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Allgemeines => Meldungen & Tipps => Thema gestartet von: Horst am 21. September 2013, 14:42:49

Titel: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Horst am 21. September 2013, 14:42:49
In den USA könnten demnächst wieder Parks und Museen vorübergehend schließen:
http://www.n-tv.de/politik/Wir-sind-keine-Bananenrepublik-article11412986.html
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite i den USA
Beitrag von: Shadra am 25. September 2013, 12:44:25
Es ist immer und überall das Gleiche.
Es haben fast immer die Falschen darunter zu leiden ...
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite i den USA
Beitrag von: Michael am 25. September 2013, 15:17:03
Einen kleinen Wunsch hätte ich in dem Zuammenhang: Am 3. Oktober Abends am JFK wenigstens ein paar Immigration Officer im Dienst zu lassen...  :bitte:
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite i den USA
Beitrag von: Horst am 25. September 2013, 16:08:47
Einen kleinen Wunsch hätte ich in dem Zuammenhang: Am 3. Oktober Abends am JFK wenigstens ein paar Immigration Officer im Dienst zu lassen...  :bitte:
Vielleicht darf ja an dem Tag einfach mal jeder so rein.  ;)
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite i den USA
Beitrag von: Michael am 25. September 2013, 20:11:50
o.k. - das wär mir auch recht! 8)
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 01. Oktober 2013, 22:37:41
Tja .. anscheinend ist es jetzt wirklich eingetreten:
Because of the federal government shutdown, all national parks are closed and National Park Service webpages are not operating. For more information, go to www.doi.gov. (http://www.doi.gov/index.cfm)

Nicht nur, dass es mal wieder die kleinen Angestellten als erstes betrifft, die jetzt ohne Einkommen wer weiß wie lange in Zwangsurlaub gehen "dürfen" - auch Urlauber können jetzt Pläne und Routen über den Haufen werfen, auf die vielleicht über Jahre hingearbeitet und gespart wurden  ... da könnte man doch manchmal echt in die Luft gehen ... (kennt wer noch das HB Männchen ...  >:( )
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Andrea am 01. Oktober 2013, 22:45:49
Von uns trifft es Michael -  der wird wohl nicht die Feiheitsstatue besichtigen können....  :(  Ich kenne seine Route jetzt nicht genau, aber manch ein National Monument ist ja bestimmt auch abgeriegelt und die Visitor Center geschlossen.

Ist Utah eigentlich schon zurück? Wenn nicht, dann sind es hoffentlich nicht mehr zu viele Einschränkungen.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Horst am 01. Oktober 2013, 22:47:46
Tja .. anscheinend ist es jetzt wirklich eingetreten:
Nicht nur anscheinend sondern definitiv:
http://www.20min.ch/ausland/news/story/25468468

Aber das ist noch nicht alles:
http://www.welt.de/wirtschaft/article120544370/Die-wahre-Katastrophe-fuer-die-USA-steht-noch-aus.html
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 01. Oktober 2013, 22:59:56
Ach es ist doch zum heulen ...
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Michael am 02. Oktober 2013, 08:40:13
Von uns trifft es Michael -  der wird wohl nicht die Feiheitsstatue besichtigen können....  :(  Ich kenne seine Route jetzt nicht genau, aber manch ein National Monument ist ja bestimmt auch abgeriegelt und die Visitor Center geschlossen.

Nun ja, wir haben eine Liste von Zielen, die wir uns in NY anschauen wollen. Vor Ort wollen wir dann, je nach Wetter und Laune entscheiden, welche Ziele es tatsächlich werden. Diese Liste ist aktuell etwas kürzer geworden. Freiheitsstatue fällt raus, Ellis Island war schon vorher draus, da es immer noch als Folge von Hurrikan Sandy gesperrt ist. Aber immer noch mehr als genug Stoff. Wir kommen auch erst am Montag nach NY rein und sind vorher in New Hamphshire, wo wir Stateparks als Ziel haben werden. Vielleicht hat es bis Montag ja auch schon eine Einigung gegeben und Petra kommt doch noch auf die Lady Liberty?

Es hätte uns aber wirklich hart treffen können: Es war in der Diskussion, das ein Foto von mir im National Museum of Natural History (Smithsonian) auf der National Mall in Washington ausgestellt werden sollte. Nachdem die zur verfügung stehende Ausstellungsfläche verkleinert wurde, kam es doch nicht in die Ausstellung. Wir wären sonst ab Donnerstag in Washington gewesen, denn das hätte ich mir dann doch gerne selbst angeschaut. Das wäre jetzt wohl nichts geworden und ich hätte mich wohl richtig geärgert!

Grüße aus der Pfalz,
Michael


Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: sh3t0r am 02. Oktober 2013, 21:29:23
Ob der Kongress mir das Geld für meine Campgroundreservierung erstattet?
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Andrea am 02. Oktober 2013, 21:52:50
Ob der Kongress mir das Geld für meine Campgroundreservierung erstattet?

Nein, aber du kannst es beim Finanzamt einreichen als wohltätige Spende...  ;)

Im Ernst, keine Ahnung. Wäre ja mal interessant, wie sie das regeln wollen.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Silke am 02. Oktober 2013, 21:57:04
Zumindest Xanterra erstattet die Kosten für Unterkünfte, die nicht in Anspruch genommen werden können, zurück.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 02. Oktober 2013, 22:30:48
[... ] das ein Foto von mir im National Museum of Natural History (Smithsonian) auf der National Mall in Washington ausgestellt werden sollte.
Zwar völlig OT, aber ich muss jetzt trotzdem fragen: Darfst du das Foto hier öffentlich zeigen?
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Andrea am 02. Oktober 2013, 22:36:21
[... ] das ein Foto von mir im National Museum of Natural History (Smithsonian) auf der National Mall in Washington ausgestellt werden sollte.
Zwar völlig OT, aber ich muss jetzt trotzdem fragen: Darfst du das Foto hier öffentlich zeigen?

Ich bin zwar nicht Michael (der fliegt morgen "rüber"), aber guckst du hier (http://michaels-pictures.net/html/hall_of_fame.html#NBPWSR2012)

Ach so: Das obere Foto ist es.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 02. Oktober 2013, 22:39:31
Wow! Danke!
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Silke am 03. Oktober 2013, 00:04:44
[... ] das ein Foto von mir im National Museum of Natural History (Smithsonian) auf der National Mall in Washington ausgestellt werden sollte.
Zwar völlig OT, aber ich muss jetzt trotzdem fragen: Darfst du das Foto hier öffentlich zeigen?

Ich bin zwar nicht Michael (der fliegt morgen "rüber"), aber guckst du hier (http://michaels-pictures.net/html/hall_of_fame.html#NBPWSR2012)

Ach so: Das obere Foto ist es.

Kann bei mir leider nicht angezeigt werden :(.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Andrea am 03. Oktober 2013, 08:23:05
Oh, schade: Geht denn www.michaels-pictures.net? Dann weiter klicken auf "About me" und dann weiter auf "Click here... to see my success at photo contests" (rechts von seinem Porträt) und dann weiter unter der Überschrift "Result Overview" den 2. Punkt anklicken "Nature´s Best Photography Windland Smith Rice International Awards 2012"
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Silke am 03. Oktober 2013, 14:14:12
Ja, so ging es. Danke!
Inzwischen geht auch der erste Link. War vielleicht ein Fehler dort?
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Michael am 03. Oktober 2013, 14:52:28
Kann sein, dass da heute kurz Wartung war. Gut, dass es jetzt geht, sonst stell ich das Bild auch gerne in groß rein, wenn ich wieder daheim bin.

Viele Grüße, Michael
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Silke am 03. Oktober 2013, 15:10:06
Dann wird es wohl die Wartung gewesen sein. War ja mitten in der Nacht, als ich es versucht hatte. Und jetzt geht es ja. Schönen Urlaub!
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: sh3t0r am 04. Oktober 2013, 03:44:48
Yosemite ist offiziell nur für den Durchgangsverkehr geöffnet, aber die Touristen halten trotzdem an den Viewpoints und den Rangern isses wohl egal weil sie ja eh nicht bezahlt werden.

Recreation.gov zahlt mir die Kohle zurück. Blöd ist halt, dass fast alle Campgrounds hier vom Federal Government verwaltet werden und ich mir außerdem die Tour auf den Mt Whitney in die Haare schmieren kann.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Horst am 05. Oktober 2013, 08:51:43
Zitat
Nun geht es nicht mehr nur um geschlossene Nationalparks und Museen. Der Haushaltsstreit in den USA lähmt auch die Außenpolitik. Ein Gesprächstermin mit der EU über das Freihandelsabkommen wird abgesagt. Auch wichtige Abteilungen im Außenministerium sind arbeitsunfähig. Eine Einigung ist derweil nicht abzusehen.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/USA-unterbrechen-Freihandels-Gespraeche-article11490636.html
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Palo am 05. Oktober 2013, 19:43:01
(http://images38.fotki.com/v266/photos/6/2942256/12473490/oz-vi.jpg)

Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 05. Oktober 2013, 22:48:30
Jetzt hätte ich fast schon nach dem "Gefällt mir" Button gesucht ... aber wirklich nur fast!! (http://www.tower-of-fantasy.de/smilies/weglach.gif)
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Horst am 15. Oktober 2013, 18:17:07
Zitat
Er hat geschworen, die Gesundheitsreform Barack Obamas zu Fall zu bringen: Ted Cruz. Unerbittlich zieht der konservative Senator aus Texas gegen das Prestige-Projekt des Präsidenten zu Felde – und wird damit zu einem Problem für das Finanzsystem.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-ein-Senator-die-US-Pleite-erzwingen-kann-article11542746.html
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Rainer am 15. Oktober 2013, 21:14:48
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-ein-Senator-die-US-Pleite-erzwingen-kann-article11542746.html

Man wundert sich, wie gelassen die Demokraten so einen Schwachkopf überleben lassen. In Russland hat man ja nicht davor zurückgeschreckt, unbeliebte politische Gegner mit Dioxin zu vergiften.

Letztendlich könnte Obama auch von diesem speziellen "Präsidenten-Veto" Gebrauch machen, wo es ja selbst bei Rechtswissenschaftlern der USA eine Unsicherheit gibt, wie dieses Gesetz ausgelegt werden kann.

So oder so muss Obama (im aktuellen politischen Umfeld) nur die nächsten Kongresswahlen in ca. 8 Monaten erreichen - nach aktuellen Ergebnissen fliegt die Tea Party (ähnlich wie hier die FDP) dann hochkantig aus dem politischen Alltag. Und egal, wie in diesen Wochen der Streit um den Haushalt ausgeht - die Zeit für die Tea Party ist vorbei, wenn nicht ein unvorhersehbares Wunder geschieht.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Horst am 15. Oktober 2013, 22:14:17
So oder so muss Obama (im aktuellen politischen Umfeld) nur die nächsten Kongresswahlen in ca. 8 Monaten erreichen - nach aktuellen Ergebnissen fliegt die Tea Party (ähnlich wie hier die FDP) dann hochkantig aus dem politischen Alltag. Und egal, wie in diesen Wochen der Streit um den Haushalt ausgeht - die Zeit für die Tea Party ist vorbei, wenn nicht ein unvorhersehbares Wunder geschieht.
8 Monate ..... kann halt sein, daß dann in den USA der Pleitegeier nicht nur mehr kreist sondern gelandet ist.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Rainer am 16. Oktober 2013, 12:47:35
,
8 Monate ..... kann halt sein, daß dann in den USA der Pleitegeier nicht nur mehr kreist sondern gelandet ist.

Die Frage ist nur: was heißt das? Die gerne von Journalsten gewählte Form der völligen Zahlungsunfähigkeit zu einem fixen Termin dürfte fern der Realität sein. Wenn es wirklich eng  wird, dann heißt das ja nicht, dass nichts und niemand mehr bezahlt wird, es kommen ja Steuergelder usw. herein, nur eben nicht so viel, wie zur Ausgabe vorgesehen sind.

Es würde wohl darauf hinauslaufen, dass wahllos (oder auch nicht wahllos) öffentliche Ausgaben reduziert oder gar eingestellt werden. Sollten wirklich Kredite nicht bedient werden (wo beispielsweise insbesondere China vor warnt), kann das natürlich desaströse Folgen für den Finanzmarkt haben, weswegen davon ausgegangen werden kann, dass diese Option sicherlich die letzte sein wird, die gewählt wird.

Eigentlich gibt es überhaupt gar keine konkrete Vorstellung davon, was eine "Zahlungsunfähigkeit" in so einem gewaltigen und komplexen Umfeld bedeuten würde.

Last not least würde ich als Präsident (wie es Bill Clinton ja ganz klar schon vor einem Jahr vorgeschlagen hat, er würde keine Sekunde davor zurückscheuen, dieses Veto anzuwenden) von diesem Veto Gebrauch machen und eigenmächtig die  Schuldengrenze hochsetzen. Bis da ein Gremium welcher Art auch immer eine rechtsverbindliche Entscheidung gefunden hat, ob das nun zulässig war oder nicht, bis dahin ist mit absoluter Sicherheit das Ende der Tea Party eingeläutet. Und dann kann man (hoffentlich) wieder "normal" regieren.

Aber: insgesamt löst das natürlich nur die akuten Probleme der USA. Das eigentliche (und viel tiefere) Problem besteht darin, dass es aus dem Teufelskreis der immer höheren Verschuldung keinen Ausweg zu geben scheint, es sind ja nicht einmal irgendwelche Konzepte erarbeitet worden, wie das überhaupt mal irgendwann gelingen könnte. Und wenn da nicht irgendwann eine tragfähige Lösung gefunden wird, dann knallt es wirklich auch irgendwann richtig - da ist es fast sekundär, ob das schon diese Woche oder vielleicht erst in 10 Jahren der Fall ist. Aber irgendwann wird es so wie heute nicht mehr weitergehen.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Hatchcanyon am 16. Oktober 2013, 13:30:37
Direkt wird das Land seinen Schuldendienst zwar nicht ganz einstellen, kann/darf aber die fällig werdenden Kredite nicht mehr bedienen, besonders nicht, wenn gleichzeitig kein Haushalt verabschiedet ist.

Viel gefährlicher ist aber etwas anderes. US-Rentenfonds halten im grossen Stil US-Staatsanleihen. Wenn nun die Ratingagenturen die USA abstufen - was ja fast automatisch erfolgen muss, wenn die Agenturen auch nur einen Schimmer von Glaubwürdigkeit behahlten wollen - dann sind die Rentenfonds gesetzlich verpflichtet, diese Papiere umgehend abzustossen. Das könnte zu einem Wertzusammenbruch der Anleihen führen, was wiederum das Rating beeinflusst.

Ob China da ruhig zusieht?

Die 8 Monate bis zu den nächsten Wahlen sind für die Tea Party vermutlich weniger ein Problem als eine Chance, die Stimmung wieder zu wenden. Man wird sehen.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Rainer am 16. Oktober 2013, 14:29:36
Wenn nun die Ratingagenturen die USA abstufen

Wobei man sich (sowieso als Europäer) fragt, wieso das nicht längst und sehr empfindlich geschehen ist.

Man stelle sich ein Land in Europa vor, mit folgenden Begleiterscheinungen:

a) es gelingt nicht, einen Haushalt zu beschließen, weswegen eine vorläufige Zahlungsunfähigkeit in weiten Teilen des öffentlichen Dienstes entsteht und die Menschen zu unentgeltlichen Urlaub gezwungen werden. Das hat es so bisher noch nicht einmal in Griechenland gegeben.

b) alleine die Staatsverschuldung (ohne die Verschuldung der Bundesstaaten usw.) beträgt aktuell 112% des BIP (Bruttoinlandsprodukt). Im Vergleich: Eurozone ca. 85%, Portugal 85%, Spanien 67%, Deutschland 88%. Lediglich Griechenland und Italien haben eine höhere Quote.

c) die erwartete Neuverschuldung liegt bei ca. 8,8% (im Vergleich Portugal: 8%, Deutschland: 0,2%).

d) der Staat kündigt die Zahlungsunfähigkeit insgesamt innerhalb der nächsten 48 Stunden an.


Was für ein Rating hätte wohl ein EU-Land unter dieser Voraussetzung? Mit Wohlwollen allenfalls B-, eine halbe Wertung unter "Ramsch". Aber die Ratingagenturen sind nun einmal in den USA tätig und da gelten offensichtlich andere Regeln als für EU Länder...
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Silke am 16. Oktober 2013, 14:35:43

Ob China da ruhig zusieht?


Was könnte den China dagegen tun? Und was hätte das für Auswirkungen?
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Hatchcanyon am 16. Oktober 2013, 15:33:41
Was könnte den China dagegen tun? Und was hätte das für Auswirkungen?

Gute Frage!

Die Chinesen haben sich stark an den $ gebunden, werden nicht hinnehmen, dass sie eventuell riesige Verluste machen für die im Endeffekt die USA verantwortlich sind. Natürlich haben auch die Chineses über Jahrzehnte eine eigentlich längst bankrotte Volkswirtschaft fleissig mit Krediten gestützt und damit vielleicht zu hoch gepokert?

Was können sie tun? Ich weiss es nicht, bin kein Ökonom. Aber sie werden alles versuchen, ihr Gesicht nicht zu verlieren. Das ist für sie wichtig.

Gruss Rolf
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Rainer am 16. Oktober 2013, 18:55:43
Was könnte den China dagegen tun? Und was hätte das für Auswirkungen?

China hat astronische Summen in amerikanischen Staatanleihen. Wenn diese Anleihen auf den Markt geschwemmt werden, knicken die Kurse ein - und die Renditen steigen. Sprich: Investoren würden keine amerikanischen Neu-Emissionen kaufen, sondern natürlich die viel attraktiveren Papiere im Börsenhandel (die Papiere werden frei in der Börse gehandelt).

Das hat diverse Kettenreaktionen zur Folge, u.a. die Herabstufung der Staatsanleihen, damit die Verpflichtung der Versicherer und Banken, die Anleihen aus dem Bestand zu entfernen (denn die Basisidee der Ratings besteht darin, für Banken und Versicherungen "sichere Anlagen" zu definieren, und Lebensversicherungen dürfen nur in AAA investieren), das hat den weiteren Kursverfall zur Folge - Ende offen.

Das dürfte eine ziemliche Finanzkatastrophe auslösen, an deren Ende das Problem steht, dass sich die USA kein Geld mehr am Markt leihen können, weil die notwendigen Zinsen nicht zu bezahlen sind. Natürlich wird das auch die Chinesen viel Geld kosten - aber wenn der Schuldendienst sowieso nicht pünktlich bedient wird, ist es für die gehupft wie gesprungen - also können sie auch ihre Anleihen verkloppen und damit die Lawine ins Rollen bringen.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Hatchcanyon am 17. Oktober 2013, 12:54:29
Eine erste Reaktion Chinas: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chinas-rating-agentur-senkt-bonitaetsnote-der-usa-a-928375.html

Gruss

Rolf
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Hatchcanyon am 30. Oktober 2013, 14:04:02
Es mag nicht überall gleich sein, aber das Schliessen der Parks hat in Moab beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden verursacht. Das war nicht anders zu erwarten.

Jetzt sind die Parks wieder offen. Man könnte somit meinen, jetzt wäre "Business as usual". Ist es aber nicht, die Gäste bleiben immer noch weg. Zwar kommen wieder mehr als während der Schliessung, aber nicht so viele wie sonst jahreszeitlich normal wäre.

Genaue Gründe kennt man (noch) nicht. Zur Sicherheit hat die Town nun eine Task Force gegründet, da der nächste Shutdown Mitte Januar 2014 droht. Das Problem ist ja keinesfalls behoben und während des Shutdowns hat Moabs Wirtschaft täglich ca 400.000 $ eingebüsst.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Shadra am 30. Oktober 2013, 14:17:09
Genaue Gründe kennt man (noch) nicht.

Ich würde einfach mal auf das Nächstliegende tippen:
Gäste planen im Voraus. Und wer in der Zeit des Shutdown geplant hatte, ist zwischenzeitlich wohl bereits auf Alternativen ausgewichen.
Selbst für die, welche vor dem Shutdown geplant hatten, haben sich während dieser Phase um Ausweichmöglichkeiten bemüht und evtl. die ganze Route nach diesen Möglichkeiten ausgerichtet, da ja nie sicher war, wie lange sich die Situation noch zieht.

Und Moab liegt ja jetzt nicht gerade so, dass man mal kurzfristig einen Abstecher dorthin machen kann, wenn es nicht wirklich auch so geplant war.

Das wäre jetzt meine ganz einfache Erklärung dafür.
Titel: Re: Mal wieder: drohende Staatspleite in den USA
Beitrag von: Hatchcanyon am 30. Oktober 2013, 14:21:17
Gut möglich!

Gruss

Rolf