraft.

Danke für die Eindrücke, die wir von deiner Reise sammeln konnten.

Heimo & Heike
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 04. Februar 2025, 12:33:21
Eigentlich wollte ich schon länger antworten, doch immer ist irgendwas  ::)

Ilona, ich hoffe, die Operation ist gut überstanden und deiner Hand geht es mittlerweile besser.

Christina, soweit wir es in Calvi beobachten konnten, fliegt hautsächlich easyjet Korsika an. Keine Ahnung, ob es da bei euch in der Gegend dazu Flugmöglichkeiten gibt. Die französischen Maschinen kamen tatsächlich überwiegend von Pais Orly oder der Cote d'Azur.  Ich hoffe, die Knieprobleme sind nicht zu gravierend.

In Korsika gibt es viele Megalithbauten, v.a. Menhire.

Die historischen Sachen interessieren meist nur mich, daher haben wir es leider wieder nicht nach Filitosa usw geschafft.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 08. Februar 2025, 20:14:36


Christina, soweit wir es in Calvi beobachten konnten, fliegt hautsächlich easyjet Korsika an. Keine Ahnung, ob es da bei euch in der Gegend dazu Flugmöglichkeiten gibt. Die französischen Maschinen kamen tatsächlich überwiegend von Pais Orly oder der Cote d'Azur.  Ich hoffe, die Knieprobleme sind nicht zu gravierend.


Wir fliegen nur von Frankfurt aus, das liegt am nächsten, ich denke nicht, dass da easyjet abfliegt, würde aber sowieso nicht mit denen fliegen. Aber irgendetwas wird sich sicherlich mal ergeben.

Knie ist nicht allzu schlimm bzw. hat sich stark verbessert, so dass ich trotzdem fliegen und den Urlaub weitgehend uneingeschränkt genießen konnte, aber in den nächsten Wochen muss ich wohl doch mal zum Orthopäden deswegen, weil ein letzter Rest an Unbeweglichkeit und Schmerzen nicht verschwinden will.
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Susan am 09. Februar 2025, 19:42:06
Schön, dass es mit der Andalusienreise doch noch geklappt hat.  Dann drücke ich mal die Daumen, dass auch der Rest der Kniebeschwerden noch behoben werden kann
Titel: Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
Beitrag von: Christina am 10. Februar 2025, 17:38:00
Dann drücke ich mal die Daumen, dass auch der Rest der Kniebeschwerden noch behoben werden kann

Danke