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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Horst am 09. November 2024, 13:42:07

Titel: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 09. November 2024, 13:42:07
USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425303/DSC05704.jpg)



Vorbemerkungen

Nach 9 Jahren ohne rote, graue, gelbe … Steine im Südwesten wollte ich diese Landschaftsform, die mir in Europa doch fehlt wieder einmal erleben. Ich schickte mich also selbst in die Wüste.

Ich entschied mich für eine Tour im April die mich zu einigen bekannten Zielen (die ich gerne wiedersehen wollte) und zu einigen unbekannten Zielen (die ich schon immer mal erleben wollte), bringen sollte.
Diesmal machte ich die Tour alleine, da meine Freundin keine so langen Flüge machen möchte.
Einen guten Partner für die Tour sollte ich aber noch bekommen aber dazu später mehr.
Meine Wunschliste, die ich mir mal so grob aufgestellt hatte war prall gefüllt aber da bin ich dann doch entspannt, alles kann, nichts muss. Man weiß ja auch nie wie man(n) drauf ist. Gespannt bin ich auch darauf, wie sich die USA für mich nach vielen Jahren Pause anfühlen und verändert haben.
Gebucht war ein Flug mit Lufthansa von München nach LA. Eigentlich wollte ich ja wegen den vielen Absagen, Verschiebungen und dem teilweise dreisten Kundeservice nicht mehr bei LH buchen.
Alternativ hätte ich aber umsteigen müssen und sich so die An- und Abreise ordentlich verlängert.Hätte die LH mal wieder den Flug abgesagt, hätte ich diesmal immer noch kurzfristig einen Flug mit Umsteigen buchen können.
Diesmal hatte ich auch Glück, die LH ist tatsächlich geflogen. Dazu gabs einen besonderen Mietwagen von Alamo und diverse Motels die ich bis auf eine Ausnahme auf Booking.com vorreserviert hatte.

Genug der Vorrede, ich drücke mal auf den Start Button dieser Reise.



1.Tag, 20.4.2024, Samstag

Anreise mit Aufreger




Am frühen Morgen geht es mit meinem Auto Richtung München. Auf einem kostenpflichtigen Parkplatz, eine SB-Bahnstation vom Flughafen entfernt, finde ich eine freie Lücke und schleppe mich und meinen Koffer zum Bahnsteig. Die Temperatur liegt so um die 2-3 °C, also Temperaturen bei denen es eigentlich egal ist ob sie im Plus oder Minus sind. Aufgrund von Bauarbeiten fallen diverse Züge aus (was in unseren Landen ja an sich keine Überraschung mehr ist) und so stehe ich fast 45 Minuten in der Kälte bis ich meinen Koffer über die 15cm Einstiegs-Lücke in die Bahn wuchten darf (mit behindertengerecht hat das auch nicht viel zu tun).
Am Flughafen angekommen sehe ich keine Möglichkeit bei Lufthansa an einem normalen Schalter einzuchecken, was ich eigentlich schon gerne mache, weil sich mein Koffergewicht mal wieder an der Grenze der Zulässigkeit (hier 23kg) bewegt. So bleibt nur der Automat und das Gepäckband gibt sich mit meinem Koffer zufrieden. Es folgt die Security und dann warten aufs Boarding. Schließlich wird auch das allerdings verspätet aufgerufen und nur wenige Meter bevor ich in den Flieger einsteigen will fällt mir auf, dass mein Handy weg ist.
Ich suche hektisch – nichts. Dann laufe ich zurück aber der Zugang zurück zum Wartebereich ist bereits versperrt. Ich informiere die Angestellten der LH über meinen Verlust. Während ich einsteige und noch zweimal mein Handgepäck durchsuche bekomme ich die Info das nichts gefunden wurde.
An sich kein Wunder. Die letzten Wochen waren hektisch und ich habe mal wieder alleine so viel technischen Krimskrams dabei, kein Wunder dass man(n) da mal die Überblick verliert.
So ein Handyverlust ist natürlich schon besonders blöd, wenn man bedenkt, was man heutzutage alles mit dem Ding anstellt und was man da alles an sensiblen Daten drauf hat. Zumindest trifft es mich jetzt nicht mit voller Wucht, denn glücklicherweise habe ich diesmal ein zweites Handy dabei. Von Rainer empfohlen hatte ich das extra für die USA gekauft, weil das eine US-taugliche eSIM an Bord hat, für die man nur noch einen Vertrag machen musste. Mein altes Handy würde nicht mit einer US-SIM funktionieren. Das alte Handy hatte ich hauptsächlich dabei für Wanderungen, falls beim neuen Handy der Akku schwach wird und weil ich es vor der Reise nicht mehr geschafft hatte das alte Handy auf das neue umzuziehen.
Apropos Rainer, er ist gerade auch in den USA (aktuell bereits einige Tage unterwegs) aber leider konnten wir es nicht hinbekommen dass wir uns treffen können, ohne unsere geplanten Routen komplett zu zerschießen.

Irgendwann mit etwas mehr Ruhe fällt mir ein, in einem Fach im Rucksack nachzusuchen, wo ich das Handy eigentlich noch nie verstaut habe und finde es tatsächlich wieder. Es muss mir da reingerutscht sein. Spätestens hier stelle ich fest, dass ich definitiv urlaubsreif bin.
Nach 12 Stunden Flug kommt die Lufthansa leicht verspätet in Los Angeles an. Wie wohl die meisten hier wissen folgt dann erst einmal die Ochsentour der US-Immigration. Diesmal etwa 80 Minuten anstehen und im Entengang diverse Runden bis man vor dem Officer steht und die kurze Einreiseprozedur über sich ergehen lässt. Dann noch am Gepäckband den Koffer abholen der schon Ehrenrunden dreht und in den Shuttle hopsen der mich und diverse Mitreisende zu ALAMO, ein paar Meilen entfernt vom Flughafen bringt. Wobei letzteres nicht ganz, denn eine Kreuzung vor dem Rental Car Park bricht der Bus zusammen und fährt nicht mehr. Also die letzten 300 Meter zu Fuß mit dem Koffer zur Station. Dort ist im Gegensatz zur Immigration ausreichend Personal am Start, so daß ich in wenigen Minuten meinen Vertrag unterzeichnet habe und hinaus in die kalifornische Sonne zu meinem fahrbaren Untersatz der nächsten 2 Wochen gehen kann.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425306/DSC01830.jpg)
Gebucht habe ich die Kategorie Jeep Wrangler (danke an Isa & Steffen für den Tipp  :) ) ...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425304/DSC01829.jpg)
… und den bekommt man u.a. hier in LA dann auch wie gebucht. Genau genommen einen Jepp Wrangler Rubicon.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425305/DSC01831.jpg)
Mein neuer Partner. Sieht schon mal top aus und die erste Annäherung fühlt sich sehr gut an.

Die eine oder andere Tour im Programm erfordert einen tauglichen Allrad und den scheine ich hiermit bekommen zu haben.
Ich lade mein Gepäck in den großen Kofferraum, schiebe meinen USB-Stick mit Musik in den Slot, setze zum ersten Mal in diesem Jahr eine Sonnenbrille auf und fahre vom Hof. Genau JETZT beginnt für mich der Urlaub und die Reise eigentlich wirklich!



Nach einigen Minuten bin ich neugierig auf den Tempomaten. Ich hatte mich im Vorfeld etwas mit dem Auto beschäftigt und herausgefunden, dass der u.U. einen Tempomat mit Abstandseinstellung hat. Das ist absolut genial. Man stellt nicht nur seine Wunschgeschwindigkeit ein, sondern über Balkensymbole auch den Abstand zum Vordermann. Verringert sich dieser Abstand fängt das Auto an intelligent zu bremsen und zwar bis zum Stillstand. Das klappt perfekt – coole Sache.
Im zähfließenden Stadtverkehr der Südkalifornischen Megametropole fahre ich nach Osten. Erst nach 90 Minuten Fahrt hat man das Gefühl, dass der Stadtbereich etwas lichter wird. Mein Ziel ist heute Calimesa, ein Nest eine Autostunde vor Palm Springs. Eigentlich wollte ich noch gerne etwas weiter fahren um die lange Fahrt des Folgetages zu verkürzen aber in der Region Palm Springs findet an dem Wochenende ein Festival statt und die Übernachtungspreise starten bei 600 Dollar aufwärts.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425307/DSC01832.jpg)
Es wird gerade dunkel, als ich das Americas Best Value Inn in Calimesa erreiche. Ein langer Tag noch eine Dusche und dann ins Bett aber davor stehen noch Pat und Pattachon im Weg, zwei indische Angestellte im Office des Motels, die angeblich nichts von meiner Reservierung finden, die ich ihnen ausgedruckt unter die Nase halte. Jetzt wird’s bizarr. Patt oder Pattachon ruft den Motel-Manager über Face Time an. Dann hält man mir das Telefon hin und ich soll mit dem Manager sprechen. Der schlägt vor ich solle bei Booking anrufen. Dazu habe ich a) keine Lust und b) das Problem, dass ich noch kein im US-Telefonnetz eingebuchtes Handy habe (das wollte ich dann am Zimmer mit WLAN erledigen).
Ich halte auch noch mal eine Bestätigung per E-Mail hin und deute auf die Buchungsnummer. Nachdem Patt und Pattachon noch eine gefühlte Ewigkeit mit leeren Augen auf den Monitor geglotzt hatten und nochmal mit dem Manager gesprochen hatten, finden sie plötzlich meine Reservierung und entschuldigen sich bei mir. Fachkräftemangel gibt es nicht nur in Deutschland…



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425308/DSC01835.jpg)
So komme ich doch noch auf mein Zimmer und falle kurze Zeit später hundemüde ins Bett.

Morgen gibt es einen langen Fahrtag aber auch der Fotoapparat wird natürlich erstmals richtig zum Einsatz kommen.


Übernachtung: Americas Best Value Inn, Calimesa – Kalifornien, 113 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Heike Heimo am 09. November 2024, 15:58:49
Das wird sicherlich interessant. Das Fahrzeug ist schon einmal top!
Diese Abstandregler sind im Stau und in der Stadt genial. Das blöde ist nur, man gewöhnt sich rasch an diese Annehmlichkeiten.

Im Frühjahr habe ich eine Südwest Rundreise für einen Bekannten organisiert und durchgebucht. Die Hotelpreise sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen. Gut das Doppelte zu 2017 als wir  das letzte Mal im Süd-Westen waren.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 09. November 2024, 16:07:29
Sehr schön, etwas hektische Anreise (der "Handyverlust" ist wieder mal eine echte Horst-Leistung - irgendein Scheiß ist immer.....) und mit Patt und Pattachon hast Du jetzt wahrscheinlich zwei neue "Freunde". Das habe ich zum Glück noch nie erlebt, dass die Reservierung nicht gefunden wurde, da graust es mir auch vor. Ich weiß aber von anderen, dass das durchaus vorkommt. Booking ist aber so ein Riesenladen, dass das eigentlich nicht sein kann. Ich hatte dieses Jahr ein paar wenige Buchungen bei Booking, die meisten habe ich direkt gebucht. Obwohl Booking hoch und heilig und wieder und immerwieder betont, dass die Preise auf ihrer Seite genauso sind wie beim Anbieter selbst, war das Motel in Moab (Inca Inn) beim Anbieter selbst empfindlich günstiger. Habe ich bis date auch noch erlebt gehabt, aber ich hatte auch das Inca Inn schon bei Booking reserviert, habe es dann aber gecancelt, nachdem ich irgendwann mal (keine Ahnung mehr warum) beim Inca Inn direkt geschaut habe.

In LA waren wir 11 Tage vor Dir angekommen, wir hatten bei ALAMO gebucht, die sind direkt neben National und ich erkenne auch das Gelände auf Deinen Fotos. Bei ALAMO sind Sylvia und ich in die Halle eingetreten und sahen direkt eine ätzend lange Schlange anstehen, und auch die hinter uns eintretenden Touris stellten sich sofort an diese Schlange (überholten uns). Darauf hatte ich keinen Bock und ich sah auch sofort, dass es Automaten gab. Von denen wußte ich zwar, aber benutzt hatte ich sie noch nie. Also habe ich zu Sylvia gesagt, das probieren wir jetzt mal und wir hatten kaum unsere Reservierung herausgeholt (man braucht nur die Buchungsnummer von ALAMO), kam auch schon ein freundlicher Mitarbeiter und bot uns seine Hilfe an. Haben wir gerne angenommen, wir haben die Buchungsnummer eingegeben, er hat dann immer irgendwo auf den Bildschirm geklickt, wir sollten dann dies und das bestätigen (die üblichen Personendaten), ganz am Ende sollten wir die Kreditkarte einschieben und nach höchstens 3 Minuten Gesamtzeit kam ein langer Zettel aus dem Automaten und wir waren fertig! Schweinegeil! Kann ich jedem nur empfehlen, wir waren innerhalb von 5 Minuten schon wieder raus aus der Halle, die Schlange hatte sich in der Zeit kein Stück bewegt .... (wieso probiert das sonst niemand am Automaten??). Mit dem langen Zettel mußten wir zum gegenüberliegenden Parkplatz laufen und konnten uns dort einen SUV aus der Reihe StandardSUV nehmen.

Ich will auch weiterhin den Reisebericht von Horst nicht weiter durchsetzen mit unserer Reise, nur zum Abschluss ein Eindruck, was wir am 20.04. gemacht haben, während Horst von München nach Los Angeles geflogen ist, sind wir von New Mexico und Colorado kommend Richtung Moab gefahren. Ich habe dort zum ersten Mal einfach mit dem Smartphone nach vorne aus dem Auto gefilmt, nichts besonderes, aber selbst diese primitiven Videos machen schon wieder Lust auf Südwest USA. Hier abschließend ein paar Szenen:

Anfahrt Highway 191 Richtung Moab:





Und südlich von Moab der Highway 128 entlang des Colorado:





So, das auch nur als Einstimmung und kurzer Sidestep, den Reisebericht überlasse ich ansonsten Horst, wir hatten mal überlegt, ob wir irgendwie gemeinsam berichten, aber auch wenn wir beide gleichzeitig in den USA waren, so sind es doch zwei verschiedene Reisen und ich wollte hier nur kurz zeigen, wo wir am 20.04. herumfuhren. Horst hat viel mehr und bessere Bilder gemacht als wir, zugebenermaßen war fotografieren auch nicht so wichtig für uns in diesem Urlaub, wir wollten einfach nur nach 5 Jahren Abstinenz mal wieder altbekanntes besuchen und die USA geniessen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. November 2024, 08:49:08
Im Frühjahr habe ich eine Südwest Rundreise für einen Bekannten organisiert und durchgebucht. Die Hotelpreise sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen. Gut das Doppelte zu 2017 als wir  das letzte Mal im Süd-Westen waren.
Bei meiner Tour fand ich es noch erträglich (ich werde täglich die Preise angeben). Ich bin aber meistens auch abseits der ganz grossen Hotspots geblieben.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. November 2024, 08:59:09
Sehr schön, etwas hektische Anreise (der "Handyverlust" ist wieder mal eine echte Horst-Leistung - irgendein Scheiß ist immer.....) und mit Patt und Pattachon hast Du jetzt wahrscheinlich zwei neue "Freunde". Das habe ich zum Glück noch nie erlebt, dass die Reservierung nicht gefunden wurde, da graust es mir auch vor. Ich weiß aber von anderen, dass das durchaus vorkommt. Booking ist aber so ein Riesenladen, dass das eigentlich nicht sein kann. Ich hatte dieses Jahr ein paar wenige Buchungen bei Booking, die meisten habe ich direkt gebucht. Obwohl Booking hoch und heilig und wieder und immerwieder betont, dass die Preise auf ihrer Seite genauso sind wie beim Anbieter selbst, war das Motel in Moab (Inca Inn) beim Anbieter selbst empfindlich günstiger. Habe ich bis date auch noch erlebt gehabt, aber ich hatte auch das Inca Inn schon bei Booking reserviert, habe es dann aber gecancelt, nachdem ich irgendwann mal (keine Ahnung mehr warum) beim Inca Inn direkt geschaut habe.
Wir haben es schon oft erlebt, dass wir z.B. wegen einer Nachfrage bei einer bei Booking gebuchten Unterkunft angerufen hatten und es wurde uns mit Preisnachlass angeboten, bei Booking zu stornieren und über die Unterkunft selbst zu buchen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 10. November 2024, 09:59:49
Hallo Horst,

ich komme auch mit. Schönes Auto!  :)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 10. November 2024, 12:14:07
Im Frühjahr habe ich eine Südwest Rundreise für einen Bekannten organisiert und durchgebucht. Die Hotelpreise sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen. Gut das Doppelte zu 2017 als wir  das letzte Mal im Süd-Westen waren.
Bei meiner Tour fand ich es noch erträglich (ich werde täglich die Preise angeben). Ich bin aber meistens auch abseits der ganz grossen Hotspots geblieben.

Ich kann davon auch alles bestätigen. Die Preise sind generell angezogen, aber wenn man etwas abseits der Hotspots übernachtet, findet man auch jetzt noch bezahlbare Motels. Entsprechend war das Inca Inn in Moab unsere teuerste Unterkunft mit ca. 145$  plus Tax, während das Quality Inn in St. George (UT) und auch das Quality Inn in Santa Fe nur 74$ plus Tax (9$) kosteten. Ich fand auch in LAX dass das Hampton Inn Hawthorne, welches wir jeweils für Ankunft und Abflug gebucht hatten, für 127$ plus Tax (15$) sehr angemessen gepreist war. Kann ich uneingeschränkt empfehlen, riesige, gepflegte Zimmer, gutes Frühstück und abgeschlossenes Parkhaus,, was allerdings nochmal 10$ kostet, aber Parkplätze sind in LAX immer ein Problem. Auch das Quality Inn in Yuma lag mit 89$ immer noch unter 100$, was an Hotspots überhaupt nicht mehr möglich ist. Ich habe zugegebenermaßen auch Berichte von Leuten gelesen, die definitv jede Nacht weit über 200$ bezahlt haben. Die haben dann aber auch konsequent nur an Hotspots und/oder nur in hochwertigen Ketten übernachtet, wir selbst sind auch mit einfachen Motels zufrieden. Ein Flop war lediglich die Bruchbude am Bryce Canyon für 86€ die Nacht (via Booking), die sog. Bryce TopUp Lodge, aber ich war nicht bereit, die unverschämten 330$(!) für ein Zimmer im Klassiker Rubys Inn zu bezahlen. Im Schnitt haben wir geschätzt um die 100€ pro Nacht bezahlt, und bis auf den Flop im Bryce waren alle Zimmer in Ordnung.

Eine elende Seuche sind die ganzen Fees in Las Vegas, das anscheinend supergünstige Zimmer im Flamingo für 36$ kostet nach Zuschlag der Resort Fee (40$) und der Fee für Valet Parking (nochmal 40$), plus Taxes am Ende ca. 130$. Für die Lage und die Qualität ist das zwar in Ordnung, aber man fühlt sich dennoch abgezockt.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 10. November 2024, 17:09:29
Hallo Horst,

da bin ich natürlich auch dabei! Ich bin sehr gespannt wie es dir alleine ergangen ist. Ich überlege schon länger auch mal allein in die USA zu fliegen weil mein Freund auch immer weniger fliegen will und anders kommt man da ja nicht hin (eine Schiffsreise kommt für mich nicht infrage).
Ich habe auch eine elend lange Liste von Orten die ich entweder noch nicht gesehen habe oder die so schön waren dass ich wieder hin möchte. Nur ob mir das allein gefällt?
Die Anreise war ja echt stressig, Handyverlust ist wirklich eine Art GAU  :o ich hoffe du hast die ganzen Pannen am Anfang erlebt (Hotelreservierungen die sich erst nach längerer Suche finde hatte ich schon ein paar Mal, das ist nicht so selten) und genießt den Rest des Urlaubs!
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 11. November 2024, 14:52:04
Ich steige auch noch mit in den Rubicon. Man kann die also jetzt auch auf dem Festland direkt bei Alamo mieten?
Da bin ich mal gespannt, was so alles auf der Wunschliste steht und angefahren wird  8)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 11. November 2024, 16:59:43
ich hoffe du hast die ganzen Pannen am Anfang erlebt und genießt den Rest des Urlaubs!
Soviel kann ich schon vorweg nehmen, dass mit dem Genießen hat auf dieser Tour, so wie sie gelaufen ist aber mal richtig gut geklappt. :D


Man kann die also jetzt auch auf dem Festland direkt bei Alamo mieten?
Ich habe über Check 24 gebucht und bei den Filtern bei "Vermieter vor Ort" nur Alamo angehakt.
In meiner Kategorie kam dann der Jeep Wrangler und ich wusste ja dass Alamo den vor Ort auch hat.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 11. November 2024, 17:40:35
Der Jeep Rubicon hat einen eigenen Acriss Code (das sind die vierstelligen Codes wie SFAR = Standard SUV oder IFAR = Intermediate SUV usw.) und ist bei deutschen Anbietern auf dem Festland lange Zeit nicht im Angebot gewesen, obwohl es ihn gibt. Auf Hawaii ist das mit das meistgebuchte Auto. Der Jeep ist entweder IJAR oder FJAR. Wahrscheinlich hier FJAR, weil er 4 Türen hat (den Rubicon gibt es auch als 2-Türer).

Aber wenn man einen Wagen mit speziellen Merkmalen haben will, kann man auch auf der amerikanischen Seite buchen und als Herkunftsland USA angeben, dann bekommt man typischerweise die komplette Mietwagenauswahl angeboten. Die deutschen Touristen bekommen ja spezielle Pakete, wo insbesondere die Versicherungsleistungen schon inkludiert sind, deswegen bieten viele Veranstalter nur bestimmte (besonders gut gehende) Modelle an.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 11. November 2024, 18:48:08
Na, das war ja eine nicht ganz entspannte Anreise, das Handy schon ganz am Anfang (vermeintlich) verloren, aber wenn es nicht das einzige Handy ist, kann man es etwas entspannter sehen. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie groß deine Erleichterung war, als du es doch noch gefunden hast, ich hatte in der Normandie nämlich ein ähnliches Erlebnis (kommt dann im Bericht).

Also läuft nicht nur in Deutschland (1 h warten auf die S-Bahn wegen Baustellen) nicht alles rund zur Zeit, sondern auch in den USA (Bus von Alamo kann nicht mehr weiterfahren).

War in dem Motel denn alles ausgebucht, denn sonst wäre es doch kein Problem gewesen, dir einfach auch ohne die Buchung zu finden, ein Zimmer zu geben, zum booking Preis.

Der Jeep Rubicon ist ja mal was anderes, würde mir auch gefallen.

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 11. November 2024, 20:58:58
War in dem Motel denn alles ausgebucht, denn sonst wäre es doch kein Problem gewesen, dir einfach auch ohne die Buchung zu finden, ein Zimmer zu geben, zum booking Preis.
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob nicht sogar schon das Geld abgebucht war als ich angekommen bin aber auch das Motel war wegen des Festivals ausgebucht.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 12. November 2024, 17:45:46
2.Tag, 21.4.2024, Sonntag


Warmer Empfang in der Wüste







Dies wird kein Langschläfer-Urlaub. Heute liegt eine große Fahrstrecke vor mir und da ich auch noch etwas vor die Linse bekommen möchte, ist meine erste Nacht um 5.30 Uhr beendet.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425344/DSC01841.jpg)
Meine Fahrt führt vorbei an Palmen und den 3200 Windrädern am San Gorgonio Pass, eines der größten Windparks in Kalifornien. Natürlich gibt es unterwegs auch den ersten French Vanilla Kaffee, der gehört für mich zu den USA, wie die endlosen meist leeren Highways im Westen und die wundervolle Natur der Wüste. 400 Meilen/650 Kilometer sind es bis zu meinem Ziel heute – der Westteil des Saguaro National Parks in Arizona bei Tucson, eine Fahrt von 6 Stunden auf der Interstate. Mit meinem genialen Tempomat, der Musik die aus den Lautsprechern kommt, der Sonne im Gesicht und der großartigen Weite der Landschaft, kein Problem. Es fühlt sich wie ein Ankommen in dieser Reise an.
Irgendwann verlasse ich Kalifornien und rolle rüber nach Arizona. Früher gab es da diese wundervollen Welcome-Center mit Kaffee, Karten und Beratung, alles kostenlos. Im Zeitalter des Internets steht da nur noch eine Toilette und eine Tafel. Verständlich aber auch schade.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425346/DSC01844.jpg)
Kurz vor dem Großraum Tucson gibt es die erste Möglichkeit die Kamera aus dem Rucksack zu ziehen. Der Grund für den Ritt in den Süden Arizonas sind für mich die Saguaro-Kakteen. Die kann man von Westen kommend und nah der Interstate erstmalig so richtig schön im Picacho Peak State Park bewundern.
Der Park kostet 7 $ Eintritt und bietet eine kurze Parkstraße.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425345/DSC01845.jpg)
Die Selbsterfahrung, dass Kakteen stachelig sind, ist im Preis inbegriffen. Vor allem die Chollas sind berüchtigt und „springen“ einen regelrecht an.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425347/DSC01846.jpg)
Wirklich springen sie wohl nicht aber das leichteste streifen dieser Kakteen sorgt für sofortigen stacheligen Befall.
Die Dinger sind auch gar nicht so leicht zu entfernen. Ein Kamm ist hier eine gute Idee. Bei Eintritt in die Haut kann man sich auf ein ordentliches Aua einstellen. Da jeder Stachel mit einer Vielzahl von Widerhaken bedeckt ist, vergrößern diese die Oberfläche und sorgen für maximale Haftung. Dies erhöht jedoch auch die Anzahl der Nerven, die sie berühren, wenn sie in die Haut eindringen, und verursachen so unverhältnismäßig große Schmerzen in nur einem winzigen Bereich!
Auch Reaktionen der Haut einschließlich Infektionen sind nicht auszuschließen.
Jeder Kenner der Wüste hat vor den Dingern weit mehr Respekt als vor Klapperschlangen und Spinnen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425348/DSC01862.jpg)
Im Park sieht man viele Saguaros, die sich gerne wie auch hier am Fuß von Bergen gruppieren und es gibt einige Wanderwege die ich heute nicht nutzen möchte, da mein Hauptziel der Saguaro Nationalpark ist.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425349/DSC01867.jpg)
Für einen ersten Eindruck ist der Park aber wunderbar geeignet.
Meine Fleece-Jacke brauche ich hier nicht mehr, die Temperaturanzeige im Wrangler meldet 36 Grad Celsius.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425350/DSC01896.jpg)
Weiter geht es nach Tucson. Es ist gerade 15 Uhr und ich kann im Motel einchecken. Der Aufenthalt am Zimmer gerät aber kurz, denn jetzt möchte ich in den Saguaro National Park West, den Tucson Mountain District.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425354/DSC01919.jpg)
Die Picture Rocks Road führt durch erste Saguaro-Wälder in den Park.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425355/DSC01932.jpg)
Im Red Hills Visitor Center zahle ich die 25$ Eintritt, die auch für den Ostteil und 7 Tage gelten. Danach geht es auf die nicht asphaltierte Hohokam Road die sich am Fuße der Tucson Mountains entlang schlängelt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425351/DSC01905.jpg)
Hier steigert sich die Dichte der Saguaros noch einmal.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425360/DSC01981.jpg)
Die Saguraos selbst blühen eher im Mai...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425353/DSC01911.jpg)
... aber man findet auch jetzt schon einiges was mit knallbunten Blüten glänzt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425352/DSC01908.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Blühende Kakteen der Sonora-Wüste.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425357/DSC01948.jpg)
Ocotillo



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425356/DSC01937.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425359/DSC01980.jpg)
Einer der schönsten Wege im Park ist der kurze Spaziergang auf dem Valley View Trail.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425361/DSC02018.jpg)
Von einem leicht erhöhten Punkt blickt man über ein Meer von Kakteen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425358/DSC01972.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425364/DSC02042.jpg)
Die Saguaros sind für mich einer der absoluten Highlights im Südwesten der USA, deshalb wollte ich sie nach vielen Jahren unbedingt wieder sehen. Die grünen Riesen gehören zu den größten Kakteen weltweit.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425362/DSC02050.jpg)
Wie Säulen ragen sie oft zwölf Meter in die Höhe – das größte je gemessene Exemplar war sogar knapp 24 Meter hoch!



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425363/DSC02062.jpg)
Häufig verzweigen sich die bis zu 75 Zentimeter dicken Stämme in mehrere senkrechte Arme unterschiedlicher Länge. Diese Größe erreichen die Saguaros allerdings erst nach mehr als 100 Jahren! Eine lange Zeit, die sie in der äußerst lebensfeindlichen Umgebung der Sonora-Wüste überstehen müssen. Der Boden ist trocken und staubig, und Regen fällt nur wenige Male im Jahr.
Doch wie die meisten Kakteen haben die Saguaros eine Reihe von Tricks entwickelt, um das wenige Wasser so gut wie möglich zu nutzen. Zum Beispiel sind sie ziemlich gut verwurzelt: Mit einem weit verzweigten Netz aus Saugwurzeln, das direkt unter der Erdoberfläche verläuft, nehmen sie schnell das Regenwasser auf, und zwar bevor es versickert oder die Sonne den Boden ausgetrocknet hat. Tausende Liter kann eine ausgewachsene Pflanze innerhalb weniger Tage aufsaugen! Das Wasser speichern die grünen Riesen in ihrem Inneren, das wie ein Schwamm aufgebaut ist. Dank ihrer Oberfläche, die einer Ziehharmonika gleicht, blähen sie sich regelrecht mit Flüssigkeit auf. Prall gefüllt, bestehen sie zu 95 Prozent aus Wasser und können notfalls bis zu zwei Jahre ohne Nachschub auskommen.
Die Golden Gate Road beschließt die Rundtour durch den Park.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425367/DSC02068.jpg)
Danach geht auf den alternativ zur Hauptstraße verlaufenden McCain Loop Drive, der neben Saguaros auch immer wieder reizvolle Perspektiven der Tucson Mountains bietet ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425369/DSC02108.jpg)
... und im Letzten Licht hinauf zum Gates Pass führt – dem Mekka der Sonnenuntergangs-Fans im Großraum Tucson. Demzufolge ist es auch nicht leicht einen Parkplatz hier zu ergattern, was mir dann aber doch noch gelingt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425366/DSC02092.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425365/DSC02087.jpg)
Die Sonne ist gerade untergegangen und in der blauen Stunde heben sich die Saguaros als schwarze Silhouetten vom rot-blauen Himmel ab.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425368/DSC02101.jpg)
Die Natur hält den Atem an während meine Kamera keine Atempause bekommt.
Irgendwann ist die Show vorbei und nach einer kurzen Unterhaltung mit einem Fotografen am Parkplatz trete ich den geordneten Rückzug an und fahre zum Zimmer. Nachdem ich da nach 21 Uhr ankomme wird das  eine kurze Nacht, die um kurz nach 4 Uhr vorbei sein wird aber ich bin ja schließlich nicht zum Schlafen sondern zum Vergnügen hier. ;)

Übernachtung: La Quinta Inn, Tucson, Arizona 107 €
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 12. November 2024, 18:29:59
"Ich werde zum Elch" - direkt neben dem La Quinta Inn ist ein Super 8 Motel und da haben Sylvia und ich 8 Tage vor Dir übernachtet.... wir waren allerdings davor direkt im Saguaro Park, auch bei "Bullenhitze". Die Hitze fing bei uns allerdings schon in Yuma an, da war es auch Mittags weit über 30 Grad. Ich fand das wunderbar (wenn auch ungewohnt), denn es war u.a. auch Sinn des Urlaubs, richtig schönes Sommerwetter zu bekommen. Das ist im Süden von Arizona in dieser Jahreszeit "eine Bank". Nur Sylvia meinte "das ist aber schon sehr warm" - ja was denn nun, das haben wir doch so gewollt?? Ich fands klasse.

Unweit von Deinem Motel ist übrigens auch ein Texas Roadhouse (fast schon fussläufig erreichbar), das ist für uns der Grund für die Wahl der Unterkunft. Wir haben dort (Tucson/Marana) schon einmal vor einigen Jahren übernachtet. Die Ecke ist nicht so wahnsinnig teuer wie andere Hotspots.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 12. November 2024, 19:57:59
War in dem Motel denn alles ausgebucht, denn sonst wäre es doch kein Problem gewesen, dir einfach auch ohne die Buchung zu finden, ein Zimmer zu geben, zum booking Preis.
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob nicht sogar schon das Geld abgebucht war als ich angekommen bin aber auch das Motel war wegen des Festivals ausgebucht.

Oh, dann wars ja wirklich gut, dass deine Buchung noch gefunden wurde.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 12. November 2024, 20:12:22
Das war eine weite Fahrt, aber auf solch einsamen Strassen ist das doch wesentlich entspannter, als auf vollen Autobahnen (jetzt gerade wieder auf den leeren französischen Autobahnen erlebt und in Finnland ist es ja auch so).

Sehr schöne Fotos im Nachmittagslicht und dann bei Sonnenuntergang im Saguaro National Park. Hast du keinen Jahrespass gekauft?

Ich war damals im Oktober dort, da haben zwar keine Kakteen geblüht, aber es war genauso heiss, das wir mir obwohl mir damals die Hitze noch nicht so viel ausgemacht hat, schon zu viel und wäre es heute erst recht. Ich glaube, die Gegend würde ich heute nur noch in den Wintermonaten besuchen, aber dann hat man halt das Problem, dass in höheren Lagen, die man im gleichen Urlaub auch auf der Route hat, Schnee liegen kann.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 12. November 2024, 21:14:25
Unweit von Deinem Motel ist übrigens auch ein Texas Roadhouse (fast schon fussläufig erreichbar), das ist für uns der Grund für die Wahl der Unterkunft. Wir haben dort (Tucson/Marana) schon einmal vor einigen Jahren übernachtet. Die Ecke ist nicht so wahnsinnig teuer wie andere Hotspots.
Hallo Rainer, ich habe das Motel gebucht, weil es dort einen Wal-Mart gab (wo ich mich gleich mal eingedeckt habe) und es sehr nah in den Saguaro Park West und an der Interstate lag.


Hast du keinen Jahrespass gekauft?
Hallo Christina, ich war letztendlich dann doch so wenig in klassischen Parks, dass ich nur noch zweimal (eher kostengünstigere) Nationalparks aufgesucht habe.
Der Saguaro West Eintritt ist dann auch für 7 Tage inklusive dem Ostteil gültig.
Hatte mir das durchgerechnet, der Jahrespass kostet 80$, meine 3 Parks zusammen 60$.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 13. November 2024, 08:54:47
neben roten Felsen sind die Saguaros das schönste was die USA an Natur zu bieten haben  ^-^
in Tuscon war ich noch nicht, da steht schon ganz lange auf meiner Liste (seufz). Wie kommst du denn mit den langen Fahrten zurecht? Bisher wart ihr ja auch immer zu zweit unterwegs, da kann man sich abwechseln, das ist einer der Punkte bei der ich Bedenken habe wenn ich allein reise...
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 13. November 2024, 11:45:24
Die Tour geht ja schon mal richtig schön los  :herz:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 13. November 2024, 13:17:00
Bei meiner 1. USA-Reise fuhren wir auch durch den Saguaro NP und Tucson. Das war 1994 - da hat man 3x überlegt, ob man auf den Auslöser an der Kamera drückt  ;D
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 13. November 2024, 13:49:58
Der Saguaro West Eintritt ist dann auch für 7 Tage inklusive dem Ostteil gültig.
Hatte mir das durchgerechnet, der Jahrespass kostet 80$, meine 3 Parks zusammen 60$.

Auf die 20$ wäre es wahrscheinlich auch nicht mehr angekommen, ich hätte zudem gar nicht gewusst, dass die Saguaro Parks billiger sind....

Wir hatten aber auch mehr Nationalparks auf der Liste und haben deswegen sofort den Annual Pass gekauft. Da hat es übrigens eine Änderung gegeben, der Pass hat nur noch ein einziges Unterschriftsfeld. So wie früher, dass man den Pass auf zwei Parteien ausstellen kann, das geht nicht mehr. Aber 80$ ist trotzdem noch ein sehr fairer Preis, die großen Parks (Bryce, Zion, Arches, Yosemite, Grand Canyon, Yellowstone u.v.m.) kosten inzwischen alle 35$ im Einzeleintritt.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 13. November 2024, 13:52:26
Das war 1994 - da hat man 3x überlegt, ob man auf den Auslöser an der Kamera drückt  ;D

Nicht nur das - wir waren 1996 zum ersten Mal in den USA und hatten für den Besuch im Death Valley eigens einen Schwarzweiss Film mitgenommen....
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 13. November 2024, 14:46:33
Wie kommst du denn mit den langen Fahrten zurecht? Bisher wart ihr ja auch immer zu zweit unterwegs, da kann man sich abwechseln, das ist einer der Punkte bei der ich Bedenken habe wenn ich allein reise...
So lange Fahrten ohne bedeutsames Ziel dazwischen wie an diesem Tag hatte ich sonst nicht mehr.
Natürlich waren trotzdem noch einige Meilen abzuspulen. Da haben aber das tolle Auto und der Tempomat zum einen ordentlich Spaß gemacht und dann auch konkret durch den Tempomat beim Fahren entlastet. Manche Staub-Piste war sowieso eher ein Erlebnis als nur abgespulte Meilen. Angenehm war auch mal endlich wieder richtig Zeit zum Musikhören zu haben, was ich mir zu Hause trotzdem ich ausgewiesener Muskifan bin, leider viel zu selten gönne.  Dazu kam dann noch die Möglichkeit, manches der letzten Monate einfach ein bisschen sacken zu lassen und die zunemend interessanter werdende Landschaft an sich vorbeifliegen zu lassen.
Zusammengefasst - kein Problem. ;)


Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 13. November 2024, 14:48:12
Das war 1994 - da hat man 3x überlegt, ob man auf den Auslöser an der Kamera drückt  ;D

Nicht nur das - wir waren 1996 zum ersten Mal in den USA und hatten für den Besuch im Death Valley eigens einen Schwarzweiss Film mitgenommen....
Meine erste USA-Reise war 1990 mit meinem Vater und ich hatte einen 400er Film für die Nachtaufnahmen in Las Vegas dabei ...
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 15. November 2024, 17:16:36
3.Tag, 22.4.2024, Montag


Es geht aufwärts





Um kurz nach 4 beendet mein Handywecker die doch irgendwie zu kurze Nacht. Na ja, ist ja selbstgewählt. Einerseits will ich den Saguaro Park Ost bei schönem Licht und erträglichen Temperaturen erleben, andererseits heute noch die Strecke bis Show Low in den Norden fahren, auch dafür macht es Sinn, das Programm nicht zu weit nach hinten zu schieben.
Um 5.30 Uhr macht der Ostteil des Saguaro National Parks Rincon Mountain Section die Schranke auf.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425377/DSC02148.jpg)
Nach einer Fahrt von einer Stunde von meinem Motel zum Parkeingang (der im Übrigen gar nicht so leicht zu finden ist, wie Rainer bestätigen wird) treffe ich genau zur Parköffnung dort ein, rolle in den Park und halte nach wenigen Metern für die ersten Fotos, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425378/DSC02133.jpg)
... noch bevor die Sonne über die Rincon Mountains blickt.
Der Jeep Wrangler folgt dem geteerten Cactus Forest Drive der sich als Rundstraße durch den Park schlängelt. Besonders schön ist der Sonoran Desert Overlook, gut eine Meile vom Parkeingang entfernt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425380/DSC02182.jpg)
Hier schieben sich schließlich auch die ersten Sonnenstrahlen über den Berg und die Natur erwacht.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425379/DSC02177.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425385/DSC02239.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425376/DSC02129.jpg)
Was sofort ins Auge sticht sind die herrlichen gelben Blumenteppiche die zu dieser Jahreszeit den ganzen Ostteil des Parks einfärben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425381/DSC02178.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425383/DSC02224.jpg)
Lohnenswert ist auch die kurze ungeteerte Stichstraße zum Mica View und die Möglichkeit dort einen Trail zu gehen. So entscheide ich mich für die Rundkombination aus Mica View und Cactus Forest Trail (zusammen etwa 3 km).




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425384/DSC02228.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425386/DSC02247.jpg)
Jetzt so zwischen 7 und 8 Uhr sind schon um die 80 Grad Fahrenheit/ 27 °C was sich aber noch ganz gut aushalten lässt. Für die Mathefreaks die Umrechnungsformel in °C: (°F − 32) * 5/9 =  °C




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425387/DSC02270.jpg)
Die Saguaros nehmen immer wieder die irrwitzigsten Formen an.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425389/DSC02278.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425388/DSC02289.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425390/DSC02301.jpg)
Danach fahre ich weiter auf dem Cactus Forest Drive und halte immer wieder entlang der Straße für Aufnahmen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425392/DSC02354.jpg)
Eine besonders schöne Ecke zum herumstöbern und der Jagd nach Motiven ist der Javelina Rocks Overlook inmitten von Felsen.
Danach mache ich den kurzen Abstecher zur Javelina Picnic Area, gehe kurz eine Runde mit der Kamera und nehme dann ein spätes Frühstück oder frühes Mittagessen mit Cornflakes und Haferflocken am überdachten Picknickplatz ein.

Es ist jetzt jenseits von 11 Uhr und schon ordentlich heiß. 37°C ist für weitere Aktivitäten in der Mittagssonne wenig spaßfördernd. Also breche ich meine Zelte in Tucson wieder ab und fahre über die Highways 77 und 60 nach Norden. Auch hier kommt der abstandsmessende Tempomat wieder groß raus und ich brauche nur eine Hand zum Lenken, (fast) alles andere macht der Wrangler. So kann ich die Landschaft genießen, die sich mit jedem Kilometer nach Norden zu wandeln scheint. Zunächst noch große Saguaro-Ansammlungen, die in einzelne Exemplare übergehen, schließlich ganz verschwinden und die Straße zunehmend an Höhe gewinnt.
Übrigens am dritten Tag nacheinander fahre ich an einem großen Knast vorbei, was man neben dem „Prison“- Schild auch an dem Ratschlag erkennen kann, hier keine Anhalter mitzunehmen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425391/DSC02424.jpg)
Die Gegend zwischen Globe und Show Low wird klar vom Salt River Canyon dominiert. Bevor ich den auf den vielen Aussichtsmöglichkeiten entlang des Highways bewundere, biege ich auf eine Piste ab die ich bei Google Maps entdeckt hatte. Die sollte zu einem Punkt führen wo man dem Canyon recht nah kommen könnte. An der Ghosttown Seneca geht es auf eine Piste, durch einen kleinen Bachlauf und auf eine Anhöhe hinauf (Phillips Mine Road). Vielleicht nicht mit jedem Auto gut machbar. Mit halbwegs High Clearance kein Problem.
Oben angekommen, ist eine Kehre wo man den Wagen abstellen kann ...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425393/DSC02430.jpg)
... und tatsächlich dort oben, vom Rim, bietet sich ein wahrhaft atemberaubender Blick nach links in den Mule Hoof Canyon, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425394/DSC02446.jpg)
... eines der Seitentäler des Salt River Canyons und auf die steil abfallenden Felsklippen gegenüber, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425395/DSC02489.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425396/DSC02484.jpg)
... an deren rechtem Rand nach Regenfällen ein mächtiger Wasserfall fast 80 Meter in die Tiefe stürzt. Der Seneca River plätschert über Steinblöcke vom Rand der Schlucht und es gibt teilweise ein Geländer, dass einen kurzen Weg am Rim entlang absichert. Mir ist es heute vergönnt die Seneca Falls in ihrer vollen Pracht zu sehen, sogar Regenbogenfarben funkeln in dem stürzenden Wasserband – wunderbar. Sehr zufrieden trete ich den Rückweg zum Highway 60 an.
Nachträglich habe ich erst durch Zufall im Internet gelesen, dass man hier ein Permit des San Carlos Indianer Reservats braucht. Das ist ja generell in vielen Regionen des Südwestens ein Problem, dazu Hinweise und Informationen zu bekommen und auch vor Ort hat absolut nichts darauf hingedeutet. Auf das Thema komme ich zum Ende der Reise noch einmal zu sprechen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425397/DSC02491.jpg)
Der Salt River Canyon Scenic Drive ist ein 87 Meilen langer Abschnitt des Highway 60, der die beiden Städte Globe und Show Low miteinander verbindet. Herzstück des Scenic Drive ist dabei die Schlucht des Salt River, der sich hier fast 700 Meter in die Tiefe gegraben hat. Ist man zuvor fast 40 Meilen durch eine flache, mit Wacholderbäumen bestandene Hochebene gefahren, öffnet sich nun plötzlich der Blick auf eine wilde Canyonlandschaft, die mit etwas guten Willen durchaus an den etwas größeren Grand Canyon erinnert - nur mit dem Unterschied, dass man hier direkt bis auf den Grund der Schlucht hinunter bis zur Brücke des Salt River fahren kann.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425399/DSC02523.jpg)
Während Tucson auf rund 700 Höhenmeter liegt, befindet sich der Rim des Salt River Canyons auf über 1300 Höhenmeter. Demzufolge ist es auch ein paar angenehme Grad kühler geworden. Nicht nur deshalb komme ich aufgrund der vielen Haltepunkt kaum voran.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425398/DSC02511.jpg)
Immer wenn ich denke, das war jetzt der letzte Viewpoint an dem ich stoppe, denke ich dann doch wieder ok, den nehme ich noch mit.

Irgendwann ist der letzte Viewpoint passiert und die letzten Meilen nach Show Low werden abgespult. Wenn man durch diese ariden Landstriche fährt, fällt es manchmal gar nicht auf, wie hoch man sich an vielen Orten im amerikanischen Südwesten befindet.
Während Tucson noch auf 728 Metern über Meereshöhe liegt, befindet sich Show Low auf stattlichen 1935 Metern. Bemerkenswert, dass die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands gerade mal läppische 1000 Meter höher liegt als dieses Nest.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425400/DSC02531.jpg)
Am frühen Abend erreiche ich mein Motel und das Städtchen Show Low.
Heute gehe ich mal in ein Restaurant. Na ja Restaurant, zum Pizza Hut, wie in ganz alten Zeiten. Die alten Zeiten bekommen aber einen Dämpfer, denn erstens ist da kein Besteck mehr vorgesehen (auf Nachfrage bekommt man eine eingeschweißte Plastikgabel und ebensolches Messer) - und zweitens haut mich die Pizza auch so nicht gerade vom Hocker.
Früher war alles besser ... na ja nicht ganz, die Natur ist so schön wie früher. :D


Übernachtung: KC Motel, Show Low, Arizona, 81 €
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 15. November 2024, 18:32:39
Zwei tolle unterschiedliche Landschaften hast du heute gesehen.

Das frühe Aufstehen für den Saguaro Nationalpark hat sich mit den Sonnenaufgangsbildern absolut gelohnt und die gelben Blumen sind ja wunderbar.

Vom Salt River Canyon habe ich (soweit ich mich erinnere) noch nie etwas gehört, erinnert tatsächlich ein bisschen an den Grand Canyon. Auf jeden Fall eine tolle Gegend.

Nur noch Plastikbesteck auf Nachfrage beim Pizza Hut, unverständlich. Wobei in den USA und Kanada allgemein und bei Pizza Hut im speziellen das Konzept beim Pizza Essen ja sowieso das mit der Hand essen ist, die Pizza ist ja deshalb schon in einzelne Stücke vorgeschnitten, da kann ich mich an mein Erstaunen beim ersten Mal noch gut erinnern.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 15. November 2024, 19:57:20
 :herz: Wunderschön, diese gelben Blümchen und die Kakteen!

Bei 37°C schon um 11 Uhr wären selbst wir weiter in den Norden gefahren  ;) Toll auch der Abstecher zum Overlook an der Philips Mine Road.
Wir hatten seinerzeit leider vorher von den Permits gelesen und daher nur die Salt River Canyon Overlooks an der 60 angefahren. Was natürlich auch toll war.  8)

Pizza mit Plastikbesteck?  :o
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 16. November 2024, 11:26:18
Sehr schöne Fotos beim Sonnenaufgang. Um diese Zeit sind bestimmt auch noch wenige andere Menschen unterwegs.  :)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 16. November 2024, 17:27:16
Nach einer Fahrt von einer Stunde von meinem Motel zum Parkeingang (der im Übrigen gar nicht so leicht zu finden ist, wie Rainer bestätigen wird)

Das ist wohl wahr, es gibt keinen anderen Nationalpark der so schlecht zu finden ist wie dieser. In den ersten Jahren (2005, 2006) haben wir ihn schlicht überhaupt nicht gefunden. Damals hatten wir noch keine Navi die Ausschilderung existiert faktisch nicht.

Später haben wir es mit Navi versucht, das ist aber auch nicht einfach, weil unsere Navi den Park nicht kannte.... erst als ich via Google und Wikipedia irgendwann mal die absoluten Koordinaten des Parkeingangs gefunden hatte, konnte ich diese in die Navi eingeben, die uns dann endlich richtig navigierte. Dieses Jahr waren wir ca. 1 Woche vor Dir auch wieder dort, aber ich hatte am Tag zuvor wahrscheinlich an der Navi und den Einstellungen herumgespielt und aus Versehen nicht auf "schnellste Strecke" sondern auf "kürzeste Strecke" umgestellt, wir kamen ja fast vom gleichen Ort (Marana) wie Du und sind abenteuerlich(!) quer durch Tucson gefahren, am Ende dann noch auf einer sehr kleinen Gravelroad an privaten Häusern und Grundstücken vorbei, wir hatten längst die Hoffnung aufgegeben, auf dem richtigen Weg zu sein, als der Weg dann letztendlich doch auf eine größere Zufahrt einbog, und kaum waren wir dort links abgebogen, kam auch schon das Schild "Visitorcenter" inkl. Eingang... chaotischer geht es kaum.

Zugegebenermaßen ist der Park auch vergleichsweise klein, es gibt ja nur die paar Parkplätze direkt am Visitorcenter und die paar Parkbuchten auf dem Drive, der aber auch nicht besonders lang ist. Ich mag den Park trotzdem und wir haben auch die vielen gelben Blumen gesehen und abgelichtet. Wie schon angedeutet, ich könnte nicht einmal sagen, wie hoch der einfache Eintritt ist. Diese komische blaue Saguaro haben wir übrigens nicht gesehen?!

Für die Mathefreaks die Umrechnungsformel in °C: (°F − 32) * 5/9 =  °C

Diese "richtige" Formel ist selbst für Mathefreaks zu freakig, weswegen ich mir eine Annäherung ausgedacht habe, die möglichst einfach zu merken und auch möglichst einfach zu rechnen ist, ohne allzu große Fehler zu produzieren, und diese vereinfachte Formel lautet: °F/2  - 13 =  °C. In Worten: Fahrenheit geteilt durch 2, danach 13 abziehen, ergibt Celsius. Je kälter oder heißer es wird, umso größer wird der Fehler, aber im normalen Temperaturbereich des USA Urlaubs (ca. zwischen 70 und 100 Fahrenheit) funktioniert die Formel ziemlich gut. Probe: 80 Fahrenzeit - durch 2 ergibt 40 - davon 13 abgezogen ergibt 27. Passt!

Nehmen wir 68 Fahrenheit (20° Celsius), geteilt durch 2 macht 34, minus 13 ergibt 21. Also ein Grad zu viel, aber im Rahmen der "Messgenauigkeit" immer noch brauchbar, so weiß man auf die Schnelle wenigstens, wie warm es draußen ist. Nochmal mit einem größeren Wert, 100 Fahrenheit durch 2 mach 50 minus 13 ergibt 37. Der "richtige" Wert für 100 Fahrenheit ist 38° Celsius. Also hier liegen wir um ein Grad drunter. Reicht auch als Schätzung.

Und wo wir gerade beim Rechnen sind, von Interesse ist bisweilen ja auch der Spritverbrauch des Mietwagens. Den geben wir in Deutschland üblicherweise in "Liter auf 100km" an. Also unser Golf zu Hause braucht auf der Autobahn ca. 5l/100km. Die Amerikaner kennen auch eine Angabe, aber anstatt den Verbrauch für eine feste Strecke zur ermitteln, berechnen die genau den Kehrwert, nämlich wie weit man mit einer fixen Menge Sprit kommt. Und das ganze natürlich mit den amerikanischen Maßen, also nicht Liter und Kilometer, sondern Gallonen und Meilen. Das ganze wird dann "Miles per Gallon" (mpg) genannt, eine passende Angabe kann also beispielsweise lauten "20 mpg", d.h. der Wagen fährt mit einer Gallone Sprit (ca. 3,8 Liter) 20 Meilen weit (1 Meile = ca. 1,6 km). Und jetzt die Preisfrage: wieviel "Liter auf 100km" (nennen wir das "lph" - Liter per Hundert Km) sind denn "20 mpg". Und umgekehrt: wieviel mpg sind denn 5l/100km (bzw. 5 lph)? Uääähhh....

Ich habe also die Einheiten alle in den Mixer geworfen und gut durchgemixt, hier kommt das Ergebnis: das Produkt aus mpg und lph ergibt stets den Wert 235. Was heißt das? Das heißt, wenn man einen der beiden Werte kennt (also beispielses "20 mpg"), dann ergibt sich der andere Wert (also hier der Wert für lph) dadurch, dass man 235 teilt durch den bekannten Wert (hier 20 mpg). Also 235/20 macht 11,75. Mit anderen Worten: ein Wagen, der 20 mpg schafft, hat einen Verbrauch von 11,75 Liter auf 100 km.

Und umgekehrt genauso. Unser Golf (s.o.) verbraucht 5l auf 100km, umrechnen auf mpg bedeutet: 235/5 macht 47. D..h. unser Golf schafft 47 mpg, er fährt 47 Meilen weit mit einer Gallone Diesel. Wow! An diesen Zahlen sieht man schnell, was für Spritfresser in den USA herumfahren, denn die SUVs haben oft Angaben, die sogar unter 20 mpg sind. Wir hatten mal einen großen SUV, der war mit 15 mpg in der Stadt angegeben. Das bedeutet also 235/15 = 15,6 l auf 100 km. Strudel im Tank.....!!

So genug gelabert, das war mal ein kleiner Ausflug in die wunderbare nicht-metrische Welt der amerikanischen Maße.... Vielleicht hat ja dieser oder jener etwas davon und kann es gebrauchen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 19. November 2024, 16:22:24
4.Tag, 23.4.2024, Dienstag

Auf dem Holzweg






An diesem Morgen lasse ich es gemütlicher angehen und starte erst um 6 Uhr. Das liegt daran, dass mein Hauptziel heute erst um 8 Uhr öffnet.
Versorgt mit French Vanilla Kaffee fahre ich nach Norden bis Holbrook.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425502/DSC02546.jpg)
Das Städtchen ist eine Ikone der Route 66 Nostalgie, ..



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425506/DSC02567.jpg)
... was sich an vielen Häuserfassaden und Elementen aus dieser Zeit bewundern lässt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425501/DSC02536.jpg)
Gleich am Stadteingang lauert die Dino-Gang...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425500/DSC02538.jpg)
... bei denen vor Bissigkeit gewarnt wird.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425504/DSC02552.jpg)
Als Route 66 Pflichtstopp gilt natürlich auch das berühmte Wigwam Hotel mit den herrlichen Oldtimern.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425505/DSC02550.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425503/DSC02560.jpg)
Die Route 66 die eben auch durch Holbrook führte war eine ursprünglich 2451 Meilen lange Strecke im Fernstraßensystem der USA von Chicago nach Santa Monica/Los Angeles. Die „Mother-Road“ galt ab 1926 als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur Westküste.

Die Nationalparkverwaltung des Petrified Forest schreibt dazu:

"Die Route 66 wird von vielen als die Mutter der transkontinentalen Autobahnen angesehen und ist der Inbegriff der amerikanischen Geschichte und Kultur des 20. Jahrhunderts. Die 1926 in Betrieb genommene Straße war einzigartig unter anderen Autobahnen mit einem eingängigen Namen, der sich ideal für Werbezwecke eignete, und mit einer bogenförmigen Route durch das Land. Bekannt als die kürzeste Allwetterroute, die den industriellen Mittleren Westen mit dem ländlichen Südwesten verbindet, trug sie dazu bei, den beispiellosen Transfer von Ideen, Gütern und Menschen im ganzen Land zu ermöglichen. Auf seiner Reise durch Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien diente sie in den 1930er-Jahren auch als Hauptkorridor für Migranten;für wichtige militärische Funktionen im Zweiten Weltkrieg in den 40er Jahren; und für Tausende von Familien in den 50er Jahren während der Entstehung der „Urlaubskultur“. Straßenarchitektur und Geschäfte blühten auf und veränderten die Geschichte, den Charakter und das Leben der Städte, durch die die Route führte, für immer. Die Künste spielten eine entscheidende Rolle bei der Verewigung des Weges durch Literatur, Gesang und Film, was dazu beitrug, den Weg zu einem phänomenalen Status der Popkultur zu erheben, der bis heute anhält."

Nach einer kurzen Runde durch Holbrook geht es weiter nach Osten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425507/DSC02576.jpg)
Es geht zum südlichen Eingang des Petrified Forest National Park. Punkt 8 Uhr hebt sich die Schranke des Parks und um 18 Uhr schließt sie wieder. Einer der wenigen Parks der überhaupt eine Zeitbeschränkung hat und
zudem eine relativ kurze. Kurz nach der Schranke passiert man das Kassenhäuschen und ist kurz danach 20 $ in Papier oder virtuell leichter.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425509/DSC02603.jpg)
Aus fotolichttechnischen Gründen fahre ich an den ersten möglichen Haltepunkten vorbei zur Blue Mesa – sicher eines der Highlights im Park,...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425511/DSC02610.jpg)
... der für zwei Themen steht: Badlands ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425519/DSC02746.jpg)
... und versteinerte Bäume.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425514/DSC02638.jpg)
In der Blue Mesa kann man beides finden...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425512/DSC02616.jpg)
... aber hauptsächlich eine teilweise violett gefärbte Lehmhügellandschaft.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425510/DSC02612.jpg)
Die Blue Mesa ist für mich die schönste Region des Petrified Forest Nationalparks. 




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425516/DSC02734.jpg)
Vom Parkplatz führt ein 1,6km langer asphaltierter Rundweg hinab in das Tal der Tippee-Hügel.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425518/DSC02753.jpg)
Jetzt am Morgen gibt es schöne Farben und auch den einen oder anderen versteinerten Baumstamm.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425513/DSC02649.jpg)
Wer die Runde noch etwas erweitern möchte kann auf einem etwas steilen Aufstieg noch Richtung Blue Mesa Forest wandern, was von erhöhten Aussichtsmöglichkeiten herrliche Eindrücke der Landschaft vermittelt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425515/DSC02653.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425517/DSC02663.jpg)
Bevor diese Variante zu sehr nach unten führt kehre ich wieder zum Hauptweg zurück und muss dabei den steilen Abhang wieder hinab gehen/rutschen.





Passend dazu: nahezu auf jeder Reise lege ich mich in irgendeiner Form auf die Nase. Also erledige ich diesen peinlichen Moment am besten gleich am Anfang der Tour. Diesmal ist es aber wirklich besonders kreativ, da es mir gelingt einen Meter neben dem asphaltierten Weg auf dem Split der dort verteilt liegt auszurutschen und Bodenkontakt aufzunehmen. Nach einer kurzen Bestandsaufnahme die immer in folgender Reihenfolge abläuft: Kamera – ok, Kopf – ok (oder halt so wie davor) Rest – einige Schäden am Ellbogen und Unterarm aber nichts Dramatisches.
Ich bin ja diesmal alleine unterwegs, also würde sowieso niemand Notiz von meinem Gejammer nehmen, also weiter die Kamera schwingen und den Weg genießen.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425522/DSC02788.jpg)
Danach geht es zurück Richtung Parkeingang und zum kurzen Trail entlang der Giant Logs –


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also der gigantischen Stämme. Hier stehen ganz klar die versteinerten Bäume im Fokus.



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Um die Farben der einen oder anderen Scheibe mal besser zu verdeutlichen habe ich mal ein paar Spritzer meiner Wasserflasche geopfert.
Versteinertes Holz ist nicht so selten, wie man glauben mag und man findet es fast in jedem Land der Erde – allerdings nirgendwo in solchen Mengen wie im Petrified Forest Nationalpark.
Was diese Fossilien im Petrified Forest zudem von Holzversteinerungen aus anderen Gegenden unterscheidet, ist ihre fantastische Färbung, die bei diesen Hölzern auffallend rot, gelb, braun und schwarz ist.
Vor 200 Millionen Jahren war dieses Parkgebiet eine riesige Ebene mit Sümpfen, Flüssen und Seen. Viele wurzellose Baumstämme wurden in die Sümpfe geschwemmt. Einige davon - die heute versteinert sind - wurden rasch mit Schlamm, feinstem Sand und vulkanischer Asche zugedeckt. Dadurch wurden sie luftdicht verschlossen und konserviert.
Die Entstehung von versteinertem Holz geschieht, weil der Baum langsam zerfällt und Wasser mit Mineralien seinen Platz einnimmt. Da sich der Baum unter dem Sediment befindet, geschieht dies um ein Vielfaches langsamer als normal. Quarz ist im Allgemeinen das Mineral, das für die Versteinerung sorgt. Dieser Quarz löst sich auf und nimmt langsam den Platz des Baumes/Holzes ein. Wir reden hier von einem Zeitraum von vor mehr als 200 Millionen Jahren. So lange brauchten die Mineralien, um das Zellgewebe der Bäume zu ersetzen und diese Versteinerungen entstehen zu lassen.

Jahrmillionen später, mit der allmählichen Hebung des Colorado-Plateaus, traten die versteinerten Bäume wieder zu Tage, mit ihren farbenfrohen Zugaben aus Achat und Amethyst oder Jaspis und dem Einschluss von Eisenverbindungen während der Versteinerungsphase.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425526/DSC02818.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425524/DSC02824.jpg)
Das kleine Museum bei den Giant Logs zeigt auch eine Ausstellung zu früheren Bewohnern der Region.




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Auch der 1,2 km lange Crystal Forest Trail liegt nahe am südlichen Parkeingang und bietet vor allem besonders farbenfroh versteinertes Holz.



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Hier kann man also auf dem Holzweg sein und trotzdem liegt man mit diesem Trail nicht falsch.



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Die Parkstraße unterquert die Interstate 40 und es geht in den Nordteil des Parks. Begrüßt wird man hier von einem Stück Route 66 Historie. Neben einer Infotafel liegt ein alter Studebaker im Gras und rostet weiter vor sich hin. Ein Rostmonument dessen Tage gezählt sind, das eigentlich ganz gut den verblichenen Glanz der Route 66 widerspiegelt.




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Der Nordteil des Parks besteht aus einer Reihe von Aussichtspunkten auf die Painted Desert – die bunte Wüste.




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Vor allem Rottöne (Eisenoxid) sorgen für die prägendste Farbe dieser Region.




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Am späteren Nachmittag, nach einer kurzen Kaffeepause am Visitor Center fahre ich aus dem Park ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425533/DSC02968.jpg)
... und noch etwa eine Stunde nach Gallup ins Motel.
Morgen habe ich mir ein echtes Hardcore-Programm überlegt und dafür sollte ich nicht allzu spät ins Bett. So hole ich mir Essen aus dem Walmart und erledige am Zimmer noch die abendliche Foto- und Video-Sicherung sowie die Vorbereitung auf die Tour des nächsten Tages, noch eine Dusche und dann möglichst schnell die Schäfchen zählen.


Übernachtung: Sleep Inn Gallup, New Mexico, 93 €




Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 19. November 2024, 18:22:39
Sehr schön die Kombination aus versteinertem Holz und den Badlands.

Gut, dass der Sturz glimpflich abging, ist aber auch doof, dass dort wo es eben ist und ein Sturz eher unwahrscheinlich, der Weg geteert ist und bergab, wenn loser Kiesel wirklich gerne zum Rutschen und Fallen führt, ist nicht mehr geteert.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 20. November 2024, 07:28:37

Gut, dass der Sturz glimpflich abging, ist aber auch doof, dass dort wo es eben ist und ein Sturz eher unwahrscheinlich, der Weg geteert ist und bergab, wenn loser Kiesel wirklich gerne zum Rutschen und Fallen führt, ist nicht mehr geteert.
Das ist dann aber nicht mehr am Hauptweg, der ist rollstuhlgerecht auch wenn ich es geschafft habe mich daneben auf die Nase zu legen. Der Trampelpfad hoch zu weiteren Aussichten am Blue Mesa Forest ist den Leuten mit gutem Schuhwerk und zumindest für einige Meter mit Trittsicherheit vorbehalten. Den gehen dort auch nicht viele Leute. Der Abzweiger von der Hauptroute ist auch nicht gekennzeichnet. Mit meiner Locus-App konnte ich ihn finden. Der Blue Mesa Forest Trail geht auch einige Kilometer zu einem weiteren Parkplatz an der Hauptstraße. Soweit bin ich dem Trail aber nicht gefolgt.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 20. November 2024, 11:24:49
Aah, das Wigwam Motel. Dort wollte ich gern mit dem damals kleinen Colin mal übernachten, leider war alles ausgebucht.

Herrliche Bilder aus dem Petrified Forest NP. Besonders gefällt mir die Blue Mesa, schade dass wir die verpasst haben. Die Farben des versteinerten Holzes fanden wir auch sehr beeindruckend.

Gut, keine größeren Blessuren vom Sturz.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 20. November 2024, 21:43:02
Wir waren in Moab auch an einem Abend im Pizza Hut - genau genommen nicht an irgendeinem Abend, sondern am Abend unseres 30. Hochzeitstags und gleichzeitig Sylvias Geburtstag. Naja, Pizza Hut wurde dem Anlass nicht ansatzweise gerecht. Wir haben auch mit Plastikgeschirr gegessen, aus Pappbechern getrunken und die Pizza war grauenhaft schlecht - das Öl schwamm geradezu darauf. Irgendwie hatten wir das auch besser in Erinnerung....

So oder so fällt auf, dass nur sehr wenige Kunden Platz nahmen, die meisten rennen nur kurz rein und holen sich vorbestellte Kartons ab. Eine Bahnhofshalle hat mehr Charme....
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 21. November 2024, 15:11:26

(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425524/DSC02824.jpg)

das ist ein Flugsaurier oder?
lila gestreifte Badlands kombiniert mit Dinos, absolut mein Geschmack  :anbeten:
im Petrified Forest NP war ich leider noch nicht, ich habe auch bisher immer nur Bilder von den versteinerten Baumstämmen gesehen, deswegen würde ich wohl nicht extra hinfahren aber für die Badlands ganz sicher, der kommt also jetzt auch auf die Liste. Auf der Route 66 waren wir beim ersten Besuch, ich weiß zwar nicht mehr welche Stadt es war aber Holbrook war es nicht, ich mag diese nostalgischen Städtchen.

Mein Freund hat auch so ein Talent mit seiner Kamera hinzufallen und wie bei dir schaut er zuerst ob der Kamera nichts passiert ist und bevor er seine Wunden verbindet wird zuerst die Kamera gesäubert  ;D

gut dass nichts schlimmeres passiert ist, das ist einer der Nachteile wenn man alleine reist, da hat man im Notfall niemanden der einem hilft...
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 21. November 2024, 18:06:37

das ist ein Flugsaurier oder?
Ja aber frag mich nicht welcher, außer die Kenntnisse aus Jurassic park habe ich da auch nicht viel vorzuweisen. ;)


lila gestreifte Badlands kombiniert mit Dinos, absolut mein Geschmack  :anbeten:
im Petrified Forest NP war ich leider noch nicht, ich habe auch bisher immer nur Bilder von den versteinerten Baumstämmen gesehen, deswegen würde ich wohl nicht extra hinfahren aber für die Badlands ganz sicher, der kommt also jetzt auch auf die Liste.
Wenn Du Badlands magst, könnte noch einiges auf Deine Liste kommen. :)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 22. November 2024, 14:24:45
5.Tag, 24.4.2024, Mittwoch

Im Tal der Träume







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Mein Morgen beginnt um 2:30 Uhr (kein Tippfehler). Viel geschlafen habe ich also nicht. Ich beeile mich meinen Kram in den Wrangler zu packen, hole mir noch einen Kaffee von der Tanke und gebe Gummi auf der Fahrt nach Norden. Wofür der Aufriss?
Einige der schönsten Badlandsgebiete Nordamerikas liegen im Norden New Mexicos. Die möchte ich unbedingt zum Sonnenaufgang erleben. Leider gibt es auf der Strecke von Gallup zu diesen Gebieten keine Übernachtungsmöglichkeit, sonst hätte ich mich strategisch besser einquartiert. Die Fahrt dorthin beträgt 2 Stunden (davon 40 min auf Sandpisten) die ich gänzlich bei Dunkelheit absolviere um dann rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Valley of Dreams, meinem ersten Ziel heute, anzukommen.

Wie geplant erreiche ich den Startpunkt meiner Wanderung um 5 Uhr.
Aus dem Rucksack krame ich die Stirnlampe heraus, starte das GPS- Programm und wanke los. Die ersten Meter ist sogar so etwas wie eine Spur, die andere gezogen haben, zu erkennen. Eine Viertelstunde später lande ich auf einer Erhöhung von der es nicht sinnvoll weitergeht. Also wieder ein Stück zurück und weiter unten die angestrebte Richtung ansteuern. Noch ist es völlig dunkel aber so langsam schälen sich erste Konturen aus der Dunkelheit.



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Ich erkenne Felsformationen in der Ferne die das gesuchte Gebiet sein könnten und halte darauf zu.

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Nach 45 min habe ich tatsächlich das Valley of Dreams erreicht und es ist bereits gut zu erkennen auch ohne Sonne, die es (wie erhofft) noch nicht über den Berg geschafft hat.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425970/DSC02990.jpg)
Der Horizont beginnt zu glühen.



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Ein faszinierendes Erlebnis für das sich die zu kurze Nacht und das frühe Aufstehen gelohnt haben.


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Das Tal der Hoodoos und Fels-Goblins wird wie in Superzeitlupe von einem sich Millimeter für Millimeter nach oben kämpfenden Rollo illuminiert.


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Star dieser irrwitzigen Felsformation ist der sogenannte Alien Throne, eine schier unfassbare Laune der Natur.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425978/DSC03047.jpg)[/URL]
Die Sonne bietet nun einen starken Mix aus Licht und Schatten.


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Eigentlich müsste man um manchen Riesenhoodoo richtig einzuordnen immer eine Person daneben stellen. Ein paar mal opfere ich mich selbst, was mir jedes Mal ordentlich Beine macht, da ich meine Fernbedienung zu Hause vergessen habe und der Counter meiner Kamera maximal 10 Sekunden Auslöseverzögerung zulässt.



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Das Gebiet ist nicht groß und so bin ich nach etwas 2 Stunden auch durch.



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Der Weg zurück zum Auto im Hellen geht schneller als der Hinweg und so bin ich nach 30 Minuten zurück am Wrangler.
In der Nähe gibt es noch ein weiteres Gebiet zu dem ich schon immer mal wollte und das mir 2015 durch matschige Pisten verwehrt wurde.



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Bei der Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness ist der Name in etwa so holprig wie die Anfahrt. Tief ausgewaschene Spuren auf der Piste (Highway 57) sorgen für einige Schwimmeinlagen beim Fahren und so manches tiefe Loch ist mangels besserer Alternative für den einen oder anderen Rücken- oder Kopfstoß verantwortlich. Alles in allem wie die Fahrt mit einer Postkutsche vor 200 Jahren. Nach einer halben Stunde ist die Schaukelei geschafft und der Trailhead oder Wanderparkplatz erreicht.




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Es ist jetzt 9 Uhr, noch akzeptables Licht aber natürlich nicht mehr so gut wie am Valley of Dreams. Wieder wird der Rucksack angelegt und nach gut 20 Minuten geradeaus auf einem alten Jeeptrail ist das Gebiet und der südliche Canyonrim der Ah-Shi-Sle-Pah erreicht. Ah-Shi-Sle-Pah ist ein weitläufiges Tal, durchzogen von zahlreichen trockenen Washes.



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Sanft geschwungene, ockerfarbene Hügel aus weichem Lehm bilden die südliche Kante des Ah-Shi-Sle-Pah Wash, der sich nach Westen zu immer weiter öffnet.



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Gelbe Steinfiguren und Lehmhügel prägen die Szenerie. Auch hier (wie im Valley of Dreams) bin ich im Übrigen völlig alleine.
Ich suche mir einen Abstieg und versuche mich im Tal fortzubewegen, was gar nicht so einfach ist, weil man immer wieder in einer Sackgasse endet.
Es gilt dann abzuwägen welche Art von Kletterpartie man sich antun möchte.




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Schließlich habe ich vom Wash und den Sackgassen genug und klettere bei interessanten Hoodoos wieder nach oben zum Rim.
Gut gefällt mir hier die gelbe Farbgebung des Gebiets. Dagegen ist die Orientierung unten in den Washverzweigungen etwas unübersichtlich, zudem ist die Vielfalt an Hoodoos nicht so groß wie im Valley of Dreams.




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Von hier fahre ich weiter nach Norden bis Farmington.
Dort gönne ich mir einen Trip zu Taco Bell, mit dem üblichen Plastik-Gewitter. Kein Fast-Food Tempel in den USA scheint „Silver-Ware“ zu führen. Jedenfalls ernte ich bei entsprechender Nachfrage nur ratlose Blicke und Kopfschütteln.
Für einen Deutschen der einen Strohhalm auswäscht bevor er ihn in den gelben Sack gibt, ein Kulturschock (falls man überhaupt noch so ein inzwischen verpöntes Utensil sein Eigen nennt). Getrennt wird in den USA sowieso nix, Ausnahme Nationalparks wo man wenigstens mal einen Container für Flaschen und Dosen findet.




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Danach checke ich im Zimmer ein und lege mich eine Stunde aufs Ohr.



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Gegen 17 Uhr breche ich noch einmal auf. Gut 30 Minuten dauert die Fahrt bis zur Angel Peak Scenic Area.




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Im Gegensatz zu den vielen mehr oder weniger flachen Wildnisgebieten im Westen New Mexicos, bestehen die farbenprächtigen Kutz Canyon Badlands der Angel Peak Scenic Area aus einem recht unübersichtlichen Gewirr tief eingeschnittener, von Wind und Regen ausgewaschener und wild zerfurchter Canyons, die von einer Reihe großer, frei stehender Buttes und Felsendome überragt werden.




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Der höchste und markanteste unter ihnen ist der weithin sichtbare Angel Peak (2.124 Meter), der wie eine weit entfernte, uneinnehmbare Festung über dieser unzugänglichen und wilden Felslandschaft thront.



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Nicht minder markant - der Castle Rock.


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Eine ungeteerte Stichstraße führt einige Meilen am Canyonrand entlang, die immer wieder an offiziellen oder selbstgewählten Aussichtspunkten fantastische Blicke hinab in die Schlucht und auf die Badlandshügel geben.
Dabei entdeckt man so manche Formation die aus dem Tierreich stammen könnte.
Die Sonne macht sich zunächst etwas rar und versteckt sich hinter den Wolken. Die Scenic Route endet an einem Picknick- und Campingplatz auf gut 2000 Meter Meereshöhe.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425998/DSC03348.jpg)
Auf der Rückfahrt kommt noch einmal die letzte Abendsonne unter den Wolken hervor und ich werde mehrfach nochmals zum Aussteigen und fotografieren gezwungen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37425996/DSC03342.jpg)


Zurück in Farmington plane ich kurz den nächsten Tag, denn auch morgen soll der Trail im Dunkeln beginnen, nur diesmal muss ich nicht so weit fahren.

Übernachtung: Brentwood Inn & Garden, Farmington, New Mexico, 96,50 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 23. November 2024, 22:15:41
Tolle Bilder vom Valley of Dreams!

So früh würden wir es jedoch wohl leider nie dahin schaffen. Und nach Bildern bei anderen Licht fand ich es dort in der Gegend nicht soo spannend.

Danke auch für die tollen Eindrücke von Angel Peak Scenic Area. Hatte schon davon gehört, aber nie Bilder von gesehen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 25. November 2024, 18:32:50
Tolle Lichtstimmungen und Landschaften zum Sonnenaufgang und auch am Spätnachmittag. Dafür hast du ja einiges auf dich genommen, niemals würde ich so früh aufstehen und dann im Dunkeln losfahren. Aber die Belohnung sind dann die tollen Fotos. Es scheint, als ob du diese Solotour ausgiebig für Aktivitäten genutzt hast, die du mit Reisepartner nicht hättest machen können (ich kenne deine Freundin natürlich nicht, vielleicht hättet ihr das auch gemeinsam gemacht, aber bei den letzten Reisen, von denen du berichtet hast, wart ihr immer zu "normalen " Zeiten unterwegs).
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 25. November 2024, 22:15:50
Tolle Bilder vom Valley of Dreams!

So früh würden wir es jedoch wohl leider nie dahin schaffen. Und nach Bildern bei anderen Licht fand ich es dort in der Gegend nicht soo spannend.
Hallo Susan,
man könnte da auch zum Sonnenuntergang hin. ;)

Tolle Lichtstimmungen und Landschaften zum Sonnenaufgang und auch am Spätnachmittag. Dafür hast du ja einiges auf dich genommen, niemals würde ich so früh aufstehen und dann im Dunkeln losfahren. Aber die Belohnung sind dann die tollen Fotos. Es scheint, als ob du diese Solotour ausgiebig für Aktivitäten genutzt hast, die du mit Reisepartner nicht hättest machen können (ich kenne deine Freundin natürlich nicht, vielleicht hättet ihr das auch gemeinsam gemacht, aber bei den letzten Reisen, von denen du berichtet hast, wart ihr immer zu "normalen " Zeiten unterwegs).

Für mich steht das Erlebnis im Vordergrund und das muss man sich halt etwas mühevoll (auch durch zu kurze Nächte) erarbeiten. Dass das nicht jeder und jede (u.a. meine Freundin) auch so möchte und bei anderen einfach Erholung ein wesentlicher Apekt ist, ist wohl eher der Normalfall.
Ich hatte mir bei 2-3 Touren dieser Reise zu Hause bei der Planung vorgenommen, wenn ich gut drauf bin, solche Early Birds zu unternehmen. Vor Ort bin ich dann ich einen Flow reingekommen und hab das dann noch ein bisschen öfter gemacht. ;) :D
Jede Reise möchte ich sicher nicht auf diese intensive Art durchziehen aber irgendwie hab ich das mal wieder gebraucht und ich bin auch dafür mehr als belohnt worden. :)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 26. November 2024, 17:23:13
6.Tag, 25.4. Donnerstag

Das wundervolle schlechte Land





Inzwischen ist es nichts Besonderes mehr früh aufzustehen, der Wecker klingelt heute um 4.30 Uhr.
Besonders ist heute allerdings mein Ziel, das ich für das schönste Badlands Gebiet Nordamerikas halte.

Die Fahrt geht von Farmington auf dem Highway 371 nach Süden. Die Abzweigung vom Highway führt über gerade mal einen Kilometer Piste zum Trailhead am Hunter Wash.




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Es ist noch nicht 6 Uhr und die Sonne ist noch nicht aufgegangen, als ich mich auf den Weg in die Bisti Badlands Nord mache.




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Nach 15 Minuten werden erste interessante Felsformationen aus der Dunkelheit erkennbar, auf denen faszinierende Hoodoos thronen.




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In einem Wash geht es hinein in ein Labyrinth aus Slot Canyons, Hoodoo Plateaus, Lehmhügeln und Canyons, eine zerfurchte Mondlandschaft.




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Mein erstes Ziel ist der Stone Wing, der sich mit einigen anderen Fantasiegebilden auf einem kleinen Hügel befinden. Hier warte ich auf die ersten Sonnenstrahlen, die den Stone Wing in warmes Licht tauchen.



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Neben dem Stone Wing gibt es noch weitere faszinierende Steinskulpturen.



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Danach erkunde ich die Gegend um den Stone Wing.



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Klettere auf einige Hügel finde diverse Hoodoos und verschaffe mir einen Überblick von oben.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426150/DSC03518.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426153/DSC03543.jpg)
Schließlich breche ich auf in den Südteil der Bisti Badlands. Wer durch diese ausgetrocknete, vegetationslose Steinwüste wandert, mag kaum glauben, dass sich hier vor etwa 65 bis 70 Millionen Jahren eine von Dinosauriern bevölkerte dschungelähnliche Sumpflandschaft befand. Erst als sich die großen Inlandsmeere im Gefolge einer Klimaänderung nach Norden verlagerten, trockneten die Sümpfe aus. Zurück blieben die Ablagerungen dieser einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt - versteinerte Baumstämme, Fische, Schildkröten und Eidechsen sowie Knochenreste von Säugetieren und Dinosauriern.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426151/DSC03553.jpg)
Manta Ray Rock


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426152/DSC03558.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426154/DSC03559.jpg)
Hoodoo-Gang



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426156/DSC03614.jpg)
Die Badlands Landschaft öffnet sich und mündet in eine Ebene mit nur vereinzelten Lehmhügeln, die man auf dem Weg zum Alamo Wash durchquert. Der Boden besteht hier in den Bistis fast vollständig aus Lehm, der sich bei oder nach Regenfällen in eine schmierige Matschfläche verwandelt. Wie sich so etwas anfühlt, sollte ich auf dieser Reise noch erleben.
Highlight im Alamo Wash sind die Cracked Eggs, die geknackten Eier, die eine schier unwirkliche Szenerie darbieten.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426155/DSC03609.jpg)
Cracked Egg



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426159/DSC03636.jpg)
Geht man um die Felswand nördlich der Cracked Eggs herum, wartet dort bereits eine weitere nette Überraschung, ein quer liegender, versteinerter Baumstamm und jede Menge weiteres versteinertes Holz.



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Hier wird die Landschaft wieder richtig interessant, denn nur knapp hundert Meter weiter südöstlich beginnt die Hoodoo-City, ein ganzes Labyrinth kleiner Seitentäler mit verwinkelten Gassen, angefüllt mit großen, schlanken Säulen aus weißgrauem Sandstein, in denen es richtig Spaß macht, umherzustreifen und auf Entdeckungstour zu gehen.



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Bisti stammt aus der Sprache der Navajo Indianer die u.a. auch hier im Norden New Mexicos leben und bedeutet schlechtes Land.



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Zumindest mir gefällt das schlechte Land ziemlich gut. Meine Kamera bekommt kaum weniger Pause als meine Wanderschuhe.




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Wer hier unterwegs sein möchte sollte bedenken, dass es keine markierte bzw. größtenteils überhaupt keine Wege gibt. Ohne GPS- Unterstützung kann es gerade im Nordteil mit seinen unübersichtlichen Tälern und Hügeln passieren, dass man die Orientierung verliert. Zudem ist man hier auf sich alleine gestellt. Mit Menschenmassen ist hier nicht zu rechnen. Den ganzen Tag über habe ich insgesamt 3 Leute hier wandern sehen, und die waren alle im Südteil, im Alamo Wash unterwegs, wo die Orientierung deutlich einfacher ist.




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Der Himmel verdunkelt sich, was für schöne Lichtstimmungen zur Mittagszeit sorgt. Für mich ein Zeichen auch wieder Richtung Auto zurück zu wandern.



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Mit dem Wetter habe ich heute richtig Glück. Statt einem ordentlichen Regenguss gibt es nur 10 Minuten ein paar handverlesene Tröpfchen und stattdessen noch mal richtig tolles Licht am Ende des Rückwegs.





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Nach gut 7 Stunden bin ich zurück am Wrangler. Nach einem Imbiß am Auto geht’s zurück nach Farmington, wo ich einige Besorgungen erledige und mich auf die nächsten Tage vorbereite. Morgen will ich noch eine offene Rechnung begleichen und dann New Mexico in Richtung Utah verlassen. Könnte morgen wieder ein bunter Tag werden. Von Rainer, der gerade im Zentrum Utahs unterwegs ist höre ich von schlechtem Wetter, sogar Schnee hat er in Torrey wo ich in 2 Tagen auch vorbeikomme. Ich bleibe optimistisch, dass ich dem schlechten Wetter entgehe.


Übernachtung: Brentwood Inn & Garden, Farmington, New Mexico, 96,50 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 26. November 2024, 17:59:32
7 Stunden, da hast du dir ausgiebig Zeit für das Gebiet genommen. Wieder tolle Fotos bei schönem Licht. Und gut zu hören, dass es dort noch so ruhig zugeht, die Menschenmassen konzentrieren sich vielleicht doch eher auf alles was "National" im Namen hat.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 26. November 2024, 21:42:29
Na ich hätte mich da sicher verlaufen  ::)  Das sind echt tolle Steinformationen und wenig Menschen käme mir auch sehr entgegen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 27. November 2024, 15:20:24
Also jetzt noch endgültig angefixt  8) ich wußte nicht dass es so viele Badlands gibt…
Die Bilder mit den dunklen Wolken gefallen mir fast noch besser als die vom Sonnenaufgang.
Bei Regen auf einer ungeteerten Straße zu fahren schreckt mich aber schon ab. Gibt es gar keine geteerten Straßen da? Du hattest ja über eine Stunde Anfahrt, wieviel von dem Weg geht über Lehmpisten?
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 27. November 2024, 19:08:51
7 Stunden, da hast du dir ausgiebig Zeit für das Gebiet genommen. Wieder tolle Fotos bei schönem Licht. Und gut zu hören, dass es dort noch so ruhig zugeht, die Menschenmassen konzentrieren sich vielleicht doch eher auf alles was "National" im Namen hat.
Wie es da aktuell ist weiß vielleicht Rainer besser. Ich war neben Saguaro und Petrified Forest (wo ich es nicht zu überlaufen fand) nur noch im Joshua Tree. Da war es dann nach 10 Uhr schon recht voll aber das war auch ein Samstag.


Bei Regen auf einer ungeteerten Straße zu fahren schreckt mich aber schon ab. Gibt es gar keine geteerten Straßen da? Du hattest ja über eine Stunde Anfahrt, wieviel von dem Weg geht über Lehmpisten?
Bei der Wanderung fast nichts. Alles geteert, nur der letzte Kilometer war Piste und die hätte man an dem Tag auch mit dem Porsche fahren können.
Die Angel Peak Scenic Area liegt auch direkt am Highway. Von da zweigt dann eine sehr gute ungeteerte Dirt Road ab der man ein paar Kilometer folgen kann. Auch unproblematisch.
Valley of Dreams so wie ich es erlebt habe bei trockenen Verhältnissen auch einfach (auch für PKW), nach längeren Regenfällen könnte es vielleicht Probleme geben.

Ah-Shi-Sle-Pah würde ich unter den Bedinungen (tiefe Spurrillen) wie ich die Piste erlebt habe nicht mit PKW anfahren. Mit High Clearance oder Allrad natürlich machbar.
Bin von Westen angefahren, vielleicht ist die Piste von Osten her besser aber ich vermute mal nicht.
Nach starkem Regen aber nicht mal mit meinem genialen Jeep Rubicon, nur noch mit Panzer, Unimog oder ähnlichem.
Auf der Strecke nach Ah-Shi-Sle-Pah von Osten bin ich 2015 mit einem Allrad fast stecken geblieben und musste dann irgendwann aufgeben. Es hatte damals zuvor einige Tage ordentlich geregnet.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 28. November 2024, 14:02:01
7 Stunden, da hast du dir ausgiebig Zeit für das Gebiet genommen. Wieder tolle Fotos bei schönem Licht. Und gut zu hören, dass es dort noch so ruhig zugeht, die Menschenmassen konzentrieren sich vielleicht doch eher auf alles was "National" im Namen hat.
Wie es da aktuell ist weiß vielleicht Rainer besser. Ich war neben Saguaro und Petrified Forest (wo ich es nicht zu überlaufen fand) nur noch im Joshua Tree. Da war es dann nach 10 Uhr schon recht voll aber das war auch ein Samstag.

Im Prinzip ist es so, wie Christina sagt, "Nationalparks" und Co. sind sehr voll, aber etwas abseits von den großen Hotspots verläuft es sich. Wir sind ja auch kaum noch in den großen Nationalparks unterwegs, dieses Jahr ausnahmsweise nochmal im Bryce (da haben wir abgebrochen, weil es uns zu kalt war) und im Arches NP, da brauchten wir sogar einen zusätzlichen Tagespermit. Dadurch war es allerdings auch nicht so voll, das ist ja der Sinn der Permits. Der Saguaro West war bei uns auch total leer, der East war besser besucht, aber das war auch ein Samstag. Zudem sind beide Saguaro Parks (insbesondere der East) verhältnismäßig klein.

Am schlimmsten betroffen sind ganz sicherlich die bekannten Parks a la Yosemite, Yellowstone, Zion, Bryce (wobei wir weder für die Durchfahrt durch den Zion noch für den Besuch im Bryce einen Tagespermit brauchten) sowie der Grand Canyon, da kommen die Touristen teilweise auch in Bussen angefahren. Momentan planen wir für 2025 einen Besuch im Nordwesten inkl. Yellowstone, da bin auch gespannt, wie voll das wird, das ist dann auch unser allererster USA Urlaub im Westen im Hochsommer (Juli). Wir waren zwar 2015 in den New England Staaten im Juli, aber das ist nicht vergleichbar mit dem Westen.

Ansonsten fahren wir ja auch seit vielen Jahren schon auch abgelegenere Strecken (ohnehin fahren auch sehr viel), da bekommt man eigentlich nicht viel davon mit, dass die Nationalparks überlaufen sind. Vor allem in den Regionen Arizona, New Mexico, Colorado ist man oft immer noch sehr alleine auf weiter Flur.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 28. November 2024, 18:20:53
Ok, das klingt doch ganz gut (auch wenn USA sowieso erstmal nicht geplant ist, aber man weiß ja nie.)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 29. November 2024, 15:13:08
7.Tag, 26.4.2024, Freitag

Vom Schiff in der Wüste zu einem Abgrund mit Regenbogen






Um 5 Uhr ist die Nacht beendet. Schnell ist das Gepäck in den Wrangler geladen, um die Ecke noch ein Kaffee besorgt und ich starte gen Westen. Heute gilt es eine 9 Jahre alte offene Rechnung zu tilgen. 2015 schon war ich auf dem Weg zum mystischsten Berg des amerikanischen Südwestens, dem Shiprock.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426456/DSC03926.jpg)
Der weithin sichtbare, fast 500 Meter hohe Fels gehört zu den ungewöhnlichsten Naturwundern des Südwestens. Steht man direkt davor, sieht er aus wie eine mittelalterliche Kathedrale. Wechselt man den Standpunkt, erinnert dieses ungewöhnliche Felsengebilde an einen Drachen, dessen gepanzerte Rückenschuppen aus der Erde ragen.

Was der Maelifell in Island das ist auch dieser Berg für mich, ein absolut faszinierender, die Fantasie anregender Monolith, weithin sichtbar aber nicht immer leicht erreichbar. Im Herbst 2015 nach schweren Regenfällen, war damals der Boden der Pisten so aufgeweicht, dass ich die Strecke abgebrochen hatte und schwer zu kämpfen hatte, mit dem Allrad damals zurück auf Asphalt zu kommen. Ohne eine Offroadvariante über einige Meter durch Büsche hätte ich das damals nicht geschafft. Der Boden wird hier nach Regen weich wie Seife die in Auflösung begriffen ist.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426457/DSC03946.jpg)
Heute sind die Pisten trocken und über Google Earth habe ich mir eine ganz andere Stelle ausgewählt an der ich meine Begegnung mit dem magischen Berg beginnen möchte, nämlich entlang der Lavamauer, die nördlich der geteerten Indian Service Road 13 zum Shiprock hinführt.
Langsam zeigen sich erste Sonnenstrahlen am Horizont der weiten Ebene im Osten. Die Vulkanwand wird in weiches Morgenlicht getaucht, der Shiprock, ein Felsen der wie ein mächtiges Schiff auf hoher See aus den wogenden Wellen ragt beginnt auf seiner Ostflanke zu leuchten und der Arbeitstag für meine Kamera beginnt. 




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426459/DSC03965.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426460/DSC03980.jpg)
Eine Piste führt zum Berg.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426462/DSC03998.jpg)
Der Shiprock, der den Navajo Indianern heilig ist, hat schon ein paar Tage auf dem Buckel. Er entstand vor etwa 30 Millionen Jahren. Flüssiges Magma, das sich 750 bis 1000 Meter unter der Erdoberfläche ansammelte, schoss in einer gewaltigen Eruption innerhalb eines schmalen Vulkanschlots nach oben, erstarrte aber kurz bevor es die Erdoberfläche erreichte. Das umgebende weichere Gestein des Vulkanmantels wurde durch Erosion im Laufe der Zeit vollständig abgetragen, so dass nur noch das dunkle Basaltgestein im Inneren des Schlots übrigblieb, das man heute sieht. Eine Besonderheit des Shiprock sind die vom Fels ausgehenden „Dikes“ - dunkle Lavamauern, die entstanden, als flüssiges Magma durch Erdspalten nach oben gepresst wurde.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426461/DSC04007.jpg)
Von dort verzweigen sich viele Routen nach Norden. Ein wahres Labyrinth an Straßen. Am einfachsten wäre es, wieder nach Süden zurück zu fahren und von dort auf der geteerten Straße weiter im Bogen nach Nordwesten.


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Mich sticht mal wieder der Hafer und ich wähle eine der Piste die direkt nach Norden führt. Die Piste wird übler und verzweigt sich immer wieder. Es gleicht einer Lotterie die richtige Kombination dieser endlosen Abzweigungen zu erwischen. Weder mein GPS Programm Locus noch Google Maps haben hier eine Chance. Nachdem ich einige Zeit herumgeirrt bin erwische ich endlich ein Route, die mich nach Norden zum Highway 64 führt. Also eine Empfehlung für diese Variante nach Norden ab Shiprock kann ich beim besten Willen nicht abgeben.
Nach dieser Aktion brauche ich erst mal einen Kaffee. Danach geht es hinüber nach Utah und auf den Highways 162 und 191 zur Abzweigung einer der schönsten Straßen Nordamerikas – dem Highway 95.
Anders als in früheren Jahren, wo ich mehrere Ziele abseits des Highways auf dem Plan hatte, nehme ich mir diesmal Zeit, für das was es links und rechts dieser fantastischen Strecke zu entdecken gibt.
Irgendwann nach einbiegen auf die 95 lockt mich ein Blick in Landschaft eine Piste abseits des Highways zu nehmen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426464/DSC04015.jpg)
Kurz danach erreiche ich eine Stelle wo ich den Wagen abstellen kann und kurz hinauf auf einen Slickrock-Hügel laufe. Von oben bietet sich dann dieser Überblick. Keine Landschaft die man auf ein Kalenderblatt nehmen würde aber für mich faszinierend schön und typisch für gerade diese Region, in der es viele dieser Felslöcher gibt. Nähe Moab ja einen ganzen Park voll davon.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426466/DSC04056.jpg)
Danach führt die Straße hinab in den Fry Canyon. Auf den folgenden Meilen gibt es immer wieder Möglichkeiten den Wagen am Straßenrand abzustellen und zu einer der vielen Schluchten zu spazieren, die den Highway nun permanent begleiten.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426465/DSC04061.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426467/DSC04063.jpg)
Eine Stahlbrücke führt über den White Canyon und bietet lohnende Blicke in beide Richtungen, denn die Schlucht verengt sich hier spektakulär.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426470/DSC04066.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Danach geht es vorbei an löchrigem Slickrock über eine weitere Brücke, nämlich die des Colorado Rivers bei Hite Crossing.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426469/DSC04074.jpg)
Blick auf den Colorado.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426468/DSC04083.jpg)
Slickrock in Form von Schweizer Käse.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426471/DSC04107.jpg)
Vielleicht 700m nach der nächsten Brücke (Dirty Devil River – Zufluß des Colorado) parke ich meinen Wagen am Straßenrand (etwa bei 37.91163314648043, -110.39879094270619) und laufe wenige Meter zum Canyonrand nach Osten.
Die Szenerie hier ist für mich die schönste der ganzen Strecke. Tafelberge die einen Hauch Monument Valley vermitteln, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426473/DSC04112.jpg)
... die gewundene Schlucht des Dirty Devil River ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426525/DSC04123.jpg)
... und ein knallbunter Slickrock mit starken Rot- und Gelbtönen, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426523/DSC04125.jpg)
... diverse Felswindungen in Wellenform, hier müsste man morgens oder abends unterwegs sein.



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Auf dieser Strecke gibt es für die Kamera keine Erholungspause. Kurz danach folgt eine meiner Lieblingsstellen des Highways, wo sich die Straße fotogen durch eine Felslücke windet.



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Wirklich Kilometer kann man auch danach nicht machen. Kaum dass man mit dem Auto wieder angefahren ist zweigt schon eine Straße zum Hite Overlook ab. Wer die auslässt ist selber schuld. Auf einem Plateau angekommen geht man zum Rand und hat den Colorado River in Nord und Südrichtung zu Füßen.



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Mit seinen 2334 Kilometern, ist er der längste Fluß des amerikanischen Südwestens und wird landesweit nur vom Mississippi, Missouri und Rio Grande übertrumpft.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426474/DSC04177.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426477/DSC04182.jpg)
Danach schaffe ich immerhin mal 12 Meilen nach Norden. Jetzt folgt die einzig geplante Exkursion am Highway 95. Aus einer Vielzahl von Möglichkeiten habe ich mir den Leprechaun Canyon herausgepickt, der mit wenig Aufwand einen tollen Slotcanyon bietet. Hier ist heute schon mehr los als vor 18 Jahren, als ich das letzte Mal hier war, ist aber trotzdem noch ok.



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Im Canyon, den man nach 20-30 Minuten Gestapfe im Sand erreicht, bin ich dann ganz froh, dass ich auch ein paar Personen habe, die die Dimensionen des Canyons und der Slots verdeutlichen.




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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426482/DSC04198.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426481/DSC04210.jpg)




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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426483/DSC04227.jpg)
Der Canyon verengt sich schließlich so sehr, dass ein Weiterkommen mit normalen Mitteln nicht mehr möglich ist. Der Umkehrpunkt ist erreicht.



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Zurück am Wrangler geht es weiter nach Norden. Mein heutiges Tagesziel ist Hanksville wo ich gerne zum Abend vielleicht noch einen Ausflug machen möchte, also halte ich nun nicht mehr an und fahre bis Hanksville durch und checke kurz am Motel ein.
Von Rainer, mit dem ich im Austausch bin habe ich über das schlechte Wetter in der Region erfahren. Er war gestern in Torrey, gerade mal 50 Meilen von Hanksville entfernt mit Schneeregen unterwegs und hatte mir sogar abgeraten überhaupt in diese Region zu fahren.
Wettertechnisch war dieser Tag in Ost und West geteilt. Westlich katastrophal und bei mir etwas weiter östlich war der Tag bisher ja einwandfrei. Nun in Hanksville wird es spannend. Sonne, Regen, Gewitter – alles möglich und morgen auf jeden Fall zumindest morgens Regen. Na ja wenigstens mal nicht um 2:30 Uhr aufstehen nötig …
Ich überlege ob es sich bei dem sich anbahnenden Gewitter/Regenguss lohnt, nochmal aufzubrechen, entscheide mich dann aber dafür. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt…

Meine Wahl für den Abend fällt auf die Piste nordwestlich von Hanksville, vorbei am Factory Butte zum Moonscape Overlook oder auch Skyline View. Zumindest diese beiden Namen klingen ja schon mal vielversprechend. Da es den Tag über hier halbwegs trocken war, ist die Lehmpiste rumpelig aber ordentlich zu fahren. Auf dem Weg gibt es die ersten Regentropfen, kalt pfeift der Wind über die wenigen trockenen Gräser.
Schließlich erreiche ich den Overlook und für solche Momente wie diesen, an diesem Abend tut man sich einen Flug mit 12 Stunden, eine nervige Immigration und vieles andere an. Das sind die Momente die sich mit dem Lötkolben ins Gedächtnis einbrennen.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426488/DSC04264.jpg)
Das der Overlook eine fantastische Landschaft offenbart ...




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... mit einer Abbruchkante und epischer Badlandslandschaft darunter, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426486/DSC04269.jpg)
... die im Osten von einer „Naturburgmauer“ aus mystischen Buttes eingerahmt wird, ist das eine.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426489/DSC04313.jpg)
Dass sich dahinter aber eine schwarzblaue Gewitterstimmung als Hintergrund geschoben hat und die Sonne auf diese verrückte Szenerie leuchtet ist das andere.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426491/DSC04323.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426490/DSC04358.jpg)
Dass es gerade mal einige Minuten nicht regnet hilft mir, denn sonst würde es mir in meinen weit offen stehenden Mund hineinregnen. Für diese Mondlandschaft passt „Moonscape Overlook“ eindeutig besser.
Nachdem der Moment der Schockstarre vorbei ist, knipse ich los wie ein Verrückter (na ja also eigentlich wie eben ich).
Die Lichtstimmung steigert sich immer mehr um so bedrohlicher das Gewitter heranrückt. Schließlich folgt ein erster Regenguss und ich verziehe mich in den Wrangler. Zurück fahre ich allerdings noch nicht. Irgendwas hält mich noch hier. Vorsorglich habe ich mir etwas zum Essen mitgenommen und so gibt es Salat mit Ranchdressing, Brot und Schinken. Nachdem der erste Hunger gestillt ist gucke ich in den Rückspiegel der auf die Felswand im Osten blickt und da trifft mich fast der Schlag. Der Salat und das Essen sind vergessen. Ich stürze aus dem Auto, packe meine Kamera und renne zum Rim.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426493/DSC04384.jpg)
Irre, ein Regenbogen der sich im Übrigen über die komplette Landschaft zieht aber von der Kamera nur teilweise eingefangen werden kann, da ich hier nicht genug Weitwinkel habe. Egal. Bei allen Errungenschaften die der Mensch vollbracht hat, wie lächerlich ist das gegenüber dem, was die Natur zustande bringt.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426492/DSC04403.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426495/DSC04410.jpg)
Der Regenbogen ist bestimmt 20 Minuten zu sehen aber irgendwann ist die Show vorbei, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426496/DSC04423.jpg)
... die Sonne ist weg und der Regen kommt. Zeit den Rückzug anzutreten, um die Piste noch halbwegs in trockenem Zustand fahren zu können.
Den Tag morgen bekomme ich schon rum und vielleicht wird er ja besser als manche Prognose.


Übernachtung: Whispering Sands Motel, Hanksville, Utah, 168 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 29. November 2024, 18:07:39
Das war ein Tag der außerirdischen Landschaften, dazu gerade am Morgen und Abend bestes Fotolicht und dann auch noch ein Regenbogen als i-Tüpfelchen - wirklich perfekt.

Ich hätte mich allerdings am Abend, wenn Regen vorhergesagt ist, nicht mehr auf diese Lehmpiste getraut, das wäre mir zu riskant.

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 30. November 2024, 19:38:22
 :anbeten: WAHNSINN  :anbeten: ich bin einfach nur sprachlos…ich glaube nach so einem tollen Tag könnte ich nachts nicht schlafen
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 01. Dezember 2024, 13:38:39
 :herz: Wunderschön

Den Hwy 95 dort in der Ecke wollten wir auch immer mal abfahren, hat aber nie so richtig gepasst. Deine Bilder zeigen, es würde sich lohnen. Ansonsten bin ich kein Fan von Offroadpisten, also bleibt eher das virtuelle Bewundern.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 01. Dezember 2024, 18:56:34
Ansonsten bin ich kein Fan von Offroadpisten, also bleibt eher das virtuelle Bewundern.

Wobei das für den Highway 95 nicht Voraussetzung ist. Horst fährt zwar gerne Offroad, aber die ganze Gegend und der Highway 95 ist auch ohne Offroad zu fahren absolut beeindruckend. Ich weiß noch, dass wir in den USA mit Horst Kontakt hatten und er mir erzählte, dass er am nächsten Tag via Highway 95 nach Hanksville fahren würde, da habe ich auch direkt geschrieben, dass das der schönste Highway der USA ist (aus meiner persönlichen Sicht).

Tatsächlich fahren nur sehr wenige USA Urlauber diese Strecke (letztendlich aus Unkenntnis), wenn man in den einschlägigen Foren nach schönen Strecken fragt, dann wird für den Südwesten fast immer der UT12 genannt (Escalante etc.pp.). Der ist natürlich auch wirklich toll, aber als wir das erste Mal den Highway 95 gefahren sind (das ist recht lange her), waren wir definitiv einhellig der Meinung, dass das nochmal den UT12 toppen kann. Der UT12 liegt für die meisten Besucher "auf dem Weg" durch Utah (von Bryce via Escalante Richtung Capitol Reef), während der Highway 95 den meisten Touristen als Umweg erscheint. Deswegen fahren wahrscheinlich nur sehr wenige dort entlang und es bleibt für meisten (wie bei Euch) nur beim "Willen", doch mal da lang zu fahren. Aber es lohnt sich in jedem Fall, auch ohne Offroad Strecken (die wir selbst auch nicht gerne fahren). Der Highway selbst ist in sehr gutem Zustand und asphaltiert.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 01. Dezember 2024, 22:36:34
Ich hätte mich allerdings am Abend, wenn Regen vorhergesagt ist, nicht mehr auf diese Lehmpiste getraut, das wäre mir zu riskant.
An sich kein Problem. Vom geteerten Highway sind es ca. 30 Minuten zum Overlook.
Wenn also der Regen richtig beginnt und die Piste vorher trocken ist muss man nur rechtzeitig (also bei Regenbeginn) zurückfahren. Bis die Strecke beginnt aufzuweichen ist man zurück am Highway. Zumal diese Strecke sowieso im vorderen Bereich nähe Highway eine Pistenautobahn ist

:anbeten: WAHNSINN  :anbeten: ich bin einfach nur sprachlos…ich glaube nach so einem tollen Tag könnte ich nachts nicht schlafen
Wenn ich mir auf dieser Reise mal Gelegenheit zum Schlafen gegönnt habe, habe ich es dann auch genutzt.  ;)


Tatsächlich fahren nur sehr wenige USA Urlauber diese Strecke (letztendlich aus Unkenntnis), wenn man in den einschlägigen Foren nach schönen Strecken fragt, dann wird für den Südwesten fast immer der UT12 genannt (Escalante etc.pp.). Der ist natürlich auch wirklich toll, aber als wir das erste Mal den Highway 95 gefahren sind (das ist recht lange her), waren wir definitiv einhellig der Meinung, dass das nochmal den UT12 toppen kann. Der UT12 liegt für die meisten Besucher "auf dem Weg" durch Utah (von Bryce via Escalante Richtung Capitol Reef), während der Highway 95 den meisten Touristen als Umweg erscheint. Deswegen fahren wahrscheinlich nur sehr wenige dort entlang und es bleibt für meisten (wie bei Euch) nur beim "Willen", doch mal da lang zu fahren. Aber es lohnt sich in jedem Fall, auch ohne Offroad Strecken (die wir selbst auch nicht gerne fahren). Der Highway selbst ist in sehr gutem Zustand und asphaltiert.

Sehe ich so wie Rainer. Der populäre Highway 12 ist top aber der Highway 95 bietet meines Erachtens sogar noch mehr Ziele und Abstecher abseits des Asphalts die sensationell sind. Natural Bridges, Little Epypt, Leprechaun Canyon, Burr Point usw. die bei trockenen Bedingungen von jedem PKW erreichbar sind. Dazu gibt so unzählig viele Fotomotive direkt am Highway das man ihn mehrfach fahren müsste um alles zu erleben. Eine Übernachtungsmöglichkeit entlang des Highways gibt es leider nicht.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 02. Dezember 2024, 12:10:05
Eine Übernachtungsmöglichkeit entlang des Highways gibt es leider nicht.

Zumindest kein Motel, aber bei Natural Bridges gibt es einen Campground, wenn das für jemand eine Option ist, dann ist man schon ein ganzes Stück näher als Moab (von dort sind wir gekommen) oder Farmington. Last not least könnte man in Blanding ins Motel gehen, da fängt der Highway 95 ungefähr an. Aber Natural Bridges liegt direkt am Highway 95, nur kommt für mich Camping nicht in Frage.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 02. Dezember 2024, 12:35:21
Im Norden wo der Highway 95 auf den Highway 24 stößt kann man dann wieder in Hanksville übernachten, so wie ich das gemacht habe.
Das Whispering Sands Motel ist ok (aber nicht billig).
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 02. Dezember 2024, 14:01:18
Im Norden wo der Highway 95 auf den Highway 24 stößt kann man dann wieder in Hanksville übernachten, so wie ich das gemacht habe.

Genau, das ist dann das andere Ende. Dann hat mit man Blanding und Hanksville quasi die Eckpunkte im Griff. Wie dieser Campingplatz bei den Natural Bridges aussieht, habe ich keine Ahnung, aber manche Plätze haben ja sogar Holzhütten o.ä. zur Miete. Ich kann mich erinnern, dass unsere gute Fee Andrea von ihrer ersten USA Reise erzählte, da hatten die u.a. auch ein Zelt dabei. Dann kann man natürlich auch mal auf den Campingplatz gehen. Oder wer mit einem RV reist, der kann dann auch dort am Park übernachten.

Das Zimmer in Hanksville aus Deinem Bericht sieht übrigens auch gut aus. Das ist also kein Nepp. Die ganze Gegend ist sowieso nicht billig, wir waren ja auch nur einige Meilen weiter in Torrey im "Broken Spur", das war auch nicht billig (ca. 150$/Nacht). Wie war denn die Verpflegungslage in Hanksville? Gibt es da eine Tanke mit Store oder so? Für einen Supermarkt reicht es sicherlich nicht. Wir sind zwar durchgefahren, aber ich kann mich nicht erinnern, was da gewesen ist.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 02. Dezember 2024, 14:25:14
Ich habe übrigens noch ein Foto gefunden vom Morgen des 26.04.24, um 9:00 Uhr morgens habe ich die trübe Suppe draußen mal durch das Fenster aufgenommen. So sah das den ganzen Tag in Torrey ff. aus, während Du noch Sonne hattest:


(https://www.eumerika.de/user/Rainer/USA/torrey.webp)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 02. Dezember 2024, 16:04:11
Das Zimmer in Hanksville aus Deinem Bericht sieht übrigens auch gut aus. Das ist also kein Nepp. Die ganze Gegend ist sowieso nicht billig, wir waren ja auch nur einige Meilen weiter in Torrey im "Broken Spur", das war auch nicht billig (ca. 150$/Nacht).
Das Whispering Sands ist sauber, passt alles sensationell ist es nicht. Der hohe Preis kommt halt daher das es konkurrenzlos ist.


Wie war denn die Verpflegungslage in Hanksville? Gibt es da eine Tanke mit Store oder so? Für einen Supermarkt reicht es sicherlich nicht. Wir sind zwar durchgefahren, aber ich kann mich nicht erinnern, was da gewesen ist.
Die Verpflegungslage ist überschaubar. Tanke ja, mit kleinem Shop.
Da war dann noch ein Laden wo ich am Abend den Salat gekauft habe.
Prinzipiell schadet es nicht in der Gegend ein paar Konserven dabei zu haben.


Ich habe übrigens noch ein Foto gefunden vom Morgen des 26.04.24, um 9:00 Uhr morgens habe ich die trübe Suppe draußen mal durch das Fenster aufgenommen. So sah das den ganzen Tag in Torrey ff. aus, während Du noch Sonne hattest:
Da hatte ich wirklich Schwein, dass das der Regen so von West nach Ost gezogen ist, dass das schlimmste bei mir in der Nacht war.
Einige Beeinträchtigungen gab es am nächsten Tag schon aber dazu mehr im Tag 8. ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 03. Dezember 2024, 14:35:22
Der Campingplatz bei den Natural Bridges hat keine Cabins und ist auch nur für kleinere WoMos gedacht. Es gibt allerdings auf der Strecke einige Stellen, an denen Wildcampen erlaubt ist. Ohne Camping bleibt wohl nur Blanding und Hanksville zum Übernachten.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 03. Dezember 2024, 17:12:20
8.Tag, 27.4.2024, Samstag

Einmal zum Mars und das ganz ohne Flug





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426797/DSC04441.jpg)
Um halb 7 ziehe ich den Vorhang am Zimmer zur Seite und sehe den Regen. Also lege ich mich gleich nochmal hin. Noch ein Stündchen Schlaf kann aufgrund der letzten Tage nicht schaden.
Gegen 8 Uhr verlasse ich dann doch das Motel und wechsle hinüber zur Tanke. Erstmal Sprit für den Wrangler und die koffeinierte Variante für mich.  Dann gilt es zu überlegen was ich mit dem Regen mache. Ich entscheide mich für die Wanderung zum Long Dong Silver. Aufgrund des Regens ziehe ich meine Regenhose an und fahre dazu ein Meter auf die Seite um die Zapfsäule nicht zu blockieren und damit runter vom Teer. Die ganze Hanksville-Gegend besteht aus extrem weichem Lehm. Der aufgeweichte Boden zeigt nun wozu er im Stande ist und hält den Wrangler erst mal fest. Die Lehmbrocken fliegen mir um die Ohren aber das Auto bewegt sich nicht. Ich bin gezwungen den 4 Wheel Low, die kraftvollste Allradvariante zuzuschalten mit der ich schließlich vom Fleck komme. Ein erster Eindruck was mich heute erwartet.
Alleine schon von der Aktion an der Tankstelle in Hanksville ist das Auto so versifft, dass man kaum einen Türgriff anfassen kann. Auch meine Schuhe sind schwer in Mitleidenschaft geraten. Ich hole mir einen meiner Ersatzschuhe für den rechten Fuß (bei Automatik braucht man den linken Fuß ja nicht) um den Innenbereich des Wagens nicht völlig zu verdrecken.
Der Highway 24 führt mich schnell aus der Stadt nach Westen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426798/DSC04450.jpg)
Nach 15 Minuten verlasse ich den Asphalt und fahre 1 Meile auf weicher aber noch machbarer Piste zum Trailhead des Long Dong Silver.
Aussteigen und dabei die Schuhe so wechseln, das man innen nichts verdreckt ist ein kleines Gesamtkunstwerk.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426852/DSC04466.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Dann noch die Regenjacke an und auf in den Regen in die braungelben Lehmberge. Schon nach wenigen Metern bin ich um einige Zentimeter gewachsen. Wer hätte gedacht, dass ich auf meine alten Tage noch Plateauschuhe trage. Kratzt man sich den Schlamm vom Schuh ist er nach wenigen Schritten wieder drauf. Die Gegend ist trotz des schlechten Wetters faszinierend, jedenfalls für mich. Wieder ganz anders als das was ich bisher z.B. in New Mexico erlebt habe.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426799/DSC04460.jpg)
Nach 20 Minuten erreiche ich eine Felsnadel, den Angel of Death. Hinauf auf dem Hügel zu der Felsnadel sinke ich besonders schön ein. Trotzdem habe ich meinen Spaß bei dieser eigenwilligen Wanderung.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426834/DJI01.jpg)
Weiter geht es zurück auf den Hauptweg.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426801/DSC04490.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426802/DSC04500.jpg)
Nun erreiche ich ein geschlossenes Tal und sehe den Long Dong Silver zunächst aus der Ferne.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426803/DSC04520.jpg)
Eine Felsnadel wie aus dem Bilderbuch, nur hebt sie sich bei dem schlechten Wetter noch nicht so gut ab. Der Regen geht immerhin in Tröpfeln über und ich umkreise die Felsnadel.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426804/DSC04555.jpg)
Während ich mich noch mit einem Wanderer aus Salt Lake City unterhalte dem ich hier begegne, hört der Regen komplett auf und die Sonne spitzt hinter den Wolken hervor. Gutes Timing, so gefällt mir der Long Dong Silver noch besser.
 


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426805/DSC04602.jpg)
Auf dem Rückweg sieht auch der Angel of Death nicht mehr so düster aus. Ein zweites Mal gönne ich mir die Schlammschlacht hinauf zur Felsnadel aber nicht.

Nach insgesamt 2 Stunden bin ich am Auto zurück und versuche meine Wanderschuhe so zu bearbeiten, dass man sie von einem Lehmklumpen unterscheiden kann.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426806/DSC04631.jpg)
Dann packe ich jeden Schuh in eine Tüte, ziehe wieder meine Ersatzschuhe an und fahre auf dem Highway 24 zum Beginn der Piste der Mars Research Station (Cow Dung Road). Obwohl jetzt fast Mittag ist, erlebe ich hier tolles Licht durch die Sonne die sich durch dichte Wolken kämpft.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426808/DSC04653.jpg)
So wechselt ständig die Situation welche Ecke der Gegend gerade Lichtstrahlen abbekommt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426811/DSC04685.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426807/DSC04677.jpg)
Das man sich hier wie auf dem Mars fühlen kann fällt nicht schwer. Wobei ich mir den Mars nicht so bunt vorgestellt hätte aber schon eine abgefahrene Landschaft.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426809/DSC04691.jpg)
Die Mars Station selbst darf nicht betreten werden aber so ein Blick aus der Nähe beflügelt auch die Fantasie.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426810/DSC04693.jpg)
Astronauten Teams trainieren hier mit ihren Mars Rovern für einen Einsatz auf dem Roten Planeten.
Man spekuliert auch, dass es auf dem Mars Leben geben könnte und zwar in Form von Endolithen/Mikroorganismen (z.B. Bakterien) die im Gestein leben. Solche Endolithen findet man in großer Zahl im Gestein rund um Hanksville, was die Gegend zusätzlich für das Mars-Projekt interessant macht.






(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426814/DSC04723.jpg)
Die Piste führt noch weiter nach Norden mit weiteren Eindrücken der Badlandslandschaft.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426812/DSC04701.jpg)
Schließlich kehre ich wieder um und halte an den Bentonite Hills.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426817/DSC04752.jpg)
Die Bentonite Hills sind vielfarbige Hügel mit Bändern aus Rot, Braun, Lila und Grau in verschiedenen Farbtönen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426816/DSC04745.jpg)
Der Lehm auf diesen Hügeln ist im trockenen Zustand brüchig und im nassen Zustand glitschig und gummiartig. Ein Pfad führt hinauf auf einen Aussichtspunkt über die Hügel. Leider bahnt sich gerade ein Regenguss an. So muss ich nach ein paar Aufnahmen die Flucht ergreifen und zurück zum Wrangler. Wieder zurück am Highway 24 fahre ich weiter nach Westen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426815/DSC04770.jpg)
Zunächst würdige ich noch den prominentesten Felsen der Region, den Factory Butte mit einem kleinen Besuch ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426818/DSC04772.jpg)
... und dann werfe ich einen Blick auf eine der verrücktesten Gegenden, die mir bisher im Südwesten untergekommen sind – die Swing Arm City.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426819/DSC04779.jpg)
Zunächst von oben, leicht erhöht in der Nähe des Factory Buttes bekommt man eine Vorstellung über das Ausmaß des Geländes. Gelbbraune Hügel schwingen sich auf und ab und sind von endlosen Spuren zerfurcht.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426821/DSC04800.jpg)
Gelegentlich rauscht ein Motoradfahrer durchs Bild dieser völligen Ödnis. Das will ich mir auch von unten ansehen.
Vom Highway 24 führt eine Hauptpiste in das Gelände, die sich dann schnell verzweigt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426824/DSC04813.jpg)
An manchen stellen sieht man einzelne oder Gruppen von Wohnmobilen, Trailern und natürlich Motorädern die sich hier in dieser Einöde zum Wochenende niedergelassen haben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426822/DSC04807.jpg)
Auf einigen Hügeln sieht man Motoradfahrer bei ihren Sprüngen bei der Abfahrt oder sie düsen eine Anhöhe hinauf.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426823/DSC04804.jpg)
Alles bizarr, unwirklich aber auch faszinierend. Mit dem Wagen klappere ich einige nette Stellen der Swing Arm City ab und kehre dann zum Highway 24 zurück.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426813/DSC04715.jpg)
Der Wrangler hat auch etwas gelitten. Vom strahlenden Weiß ist gerade nicht viel geblieben



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426820/DSC04792.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426826/DSC04835.jpg)
Weiter geht es auf dem Highway 24 nach Westen...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426832/DSC04852.jpg)
... bis zum Abzweiger der Piste der Old Notom Road.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426827/DSC04842.jpg)
Beim Blick nach Osten, finden sich hier nach wenigen Meilen sehr schöne farbige Badlandslandschaften, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426830/DSC04851.jpg)
... die sich vor dem Hintergrund der schneebedeckten Henry Mountains ausbreiten ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426831/DSC04855.jpg)
... und beim Blick nach Westen die „Teepees“, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426833/DSC04857.jpg)
... kuppenartige farbenfrohe Lehmhügel.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426829/DSC04844.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426828/DSC04848.jpg)

Zurück am Highway 24 geht es durch den Capitol Reef Nationalpark nach Torrey, wo noch Schneereste vom letzten Wintereinbruch von vor zwei Tagen zu sehen sind. Dafür, dass das wettermäßig heute ein leicht durchwachsener Tag war, bin ich sehr zufrieden was ich alles machen konnte und erleben durfte. Für morgen auf der Fahrt in den Süden Utahs sollte das Wetter laut Wetterdienst keine Probleme bereiten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37426848/DSC04885.jpg)



Übernachtung: The Noor Hotel, Torrey, Utah, 164 €
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 03. Dezember 2024, 18:12:11
Wieder ein Tag mit grandiosen Landschaften, da gibt es so viel abseits der bekannten Gegenden - unglaublich.

Auf den festklebenden Matsch hätte ich allerdings so überhaupt keine Lust, da wäre meine Unternehmungslust nach dem ersten Erlebnis neben der Tankstelle schon extrem eingeschränkt gewesen.

Das Motel kostet EUR 164 für eine Nacht? Unfassbar, und ich sehe gerade, das das davor war genauso teuer.  :schreck:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 03. Dezember 2024, 21:21:15
Das Auto sieht echt schlimm aus…da wäre ich heute auf den geteerten Wegen geblieben, aber die Aussichten sind wieder unglaublich. Am Highway 95 war ich noch gar nicht und deine heutige Route ist mir auch völlig neu, nur in Torrey waren wir schon mal 2 Nächte als wir den Capitol Reef NP besucht haben. Ich sehe ich muss noch mal länger nach Utah!
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 03. Dezember 2024, 22:56:40
Das Motel kostet EUR 164 für eine Nacht? Unfassbar, und ich sehe gerade, das das davor war genauso teuer.  :schreck:

Die Motels sind dort verhältnismäßig teuer, wie gesagt, wir waren im "Broken Spur" in Torrey die beiden Nächte davor, das ist nur 2 Meilen von dem "Noor" Motel entfernt, wo Horst übernachtet hat, auch unser Motel hat knapp 150$ pro Nacht gekostet. So teuer war sonst nur noch das Motel in Moab, da sind die Preise auch schon seit vielen Jahren ziemlich abgehoben.

Ansonsten findet man aber immer noch gute Motels für deutlich unter 100$, wenn es nicht im absoluten Hotspot sein muss. Die günstigsten Motels unserer Reise waren das Quality Inn in Santa Fe und in St. George für jeweils 75$ plus Tax. Das schlechteste Motel hatten wir am Bryce Canyon für 86€, das war die Bryce UpTop Lodge. Ein grottiges, kleines Zimmer mit desolatem Bett (mein Bettkasten war total zerbrochen). Machte auf Booking.com eigentlich einen brauchbaren Eindruck, war aber leider Schrott. Das unweite Rubys inn (der Klassiker am Bryce Canyon) verlangte allerdings abgeschmackte 330(!!)$ pro Nacht. Dann geht eben auch mal ein Schrottzimmer...
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 06. Dezember 2024, 17:25:03
9.Tag, 28.4.2024, Sonntag

Es werde Licht





Wie üblich verlasse ich das Motel am Morgen bevor die Sonne aufgeht.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427931/DSC04896.jpg)
Es ist kalt, sehr kalt. Etwa 0 Grad. Von Torrey geht es auf den Highway 12 nach Süden, mit Blick auf verschneite Berge.

Der Highway hat nicht nur den Zusatz Scenic Byway sondern gilt als einer der schönsten im Südwesten zusammen mit der 95. Die Straße gewinnt an Höhe. Am Boulder Pass ist mit 9600 Fuß/ 2926m (!) der höchste Punkt erreicht. Hier zeigt mein Wrangler mir -3 Grad Celsius an. Am Straßenrand türmen sich Schneefelder.
Auf der anderen Seite des Passes geht es wieder hinab.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427933/DSC04904.jpg)
In Boulder City, einem auch später am Tag verschlafenen Nest organisiere ich mir einen Kaffee und fahre noch eine Meile aus dem Ort hinaus und parke dann meinen Wagen am Straßenrand.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427932/DSC04906.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427936/DSC04913.jpg)
Ein kurzer Aufstieg über wellenförmige Slickrockfelsen soll mich zum Boulder Hoodoo führen.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427934/DSC04915.jpg)
Ich bin kurz davor den Hoodoo zu erreichen aber das letzte Stück ist zu steil und abschüssig.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427935/DSC04935.jpg)
Also noch mal zurück und eine andere Variante im Bogen führt mich schließlich hinauf zu der sehenswerten Felsfigur.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427939/DSC04967.jpg)
Die nächsten 2 Stunden prägt der Scenic Byway 12 in auf und ab mit seinen vielen sehenswerten Landschaftsbildern.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427938/DSC05001.jpg)
Bei Cannonville verlasse ich die 12 und fahre nach Süden zum Grosvenor Arch, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427937/DSC05003.jpg)
... ein ausgesprochen ungewöhnlich geformter Felsbogen, der aus einem Fels herauswächst.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427940/DSC05013.jpg)
Jetzt folgt das Highlight des Tages und das ist diesmal kein Ziel sondern der Weg, genauer gesagt eine Piste, die CCR / Cottonwood Canyon Road.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427942/DSC05034.jpg)
Die 47 Meilen lange Cottonwood Canyon Road (CCR) windet sich durch das Grand Staircase Escalante National Monument (GSENM) und verbindet den Highway 89 mit dem nördlich verlaufenden Highway 12. Sie lässt sich auch sehr gut als Abkürzung zwischen dem Bryce Canyon Nationalpark und Page, AZ nutzen.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427945/DSC05023.jpg)
Aufgrund der extrem reizvollen Landschaft ist es allerdings nur eine streckenmäßige Abkürzung.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427941/DSC05019.jpg)
Zum Staunen und Fotografieren ist man immer wieder zum Anhalten genötigt. Somit wäre es zeitlich nur dann schneller, wenn man sich während der Fahrt die Augen verbindet und natürlich auch keine der vielen Gelegenheiten für Wanderungen nutzt, die sich entlang der Piste ergeben.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427944/DSC05037.jpg)
Bei trockenem Wetter könnte man die CCR auch mit einem PKW befahren, nach Regenfällen ist die Strecke aber auch immer wieder vom BLM (Bureau of Land Management) komplett gesperrt.
Die Landschaft entlang der CCR wird immer bunter, liefert Farben und Formen die Lust auf mehr machen.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427943/DSC05048.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427948/DSC05066.jpg)
Zunächst wird jetzt mal etwas gewandert und das in einer engen Schlucht, in den Cottonwood Canyon Narrows. Eigentlich hatte ich mir überlegt die Narrows nach Süden zu laufen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427947/DSC05085.jpg)
Tatsächlich schaffe ich es aber aus Versehen nach Norden zu gehen, was mir aufgrund der windungsreichen Slots nicht auffällt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427946/DSC05087.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427949/DSC05111.jpg)
In dem Fall aber nicht schlimm. Der Nordteil der Narrows ist mindestens genauso schön wie der Süden und liefert mir jede Menge Motive und ein paar harmlose Klettereinlagen. Mehr kann man nicht erwarten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427950/DSC05142.jpg)
Es ist nun früher Nachmittag. Eine Tageszeit über die Fotografen eher die Nase rümpfen. Kein Problem, zum einen bin ich ja kein Fotograf ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427951/DSC05170.jpg)
... und zum andern beginnen die Hügel an der wohl schönsten Stelle der CCR, dem Candyland, aufgrund einer eigentümlichen Wolken-Lichtstimmung zu leuchten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427952/DSC05172.jpg)
Die Cottonwood Canyon Road schlängelt sich hier zu den bunten Lehmtürmen und hinab und wieder hinauf.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427954/DSC05201.jpg)
Eine an sich schon surreale Landschaft die sich nun auch noch besonders eindrucksvoll präsentiert. Die Gegend mutet wie eine Gruppe versteinerter Riesen auf dem Weg zum nächsten Faschingsball an. Der im Internet verbreitete Name Candyland mit den Felsen als übergroße bunte Bonbons, passt aber auch ganz gut. Endlich mal Süßes völlig zuckerfrei.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427953/DSC05206.jpg)
Die CCR zeigt auf ihrem weiteren Weg nach Süden ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427955/DSC05238.jpg)
... noch weitere sehenswerte Felsstrukturen und Farben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427959/DSC05251.jpg)
Noch ein paar Meilen weiter zweigt die Brigham Plains Road nach Osten ab.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427957/DSC05246.jpg)
Dieser Piste folge ich ein paar hundert Meter steil in Serpentinen hinauf auf eine Anhöhe, die der Wrangler problemlos meistert.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427956/DSC05250.jpg)
Von oben bietet sich auch der Blick hinüber zur Kuppe des Yellow Rock.
Vor 18 Jahren war ich da schon mal oben und nun bei seinem Anblick sticht mich der Hafer und ich entscheide mich spontan zum Aufstieg.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427958/DSC05254.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427960/DSC05255.jpg)
Also wieder hinunter zur CCR, den Wagen am Hackberry Canyon geparkt, über Steine durch den Bach gewatet und schon nach wenigen Minuten ist die Furche im Fels, die den Aufstieg auf den Yellow Rock auf einem steilen Pfad ermöglicht, erreicht.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427962/DSC05262.jpg)
Einige Schweißtropfen später bin ich oben und halte auf den Yellow Rock zu.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427961/DSC05266.jpg)
Gelb, orange, weiß, grau, rot, Slickrock, Brainrocks, einige Wassertümpel, ein faszinierendes Sortiment, das die Sinne beschäftigt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427963/DSC05304.jpg)
Leider ist die Sonne hinter dichten Wolken verschwunden.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427965/DSC05315.jpg)







(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427969/DSC05349.jpg)
Ich steige erstmal hinauf auf den Gipfel des Yellow Rock.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427964/DSC05335.jpg)
Nach einigen Aufnahmen will ich gerade wieder nach unten zu den farbigen Brainrocks gehen, als die Sonne durch die Wolken lugt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427967/DSC05367.jpg)
Nun gilt es schnell den steilen Abstieg vom Gipfel zu schaffen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427968/DSC05375.jpg)
Nach ein paar Minuten bin ich unten und die Sonne ist noch da.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427971/DSC05403.jpg)
Also nochmal das gelb-orange Wunder im rechten Licht.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427972/DSC05386.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37445201/DSC05375.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37445200/DSC05378.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427900/DSC05368.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427975/DSC05409.jpg)


Nach 15 Minuten ist die Sonnenshow wieder vorbei und da es inzwischen schon Abend ist, sehe ich zu vom Berg wieder herunter zu kommen. Während der Aufstieg eher schweißtreibend ist. Geht es beim kniffligen Abstieg eher darum nicht als Skifahrer ohne Ski den Hang hinab zu rutschen. Schließlich bin ich unten und kurz danach wieder am Auto. Der letzte Teil der CCR führt zum Highway 89 und von dort Richtung Page, Arizona.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427974/DSC05418.jpg)
Mein Ziel und Übernachtungsort liegt aber schon ein paar Meilen vor Page, in Bigwater noch in Utah. Dort beziehe ich wie üblich ein Motel, diesmal für einige Tage, denn hier habe ich einiges vor.


Übernachtung: Rodeway Inn & Suites, Big Water, Utah, 73 €



Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 06. Dezember 2024, 18:15:02
Wieder tolle Steinformationen, besonders der bunte Yellowrock gefällt mir. Und auch das vermeintlich nicht so perfekte Wetter liefert immer wieder wunderbare Lichtstimmungen.

Insgesamt wären mir das aber viel zu viele unbefestigte Strassen, in Finnland bin ich schon immer froh, wenn es nicht allzuviele Kilometer auf nicht geteerten Strassen sind und dort sind die alle Pkw tauglich, aber du fährst gefühlt die Mehrheit deiner Tagesstrecken unbefestigt und nicht Pkw tauglich.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 09. Dezember 2024, 08:31:52
Insgesamt wären mir das aber viel zu viele unbefestigte Strassen, in Finnland bin ich schon immer froh, wenn es nicht allzuviele Kilometer auf nicht geteerten Strassen sind und dort sind die alle Pkw tauglich, aber du fährst gefühlt die Mehrheit deiner Tagesstrecken unbefestigt und nicht Pkw tauglich.
Ich habe jetzt das Verhältnis nicht ausgerechnet aber bin mir sicher dass die Mehrheit bei dieser Reise schon auf Asphalt liegt.
Aber ich gebe gerne zu, dass ich hier wie anderswo schon gerne auf Pisten unterwegs bin, weil mich das an Orte bringt, die meist mehr Einsamkeit bieten. Diesen Kontrast zu dem was man von zu Hause kennt, mag ich doch recht gerne und so locken mich diese Pisten generell immer, zumal wenn ich so ein tolles Auto wie den Jeep Wrangler zur Verfügung haben kann.
Mit dem hättest Du Dich das auch getraut.  ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 09. Dezember 2024, 12:35:43
Eigentlich sind wir ja mehr auf WoMo-Urlaub eingestellt, doch diese Bilder von den tolllen Landschaften verlocken doch wieder zu einer Autotour  ;) Besonders, wenn man jetzt Wrangler buchen kann.

Die Badlands oben bei Hanksville wirken ja schon schön außerirdisch. Diese Motocross Strecke ist irre bzw. die, die die fahren.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 09. Dezember 2024, 16:32:31
Eigentlich sind wir ja mehr auf WoMo-Urlaub eingestellt, doch diese Bilder von den tolllen Landschaften verlocken doch wieder zu einer Autotour  ;) Besonders, wenn man jetzt Wrangler buchen kann.
Den Wrangler gibt es übrigens auch am Airport in Las Vegas.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 09. Dezember 2024, 19:31:17
Ich habe für nächstes Jahr nach Mietwagen ab/bis Phoenix geschaut (unser Flug geht dahin), da kann man jetzt auch bei Alamo den Jeep Wrangler buchen. Anscheinend hat Alamo das Portfolio für deutsche Urlauber grundsätzlich erweitert. Da werden auch alle möglichen andere Typen angeboten (auch PickUp und große Vans und spezielle Luxus SUVs und so weiter), wie es aussieht, das volle Sortiment.

Das war nicht immer so, früher war das Angebot für deutsche Urlauber eingeschränkt auf die gängigsten Modelle. Und den Jeep Wrangler gibt es als 2-Türer und als 4-Türer, bzw. es gibt einen "Renegade" und einen "Rubicon". Ob das die Bezeichnung für den 2-Türer und 4-Türer ist, weiß ich allerdings nicht, aber es sieht zumindest so aus.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 09. Dezember 2024, 21:58:35
Der Renegade ist kein Wrangler.
Zitat
Der Jeep Renegade ist ein Fahrzeug der Mini-SUV-Klasse des Automobilkonzerns Stellantis, der unter der Automobilmarke Jeep produziert und verkauft wird.
Quelle Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Jeep_Renegade)


Währenddessen ist der Wrangler Rubicon erste Wahl wenn man auch anspruchsvollere Pisten fahren möchte:
Zitat
Die Ausstattungsreihe Rubicon ist für den härteren Offroad-Einsatz vorgesehen. Mit verstärkten Achsen sowie einer besseren Gelände-Untersetzung soll er jeder Aufgabe gewachsen sein.
Quelle Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Jeep_Wrangler)
Am Tag 11 war ich schon froh, dass ich die Variante Rubicon hatte.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 10. Dezember 2024, 01:40:37
Der Renegade ist kein Wrangler.
Zitat
Der Jeep Renegade ist ein Fahrzeug der Mini-SUV-Klasse des Automobilkonzerns Stellantis, der unter der Automobilmarke Jeep produziert und verkauft wird.

Der Wikipedia Eintrag für den Wrangler fängt allerdings mit fast dem selben Satz an:

Zitat
Der Jeep Wrangler ist ein Geländewagen des Automobilkonzerns Stellantis, der unter der Automobilmarke Jeep produziert und verkauft wird.

Der Renegade ist kleiner,  das sieht man auch. Ich kenne die beide nicht, aber auf der Buchungsseite wurde es so dargestellt, als wäre der eine mit 2 Türen und der andere mit 4 Türen. Dass der Renegade kein Wrangler ist, würde mir nicht auffallen, ich dachte sowieso, dass Wrangler und Rubicon nicht dasselbe ist.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. Dezember 2024, 16:38:24
Für die meisten Leute die mal eine einfache Piste fahren wollen die nicht asphaltiert ist wie die Cottonwood Canyon Road, oder bei Hanksville die Strecke zum Moonscape Overlook oder die House Rock Valley Road zum Trailhead der Wave usw. reicht der Renegade völlig aus.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. Dezember 2024, 16:42:23
10.Tag, 29.4.2024, Montag

Ein Erholungstag




Nach dem diversen Kraxeleien gestern will ich es heute etwas gemütlicher angehen lassen. Trotzdem sitze ich um 6 Uhr morgens schon wieder im Wrangler und fahre ein kurzes Stück zurück auf die Cottonwood Canyon Road. Um meinem Muskelkater etwas Erholung zu spendieren soll es heute Morgen erstmal eine kleine kurze Tour werden und zwar zu den nördlichen Rimrocks. Doch da bin ich wohl etwas suboptimal informiert. Weite Strecken zu laufen gibt es nicht.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428029/DSC05419.jpg)
Von der Piste ist man in 15 Minuten an der Abbruchkante unter der sich die Hoodoopilze auftürmen. Dort hinunter zu kommen ist nun nicht ganz so einfach.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428030/DSC05424.jpg)
Zunächst führt ein Pfad an die Gruppe heran.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428032/DSC05430.jpg)
Dort braucht es aber einige Versuche und natürlich habe ich auch alle Hände voll zu tun um halbwegs aufrecht zu bleiben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428031/DSC05436.jpg)
Auch von einer Kleingruppe zur anderen zu gelangen, ist jeweils eine kleine Durchschlageübung, die für meine müden Beine fordernd ist.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428037/DSC05527.jpg)
Nach einer Stunde bin ich dann allerdings aufgewärmt wozu auch die aufsteigende Sonne ihren Beitrag leistet.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428033/DSC05446.jpg)
Die Hoodoos sind erstaunlich groß, was ohne Größenvergleich schwer vorstellbar ist. Da ich hier völlig alleine bin muss ich mich mal wieder opfern und die gefürchteten 10 Sekunden Sprints hinlegen um vor Ablauf des Selbstauslöser Countdowns an Ort und Stelle zu sein, was mir auch manch kuriose Einlage serviert.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428034/DSC05448.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428035/DSC05480.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428036/DSC05457.jpg)
Auf jeden Fall macht es wie üblich in solchen Gebieten großen Spaß auf Entdeckungssuche zu gehen, wobei ich auch einen blauen Schlumpfhoodoo aufspüre.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428039/DSC05541.jpg)
Bevor ich hier noch schlimmeres finde klettere ich wieder den Hang hinauf und kehre zum Wagen zurück.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428038/DSC05558.jpg)
In Big Water gibt es ein kleines Zentrum für Touristen der Region in das ich mal einen Blick werfe. Bemerkenswert der sachdienliche Hinweis an der Tür.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428041/DSC05559.jpg)
Im Center gibt es Informationen und Tipps wie z.B. „Stay on Roads“.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428040/DSC05562.jpg)
Auf dem Weg nach Page fahre ich hinauf zu einem Aussichtspunkt über die Lake Powell Marina. Der Wasserstand des Stausees ist ja seit vielen Jahren problematisch. Den höchsten Stand hatte der See 1983 nachdem er vollgefüllt war, 2022 war der tiefste Stand. Generell verliert der See jedes Jahr an Substanz.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428044/DSC05598.jpg)
Apropos Wasser – leider muss ich etwas davon verschwenden. Der Wrangler braucht dringend eine Wagenwäsche, um den Hanksville-Schlamm von Türen und Fenstern zu befreien. Das gelingt dann auch in einer Waschgarage in Page.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428045/DSC05588.jpg)
Danach geht es noch in den Supermarkt zur nötigen Grundversorgung und zu einer kleinen Location bei Page namens New Wave.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428043/DSC05572.jpg)
Also eine Wave im Mini-Format mit einigen netten Felsen drum rum.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428042/DSC05561.jpg)
Danach fahre ich aufs Zimmer und lege mich mal eine Stunde aufs Ohr um etwas Schlaf nachzuholen, wobei es mehr ein Dösen wird.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428047/DSC05604.jpg)
Danach geht es wieder on the road, ein Stück nach Westen auf dem Highway 89 bis zum Abzweig der Piste zur Old Paria.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428048/DSC05624.jpg)
Die Piste führt in eine der buntesten Badlandslandschaften des Südwestens. Früher gab es hier auch mal ein Movie-Set aus den Tagen als Clint Eastwood hier Western gedreht hatte. Die sind inzwischen verschwunden.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428046/DSC05628.jpg)
Geblieben sind die Sedimente aus buntem Ton die in rot, violett, pastell und weiß in der Sonne Utahs leuchten und der Erosion ausgesetzt sind.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428050/DSC05661.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428049/DSC05647.jpg)
Das soll für heute genug sein. Morgen habe ich nicht nur viel vor, es geht auch sehr früh aus dem Bett und ich will im Dunklen eine Piste fahren die den Wrangler mal so richtig fordern könnte. Mal sehen ob das alles so klappt wie ich es erhoffe. Also noch eine Mütze Schlaf in Vorfreude auf morgen.



Übernachtung: Rodeway Inn & Suites, Big Water, Utah, 73 €


Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 10. Dezember 2024, 18:25:30
Auch das reduzierte Programm hat dich zu wieder tollen Landschaften geführt, weiß/braune Hoodoos und rot/bunt gestreifte Felsen, die Vielfalt ist wirklich erstaunlich.

Für das Foto mit dem Blick aus dem Autofenster war sicherlich auch ein Sprint nötig  :)

War mir gar nicht bewusst, dass der Lake Powell erst in den 1980iger "gebaut" wurde (oder vielleicht in den 70igern, ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis er voll war?).

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. Dezember 2024, 18:40:40
War mir gar nicht bewusst, dass der Lake Powell erst in den 1980iger "gebaut" wurde (oder vielleicht in den 70igern, ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis er voll war?).
Fast 20 Jahre. Der Lake Powell wurde 1963 fertiggestellt und dann bis 1980 aufgestaut. 2001 hatte er letztmalig sein volles Volumen.
Wenn es so weiter geht ist das Wasser irgendwann wieder völlig weg. Dafür tauchen dann die 96 Canyons wieder auf die man geflutet hatte...
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 10. Dezember 2024, 19:32:39
Wenn der Lake Powell "alle geht", dann geht auch der Lake Mead alle. Die hängen alle am selben Tropf. Lake Mead ist auch ein absolutes Trauerspiel, wie weit der inzwischen abgesunken ist.

A propos Bigwater: das ist ja nur ein ganz kleines Kaff in Utah, von Arizona (Page) nicht sehr weit entfernt. Irgendwo unweit von Wahweap Point, entlang des 89, gibt es das Amangiri Resort, ein absolutes Super Luxus Resort für Superreiche. Ich bin ja schon zig mal durch Bigwater gefahren, aber ich habe noch nie dieses Resort gesehen. Damit man eine Preisvorstellung hat: heute würde das "billigste" Zimmer ca. 3.700,-$ (plus Tax) für eine(!) Nacht kosten. *hüstel*

Wer trotzdem interessiert ist: https://www.aman.com/resorts/amangiri
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 10. Dezember 2024, 21:23:05
A propos Bigwater: das ist ja nur ein ganz kleines Kaff in Utah, von Arizona (Page) nicht sehr weit entfernt. Irgendwo unweit von Wahweap Point, entlang des 89, gibt es das Amangiri Resort, ein absolutes Super Luxus Resort für Superreiche. Ich bin ja schon zig mal durch Bigwater gefahren, aber ich habe noch nie dieses Resort gesehen. Damit man eine Preisvorstellung hat: heute würde das "billigste" Zimmer ca. 3.700,-$ (plus Tax) für eine(!) Nacht kosten. *hüstel*

Wer trotzdem interessiert ist: https://www.aman.com/resorts/amangiri
Da hat mich Google Maps auf der Suche nach dem Stud Horse Point (kommt noch) fälschlicherweise hingeführt.
War dann aber mit Elektrotor von der Außenwelt abgeriegelt, so konnte ich da nicht einchecken. ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 10. Dezember 2024, 22:38:38
War dann aber mit Elektrotor von der Außenwelt abgeriegelt, so konnte ich da nicht einchecken. ;)

So ein Pech aber auch, das Zimmer hättest Du aus der Portokasse bezahlt....

Luxus hin oder her - bei solchen Preisen fragt man sich wirklich, wieso bucht das überhaupt jemand? So gut kann ein Zimmer gar nicht sein, dass man über 3.000,-€ pro Nacht ausgibt. Das ist ja wirklich totaler Irrsinn. Aber offensichtlich gibt es Menschen, die sich so etwas leisten.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 11. Dezember 2024, 08:34:28
Luxus hin oder her - bei solchen Preisen fragt man sich wirklich, wieso bucht das überhaupt jemand? So gut kann ein Zimmer gar nicht sein, dass man über 3.000,-€ pro Nacht ausgibt. Das ist ja wirklich totaler Irrsinn. Aber offensichtlich gibt es Menschen, die sich so etwas leisten.
Promis.
Hätten wir bei Eumerika auch Werbung schalten lassen, hätten wir uns das auch leisten können Rainer. ;D
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 11. Dezember 2024, 17:53:24
War mir gar nicht bewusst, dass der Lake Powell erst in den 1980iger "gebaut" wurde (oder vielleicht in den 70igern, ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis er voll war?).
Fast 20 Jahre. Der Lake Powell wurde 1963 fertiggestellt und dann bis 1980 aufgestaut. 2001 hatte er letztmalig sein volles Volumen.
Wenn es so weiter geht ist das Wasser irgendwann wieder völlig weg. Dafür tauchen dann die 96 Canyons wieder auf die man geflutet hatte...

1963, das klingt doch viel realistischer.

Ich hab vor einiger Zeit mal einen Bericht gesehen, da ging es um das Austrocknen des Sees und einige Leute aus der Gegend wurden interviewt. Die, die vom See leben, mit Bootsvermietung oder Campingplatz fanden das, wie zu erwarten, gar nicht gut, aber es gab auch sehr viele, die es gar nicht erwarten können, bis es soweit ist, da dann endlich wieder die "natürliche" Landschaft zum Vorschein kommt - eben die Canyons unter anderem, die du erwähnst.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 11. Dezember 2024, 21:11:22
Mein Gott diese Farben sind alle so herrlich  ^-^
Die cottonwood canyon road haben wir uns bei unserem ersten USA Besuch nicht zu fahren getraut, es hatte geregnet und man hat uns im Visitorcenter abgeraten. Soweit ich mich erinnere sind Heiko und Andrea das auf ihrer letzten Reise gefahren und Heiko hatte große Probleme da die Strecke teilweise so steil ist, wie fandest du das?
Ich würde deineRoute ja gern nachfahren aber ich glaube das traue ich mich nicht…
In Page waren wir damals schon aber unbefestigte Straßen sind wir damals nicht gefahren, die 89 ist doch überall geteert oder?
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 11. Dezember 2024, 23:06:27
Die cottonwood canyon road haben wir uns bei unserem ersten USA Besuch nicht zu fahren getraut, es hatte geregnet und man hat uns im Visitorcenter abgeraten. Soweit ich mich erinnere sind Heiko und Andrea das auf ihrer letzten Reise gefahren und Heiko hatte große Probleme da die Strecke teilweise so steil ist, wie fandest du das?

(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37427953/DSC05206.jpg)
Die einzige "steile" Stelle siehst Du hier auf dem Foto im Hintergrund.
Sollte ein halbwegs gut motorisiertes Fahrzeug bei trockenen Bedingungen ohne Probleme schaffen.
Fährt man die CCR wie ich von Nord nach Süd gibt es auch diese kleine Einschränkung nicht weil man dann ja bergab fährt.
Wie überhaupt die Strecke von Nord nach Süd an Höhe verliert.



Ich würde deineRoute ja gern nachfahren aber ich glaube das traue ich mich nicht…
In Page waren wir damals schon aber unbefestigte Straßen sind wir damals nicht gefahren, die 89 ist doch überall geteert oder?
Ja das ist ein normaler Highway.
Bei normalen Bedingungen (also trocken, und die Tage vorher trocken) kannst Du meine Route mit Einschränkung von Ah-Shi-Sle-Pah und dem kompletten Tag 11 mit jedem SUV ohne Probleme nachfahren.
Da bräuchte man auch keinen Jeep Wrangler.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2024, 12:33:23
Old Paria kenne ich tatsächlich noch mit dem Resten des Moviesets. Die bunten Felsen dort sind natürlich auch ohne sehr schön.

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 13. Dezember 2024, 18:37:37
11.Tag, 30.4.2024, Dienstag


Ein Tag im Nirgendwo








Als mein Wecker um 4:30 klingelt, könnte ich mich fragen ob das nun Morgen oder noch Nacht ist. Für tiefschürfende philosophische Andachten habe ich aber keine Zeit. Im Gegenteil. Eile ist geboten um rechtzeitig mein erstes Ziel dieses Tages zu erreichen und das ist ein ganz besonderes. Heute kann der Wrangler mal zeigen was er drauf hat. Um 5 Uhr biege ich auf den Highway 89 nach Westen, dem ich bis zur Abzweigung der House Rock Valley Road nach Süden folge. Die Dirt Road ist in einem ordentlichen Zustand. Das Hauptproblem sind die vielen Kaninchen, die immer wieder auf der Straße sitzen und in der Dunkelheit immer erst spät zu entdecken sind. Trotz vieler glücklich verlaufenden Bremseinlagen komme ich gut voran.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428126/DSC05669.jpg)
Dann wird es spannend und ich lege den Allrad ein. Es geht ins Nirgendwo. In das Pistengewirr südlich der Grenze Utahs in Arizona, wo tiefsandige Pisten oft mehr schlecht als recht kreuz und quer durch die Vermillion Cliffs führen.
Mein Ziel ist die White Pocket und ich wähle die Route über Corral Valley und die Pistennummern 1017, 1066, 1081, 1084, 1323 und 1086. Alleine die Vielzahl dieser Nummern lässt erahnen, dass man hier ohne gute Karte oder besser GPS „lost“ ist. Auch einige Weidezäune müssen geöffnet und wieder geschlossen werden und immer noch ist es dunkel.
Der Wrangler pflügt und schaukelt durch die Sandfurchen, gelegentlich gibt es ein paar mittlere Steine, Steinplatten und natürlich viele Löcher. Eine abwechslungsreiche Strecke was die Anforderungen angeht. Der Wrangler und meine Wenigkeit werden ordentlich durchgeschüttelt. Schließlich beginnt es am Horizont zu dämmern.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428127/DSC05671.jpg)
Ich lege noch einen Zahn zu und erreiche wie ich es mir vorgestellt hatte, nach genau 2 Stunden Fahrt den Traihead zur White Pocket (was relativ schnell ist). Außer mir steht noch ein Fahrzeug (wahrscheinlich von gestern Abend) da.
Schnell greife ich mir meinen Fotorucksack von der Rückbank und laufe los.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428128/DSC05679.jpg)
In 15 Minuten sind die ersten Ausläufer der White Pocket erreicht, gerade als die Sonne ihre ersten Strahlen in die Landschaft vom anderen Stern schickt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428129/DSC05689.jpg)
Die White Pocket ist kein großes Gebiet, dafür umso intensiver ist das Erlebnis dieser eigentümlich geformten Felsen, wabenförmigen Brainrocks und als Garnierung dazu irrwitzige Farben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428131/DSC05692.jpg)
Als wenn ein monströser Riese auf Droge Farbbeutel in die Landschaft geschmissen hätte.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428135/DSC05770.jpg)
Angenehmerweise sind nicht mal eine Handvoll Leute hier, also kann man sich gut aus dem Weg gehen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428130/DSC05693.jpg)
Der amerikanische Südwesten ist an sich ein einziges Gesamt-Wunder an fantastischen Fels-Landschaften aber die White Pocket ist sicher eines seiner ganz großen Meisterwerke, ein Wunderland, das seinesgleichen auf diesem Planeten sucht.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428134/DSC05710.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428132/DSC05727.jpg)



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428139/DSC05813.jpg)




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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428141/DSC05871.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428136/DSC05801.jpg)

Nach 3 Stunden bin ich zurück am Wrangler, lege ich ein kleines Frühstück ein und fahre dann weiter zum nächsten unwirklichen Schlaraffenland für Fotografen, den Southern Coyote Buttes.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428145/DSC05903.jpg)
Diesmal geht es über die 1323 und 1084 nach Westen und die 1082 nach Norden zur CBS (Coyote Buttes South) und zum Trailhead an der Cottonwood Cove, den ich gegen 11 Uhr erreiche.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428146/DSC05904.jpg)
Durch tiefen Sand und in auf und ab geht es zu den Cottonwood Teepees.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428149/DSC05913.jpg)
Natürlich ist das Licht nun nicht mehr so genial wie am Morgen aber auch diese Gegend macht so großen Spaß und ist so fantastisch, dass es einfach ein Genuss ist, entlang der bizarren Felsen und Farben unterwegs zu sein, auch wenn es nicht zum allerbesten Licht ist.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428159/DSC06073.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428148/DSC05949.jpg)
Weißtöne wie in der namensgebenden White Pocket sucht man hier übrigens vergebens. Braun, Rot, Gelb, Violett, Orange sind die Farben die in den CBS die Felslandschaft prägen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428152/DSC05962.jpg)
 

(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428151/DSC05958.jpg)
Je nachdem wohin und wie man läuft kommt man vorbei an namhaften Figuren wie dem Dali Rock, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428147/DSC05926.jpg)
... Half and Half, ...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428150/DSC05965.jpg)
... Witches Hat, ...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428155/DSC06009.jpg)
... und der Southern Wave.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428156/DSC06015.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428154/DSC05975.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428158/DSC06035.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428157/DSC06042.jpg)
Bemerkenswert wie fragil und dünn manche Gesteinsformationen sind.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428160/DSC06041.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428161/DSC06093.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428153/DSC05998.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428162/DSC06113.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428163/DSC06154.jpg)
Es ist nun früher Nachmittag und ich lenke den Wrangler wieder Richtung Corral Valley zurück zur House Rock Valley Road. Hier 5-6 Stunden auf das schöne Abendlicht zu warten ist mir einfach zu lange.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428164/DSC06158.jpg)
Kurz bevor die House Rock Valley Road (HRVR) wieder auf den Highway 89 trifft ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428165/DSC06160.jpg)
... gibt es noch sehr bunte Chinle Badlands östlich der HRVR zu bestaunen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428167/DSC06166.jpg)
Die Chinle-Formation ist eine Sediment-Gesteinseinheit, die vor rund 200 Millionen Jahren in den US-amerikanischen Südwesten zur Ablagerung kam.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428166/DSC06174.jpg)
Diese Lehmhügel haben wirklich extrem ungewöhnliche und vielfältige Farben im Programm.



Danach gönne ich mir einen Pizza Hut Besuch in Page – wobei ein besonders tolles Erlebnis ist das auch nicht mehr. Früher war alles besser … na ja zumindest die Pizza von Pizza Hut.
Wie schon vor ein paar Tagen in Farmigton ist es auch hier für einen umweltschutzgestählten Deutschen zudem immer noch befremdlich, wenn man in einem „Restaurant“ auf die Nachfrage wegen Besteck dann eingeschweißtes Plastik-Spielzeug bekommt. Das Plastikmesser ist so effektiv, dass ich auch darauf warten könnte, dass die Erosion die Pizza teilt. Na ja, wir Deutschen halt wieder, immer was zu nörgeln…

Auf der Rückfahrt von Page in mein trautes Domizil nach Big Water stoppe ich noch im Tankstellenshop ein paar Meilen östlich von Big Water und erlebe das, was mir bisher auf dieser Reise gänzlich erspart geblieben ist, nämlich eine derartige Flut von Touristen aus Asien, dass es in einem Shop am Rand von Peking auch nicht anders sein dürfte.
Zum Glück habe ich auch morgen wieder ein Ziel bei dem es schon an ein Wunder grenzen müsste, wenn ich da Touristen-Horden antreffen würde.


Übernachtung: Rodeway Inn & Suites, Big Water, Utah, 73 €




Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 13. Dezember 2024, 20:03:41
Wieder wunderbare bunte Felsen und erstaunliche Formen. Folgt man in diesen Gebieten eigentlich irgendwelchen Trails, oder läuft man einfach kreuz und quer herum?

Gut, dass die schwierigen Anfahrten zu diesen Gebieten die großen Touristenströme verhindern.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2024, 20:30:16
 :respekt: dass du die Strecke selbst gefahren bist

Ansonsten  :herz:  :herz:  :herz:

In den South Coyote Buttes waren wir ja fast auf den Tag ein Jahr vorher  8) Einfach traumhaft dort. Auch die White Pocket schaut toll aus.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 14. Dezember 2024, 11:05:16
Wieder wunderbare bunte Felsen und erstaunliche Formen. Folgt man in diesen Gebieten eigentlich irgendwelchen Trails, oder läuft man einfach kreuz und quer herum?
Einfach der Nase nach. Trails gibt es hier nicht. Man kann sich vorab GPS Punkte markieren die man ansteuert aber da ich in beiden Locations vor vielen Jahren schon mal war wollte ich mich einfach treiben lassen und habe nicht mal das gemacht. Die White Pocket ist sowieso nicht besonders groß, in den CBS könnte man auch 1-2 Tage verbringen.
Ich wäre gerne auch noch mal in die CBN (Coyote Buttes North mit der Wave) gegangen aber die Permits sind extrem schwer zu bekommen. Ich hatte an zwei Internet-Lotterien teilgenommen aber keinen Erfolg. Nicht schlimm da ich ja schon zweimal dort war und so anderes gesehen habe, dass ich noch nicht kannte und vom Erlebniswert halte ich White Pocket und CBS sowieso heutzutage für lohnender, weil man da seine Ruhe hat.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Isa am 15. Dezember 2024, 10:45:16
Zitat "Gebucht habe ich die Kategorie Jeep Wrangler (danke"

Gern geschehen!  :winkewinke:
Und dir danke ich für den schönen Bericht. Echt herrliche Lichtstimmungen! 

Lieben Gruß und schönen 3. Advent  :)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 17. Dezember 2024, 22:06:58
Hi Isa,
da winke ich doch gerne zurück. :D :winkewinke:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 17. Dezember 2024, 22:15:33
12.Tag, 1.5.2024, Mittwoch


Im einsamen Tal der weißen Riesen







Heute klingelt mein Handywecker „erst“ um 5 Uhr. Das liegt daran, das die Anfahrt zu meinem heutigen Hauptziel nicht der Rede wert ist.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428789/DSC06193.jpg)
Es geht 6 Meilen westwärts wie immer auf dem Highway 89 Richtung Churchwells. Kurz vor dem Nest zweigt eine kurze Dirtroad nach Norden ab der ich noch einmal für 3 Meilen folge. Schon ist der Trailhead der White Rocks erreicht.
Infos zu dieser Location zu finden ist eher mühselig. Das scheint keines der Topziele zu sein, wobei die Gegend hier eben auch viel Konkurrenz zu bieten hat, zumindest wenn man auf „Steine ohne alles“ steht.
So habe ich mir selbst mit Recherche von wenigen Internet Seiten, Google Maps und meinem GPS-Programm (Locus) eine Route überlegt die ich heute probieren will und bin gespannt ob mein Plan floppt oder zu etwas führt. Vor einigen Jahren konnte man in dieser Gegend noch einige Pisten fahren die heute nicht mehr erlaubt sind wie z.B. die BLM 431 (Insider wissen was gemeint ist). So bleibt nur der Weg zu Fuß. Wie so oft starte ich auch an diesem Morgen bevor die Sonne aufgegangen ist (um 6 Uhr). Ich folge 15min einem ausgetrockneten Flussbett nach Norden.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428790/DSC06203.jpg)
Eigentlich habe ich vor dem Flussbett in den White Rocks Slot Canyon weiter zu folgen aber dann entdecke ich einen Pfad, der hinauf zum Rim oberhalb des Washes führt. Ich überlege kurz und probiere die Variante aus. Im Wash kann ich auch auf dem Rückweg noch laufen und mich von oben hoffentlich besser orientieren.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428791/DSC06206.jpg)
Von oben blicke ich hinab in das noch dunkle Tal der Weißen Felsen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428794/DSC06218.jpg)
Eine der wenigen markanten Landmarken der Region ist der Chimney Rock der auf dem Plateau thront und an dem ich direkt vorbeikomme.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428792/DSC06214.jpg)
Erste Sonnenstrahlen erreichen das Felsplateau und den Chimney Rock.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428793/DSC06222.jpg)
Schließlich erreiche ich das Tal der White Rocks und blicke von oben auf die bizarre Welt der weißen Hoodoos, Felstürmen und Furchen. Bis hierhin hat mein Plan funktioniert, jetzt muss ich mir nur noch überlegen wo ich in das Tal absteigen will/kann.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428797/DSC06231.jpg)
Ich gehe noch ein Stück am Rim entlang und treffe dann auf einen Pfad der hinab zu den weißen Riesen führt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428795/DSC06237.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428796/DSC06248.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428798/DSC06262.jpg)
Unten gibt es alles was das Hoodoo-Herz begehrt, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428800/DSC06288.jpg)
... sogar einen Dromedar-Hoodoo hat das Tal im Programm.






(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428799/DSC06281.jpg)
Auch die Sonne senkt sich langsam aber sicher hinab zu den White Rocks und beleuchtet Spitzen oder höher gelegene Felsfiguren.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428801/DSC06326.jpg)
Auf der gegenüberliegenden Ostseite steige ich hinauf auf einen schmalen Rimstreifen der mich bereits in den nächsten Taleinschnitt blicken lässt – das White Valley.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428802/DSC06329.jpg)
Bezüglich dieser Bezeichnungen gibt es einige Irritationen. Beim BLM (Bureau of Land Management) heißt das wohl alles White Rocks. Beim Pionier des amerikanischen Südwestens für Deutsche Reise-Internetgroupies Steffen Synnatschke, entstand der Begriff White Valley. Auf Steffen (der mir in der Vergangenheit schon viele schöne Touren beschert hat, nochmals danke Steffen!) gehen im Übrigen viele Begriffe zurück, die dann sogar die Amerikaner übernommen haben. Also nehme ich mir die Freiheit den Westteil dieses Gebiets als White Rocks und den Osten als White Valley zu unterscheiden.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428804/DSC06381.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428803/DSC06354.jpg)
Auch hier suche ich mir eine Stelle an der ich absteigen (und wieder hinaufgelangen) kann.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428805/DSC06386.jpg)
Der Boden eines Zwischenplateaus besteht hier aus einer faszinierenden braunvioletten Sedimentschicht.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428806/DSC06394.jpg)
Natürlich könnte man von hier noch weiter gehen z.B. bis zum Sidestep Canyon aber mein Ziel bleiben die White Rocks.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428808/DSC06421.jpg)
Also wechsle ich wieder das Tal, klettere zunächst wieder auf das Rim und dann in leichtem Rutschen wieder hinab zu den White Rocks. Dort interessiert mich der White Rocks Slot Canyon ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428807/DSC06425.jpg)
... der mit besonders eindrucksvollen Lehmstrukturen aufwarten kann ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428811/DSC06448.jpg)
... und sich tatsächlich schön verengt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428809/DSC06439.jpg)
In manche Löcher könnte man noch hineinklettern, das erspare ich mir.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428810/DSC06462.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428815/DSC06486.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428812/DSC06479.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428814/DSC06503.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428813/DSC06522.jpg)
Zurück im Haupttal der White Rocks besuche ich noch einen White Ghost dessen Größe mal wieder nur mit mir als Zwerg vorstellbar wird. Bisher habe ich hier weit und breit keine Seele gesehen, bin völlig alleine. Überhaupt gibt es viele Tage an denen ich gerade mal auf drei gesprochene Sätze komme (Check In beim Motel).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428816/DSC06539.jpg)
Dann geht es auf den Rückweg, bei dem ich dem Wash folge aber bald an eine Stelle komme, wo sich ein Tümpel gebildet hat der mir bis zu den Hüften reichen würde und der auch noch mit Tumbleweeds (den dornigen vertrockneten Strauchballen) bedeckt ist.

Zu Tumbleweeds gibt es ein bekanntes Video bei Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=ytUTNOXBaYA



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428818/DSC06563.jpg)
Also umgehe ich die Stelle, klettere auf eine Anhöhe und steige wieder hinab in den Wash. Einige hundert Meter weiter erreiche ich eine Stelle mit einer Mauer im Wash, bei der es aber eine Leiter gibt über die man absteigen kann.
Im Wash geht es zurück zum Wrangler, den ich nach gesamt 7 Stunden wieder erreiche. In der Tankstelle an der Whaweap Marina hole ich mir einen Kaffee, fahre aufs Zimmer und plane den nächsten Tag, und buche mir in Flagstaff ein Zimmer.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428817/DSC06573.jpg)
Zum Abendlicht rücke ich nochmal aus und fahre eine Rumpelpiste zum Stud Horse Point.
(Achtung, bei Google Maps als Begriff eingegeben wird man in die Irre geführt. Richtig: 36.989167, -111.602222).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428824/DSC06585.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428819/DSC06576.jpg)
Eine schöne kleine Location für Abend oder Morgen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428820/DSC06584.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428821/DSC06578.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428822/DSC06627.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428823/DSC06628.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428827/DSC06629.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428828/DSC06648.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428826/DSC06640.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428825/DSC06646.jpg)
Die Steinhut-Hoodoos sind ein schöner Abschluß eines wieder mal sehr gelungenen Tages.
 

Übernachtung: Rodeway Inn & Suites, Big Water, Utah, 73 €


Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 18. Dezember 2024, 13:45:35
Die Reise gefällt mir sehr gut - es ist überall so schön wenig los...

Manchmal hätte ich gerne zugeguckt, wenn du den Selbstauslöser benutzt hast  ^-^

Und gut, dass du die rote Jacke nicht mit hast, die blaue passt viel besser zu dem wunderschönen Himmel  ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 18. Dezember 2024, 19:50:45
Ich kann mich eigentlich nur wiederholen ;D: auch heute wieder herrliche und beeindruckende Steinformationen. Sehr schön finde ich, dass du dich vor Ort auch richtig lange aufhälst. Meist liest man ja von Leuten, die mal ein Stündchen zwischen den Steinen kraxeln und dann wieder weiterfahren.

Gut, dass es GPS gibt, ich denke, du hast deinen Weg aufgezeichnet, um auch wieder zurück zum Auto zu finden? Ich zumindest würde ohne jegliche Markierungen völlig die Orientierung verlieren.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 19. Dezember 2024, 07:26:57
Manchmal hätte ich gerne zugeguckt, wenn du den Selbstauslöser benutzt hast  ^-^
Da hätte ich für gutes Geld Popcorn und Tribünentickets verkaufen können. ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 19. Dezember 2024, 07:31:09
Gut, dass es GPS gibt, ich denke, du hast deinen Weg aufgezeichnet, um auch wieder zurück zum Auto zu finden? Ich zumindest würde ohne jegliche Markierungen völlig die Orientierung verlieren.
Das GPS verwende ich meistens um bestimmte Punkte vor Ort zu finden, die ich mir zu Hause ausgesucht habe. Oder als Orientierung im Dunkeln wie hier wo man halt noch keine Landmarken sieht.
Zum Auto zurückzufinden wäre jetzt hier kein Problem gewesen. Bei Licht hat man seine Landmarken und meist einen Wash dem man folgen kann usw.
Tracks vor Ort zeichne ich nicht auf, da ich zu Hause nichts damit mache. Mir reichen schon die Tonnen an Fotos und Filmaufnahmen... ;)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 19. Dezember 2024, 09:09:15
Hut ab dass du dich traust so ganz allein auf diesen wilden Strassen zu fahren. Davor habe ich einfach Schiss...normalerweise ist es ja kein Problem in USA wenn man auf der Strasse liegen bleibt solange da Verkehr ist und man im Notfall jemanden anhalten kann. Aber wenn da praktisch nie jemand vorbeikommt...schaust du vorher ob es Handyempfang gibt bevor du so eine Route fährst?
White Pocket und Coyote Buttes South stehen schon lange auf meiner Liste, da würde ich eine geführte Exkursion mit Paria Outpost buchen wie damals zur wave. aber sag mal braucht man für die Coyote South jetzt kein Permit mehr? Ich dachte nur die White Pocket ist permitfrei.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 19. Dezember 2024, 11:01:23
Hut ab dass du dich traust so ganz allein auf diesen wilden Strassen zu fahren. Davor habe ich einfach Schiss...normalerweise ist es ja kein Problem in USA wenn man auf der Strasse liegen bleibt solange da Verkehr ist und man im Notfall jemanden anhalten kann. Aber wenn da praktisch nie jemand vorbeikommt...schaust du vorher ob es Handyempfang gibt bevor du so eine Route fährst?
White Pocket und Coyote Buttes South stehen schon lange auf meiner Liste, da würde ich eine geführte Exkursion mit Paria Outpost buchen wie damals zur wave. aber sag mal braucht man für die Coyote South jetzt kein Permit mehr? Ich dachte nur die White Pocket ist permitfrei.
In der Vermillion Cliffs Wilderness gibt es keinen Handy-Empfang. Hier müsste man ein Satelliten Telefon mitschleppen.
Irgendwann wird aber schon irgendwer mal im Laufe des Tages vorbeikommen, den man um Hilfe bitten könnte.

In der White Pocket braucht man nach wie vor kein Permit in den CBS schon.
In den CBS hat man die letzten Exemplare des kalifornischen Condors ausgewildert und auch deshalb soll hier kein Massenauflauf stattfinden.
Ein Permit in den CBS zu bekommen ist aber kein Problem. Ich hatte meines vorher im Internet von zu Hause aus organisiert, gibt aber auch noch Walk-In Permits vor Ort abzuholen in Kanab oder Page (was etwas aufwendiger ist).
Man könnte spaßeshalber fast sagen, es ist schwerer in den CBS einen Tag zu finden an dem man kein Permit mehr bekommt, als es in den Coyote Buttes North (Wave) ist, ein Permit zu bekommen.
Liegt an der deutlich aufwendigeren Anfahrt.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2024, 17:53:52
Gut, dass es GPS gibt, ich denke, du hast deinen Weg aufgezeichnet, um auch wieder zurück zum Auto zu finden? Ich zumindest würde ohne jegliche Markierungen völlig die Orientierung verlieren.
Das GPS verwende ich meistens um bestimmte Punkte vor Ort zu finden, die ich mir zu Hause ausgesucht habe. Oder als Orientierung im Dunkeln wie hier wo man halt noch keine Landmarken sieht.
Zum Auto zurückzufinden wäre jetzt hier kein Problem gewesen. Bei Licht hat man seine Landmarken und meist einen Wash dem man folgen kann usw.
Tracks vor Ort zeichne ich nicht auf, da ich zu Hause nichts damit mache. Mir reichen schon die Tonnen an Fotos und Filmaufnahmen... ;)

Du hast vermutlich sehr viel mehr Orientierungssinn als ich  ;D Wobei ich auch zugeben muss, dass das Tracken einer Wanderung irgendwie eine Gewohnheit geworden ist, von der man oder ich nicht mehr loskomme, ich gehe ja eigentlich nur markierte Wege, bräuchte also das GPS als "Rückwegssicherung" nicht, möchte aber dennoch immer wissen, wieviel ich gelaufen bin, welche Höhenmeter usw. Immerhin filme ich nicht, da kommen bei mir also nur Fotos und Wegstrecken zusammen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 20. Dezember 2024, 19:29:19
Auch die weißen Hügel und Hoodoos haben ihren Reiz  ;D

Wie waren denn die Temperaturen tagsüber so?
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 20. Dezember 2024, 20:44:15
Wie waren denn die Temperaturen tagsüber so?
Bis auf die ersten Tage in Tucson und dem letzten in Kalifornien sehr angenehm. Zwischen 20 und 25 Grad. Durch die Höhe des Colorado Plateaus, wo ich oft so um die 1700 Höhenmeter hatte, waren das Top-Bedingungen zum Laufen, vor allem am Vormittag.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 20. Dezember 2024, 20:48:55
13.Tag, 2.5.2024, Donnerstag

Indianerland





Gegen 5.30 Uhr verlasse ich das Motel diesmal mit gepackten Koffern. Bevor ich die Region um den Highway 89 zwischen Kanab und Page verlasse geht es auf eine letzte Tour.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428938/DSC06650.jpg)
Gegenüber der Paria Contact Station startet eine Wanderung zu den südlichen Rimrocks. Der Weg verläuft zunächst in einem Wash, wobei mir meine GPS-Locus-App mal wieder gute Dienste leistet, um die richtige Stelle zu finden, an der man vom Haupt-Pfad nach Osten abzweigen muss.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428939/DSC06653.jpg)
Nach wenigen hundert Metern erfolgt ein Aufstieg auf einer schmalen Lehmrampe auf ein Zwischenplateau.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428940/DSC06661.jpg)
Oben angekommen eröffnen sich wieder viele Fotomotive ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428942/DSC06680.jpg)
... mit Hoodoos, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428941/DSC06666.jpg)
... Felsfiguren ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428946/DSC06712.jpg)
... und Badlandshügeln beim Blick hinab in die Ebene.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428943/DSC06695.jpg)
Im Moment liegt das Plateau noch im Schatten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428945/DSC06701.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428944/DSC06714.jpg)
Ich muss also noch etwas auf Licht warten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428950/DSC06758.jpg)
Aus einer Mischung aus Langeweile, Ungeduld und Übermut überlege ich ob und wie ich auf das oberste Plateau kommen könnte, auf dem schon einige ansehnliche Hoodoos im ersten Licht stehen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428948/DSC06756.jpg)
Nachdem die ersten beiden Versuche eines Aufstiegsversuches scheitern, finde ich schließlich eine Stelle die mich nach harmlosen Klettereinlagen ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428947/DSC06719.jpg)
... wirklich hinauf zu den oberen Hoodoos führt. Also wieder Zeit für mein Selbstauslöser Sportprogramm (wie immer 10 Sekunden Zeit zum rennen).

 Von hier könnte ich nun auch in wenigen Minuten zu den nördlichen Rimrocks gehen, bei denen ich vor 3 Tagen war.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428949/DSC06746.jpg)
Ich steige wieder durch die Rinne hinab die ich heraufgekommen bin ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428952/DSC06785.jpg)
... und darf nun auch weiter unten schon die meisten Bereiche von der Morgensonne beleuchtet erleben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428951/DSC06764.jpg)
Irgendwann habe ich auch hier genug gesehen und trete den Rückweg an.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428955/DSC06816.jpg)
So gut wie jeder kennt das Bild aus Wildwestfilmen: Kugelrunde vertrocknete Büsche, die von heulendem Wind vorangetrieben über den Boden rollen – ein malerisches Symbol für Geisterstädte und einsame Landschaften. Steppenläufer und Steppenhexe sind einige der deutschen Entsprechungen für das im Englischen geläufige Wort Tumbleweed. Das Phänomen, das hinter Steppenläufern steckt, nennt sich Chamaechorie und dient der Ausbreitung. Pflanzenteile oder sogar ganze Pflanzen lösen sich von ihren Wurzeln und lassen sich in annähernd abgestorbenem Zustand über den Boden wehen, um ihre Samen freizugeben, wenn sie auf fruchtbaren Boden rollen. Auf dem Weg zum Wrangler muss ich wieder so manchen Tumbleweeds ausweichen. Inzwischen ist das invasive Gewächs, das vor 150 Jahren nach USA kam schon zu einem Problem geworden.

Am Auto gibt es erstmal eine kleine Stärkung. Zeit von dieser Region und von Utah Abschied zu nehmen – ich fahre durch Page, tanke den Wrangler nochmal voll und fahre dann weiter nach Süden Richtung Tuba City.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428953/DSC06821.jpg)
Etwas außerhalb von Tuba City, gehe ich auf die Suche nach dem Tuba City Arch, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428958/DSC06827.jpg)
... den ich im zweiten Anlauf dann auch finde.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428997/DSC06832.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428954/DSC06822.jpg)
Rote Sandsteinlandschaft.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428957/DSC06824.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428960/DSC06842.jpg)
Tuba City ist ja die größte Stadt im Reservat der Navajo Nation. Reservate im Westen der USA liefern selten besonders erfreuliche Ansichten der amerikanischen Lebenskultur. So ist es auch hier. Die Fahrt zurück nach Tuba City führt über eine baufällige Brücke unter der ein Fluß hinab in einen kleinen Felsenkessel fällt. An sich eine ansprechende Landschaft, die leider nicht wirklich von den Native American dieser Tage (ehemals Indianer) gewürdigt wird.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428961/DSC06847.jpg)
Am Flußufer stapelt sich Müll, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428959/DSC06843.jpg)
... im Fluß liegen alte Reifen und auf der Brücke findet man Patronenhülsen.




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Am Stadtrand finden sich die unvermeidlichen Schrottplätze. Leider alles kein untypisches Bild von Reservats- und Indianergebieten im Westen der USA.
Alles kein Grund sich hier länger aufzuhalten. Selbst für mich nicht, der als Jugendlicher schon alles über Indianer gelesen hat, was ihm in die Finger gekommen ist.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428967/DSC06876.jpg)
So geht es weiter auf dem Highway 264 nach Osten, wo eine Piste (6710) zu den Global Rocks abzweigt. Laut GPS am Ziel angekommen ist zunächst außer echter Ödnis nichts zu sehen.




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Hinter dem Wrangler ein paar Meter den Hang runter in einer Rinne liegen sie dann aber tatsächlich – die Global Rocks. Sieht schwer nach vulkanischem Ursprung aus, auch wenn ich zu diesen ungewöhnlichen Kugelfelsen im Web nichts außer ein paar wenige Fotos finde.



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Eigentlich gibt es nur einen Global Rock – eine etwa 2 Tonnen schwere Felskugel die auf einem Podest thront.




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Wie üblich muss ich wieder als Dummy für den Größenvergleich herhalten. Jedenfalls wieder eine bemerkenswerte Laune der Natur.




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Weiter geht es zurück auf dem Highway 264 nach Osten. Hier trifft man auf den Coalmine Canyon. Die bekannte Piste zum Windrad am Coalmine Canyon passiere ich diesmal und fahre ein kurzes Stück weiter und biege dann doch auf eine Indian Road nach Norden. Die Piste, die heute kein 4x4 aber High Clearance benötigt, führt hinab auf ein Rim das westlich und östlich urplötzlich steil abfällt. Ich konzentriere mich zunächst auf die Westseite des Rims wo sich sich Blicke in den Coalmine Canyon von Osten her bieten.




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Per Wrangler klappere ich Richtung Norden einige Aussichtsmöglichkeiten ab. Nach einigen Meilen kann man in der Ferne erkennen, dass sich die beiden Canyons weiten und gegen Norden in die Ebene übergehen.
Leider war es im Vorfeld bei meiner Recherche nirgendwo ersichtlich, wo man einen indianischen Führer, Permits oder sonstiges praktikabel organisieren könnte um auch erlaubterweise in den Canyon hinab zu kommen. Gelesen habe ich nur auf Tripadvisor von Leuten die andere Touren ausmachen wollten und dann immer wieder von nicht eingehaltenen Terminen oder anderen Problemen berichteten. Schade. Mit etwas mehr Engagement und Organisation könnte man hier ähnlich wie in Page oder Monument Valley gute Arbeitsplätze schaffen und für etwas mehr Wohlstand in der Region sorgen.



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So drehe ich um und klappere auf dem Rückweg die Ostseite ab – den Ha Ho No Geh Canyon der mir noch besser gefällt.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37428988/DSC07068.jpg)
Irgendwann habe ich genug und fahre die letzte Etappe des Tages bis Flagstaff.



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Übernachtung: Sleep Inn, Flagstaff, Arizona, 118 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Rainer am 21. Dezember 2024, 12:06:53
Dass Du die verrückten Namen der ganzen Canyons usw. kennst, ist ja auch selten. Ich habe fast alle noch nie gehört....

Tuba City und Kayenne sind sicherlich die häßlichsten beiden Orte in Utah, wenn nicht sogar im ganzen Südwesten. Es ist wirklich schade, dass die Navajos so wirklich gar nichts aus ihrer eigentlich tollen Lage machen und ihr Reservat auch noch total vermüllen.

Immerhin hast Du es geschafft, den grossen Global Rock nicht aus Versehen von seinem Sockel zu schubsen, von hier aus sieht das ziemlich wackelig aus.

Wenn Du nächstes Mal ein Wettrennen mit dem Selbstauslöser Deiner Kamera planst, schau doch mal nach, ob Du nicht stattdessen die Kamera via Tethering fernsteuern kannst, auf nicht allzu grosse Entfernung könnte das doch möglich sein? Von Sony gibt es doch bestimmt eine App dafür, wenn das geht, hättest Du jede Zeit der Welt. Via sog. ad hoc Direktverbindung via WiFi sollten 10m kein Problem darstellen, wenn die Kamera so etwas anbietet.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 22. Dezember 2024, 21:43:35
Wenn Du nächstes Mal ein Wettrennen mit dem Selbstauslöser Deiner Kamera planst, schau doch mal nach, ob Du nicht stattdessen die Kamera via Tethering fernsteuern kannst, auf nicht allzu grosse Entfernung könnte das doch möglich sein? Von Sony gibt es doch bestimmt eine App dafür, wenn das geht, hättest Du jede Zeit der Welt. Via sog. ad hoc Direktverbindung via WiFi sollten 10m kein Problem darstellen, wenn die Kamera so etwas anbietet.
Peinlicherweise habe ich ja einen schicken Fernauslöser von Sony den ich leider zu Hause habe liegen lassen. ::)
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 23. Dezember 2024, 12:45:57
Die Kugel ist ja cool - wobei ich mich nicht unterhalb stellen würde, sondern oberhalb  ^-^
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 23. Dezember 2024, 17:18:20
vom coalmine canyon habe ich bisher nur ein paar wenige Bilder gesehen, wäre aber sicher auch ein Ziel für mich wenn ich da wandern kann. Verstehe ich es richtig dass man ohne Permit da nicht rein darf es aber praktisch kaum möglich ist eins zu bekommen? Oder gilt das nur für den Teil des Canyon den du besuchen wolltest?
Die Kugeln sehen ja krass aus, hast du eine Ahnung was das ist? Wie kommt denn so eine Form zustande  :gruebel:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 23. Dezember 2024, 18:45:34
Die Kugeln, vor allem die eine auf dem Sockel sind ja faszinierend. Der Coalmine Canyon sieht auch von oben schon toll aus, auch wenn es natürlich noch interessanter wäre unten zu wandern.

Die Ureinwohner, das ist ein schwieriges Thema, bei dem es eigentlich nicht möglich ist, einzuschätzen, wie schwierig/einfach es für sie wäre, sich "unserer" Lebensweise besser anzupassen. 
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 28. Dezember 2024, 18:26:12
14.Tag, 3.5.2024, Freitag

Von einem tiefblauen See in den wilden Westen Arizonas




Auch an diesem Morgen heißt es zeitig aufstehen. Bereits um 5 Uhr lege ich vom Motel ab, besorge mir wie immer einen Kaffee.



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Im Shop der Tanke erlebe ich wieder ein Stück moderne Service-Gesellschaft. Wer hier bar zahlt, steckt seine Scheine in einen Slot und bekommt das Wechselgeld wie aus dem Glücksspielautomaten. Den Kaffee schlürfend, verlasse ich Flagstaff.




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Mein erstes Ziel ist heute der Watson Lake State Park bei Prescott, den ich um 7 Uhr erreiche.




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Die Sonne ist noch nicht lange aufgegangen und steht noch tief, also noch gute Bedingungen am Seeufer auf einen kleinen Fotoausflug zu gehen.



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Der See liegt eingebettet in die Granite Dells.



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Die Dells bestehen aus freiliegendem Grundgestein und großen Granitblöcken, ...




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... die durch Erosion ein ungewöhnlich klumpiges, welliges Aussehen erhalten haben ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429493/DSC07150.jpg)
... und geologisch auf ein Alter von 1,4 Milliarden Jahre geschätzt werden.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429497/DSC07182.jpg)
Nach einigen Aufnahmen am See unweit des Parkplatzes folge ich einem Pfad der dem Westufer bis zum Damm folgt und immer wieder herrliche Blicke auf die runden Granitfelsen und den glitzernden See bietet.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429495/DSC07178.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429491/DSC07130.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429498/DSC07195.jpg)
Noch am Vormittag verlasse ich den Park und fahre auf dem Highway 89 weiter nach Westen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429496/DSC07197.jpg)
Die Vegetation wird immer wüstenhafter und auch Joshua Trees tauchen in der Ebene auf.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429501/DSC07198.jpg)
Angeblich gaben Mormonen, welche die Mojave-Wüste durchquerten, dem Joshua Tree seinen Namen. Sie erkannten in den Pflanzen die Gestalt des Propheten Josua, der den Israeliten mit ausgestreckten Armen den Weg ins gelobte Land wies.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429500/DSC07200.jpg)
Die vor allem in der Mojave-Wüste des Joshua-Tree-Nationalparks vorkommende Art erreicht Wuchshöhen von über 12 Metern. Zusammen mit dem Saguaro sind sie die Symbole der nordamerikanischen Wüstenflora. Durchschnittlich wird sie etwa 150 Jahre alt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429499/DSC07202.jpg)
Die Gegend im zentralen Westen Arizonas (abgesehen von Phoenix), kann man nicht unbedingt als florierend bezeichnen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429502/DSC07205.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Mein zweites Ziel dieses Tages ganz im Westen Arizonas ist die Ghost Town Aguila, die Teil der Robsons Mining World ist, die ich am frühen Nachmittag erreiche.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429503/DSC07216.jpg)
Robsons Mining World geht zurück auf die Nella-Meda Gold Mine aus dem Jahr 1917.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429523/DSC07236.jpg)
Es gibt diverse alte Gebäude,



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429509/DSC07295.jpg)
jede Menge alte Autos, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429527/DSC07212.jpg)
Mining-Equipment ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429508/DSC07303.jpg)
... und viele urige Utensilien des alten Westens und der Minenförderung.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429526/DSC07247.jpg)






(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429507/DSC07260.jpg)
Für mich eine der schönsten Ghosttowns des Südwestens, alleine schon wegen der tollen Wüstenvegetation rund um die alten Bretterhütten die ich auf einer großzügigen Runde um die Ghosttown erleben kann.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429505/DSC07255.jpg)
Diverse Kakteen hinterlassen wieder mal ihre Spuren auf meinen Schuhen.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429511/DSC07348.jpg)



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Die letzte Tagesetappe führt nach Blythe und damit hinüber und zurück nach Kalifornien.


Übernachtung: Magnus Hotel, Blythe, Kalifornien, 95 €

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Isa am 28. Dezember 2024, 23:44:16
Sehr, sehr hübsch!
Da dank ich dir für den Tipp! Diese Ghost Town wäre auch etwas für mich!  :danke:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 30. Dezember 2024, 10:54:12
Hi Isa,

hat keine eigene Webseite aber hier kann man noch einige Eindrücke sammeln:
https://www.tripadvisor.com/Attraction_Review-g31405-d601016-Reviews-Robson_s_Ranch_Mining_Camp-Wickenburg_Arizona.html

10-16 Uhr geöffnet.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 30. Dezember 2024, 18:11:25
Wieder zwei tolle Ziele heute. Die Ghosttown gehört wohl eher zu den unbekannten? Ich kann mich nicht erinnern, den Namen schon mal gehört zu haben. Würde mir auf jeden Fall auch gut gefallen, gerade wie du auch schreibst, wegen der Kakteen Landschaft drumherum.

So ein Teil, wo man seine Geldscheine einsteckt und das Rückgeld automatisch zurück bekommt, gibt es hier auch hin und wieder, ich kann mich an eine Metzgerei (damit die Verkäufer nicht das unhygienische Geld anfassen müssen) und eine Apotheke erinnern, bei der Apotheke wurde es aber wieder abgeschafft, weiß nicht warum.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 31. Dezember 2024, 17:25:17
15.Tag, 4.5.2024, Samstag


Ein Ende mit Paukenschlag







Mein letzter Tag den ich noch nutzen kann, also wird auch heute noch mal früh aufgestanden und um 3.30 Uhr sieht das Motel meine Rücklichter. Mein Ziel ist es zum Sonnenaufgang im Joshua Tree National Park zu sein. Heute fällt mir diese neuerliche Kurzschlafaktion besonders schwer, und ohne Kaffee an diesem Morgen drohen mir ein paar Mal die Augen zu zufallen. Mein Akku scheint auch langsam wirklich tiefenentladen (wobei das nur für den Körper gilt - der Kopf hat jeglichen Stress zu 100% abgebaut und wird noch lange von dieser Reise zehren können  :D ).

Nach knapp zwei Stunden Fahrt passiere ich endlich den noch unbesetzten Südeingang des Nationalparks und fahre noch bei völliger Dunkelheit nach Norden ins Zentrum des Parks.




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Für die ersten Sonnenstrahlen des Tages habe ich mich für die Region rund um den Arch Rock entschieden.


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So parke ich meinen Wagen und gehe den kurzen Weg zum Felsbogen während allmählich die Dämmerung hinter den Felsen zum Vorschein kommt.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429988/DSC07402.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Der Arch Rock ist aber noch nicht von Sonnenstrahlen durchdrungen, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429989/DSC07414.jpg)
... also nutze ich die Zeit und besuche den Heart Rock, den man in 10 Minuten erreicht hat. Wirklich herzig dieser Stein.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429991/DSC07438.jpg)
Zurück am Arch Rock komme ich gerade rechtzeitig zu den ersten Sonnenstrahlen, verlockend natürlich die Sonne durch den Bogen strahlend festzuhalten.




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Danach sehe ich mich etwas in der Nähe der Jumbo Rocks um.



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Kopulierende Felsen.



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Die Josua-Palmlilie, die als größte der Yucca-Palmen bis zu zwölf Meter hoch und 150 Jahre alt wird, findet man nur in der Mojave-Wüste. Der nach dieser Agave mit dolchartigen Blättern benannte, 3200 km2 große Joshua Tree-Nationalpark zieht jährlich über zwei Millionen Besucher an, die natürlich nicht nur wegen der Palmen kommen. Gerade am Wochenende (heute ist Samstag) ist mit regem Zustrom aus den Metropolen Los Angeles und San Diego zu rechnen. Um so besser, wenn man den Park gleich früh am Morgen besucht, wo noch nicht viel los ist.
Im südkalifornischen Joshua-Tree-Nationalpark treffen mit der Mojave- und der Colorado-Wüste zwei unterschiedliche Wüstenökosysteme aufeinander. Der Nationalpark beherbergt eine faszinierende, artenreiche Flora und Fauna, die perfekt an die unwirtlichen Berge und die durch Erosion freigelegten Granitformationen angepasst ist.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429995/DSC07504.jpg)
Überhaupt weist der Park einige der interessantesten geologischen Formationen auf, die in den kalifornischen Wüsten zu finden sind, wie z.B. hier den Penguin Rock bei den Jumbo Rocks.





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Zeit etwas zu wandern bevor es zu heiß wird. Zunächst entscheide ich mich für den Barker Dam Trail, ein Rundweg, der in einer Stunde Gehzeit zu einem manchmal mit Wasser gefüllten Tümpel am Damm führt, heute leider ohne Wasser, dafür aber mit schönen Ansichten der Region.




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Danach geht es auf den Hidden Valley Trail, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430002/DSC07582.jpg)
... der für mich schönste (Rund-) Weg im Park.





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Auf gut einer Stunde führt der Weg an riesigen Granitansammlungen vorbei, natürlich immer von den markanten Joshua Trees garniert (und wenn es nur ein Schatten ist).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430005/DSC07586.jpg)




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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430006/DSC07644.jpg)
Gegenüber des Hidden Valley Trails beim Campground versteckt sich der Turtle Rock. Der gefällt mir besonders. Vielleicht gucke ich hier später noch mal vorbei.




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Joshua Tree Forest am Hidden Valley Campground



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Eine Stichstraße führt hinauf zum Keys View.




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Weit schweift der Blick in die Umgebung, zu der auch ein Teil der San-Andreas-Verwerfung (San Andreas Fault) gehört. Die Spalte erstreckt sich über gut 1100 Kilometer Länge von Mexiko bis zum Norden von San Francisco und teilt den Bundesstaat Kalifornien in zwei Hälfte, wobei San Francisco auf der Nordamerikanischen Platte und Los Angeles auf der Pazifischen Platte liegt.
Durch einen Bruch in der San-Andreas-Verwerfung wurde das San Francisco Erdbeben ausgelöst. Es erschütterte die Küste Nordkaliforniens am 18. April 1906 und gilt als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten.




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Danach geht es zurück ins Parkzentrum zum Skull Rock.



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Skull Rock



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Felsen am Skull Rock




Inzwischen ist es Mittag und der Park hat sich gefüllt. Trotzdem findet man am Trail zum Face Rock noch einen Parkplatz.



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Auch diesen Trail kann ich weiterempfehlen und der Face Rock selbst ist schon außergewöhnlich gute Steinmetz-Arbeit der Natur.



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Auch hier findet man immer wieder etwas blühendes.



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Gegen 13 Uhr ist der Park voll (für mich gewöhnungsbedürftig nach vielen Locations in fast völliger Einsamkeit) und ich trete erst mal den geordneten Rückzug an. Bei der Ausfahrt aus dem Park zahle ich die 30$ Parkgebühr und fahre weiter in die rund 20 Minuten vom Ort Joshua Tree entfernte Pioneer Town.



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Die Pioneer Town ist eine nette Westernstadt ...



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... mit vielen fotogenen Gebäuden und guter Wildwest-Atmosphäre.




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Die Besucher verteilen sich hier ganz gut und ein Eintritt wird nicht erhoben.




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Pioneertown wurde 1946 von einer Gruppe von Schauspielern und Investoren gegründet, darunter Roy Rogers und Gene Autry. Die Idee war, eine Stadt zu schaffen, die als Kulisse für Westernfilme dienen sollte, die aber auch nach Drehschluss noch von den Filmcrews genutzt werden konnte. Dazu wurden Gebäude errichtet, die von außen einer typischen Westernstadt aus dem 19. Jahrhundert glichen. Im Inneren beherbergten sie jedoch moderne Einrichtungen wie Eisdielen, eine Bowlingbahn oder Motels. In den folgenden Jahrzehnten wurden hier über 50 Filme und Fernsehshows gedreht.
Pioneertown war nie eine reine Westernkulisse oder ein Dienstleistungsangebot für Filmcrews, sondern hier lebten immer auch Menschen, die die diversen Motels, Gaststätten oder verschiedene Läden betrieben. Auch heute noch erfreut sich Pioneertown als Wohnort für Künstler oder Unternehmer wachsender Beliebtheit.
Auch wenn die Blütezeit der Westernserien inzwischen vorbei ist, wird Pioneertown noch immer zumindest gelegentlich als Kulisse für Filmproduktionen verwendet.




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Lange halte ich mich hier allerdings nicht auf.



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Zeit zum Zimmer zu fahren, einzuchecken und mal eine Pause am Zimmer einzulegen, zumal es recht windig geworden ist und düstere Wolken einen möglichen Regenguss andeuten.
Am Zimmer gilt es etwas Augenpflege zu betreiben und sich mal für eine Stunde eine Auszeit zu gönnen.
Danach organisiere ich mir einen Happen zu Essen und blicke kritisch hinauf zum Himmel. Es tröpfelt, ist windig, die Wolken bieten ein tristes Grau in Grau.
Also zusammengefasst, das Wetter sieht nicht gerade verheißungsvoll aus und eigentlich könnte ich es ja jetzt gemütlich ausklingen lassen.
Hm…  andererseits … wer nicht wagt, der nicht gewinnt.




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Also raffe ich mich doch noch einmal auf, werfe mein Stativ auf die Rückbank und fahre über den Nordeingang noch einmal in den Park.



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Immerhin hört das Tröpfeln auf. Dem Park Boulevard nach Süden folgend, halte ich an der Granitwand der Hemingway Buttres.




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Es ist schon Abend vielleicht eine Stunde bis Sonnenuntergang und so lassen sich trotz oder wegen der Wetterumstände Gegenlichtmotive finden.



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Der Himmel hat nun auch dunkle geschwungene Wolkenbänder im Programm, es wird interessant.




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Mir fällt die Gegend um den Turtle Rock am Hidden Valley Campground ein, wo es mir heute Mittag gut gefallen hatte.



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Neben den tollen Felsen gibt es hier auch einen Joshua Tree Wald also könnte das eine gute Location für diesen letzten Abend sein.
Ich baue mein Stativ auf und mache ein paar Aufnahmen vom Turtle Rock und bin doch froh dass ich mich noch einmal aufgerafft habe.



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Während ich gerade fasziniert auf die schwarzen Wolken blicke, die sich Richtung Westen drohend am Himmel präsentieren bekommt diese wirklich phantastische Tour, die mir schon so viele Naturwunder auf dem Silbertablett präsentiert hat eine letzte Kirsche aufgesetzt.



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Die Sonne bricht wie ein Laserschwert durch die dunklen Wolken ...




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... und taucht die Landschaft  in ein herrliches Licht.



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Mein Stativ lasse ich stehen wo es steht und fange wie ein aufgeschrecktes Huhn an zu rennen.



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Irgendwohin wo ich dieses Licht und die Landschaft halbwegs würdig festhalten kann.




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Wer mich hier beobachtet würde mich wahrscheinlich in eine Anstalt mit gummierten Wänden einliefern lassen, so chaotisch wie ich im Rückwärtslaufen fotografiere.



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Egal, kaum textlich vermittelbar, welchen Spaß ich dabei habe, da ich heute wirklich nicht mehr mit solchem Büchsenlicht gerechnet habe.




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Die Show dauert fast eine halbe Stunde. Irgendwann schließen sich die Wolken vor der tief gesunkenen Sonne und ich kehre zum meinem Stativ zurück, dass zum Glück niemand geklaut hat.




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Eigentlich denke ich, dass das ein wirklich würdiger Abschluß war und fahre auf dem Parkboulevard wieder zurück nach Norden.





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Dann bricht die rote Sonne noch einmal durch die Wolken und beleuchtet die Felsen entlang der Straße.



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Ob gegen die letzten Sonnenstrahlen ...



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... oder mit dem letzten Licht, man kann sich kaum sattsehen.



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Den Wrangler lasse ich einfach am Straßenrand stehen und knipse mich noch mal durch ein paar Hundert Meter Joshua Tree Nationalpark.



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Der Horizont liefert ein letztes Farbenspiel ...




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... und die Joshua Trees heben sich dramatisch vom glühenden Himmel ab.




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Das letzte Foto dieser Reise.

Zurück am Zimmer falle ich passenderweise wie ausgeknipst ins Bett.




Übernachtung: High Desert Motel, Joshua Tree, Kalifornien, 97 €



> Folgt noch die Rückreise nach LA und ein Fazit.

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 01. Januar 2025, 18:05:59
Nochmal ein von Anfang bis Ende wunderbarer Tag. Besonders die Abendfotos sind genial.

Auch nach meiner Erfahrung ist es häufig so, dass der Sonnenuntergang schöne Lichtstimmungen bringt, auch wenn der Himmel in der Zeit davor komplett bedeckt war. Ich denke da aber nicht immer dran und habe deshalb diesen Herbst in der Normandie einen tollen Untergang verpasst bzw. zwar immerhin gesehen, aber nicht von einer guten (Foto) Position aus.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Horst am 03. Januar 2025, 20:13:07
Nachtrag.
 
Am nächsten Tag geht es zurück nach Los Angeles.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430661/DSC03897.jpg)
Die Rückgabe des Wranglers ist diesmal mit ein bisschen Wehmut verbunden. So ein tolles Auto hatte ich noch nie.

Der Rückflug nach München verläuft ohne großen Vorkommnisse und ich schwelge noch auf Wolke 7. Der Kopf ist noch voller phantastischer Landschaftsbilder des amerikanischen Südwestens, als ich am Nachmittag des folgenden Tages, in meinen an Flughafen München geparkten Wagen einsteige, auf die Autobahn nach Nürnberg einbiege und mir nach 2 Kilometern Fahrt der Reifen platzt.
Nach 2 Stunden warten auf dem Standstreifen der Autobahn und warten auf den Abschleppwagen werde ich schließlich mit meinem Wagen in eine in der Nähe befindliche Werkstatt transportiert.
In der Werkstatt stellt man dann noch einen Federbruch fest (die kaputte Feder hatte den Reifen aufgeschlitzt).
Pech, dass mir das hier in München nach so einem tollen Urlaub passiert. Glück, dass ich es übelebt habe und man mir am Abend noch notdürftig eine Feder einbaut und einen Reifen aufzieht, so daß ich wieder nach Hause komme.
Im Leben geht's halt immer rauf und runter...
 



Fazit:

 
Eigentlich haben mir alle meine Reisen sehr gut gefallen. Diese wird mir aber sicher in besonders guter Erinnerung bleiben.

Vielleicht weil Wetter und Licht mir so besonders gewogen waren, vielleicht weil ich mit dem Westen der USA so eine lange Pause hatte (zuletzt 2015), vielleicht weil ich mich nach den grünen Reisen in Europa besonders nach der Wüste gesehnt hatte, vielleicht weil ich es diesmal so intensiv erlebt habe und mich auf meine "alten Tage" doch noch einmal ausgetobt habe, vielleicht aber auch weil meine ausgesuchten Ziele einfach wunderschön sind und die Natur im Südwesten der USA seinesgleichen auf der Welt sucht.

Von der Euphorie die man beim Ersten Mal in einem neuen Land erlebt bin ich natürlich weit entfernt. Ich habe mal nachgezählt, dies war meine 19. Reise in die USA.
Manches hat sich auch verändert, manches nehme ich aber auch anders wahr. Sei es die Gleichschaltung von Orten und Städten (überall sieht es bis auf wenige Ausnahmen gleich aus), der mangelhafte Umweltschutz (was sogar mir auffällt und das heißt was), die mehrheitlich minderwertige Kost die viele Amerikaner in den unzähligen Fast-Food Tempeln angeboten wird, die Zustände in den Reservaten usw.
Dem entgegen steht, dass es kaum ein Land gibt, das einfacher zu bereisen ist, sich vorbildlich gegenüber Behinderten zeigt (vor allem gegenüber Deutschland), es gerade im Südwesten nach wie vor die Weite und Einsamkeit gibt, die mich als Kind in John Wayne Western begeistert hat. Auch das Autofahren kann kaum entspannter sein, als im Südwesten der USA (wenn man nicht gerade morgens in völliger Dunkelheit auf einer Tiefsandpiste zur White Pocket schaukelt).
 
Obwohl ich wirklich von allem was ich auf dieser Reise erleben durfte restlos begeistert war, würde ich die White Pocket und die Bisti Badlands besonders herausheben.

Der besondere Moment der Reise war für mich die Lichtstimmung am Moonscape Overlook, frei nach dem Motto unverhofft kommt oft. Aber das hat wirklich den Vogel abgeschossen.
Wenn ich heute, Monate später die Aufnahmen sehe, spüre ich immer noch wie ich mich da gefühlt habe, wie als kleines Kind das sein erstes Weihnachten erlebt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430659/DSC05065.jpg)

Danke fürs Mitfahren  :D

Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Paula am 04. Januar 2025, 14:01:43
erstmal alles Gute fürs neue Jahr 2025 Horst! Das Ende war spannender als erwartet, wie gut dass dir nichts passiert ist, manchmal muss man einfach Glück haben! Wie du sagst: im Leben geht es auf und ab, wenn es dich tröstet das ist bei allen so, ich hatte zum Beispiel pünktlich zu Weihnachten einen Abszeß im Ohr, das braucht man auch nicht, ist natürlich kein Vergleich zu aktuter Lebensgefahr in die man gerät wenn einem auf der Autobahn der Reifen platzt  :schreck: (das ist einer Kollegin von mir mal vor Weihnachten passiert, auch sie blieb unverletzt und sie meinte damit sind alle Geschenke überflüssig, mehr will sie gar nicht).

Deine Begeisterung für den Südwesten der USA kann ich gut verstehen, ich war zwar erst ein paarmal dort aber ich habe die gleichen Empfindungen. Die White Pocket werde ich definitiv beim nächsten USA Besuch besichtigen (aber mit Guide, das traue ich mich nicht zu fahren).
Das Wolkenspiel am Ende war ja der absolute Hammer wirklich der krönende Abschluß, wir hatten mal einen ähnlichen Himmel im Rocky Montain NP, aber so gut war es nicht, ich war aber auch damals schwer beeindruckt!

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die vielen Fotos, davon werde ich einiges verwenden für meine nächste Reise.  :herz:  :anbeten: :danke:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silv am 04. Januar 2025, 15:21:55
Der letzte Tag war ja wirklich toll mit den Wolken! Aber auch sonst eine tolle Reise - bis auf die Heimfahrt  :o

Vielen Dank fürs Mitnehmen!
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2025, 23:45:08
Endlich die letzten Tage nachgelesen, da war ja wieder viel sehenswertes dabei.

Puh, der Reifenplatzer hätte nun nicht sein müssen. Gut, dass der so glimpflich verlaufen ist.
 
 :herz: lichen Dank für den tollen Reisebericht und die vielen wunderschönen Bilder. Herrliche Lichtstimmungen! Das führt uns ja direkt in Versuchung doch nochmal in die Gegend zu reisen.  ;D
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Heike Heimo am 05. Januar 2025, 08:59:25
Es sehr schöne Tour mit vielen Inspirationen, falls wir nochmals in die Gegend kommen. Von deinen Island-Berichten konnte ich schon viel mitnehmen. Danke dafür

Das mit dem Reifen war Glück. Wenn das bei der Hinfahrt passiert wäre, wäre es wahrscheinlich knapp geworden, den Flieger zu erreichen.
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Silvia am 05. Januar 2025, 16:52:53
So, ich habe laaaange gezögert deinen Bericht zu lesen, denn ich wusste dass sich dann sofort das Fernweh meldet und ich zurück in den Südwesten will - auch wenn es jetzt so gekommen ist, bin ich doch froh den Bericht angegangen und komplett in einem Stück gelesen habe.

Was für ein HAMMER!!  Eine faszinierende Landschaft nach der anderen, einige bekannte Orte und sehr, sehr viele unbekannte Ecken mit unglaublichen Formationen und Farben. Jedes mal denkt man, das kann nicht besser werden und ständig tauchen noch spektakulärere Bilder auf - mit dem krönenden Abschluß im Joshua.

Vielen herzlichen Dank das du uns mit auf diese Tour genommen hast  :danke:
Titel: Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
Beitrag von: Christina am 06. Januar 2025, 18:32:11
Schon ironisch, da fährst du kilometerweit auf Schotterpisten und nichts passiert und dann ausgerechnet auf der geteerten Autobahn erwischt es dich mit einem Reifenplatzer, das hätte nun wirklich nicht sein müssen.

Vielen lieben Dank Horst, für den Bericht aus einer beeindruckenden Landschaft, sollte ich nochmal in die Gegend kommen, werde ich deinen Bericht bei der Planung nochmal heranziehen. Gut auch zu wissen, dass es noch einige ruhige Spots dort gibt.