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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Michael am 06. November 2013, 18:36:20

Titel: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 06. November 2013, 18:36:20
Hallo allerseits!  :D

Wen darf ich mitnehmen auf eine einwöchige kurz-aber-intensiv Reise in den Nordosten der USA?
Auf dem Programm stehen zunächst ein paar Tage Indian Summer in New Hampshire, bevor es dann mitten rein nach New York City geht.

Also, wer ist dabei?

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 06. November 2013, 18:37:35
Erste  :)
In der Ecke war ich noch nicht, da bin ich gerne dabei!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silvia am 06. November 2013, 19:00:00

Paula rutsch ein Stück, ich will auch gleich mit  ;D
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 06. November 2013, 19:21:07
Zitat
Wen darf ich mitnehmen auf eine einwöchige kurz-aber-intensiv Reise in den Nordosten der USA?

Hiiiieeeer! Iiiiiiich! Iiiiich hier vorne, iiiiiich! *hüpf hoch* Hiiiiieeeer! Iiiiiich!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 06. November 2013, 19:42:57
Na wunderbar - drei Damen eingesammelt und es geht los, zumindest mit der Planung.  ;)

Prolog

Mai 2013
Wir sind schon wieder über einen Monat aus Florida zurück und denken wehmütig an die Zeit, die wir dort hatten. Obwohl wir alle drei unterwegs in Florida eine heftige Erkältung bekamen, die uns vor Ort doch merklich einschränkte und somit auch die Erholung nicht wie erhofft einsetzen konnte, überwiegen die guten Erinnerungen bei weitem und wir können es eigentlich kaum noch erwarten wieder nach Amerika zu kommen.
Tim hat auch schon ein paar Mal erzählt, dass er gerne einmal nach New York möchte. Für Petra und mich ein Ziel, dem wir bisher eher neutral gegenüberstanden. Ist bestimmt interessant, schließlich schwärmen viele davon, aber was Städte als Urlaubsziel angeht sind wir doch eher zurückhaltend (San Francisco und Seattle ausgenommen), zu sehr mögen wir die Natur. Yellowstone klappt erst im Sommer 2014 wieder und bis dahin wird es eine verdammt lange Zeit. In so einer Situation, die fast schon einem kleinen Entzug gleichkommt, ist man sehr anfällig für entsprechende Werbung und als dann per Mail ein Angebot von LH kommt, knicke ich ein: New York für unter 500 Euro p.P. - da werde ich schwach. Aber was heist denn einknicken und schwach werden? Gewehrt hätte ich mich auch zuvor nicht, die Preise waren nur eben recht happig.
Kurzum, ich überlege nicht lange und buche noch auf der Arbeit sofort die Flüge. Schließlich liegt das Angebot in den Herbstferien und da will ich nicht zu lange warten. Abends hänge ich dann einfach den Ausdruck der Buchungsbestätigung zu Hause an die Pinnwand und warte bis es jemanden auffällt. Das dauert nicht lange und erwartungsgemäß ist die Freude groß. Tim freut sich doppelt, denn es geht nicht nur nach New York, der Hinflug wird auch noch an seinem Geburtstag sein.

Die Planung
In den folgenden Tagen und Wochen planen wir die zur Verfügung stehende Zeit aus und entscheiden uns für einen Mix aus Land und Stadt. Ich finde es sehr unangenehm zu Beginn einer Reise mit entsprechendem Jetlag in einer Großstadt zu sein. Auch wenn New York die Stadt sein soll, die niemals schläft, mag ich trotzdem nicht die Vorstellung morgens um 5 Uhr die Nacht zu Ende zu haben und abends ab 18:00 gegen die Müdigkeit ankämpfen zu müssen. Der Rhythmus der Großstadt ist anders und dem wollen wir uns nicht entgegen stellen. Deswegen soll es erst mal ein paar Tage aufs Land gehen, bevor es dann zurück in die Stadt geht.
Von Horst habe ich eine Empfehlung zur Finger Lakes Region in Erinnerung und das wäre auch sicher eine gute Wahl gewesen. Jetzt ist es aber so, dass genau zu der Zeit unseres Besuchs der Höhepunkt der Laubfärbung in den Neuengland-Staaten erwartet wird. Pech für die Finger Lakes und auf nach Neu England! Aber Neu England ist groß und wenn man, wie wir in diesem Fall, nur drei Tage Zeit hat, dann möchte man gerne dort sein, wo die Laubfärbung besonders intensiv ist. Gar keine leichte Aufgabe, fast ein halbes Jahr im Voraus das Quartier entsprechend festzulegen, denn eines ist sicher: Zur Peak Foliage, dem Höhepunkt der Laubfärbung, ist dort jedes Mauseloch vermietet. Der genaue Zeitpunkt der Laubfärbung schwankt natürlich jedes Jahr, es gibt aber Erfahrungswerte aus den letzten Jahren, wie der Indian Summer von Nord nach Süd zieht. Für eine grobe Orientierung ist das gut, aber für eine genauere Planung reicht das nicht. Die Chancen, den Höhepunkt der Laubfärbung mitzubekommen, kann man jedoch deutlich erhöhen, indem man bei der Planung dreidimensional denkt: Die Nord/Süd Position ist nämlich nur eine Variable für den Grad der Laubfärbung. Eine zweite ist die Höhe im Gelände. So wird in den Tälern später der Höhepunkt der Laubfärbung erreicht, als in den Höhenlagen. Mit anderen Worten: Man kann die Planungsunsicherheit hinsichtlich der Nord/Süd Position ein gutes Stück weit dadurch kompensieren, dass man sich in einer Gegend mit relativ großen Höhenunterschieden positioniert. In unserem Fall waren das die White Mountains im Bundesstaat New Hampshire.
Die Entfernung von NY war auch noch akzeptabel und da wir am Anreisetag spät ankommen würden (unser Flug aus Frankfurt soll um 19:50 Ortszeit landen) wollen wir erst mal in Flughafennähe übernachten. Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh wach, dem Jetlag sei Dank, und fahren dann einfach los nach Norden. Das passt soweit und damit werden sowohl das Hotel am JFK, als auch das Quartier in New Hampshire schon mal gebucht.
Als nächstes gilt es, den New York Aufenthalt unter Dach und Fach zu bringen. Wir schätzen es bei Stadtaufenthalten sehr, wenn wir recht zentral wohnen können. Es gibt für mich nicht viel schlimmeres, als die tagsüber eingesammelten Einkäufe bis zum Abend rum zu tragen und die Vorstellung Plastiktüten schleppend durch den Central Park zu flanieren, schreckt mich auch eher ab. Nicht zu vergessen, der Komfort sich auch mal zwischendurch kurz zurückziehen zu können, wenn denn die Füße allzu sehr qualmen.
Stöbern auf Bewertungsportalen und in Katalogen von Reiseveranstaltern ergibt in kurzer Zeit ein recht eindeutiges Bild: relativ(!) preiswert und ca. 25 Minuten Anfahrt bis nach Manhattan oder teuer  und ca. 15 Minuten Anfahrt oder sehr teuer aber dafür praktisch mitten drin. Wir sind zunächst ratlos und Petra macht sich auf die Suche nach Alternativen zu Hotels in Form von privat vermieteten Appartements. Hier ergibt sich zwar ein geringfügig besseres Bild, allerdings sind die Bewertungen der einzelnen in Frage kommenden Unterkünfte sehr stark schwankend, also auch nichts, worauf man sich unbedingt freuen kann und so riesig wäre die Ersparnis zu einem richtigen Hotel dann auch nicht.
Die Preise in den Katalogen von Veranstaltern sehen zwar auf den ersten Blick besser aus, die rechnen aber pro Person ab und bei drei Personen, die wir nun mal sind, gibt sich das praktisch nix im Vergleich zu den Buchungen direkt bei den Hotels. Wir vertagen die Entscheidung immer wieder, weil uns nichts wirklich zusagt. Entweder ist es zu teuer oder zu weit außerhalb und mir wird insgeheim schon ein wenig flau, denn es war vielleicht etwas blauäugig sich nur von dem günstigen Flugpreis zur Buchung verleiten zu lassen.
Irgendwann eilt mir dann ausgerechnet die vielgescholtene Datenkrake Google zur Hilfe. Aus meinen zahlreichen Suchen nach zentralen Unterkünften in New York und dem hin und wieder stattfindenden Login in mein Online-Konto beim Hilton Kundenprogramm bastelt es mir eine Werbung für das "Doubletree Hilton Times Square" zusammen. Eine derart zentrale Unterkunft hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Radar und eigentlich will ich mir nur die Bestätigung holen, dass auch das zu teuer ist. Ich gebe unsere gewünschten Aufenthaltsdaten ein und mir wird eine prepaid-Rate vorgeschlagen, die an sich zwar immer noch teuer ist, für das gebotene und in Relation zur Umgebung (New York eben) aber wieder ein gutes Angebot darstellt. Das Hotel liegt direkt am Times Square, es hat ausschließlich Suiten mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad und einer einfachen Küchenzeile (Spüle, Mikrowelle, Kühlschrank). Dazu kommt, dass in wir auf Grund unseres Kundenstatus das Frühstück kostenlos dabei hätten. Eine Nacht darüber geschlafen, nochmal nachgedacht und festgestellt: "Das soll es werden!"
Das Auto ist schnell gebucht, der Hertz Global Sale kommt genau passend und damit ist alles unter Dach und Fach.

Die Route steht und sieht wie folgt aus:


Die Zeit bis zum Urlaub verbringe ich fast ausschließlich auf der Arbeit und Petra mit dem Einlesen in Informationen zum Reiseziel. Ich bekomme langsam schon die Paranoia, weil ich mich sonst äußerst akribisch auf meine Reiseziele vorbereite und mir diesmal die Zeit dazu einfach fehlt. Nun sehe ich mich schon vollkommen unvorbereitet in einer riesen Großstadt ausgesetzt und das ist eine Vorstellung, die ich eigentlich gar nicht mag. Petra beruhigt mich und schnell wird klar, dass New York so viel zu bieten hat, dass man bei einem Erstbesuch nicht den Hauch einer Chance hat, all das zu sehen, was man auch sehen mag. Also wollen wir einfach vor Ort nach Lust, Laune und Wetter entscheiden. Langeweile wird keine Aufkommen und verpassen werden wir sicher auch nichts.  Zwischendrin schenkt mir ein lieber Mensch noch einen New York Explorer Pass, bei dem der Eintritt in drei von ca. 50 angebotenen Attraktionen frei ist und wir kaufen noch zwei weitere Pässe online dazu. Somit wären wir gerüstet und es kann losgehen.

Morgen geht es dann richtig los.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 06. November 2013, 20:01:05
Michael das klingt für mich nach super Planung  :thumb:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Susan am 06. November 2013, 20:13:23
Hi,

die vierte Dame steigt auch noch zu  ;)

Unser Junior möchte nämlich auch dringend mal nach New York, da lasse ich mir doch gern ein paar Anregungen geben. Und wer weiß schon, ob nicht unverhofft mal ein günstiges Angebot in die mailbox flattert  8)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 06. November 2013, 20:36:24
Ui, Dein Bericht geht los, wie schön  :) :) :)

Dann bin ich ganz schnell (bevor Horst fertig gelesen hat) Dein weibliches Groupie Nummer  ;).

Prolog und Planung waren ja schon mal irre, verrückt wieviel Zeit man manchmal "vertut" um ein Bett für die Nacht zu bekommen. Ich hoffe, da kommen auch Bilder Eurer Unterkunft?.
Horst und ich waren zwar beide schon in New York aber das ist so lange her, daß es schon nicht mehr wahr ist, also freu ich mich jetzt mal zunächst auf bunte Blätter und dann auf die hektische aber einzigartige Megastadt New York.

Kann also losgehen....
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 06. November 2013, 21:21:22
Also, wer ist dabei?

Ich bin so gut wie immer dabei, hänge es nur nicht immer an die große Glocke. Ich nehme einfach mal diese Anfrage (willkürlich), um das mal zu sagen. Auch stille Mitfahrer sind Mitfahrer.

Auf los gehts los - los!

P.S.: Und schon Offtopic (sorry - ich kann es mir nicht verkneifen) - ich habe gerade das dümmste Tor des dümmsten Torwarts der Welt gesehen - Schalke in Chelsea (der Rest wird von alleine die Runde machen)....

Aber sonst will ich nicht stören.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 06. November 2013, 21:27:51
Dann mache ich mich auch mit auf die Reise in die Stadt die niemals schläft ...  :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 06. November 2013, 23:14:59
Möööönsch, nicht ohne mich losfliegen!  :adieu:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 07. November 2013, 09:34:28
Dann springt mal alle noch mit auf - noch sind wir ja nicht mal abgeflogen. Das kommt dann heute Abend. ;)

Michael das klingt für mich nach super Planung  :thumb:
Danke Paula, zumindest hatte ich das Gefühl alles so vorbereitet zu haben um mich maximal auf die Reise freuen zu können. 8)

Unser Junior möchte nämlich auch dringend mal nach New York, da lasse ich mir doch gern ein paar Anregungen geben. Und wer weiß schon, ob nicht unverhofft mal ein günstiges Angebot in die mailbox flattert  8)
Hi Susan, New York scheint bei den Kids hoch im Kurs zu stehen. Vorsicht, Werbung kann zur Buchung (ver)führen!  ;)

Prolog und Planung waren ja schon mal irre, verrückt wieviel Zeit man manchmal "vertut" um ein Bett für die Nacht zu bekommen. Ich hoffe, da kommen auch Bilder Eurer Unterkunft?.
Ja, Petra, das war schon anstrengend. Bei einer Zwischenübernachtung hätte ich mir gesagt, egal, die eine Nacht geht rum, lass uns irgend was buchen, was sauber ist. Wenn es aber eine Bleibe an einem Ort ist, der gleichzeitig ein wichtiges Ziel darstellt, dann beschäftige ich mich eben auch länger damit, wenn es denn sein muss - so wie hier.
Mir fällt gerade auf, dass wir bei fast jeder Tour so einen 'Hänger' dabei haben, wo das Ziel zwar feststeht, die Suche nach einer Unterkunft aber ein paar Runden braucht.  ::)

Ich bin so gut wie immer dabei, hänge es nur nicht immer an die große Glocke. Ich nehme einfach mal diese Anfrage (willkürlich), um das mal zu sagen. Auch stille Mitfahrer sind Mitfahrer.
Rainer, gut dass Du das ansprichs. Das mache ich auch sehr oft, dass ich nur still mitlese.
An dieser Stelle dann auch gleich an alle stillen Mitfahrer: Willkommen an Board!

Dann mache ich mich auch mit auf die Reise in die Stadt die niemals schläft ...  :)
Gerne, ich muss Dich aber gleich vorwarnen, denn die Route von FRA nach JFK ging sehr weit südlich von Island entlang. Aus dem Fenster war nix zu sehen...  :(

Möööönsch, nicht ohne mich losfliegen!  :adieu:

Aber nein doch, ohne Dich doch nicht! ;-)

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Shadra am 07. November 2013, 10:47:35
Na ... grad noch vor dem Abflug den Aufsprung geschafft!  ;D

Grad in NewYork wurde mir bewusst, was eine Aussage wie "nur 3 Blocks entfernt" bedeuten kann ...  ::)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 07. November 2013, 13:04:45
Ich gehöre wohl zu den wenigen, die um NY bzw. Megastädte einen großen Bogen machen. Aber wegen dem Indian Summer  :cool2: steige ich zu.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 07. November 2013, 17:55:13
Puh, auch noch geschafft!
Mächtig was los hier. Nachdem wir von Montag bis Mittwoch in der Pfalz  ;) waren, muss ich ja einiges nachlesen.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 07. November 2013, 18:29:33
Na ... grad noch vor dem Abflug den Aufsprung geschafft!  ;D

Grad in NewYork wurde mir bewusst, was eine Aussage wie "nur 3 Blocks entfernt" bedeuten kann ...  ::)

Neele, auch Dir ein herzliches Willkommen! Oh, ja, "nur 3 Blocks entfernt"... ;-)

Ich gehöre wohl zu den wenigen, die um NY bzw. Megastädte einen großen Bogen machen. Aber wegen dem Indian Summer  :cool2: steige ich zu.
Ilona, dann hoffe ich, dass Dir wenigstens die ersten Tage in New Hampshire gefallen werden.

Nachdem wir von Montag bis Mittwoch in der Pfalz  ;) waren, muss ich ja einiges nachlesen.

Ja, schön hier, gell?  :) Es geht auch gleich weiter.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 07. November 2013, 18:36:34
Donnerstag, 3.10.2013 - Anreise

Heute ist ein besonderer Tag - gleich im doppelten Sinne. Nicht nur dass es nach New York geht, nein, Tim wird heute 15. Der Tag findet damit in zwei Teilen statt: Morgens Glückwunsch und Geschenke für Tim, ab Mittag dann der Weg an den Flughafen und der Flug nach New York. Wir rollen also gegen Mittag los, es ist kaum Verkehr um Frankfurt herum und so gelangen wir rasch und entspannt an den Flughafen. Das Auto stellen wir im Parkhaus direkt am Terminal 1 ab. Kauft man im Voraus das Parkticket, dann liegt das preislich ungefähr in der Region von den Parkplatzanbietern, die außerhalb liegen und einen Shuttle anbieten - nur dass man eben nicht shutteln muss. Den Check-In haben wir schon von zu Hause aus erledigt und am Baggage-Drop ist praktisch auch nichts los, so dass wir unsere beiden Reisetaschen ohne große Warterei gleich loswerden. Sowohl an der Passkontrolle, als auch an der Sicherheitskontrolle haben wir ebenfalls keine Leute vor uns. Wahrscheinlich auch halb aus Langeweile darf ich dann mit der Fotoausrüstung zum Sprengstofftest. Trotz dieses kleinen Umwegs haben wir von der Haustür bis zum Abflug-Gate weniger als zwei Stunden gebraucht. Das geht selten so schnell.

Nach ein wenig Lesen und einem Imbiss beginnt auch schon das Boarding. Die Ansage, dass der Flug ausgebucht ist und jeder wirklich nur ein Handgepäck-Stück in die Kabine mitnehmen darf, verpufft (erwartungsgemäß) fast wirkungslos - ebenso die Aufforderung, dass doch bitte zuerst nur die Passagiere mit Sitzen in den hinteren Reihen boarden sollen. Irgendwann geht es dann auch für uns durch das Drehkreuz und kaum ist Tim durch, nimmt ihn ein sehr gewissenhafter Mitarbeiter vom LH-Bodenpersonal zur Seite. Er möge doch bitte mal seinen Handgepäck-Trolley in diese Schablone stellen. Noch sind wir guter Dinge, denn schließlich haben wir den Trolley damals als handgepäck-tauglich gekauft. Entweder ist der Trolley seit dem gewachsen oder die Schablonen sind geschrumpft oder der Trolley war schon immer etwas zu groß? Jedenfalls geht er nur seeeehr press in die Prüfschablone und er ist wohl tatsächlich ein bis zwei Zentimeter zu dick. Also darf er nicht an Board und wird stattdessen in den Frachtraum wandern. Der LH-Mensch hat es sehr eilig damit und wir müssen ihm zunächst noch etwas deutlicher erklären, dass wir vorher noch ein, zwei sehr wichtige Sachen, wie z.B. Tims Zahnschiene, herausnehmen werden. Anschließend gelangen wir ohne weitere Zwischenfälle zu unserem Sitzplatz in Reihe 42. 3-4-3 ist die Bestuhlung der 747 und wir haben den Dreierblock an der rechten Seite. Kaum haben wir uns eingerichtet, geht es auch schon los.

Der Flug als solches verläuft problemlos. Das Essen ist o.k. und ich genieße meine Reiseliteratur, das Buch 'Hartland, zu Fuß durch Amerika' von Wolfgang Büscher. Klasse Empfehlung, Danke Horst!
Richtig Spaß haben auch die Schwedinnen ein paar Reihen vor uns. Sie bechern reichlich Rotwein und sind irgendwann so zu, dass sie anfangen über die Sitzreihen zu klettern um sich gegenseitig zu besuchen. Verrückte Hühner! Wir beschließen, dass wir, wenn irgendwie möglich, vor denen an der Immigration stehen wollen. Schwer vorherzusagen, was passiert, wenn die in dem Zustand auf den richtigen Officer treffen. Das wollen wir uns jedenfalls lieber im Rückspiegel anschauen.

Irgendwann später, auf dem Weg von der Toilette zurück zu meinem Platz, ist in meinem Gang der Getränkewagen unterwegs - und hält gerade bei den Schwedinnen. Kein Problem, denke ich mir und beschließe dann eben noch mal zurück zu den Toiletten zu gehen, dort die Flugzeugseite zu wechseln, auf der Gegengerade dann runter bis zu den anderen Toiletten um von dort wieder auf meiner Seite zurück zu meinem Platz zu gelangen. Klingt kompliziert, bedeutet aber eigentlich nur einmal im großen Kreis durch die Kabine zu gehen. Während ich so unterwegs bin, lacht mich auf einmal jemand an und sagt "Hallo!". Es ist Dirk, ein Arbeitskollege, der sein Büro eine Etage unter meinem hat. Beide wussten wir nicht, dass wir gleichzeitig unterwegs sein werden und die Überraschung ist da natürlich groß, dass man sich ausgerechnet im Flieger trifft.
 
Überpünktlich erreichen wir schließlich JFK, landen dort mehr oder weniger sanft und dürfen, eben weil wir viel zu früh dran sind noch ein wenig "auf dem Vorfeld rumlungern" bis unser Gate endlich frei wird. Die Maschine beginnt sich dann rasch zu leeren und zu meiner Überraschung können die Schwedinnen sogar noch ganz passabel laufen. Wir lassen sie auf dem Weg zur Immigration trotzdem wie geplant hinter uns und reihen uns in der Schlange ein, die auf den ersten Blick nicht sehr lang ist. Die Halle ist dabei so aufgeteilt, dass etwa die Hälfte der Schalterkabinen für Residents vorgesehen ist und die andere Hälfte für die Visitors. So weit so gut, blöder Weise sind aber bei den Visitors gerade mal drei Schalter in Betrieb und entsprechend langsam geht es erst mal voran. Bei den Residents sind immerhin sieben Schalter besetzt und damit sind die auch recht schnell durch. Nach dem weit und breit kein Resident mehr in Sicht ist, öffnen sich auch die Resident-Schalter für die Visitors und wir sind nach knapp 1,5h auch schon an der Reihe. Unser Officer ist super freundlich und erzählt gleich, dass er Vorfahren aus Deutschland und Italien hat und irgendwie scheint er den ganzen Stempel- und Fingerabdruck-Kram nebenher zu erledigen. Ich frage ihn noch, ob denn der Government-Shutdown der Grund dafür sei, dass so wenig Schalter besetzt sind. Er meint dann aber, dass sie davon praktisch nicht betroffen sind und dass das die übliche Besetzung für diese Wochen- und Tageszeit ist.

Am Gepäckband warten schon unsere Taschen auf uns und auch Tims zwangseingechecktes Handgepäckstück ist dabei. Weiter geht es ohne Verzögerung durch den Zoll, raus in die Ankunftshalle und vorbei an mehr oder weniger aufdringlichen "Limousinen-Agenten", die uns alle very special prices für den Transfer nach Manhattan machen wollen. Unser Weg führt uns aber zum AirTrain, mit dem wir von unserem Ankunftsterminal zur Mietwagenstation am Federal Circle fahren. Dort geht es direkt zu Hertz und an der Anzeigetafel sehe ich neben meinem Namen die Stellplatz-Nr. angeschrieben, an der bereits ein weißer Chevy Impala auf uns wartet. Auf den ersten Blick eigentlich o.k. - wäre da nicht eine Sonderausstattung, die wir weder bestellt haben noch sonst wirklich haben wollen: Der Wagen hat am Lenkrad eine Lenkhilfe angeschraubt. So einen Knauf, wie man ihn sonst von Gabelstaplern kennt oder vielleicht noch von früher von Opa Heinz aus der Nachbarschaft, der dafür in Russland einen Arm gelassen hat. Ist aber kein Problem, denn schließlich gibt es ja in vielen Hertz-Stationen die sog. Gold-Choice, eine Choiceline für Gold-Service Kunden. So suchen wir uns dort einfach ein anderes Fahrzeug in unserer Klasse aus, ebenfalls einen Chevy Impala und in schickem grau.  Wir prüfen noch kurz, ob er einen Platepass-Transponder besitzt. Den hat er und damit wird er endgültig unser Wagen für die nächsten Tage.
An der Stelle ein vorweg genommenes Fazit zu dem Fahrzeug: Der Chevy Impala ist die blechgewordene Bankrotterklärung der amerikanischen Automobilindustrie. Er wurde in voller Absicht und mit chirurgischer Präzision an den rudimentärsten Kundenanforderungen vorbei entwickelt – komplett! Wie kann es sonst bspw. sein, dass ein amerikanisches Fahrzeug im aktuellen Modelljahr (wir reden hier von 2013!) und in der Größe vergleichbar zu einem VW Passat hinten überhaupt keine Getränkehalter hat und vorne zwei Stück, die so dämlich verbaut sind, dass der Hintere nur eingeschränkt zugänglich ist, wenn im vorderen ein Becher steckt?
Das sollen wir aber erst später merken und für vier Tage ist das auch nicht wirklich schlimm. Ab geht es also zur Ausfahrt. In meinem Kundenprofil bei Hertz sind die Firmenkonditionen hinterlegt, die ein prepaid-Fuel ausdrücklich ausschließen. Jeder Versuch, das bei der Buchung doch noch aufzunehmen, ist bisher gescheitert, eben mit Verweis auf das hinterlegte Profil. Nun bin ich damit immer gut klargekommen und habe vor Abgabe den Mietwagen eben noch mal vollgetankt. Gerade hier in New York bin ich aber wirklich nicht scharf darauf, auf dem Weg zum Flughafen noch eine Tankstelle zu suchen und so frage ich einfach bei der Ausfahrt nach, ob ich bitte für diese Anmietung, die prepaid-Fuel Option haben kann – und es klappt!!!
 
Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel, dem Hampton Inn JFK Airport. Zwar haben wir unser US-Navi im Gepäck, aber unser Mietwagen hat als kleines Goodie ein Hertz Neverlost-Navi an Board und wir beschließen, einfach  das zu nutzen für die kurze Strecke vom Flughafen zum Hotel. Es ist zwar nur etwas mehr als eine Meile, aber es geht „kreuz und quer“ über Zubringer und U-Turns bis zum Ziel. Dabei zeigen sich zwei Sachen: 1. Die New Yorker fahren wie die Schweine. 2. Das Hertz Navi macht die Sache nicht einfacher. Bisher kannte ich es so, dass die Amerikaner entweder schnell fahren, wenn nicht viel Verkehr ist, oder es ist viel Verkehr und dann geht es eher langsam. Hier, rund um den Flughafen, hat sich eine unheilvolle Mischung aus beidem gebildet. Es ist viel Verkehr und es wird sehr schnell gefahren. Als wäre das nicht schon anstrengend genug, nach mehr als 20h auf den Beinen und im Dunkeln, gibt das Navi die Abbiege-Hinweise genau dann, wenn man an der Ausfahrt vorbei ist. Toll, wirklich toll. Wir schaffen es damit zwar noch ins Hotel, beschließen aber ab morgen unser mitgebrachtes Navi zu nutzen.

Der Rest des Abends ist schnell erzählt: Wir beziehen unser Zimmer, irgendwo im zwölften Stock des Hotels und schauen noch mal ins Restaurant nebenan. Die Speisekarte reist aber keinen vom Hocker und sogar für ein Bier sind wir zu müde. Zu Hause hatten wir uns noch vorgestellt, dass es toll sein muss an seinem Geburtstag abends in New York einen Burger zu essen, aber selbst das Geburtstagskind will eigentlich lieber ins Bett. So heißt es um 22:30 „Licht aus und Gute Nacht!“
Es war ein dicht gepackter (Anreise)tag und morgen werden wir in Amerika aufwachen und den Indian Summer suchen! Dann gibt es auch die ersten Bilder. ;)

Gute Nacht, Amerika!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 07. November 2013, 20:45:05


Prolog und Planung waren ja schon mal irre, verrückt wieviel Zeit man manchmal "vertut" um ein Bett für die Nacht zu bekommen. Ich hoffe, da kommen auch Bilder Eurer Unterkunft?.
Ja, Petra, das war schon anstrengend. Bei einer Zwischenübernachtung hätte ich mir gesagt, egal, die eine Nacht geht rum, lass uns irgend was buchen, was sauber ist. Wenn es aber eine Bleibe an einem Ort ist, der gleichzeitig ein wichtiges Ziel darstellt, dann beschäftige ich mich eben auch länger damit, wenn es denn sein muss - so wie hier.
Mir fällt gerade auf, dass wir bei fast jeder Tour so einen 'Hänger' dabei haben, wo das Ziel zwar feststeht, die Suche nach einer Unterkunft aber ein paar Runden braucht.  ::)

Das kenne ich sehr gut, bin ja bei uns die Zimmerbeauftragte und gerade die letzten zwei Reisen waren da auch sehr intensiv. In Kapstadt letztes Jahr frag mich wie lange ich da gesucht habe bis ich endlich das Richtige gefunden hatte und in Grönland dieses Jahr war auch eine schwere Geburt. Aber meist wird so eine Geduld ja auch belohnt  :).

So ein Anreisetag ist immer sehr anstrengend, kann gut verstehen, daß man da nichts mehr zu essen braucht. Allerdings ohne ein Bier wär's bei uns dann wohl doch nicht gegangen!
Witzig mit Deinem Kollegen den Du im Flieger getroffen hast. Hattest Du solche Zufallsbegegnungen auch schon öfter? Ich habe mal eine Schulfreundin in einer Bar in der Karibik getroffen und einen ehemaligen Lehrer am Frühstücksbuffet in Kroatien - die Welt ist halt doch ein Dorf  ;).

Jetzt freu ich mich natürlich schon sehr auf die ersten Bilder morgen!

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 07. November 2013, 21:09:26
Aber meist wird so eine Geduld ja auch belohnt  :).
Eben! Wenn man dann vor Ort ist und feststellt, dass man es genau so getroffen hat, wie man es haben möchte, das ist es, was einen die Mühen vergessen macht und beim nächsten mal wieder dazu anspornt.  :thumb:

Witzig mit Deinem Kollegen den Du im Flieger getroffen hast. Hattest Du solche Zufallsbegegnungen auch schon öfter? Ich habe mal eine Schulfreundin in einer Bar in der Karibik getroffen und einen ehemaligen Lehrer am Frühstücksbuffet in Kroatien - die Welt ist halt doch ein Dorf  ;).
Ja, das hatte ich vorher schon einmal ähnlich - nur noch wesentlich extremer. Ich war in Dänemark bei einem Kunden und als ich abends vor dem Bürogebäude auf mein Taxi zum Hotel gewartet habe, steht ein Mann neben mir. Wir unterhalten uns kurz, natürlich zuerst auf englisch, und merken dann, dass wir beide Deutsche sind.  Während dem weiteren Warten auf das Taxi stellen wir dann fest, dass wir nicht nur im selben Hotel untergebracht sind, sondern auch Arbeitskollegen sind, nur eben in zwei verschiedenen Niederlassungen unser Büro haben. Gut, ist jetzt noch nicht so der Brüller, wegen dem ich das hier schreiben würde. Schließlich kann das ja mal passieren, wenn der Laden etwas größer ist. Dann stellt sich aber heraus, dass mein Kollege aus einem kleinen Dorf nur weniger Kilometer von meinem Heimat- und Wohnort entfernt stammt und wir sogar ein paar gemeinsame Bekannte aus der Gegend haben. Tja, und während ich mich noch über diesen Zufall wundere kommt ein weiterer Mann dazu. Mein Kollege und er kennen sich bereits, denn er ist ebenfalls ein Arbeitskollege und stammt aus einem anderen Nachbarort!
So sitzen wir dann an dem Abend in Kopenhagen und machen Heimatabend.

Welt=Dorf!

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 07. November 2013, 21:17:55
Es war ein dicht gepackter (Anreise)tag und morgen werden wir in Amerika aufwachen und den Indian Summer suchen! Dann gibt es auch die ersten Bilder. ;)
Na dann freu ich mich schon mal auf bunte Herbstfarben Michael.  :D
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 07. November 2013, 22:51:34
Eine Welt=Dorf - Geschichte hätte ich auch, dann ist wohl die Welt wirklich ein Dorf  ;)

Mein Handy-Navi sagt übrigens auch oft erst in dem Moment den Abzweig an, wo  man gerade daran vorbei fährt.  >:D Das hatte uns in Vegas auch ein paar Extra-Runden gekostet. Das nervt dann schon, aber extra ein Navi dafür kaufen? Würde ich nicht. Das nächste Mal frage ich dann doch lieber mal einen freundlichen Verleiher hier im Forum... Oder war´s eine Verleiherin?  :)

Aber eine Rückfrage muss ich nun doch stellen: War es ein Impala oder ein Malibu? Anfangs ein weißer Impala, den ihr dann gegen den grauen Malibu getauscht habt? Sind die denn in der selben Klasse?
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 07. November 2013, 23:28:46
Oh ja, trinkende Schweden habe ich auf dem letzten USA-Flug auch mit einem lachenden und einem weindenden Auge betrachten dürfen.

Und so ein Zufall, irgendwo über dem Atlantik mal eben einen Kollegen zu treffen. Auf so etwas warte ich ja auch noch ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 08. November 2013, 07:02:59
Aber eine Rückfrage muss ich nun doch stellen: War es ein Impala oder ein Malibu? Anfangs ein weißer Impala, den ihr dann gegen den grauen Malibu getauscht habt? Sind die denn in der selben Klasse?
Ah ja - da merkt man doch gleich die aufmerksame Leserin!  :)
Danke Andrea, du hast natürlich recht - es war der Impala. Habe es jetzt auch oben im Text richtig gestellt. Der Impala scheint mir eine Numer größer als der Malibu. Gebucht haben wir jedenfalls in der Klasse, die mit dem Malibu als Vergleichsfahrzeug beworben wurde. Den Malibu hätte ich auch gerne wieder genommen, wenn denn einer da gewesen wäre. Auf "unserem" Parkplatz und in der Gold Coice standen an dem Abend aber nur Impalas rum.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 08. November 2013, 18:51:58
Freitag, 04.10.2013 - Way Up North

Dem Jetlag sei Dank, sind wir ganz ohne Wecker so rechtzeitig wach, dass wir bereits um 5:30 Uhr losrollen können in Richtung New Hampshire. Das Hertz Navi bekommt, wie beschlossen, keine zweite Chance. Stattdessen lotst uns unser mitgebrachtes US-Navi zuverlässig aus dem Speckgürtel von New York raus. Auch ausgeschlafen ist der Verkehr um New York herum noch anstrengend, eben weil sehr dicht und zugleich recht schnell gefahren wird. Erst nach einer guten Stunde Fahrt zeigt sich so etwas wie Entspannung (oder hat nur die Gewohnheit eingesetzt?).

Als wir dann bei New Haven, bereits im Staate Connecticut, auf die I91 nach Norden wechseln, packt uns endgültig der Frühstückshunger. Wir stoppen bei Dennis und haben das erste amerikanische Frühstück für diesen Urlaub. Für uns, als absolute Frühstücks-Fans ist das etwas, auf das wir uns immer besonders freuen.
Danach soll es erst mal einfach nur weiter nach Norden gehen auf der I91. Unser Navi meldet uns allerdings nach wenigen Meilen einen größeren Stau und empfiehlt die State-Route 5 als Ausweichstrecke. Ja klar, gerne, wir haben Zeit und auch wenn offensichtlich noch andere die Idee hatten auf der State-Route 5 den Stau zu umfahren, so ist die langsame Fahrt durch kleine Ortschaften doch wesentlich interessanter als ein Stop and Go auf der Interstate.
Unterwegs wird bei Dunkin Donuts noch mal Kaffee nachgetankt – nicht ohne eine Schachtel Donuts als Proviant zu erwerben – und bald ist der Stau umfahren. Es geht wieder auf die I91, durch Massachusetts hindurch und entlang der Grenze Vermont / New Hampshire weiter nach Norden. Dabei bleibt die I91 allerdings stets auf dem Gebiet von Vermont. Auf dem Weg nach Norden merken wir, wie die Laubfärbung langsam aber sicher zunimmt und die Farben intensiver werden. Der Himmel ist durchgehend dicht bewölkt und so soll es auch die nächsten Tage bleiben.

Kurz nach Mittag kommen wir dann schon in Littleton, NH an, gleich am Rande der White Mountains. Hier ist die Laubfärbung zweifelsohne in vollem Gange und die Vorfreude auf die nächsten Tage steigt. Zunächst fahren wir aber zu unserem Hotel, dem Hampton Inn Littleton. Unser Zimmer ist bereits für uns fertig und am Empfang wartet auch schon ein Päckchen auf mich. Ich habe einen Filteradapter für ein bestimmtes Objektiv bestellt, den es nur von einem Anbieter in den USA gibt. Deswegen habe ich ihn, zusammen mit dem passenden Polfilter, von zu Hause aus bestellt und bezahlt, als Lieferadresse aber dieses Hotel angegeben.
Wir beziehen unser Zimmer, Petra räumt die Reisetaschen aus und ich öffne schon mal das Päckchen mit meinem neuen Spielzeug. Die Freude währt dabei nur kurz, denn man hat den falschen Adapter geliefert. Auf dem Lieferschein ist der korrekte Adapter vermerkt, aber wer auch immer das Päckchen gerichtet hat, war wohl einen Moment nicht aufmerksam. Ich kontaktiere den Anbieter in Chicago und der verspricht sofort Ersatz zu senden. Da wir allerdings schon Freitagmittag haben und es bereits am Montag früh wieder nach New York zurück gehen soll, beschließen wir, dass der Ersatz an das Hotel in New York geschickt werden soll. Schade, den Filter hätte ich gerne übers Wochenende in der Natur von New Hampshire ausprobiert. Kann man jetzt aber nichts ändern.

The Basin
Wenige Meilen von Littleton entfernt befindet sich der Franconia Notch State Park. Er ist vor allem bekannt für seine Wasserläufe und Wälder. Wir beschließen, den Rest des Tages einen Teil des Parks zu erkunden, der sich „The Basin“ nennt.
In diesem Teil des Parks hat der Pemigewasset River, vermutlich mit Hilfe der letzten Eiszeit, imposante Auswaschungen im Granit hinterlassen. Vom Parkplatz aus führt ein gut befestigter und barrierefreier Weg entlang des Bachlaufs. Schon nach wenigen Metern sind die ersten Auswaschungen zu sehen. Die größte davon dient auch als Namensgeber. „The Basin“ ist eine große Granitschüssel, die derart rund und glatt ausgeschliffen ist, dass sie mich schon eher an ein Eisbärengehege im Zoo erinnert als das Ergebnis einer natürlichen Auswaschung, was sie natürlich zweifelsohne ist. Dazu kommt noch das Geländer, damit auch ja keiner reinfällt, was aber nochmal das ‚Zoofeeling‘ unterstreicht. Kurzum, wir finden den Namensgeber dieser Gegend nicht ansatzweise so attraktiv, wie die Szenerie links und rechts des Weges, den wir hier her entlang gekommen sind.
Deswegen treten wir den Rückweg an, lassen uns dabei aber viel Zeit um den Bachlauf ausgiebig zu inspizieren. Der ist auch sehr gut zugänglich und die Steine sind überraschend griffig. Na dann, auf in den Bach!  :)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-1ifdvd.jpg)
(nur damit Ihr ungefähr wisst, mit wem Ihr es hier zu tun habt  8))

Seit Wochen komme ich diesem Moment das erste mal wieder dazu, (halbwegs) in Ruhe zu fotografieren und ich spüre geradezu, wie dabei der Stress der letzten Zeit von mir abfällt. Naturfotografie hat etwas Meditatives für mich. Ich kann mich dabei sehr schnell sehr tief absenken und so vergesse ich die Zeit, während ich Motive suche und Petra und Tim die Gegend erkunden.
Wir bewegen uns dabei langsam wieder Richtung Parkplatz und obwohl wir den Bach letztendlich nur wenige hundert Meter auf seinem Weg begleiten, ändert er auf dieser kurzen Strecke mehrmals sein Erscheinungsbild grundlegend.

Weiter unten ist er recht breit und fällt über flache Stufen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-2iid3n.jpg)

Etwas oberhalb musste er sich den Weg durch härteren Stein graben. Dabei hat sich ein Nebenlauf gebildet, der sich regelrecht durch den Granit windet:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-3ucez7.jpg)

Noch etwas weiter oben, schon in der Nähe des Parkplatzes, ähnelt er einem Wildbach:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-4jpdvz.jpg)

Mittlerweile ist es schon fast dunkel geworden und der Hunger meldet sich auch. Also zurück zum Hotel, das Fotogepäck aufs Zimmer gebracht und ab zu Applebees, der praktischer Weise genau in der Zufahrt zum Hotel ist.
Mit Burger und (Root-)Bier beenden wir den ersten Tag in den White Mountains von New Hampshire.

Gute Nacht! Morgen wird es dann auch bunter. ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 08. November 2013, 20:03:40
Hallo Michael,

Das fängt ja toll an! Ich habe meinem Freund das letzte Bild gezeigt ( ich finde das sieht aus wie im Märchen). Mein Freund meint dass man dafür genau den Graufilter braucht den er sich von mir zum Geburtstag wünscht  :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 08. November 2013, 21:14:32
Naturfotografie hat etwas Meditatives für mich. Ich kann mich dabei sehr schnell sehr tief absenken und so vergesse ich die Zeit
Hallo Michael,
so geht es mir auch beim Filmen - freiblasen des Gehirns und Entspannung pur.
Spaß macht's ja nebenbei auch noch.  ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 09. November 2013, 11:32:46

Ich habe einen Filteradapter für ein bestimmtes Objektiv bestellt, den es nur von einem Anbieter in den USA gibt. Deswegen habe ich ihn, zusammen mit dem passenden Polfilter, von zu Hause aus bestellt und bezahlt, als Lieferadresse aber dieses Hotel angegeben.

Bin neugierig welches Filtersystem Du denn nutzt? Ärgerlich, daß die das falsche geliefert haben, da wäre ich auch super enttäuscht gewesen.



Zitat von: Michael
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-1ifdvd.jpg)
(nur damit Ihr ungefähr wisst, mit wem Ihr es hier zu tun habt  8))

Der Mann schaut ja nett aus  :), aber da wir ja beide glücklich liiert sind .... ;) interessiert mich viel mehr: Was hast Du denn inzwischen für eine Kamera?


Zitat von: Michael
Mit Burger und (Root-)Bier beenden wir den ersten Tag in den White Mountains von New Hampshire.

Rootbeer aber nur für Tim, ooooder???

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 09. November 2013, 16:10:05
Mein Freund meint dass man dafür genau den Graufilter braucht den er sich von mir zum Geburtstag wünscht  :)
Hallo Paula, ganz wichtig: Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es für das Wohlbefinden und seelische Gleichgewicht von Fotografen ganz, ganz wichtig ist, dass sie regelmäßig große und kleine Ausrüstungswünsche erfüllt bekommen. Daher kauf ihm bitte den Filter, den er sich wünscht!  ;)
Was die angesprochene Aufnahme angeht, da war kein Graufilter im Spiel (wohl aber bei den beiden vorher gezeigten ;-)). Die Belichtungszeit bei der letzten Aufnahme war gerade mal eine Sekunde und es war schon so dunkel im Wald, dass ich mit der ISO mächtig hoch musste, um überhaupt auf diese Zeit zu kommen. Ist aber nicht wirklich wichtig, kauf Ihm bitte den Filter! :)

Bin neugierig welches Filtersystem Du denn nutzt? Ärgerlich, daß die das falsche geliefert haben, da wäre ich auch super enttäuscht gewesen.

Hi Petra, normaler Weise nutze ich Filter von Singh-Ray mit einem Cokin-Halter zur Aufnahme der Verlaufsfilter - also nix spezielles. Hier ging es aber gerade um eine Speziallösung, die ich für ein Projekt im nächsten Jahr brauche haben wollte: Es gibt Objektive, die besitzen eine so stark gewölbt Frontlinse, dass keine Filter genutzt werden können (z.B. das Canon 17mm TS/E). Eine Firma in den USA hat sich nun diesem Problem angenommen und baut individuelle Filtersysteme für diese Objektive. Das ganze wird mächtig groß, der Polfilter hat dann z.B. einen Durchmesser von 145mm und die Verlaufsfilter kommen in der Größe sogar fast an ein iPad ran, aber es funktioniert! Bestellt hatte ich den Halter für das Canon 17mm TS/E, geliefert haben sie einen für das Nikon 14-24.  ::)

... ;) interessiert mich viel mehr: Was hast Du denn inzwischen für eine Kamera?
So schnell wird man also auf das Materielle reduziert. ;) Hier hatte ich die 5D Mark III dabei.

Rootbeer aber nur für Tim, ooooder???
Pfuideibel! Tim steht auf das Zeugs. Ich finde, es schmeckt wie Zahnpasta :kotz:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 09. November 2013, 16:10:42

Nachdem wir von Montag bis Mittwoch in der Pfalz  ;) waren, muss ich ja einiges nachlesen.
Ja, schön hier, gell?  :) Es geht auch gleich weiter.
Grüße aus der Pfalz,
Michael

Ist ja auch nur ein Hops von uns entfernt... Guten Wein gabs  ;)


Mir gefällt das 2. Bild gut mit dem Wasser und dem Laub.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 09. November 2013, 18:50:11
Samstag, 5.10.2013 - Sugar Hill & Kancamagus

Wie immer in den ersten Tagen nach der Anreise, bereitet das Aufstehen wenig Probleme. Wir Frühstücken im Hotel, das Hampton Frühstück ist dafür, dass es im Übernachtungspreis mit drin ist wirklich sehr brauchbar. Für einmal geht das immer, bei mehrtägigem Aufenthalt ist es Petra und mir als Frühstücksfans dann aber doch zu sehr Wiederholung. Tim zieht ohnehin einen verlängerten Schlaf vor, wenn er die Wahl hat – so auch heute Morgen.  Petra und ich lassen es uns aber schmecken. Schließlich wollen wir heute noch eine Wanderung in einem anderen bekannten Teil des Franconia Notch State Park machen. Dort gibt es eine Klamm, genannt „The Flume“ durch die ein Weg auf Brettern führt.

Nach dem Frühstück geht es in den Walmart ganz in der Nähe des Hotels, um ein wenig Proviant und Wasser einzukaufen. Danach wollen wir uns eigentlich auf den Weg zur Flume machen, denn es ist schließlich Wochenende und Indian Summer, da dürfte viel los sein. Leider bekommt Tim jetzt Magenprobleme und wir ziehen uns erst noch mal auf das Zimmer zurück. Er pendelt eine gute Stunde zwischen Bad und Bett und wir befürchten schon schlimmeres, doch dann ist er wieder fit.

Es ist schon später Vormittag, als wir loskommen und wir beschließen The Flume auf morgen früh zu verschieben und stattdessen den Kancamagus Highway durch die White Mountains zu fahren.
Zunächst fahren wir aber in das kleine Dörfchen Sugar Hill, ganz in der Nähe. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Restaurant „Pollys Pancake Parlor“ vorbei. Dort ist ein riesen Betrieb und Petra erinnert sich daran, dass sie davon gelesen hat und es sehr bekannt für seine Pancakes ist. Petra und ich beschließen morgen früh hier zu Frühstücken, Tim wird zwar anstandshalber gefragt ob er nicht vielleicht doch mit mag, aber die Antwort ist eigentlich vorher schon bekannt. ;-)
Sugar Hill ist so ein kleines Neu England Dörfchen, wie man es sich vor seinem inneren Auge gerne vorstellt. Hübsch gepflegt, mit kleinen Häuschen und adretten, offenen Vorgärten. Dazu in der Mitte eine weiße Holzkirche, die einen bunten Rahmen aus Laub bekommt:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-59yic1.jpg)

Am Ortsausgang von Sugar Hill ist heute Feuerwehrfest. Wir halten kurz an, denn wir mögen es über solche Veranstaltungen mit den Eingeborenen in Kontakt zu kommen. Sehr schnell ergeben sich Gespräche und man freut sich, dass jemand, der weiten Weg von „Europe“ bis hier her gemacht hat, sich offensichtlich für die örtliche Feuerwehr interessiert. Wir bekommen eine VIP-Führung durch den mobilen Kommando-Trailer des Sherifs. Die können das Ding praktisch an jeden Ort in der Gegend stellen, klappen Ihre Antennen aus und sind dann so handlungsbereit und vernetzt, als würden sie in Ihrem Office sitzen. Beeindruckend für eine Sherif-Station irgendwo auf dem Land!

Was ich auf dem Fest aber noch viel interessanter finde, ist die Organisation des Essens. Es werden frisch auf dem Grill zubereitete Hamburger angeboten – und die kosten, wie die Getränke, erst mal nix. Stattdessen wird an anderer Stelle und ganz unaufdringlich und sogar leicht zu übersehen um eine Spende für die Feuerwehr gebeten. Wir finden es toll, dass sowas überhaupt noch funktioniert und spenden natürlich etwas – auch wenn wir keine Hamburger essen.

Dann geht es weiter, denn wir wollen ja auf dem Kancamagus Highway eine Runde über die Höhen durch die Täler der White Mountains fahren. Da wir bereits hier unten in den niedrigeren Lagen eine sehr intensive Laubfärbung haben, erwarten wir, dass in den höheren Lagen die Spitze schon überschritten sein wird und so ist es dann auch. Zwar gibt es auch entlang der Strecke einige schöne bunte Flecken, der Höhepunkt der Laubfärbung ist hier aber schon überschritten. Trotzdem hat die Fahrt ihren Reiz und wir kommen bspw. an einem der höchsten Punkte der Strecke an einem kleinen See vorbei.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-6i4cdw.jpg)

Auf dem Rückweg und wieder in tieferen Lagen, wurde es dann auch gleich wieder bunter. Wir haben auf der Hinfahrt, ganz in der Nähe von Littleton und gleich am Eingang zu dem Gebiet des Franconia Notch State Park, ein sehr buntes Waldstück entdeckt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-789e1j.jpg)

Dort halten wir jetzt und spazieren einfach ein wenig hinein. Der Weg ist sogar geteert und führt zu einer für den Verkehr gesperrten Brücke, die nun als kleiner Aussichtspunkt über einer Schlucht dient.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-8g0cq9.jpg)

Auf dem Rückweg zum Auto merken wir erst, wie spät es schon wieder ist, denn es wird langsam dunkel. Wir fahren zurück zum Hotel und besuchen zum Abschluss des Tages das Ninety Nine Restaurant, ebenfalls in Laufweite zum Hotel. Es ist immer schön, wenn man nach dem Essen nicht mehr Auto fahren muss, dann darf es zum Essen auch gerne das größere Glas Bier sein ;-)

Hicks! Äh, Gute Nacht!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silvia am 10. November 2013, 09:50:57

Schön die Laubfärbung!!  Achja und meinetwegen dürftest du gerne ein paar mehr Bilder reinstellen - ich bin ein Fotojunkie! Und das du gerne und gut fotografierst sah man ja schon bei den Wasserfallbildern, also nicht so schüchtern  ;D
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 10. November 2013, 09:52:33
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-59yic1.jpg)
Hallo Michael,

sehr stimmungsvolles Herbstbild!  :)

Vor dem Kircheneingang stehen zwei Figuren - kennst Du die Bedeutung ?
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 10. November 2013, 09:57:43
Rootbeer aber nur für Tim, ooooder???
Pfuideibel! Tim steht auf das Zeugs. Ich finde, es schmeckt wie Zahnpasta :kotz:

Na, gottseidank, ich fing schon an mir Sorgen um Dich zu machen!

Danke auch für die Infos zu Kamera und Filtern  :).


A lovely day in New England - schade, daß ihr den Peak der Laubfärbung nicht ganz getroffen habt, aber die 4 Bilder (da geht es mir genauso wie Silvia - mehr Fotos bitte bitte) sehen trotzdem sehr vielversprechend aus. Bin gespannt auf "The Flume", da dürften doch einige Fotomotive dabeigewesen sein?!

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 10. November 2013, 10:29:30
Achja und meinetwegen dürftest du gerne ein paar mehr Bilder reinstellen - ich bin ein Fotojunkie!

A lovely day in New England - schade, daß ihr den Peak der Laubfärbung nicht ganz getroffen habt, aber die 4 Bilder (da geht es mir genauso wie Silvia - mehr Fotos bitte bitte) sehen trotzdem sehr vielversprechend aus. Bin gespannt auf "The Flume", da dürften doch einige Fotomotive dabeigewesen sein?!

Hallo Sylvia, hallo Petra,
ich bin da eher zurückhaltend mit den Bildern. Für den morgigen Tag werden aber ein paar mehr drin sein ;)
Der Peak war eher in den Tälern, wobei man dazu sagen muss, dass dieses Jahr der Peak nicht so heftig war, wie in den Vorjahren. Es fehlte ein richtiger Frost, statt dessen wurde es (relativ) warm und feucht. Wir werden aber morgen (bzw. nachher) in den Tälern die intensiveren Farben sehen.

Vor dem Kircheneingang stehen zwei Figuren - kennst Du die Bedeutung ?

Hallo Horst,
gute Frage, das sieht in der kleineren Abbildung wirklich so aus. Ich habe im Bild nachgeschaut und es sind Büschel verwelkter Maispflanzen. Warum man die aber da hingestellt hat, weiß ich nicht. Vielleicht so eine Art Herbst-Deko wie die Kürbisse, die man dort ab und an in den Vorgärten liegen sieht?
Hier der Ausschnitt aus dem Bild:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-173dsp6.jpg)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 10. November 2013, 12:45:02
Sonntag, 6. Oktober 2013 - Notches and Peaks

Wir werden zeitig wach und stehen schon um kurz vor sieben bei Pollys Pancake Parlor vor der Tür. Der Laden öffnet um sieben und  bis dahin ist die Schlange schon auf gute zehn Meter angewachsen. Hmm, da muss dann ja hoffentlich was dran sein, wenn da so ein Andrang herrscht. Um es kurz zu machen: Wir werden nicht enttäuscht!
Der Laden ist bekannt für seine von Grund auf selbst zubereiteten Pfannkuchenteige und als ob das noch nicht genug wäre, kann man jede der fünf verschiedenen Teige auch noch mit vier verschiedenen ‚Add-Ins‘ (z.B. Blaubeeren) kombinieren. Es geht uns dabei so, wie vermutlich jedem anderen Gast auch, der zum ersten Mal vor der Aufgabe steht, sich für eine der vielen möglichen Kombination zu entscheiden – wir wissen schlicht und ergreifend nicht, was wir bestellen sollen. Die Bedienung kennt das und lacht. In diesen Fällen hilft der Pancake-Sampler. Man darf hier 3 Kombinationen bilden und bekommt dann zwei von jeder Kombination. Das macht die Sache schon mal einfacher, trotzdem brauchen wir noch etwas Hilfestellung, was denn gewöhnlich gut zusammenpasst. Auch da hilft die Bedienung gerne und ich muss sagen, dass mir immer noch das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn ich die Kombination ‚Buchweizenteig mit Kokosraspeln‘ zurückdenke.
Pappsatt verlassen wir wenig später den Laden, rollen zu unserem Auto zurück und damit dann weiter bis zum Hotel, um Tim aus den Federn zu werfen.

Flume Gorge
Um neun Uhr öffnet der Eingang zur Flume Gorge im Franconia Notch State Park. Das zugehörige Ensamble aus Visitor-Center, Cafeteria und Giftshop hat bereits früher geöffnet und als wir um kurz vor neun auf den Parkplatz rollen, stehen auch schon ein paar Autos dort. Der Zugang zur Flume Gorge kostet pro Person 15 Dollar Eintritt, was bei drei Personen dann gleich mal $45 sind, die hier den Besitzer wechseln. In Zeiten geschlossener Nationalparks überwiegt die Dankbarkeit für die Institution der State Parks, wie das hier einer ist – aber da merkt trotzdem erst mal, wie gut man eigentlich mit dem Jahrespass für die National Park Pass bedient ist, der einmalig $80 kostet.
Als sich dann pünktlich um 9:00 Uhr der Einlaß öffnet sind wir erstaunt, dass wir fast die einzigen sind, die zur Flume gehen. Also machen wir uns auf den Weg, zuerst ca. 500m durch den Wald und dann kommen wir auch schon an die Stelle, an der die ca. 300 Meter lange Klamm beginnt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-902i16.jpg)


Auf Holzstegen geht es durch die Klamm und zum Ende hin rücken die Felswände immer näher zusammen. Als es dann über Stufen und Rampen hinauf und wieder aus der Klamm heraus geht, glaubt man fast vom Holzsteg aus die gegenüberliegende Wand erreichen zu können.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-116mcee.jpg)


Am oberen Ende der Klamm teilt sich dann der Weg. Es gibt einen Pfad, der auf dem kürzesten Weg wieder zurück zum Ausgang führt und es gibt einen etwa zwei Meilen langen Weg, der durch den Wald und über eine Holzbrücke, die Sentinel Bridge, wieder zurückführen soll.
Der Himmel ist zwar dicht bedeckt, aber es ist mild und für den Fall der Fälle hätten wir auch Regensachen dabei und so entscheiden wir uns für den längeren Weg. Schließlich will ich wissen, warum man hier auch eine Holzbrücke hinweist und außerdem sieht der Wald  in seinen Herbstfarben sehr einladend aus. Also los!

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-10uyitj.jpg)


Der Weg durch den Wald ist sehr abwechslungsreich. Er führt vorbei an Bächen und erlaubt immer wieder kleine Aussichten über die Gegend. Wenig später kommen wir dann schon an die Sentinel Bridge und ein Schild erklärt, was das Besondere daran ist.
Ich fass das mal hier zusammen: „Die Sentinel Pine war mit einem Umfang von 5 Metern und einer Höhe von über 50 Metern einer der größten Bäume in dieser Gegend. Sie stand wie ein Wächter im Wald und bekam daher ihren Namen. Irgendwann, vor mehr als zweihundert Jahren, hat der König von England verfügt, dass alle besonders großen und gerade gewachsenen Bäume in der Gegend ihm gehören – so auch die Sentinel Pine. Diese Bäume wurden mit einem Pfeil gekennzeichnet und waren fortan für das gemeine Volk tabu, was dem Volk natürlich gar nicht gefiel. Zumal diese Bäume nach und nach gefällt wurden, zur Küste geflößt wurden und von dort nach England transportiert wurden um dann als Baumaterial für die Kriegsschiffe seiner Majestät zu dienen. Aus irgend einem Grund wurde die Sentinel Pine zwar markiert, der Rest ihres damit eigentlich vorgezeichneten Schicksals blieb Ihr aber erspart und sie durfte fast zweihundert weitere Jahre stehen bleiben, ehe sie, wie viele andere Bäume in den White Mountains, einem großen Sturm zum Opfer fiel. Man beschloss aus dem Baum  an Ort und Stelle eine Brücke über die Schlucht zu bauen und so entstand die Sentinel Bridge, die ohne einen Nagel und nur aus dem Holz dieses einen Baumes errichtet wurde.“
Etwas unterhalb der Brücke gibt es einen Aussichtspunkt mit einem netten Blick auf die Brücke:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-12haiwp.jpg)


Wir folgen dem Weg, der sich durch den Wald zurück zum Eingang schlängelt und stellen fest, dass wir uns insgesamt reichlich Zeit gelassen haben auf dem ca. 2,5 Meilen langen Rundweg. Nun ist es fast Mittag und nach einem Besuch des Giftshops ist es dann auch Mittag.
Pollys Pancakes halten bei Petra und mir noch mächtig vor, Tim hatte aber kein Frühstück und so nutzen wir die Cafeteria neben an für einen kleinen Mittagsimbiss. Es war, sagen wir mal vorsichtig, „nothing to write home about it“. Wir erfahren aber, dass es gestern eine gute Entscheidung war, den Besuch der Flume Gorge auf heute zu verschieben, denn gestern blieb der Besucherzähler bei sage und schreibe etwas mehr als 3.300 Leuten stehen. (Ja, genau, $15 Eintritt pro Person…)
Apropos Eintritt: Selbstverständlich gibt es auch ermäßigte Tarife für ‚Handicapet People‘. Leider ist es aber so, dass man barrierefrei bestenfalls bis zum Eingang der Klamm kommt, wobei sogar der Weg bis dorthin stelleweise sehr holprig ist.


Mount Washington
In den White Mountains gibt es einen Berg, der sehr bekannt ist und legendär für sein Wetter. Es ist der Mount Washington, mit etwas mehr als 1900 Metern die höchste Erhebung im Nordosten der USA und berühmt berüchtigt für schlechtes Wetter. Auf Grund seiner Lage prallen hier kalte Luftmassen aus dem Norden auf wärmere Luftmassen aus dem Süden. Das Ergebnis sind extreme Winde und Temperaturen. So wurde auf dem Gipfel des Mount Washington im Jahre 1934 eine Windgeschwindigkeit von 371 km/h gemessen, die immerhin bis 1996 als Weltrekord in dieser Art bestand hatte.
Clever wie man war, hat man schon in frühen Tagen eine 12km lange Postkutschenstraße hinauf zum Gipfel des Mount Washington angelegt. Auf gleichem Pfad verläuft heute die Mount Washington Auto Road, die wir heute fahren wollen. Auf dem Weg zum Mount Washington sehen wir, dass dessen Spitze in dicken, fetten Wolken hängt – die Wetterküche scheint also in vollem Gange zu sein. Das verspricht spannend zu werden. Das Gebiet um den Mount Washington herum ist (natürlich) ein Statepark und unten am Fuß des Berges, dort wo die Straße beginnt, steht ein Kassenhäuschen. Eine Tafel, in gewisser Weise nicht unähnlich der Menutafel am McDrive, zeigt die einzelnen Preiskomponenten und während ich noch darüber grübele, on sich unser Preis nach Anzahl der Personen oder der angetriebenen Achsen richtet, erscheint schon der freundliche Parkranger am Fenster und meint: „Fortytwo Dollars and fifty cent, please“. Tja nu, das nenn ich mal ne richtig fette Maut. Dafür gibt es aber auch eine Urkunde (kein Witz!)  die belegen soll, dass wir da rauf gefahren sind (also zumindest so getan haben, denn wir könnten ja auch mogeln und gleich wieder umdrehen) und einen schönen Bumpersticker auf dem steht „This car climbed mount washington“. Letzteres ist natürlich auch wieder so eine vorschnelle Aussage, denn „bezahlt“ ist bekanntlich noch nicht „oben“.
Gleich zu Beginn folgen dann diese lustigen Warnschilder aus der „Death Valley Collection“, dass man die Klimaanlage ausschalten soll, weil sonst der Motor zu heiß wird, etc…
Zu Beginn geht es einfach nur Bergauf durch den bunten Herbstwald, hier und da um ein paar Kurven. Langsam merkt man die gewonnenen Höhenmeter daran, dass die Laubfärbung nicht mehr so bunt ist, wie noch im Tal und irgendwann fehlen die Blätter ganz. Gerne hätte ich auch den Verlauf der Außentemperatur verfolgt, aber unser Prachtexemplar amerikanischer Automobilbaukunst folgt dem Ansatz „simplify your life“ und hält derlei High-Tech einfach nicht vor. Na ja, zwei Tage noch, dann geb ich ihn wieder am Flughafen ab. Oder ich parke hier irgendwo und vergesse die Handbremse anzuziehen…
Irgendwann wird die Straße unbefestigt und das Drama beginnt. Jedes Mal wenn ein Auto entgegenkommt bremst der Fahrer zwei Autos vor uns bis zum Stillstand ab. Da die Straße eine Stichstraße ist, müssen alle Autos die hochgefahren sind, auch wieder die gleiche Straße runter. Entsprechend ist ständig Gegenverkehr und Herr „Fahre-nie-schneller-als-Dein-Schutzengel-fliegen-kann“ führt die stetig anwachsende Kolonne hinter ihm in 50-Meter Sprüngen den Berg hinauf. Mein Röntgenblick sagt mir, dass er dabei die Klimaanlage ausgeschaltet hat.
Allmählich kommen wir der Wolkendecke näher und nach einer erneuten Kehre bietet sich ein schöner Blick zurück ins Tal und auf die Landschaft, aus der wir gekommen sind. Wie praktisch, dass dort gerade ein kleiner Pullout ist und wir halten an. Kaum ist die Tür einen Spalt offen wird klar, es ist windig und vor allem kälter geworden! Von meinen Mitfahrern höre ich nur ein „Uaaahh! Brrrr!“. Trotzdem geht es hinaus für ein Bild. Ich drehe mich herum, um zu schauen wo Petra und Tim bleiben, aber aus dem Auto schauen mich nur vier verständnislose Augen an. Na ja, recht haben sie ja irgendwie schon. Viel länger, wie ich für das Foto brauche, halte ich mich dann auch nicht draußen auf.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-13y1c9w.jpg)


Es geht weiter Richtung Gipfel und in die Wolken hinein. Die Sicht geht gegen Null, es tauchen vermehrt Fußgänger auf und plötzlich merken wir, dass wir uns hier auf einem Parkplatz befinden. Weiter vorne ragt so etwas wie die Struktur einer Holztreppe aus der Nebelsuppe, jedenfalls spuckt diese Struktur laufend Leute aus, die sich dann wieder irgendwo im Nebel verlieren. Direkt daneben ist ein Parkplatz frei und wir stellen den Wagen dort ab. Entgegen meiner früheren Überlegungen ziehe ich nun aber doch die Handbremse an.
Es ist nasskalt, aber nur mäßig windig in den Wolken hier oben. Wir folgen der Treppe ohne wirklich zu wissen, wo sie hin führt. Alle folgen der Treppe, also wird man ihr wohl folgen müssen. Als die Treppe zu Ende ist, erkennen wir den Umriss eines Gebäudes im Nebel. Wir kommen dem Ding näher und tatsächlich ist es die Hütte, an der die Rekordwerte für die Windgeschwindigkeit gemessen wurden (231 mph entsprechen 371 km/h). Wie auf Bestellung lichtet sich der Nebel ein wenig und gibt den Blick auf die Befestigung der Hütte frei. Das Dach ist angekettet, die meinen es ernst hier. Nochmal zurück zum Auto um die Kamera zu holen wäre jetzt wohl zu optimistisch.  So lange der Nebel es noch zulässt, muss hier ein Handyfoto genügen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-14eqcgy.jpg)


Wir stapfen einfach im Nebel weiter und kommen auf einmal an einem Eisenbahngleis vorbei. Aha – da hält also die Zahnradbahn, die man als Alternative zur Straße hier hoch nehmen kann. Die ist aber weit und breit nicht in Sicht, was nicht ausschließt, dass sie vielleicht zwanzig Meter entfernt im Nebel steht und einfach keinen Mux von sich gibt. Ich habe wirklich noch nie so eine dichte Suppe erlebt, wie hier oben und es macht Spaß darin herum zu tapsen und zu sehen, was noch alles im Nebel auftaucht.  Irgendwie fühlt man sich durch die vielen anderen Menschen, die hier oben sind, gut aufgehoben dabei. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass ich alleine auf einem Trail unterwegs wäre, dann ist so ein Nebel keine schöne Vorstellung.
Schließlich finden wir auch noch ein Visitor-Center und freuen und über einen heißen Cafe und ein kleines Chili aus der Cafeteria dort. Die Einrichtung des Visitor-Center erinnert uns sehr an die des Trail-Ridge Visitor-Center im Rocky Mountain National Park. Eine ältere Frau setzt sich mit ihrem Kaffee zu uns an den Tisch und wir kommen ins Gespräch. Sie ist aus Washington State und als sie erfährt, dass wir aus Deutschland sind, will sie natürlich wissen, was wir von Ihrem Land und der aktuellen Situation mit dem Government Shutdown halten. Es war eine 50:50 Chance, dass unsere Meinungen dazu übereinstimmen aber zumindest aus ihrer Sicht haben wir die falsche Meinung, denn sie ist überzeugte Republikanerin und noch überzeugtere Gegnerin von Obama Care. Als ich ein vorsichtiges „aber eine Krankenversicherung für alle ist doch von der Idee her erst mal eine gute Sache“ anbringen will, endet Ihr Interesse für uns abrupt und sie steht wortlos auf und setzt sich woanders hin. Irgendwie tut sie mir leid dabei, wenn sie das so ernst nimmt.
Wir machen uns anschließend wieder auf den Weg durch den Nebel zurück zum Parkplatz. Wie praktisch, dass wir direkt neben der Treppe geparkt haben, da bleibt uns wenigstens die Sucherei nach dem Auto erspart. Die Abfahrt verläuft dabei ähnlich wie die Auffahrt – zwar ohne Aussteigen unterwegs, dafür aber mit Schreckbremsern irgendwo vorne in der Kolonne. Was solls, irgendwann sind wir wieder unten angekommen und schlagen die Richtung zurück zum Hotel ein. Dabei kommen wir wieder an wunderbar bunten Herbstfarben vorbei.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-15jufmr.jpg)


Crawford Notch SP
Für den Weg zurück entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg, der uns durch den Crawford Notch State Park führt. Der Crawford Noth SP wirkt auf den ersten Blick ein wenig schroffer als der Franconia Noth SP, aber nicht minder reizvoll. Das Wetter vom Mount Washington scheint uns ein Stück weit gefolgt zu sein, denn es wird kalt und windig und Regen setzt ein. Deswegen warten Petra und Tim auch wieder im Auto, während ich bei Regen, Sturm und Wind mit einer Aufnahme der Silver Cascade beschäftigt bin.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-16brch5.jpg)


Auf dem Rückweg zum Hotel regnet es heftig und wir überlegen, was wir heute Abend essen sollen. Petra und ich brauchen nach den Pancakes von Polly heute Morgen und dem kleinen Chili vorhin auf dem Mount Washington nicht wirklich was großes heute Abend. Auch Tims Appetit hält sich in Grenzen. So beschließen wir, eine Kleinigkeit aus dem Deli im Supermarkt mit aufs Zimmer zu nehmen.
Wir klären noch die Rechnung und das Check-Out Procedere für morgen früh. Dabei erstehen wir einen kleinen Kühlschrankmagneten mit einem New Hampshire Motiv, der in dem kleinen Andenkenladen an der Rezeption verkauft wird.
Die Taschen sind gepackt, denn morgen geht es früh los – New York City wartet schließlich auf uns. Obwohl wir wirklich Gefallen an der Gegend hier gefunden haben, freuen wir uns auch auf die große Stadt morgen.

Gute Nacht, New Hampshire, es war schön mit Dir. Wir kommen wieder und dann mit mehr Zeit für Dich!

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 10. November 2013, 12:54:27
Hi Michael,

der werte Leser meiner Reiseberichte ahnt es, dass das Fotografieren für mich persönlich - nun ja - eher etwas Pragmatisches zur Dokumentation des geschriebenen Wortes ist.

Ich habe mir immer schon voller Bewunderung und Staunen (und mit ein bisschen Neid) tolle Fotos angesehen. Aber wenn ich deine Reiseberichte lese, dann bekomme ich eine Ahnung davon, wie - ja, man muss fast schon sagen  - meditativ, ein Foto und seine Entstehung sein kann.

Das ist für mich ein völlig neuer Zugang zum Blick durch die Linse. Danke dafür :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 10. November 2013, 13:16:26
Nachdem ich völliig geschockt von den Preisen für die State Parks war, habe ich doch sehr über deine Schilderung gelacht, wie es euch am Mt. Washington ergangen ist. Das kann ich soooo gut nachempfinden  :lach:

Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo ein paar Leute versucht haben, an einem sehr windigen Ort zu frühstücken. Das könnte tatsächlich der Mt. Washington gewesen sein. Auf jeden Fall scheiterte das Frühstück in dicken Klamotten schon beim Einschenken des Kaffees, der partout nicht in die Tasse fliegen - äh fließen wollte  :zwinker:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 10. November 2013, 18:12:48
Mein Freund meint dass man dafür genau den Graufilter braucht den er sich von mir zum Geburtstag wünscht  :)
Hallo Paula, ganz wichtig: Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es für das Wohlbefinden und seelische Gleichgewicht von Fotografen ganz, ganz wichtig ist, dass sie regelmäßig große und kleine Ausrüstungswünsche erfüllt bekommen. Daher kauf ihm bitte den Filter, den er sich wünscht!  ;)
Was die angesprochene Aufnahme angeht, da war kein Graufilter im Spiel (wohl aber bei den beiden vorher gezeigten ;-)). Die Belichtungszeit bei der letzten Aufnahme war gerade mal eine Sekunde und es war schon so dunkel im Wald, dass ich mit der ISO mächtig hoch musste, um überhaupt auf diese Zeit zu kommen. Ist aber nicht wirklich wichtig, kauf Ihm bitte den Filter! :)


... ;) interessiert mich viel mehr: Was hast Du denn inzwischen für eine Kamera?
So schnell wird man also auf das Materielle reduziert. ;) Hier hatte ich die 5D Mark III dabei.



Hallo Michael,

Keine Sorge, er bekommt seinen Filter. Ich kann von Glück sagen, dass er sich nicht deine Kamera wünscht, er fotografiert  nämlich mit dem Vorgängermodell Mark II und bei deinen Bildern kommt er glaube ich ins Grübeln ob er sich nicht die neue kaufen soll  ;)
Vor allem das Bild wo sich die roten Blätter im See spiegeln hat ihn sehr beeindruckt und mich auch  :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Hatchcanyon am 10. November 2013, 19:24:20
Das Schild auf dem Mount Washington - 231 Miles - das dürfen die seit vorgestern getrost einstampfen. Eigentlich schon länger, denn 1996 wurden angeblich schon vor Australien 408 km/h ( ca. 254 mph) ermittelt. Geht man aber nach "sturmschäden.org (http://sturmschäden.org/index.php/Aktuell/die-hoechste-windgeschwindigkeit.html)", dann wars noch sehr viel mehr:

"Die höchste je auf Erden gemessene Windgeschwindigkeit wurde während des Oklahoma Tornado Outbreak am 3. Mai 1999 bei Bridge Creek, Oklahoma (USA) mit einem Doppler-Radar bestimmt.

Mit 496 ± 33 km/h lag sie im oberen Bereich der Klasse F5 der Fujita-Skala; die obere Fehlergrenze reicht sogar in den F6-Bereich. Dies ist damit die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche überhaupt."

Keine Ahnung, obs stimmt. Es erscheint mir auch schwierig, sowas exakt zu bestimmen.

Auch wenn der Osten nicht so unser Traum ist, die Aufnahmen sind mal wieder sehr schön und gelungen. :respekt:

Gruss

Rolf
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Heiko am 11. November 2013, 12:01:29
Ich mag ja auch Wälder und deshalb gefallen mir die Bilder mit Laubfärbung sehr gut  :thumb:, aber ganz ehrlich - und ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 11. November 2013, 12:58:20
Ich mag ja auch Wälder und deshalb gefallen mir die Bilder mit Laubfärbung sehr gut  :thumb:, aber ganz ehrlich - und ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.

Ich werfe nicht.... ;)

Selber halten wir es so, dass wir das fließende Wasser mal so und mal so fotografieren und schauen dann auf dem Foto, wie es uns besser gefällt.

Die Farben finde ich klasse und bin nun auf den Kontrast zur großen Stadt gespannt. Ich hab ja immer noch ein bissl Angst vor New York. :-[
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Hatchcanyon am 11. November 2013, 13:13:44
Offen gesagt, Wasser muss für mich immer glitzernde Brillianz haben.

Die Langzeitbelichtung hat aber auch grosse Verfechter. Z.B. Jack Dykinga und der hat immerhin einen Pulitzer Preis erhalten. :floet:

Gruss

Rolf
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Shadra am 11. November 2013, 13:34:56
Ich mag Beides  :P
 ;D

Übrigens, kann es sein, dass die meisten Amerikaner keine Bergstraßen fahren mögen (oder können??). Ich weiss nicht mehr wo, aber wir sind auch mal hinter einem gehangen und da wir überholen wollten, haben wir irgendwann den Abstand verringert. Ich hab nicht alle Handzeichen durch die Windschutzscheibe deuten können, aber freundlich waren die alle nicht ... Als ob wir mit 80 mph unterwegs gewesen wären .. es waren grad mal 30 oder 40, wo 65 erlaubt waren.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 11. November 2013, 14:44:29
Der Zugang zur Flume Gorge kostet pro Person 15 Dollar Eintritt, was bei drei Personen dann gleich mal $45 sind, die hier den Besitzer wechseln. In Zeiten geschlossener Nationalparks überwiegt die Dankbarkeit für die Institution der State Parks, wie das hier einer ist – aber da merkt trotzdem erst mal, wie gut man eigentlich mit dem Jahrespass für die National Park Pass bedient ist, der einmalig $80 kostet.

Die kleinen Schweinepriester....

Wir haben ja in Texas auch ausschließlich State Parks besucht, was sich auch ziemlich zusammenläppern kann, aber da gab es ja im Grunde das Pendant zum National Parks Pass, nämlich den Texas State Parks Pass und der gilt auch ein ganzes Jahr, für alle State Parks in TX und für alle Personen in einem PKW - und das ganze für 70$. Den haben wir uns dann ja auch gleich am ersten Tag besorgt.

Wir hatten aber auch mehr Zeit als Ihr und wußten von Anfang, dass sich diese Investition in jedem Fall rechnen würde. Ich vermute allerdings, dass auch diese Preisgestaltung individuell von State zu State sehr verschieden ist.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 11. November 2013, 17:50:09
Keine Sorge, er bekommt seinen Filter. Ich kann von Glück sagen, dass er sich nicht deine Kamera wünscht, er fotografiert  nämlich mit dem Vorgängermodell Mark II und bei deinen Bildern kommt er glaube ich ins Grübeln ob er sich nicht die neue kaufen soll  ;)
Vor allem das Bild wo sich die roten Blätter im See spiegeln hat ihn sehr beeindruckt und mich auch  :)
Das mit dem Filter ist schon mal gut! :)
Von der MarkII auf die MarkIII lohnt sich m.E. nur, wenn man den besseren AF oder die bessere High-ISO wirklich braucht. Bildqualität und Details sind in den unteren ISO-Bereichen praktisch gleich auf. Aber schön isse schon... ;)

Das Schild auf dem Mount Washington - 231 Miles - das dürfen die seit vorgestern getrost einstampfen. Eigentlich schon länger, denn 1996 wurden angeblich schon vor Australien 408 km/h ( ca. 254 mph) ermittelt.
Ja, das mit 1996 habe ich auch gelesen, man hat es anscheinend nicht sonderlich eilig das Schild zu aktualisieren. ;D

...ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.
Hallo Heiko, keine Angst, hier wirft keiner mit Steinen, weil jemand einen anderen Geschmack hat. ;)

Selber halten wir es so, dass wir das fließende Wasser mal so und mal so fotografieren und schauen dann auf dem Foto, wie es uns besser gefällt.
So mach ich das auch des öfteren. Man sieht ja gleich vor Ort in der Bildrückschau, wie so etwas wirkt und kann dann in die Richtung optimieren, die einem besser gefällt.

Die Farben finde ich klasse und bin nun auf den Kontrast zur großen Stadt gespannt. Ich hab ja immer noch ein bissl Angst vor New York. :-[
Oh ja, New York - ein wenig bammel hatte ich auch davor und es wird ein Abenteuer....

Übrigens, kann es sein, dass die meisten Amerikaner keine Bergstraßen fahren mögen (oder können??).
Äh, ja, auf diesen Gedanken könnte man durchaus kommen. Ein Freund von mir hat mal gesagt "Fahrtechnisch gehen die genau so an ihre Grenzen wie wir das tun, nur erreichen sie diese früher" - den Eindruck hat man manchmal.  ;)

Die kleinen Schweinepriester....
Das "klein" kannst Du weg lassen, denn es gibt zwar Season Passes für die New Hampshire State Parks, die Flume Gorge ist aber, zusammen mit zwei, drei anderen Zielen, stets davon ausgenommen. Davon ab, wäre für uns der Family Season Pass notwendig gewesen und der hätte 120$ gekostet.

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 11. November 2013, 18:21:05
Montag, 7. Oktober 2013 - Down to Manhattan

Früh am Morgen rollen wir los. Nachts hat es gestürmt und wir haben den Regen draußen prasseln gehört. Das Regengebiet scheint von Nord nach Süd gezogen zu sein, denn wir holen es langsam wieder ein und fahren eine ganze Weile in starkem Regen Richtung New York. Unterwegs halten wir an einem IHOP zum Frühstück. Obwohl wir mit IHOP bisher nie richtig warm geworden sind, wollen wir dem Laden noch mal eine Chance geben und es war auch seine letzte. Ne, endgültig, seit 1997 immer mal wieder an den verschiedensten Plätzen reingeschaut, das war es jetzt wirklich, glaube ich. Mein Omelett schmeckt einfach nach nichts. In Tims Toast kann man einen Docht reinstecken, dann hat man eine Kerze, so fettgetränkt ist der und der Kaffee, nun ja, der passt irgendwo dazu.

Also rollen wir weiter Richtung New York. Ziel soll aber nicht der Flughafen JFK sein, wo wir das Auto abgeholt haben. Es geht an den Flughafen LaGuardia zur Fahrzeugrückgabe. Der Grund ist einfach der, dass man von von LaGuardia aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr einfach nach Manhattan gelangen kann. Dazu fährt man mit dem Express-Bus Q70 zur Jackson Height Station und steigt dort in die Subway, die einen ohne Umsteigen bis an den Times Square bringt. Das Ganze für unschlagbare $2,50 pro Person. Da wir noch nicht viel Gepäck haben, sollte das auch ohne größere Anstrengungen machbar sein.

Zunächst müssen wir aber den Wagen abgeben und als wir in die Nähe des Flughafens kommen, folgen wir einfach der Ausschilderung „Rental Car Return“. Auf dem Hertzgelände ist die Hölle los. Die Linien für die Rückgabe sind hoffnungslos überfüllt und alles steht kreuz und quer. Die Mitarbeiter dort nehmen es aber mit einer Gelassenheit, die ansteckend wirkt. Also stellen wir das Auto nach bestem Wissen und Gewissen irgendwo in der Nähe des Rückgabebereichs ab und ein Mitarbeiter macht sich auch gleich auf den Weg zu uns um die Rückgabeformalien abzuwickeln. Das dauert keine zwei Minuten. Wir wollen gerade Richtung Shuttlebus laufen, da hält ein Bus neben uns und der Fahrer fragt, ob wir mit möchten zum Flughafen. Ja, klar – Mensch das ist aber nett! Die Frage nach der Airline beantworte ich mit der Gegenfrage, ob er vielleicht irgendwo in der Nähe vom Busbahnhof halten kann, dort wo die Q70 abfährt. Klar, macht er gerne und er setzt uns wenig später direkt vor dem schon wartenden Express-Bus ab.

Beim Einstieg in den Bus wollen wir die Fahrt bis an den Times Square bezahlen und fragen nach, ob wir hier auch gleich die 7 Tage Metro-Card kaufen können, mit der wir dann die nächsten Tage nach Herzenslust die Subway nutzen können. Leider können wir die Metro-Card erst an der Station in Jackson Height, dem Ziel des Express-Bus, kaufen. Als die Fahrerin aber hört, dass wir das vor haben, erlässt sie uns auch die $2,50, da das dann mit der Karte gedeckt wäre. Wow, das nenn ich mal unkompliziert und kundenfreundlich!
Nach wenigen Minute fahrt sind wir auch schon an der Jackson Height Station. Raus aus dem Bus, rein in die Metro-Station. Hier spüren wir zum ersten Mal den Atem New Yorks. Jeder scheint in Eile zu sein und wenn man irgendwo im Weg stehen bleibt um sich zu orientieren, dann wird man mehr oder weniger genervt um kurvt. Zuerst sind wir am Schalter der Metro Station und wollen dort unsere 7 Tage Karten kaufen. Die Abfertigung am Schalter läuft ganz im Takt der Stadt. Noch während die gerade bediente Person das Wechselgeld in ihrem Geldbeutel verstaut und sich sortiert schnarrt schon ein „Next Please!“ aus der Sprechanlage. Entsprechend knapp fällt die Info aus, dass ich für die Mehrtageskarten zum Self-Service Automat gehen soll und noch während ich die Information im Kopf verarbeite knarzt das „Next Please!“ aus dem Lautsprecher und sagt mir „Beweg Dich! Egal wohin, aber beweg Dich erst mal und mach Platz für den nächsten, der auch keine Zeit hat!“ Fast schon lethargisch wirkt da die Technik des Self-Service Automaten, der meine Kreditkarte liest und prüft und mir dann irgendwann ein dünnes Pappticket mit Magnetstreifen ausspuckt. Den Vorgang wiederhole ich noch zwei Mal, während Petra und Tim ein Stück entfernt beim Gepäck warten.

Schließlich haben wir unsere Metro-Karten und wir machen uns auf den Weg zu den Drehkreuzen. Gegenüber, nur ein paar Meter entfernt, stehen fünf oder sechs Polizisten zusammen, unterhalten sich und beobachten das Geschehen. Tim zieht seine Karte durch den Schlitz, das Licht springt auf grün und er geht mit dem Handgepäck-Koffer durch das Drehkreuz. Petra hat die kleinere der beiden Reisetaschen und macht das genauso. Dann bin ich dran mit der etwas größeren Reisetasche. Karte durchziehen, Licht auf grün, durchs Drehkreuz und die Tasche dabei hinterhergezogen – so zumindest der Plan.
In der Realität bleibt die Tasche vor dem Drehkreuz hängen, weil etwas zu breit. Zu dem Zeitpunkt bin ich aber schon halb durch das Drehkreuz und der Durchgang wird als solcher gewertet. Das Drehkreuz blockiert nun erst mal und ich stecke wortwörtlich mitten drin. Ich drehe mich zur Tasche um und dann beginnt dieses verdammte Drehkreuz rückwärts zu drehen und ich verliere allmählich die Balance. Eine Hand noch an der Tasche, kippe ich langsam nach hinten über und hänge, nur von der Tasche gehalten, über dem Drehkreuz. Wenn ich jetzt loslasse, falle ich wie ein Maikäfer auf den Rücken und das ist überhaupt keine gute Idee, weil ich da meinen Fotorucksack trage. Während ich so über dem Drehkreuz hänge und überlege wie es nun weiter geht, sehe ich die Polizisten gegenüber. Mein flehender Blick geht zu Ihnen, die sehen mich aber nur teilnahmslos an und beschließen erst mal nichts zu machen, außer eben cool dazustehen. Ich lege den Kopf in den Nacken, nur um zu sehen wie Petra und Tim Mühe haben vor Lachen auf den Beinen zu bleiben. Auch von dieser Seite ist wohl kurzfristig keine Hilfe zu erwarten. Schließlich ziehe ich mich an der verkeilten Tasche hoch und wieder in die Senkrechte und schaffe es damit zurück und vor das Drehkreuz.
Jetzt bin ich schlauer, ich gebe die Tasche vorher über das Drehkreuz zu Petra, die auf der anderen Seite wartet. Nun will ich federnden Schrittes durch dasselbe Drehkreuz spazieren, was mich noch kurz zuvor so gedemütigt hat. Dabei habe ich die Rechnung ohne den Kartenleser bzw. dessen Software gemacht. Der sagt nämlich nach dem Durchziehen der Karte auf seinem Display „Sorry, card has already been used“. Ist natürlich clever gemacht, denn damit verhindert man, dass eine Metro-Card immer wieder zurückgereicht und damit von mehr als einer Person gleichzeitig genutzt wird. Das System betrachtet mich als hätte ich bereits das Drehkreuz passiert, tatsächlich befinde ich mich aber noch vor dem Drehkreuz. In gewisser Weise ähnelt das einem Überlagerungszustand, wie wir ihn aus der Quantenphysik kennen, nur dass er hier erfolgreich auf die makroskopische Welt übertragen wurde! Ich möchte aber nicht weiter berühmt werden und beende das Paradoxon, in dem ich einfach über das Drehkreuz springe.

Notiz an mich: „In New York gibt es Situationen, da hilft Dir weder die Polizei noch Deine Familie“.

Wir steigen in die Linie 7, die als Endstation Times Square hat. Zunächst fährt der Zug noch oberirdisch und durch die weniger bevorzugten (Wohn)gegenden. Was man da so im Vorbeifahren sieht, lässt einen staunen. Winzig kleine Zimmer, direkt an der Bahntrasse. Hinterhöfe, in denen Autos um lackiert werden und Obdachlose, die sich neben Müllcontainern eine Nische gesucht haben. Das geht eine ganze Weile so, bis die Bahn in den Tunnel eintaucht, der ein informationsloses Dunkel über die Fenster der Wagons legt. Wenig später haben wir die Endstation Times Square erreicht und folgen dem Strom der Menschen hoch zum Tageslicht. Als wir uns den Drehkreuzen nähern, die man am Ausgang passieren muss, sehen wir vor uns einen Mann, der ein Fahrrad schiebt. Jetzt bin ich gespannt, wie der damit durch das Drehkreuz kommt. Der versucht das aber erst gar nicht, sondern nimmt einen Seitenausgang, der nach der Beschriftung eher ein Notausgang ist, wohl aber auch für großes Gepäck genutzt werden darf. So, als würden wir das seit Jahren jeden Tag machen, nehmen wir mit den großen Taschen ebenfalls diesen Weg und die Drehkreuze haben damit endgültig Ihren Schrecken für mich verloren. Blöde Dinger!

Wir erreichen das Tageslicht und staunen erst mal, denn wir stehen mitten drin in der glitzernden Welt Manhattans. Unser Hotel, das Double Tree Suites Times Square, ist schnell gefunden. Mit einem Aufzug geht es in die Lobby im dritten Stock, wo wir einchecken. Es ist noch etwas früh (wussten wir) und unser Zimmer ist noch nicht fertig (haben wir auch nicht wirklich erwartet). Wir geben das Gepäck schon mal ab und gehen erst mal wieder raus auf den Times Square. Ah ja, so fühlt sich also New York an.

Wir genehmigen uns bei Jamba Juice leckere Smoothies und im Anschluss bei Starbucks einen Kaffee, den wir draußen drinken, während wir einfach das Treiben auf dem Times Square beobachten. Dabei fallen uns ein paar Fernsehkameras auf, die alle auf eine der vielen Videowände zielen. Wir rätseln, warum man denn eine Videowand abfilmen soll und fragen schließlich einen Menschen, der an einer dieser Kameras steht. Des Rätsels Lösung: Hier wird in wenigen Minuten das Cover von Lady Gagas neuem Album enthüllt. O.k. – so ändern sich die Zeiten. Früher hätte die Platte irgendwann im Laden gestanden und dann hätte man sie kaufen können oder eben nicht, aber so ein Brimborium, ne, ne.

Es fängt leicht zu regnen an und es wird auch Zeit, wieder ins Hotel zurück zu gehen. Unser Zimmer sollte jetzt fertig sein. Ist es auch beinahe  und nach zehn Minuten bekommen wir die Zutrittskarten, sowie Frühstücksgutscheine für zwei Personen (das verdanken wir unserem Kundenstatus bei Hilton) und obendrauf noch  einen weiteren Frühstücksgutschein für die dritte Person im Zimmer als Entschädigung, weil unser Zimmer nicht vor der Check-In Zeit für uns fertig war (was wir aber eigentlich nicht erwartet hatten).

Das Zimmer ist ganz oben, in der 42. Etage mit Blick hinunter zum Times Square.
An der Stelle auch gleich die Bilder vom Zimmer, die Petra sehen wollte. Das Schlafzimmer mit den beiden Queen-Betten

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-18iypsn.jpg)


und das Wohnzimmer mit dem Durchgang zum Schlafzimmer. Hinter mir ist eine Spüle mit Kühlschrank und Mikrowelle und ebenfalls hinter mir das Bad, welches ebenfalls Wohnzimmer und Schlafzimmer verbindet. In dem hatte ich für die Aufnahmen vom Zimmer Petra und Tim eingesperrt, damit die nicht ins Bild laufen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-19b1r88.jpg)


Inzwischen regnet es stärker und der Regen prasselt gegen die Scheiben. Unter uns die Lichter des Times Square:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-20xhobm.jpg)

Trotz des Regens ist es erstaunlich warm draußen und wir beschließen gleich wieder aufzubrechen, schließlich haben wir noch viel vor. Nicht alles will und kann heute erledigt werden, aber wir fangen jetzt und hier schon mal damit an.
 
Wir wollen am liebsten draußen herumlaufen, durch die Straßen stöbern und nach jeder Ecke über neue Sachen staunen. Welch ein Zufall, dass wir dabei genau bei B&H PhotoVideo, dem weltgrößten Fotogeschäft, rauskommen.  :happy2:

Der Laden ist echt der Wahnsinn. Nicht nur von der Fläche und dem Sortiment ist er beeindruckend (die haben praktisch alles!), auch von der Logistik. Man zieht zunächst eine Nummer, ähnlich wie an der Käsetheke im Supermarkt. Die wird dann an einem Schalter aufgerufen und man kann dort seine Wünsch vortragen (was übrigens unglaubliche Zurückhaltung verlangt). Dann fängt der Zauber an: Die gewünschten Artikel werden irgendwo im Keller zusammengepackt und in einer großen Kiste gelangen sie auf einem Gepäckfördersystem, ähnlich dem vom Flughafen, binnen Sekunden direkt an den Platz an dem man gerade bedient wird. Man nimmt dort die Sachen in Augenschein und wenn man die haben möchte, verschwindet die Kiste wieder. Man selbst bekommt nur einen Ausdruck und geht damit zur Kasse. Die Kassen haben eine Wartereihe und wenn man am ersten freien Schalter bezahlt hat, erhält man eine Quittung, mit der man dann zur Warenausgabe geht. Dort wurde auch die große Kiste hingesteuert und es wartet schon eine Tragetasche mit den Einkäufen, fix und fertig gerichtet. Dank dieser ausgefeilten Logistik gelingt es mir in weniger als zwanzig Minuten mit einer prall gefüllten Tragetasche in der Hand und um einen mittleren dreistelligen Dollarbetrag leichter wieder vor dem Geschäft zu stehen. Speedshopping für Fotografen!  :happy:

Wir bummeln durch die Straßen zurück zum Times Square und verstauen die Beute im Hotel. Dann wird es auch schon Zeit zum Abendessen. Unsere Wahl fällt auf das Bubba Gump am Times Square. Wir waren schon ewig nicht mehr in einem Bubba Gump und haben heute Abend richtig Lust auf Shrimp und die Atmosphäre bei Bubba. Der Laden ist gut Besucht, es gibt eine kurze Wartereihe in der die Mitarbeiter mit kleinen Spielen den wartenden die Zeit vertreiben. Als wir vorne angekommen sind, frage ich nach einem Platz am Fenster zum Times Square hin und rechne eigentlich mit einem wortreichen „sorry“, denn sicher will da jeder sitzen. Es heißt aber nur „no problem, just give us one minute“. Gerne doch und nach ein paar Minuten haben wir unseren Tisch von dem wir das Treiben auf dem Times Square bestaunen können.
Nachdem zwei Bier, ein Eistee, sowie drei leckere Gerichte mit Shrimp den Weg in unser Inneres gefunden haben, hat es auch aufgehört zu regnen und wir wollen wir noch mal raus in die Straßen. Schnell die Rechnung verlangt und als die an der 100$ Marke kratzt, wird mir wieder bewusst: New York ist teuer! Petra meint noch im Spaß, wir hätten jetzt doch sicher Teile an dem Lokal erworben, da gibt uns der Kellner auch schon einen zweiten Quittungsabschnitt. Wenn wir den im Giftshop vorlegen, bekommen wir zwei Biergläser mit dem Bubba Gump Logo drauf. Danke, das ist nett, aber teuer war es trotzdem. Schräg gegenüber vom Bubba Gump ist eine Filiale von Walgreens, da spazieren wir kurz rein, um für einen Nachbarn zu Hause eine Salbe zu kaufen, die er hier nicht bekommt, auf die er aber schwört. Bei der Gelegenheit nehmen wir uns auch noch Getränke mit, schließlich hatten wir unsere Vorräte in New Hampshire auf null reduziert und hier sind wir noch ein paar Tage. Nach der Sache mit Bubba Gump habe ich schon damit gerechnet, dass es hier auch merklich teurer wird, als draußen auf dem platten Land. Das ist aber nicht der Fall, eine halbe Gallone Snapples Pfirsich Eistee (so ziemlich mein Lieblingsgetränk) erstehen wir für weniger als drei Dollar. Dazu noch ein paar Dosen Bier und ich bin froh, dass ich die Einkäufe nicht weit tragen muss.

Wir bringen alles aufs Hotelzimmer und setzen uns noch mal runter an die TKTS Stufen auf dem Times Square. Hier beobachten wir einfach nur das Treiben und die Leute. Irgendwann werden wir dann müde und gehen auf unser Zimmer.

Gute Nacht New York, morgen werden wir uns näher kennenlernen!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 11. November 2013, 18:57:01
Zitat
In Tims Toast kann man einen Docht reinstecken, dann hat man eine Kerze, so fettgetränkt ist der

 :lach:

Aber trotzdem das sicher wahr ist, oute ich mich als IHOP-Fan. Mein Favorit ist der stuffed French Toast. Da ist nämlich Cream Cheese Schlatze drin und das Ganze ist bedeckt mit süßer roter fruchtiger Schlatze - schleck!

Und mit den Drehkreuzen an U-Bahnen stehe ich auch auf Kriegsfuß. Besonders auch in NYC habe ich immer wieder überlegt, wie ich da wohl unverletzt und MIT Gepäck durchkomme. Noch schlimmer allerdings finde ich diese superschnellen Schranken, die sich so seitlich öffnen und sich einem dann heimtückisch in die Seite rammen, wenn man nicht schnell genug durch ist.

Ich vermute mal, da hat der eine oder andere Einheimische in verschiedenen U-Bahnen der Welt schon so über mich gelacht und geschmunzelt wie ich bei deiner Beschreibung. War zu lustig sich das bildlich vorzustellen!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 11. November 2013, 19:06:38
Die Polizei -  nicht dein Freund und Helfer. Aber wenigstens hatten die heute mal was zu lachen...  ;D


Das Verkaufssystem im "Fotolädchen" kenn ich aus  der UdSSR (!). Erst gucken und aussuchen, mit Schein zur Kasse und dann mit Beleg wieder zurück. Eine halbe Stunde Aufwand, bloß um eine Flasche Schampanskoje zu kaufen  :o Insofern kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du dort Speed-Shopping gemacht hast. Schon gar nicht bei Fotokrams. Das kam dir sicher nur so schnell vor und Petra und Tim haben sich die Beine in den Bauch gestanden!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Susan am 11. November 2013, 19:12:33
Hi,

da ist man mal ein Wochenende offline und schon wird halb Neuengland durchquert  ;) Die Laubfärbung hat mir schon mal sehr gut gefallen - die Stateparkpreise eher weniger. Da sieht man mal, wie günstig die Nationalparks eigentlich sind.

Die Pancake-Bude wäre auch ganz nach unserem Geschmack gewesen

Und jetzt sind wir also im Big Apple angelangt  :) Sorry, bei der Drehkreuz-Geschichte musste ich mitschmunzeln, obwohl ich auch schon üble Erfahrungen mit diesen Dingern gemacht habe (Pariser Metro + Kinderkarre ist eine ganz blöde Kombination). Und an das Tempo der Stadt kann ich mich auch noch gut erinnern. Als wirr damals (20 Jahre ist's her)
dort waren, habe ich nur gestaunt (und Panik geschoben, was passiert, wenn ich stolpere), wie rasend schnell die Leute da durch die Drehtüren sausten.

Dafür macht das Hotel einen sehr guten Eindruck. Und jetzt bin ich gespannt auf ein Wiedersehen mit New York . Dass  Junior da so gerne hin will, ist wahrscheinlich diversen Fernsehserien geschuldet  ::)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 12. November 2013, 08:27:48
Der Laden ist echt der Wahnsinn. ... Dank dieser ausgefeilten Logistik gelingt es mir in weniger als zwanzig Minuten mit einer prall gefüllten Tragetasche in der Hand und um einen mittleren dreistelligen Dollarbetrag leichter wieder vor dem Geschäft zu stehen. Speedshopping für Fotografen!  :happy:

Ich stell mich dich gerade mit einem überbreiten Grinsen im Gesicht beim Verlassen des Shops vor :totlach:. Haben die Einkäufe den Zollfreibetrag überschritten?
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Shadra am 12. November 2013, 09:12:05
Man zieht zunächst eine Nummer, ähnlich wie an der Käsetheke im Supermarkt.
:gruebel: Ich glaub, ich bin immer in den falschen Supermärkten. Ich kenn so etwas nur aus der Zulassungsstelle oder Ämter ...

Über Drehkreuze werfen wir einfach mal den Mantel des Schweigens ...  :lach:


Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 12. November 2013, 10:29:18
Michael, danke jetzt weiß ich was ich machen muss wenn ich jemals nach New York will: ich erzähle meinem Freund von diesem Fotoladen  :thumb:
den kennt er bestimmt nicht. In Tokio haben wir auch mal viel Zeit in einem Elektronikfachmarkt verbracht und uns die Canons angeschaut, aber der Laden in New York ist mit Sicherheit um Klassen besser. Diesen Trick merke ich mir   :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 12. November 2013, 20:06:11
Zitat
In Tims Toast kann man einen Docht reinstecken, dann hat man eine Kerze, so fettgetränkt ist der

 :lach:

Aber trotzdem das sicher wahr ist, oute ich mich als IHOP-Fan. Mein Favorit ist der stuffed French Toast. Da ist nämlich Cream Cheese Schlatze drin und das Ganze ist bedeckt mit süßer roter fruchtiger Schlatze - schleck!

Und mit den Drehkreuzen an U-Bahnen stehe ich auch auf Kriegsfuß. Besonders auch in NYC habe ich immer wieder überlegt, wie ich da wohl unverletzt und MIT Gepäck durchkomme. Noch schlimmer allerdings finde ich diese superschnellen Schranken, die sich so seitlich öffnen und sich einem dann heimtückisch in die Seite rammen, wenn man nicht schnell genug durch ist.

Ich vermute mal, da hat der eine oder andere Einheimische in verschiedenen U-Bahnen der Welt schon so über mich gelacht und geschmunzelt wie ich bei deiner Beschreibung. War zu lustig sich das bildlich vorzustellen!

Birgit, dieses IHOP war auch sicher ein Ausrutscher nach ziemlich weit unten (wie es ihn sicher in jeder Kette gibt, viele hier haben ja auch schon davon berichtet, dass sie bei Dennys daneben gegriffen haben). Vorher war es immer mal wieder so, dass wir dem Laden zumindest noch mal (und noch mal, und noch mal, ...) ne Chance geben wollten, denn so ganz schlecht (so wie hier) fanden wir es vorher nie.
Schranken haben wir in der UBahn keine mitbekommen, aber so ganz entspannt bin ich ohne Gepäck die weiteren Tage nicht durch die Drehkreuze gegangen...  ;)

Das kam dir sicher nur so schnell vor und Petra und Tim haben sich die Beine in den Bauch gestanden!
Ne, wirklich, das ging so flott. Petra hat sogar gefragt, ob ich wirklich schon fertig bin und nicht noch ein wenig stöbern mag. Du kannst sie gerne fragen! :-)

obwohl ich auch schon üble Erfahrungen mit diesen Dingern gemacht habe (Pariser Metro + Kinderkarre ist eine ganz blöde Kombination).
Glaub mir Susan, nach diesem Ereignis kann ich sehr, sehr gut mitfühlen, wie das bei Dir gewesen sein muss.

Dass  Junior da so gerne hin will, ist wahrscheinlich diversen Fernsehserien geschuldet  ::)
Zumindest bei Tim war das wohl mit ein Grund, auch wenn wir vor Ort nicht gezielt Seriendrehorte aufgesucht haben.

Ich stell mich dich gerade mit einem überbreiten Grinsen im Gesicht beim Verlassen des Shops vor :totlach:. Haben die Einkäufe den Zollfreibetrag überschritten?
Ja, doch - mir ging es gut, in diesem Moment. Ich bin knapp unter (m)einem Zollfreibetrag geblieben, für die übrigen Einkäufe standen dann nur noch die von Petra und Tim zur Verfügung, was aber letztendlich gereicht hat. Es traf sich gut, dass Tim gerade 15 wurde, denn ab diesem Alter gibt es den vollen Zollfreibetrag. :thumb:

:gruebel: Ich glaub, ich bin immer in den falschen Supermärkten. Ich kenn so etwas nur aus der Zulassungsstelle oder Ämter ...

Über Drehkreuze werfen wir einfach mal den Mantel des Schweigens ...  :lach:
Nele, stimmt, auf den Ämtern gibt es das auch. Am Samstag war ich gerade bei uns über der Grenze in Frankreich einkaufen, da haben die das extrem. Fisch, Wurst und natürlich Käse - nix geht ohne die Nummern.

Michael, danke jetzt weiß ich was ich machen muss wenn ich jemals nach New York will: ich erzähle meinem Freund von diesem Fotoladen  :thumb:
den kennt er bestimmt nicht. In Tokio haben wir auch mal viel Zeit in einem Elektronikfachmarkt verbracht und uns die Canons angeschaut, aber der Laden in New York ist mit Sicherheit um Klassen besser. Diesen Trick merke ich mir   :)
Gern geschehen, Paula!  :) Wobei ich mir vorstellen kann, dass die in Japan auch gut sortiert sind. Wenn Du mal testen magst, wie er drauf anspringt: http://www.bhphotovideo.com/

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 12. November 2013, 20:10:17
Wegen dem nächsten Tag, da müsst Ihr bitte noch bis morgen warten. Ich habe mich heute spontan entschlossen mit einem Freund am Wochenende auf Fototour ins Tessin zu gehen und da mussten wir noch schnell alles organisieren...

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 12. November 2013, 20:57:35
Wegen dem nächsten Tag, da müsst Ihr bitte noch bis morgen warten. Ich habe mich heute spontan entschlossen mit einem Freund am Wochenende auf Fototour ins Tessin zu gehen und da mussten wir noch schnell alles organisieren...

Grüße aus der Pfalz,
Michael

Ts, ts, ts, haben wir das denn hier im Forum auch zur Genehmigung vorgelegt bekommen  ;).

Also gut, Du darfst auf Fototour gehen (habe heute meinen großzügigen Tag  8)) aber nur wenn Du uns auch ein paar schöne Bilder mitbringst!!!

Wir hatten übrigens auch ganz kurz überlegt übernächste Woche nach New York zu fliegen, das wär teuer geworden jetzt wo Du von dem geilen Fotoladen geschrieben hast. Klingt echt wie das Fotoparadies. Was hast Du denn alles Schönes gekauft? Vermutlich nur Dinge, die Du dringend brauchtest?  ;)

PS: Danke für die Bilder vom Zimmer in N.Y.! Ganz schon schick!!!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Heiko am 13. November 2013, 10:10:09
Schade, dass der Indian Summer schon wieder vorbei ist  :(, mit Großstädten kann ich nicht besonders viel anfangen.

Grundsätzlich würde mich natürlich New York schon mal interessieren, aber ich bin mir sicher, dass ich nach einem halben Tag genug davon hätte. So nach dem Motto, ok, jetzt habe ich es gesehen, wir können weiter :).
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 13. November 2013, 22:01:12
Prima, dass die Planung des Fotowochenendes dazwischen kam, so habe ich wenigstens nichts verpasst, nachdem ich fast 2 Tage ohne Internet war (Dusselige Bauarbeiter! Zielsicher die Leitungen getroffen und tausende waren ohne Telefon, Internet, Fernsehen und teilweise ohne Strom)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 13. November 2013, 22:04:33
Hallo Andrea,
Bist du auch bei 1&1? Bei uns gehtbdas Internet auch nicht :-(
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 13. November 2013, 22:43:42
Hallo Andrea,
Bist du auch bei 1&1? Bei uns gehtbdas Internet auch nicht :-(

Nein, ein lokaler Anbieter. Es war aber auch ein lokales Problem -  die Anker für eine Lärmschutzwand der Bahn hier im Ort haben sie leider durch die Glasfaser-Kabel gebort....

Sorry Michael, für kurzes OT.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 14. November 2013, 18:54:55
Sorry Michael, für kurzes OT.

Kein Thema! In New York sind ja auch überall Baustellen..  ;) - Geht aber gleich weiter!

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 14. November 2013, 18:57:08
Zitat
Geht aber gleich weiter!

 :beifall:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 14. November 2013, 18:58:27
Schade, dass der Indian Summer schon wieder vorbei ist  :(, mit Großstädten kann ich nicht besonders viel anfangen.

Grundsätzlich würde mich natürlich New York schon mal interessieren, aber ich bin mir sicher, dass ich nach einem halben Tag genug davon hätte. So nach dem Motto, ok, jetzt habe ich es gesehen, wir können weiter :).

Hallo Heiko, ich kann dich verstehen. Natur mag ich auch mehr als Städte keine Frage und im Vorfeld der Reise hatte ich auch bedenken, dass mir New York einfach zu viel wird. Wurde es aber überhaupt nicht. Zwar kann ich mir absolut nicht vorstellen in der Stadt zu leben, aber für ein paar Ablenkung vom Rest des Lebens, da fand ich sie richtig gut.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 14. November 2013, 19:06:26
Dienstag, 08. Oktober 2013 - Living History

Wir haben himmlisch geschlafen heute Nacht und wachen voller Tatendrang auf in New York City! Ein gutes Frühstück ist die Grundlage für einen erfolgreichen Tag und wir beschließen das Hotelfrühstück auszuprobieren, zumal es für uns im Preis eingeschlossen ist. Der geneigte Leser ahnt es an dieser Stelle bereits: Wir, das sind dann wieder Petra und ich. Tim verzichtet nur ungern auf seinen Morgenschlaf.

Das Frühstück ist in Buffet Form und wirklich sehr lecker und reichhaltig in der Auswahl. Ergänzt wird das Buffet von einer Theke, an der Frenchtoast, Waffeln und alle möglichen Eierspeisen nach Wunsch zubereitet werden. Besonders lecker ist auch der frisch gepresste Orangensaft.
Da wir Dank unseres Kundenstatus das Frühstück inklusive haben, bleibt uns nur den Tip zu hinterlassen und dabei stellen wir fest, dass das Frühstück pro Person 30$ gekostet hätte. Das ist irgendwo schon heftig.

Wir wecken Tim und während der sich durchs Bad schleudert schaue ich aus dem Fenster. Heute scheint gutes Wetter zu sein. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint sich durch zu setzen und klettert die Hochhäuser herunter.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-24x9raq.jpg)


Damit ist klar was unser erstes Ziel für heute werden wird. Etwas, bei dem ich Sonne brauche um es so zu fotografieren, wie ich das möchte.
Es geht zu einem Geburtstagskind – und nicht zu irgendeinem. Nein, zu einem, das in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden ist und das ganze Jahr über feiert. Ein Gebäude, was zusammen mit dem Eifelturm in Paris und dem Chrystal Palace in London in einem Atemzug genannt wird. Ein Gebäude was in jedem Jahr von mehr als doppelt so vielen Touristen besucht wird, wie der gewiss nicht unattraktive Louvre in Paris. Es geht zur Grand Central Station!
Von unserem Hotel aus sind es nur zwei Metro-Stationen bis wir irgendwo im Bauch der Grand Central Station aussteigen. Noch ist nichts von der Monumentalität zu ahnen, die uns gleich, in der Haupthalle empfangen und überwältigen wird.
Unser erster Weg führt uns aber zum Büro des „Station Master“, denn ich brauche eine Erlaubnis für die Nutzung des Stativs im Bahnhof. Ich habe mich vor Antritt der Reise erkundigt, wo und wie ich das bekommen kann. Dort angekommen erfahre ich dann leider, dass momentan keine Permits ausgestellt werden, frühestens nächsten Montag wieder. Warum, das kann (oder will) man mir nicht sagen. Mein Hinweis darauf, dass wir vorher bereits deswegen in Korrespondenz waren, bringt ebenfalls nichts. „Sorry Sir, there is nothing we can do for you”. Na gut, das schränkt mich zwar sehr in der Gestaltung der Aufnahmen ein, aber davon soll die Welt auch nicht untergehen. Muss ich eben improvisieren bzw. Motive suchen, die ich frei Hand umsetzen kann. Zurück in der Halle suche ich erst mal nach Motiven und mir fällt auf, dass praktisch in jeder Ecke Polizisten stehen. Auch in der Gegend von der aus ich fotografieren will. Petra und Tim verabschieden sich in Richtung Apple-Store und da ich erst gar keine weiteren Problem aufkommen lassen will, frage ich die beiden Polizisten, ob es denn o.k. wäre, wenn ich hier fotografieren würde (natürlich ohne Stativ). Ja, das wäre o.k. Also mache ich mich an die Arbeit, als mich die beiden Polizisten wieder ansprechen. Warum ich hier stehen müsste und ob ich nicht auch woanders hingehen könnte, ein paar Meter weiter bitte. Na gut, ich dachte zwar, es wäre o.k. wenn ich hier stehe, aber wenn sie wollen, dann stelle ich mich eben ein paar Meter weiter. Es scheint ihnen zu passen, sie sagen nix. Dann, nach vielleicht einer Minute, kommen sie wieder zu mir und fragen mich, warum ich denn hier stehen würde und ob ich mich nicht irgendwo anders hinstellen könnte. Klar gerne, wohin denn bitte, wo ich nicht störe? Das sei ihnen egal, nur eben woanders hin und bitte besser gleich. Es scheint ihnen Spaß zu machen, mir gegenüber ihre Macht zu demonstrieren. O.K. Jungs, danke, aber auf das Spielchen mag ich nicht einsteigen. Ich packe meine Sachen zusammen und gehe in einen Bereich, der außerhalb des Sichtfeldes meiner beiden neuen Freunde liegt. Dabei gehe ich eine Treppe ein paar Stufen hoch und treffe dort oben zwei andere Fotografen. Die nutzen das Steingeländer zur Kameraauflage und damit in gewisser Weise als Stativersatz. Wir kommen ins Gespräch, ich erzähle von meiner Begegnung eben und die winken nur ab. Ja das kennen sie, sie Fotografieren öfter hier und wissen um die Launigkeit der Polizisten, gerade hier in der Grand Central Station.
Irgendwie ist das seltsam. Nach mittlerweile irgendwas um die zwanzig USA Reisen, hat mein Bild von der Freundlichkeit und Offenheit der Leute hier und heute einen kleinen Riss bekommen. Ausgerechnet in der Stadt, die sich mit einem Symbol der Freiheit schmückt, begegnet mir eine Willkür, die man hier nicht vermuten würde – zumindest hatte ich das nicht. Man merkt sicher auch noch an dem Platz, dem ich dem Geschehen hier einräume, dass das an mir gekratzt hat.
Jetzt aber wieder zur Grand Central Station. Die Position hier oben auf der Treppe ist nicht schlecht, das Geländer recht stabil und so beschließe ich, bei den beiden anderen Fotografen zu bleiben, auch um ggf. nicht noch mal alleine auf die beiden Polizisten von eben zu treffen
Der Grund warum ich hier morgens bei Sonnenschein her wollte, ist der, dass die Sonne dann direkt durch die Fenster der Ostwand fällt und schöne Gegenlichtsituationen entstehen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-2835p4h.jpg)


Das Deckenmotiv der Grand Central Station übrigens zeigt die zwölf Sternzeichen, allerdings spiegelverkehrt, so wie Gott sie sehen würde.
In der Mitte der großen Halle steht ein Informationskiosk in dessen Mitte sich eine Uhr mit vier Zifferblättern befindet.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-26uqqkv.jpg)


Diese Uhr ist ein sehr bekannter Rendezvous-Punkt und viele Leute verabreden sich hier, so wie wohl auch diese beiden Herren. „Meet me at the clock“ist ein bekannter Satz und bezieht sich genau hier auf diesen Treffpunkt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-29moobk.jpg)


Bereits mehr als hundert Jahre ist unser nächstes Ziel alt, die Public Library am Bryant Park hat im Jahr 1911 in diesem Gebäude eröffnet und der Grund, warum wir sie besuchen wollen ist vielleicht bekannt, jedoch liegt er etwas versteckt. Es ist der Reading Room im dritten Stock der Bibliothek. Hier ist gleich zu Beginn der Heinweis, dass man nicht fotografieren soll und ein Wachdienst ist ebenfalls in dem Raum präsent. Neues Spiel, neues Glück, denke ich mir und sage bei dem Wachdienst guten Tag. Nach ein paar Sätzen, wie toll das hier ist und der Versicherung, dass meine Kamera ganz leise ist, bekomme ich die Erlaubnis ohne Stativ und ohne Blitz zu fotografieren.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-30ahoxb.jpg)

Anschließend setzten wir uns vor der Bibliothek in den angrenzenden Bryant Park und genießen bei einem Starbucks Tall Vanilla Latte die Herbstsonne. Dann bummeln wir langsam zurück.
Wieder am Hotel wollen wir uns was zu essen suchen. Wenn wir schon mal in New York sind, dann wollen wir auch wie echte New Yorker zu Mittag essen. So war zumindest der Vorsatz den wir noch zu Hause gefasst hatten und dabei hatten wir mehr oder weniger den klassischen Hot Dog Stand vor Augen. Irgendwie finden wir den aber nicht, zumindest nicht so einen, wie wir ihn uns vorstellen. Hmm, mal sehen, wo die ganzen Büromenschen sonst noch hingehen. Gerade mal einen Block weiter werden wir fündig. Da ist ein kleiner Eckladen, „Smilers“ nennt er sich und von außen scheint er über frisches Obst, Sandwiches, Getränken in jeder Form  bis hin zu warmen Essen zum Mitnehmen alles zu haben.
Tim hat (tags darauf) daran gedacht eine Außenaufnahme davon zu machen:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-44x0spd.jpg)


Apropos „Tim hat daran gedacht eine Außenaufnahme davon zu machen“. Es freut einen als Vater ja ganz besonders, wenn der Sohn sich ein ähnliches Hobby aussucht. Nun, für die Naturfotografie konnte ich Tim bisher nicht wirklich begeistern und ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich er einzige bin, der gerne eine Kamera ans Auge nimmt. Durch Apps wie Instagram oder Snapseed hat Tim aber Spaß daran gefunden, Szenen aus dem Alltag festzuhalten. Mich freut es sehr, dass er offensichtlich darüber Spaß daran gefunden hat, kreativ tätig zu werden.
Wir gehen in den Laden rein und wissen: Hier sind wir richtig! Das Ding ist innendrin proppenvoll geräumt mit Lebensmitteln aller Art. In der Mitte sind zwei Buffettheken aufgebaut. Eine mit warmen asiatischen Gerichten und eine mit Salaten. Die Spezialität von dem Laden scheinen aber Paninis zu sein. Es gibt eine eigene Theke dafür und eines sieht leckerer aus als das andere.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-43vyske.jpg)

Mit drei halben Paninis und etwas warmem von der China-Theke ziehen wir uns kurz aufs Hotelzimmer zurück. Soviel sei an der Stelle schon verraten: Die Paninis schmecken genau so lecker wie sie aussehen und wir waren nicht das letzte Mal in dem Laden. Yammi!

Mittlerweile habe ich Nachricht vom Concierge, dass für mich ein Päckchen eingetroffen ist. Das ist der Filterhalter. Ich hole gleich die Sendung ab und siehe da, diesmal ist es der richtige Halter. Natürlich bin ich jetzt neugierig, wie sich der Polfilter daran macht. Also montiere ich den Halter an dem Objektiv und schraube anschließend den Polfilter in das Gewinde. Macht soweit einen guten Eindruck. Ich drehe den Polfilter ein wenig und da passiert es auch schon, er fällt einfach auseinander. Das Glas kann ich gerade noch auffangen. Oh Mann, das gibt es doch gar nicht! An der Stelle hat der Spaß aber ein Loch. Beim Versuch den Hersteller zu kontaktieren geht nur die Voicemail ran. Also schnell ein Foto davon mit dem Handy gemacht und per mail an den Hersteller. Bin mal gespannt, wie es jetzt weitergeht, denn die Zeit für eine Ersatzlieferung wird langsam knapp.

Für den Nachmittag haben wir uns einen Besuch am Ground Zero vorgenommen. Hier gibt es eine Ausstellung, die ich gerne besuchen möchte und für die wir die erste der drei Eintrittsoptionen von unserem New York Explorer Pass nutzen. Mit der Subway geht es von der Station gleich neben unserem Hotel in Richtung Downtown. An dem Ground Zero Memorial vorbei, geht es zu dem Museum. Die Ausstellung mit Video- und Audio-Sequenzen von dem Tag, sowie Fundstücken aus den Trümmern geht uns total unter die Haut. Zahlen von Opfern bekommen hier plötzlich Gesichter und Einzelschicksale werden greifbar. Immer noch – oder gerade wieder durch diesen Besuch – ist es unfassbar, was hier passiert ist. Es nimmt mich viel mehr mit, als ich es hier beschreiben kann und will.

Noch eine ganze Weile nach dem Besuch sind wir sehr ruhig und es ist klar, was jeden gerade bedrückt. Allmählich finden wir in das jetzt und hier zurück und da heute ein sonniger Tag ist, wollen wir das Top of the Rock besuchen. Das Rockefeller Center ist ca. fünf Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Es braucht zwei Versuche, bis wir den Eingang gefunden haben, der zu dem Kartenschalter führt (immer noch keine schlechte Quote, bei einem Haus, das mindestens vier Seiten hat). Dass wir die richtige Seite gefunden haben, erkennen wir schon an der ca. 70 Meter langen Schlange, die sich auf dem Bürgersteig davor gebildet hat. Wollen die alle da rauf? Ja, die wollen und die haben auch alle noch keine Karte. Es soll aber einen Schalter geben, nur für den New York Explorer Pass. Den gibt es normaler Weise auch, aber es ist heute Abend so viel los, dass man diesen Schnellservice heute nicht anbieten will. Von einem Mitarbeiten bekommen wir die Info, dass es vom Ende der Schlange (also da, wo wir jetzt ungefähr stehen) bis hinauf noch ca. drei Stunden dauern soll. Das ist uns dann doch zu lange, denn da wäre es auch bereits dunkel und wir wollten ja die Dämmerung da oben erleben. Also beschließen wir, das Unternehmen auf morgen zu vertagen.
Stattdessen bummeln wir noch ein wenig durch die Straßen und als wir wieder am zum Times Square angekommen sind ist es dunkel und wir haben wehe Füße und außerdem Hunger. Irgendwie findet sich kein Favorit für das Abendessen und irgendwann schlägt Tim vor: „Pizza aufs Zimmer und runtergucken!“ Das klingt gut und so machen wir es dann auch. Zwei Ecken weiter gibt es Rays Pizza, die einzelne große Stücke verkaufen. Jeder sucht sich seine Favoriten aus und es geht damit zurück ins Hotel. Schuhe aus, Bier auf, ein leckeres Stück Pizza und die Lichter der Stadt genießen – was will man mehr? Noch ein Bier oder zwei, aber auch das lässt sich organisieren.

Gute Nacht New York, Du hast mich neugierig auf mehr von Dir gemacht.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 14. November 2013, 19:23:04
Boah, vier Anmerkungen:

Das erste Foto finde ich ganz klasse: oben schon Sonnenlicht und in den dunklen Straßenschluchten noch Beleuchtung!

Schade, ich mag den Bryant Park so gerne, und habe nie gerafft, dass man überhaupot in die Bibliothek rein kann und dass sie auch noch so schön ist.

Dein Foto verleiht der altehrwürdigen Bahnhofshalle die passende altertümliche Stimmung.

Und die Paninis: Ja, diese Delis mit den Köstlichkeiten habe ich auch geliebt! Ich entscheide mich genau jetzt für Chicken Fajita :)

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 14. November 2013, 22:13:33
Irgendwie ist das seltsam. Nach mittlerweile irgendwas um die zwanzig USA Reisen, hat mein Bild von der Freundlichkeit und Offenheit der Leute hier und heute einen kleinen Riss bekommen.
Habe ich auch die letzten Jahre einige male erlebt, daß die USA auch in dieser Beziehung nicht mehr das sind was sie einmal waren - extrem freundlich gerade zu Gästen ihres Landes.
Es mag zwar immer noch besser sein als bei uns aber so wie in den 90er Jahren auf meinen ersten Reisen dorthin - wo einen wildfremde Leute auf ein Bier eingeladen haben damit man sich als Gast des Landes wohlfühlt ...
Diese Schikaniererei von Fotografen (bzw. bei mir als Filmer mit großem Stativ) nervt da sowieso. Wenn einer Fotos mit dem iphone macht stört es niemand - hat man eine größere Kamera in der Hand steht man kurz vor der Verhaftung.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 14. November 2013, 22:20:19
"Meet me at the clock" ist von den Hannoveranern abgeguckt -  da trifft man sich "am Kröpcke" (http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%B6pcke)  ;D
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 15. November 2013, 15:35:58
Michael, ich bin sehr beeindruckt wie es dir gelingt das Licht mit der Kamera einzufangen! Da erkennt man den Profi  :)
Ich war noch nie in New York. Wie du es beschreibst wirkt es gar nicht so hektisch wie ich es erwartet habe!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 15. November 2013, 16:14:51
Also ich wüsste nicht, für welchen Panini ich mich entscheiden würde... Sehr super lecker aus!
Schöne Einrücke von New York!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 15. November 2013, 20:24:37
Hey, es freut mich, wenn Euch der Tag gefallen hat!  :D

Schade, ich mag den Bryant Park so gerne, und habe nie gerafft, dass man überhaupot in die Bibliothek rein kann und dass sie auch noch so schön ist.
Oh ja, Bryant Park ist klasse! Eine kleine Oase in der Stadt.

übrigens: Chicken Fajita ist eine gute Wahl! :)

"Meet me at the clock" ist von den Hannoveranern abgeguckt -  da trifft man sich "am Kröpcke" (http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%B6pcke)  ;D
Ah ha - ich wusste doch, es ist alles nur geklaut! ;)

...hat man eine größere Kamera in der Hand steht man kurz vor der Verhaftung.
Horst, das ist noch nicht mal so weit hergeholt. Ich bin mir sicher, hätte ich versucht zu diskutieren, wäre die Sache richtig unangenehm geworden.

Ich war noch nie in New York. Wie du es beschreibst wirkt es gar nicht so hektisch wie ich es erwartet habe!
Paula, das ist interessant. Wir hatten auch öfter untereinander festgestellt, dass es an bestimmten Orten bei weitem nicht so hektisch war, wie wir es erwartet haben (um nicht zu sagen, befürchtet haben).

Also ich wüsste nicht, für welchen Panini ich mich entscheiden würde..
Deswegen waren wir ja auch noch ein paar mal dort! ;)


Liebe Leute, auf den Bericht vom nächsten Tag müsst Ihr leider noch bis Anfang nächster Woche warten, weil: Ich bin dann mal weg!  :verpiss:

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 22. November 2013, 18:27:56
So, aus dem Anfang der Woche wurde das Ende, aber dafür geht es jetzt auch gleich weiter! :D

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 22. November 2013, 18:28:38
Mittwoch, 9. Oktober 2013 - Tags über im Museum

Der Start in den Tag bekommt schon so etwas wie Routine hier in New York. Petra und ich graben uns durch das Hotelfrühstück, während Tim nach Möglichkeit keine Minute Schlaf verschenkt.
Nachdem er ebenfalls gebootet hat geht es los in die Stadt. Unser erstes Ziel soll das Century 21 sein, denn wir wollen nach ein paar wärmeren Klamotten für die anstehende kalte Jahreszeit Ausschau halten. Wir werden auch fündig – sehr sogar  -  und als Folge davon brauchen wir noch ein drittes Gepäckstück, was uns aber eigentlich schon vor Reisebeginn klar war. Das  finden wir hier ebenfalls und zu einem sehr günstigen Kurs. Eigentlich hätte es ja eine Reisetasche sein sollen, wurde dann aber ein super leichter Polycarbonat-Koffer mit integriertem TSA-Lock. Auf dem Weg zurück ins Hotel musste ich den natürlich wieder mit in die Subway nehmen. Das klappte unfallfrei und im ersten Anlauf.
Anschließend geht es zum Top-of-the-Rock um schon mal die Tickets für heute Abend zu besorgen, wir wollen zum Sonnenuntergang dort oben sein. Am Vormittag ist noch nicht viel los und auch der Express-Schalter für die verschiedenen City-Pässe ist in Betrieb und sogar ganz ohne Kundschaft. Sonnenuntergang soll ca. um 18:30 sein und wenn wir ca. 1h vorher oben sein wollen, empfiehlt uns die Dame am Ticketschalter den Eintritt auf 17:00 Uhr zu terminieren. Wir bezahlen mit der zweiten Attraktion unserer New York Explorer Pässe und freuen uns schon auf den Abend.
Wir bummeln noch ein wenig durch das Rockefeller Center und auf der Suche nach einem Restroom landen wir dann irgendwann im Keller und vor etwas, was sich bei näherer Betrachtung als Eislaufbahn herausstellt, die gerade für die Saison hergerichtet wird. Ein Teil ist bereits vereist. Wir kommen mit einer super freundlichen Frau vom Wachdienst ins Gespräch, die uns erklärt, dass man letztes Jahr wohl ein wenig spät dran war mit der Eisbahn und das dieses Jahr auf jeden Fall vermeiden will. Deswegen macht man jetzt schon das Eis auf der Bahn – auch wenn draußen fast noch T-Shirt Wetter ist. Wir schauen uns die Sache von außen an und stellen fest, dass es was ganz Besonderes sein muss, hier beim Christmas-Tree Lightning mit dabei zu sein. Seufz, meine Liste mit Sachen, die ich irgendwann noch erleben will wird immer länger. Das ist jedenfalls ein neuer Punkt da drauf.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-47ilaly.jpg)


Ganz in der Nähe des Rockefeller-Centers soll es übrigens leckere Cupcakes geben, munkelt man. ;)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-46tgl6q.jpg)


Was es aber dort, und wahrscheinlich auch im Rest von NYC, auf jeden Fall nicht gibt, ist ausreichend Parkraum. Jedenfalls ist man in der Hinsicht kreativ und das sieht so aus:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-31ugex7.jpg)


Da wir aber weder Cupcakes wollen, noch ein Auto zu parken haben (isch àbe gar keine Auto, Signora), machen wir uns auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem American Museum of Natural History. Die Subway spuckt uns gleich neben dem Museum aus, wir beschließen aber erst noch etwas zu Mittag zu essen und laufen einmal „halb um den Block“ am Museum entlang zu einer Filiale von „Shake Shack“. Die Kette genießt einen guten Ruf, zumindest habe ich vorher nur gutes davon gehört und es ist auch recht viel Andrang. Wir lassen uns alles einpacken und gehen zurück in Richtung Museum. Auf dem Weg dorthin stehen ein paar Bänke unter Bäumen und da es nach wie vor sehr mild draußen ist, futtern wir unsere Burger und Pommes dort. Die Pommes fand ich klasse, die Burgen waren absolut betrachtet auch sehr gut, die Burger von den „Five Guys“ finden wir aber besser.

Nun denn, auf ins Museum! Am Eingang, beim Lösen der Eintrittskarten, haben wir dann nochmal so ein Erlebnis, was wir von den USA so noch nicht kannten und was wir einfach mal dem teils wohl sehr speziellen Charakter der Leute hier zuordnen wollen. Es sind jedenfalls kaum Leute im Eingangsbereich, vier Kassen sind besetzt, keiner steht an den Kassen an und vor den Kassen ist durch Absperrbänder ein „Wartelabyrinth“ vorgegeben, durch das man im Zickzack laufen müsste um zu den Kassen zu kommen. Klar, ist bestimmt notwendig, wenn hier viele Leute rein wollen. Da wir in dem Moment aber die einzigen sind, die zur Kasse wollen, gehen wir natürlich direkt von der Seite an die Kasse. Das heißt, wir versuchen das. Eine der Damen an der Kasse erkennt unsere Absicht und bellt ein „Line please!“ in den Raum. Wir stutzen und halten kurz an, weil wir nicht sicher sind, dass die das wirklich so meint. Da zeigt sie auch schon mit der ausgestreckten Hand auf die leere Wartelinie und bellt erneut „Line please!“. Na gut, ich will ja rein ins Museum, also gehen wir im Zickzack durch die leere Wartelinie. Als wir dann auf „offiziellem Weg“ die Kassen erreichen empfängt uns ein „Next please!“ aus demselben Mund und wir dürfen vor den Zerberus treten, der uns gegen Vorlage unserer Explorer Pässe die Eintrittskarten überreicht.
Anschließend steht dem Museumsbesuch aber nichts mehr im Wege. Wer den Film „Nachts im Museum“ kennt, dem dürfte dieses Museum in seiner Grundstruktur ein Begriff sein. Für alle anderen: Ein Merkmal dieses Museum sind die Dioramen und die sind wirklich klasse gemacht! Im Vordergrund eines solchen Dioramas befindet sich dabei stets der Ausstellungsgegenstand in einer detailgetreuen Replik seiner natürlichen Umgebung. Scheinbar übergangslos schließt sich der Hintergrund an, der gemalt ist. Das Ganze wird durch eine gewölbte Glasscheibe vom Betrachter getrennt, ist beleuchtet und die Halle, in der die Dioramen sind, ist wiederum abgedunkelt. Es wirkt damit wie ein überdimensionales Fenster in die Wirklichkeit und es ist einfach faszinierend die ausgestellten Objekte zu bestaunen und dabei die Details zu erkunden. Es gibt mehrere Themenhallen mit Dioramen. Besonders gefallen uns die zu den nordamerikanischen Säugetieren und die zu den Tieren Afrikas.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-5037iax.jpg)


Was mich ein wenig irritiert hat, war die vermeintliche „Realität“ von Hollywood bzw. die Erinnerung, die ich an den Film hatte. Kaum hatte ich einen Ort gefunden, den ich von einer Szene aus dem Film kannte, ging es dann gleich daneben doch wieder anders weiter als es im Film arrangiert war.
Insgesamt hat es uns sehr gut in dem Museum gefallen und wir waren uns einig, dass man da drin locker einen Tag oder mehr verbringen kann. Wäre ich New Yorker, hierfür hätte ich eine Jahreskarte!

Die Zeit vergeht sehr schnell im Museum und ehe wir uns versehen, ist es auch schon Zeit zum Top-Of-The-Rock zu gehen. Auf dem Weg dorthin holen wir noch schnell Teile der Fotoausrüstung aus dem Hotel. Stativ ist dort oben ohnehin Tabu und da ich weiß, welche Optik ich da oben brauchen werde, wird die Kamera einfach um den Hals gehängt.

Pünktlich zum auf der Karte angegebenen Einlass sind wir dort und können auch gleich an der langen Schlange vorbei zur Sicherheitskontrolle gehen, die ähnlich wie auf dem Flughafen aufgebaut ist. Weiter geht es Richtung Aufzüge. Auf dem Weg dorthin lehnen wir noch ein „Erinnerungsbild“ auf einem Stahlträger vor einer Hintergrundtapete von New York ab. Dann sind wir auch schon im Wartebereich für die Aufzüge. Es wird ein Film über die Geschichte des National Christmas Tree gezeigt, der jeder Jahr vor dem Rockefeller Center geschmückt neben der Eislaufbahn steht. Der Film bestätigt mich darin, dass ich mir das Christmastree Lightning unbedingt mal live anschauen möchte und während ich diese Zeilen hier schreibe, denke ich mir gerade „noch ist ja Zeit dieses Jahr“… ;)

Wir können schließlich in den Aufzug und schauen auf der Skala zu, wie die Stockwerke hochgezählt werden. Auf ‚62‘ halten wir und ich bin ehrlich gesagt ein wenig überrascht, dass wir hier schon ganz oben sind. Wenn man auf ‚42‘ wohnt, dann ist das nicht mehr sooooo viel höher. Wir suchen und finden auch den Weg nach ganz oben. Unter uns liegt die Stadt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-51f3d71.jpg)


Hier ganz oben sind schon ein paar Leute aber es ist noch nicht sehr voll. Sonnenuntergang soll in ca. 40 Minuten sein und ich suche mir eine Position mit Blick auf Downtown und an einer Stelle, an der ich meine Kamera auf einen Sandsteinsims auflegen kann. Jetzt heißt es warten und zuschauen wie es langsam dunkel wird. Nach und nach gehen in den Hochäusern die Lichter an.
Genau diese Mischlichtsituation über den Dächern einer Stadt, wenn die Nacht beginnt den Tag abzulösen, finde ich faszinierend.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-338ieht.jpg)


Es ist, als ob die Stadt für einen Moment von ihrer eigenen Hektik ein wenig Abstand nehmen würde. Ich könnte da ewig einfach nur in die Stadt schauen und meinen Gedanken nachhängen. Das tue ich auch für ein paar Minuten und erst als mich Petra darauf anspricht, merke ich es auch: Der Himmel, der bisher einfach nur grau bewölkt war, scheint doch noch etwas Farbe zu bekommen. Tatsächlich wird das stärker, viel stärker und für kurze Zeit glüht der Himmel sogar ein wenig.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-34hnfpg.jpg)


Wow, also in dieser Richtung haben es die Ami´s echt drauf!
Es wird dunkler bzw. so dunkel, wie es in einer Metropole wie New York eben werden kann und dann schaut sogar noch der Mond über dem Empire State Building vorbei.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-37ojdnl.jpg)


Wir bleiben noch lange da oben und schauen einfach nur in die Stadt und die Nacht. Schließlich machen wir uns auf den Weg nach unten, mit dem Ziel etwas Essbares zu finden. Ich werfe „Steakhaus!“ in den Raum und ernte nur sehr eingeschränkte Zustimmung. Dann „Burger!“? Auch da wäre ich alleine unterwegs. Wir gehen ein paar weitere Küchen durch, kommen aber auf keinen gemeinsamen Nenner. Schließlich erlöst uns Petra mit dem Vorschlag „Panini´s von Smilers und dazu ein Bier auf dem Zimmer“. Es war wieder lecker ohne Ende, die Dinger machen süchtig!
Mit Blick hinunter zum Times Square und der noch frischen Erinnerung an das Top-Of-The-Rock lassen wir uns ein paar Samual Adams schmecken, während Tim sich dieses elendigliche Rootbeer in den Rachen schüttet.

Irgendwann heißt es „Gute Nacht, New York – wir freuen uns auf morgen!“

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 22. November 2013, 20:25:50
Es ist, als ob die Stadt für einen Moment von ihrer eigenen Hektik ein wenig Abstand nehmen würde.
So habe ich das eben beim Lesen auch empfunden. Tolle Stimmung die Dein Bericht richtig greifbar macht.  :D
Die Fotos sind wie immer große Klasse!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 22. November 2013, 22:06:16
Da hast du nicht zu viel versprochen: Dir sind ein paar tolle Fotos gelungen. Und den Mond habt ihr euch auch verdient!  :))
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 23. November 2013, 10:54:32
Michael das Bild in der Dämmerung ist absolut fantastisch!  :beifall: :beifall: :beifall:

die Hauswände scheinen die Farbe des Himmels anzunehmen Wahnsinn!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Susan am 23. November 2013, 12:12:33
Tolle Stimmungsbilder von Manhattans Lichtermeer  :thumb:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silvia am 23. November 2013, 14:08:04
WOW tolle Stadt-Bilder   :beifall:   besonders das erste Bild in der Dämmerung finde ich spitze!!!!  :happy:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 23. November 2013, 14:35:45
Wer den Film „Nachts im Museum“ kennt, dem dürfte dieses Museum in seiner Grundstruktur ein Begriff sein.

War dieses Museum der Drehort? Wenn ja - es gibt da so einen Filmlocations-Thread  :floet:.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 25. November 2013, 13:13:48
Die Antilopen sehen aus, als würden sie gleich loslaufen!

Sehr schöne Bilder von oben auf das nächtliche New York!
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Shadra am 25. November 2013, 13:47:23
Wunderschöne Bilder von der Dämmerung und darüber hinaus!
Obwohl ich eigentlich kein Städte-Mensch bin, bekomm ich doch wieder ein bisschen Lust auf NY  ::)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 25. November 2013, 21:13:39
Ääääääh, gibt es eigentlich einen Eumerika-Kalender? Ich wüsste da jemanden, den ich motivieren würde, seine Bilder einzureichen. Na ja, dieses Jahr wüsste ich schon, welche Handvoll Leute sich die Monate aufteilen würde, aber vielleicht nächstes Jahr, wenn die Fotografenauswahl eventuell etwas größer ist?

Oder (kein Witz): Wenn schon nicht Kalender, dann vielleicht Poster?

Nein, was ich eigentlich sagen wollte: Was macht ein Landschaftsfotograf, wenn die Landschaft aus Steinwüste besteht? Er passt sich den Gegebenheiten an - soll ein Zeichen von Grips sein, den hat Michael auf alle Fälle bewiesen!

Und ich staune über deine genügsame Familie: Ich hätte wohl "Steakhaus" nicht ausgeschlagen ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 26. November 2013, 20:10:59
Ääääääh, gibt es eigentlich einen Eumerika-Kalender?
Hi Birgit,
wir hatten intern für dieses Jahr darüber nachgedacht es dann aber auf nächstes Jahr verschoben - da kann es dann einen geben wenn die "Eumerikaner" dies mit Nachfrage unterstützen.
Wir bringen das Thema nächstes Jahr aufs Tapet. :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 26. November 2013, 20:30:17
Ääääääh, gibt es eigentlich einen Eumerika-Kalender?
Hi Birgit,
wir hatten intern für dieses Jahr darüber nachgedacht es dann aber auf nächstes Jahr verschoben - da kann es dann einen geben wenn die "Eumerikaner" dies mit Nachfrage unterstützen.
Wir bringen das Thema nächstes Jahr aufs Tapet. :)

Jawoll, im Moment ist die Auswahl ja auch noch bisschen gering...

Aber ich will Michgaels Reisebericht hier nicht missbrauchen, schließlich will ich ja auch noch ein paar mehr der pozenziell kalendertauglichen Fotos sehen :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 30. November 2013, 13:42:29
Wer den Film „Nachts im Museum“ kennt, dem dürfte dieses Museum in seiner Grundstruktur ein Begriff sein.

War dieses Museum der Drehort? Wenn ja - es gibt da so einen Filmlocations-Thread  :floet:.

Äh - ja, Ilona, da war was... :floet: - schreib ich noch rein in den Thread.

Und ich staune über deine genügsame Familie: Ich hätte wohl "Steakhaus" nicht ausgeschlagen ;)
Doch, die sind schon so, dass sie ein gepflegtes Picknick oft und gerne einem Restaurant-Besuch vorziehen. Sicher wären die auch mitgegangen, wenn ich unbedingt ins Steakhaus gewollt hätte, so ist das nicht. Schöner ist es aber alle mal, wenn jeder Lust darauf hat.

Aber ich will Michgaels Reisebericht hier nicht missbrauchen, schließlich will ich ja auch noch ein paar mehr der pozenziell kalendertauglichen Fotos sehen :)
Passt schon - kein Thema. Kommen für diese Tour aber nicht mehr viele Fotos.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 30. November 2013, 13:48:25
Donnerstag, 10. Oktober 2013 - Legends

So langsam bekommt der Tagesablauf in New York ein wenig Routine: Petra und ich frühstücken, während Tim versucht das Maxmimum an Schlaf heraus zu holen, bevor es dann endgültig zu unserem letzten vollen Tag in New York losgeht. Im Ginger´s, dem Restaurant des Hotels in dem auch das Frühstück serviert wird, bedient uns wie an den Tagen zuvor wieder Solomon. Es war bisher immer sehr reserviert und hat fast traurig gewirkt. Heute lächelt er und man könnte fast meinen, er sucht das Gespräch mit uns. Wie sich herausstellt, ist er aus Ghana und ohne seine Familie hier in New York. Mit ein paar seiner Landsleute teilt er sich eine Wohnung und versucht so viel Geld nach Hause zu schicken, wie es ihm möglich ist. Als er „yes, nice City“ sagt, wird Petra und mir klar, dass er das auf keinen Fall so meint, wie wir als Touristen. Es hatte mehr den Klang, als wolle er sagen „ja, die Stadt gibt mir Geld und sie nimmt mir Geld und wenn sie mir weniger nimmt, als sie mir gibt, dann ist es gut.“ Irgendwie stimmt uns das nachdenklich und bis heute bin ich ein wenig bedrückt, wenn ich an ihn zurück denke.
Während Petra Tim aus dem Bett und ins Bad scheucht bringe ich noch schnell bei FedEx, gleich um die Ecke, den defekten Pol-Filter zurück auf den Weg zum Hersteller. Über Nacht kam die Mail, mit der Anweisung für den Austausch. Ersatz soll ich Portofrei nach Deutschland nachgeliefert bekommen. Na dann, hoffentlich stimmt danach alles mit dem Zeugs.
Wir wollen heute Morgen zuerst noch ein paar Einkaufsziele abarbeiten. Oben auf der Liste steht ein Convers-Laden der Schuhe nach Wunsch bedrucken soll. In der Nähe des Union Square soll er sein. Wir finden die Straße und schließlich auch die Hausnummer. Kann das sein, dass die Info auf der Webseite „etwas“ veraltet ist? Wir stehen jedenfalls mitten in New York vor einer Home Depot Filiale…
Nachfragen in den umliegenden Geschäften ergeben auch kein besseres Bild. Man teilt nur unsere Verwunderung über die Straßenangabe auf der Homepage, denn das wäre zweifelsfrei hier.
Nun, denn. Auf zum nächsten Ziel, dem flächenmäßig größten Barnes & Noble Store direkt am Union Square. Petra als Bücherwurm wollte sich das mal anschauen und natürlich gehen wir nicht ohne ein paar Bücher raus.
Es geht schon auf die Mittagszeit zu, als wir den Laden verlassen. Wir wollen zunächst zum Hotel, die Beute aufs Zimmer bringen und dann erst noch ne Kleinigkeit essen, bevor es dann zum Central Park gehen soll.
Als wir wieder aus dem Hotel rauskommen, parkt schräg gegenüber ein Truck. Seine Ladefläche ist an einer Seite geöffnet und Musikinstrumente und Boxen sind zu sehen. Ein paar Absperrgitter stehen daneben und es sind ein paar Polizisten vor Ort, die aber eher gelangweilt rumstehen. Nirgends ist ein Hinweis zu erkennen, welche Veranstaltung oder Kundgebung hier geplant ist. Wir witzeln bereits, dass Lady Gaga nun selbst schauen wird, wie ihr Album-Cover auf der Video-Wand aussieht und bei dem Gedanken würden wir lieber die Flicht ergreifen als auf sie zu warten. Trotzdem siegt die Neugier und ich Frage einen der Polizisten, was hier geplant ist. Der meint nur „Wait a few minutes and you will see Paul McCartney here playing a few songs”.
Was? Das gibts doch gar nicht! – Wann hat man schon die Chance Sir Paul live zu sehen? Und dann noch auf dem Times Square in New York! Also, wir bleiben und wenn es sein muß auch gerne länger als „a few minutes“. Der Times Square füllt sich in den nächsten Minuten, ein paar Fernsehkameras werden aufgestellt und dann springt er auch schon auf die Bühne, zusammen mit seinen Musikern.
Er stellt sein neues Album „New“ vor und vier Lieder darf er spielen, dann ist die Zeit rum, die man ihm für den Auftritt gestattet hat. „Nicht mehr als 15 Minuten auf der Bühne und nicht länger als eins Stunde durfte der Auftritt angekündigt sein“ – das waren die Auflagen seitens der Ordnungsbehörden für diesen Überraschungsauftritt. Trotzdem hat es gelangt, dass in diesen fünfzehn Minuten der Verkehr um den Timessquare mehr und mehr zum Erliegen kam.
Zwei Segen der modernen Zeit, Youtube und die Einbindung davon hier im Fourm durch Rainer, ermöglichen mir, euch nochmal am Auftritt von Sir Paul teilhaben zu lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=3q0mbtfelAY


So plötzlich, wie er aufgetaucht ist, verschwand Paul auch und während der Times Square sich wieder leerte, haben wir immer noch überlegt, ob das jetzt eben wirklich passiert ist. Ach ja, wir wollten ja was essen gehen. Jetzt kann es eigentlich nur ein Ziel dafür geben: Das Hard Rock Cafe, gleich hier in der Nähe. Bei loaded Potato-Skins und zwei, drei (Root :kotz: -)Bier lassen wir das eben geschehene noch mal Revue passieren. Irre!

Für heute Nachmittag soll der Central Park unser Ziel sein. Wir fahren mit der Subway bis an den Südosteingang an der Fifth Avenue. Ganz in der Nähe ist auch der bekannte Spielzeug Laden „FAO Schwarz“, den wir aber bei einem kurzen Besuch nicht unbedingt ansprechender finden, als die gefühlt einemilliondreihundertelfundzwanzig anderen Spielzeuggeschäfte ähnlicher Machart auf dieser Welt. Jetzt aber in den Park! Warum wir den Park nun ausgerechnet von  Südostecke aus betreten, hat einen besonderen Grund. Zur Erinnerung an jemanden, der Großes geleistet hat, wurde dort im Jahr 1925 eine Bronze-Statue aufgestellt. Da Tim Schlittenhunde sehr mag, ist die Freude entsprechend groß, als wir auf einmal vor der Statue von Balto, dem wohl bekanntesten Schlittenhund der Welt, stehen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-41mrd8c.jpg)


Für alle Interessierten, hier der Wiki-Eintrag zu Balto (http://de.wikipedia.org/wiki/Balto).

Wir bummeln weiter, kreuz und quer durch den Park. Es ist schon erstaunlich, was man hier, mitten in Manhattan und umgeben von der Metropole New York, für eine Ruhe finden kann. Wäre ich New Yorker, könnte man mich hier öfter finden. Irgendwann verlassen wir den Park wieder und laufen auf Central Park West erneut Richtung Süden und zu einer Adresse, die traurig in die Musikgeschichte eingegangen ist. 1 West 72nd Street - wir stehen vor dem Dakota Building. Hier, unmittelbar vor seiner Wohnung, wurde am 8. Dezember 1980 John Lennon erschossen. Vor dem Eingang des Dakota-Building, stehen zwei Doormen und beantworte geduldig und freundlich Fragen von Passanten. Einer der beiden ist aus Puerto Rico. Von ihm erfahren wir, dass die Preise für die Wohnungen im Dakota Building von $2 Mio. bis $25 Mio. reichen. Wobei die $2 Mio – Bude ein kleines Appartement mit Blick hintenraus, zum Parkhaus ist. O.k. – das ist dann nicht unbedingt das, was man sich unter einer „Wohnung direkt am Central Park“ vorstellt.  Der Doorman meint dann auch ganz trocken: „You know, if would take my two million dollards to Puerto Rico, I could buy half of the island!”

Ganz in der Nähe des Dakote Building, auf der anderen Straßenseite beginnt der Central Park und die Gegend dort trägt den Namen „Strawberry Fields“. Hier ist auch das bekannte „Imagine“ Mosaik eingelassen, dass an John Lennon erinnern soll. Hier sind sehr viele Leute, die sich hier auf oder neben dem Mosaik in den unterschiedlichsten Posen fotografieren lassen. Dazwischen immer wieder Fans von John Lennon, die sichtlich gerührt an diesem Platz stehen und auch mich berührt es hier. Dazu das Herbstlaub auf den Steinen, das ist irgendwie schon gewaltig.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-401feoi.jpg)


Wir bummeln noch einmal quer durch den Park, Central Park Zoo vorbei und zurück zur Subway. Es wird schon dunkel, als wir wieder am Hotel angekommen sind. Kurz aufs Zimmer, die Füße nochmal lüften und dann auf zum letzten Abend in New York City – so lautet zumindest der Plan.

Auf dem Zimmer angekommen schaffen wir es noch die Schuhe auszuziehen, dann klinken sich auch schon die ersten Mitreisenden in der Form aus, dass sie auf einmal schlafend im Sessel hängen. Na gut, kann ja nix schaden, so ein fünf Minuten kleines Schläfchen. Wach werde ich irgendwann, als Petra versucht mir einen Zettel in die Hand zu schieben. „Was ist das, bitte?“  -  „Eine Bestell-Liste fürs Abendessen!“ Sandwiches von Smilers, dazu zwei Stück Pizza von Papa Johns. Ein Blick in die Gesichter meiner Familie bestätigt mir dann, dass die das ernst meinen und  heute Abend wirklich nicht mehr großartig fort wollen. Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mich damit sogar anfreunden. Zu Hause wurden wir deswegen zwar reihenweise für bekloppt erklärt, weil wir am letzten Abend nicht noch mal Essen waren, aber ganz ehrlich – ich würde das wieder so machen. Der Tag war jedenfalls gigantisch für uns und kaum haben wir die letzten Biervorräte aufgebraucht, siegt endgültig die Müdigkeit.

Gute Nacht New York – morgen heißt es Abschied nehmen.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 30. November 2013, 15:45:19
Klasse  :beifall:, da habt ihr sogar noch einen Beatle gesehen ;D.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 30. November 2013, 15:50:34
Das mit Paul McCartney war schon fast wie ein Sechser im Lotto.  :D
Das die Wege im Central Park und durch Stadt selbst abends schon mal müde machen können daran kann ich mich auch noch gut erinnern.
Schön, daß Du auch über die kleinen Begegnungen mit den New Yorkern berichtest.  :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Hatchcanyon am 30. November 2013, 15:55:49

So plötzlich, wie er aufgetaucht ist, verschwand Paul auch und während der Times Square sich wieder leerte, haben wir immer noch überlegt, ob das jetzt eben wirklich passiert ist.

Na das ist doch eine Überraschung!  :thumb:

(Wir sind mal auf L.A. International über einen Star gestolpert. Ich hab den gar nicht erkannt, meine Lady schon.  :toothy9: )

Gruss

Rolf
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 30. November 2013, 16:26:07
Was? Das gibts doch gar nicht! – Wann hat man schon die Chance Sir Paul live zu sehen?

Das nützt aber alles nichts, wenn ich dabei bin, ich habe ein besonderes Händchen um solche Momente zu verhindern...  :bang:

Bei unserem ersten USA Urlaub (1996) waren wir u.a. 4 Tage in San Francisco, an irgendeinem dieser Tage kam ein ziemlicher Rummel auf an dem Kino am Pier 39 (das Theatre 39), ein paar dicke Limos brachten sich in Position und es wurde eine Absperrung aufgebaut.

Sylvi meinte noch, "da ist bestimmt heute was besonderes los", aber es war schon später Nachmittag und Rainer hatte Hunger, richtig Hunger. Und Rainer wollte unbedingt bei Tony Roma's einen "Full Slap Baby Backs" essen, nur am Pier 39 gab (gibt?) es keinen Tona Roma's, aber unweit von Chinatown hatte ich einen gesehen, da wollte ich hin.

Ich konnte Sylvi überreden, dass da sowieso nix an dem Kino passiert, wahrscheinlich irgendeine öde Show mit irgendwelchen öden Models. Also gab Sylvi nach und wir fuhren mit der nächsten Cable Car wieder zurück Richtung Market Street um dann zum Tony Roma's zu gehen. Ursprünglich überlegten wir noch, nach dem Essen vielleicht nochmal zum Pier zurückzukehren, aber wie das dann so ist, nach dem Essen, vollgestopft mit Baby Backs und ein paar Budweisern, war Rainer glücklich aber müde und wir beschlossen, zu unserem Hotel (Hilton Towers) zurück zu gehen und nur noch den Abend vor dem Fernseher ausklingen zu lassen.

Es kam wie es kommen mußte: auf dem Zimmer schalteten wir in irgendeinen Nachrichtensender, dort lief eine Live Reportage über die Premiere des Films "The Rock" mit Sean Connery in der Hauptrolle, da der Film von Alcatraz handelt fand diese Premiere natürlich in diesem verka***ten Kino am Pier 39 statt und natürlich strahlte uns aus dem Fernseher der Hauptdarsteller Sean Connery an, der anläßlich der Premiere dort angereist war und gerade großzügig Autogramme verteilte - just an der Stelle, wo ich wenige Stunden vorher Sylvi davon überzeugt hatte, dass hier heute sowieso nichts besonderes stattfinden würde.

Überflüssig zu erwähnen, dass Sylvi immer schon (und damals sowieso) glühender Sean Connery Fan war.

Wie der Abend weiterging, erzähle ich aus Gründen der Pietät nicht weiter....  :pruegel:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 30. November 2013, 17:04:50
Michael ich bin schwer beeindruckt von deinem Video, das hat nix mehr mit Hobbyfilmerei zu tun, das ist professionell! Besser als vieles im TV :respekt:
Und es ist natürlich genial dass ihr soviel Glück hattet  :beifall:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 30. November 2013, 17:07:43
Überflüssig zu erwähnen, dass Sylvi immer schon (und damals sowieso) glühender Sean Connery Fan war.

Wie der Abend weiterging, erzähle ich aus Gründen der Pietät nicht weiter....  :pruegel:

Rainer ihr habt beide mein echtes Mitgefühl dass ihr das verpaßt habt  :knuddel:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 30. November 2013, 18:13:49
Das nützt aber alles nichts, wenn ich dabei bin, ich habe ein besonderes Händchen um solche Momente zu verhindern...  :bang:
Köstlich Rainer!  :lach:

Michael ich bin schwer beeindruckt von deinem Video, das hat nix mehr mit Hobbyfilmerei zu tun, das ist professionell! Besser als vieles im TV :respekt:
Und es ist natürlich genial dass ihr soviel Glück hattet  :beifall:
Hallo Paula, das Video ist nicht von mir, es ist von Paul McCartneys offiziellem YouTube-Kanal.  :verlegen:
Ich bin auch kein Filmer.

Viele Grüße,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 30. November 2013, 19:56:32
Hallo Michael,

ich bin traurig  :(. Weil die Reise schon fast wieder vorbei ist und weil ich nicht bei Paul McCartney dabei war (das kann man kaum glauben, daß Euch das wirklich passiert ist, das ist echt der Hammer!) und weil Du heute so wenig Fotos gezeigt hast, gab es da nicht mehr oder glaubst Du wir verkraften hier nicht mehr als zwei Bilder pro Reisetag  ;)?

Ich hoffe, am letzten Tag zeigst Du uns noch ein "Best of N.Y." mit mindestens 50 Bildern!!!

Und das mit dem Essen auf dem Zimmer kann ich gut nachvollziehen, wir sind ja auch eher Selbstversorger und brauchen nicht die Atmosphäre eines Restaurants um glücklich zu sein. Ganz abgesehen davon hattet ihr ja so einen großartigen Ausblick - das hätte kein Restaurant bieten können!

Ich freu mich auf den letzten Tag, auch wenn der immer ein bißchen wehmütig stimmt...

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 30. November 2013, 20:06:36
Ich hoffe, am letzten Tag zeigst Du uns noch ein "Best of N.Y." mit mindestens 50 Bildern!!!

Ja. Hier auch - Finger hoch!!

Ich schließe mich der schon einmal geäußerten Kritik an, dass Du sehr wenige Fotos zeigst. Warum denn? Die sind schweinegeil und höchstens zu wenige. Falls Du irgendwie Angst haben solltest, Deinen "Ruf zu ruinieren", weil vielleicht auch mal nur das zweitbeste Foto dabei ist - also ich denke so komisch gar nicht erst. Und bisher war da auch nix "zweitbestes". Ich freue mich über jedes Foto und gerade New York kenne ich überhaupt gar nicht und stehe sowieso vor der sauschweren Entscheidung, ob das für mich "machbar" ist.

Also - hier gibt es keine künstlichen Beschränkungen und ich bin bestimmt nicht der einzige (sowieso nicht - Petra ist ja vorgeprescht), der gerne mehr Fotos sehen will. "Bütte bütte bütte"....
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 01. Dezember 2013, 13:20:09
Ich musste gerade an meine Mutter denken, die damals ein glühender Beatles-Fan gewesen ist und noch heute sämtliche Schallplaten besitzt. Die hätte wohl kreischend und mit nasser Hose an der Absperrung gestanden -  auch noch mit 65 Jahren  :totlach: Ein einmaliges Erlebnis!

Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 09. Dezember 2013, 21:14:00
Ich hoffe, am letzten Tag zeigst Du uns noch ein "Best of N.Y." mit mindestens 50 Bildern!!!

Ja. Hier auch - Finger hoch!!

Ich schließe mich der schon einmal geäußerten Kritik an, dass Du sehr wenige Fotos zeigst. Warum denn? Die sind schweinegeil und höchstens zu wenige. Falls Du irgendwie Angst haben solltest, Deinen "Ruf zu ruinieren", weil vielleicht auch mal nur das zweitbeste Foto dabei ist - also ich denke so komisch gar nicht erst. Und bisher war da auch nix "zweitbestes". Ich freue mich über jedes Foto und gerade New York kenne ich überhaupt gar nicht und stehe sowieso vor der sauschweren Entscheidung, ob das für mich "machbar" ist.

Also - hier gibt es keine künstlichen Beschränkungen und ich bin bestimmt nicht der einzige (sowieso nicht - Petra ist ja vorgeprescht), der gerne mehr Fotos sehen will. "Bütte bütte bütte"....

Rainer, Petra, es freut mich, wenn Euch die Bilder gefallen. Ich bin nur grundsätzlich sehr zurückhaltend mit den Bildern die ich zeige. Das hat auch mit "Ruf ruinieren" nix zu tun. Es ist einfach meine Art damit umzugehen. Ich habe aber versucht für den letzten Tag, noch ein paar Bilder mehr heraus zu suchen.  ;)

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 09. Dezember 2013, 21:20:57
Freitag, 11. Oktober 2013 - Good Bye New York!

Der letzte Tag in New York bricht an und der Start in den Tag ist hier in New York wirklich schon zur Routine geworden. Ein letztes mal pfeifen wir uns das Hotelfrühstück rein. Eigentlich wollten wir uns noch von „unserem“ Kelner verabschieden. Soloman hat aber heute seinen freien Tag. Schade, aber nicht zu ändern und vielleicht war er ja deswegen gestern so gut gelaunt, weil er heute frei hat?

Beim Concierge, es war eine Frau, haben wir uns nach den verschiedenen Transfermöglichkeiten zum Flughafen erkundigt. Unser Flug soll um kurz nach 18:00 Uhr von Newark aus gehen. Das bedeutet, wir müssen da durch den Freitagnachmittag Berufsverkehr. Das kann länger dauern und ein Taxi, was nach Taxameter abrechnet (zzgl. Maut + Tax + Tip) kann da schnell zur teuertsen Option werden.
Preisstabiler, weil Festpreis inklusive Maut + Tax + Tip, ist ein Van als Sammeltaxi. Praktisch preisgleich für uns (3 Personen mit Gepäck) ist ein sog. Direkttransfer, der uns mit einem Fullsize-PKW vom Hotel direkt zum Flughafen bringen soll. Wir entscheiden uns für den Direkttransfer, es ist gutes Stück bequemer als die „Stadtrundfahrt“ im Sammeltaxi. Apropos Concierge und Frau: Wie ist eigentlich die weibliche Form von Concierge? Etwa Concieuse?  :totlach:

Egal, nach dem Frühstück und dem letztmaligen „Sohn aus der Kiste scheuchen“ geht es noch einmal in die Stadt zum Bummel über die 5th Avenue. Wir schauen kurz in den Trump-Tower. Da gibt es direkt im Eingangsbereich Merchandising-Stände mit allerlei Nippes vom Trump-Tower. Krawatten, Halstücher, Füllfederhalter, etc. und alles mit dem entsprechenden Schnörkellogo bedruckt. Es soll wohl auf eine Kombination aus Zaster und gehobenen Gesellschaftstand hinweisen, wenn man sich mit diesen Utensilien dekoriert. Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass mir jemand einen Scheck ausstellt und dabei seinen Trump-Tower Füllfederhalter aus dem Revers zieht, dann würde ich denjenigen lieber erst mal mit zur Bank nehmen und nicht von meiner Seite lassen, bis der Scheck eingelöst ist. 

Hier und da tätigen wir noch ein paar letzte kleinere Einkäufe, dann geht es, zusammen mit einem Sandwich von unserem Lieblingsladen, Smilers, zurück aufs Zimmer und ans Packen. Wir haben einen Late-Checkout für 14:30 Uhr angefragt und das geht problemlos klar. So können wir bis zur vereinbarten Abholzeit auf dem Zimmer warten.
Wir warten dann noch kurz in der Lobby, als uns bereits ein Mitarbeiter zuwinkt und ruft „Sir, your car is coming!“ Tja, und dann kommt unser Auto … und kommt … und kommt … und kommt. Etwas irritiert schauen wir auf die Stretch-Limo, die gerade vor dem Hotel am Times Square halt macht. Verwechslung? Fehler vom Amt? Oder gar der Versuch einer Abzocke? Nein, nichts von dem. Wir hatten nur Glück. Jemand am Flughafen hat die Stretch-Limo bestellt und irgendwie muss sie ja dahin. Bevor die leer hin fährt und wir mit einem Fullsize-PKW praktisch zeitgleich hinterher, der dann wieder leer zurückfahren muss, dürfen wir eben für den PKW-Preis in der Stretch-Limo fahren. Na gut, dann wollen wir mal nicht so sein, ist ja schließlich auch von der Öko-Bilanz her besser, als wenn zwei Autos fahren.

So leisten wir also unseren kleinen Beitrag zur Rettung des Planeten und verlassen in einer Stretch-Limo den Times Square und letztendlich auch New York. Nachdem wir die Straßen von New York hinter uns gelassen haben und Richtung Newark rollen, bleibt ein wenig Zeit den Innenraum der Limo zu erkunden. Wir haben eine Bar mit Softdrinks und harten Sachen an Bord. Dazu einen Eiswürfelbehälter. Flachbilschrime lassen sich aus der Decke klappen und der Himmel ist mit vielen kleinen Glasfaser-Lichtern übersäht, deren Farbe langsam durch den Farbkreis wechselt. Das wirkt etwas psychedelisch und wenn ich mich in der Karre weiter umschaue, dann will ich gar nicht wissen, welche bewusstseinserweiternden Substanzen hier sonst noch hin und wieder konsumiert werden. Der Innenraum, obwohl eigentlich sauber, lässt eigentlich keinen Zweifel, dass hier öfter mal heftige Parties stattfinden. Ich frage unseren Fahrer, ob er alles für ne gute Party an Board hat. Der Grinst nur breit und meint „Everything you need!“ Jedenfalls hoffe ich, dass nachher am Flughafen kein übermäßig genauer Drogenwischtest an meinen Klamotten stattfindet und ich will mir auch gar nicht vorstellen, welche Flecken Horatio und sein CSI-Team bei UV-Licht durch ihre orangenen Brillen hier erkennen könnten.

Nach gut fünfundvierzig Minuten Fahrt rollen wir in Newark vor und entsteigen direkt auf Höhe des LH-Schalters dem überlangen Koks-Kokon. Der Fahrer ist uns noch mit den Koffern behilflich, trägt sie die drei Schritte durch die Terminaltür und stellt sie direkt in der Wartereihe für den Business Check-In ab. Obwohl der Tip im Preis schon mit drin war, bekommt er für die Nummer mit der Limo und dem Koffertragen noch mal was extra. Ich warte bis er verschwunden ist und wechsle dann devot hinüber in die Reihe für den Eco Check-In.
Check-In und anschließende Sicherheitskontrolle gehen rasch und problemlos von statten. Die Wege in Newark scheinen kurz zu sein und der Flughafen wird nicht wie der einer Weltstadt. Eher etwas angestaubt und sehr provinziell. Der Bereich, von dem aus unser Flug gehen soll, erinnert mich dabei sogar an den kleinen Flughafen von Cedar Rapids in Iowa, wo ich vor ein paar Jahren mal dienstlich war. Unmittelbar in der Nähe unseres Gates ist auch das einzige Restaurant in diesem Bereich. Thematisch erinnert es an einen Irish Pub. Hier folgen wir einer Tradition, die wir in den vergangenen Jahren angefangen haben. Vor dem Abflug Essen wir am Flughafen letztmalig auf amerikanischem Boden. Loaded Potato Skins, Bohnen-Dip und Fries krönen, zusammen mit ein paar (Root :kotz: ) Bier, unseren letzten Restaurantbesuch in diesem Urlaub.

Das Boarding findet wie geplant statt und wir kommen pünktlich vom Gate los und starten kurz darauf.
Während die Maschine im Steigflug ist, sehe ich das Lichtermeer unter uns und meine Gedanken gehen nochmal zurück zu den Straßen von New York City, das mir in den paar Tagen, die wir hier sein durften, doch schon ein Stückchen weit wie vertraut wurde. Tja, New York ist schon was ganz Spezielles und vor meinem inneren Auge ziehen noch einmal Szenen der vergangenen Tage vorbei. Jede für sich schon ein tolles Erlebnis, zusammen aber einfach nur genial. Dabei meine ich noch ganz genau spüren zu können, wie es „da unten“ in den Straßen gerade ist. Die Geräusche, die Lichter, ja sogar der Geruch, alles ist mir noch so präsent.
Daher an dieser Stelle, auch auf Wunsch von Petra und Rainer, einfach noch ein paar Straßenszenen aus New York City. Bis auf eine Aufnahme alles Schnappschüsse mit der Handykamera.

Der typische Abendverkehr am Times Square:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-52vwotx.jpg)

Morgens: beim Blick in die andere Richtung, sieht es auch nicht viel besser aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-55gsri6.jpg)

Jeder scheint hier nur in Bewegung  und vor allem in Eile zu sein:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-5342qku.jpg)

Wie eine kleine Oase der Ruhe wirkt dagegen dieses Kaffee am Rockefeller-Center
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-32b8e9q.jpg)

Dabei ist es nicht überall so einladend. Direkt in einer Seitenstraße des Times Square und dabei weniger als einen Block davon entfernt, sieht es bspw. so aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-54i6qo8.jpg)

Ein anderer Ort der Stille in New York, an den ich gerne zurück denke, war die Public Library
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-57xsq11.jpg)

und, trotz aller Erfahrungen dort, denke ich auch gerne an einen Ort zurück, der vielleicht wie kein zweiter für den Puls und den Rhythmus von New York steht: Unser Geburtstagskind, die Grand Central Station.
Jeden Tag dort zu beobachten, das Pendler-Ballet:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-56jmp6y.jpg)

Selbstverständlich dürfen auch die “Typen” nicht fehlen, die New York ausmachen. Die Selbstdarsteller, denen es als Bühne taugt.
Symbolisch dafür und als kleines Zuckerl für alle Damen unter den Mitfahrern er hier:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-22leqxv.jpg)

Irgendwann dämmere ich bei den Erinnerungen weg und werde viel später wieder wach, als das Essen ausgeteilt wird. Erst da finden dann meine Gedanken auch noch mal zurück nach New Hampshire. Richtig, da waren wir ja auch noch und es war auch sehr, sehr schön dort. Aber so intensiv, laut und präsent wie New York es in der Welt ist, so sehr verdrängt es in der Erinnerung die leiseren Bilder aus New Hampshire.

Die Lufthanseatin kann es kaum fassen, dass ich weder Chicken noch Pasta, sondern einfach nur schlafen mag und so nicke ich bald nochmal ein und wir sind schon längst wieder im europäischen Luftraum als ich wieder aufwache und feststelle, dass die letzten Stunden dieses Urlaubs nun tatsächlich angebrochen sind. Petra und Tim haben weniger geschlafen und statt dessen mit dem Inseat-Entertainment abgefeiert.

Der Rest ist schnell erzählt: Landen, Gepäckband, grüner Ausgang, Parkhaus, Auto, Heimweg und am späten Vormittag sperren wir dann wieder unsere Haustür auf. Irre, die letzte Tür, die ich zuvor ins Schloß gezogen habe, war unsere Hotelzimmertür am Times Square.
Mama ‚Hallo‘ sagen, Koffer auspacken und die erste Maschine Wäsche anwerfen, dann hat uns zu Hause endgültig wieder.

Danke fürs Mitfahren!   :winkewinke:

(Ein Fazit folgt noch die Tage)


Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 09. Dezember 2013, 21:35:50
Selbstverständlich dürfen auch die “Typen” nicht fehlen, die New York ausmachen. Die Selbstdarsteller, denen es als Bühne taugt.
Symbolisch dafür und als kleines Zuckerl für alle Damen unter den Mitfahrern er hier:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-22leqxv.jpg)
Den kennt sogar Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_John_Burck).   ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 09. Dezember 2013, 21:49:48
Und weißt Du, was das beste an dem ist?  :evil:

Der hat sogar ne Schwester:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-23ddq9p.jpg)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 09. Dezember 2013, 22:30:27
Tolle Gitarre.  :)) ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 09. Dezember 2013, 22:56:29
Tolle Gitarre.  :)) ;)

Hä? Heißt das jetzt so? Und wie heißt das weiße Dings, was rechts an ihr hängt?!  :frech:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 10. Dezember 2013, 08:05:02
Ich bin froh, dass die wenigstens Boots an- und einen Hut aufhaben - bei der Kälte  :toothy9:.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 10. Dezember 2013, 08:09:58
New York im Herbst ist doch bestimmt schon recht frisch? Da mag das Mädel beim Frösteln vorne rum besonders attraktiv wirken, der Kerl lässt dann besser die Gitarre wo sie ist und lässt Raum für Fantasie...  :zwinker:


Michael, die Limo-Story kannte ich ja schon. Aber ich habe trotzdem wieder gegrinst bei deiner Beschreibung. In New York wäre aber Mac Taylor gekommen mit seinem Luminol-Fäschchen  8)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Susan am 10. Dezember 2013, 08:48:59
Na, ob so eine fette Gänsehaut dann noch attraktiv ist   ;)

Danke schon mal, auch für die anderen Impressionen aus Big Apple  :) Schade, dass die Tage so schnell rumgingen. Und zum Abschluss noch eine Fahrt mit der rollenden Partylounge  :totlach:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Paula am 10. Dezember 2013, 09:08:49
heißer Anblick   ;)

ein Foto vom Inneren der Limousine mit dem Sternenhimmel würde ich mir noch wünschen  :)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Shadra am 10. Dezember 2013, 11:14:35
Von mir auch ein Danke fürs mitnehmen! Und sogar die wenigen Bildern haben ein klitzekleines bissl Sehnsucht nach dieser Stadt ausgelöst!
Nur für kurz – ein paar Tage wie ihr vielleicht … *seufz*

Ich kann mich erinnern, bei  uns sind auch recht seltsame Gestalten rumgelaufen. Normalerweise guck ich hin und gut is. Aber bei einem (und ich muss gestehen, ich kann nicht einmal mehr sagen, WAS an dem so freaky war) muss ich allerdings so gestarrt haben, dass eine andere Passantin mich nur angelacht hat und gemeint „Thats NewYork“  ;D
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Rainer am 10. Dezember 2013, 12:27:30
Morgens: beim Blick in die andere Richtung, sieht es auch nicht viel besser aus:

Irre. Wieviele Taxen da herum fahren, die machen den halben Verkehr aus. Sind die da alle belegt, muss man an einen Taxistand (als Passagier), oder kann ich mir einfach eines heranwinken? Und was kostet das in New York? Da wäre für mich eine sehr wichtige Fortbewegungsoption, wenn mir die Wege zu weit sind.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Silv am 10. Dezember 2013, 12:49:16
Über den "Naked Cowboy" kam schonmal ein Bericht im Fernsehen. Eine gute Figur hat er ja.....  :floet:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 10. Dezember 2013, 20:41:56
New York im Herbst ist doch bestimmt schon recht frisch? Da mag das Mädel beim Frösteln vorne rum besonders attraktiv wirken, der Kerl lässt dann besser die Gitarre wo sie ist und lässt Raum für Fantasie...  :zwinker:

 :totlach:

Na gut, aber nur weil Du das Thema ausdrücklich angesprochen hast:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/eurbny13-59gqedi.jpg)

Da kann man auch die tolle Gitarre viel besser erkennen!

p.s. es war doch noch recht mild...  ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 10. Dezember 2013, 20:50:11
Morgens: beim Blick in die andere Richtung, sieht es auch nicht viel besser aus:

Irre. Wieviele Taxen da herum fahren, die machen den halben Verkehr aus. Sind die da alle belegt, muss man an einen Taxistand (als Passagier), oder kann ich mir einfach eines heranwinken? Und was kostet das in New York? Da wäre für mich eine sehr wichtige Fortbewegungsoption, wenn mir die Wege zu weit sind.

Die Taxen haben drei Lichter auf dem Dach. Nur wenn das mittlere davon brennt, dann sind sie nicht belegt und nehmen Fahrgäste auf. Auf dem Bild also praktisch alle.
Wie im Film, winkt man die Taxis einfach heran. Je nach Verkehrsfluss halten die auch recht zügig. Tip: Wenn es mal nicht auf anhieb klappt und ein Hotel in der Nähe ist, einfach den Doorman bitten ein Taxi zu rufen. Die haben zusätzlich noch eine Pfeiffe und werfen sich auch mal etwas energischer in den Verkehr.

Vereinfacht kann man die Kosten beziffern mit: $2,50 fürs Einsteigen + nochmal $2,50 für jede gefahrene Meile.
Genaueres findet sich hier: http://www.nyc.gov/html/tlc/html/passenger/taxicab_rate.shtml

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 27. Dezember 2013, 23:43:34
Hallo Michael!

Habe ich das Fazit verpasst, vergessen oder gar überlesen?
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 27. Dezember 2013, 23:48:42
Michael überlegt noch dran.  ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Michael am 28. Dezember 2013, 16:03:06
;D ;D ;D

Danke für den Anschubser!

Hier also das Fazit: Es war toll!  8)

o.k. - jetzt aber ernsthaft:
New York zusammen mit den Neuengland-Staaten, das kann man zwar in eine Reise packen, für das Fazit möchte ich das aber gerne getrennt betrachten.

Indian Summer in New Hampshire
Dies war unser dritter Anlauf und unser zweiter Besuch in den Neuengland-Staaten. Bereits 1996 hatten wir schon einmal den Plan im September dort hin zu fahren. Die Reitkünste meiner Frau haben uns aber letztendlich statt dem Flughafen die Kieferchirurgie aufsuchen lassen. Im Sommer 2010 waren wir dann das erste Mal dort und wir fanden es "nett", eben einfach nur "nett" - nicht mehr und nicht weniger. Für amerikanische Verhältnisse sehr europäisch, landschaftlich eher langweilig und zudem recht teuer. Mit anderen Worten, wir waren uns einig, dass Amerika deutlich schönere Ecken für uns bereithält.
Bei dieser Tour haben wir Neuengland dann doch noch mal eine Chance gegeben, eigentlich aus dem Gedanken heraus „Nordamerika so ganz ohne Natur, das geht einfach nicht.“ Und was soll ich sagen? Neuengland hat seine Chance genutzt! Obwohl dieses Jahr die Laubfärbung weniger intensiv ausfiel, als es die Regel ist (es hat der Forst gefehlt, stattdessen gab es viel Regen), haben wir die Gegend nun so kennengelernt, dass wir uns sicher sind, wieder einmal zum Indian Summer dort hin zu kommen.
Es ist schon unglaublich, wie sehr sich der Charakter dieser Landschaft mit der Jahreszeit ändert. Es kommt jedenfalls nicht von ungefähr, dass man bei dem Begriff ‚Indian Summer‘ im Reflex ‚Neuengland‘ denkt.
Mit Littleton als Ausgangsort für die White Mountains waren wir bestens aufgestellt und was es dort alleine im näheren Umkreis zu sehen gibt, ist schon genug für einen „richtigen“ Urlaub. Die Anfahrt von New York aus war zwar o.k. und wir haben dabei viel vom Land gesehen, geht es aber nur um die Anreise in die White Mountains, wäre Boston die bessere Ausgangsbasis gewesen,  denn es ist gerade mal 150 Meilen entfernt.

New York Anfang Oktober
Reisezeit: Vom Wetter her war es eigentlich optimal für einen Stadturlaub. Nicht mehr die drückende Hitze des Sommers in den Straßen, aber auch noch kein schneidend kalter Wind. Einfach nur ein Pullover oder ein T-Shirt mit einer leichten Regenjacke darüber, das hat recht gut gepasst.

Unterkunft: Das Double Tree Suites Times Square war schon genial, sowohl von der Lage, als auch von der Zimmergröße. Alle wichtigen U-Bahn Anschlüsse waren praktisch um die Ecke und darüber hinaus war vieles fußläufig erreichbar, ohne dass man dazu durch Gegenden gemusst hätte, in denen es einem nicht recht geheuer war. Das vielleicht wichtigste an der Lage war aber die Möglichkeit, zwischendrin mal die Einkäufe abzustellen, eine Jacke zu tauschen oder einfach mal fünf Minuten die Füße hoch legen. Das Zimmerlayout mit getrenntem Schlaf- und Wohnzimmer war natürlich ebenfalls angenehmer, als eine Ein Zimmer-Lösung und hat dazu eingeladen den Wohnbereich auch als solchen zu nutzen. Bier, Pizza und Sandwiches haben wir dort jedenfalls gerne verdrückt, bei einem Blick in die Häuserschluchten.  Auf Grund der Promo, die wir erwischt hatten und für die zentrale Lage, war der Preis, gemessen an anderen Hotels in gleicher Lage schon sehr attraktiv. Berücksichtigt man noch die Zimmergröße und die Frühstücksgutscheine, war es fast schon ein Schnäppchen.

Abschließend noch meine persönliche Sicht auf New York: Die Stadt ist einfach der Wahnsinn. Ob Du willst oder nicht, New York verpasst Dir eine Druckbetankung mit einem Konzentrat aller Klischees, die Du vielleicht schon mal von der Stadt gehört hast. Fast schon unbarmherzig prasseln die Eindrücke auf Dich herein. Jede zweite Ecke glaubst Du, in irgendeinem Film schon mal gesehen zu haben und deine vor dem ersten Besuch erstellte Liste der ‚Must-See‘ und ‚To-Do‘, so etwas wie ein grober Tageplan, erscheint Dir nach spätestens einem Tag, wie der Wunschzettel von einem Landei, das noch nie in der Stadt war. 
Das Tempo der Stadt ist hoch und es steckt an. Erholung als Ergebnis von Faulheit und Müßiggang wirst Du da nicht finden. Aber abschalten, den Stress des zu Hause gelassenen Alltags zu vergessen, dafür gibt es wenig besser Plätze als New York einer ist. Du hast einfach keine Zeit in Deinen Gedanken noch Deinen Problemen von gestern nachzuhängen, stattdessen kratzt Dir die Flaschenbürste New York die Erinnerungen daran aus den letzten Hirnwindungen heraus. Ein Methadonprogramm für Stressgeplagte, das kann man in New York tatsächlich sehen.
Habe ich mich in die Stadt verliebt? Auf keinen Fall! Finde ich sie faszinierend? Aber ja doch, und wie! Dort zu leben kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das ist weder mein Lebensstil, noch meine Vorstellung von einem erfüllten und ausgeglichenen Leben. Ab und zu für ein paar Tage in diese Stadt einzutauchen, mir von Ihr die Synapsen durchpusten zu lassen, da zu sage ich nicht nein und das werde ich auch sicher wieder tun – entweder weil ich Lust dazu habe, oder weil es notwendig ist.

So, das wars dann mit der Reise. Ich danke allen fürs mitlesen und sorry, dass es am Schluß dann doch etwas Länger zwischen den Kaptieln wurde. Das war erst mein zweiter Reisebericht und für den dritten, der sicher spätestens nach dem Yellowstone-Trip kommen wird, werde ich erst mit den Postings anfangen, wenn ich wirklich alles offline vorgeschrieben habe.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Horst am 28. Dezember 2013, 16:29:29
Danke Michael, daß Du uns auf diesen "Ich-geh-mir-mal das Hirn-durchpusten-Trip" mitgenommen hast.  :)
Es gab viel zu bestaunen, einiges wieder zu erkennen und das Tempo der Stadt hat man selbst durch Deine gelassen formulierten Zeilen spüren und sich mitreißen lassen können.
Deine persönliche Einschätzung zu New York würde ich für mich 1:1 so übernehmen - da sind sich die Landeier einig - absolut aufregend und so grandios anders aber auf Dauer dann doch lieber mehr Natur und nicht eine so Hochgeschwindigkeitsstadt wie den Big Apple in den man zusammen mit Dir aber gerne mal reingebissen hat.  :)

Zitat
Das war erst mein zweiter Reisebericht und für den dritten, der sicher spätestens nach dem Yellowstone-Trip kommen wird, werde ich erst mit den Postings anfangen, wenn ich wirklich alles offline vorgeschrieben habe
Schreib halt schon mal vor der Reise vor.  :))  ;)
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Andrea am 28. Dezember 2013, 22:09:46
Dankeschön, lieber Michael! Neuengland nimmt mich nicht wirklich gefangen, wie es der Westen schon vor meiner ersten Reise getan hat. Und New York? Ich bin ja nicht so der Städte-Fan, aber da du das ja eigentlich auch nicht bist, hast du mit deinem Bericht sehr meine Neugier geweckt. Also einen dreitägigen Stopover in NY würde ich jetzt nicht mehr kategorisch ablehnen...  :zwinker:

Zum nächsten Bericht: Vorschreiben würde ich ihn heute vielleicht noch nicht, aber du kannst ja aus deinem vermutlich unerschöpflichen Beständen schon mal Bilder aussuchen :zwinker:
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Ilona am 29. Dezember 2013, 10:51:24
Auch wenn ich der Gegend immer noch nichts abgewinnen kann  :floet:, war ich dennoch dabei :cool2:.

 :danke: für den Reisebericht, Michael.
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Birgit am 29. Dezember 2013, 11:04:35
Hi Michael,

dein Fazit zu NYC ist echt druckreif. Bildlicher und greifbarer kann man es sicher nicht auf den Punkt bringen, wie diese Stadt wirkt.

Und wenn man sich noch so fest vornimmt, die Stadt mit Distanz zu betrachten, denn das geht einfach irgendwie nicht. Ein sehr kluges Fazit!

Danke für deinen Bericht, in dem du mich mit deinem trockenen Humor oft zum Lachen gebracht hast, und herzliche Grüße übrigens auch an deine Mitreisenden. Sehr liebenswert, wie ihr mit Tims Schlafbedürfnis umgegangen seid.  Ich glaube, mich hätte man damals gnadenlos aus dem Bett gejagt. Tim hat prima Eltern :)

Birgit
Titel: Re: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York
Beitrag von: Petra am 29. Dezember 2013, 13:37:04
Hallo Michael,

dein Fazit zu NYC ist echt druckreif. Bildlicher und greifbarer kann man es sicher nicht auf den Punkt bringen, wie diese Stadt wirkt.

dem kann ich mich nur anschließen und danke sagen für Deinen tollen Bericht. Einziges Manko - zu wenig Bilder, aber Du hast ja selbst geschrieben, daß Du "Reiseberichte" noch übst, also kann das ja nur besser werden  ;).

Einen guten Rutsch und viele Grüße auch an Deine Petra