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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: serendipity am 03. Januar 2014, 16:25:10

Titel: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 03. Januar 2014, 16:25:10
Irgendwann an einem langweiligen, grauen Novemberwochenende im Jahr 2012 haben wir aus Spaß unsere persönlichen "15 Must Sees - Listen" erstellt. Vier Listen, die sich an manchen Orten trafen, z.B. Paris - aber die auch an vielen Stellen sehr weit auseinander lagen. Auf meiner Liste befindet sich u.a. Kappadokien. Ich hatte schon so viele Bilder dieser faszinierenden Landschaft und der wunderschönen Höhlenkirchen gesehen, dass ich unbedingt selbst einmal dort eintauchen wollte.

Eigentlich war ja für die Osterferien ein Trip mit Jan, meinem Sohn, nach Las Vegas vorgesehen, mein Abi-Geschenk für ihn, aber sein Studium machte uns da einen Strich durch die Rechnung, denn er hatte nur eine Woche frei und schrieb anschließend gleich Klausuren, da kann man Las Vegas natürlich nicht genießen. Aber aufgeschoben heißt ja nicht aufgehoben und wir werden den Trip zu anderer Zeit nachholen ;-).


Da aber Peter, mein Mann, auch nicht für die Türkei zu begeistern war, buchte ich im Dezember kurzentschlossen eine Busrundreise für die Osterferien. Die erste Busrundreise, die ich alleine machen werde. Mit Jan war ich so schon in Marokko und China unterwegs.


Nach Buchung und Bestätigung durch den Veranstalter "Berge und Meer" machte ich mich ein wenig auf die Suche nach Reiseberichten und Erfahrungen mit der Rundreise und dem Veranstalter und war gar nicht mehr so voller Vorfreude, denn sowohl Rundreise, Busse, Hotels und vor allem die Verkaufsveranstaltungen, die bei solchen Reise in die Türkei "irgendwie" dazu gehören, machten bzw. machen mir schon etwas "Angst". So gibt es Berichte davon, dass die Touristen in den beteiligten Geschäften eingeschlossen wurden  usw.  So etwas ist vollkommen inakzeptabel, aber lässt sich zu zweit natürlich ganz anders ertragen - hier war ich einmal kurz davor, die Reise zu stornieren.

Ich habe mich aber dennoch entschlossen  die Reise anzutreten und freute mich jetzt schon sehr darauf!

Vielleicht hat jemand Lust mit mir in den Bus einzusteigen und in Kappadokien ein wenig herum zu schnuppern, denn mehr ist es leider nicht geworden. Aber die Reise macht Lust auf mehr, zumindest erging es mir so und 2015 oder 2016 werde ich mit Peter Istanbul und anschließend Kappadokien selbst erkunden. Mein Reisebericht hat meinen Mann überzeugt, nun müssen wir nur noch sehen, wann die Türkei ins Konzept passt, denn derzeit sind wir aufgrund unseres Hundes, meines Berufes und des Studiums unseres Sohnes an einer privaten Universität sowohl zeitlich als auch pekuniär noch etwas eingeschränkt ;-)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 03. Januar 2014, 16:34:16
Hallo Gaby,

Kappadokien schwirrt mir schon lange im Kopf herum und zu Weihnachten habe ich darüber einen Reiseführer geschenkt bekommen.

Nun bin ich gespannt auf die steinernen Zipfelmützen  :sabber:. Also hau in die Tasten  :adieu:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 03. Januar 2014, 16:58:25
Hi Gaby,

da bin ich sehr gerne dabei - die Tükei und allen voran Kappadokien möchte ich schon so lange mal besuchen - mir sind nur immer andere Länder dazwischen gekommen.  ;)
Vielleicht ist Dein Bericht ja der endgültige Anlass es doch mal in die Türkei zu schaffen.  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 03. Januar 2014, 17:35:34
Hallo Ilona, hallo Horst,

ich freue mich, wenn ihr diese Reise begleitet - auch wenn sie so anders als eure Art zu reisen ist :-)

Kappadokien hat es wirklich verdient, denn die Landschaft ist traumhaft und ich hoffe, ich kann das ein wenig rüberbringen!

Dienstag, 26.03.2013 – Anreise nach Antalya

Der Tag der Abreise ist schneller gekommen, als ich dachte. Die letzten beiden Wochen in der Schule waren ziemlich anstrengend. Ich hatten einige Termine, wir schrieben Klassenarbeiten, die noch vor den Ferien korrigiert werden wollten und gedanklich war ich schon mit meinem neuen ersten Schuljahr befasst und kramte meine Anfangsunterrichtsliteratur hervor.

Aber pünktlich mit dem Ferienbeginn am Freitag lasse ich die Gedanken an Schule einfach fallen und beginne mich auf die Woche Türkei zu freuen, auch wenn da immer noch Bedenken in meinem Kopf kreisen. Ich habe die Worte der Hauptperson Matze von Tommy Jauds Roman „Hummeldumm“ noch im Kopf: „Es waren die schlimmsten zwei Wochen meines Lebens.“

Zunächst heißt es aber packen, wobei ich auf warm und kalt achtete, hatte es doch am Wochenende in Kappadokien noch geschneit und in Antalya herrschten sommerliche Temperaturen. Die festen Schuhe mussten ebenfalls eingepackt werden, stand doch eine Wanderung auf dem Programm, die sich jedoch später als Spaziergang entpuppen sollte. Vor allem musste wieder der ganze Technikkrempel eingepackt werden: Netbook, die Kameras, Ladegeräte und –kabel sowie das Ebook für lange Hotelabende.

Für meine Männer gehe ich noch einmal „ordentlich“ einkaufen, so ist dann der Gefrierschrank mit Tiefkühlpizzas gut gefüllt, eine große Flasche meines Salatdressings steht im Kühlschrank und auch Hundefutter ist für 10 Tage vorrätig.

Mein Flug soll um 16.40 Uhr gehen und so bringen mein Sohn Jan und seine Freundin Desiree mich um 14 Uhr zum Flughafen Frankfurt. Ich kann sofort im Terminal 2 einchecken und wir gönnen uns noch einen Burger beim goldenen M mit Blick auf die Start- und Landebahn. Dann verabschiede ich mich von den beiden und nach einem Besuch des Dutyfree und der neuen Raucherkabinen begebe ich mich zum Gate. Hier schaue ich mich schon mal vorsichtig um und wieder habe ich Matzes Worte im Kopf: „ …die meisten trugen Freizeit- oder Wanderkleidung (die mit der gelben Tatze ;-)), fast alle waren alt.“

Das Boarding beginnt mehr oder weniger pünktlich und der Flug mit TUIfly ist besser als gedacht. Es gibt Pasta oder Rindergeschnetzeltes als Essenauswahl und ich entscheide mich für das Rind, was mit Spätzle und Rotkohl wirklich richtig lecker ist. Ansonsten widme ich mich meinem Jeffrey Deaver Roman und nach 3 Stunden und 20 Minuten landen wir in Antalya.

Die Einreiseprozedur ist weit weniger paranoid als die der USA: Ich bekomme lediglich einen Stempel in meinen Reisepass (reist man mit Personalausweis ein, bekommt man ein kleines Formular, welches man immer bei sich tragen muss). Es gibt keine Fingerabdrücke und keine Nachfragen, ob ich nicht vielleicht doch zufällig Mitglied einer terroristischen Vereinigung bin oder irgendwie am Holocaust beteiligt. Als ich dann meine Tasche vom Kofferband nehme, denke ich „Hey! Ich bin zum ersten Mal in derTürkei!“ – und freue mich einfach!

Ich verlasse das Gebäude und fühle mich zum ersten und letzten Mal ein wenig hilflos, denn ich entdecke nichts und niemanden, der auf den Veranstalter Berge & Meer hinweist. Also folge ich ein wenig unsicher den Tatzenträgern und lande bei einem Herrn mit einer Liste, der die Ankömmlinge auf verschiedene Busse verteilen soll. Dieser Herr ist jedoch mit den deutschen Namen und den vielen Ankömmlingen leicht überfordert, aber 10 Minuten später weiß auch ich endlich, in welchen Bus ich muss. Wobei ich sagen muss ohne ständig sich vordrängelnde Reisende, wäre das Ganze weniger nervig gewesen – irgendwie sind viele Mitreisende sehr anstrengend. Meine Tasche verschwindet kurz darauf auch schon wieder im Bauch des Busses und ich nehme neben Regine im Bus Platz, die wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte, eine meiner Reisegruppenteilnehmerinnen ist.

Die Fahrt zu unserem Hotel Melissa Garden in Belek dauert ca. 30 Minuten, leider ist es schon dunkel und ich kann nichts von der umgebenden Landschaft sehen.

Das Hotel liegt mitten in der „Pampa“ und wirkt nicht wirklich einladend, aber ich soll ja nur eine Nacht hier verbringen. Man bietet uns noch an das Restaurant zu besuchen, aber ich habe keinen Hunger und so bleibe ich gleich auf dem Zimmer, rauche auf dem kleinen Balkon noch eine Zigarette und begebe mich dann mit Jeffrey Deaver in Bett, denn am nächsten Morgen soll der Wecker um 6.30 Uhr klingeln und um 8 Uhr soll die Rundreise beginnen.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i4cd5db76121951ed/1365247022/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i3ffb1ba5439c8348/1365247045/orig/zimmer-im-melissa-garden-hotel.jpg)


Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Michael am 03. Januar 2014, 17:40:28
Oh! Zipfelmützen in der Türkei?
Ich lass mich überraschen und spring auch noch mit an Bord! :-)

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 03. Januar 2014, 17:42:14
Ui, wir sind schon unterwegs und offensichtlich gut in der Türkei angekommen.

Da hüpfe ich auch noch schnell mit an Bord, denn auch bei mir taucht das K-Wort schon länger ab und zu als mögliches Reiseziel im Hinterkopf auf, schlummert dann aber immer wieder sachte weg. :-) Ich bin gespannt, was wir sehen und erleben werden!

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Petra am 03. Januar 2014, 18:42:07
Ich mogel mich auch noch dazu. Einer mehr oder weniger fällt in so einer Reisegruppe ja gar nicht auf  8).

Bin sehr gespannt wie das wird mit dem Bus und den vielen anderen unbekannten Menschen, nach der Landung war's ja leicht chaotisch aber Du bist doch noch glücklich mit Jeffrey Deaver im Bett gelandet. Wußte Dein Mann das eigentlich?  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Silv am 03. Januar 2014, 20:02:38
Hallo,

naja, den Flug hab ich verpasst (was jetzt nicht wirklich schlimm ist) - aber in den Bus steig ich mit ein. Ich würde allerdings gerne etwas weiter vorne sitzen.... ::)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Andrea am 03. Januar 2014, 21:55:42
Oh,  mit Jeffrey war ich auch schon im Bett... Aber in der Türkei noch nie. Zeit wird´s!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 04. Januar 2014, 08:50:30
Ich bin auch noch schnell hinterhergeflitzt! Die Türkei steht auch schon auf unserer Wunschliste, eine Busgruppenreise habe ich noch nicht gemacht und bin gespannt auf deine Erlebnisse  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2014, 11:42:21
Hallo,

da komme ich ja grad noch rechtzeitig zum Start der Rundreise  :)
Türkei war auch schon immer mal eine Überlegung für eine Tour, auch wenns mit dem Wohnmobil nicht ganz so einfach zu erreichen ist. Jetzt bin ich gespannt auf Eindrücke und Erlebnisse
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 05. Januar 2014, 10:34:08
Bis Antalya habe ich es auch schon mal geschafft, doch dort bin ich auch eine Woche hängen geblieben.

In meinem Kappadokien-Reiseführer steht, dass man leider bei diesen Bustouren mehr Zeit unterwegs bzw. für die Anreise nach Kappadokien vertrödelt. Bin schon gespannt, bei wie vielen Teppichknüpfereien oder Schmuckläden ihr unterwegs Halt gemacht habt  ;) ;D.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 05. Januar 2014, 13:44:57
Schön, dass noch ein paar Mitreisende zugestiegen sind.

Ja, Busrundreisen sind bestimmt nicht jedermanns Sache und grundsätzlich reise ich auch lieber auf eigene Faust. In diesem Fall bot es sich für mich jedoch an, da ich nicht wirklich einschätzen konnte, was mich in Anatolien erwartet und dies meine erste Reise alleine war. Im Nachhinein kann ich allerdings sagen, dass man Kappadokien sehr gut auf eigene Faust erkunden kann.

@Petra und Andrea  Jeffrey Deaver scheint prädestiniert für fremde Betten zu sein und diesbezüglich ist mein Mann sehr tolerant, wir führen hier also eine offene Ehe  ;)

@Ilona  Da hat dein Reiseführer nicht ganz unrecht, ich war insgesamt nur 4 Nächte in Kappadokien, diese haben aber für einen ersten Überblick ausgereicht. Zum Wandern kann man aber bestimmt viel länger dort verbringen und ich war schon manchmal traurig, wenn es nach einem Fotostop weiter ging.

Die Besuche von diversen Teppich-, Leder- und Schmuckfabriken kann man bei einer solchen Tour leider nicht vermeiden, es war aber nicht so schlimm wie befürchtet oder in manchen Berichten gelesen. Ich wurde nicht eingeschlossen und konnte die Veranstaltungen immer im Freien verbringen  ;), aber dazu später mehr. Nun machen wir uns erst einmal auf die lange Reise nach Göreme.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 05. Januar 2014, 14:03:28
Mittwoch, 27.03.2013 – Fahrt über Konya mit dem Besuch des Mevlana Klosters nach Göreme, Kappadokien

Um 6 Uhr klingelt mein Wecker. Ich habe überraschend gut geschlafen und bin voller Spannung auf die bevorstehende Reise und vor allem auch auf meine Reisegruppe. Hoffentlich sind ein paar nette Leute darunter und ich finde „Anschluss“  und muss nicht eine Woche ohne Gespräche verbringen  – nichts könnte schrecklicher für mich sein  ;).

Ich springe also unter die Dusche, packe meine sieben Sachen zusammen und gehe zum Frühstück. Das Restaurant des Melissa Garden Hotels hat den Charme einer Bahnhofshalle, aber die Auswahl ist überraschend gut und so nehme ich um 7 Uhr mein erstes „türkisches“ Frühstück allein.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ieca657c3cd9f3e8b/1365066049/orig/mein-erstes-fr%C3%BChst%C3%BCck.jpg)

Das türkische Frühstück kommt mir sehr entgegen, da ich nicht gerne süß frühstücke. Es gibt immer frisches Gemüse und Obst, sehr gute Oliven, Schafs- oder Ziegenkäse und gutes, frisches Brot.

Anschließend gehe ich noch einmal nach oben, putze meine Zähne und verlasse um 7.45 Uhr das Hotel. Schnell noch ein paar Fotos von außen gemacht und dann beginnt auch schon die Aufteilung der Reisenden auf die drei Busse von Berge & Meer. Das klappt dieses Mal sehr gut, denn wir werden einfach nach Abflugflughäfen sortiert und so befinde ich mit den „Frankfurtern“ und „Kölnern“ in einem Bus. Wobei ich die einzige aus dem Großraum Frankfurt bin, die anderen „Frankfurter“ kommen hauptsächlich aus den Süden und Südwesten Deutschlands.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i6baf3f7f78d3bb05/1365065990/orig/melissa-garden-hotel.jpg)

Unser Reiseleiter stellt sich als Ismail vor und erzählt uns zunächst etwas über die etwa 560 km lange Fahrt nach Göreme: Über das Taurus-Kettengebirge soll es zunächst nach Konya gehen, dort werden wir das Mevlana –Kloster besuchen, welches heute ein Museum ist. Gegen 18.30 Uhr werden wir schließlich im Tourist Hotel in Göreme eintreffen, welches für die nächsten vier Nächte unser Domizil sein soll.

Im Bus sitze ich wieder neben Regine, die diese Reise gemeinsam mit ihren Freundinnen Bärbel und Raimonda unternimmt, alle drei ebenfalls Lehrerinnen ;-). Wir sind uns auf Anhieb sympathisch und so legt sich auch meine Alleinreise-Angst schon nach den ersten Minuten im Bus.

Hier sieht man die Streckenführung des heutigen Tages:


https://maps.google.de/maps?saddr=Belek,+T%C3%BCrkei&daddr=Konya,+T%C3%BCrkei+to:G%C3%B6reme,+T%C3%BCrkei&hl=de&ie=UTF8&sll=37.873009,32.492587&sspn=0.000815,0.001725&geocode=FSZ4MgId1OfZASlZAKo7cHvDFDF2aUNw6DOx8Q%3BFavMQQIdBajvASlF9xXWaIXQFDFnCQYI_NANJA%3BFeenTQIdWXkTAinpQM5B3GcqFTEgiXkkFHjNiQ&oq=G%C3%B6reme&t=m&mra=ls&z=8
 (https://maps.google.de/maps?saddr=Belek,+T%C3%BCrkei&daddr=Konya,+T%C3%BCrkei+to:G%C3%B6reme,+T%C3%BCrkei&hl=de&ie=UTF8&sll=37.873009,32.492587&sspn=0.000815,0.001725&geocode=FSZ4MgId1OfZASlZAKo7cHvDFDF2aUNw6DOx8Q%3BFavMQQIdBajvASlF9xXWaIXQFDFnCQYI_NANJA%3BFeenTQIdWXkTAinpQM5B3GcqFTEgiXkkFHjNiQ&oq=G%C3%B6reme&t=m&mra=ls&z=8)
Den ersten Stopp machen wir in der Nähe von Manavgat, dort empfiehlt  Ismail uns den Verzehr von frisch gepresstem Orangen- oder Granatapfelsaft. Ich genieße vor allem die angenehmen Temperaturen und eine Zigarette. Aber auch der Granatapfelsaft ist extrem lecker.

Weiter geht die Fahrt über das Taurus-Gebirge. Am Alacabel-Pass machen wir einen kurzen Fotostopp. Hier herrscht noch tiefster Winter.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i853d7799163a7741/1365067130/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ieda5f286ab85b420/1365067190/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/idb53084d4ad7df3e/1365067253/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i61cb8afb5777920d/1365067382/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/idf79476b18bf51c3/1365067444/orig/image.jpg)

Mittagessen gibt es dann im Zine – Restaurant. Das Mittagessen besteht immer aus verschiedenen kalten Vorspeisen (Salat, Hummus, gegrilltem Gemüse o.ä.), einer Suppe, einer wählbaren Hauptspeise und einer Nachspeise. Das Mittagessen hatte ich bereits von zuhause aus als Zusatzpaket inkl. einem Derwisch - Abend zum Preis von 59 € gebucht und das war eine sehr gute Entscheidung, denn die Restaurants waren durchgehend gut und das Essen sehr lecker. Der Derwisch – Abend stellte sich allerdings lediglich als Derwisch – Vorführung heraus, die aber nicht minder interessant war, aber dazu später.

Heute entscheide ich mich jedenfalls für einen Lammspieß, der wirklich gut  ist. Es gibt ihn in zwei Ausführungen und ich muss immer noch ein wenig grinsen, wenn ich an die Ansage „Lamm ohne scharf“ denke, denn sie hörte sich immer wie „Lamm ohne Schaf“ an – ich habe jedoch „Lamm mit Schaf“:

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i8b1eeae4ecb5ebd3/1365067679/orig/image.jpg)

Weiter geht die Fahrt nach Konya. Konya (osmanisch ‏قونیه‎, altgriech. Ἰκόνιον / Ikónion, lat. Iconium) ist die Hauptstadt der türkischen Provinz Konya, der flächenmäßig größten Provinz der Türkei und die siebtgrößte Stadt des Landes.


Die Stadt liegt etwa 200 km südlich von Ankara in der Ebene von Konya (türkisch Konya Ovası) in etwa auf 1.200 m Meereshöhe, fast im geographischen Zentrum Anatoliens. Die Hochebene hat keinen Abfluss zum Meer, sondern nur lokale Flüsse, die in Binnenseen münden. Im Umkreis wird sie von einigen bis 2.300 m hohen Bergen überragt, der nördlichen Fortsetzung des Taurusgebirges.

Der ursprüngliche Name der Stadt Ikonion ist seit dem 4. Jahrhundert vor Christus nachgewiesen. Es ist die hellenisierte Form eines wahrscheinlich bereits luwischen Namens.

Im 11./12. Jahrhundert eroberten die Seldschuken die Region und ein Teil von ihnen, die sog. Rum-Seldschuken, gründeten in Anatolien ein unabhängiges Sultanat, dessen blühende Hauptstadt seit Kılıç Arslan I. Ikonion war. Die Rum-Seldschuken brachten den einheimischen Bauern den Obst- und Gemüseanbau bei, organisierten Bewässerungsanlagen und brachten einen Aufschwung des Handels. Russische Pelze, Kobalt, Seide, Baumwolle, Sklaven und Pferde gegen Edelsteine, Gold und Silber; Getreide, Tuch und Waffen aus dem Westen gegen Gewürze, Zucker, Moschus und Aloesaft aus Ägypten und Mesopotamien. Die Stadt erhielt eine Stadtmauer mit 108 Türmen. Diese Mauer wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.

In osmanischer Zeit war Konya ein bedeutendes religiöses Zentrum. Nach dem Verbot der Sufiorden durch Atatürk entwickelte es sich daher zu einer Hochburg der islamisch-konservativen Opposition. Die Stimmenanteile islamischer Parteien sind stets unter den landesweit höchsten.

In Konya besuchen wir das bekannte Mevlana-Kloster, welches heute ein Museum ist.


Die Mevlevi-Tariqa (Mevlevi-Derwisch-Orden; persisch ‏مولويه‎) ist eine der bekanntesten Sufi-Bruderschaften. Die Entstehung dieses Ordens geht auf den persischen Mystiker Dschalal ad-Din ar-Rumi (1207–1273, auch bekannt als 'Mevlana') zurück, der lange Zeit in Konya, dem Ursprungsort des Ordens, lebte.

Dschalal ad-Din Muhammad war ein persischer Mystiker und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters. Von seinen Derwischen und auch späteren Anhängern wird er Maulana (‏مولانا‎, Maulānā, türkische Aussprache: Mevlânâ „unser Herr/Meister“) genannt.

Die Lehre Rumis basierte darauf, dass er die Liebe als die Hauptkraft des Universums ansah. Genauer gesagt ist das Universum ein Harmonisches Ganzes, in dem jeder Teil mit allen anderen in einer Liebes-Beziehung steht, die wiederum einzig und allein auf Gott gerichtet ist und nur durch seine Liebe überhaupt Bestand haben kann.

Der Mensch, der als ein Teil dieses harmonischen Ganzen geschaffen ist, kann die Harmonie mit sich selbst und dem Universum nur erreichen, wenn er lernt, Gott zu lieben. Seine Liebe zu Gott wird ihn dazu befähigen, nicht nur seine Mitmenschen, sondern alles von Gott Geschaffene lieben zu können.

Gott durch Liebe näher zu kommen ist für Rumi, wie für die meisten Sufis, der Weg zur wahren Erfüllung im Leben. Der Grund für seine Berühmtheit ist, dass er die Fähigkeit besaß, diese Lehre in Poesie unübertroffener Schönheit wiederzugeben.

"Komm! Komm! Wer du auch bist!
Wenn du auch Götzendiener oder Feueranbeter bist.
Komm wieder! Dies ist die Tür der Hoffnung nicht der Hoffnungslosigkeit.
Auch wenn du Tausendmal dein Versprechen gebrochen hast.
Komm! Komm wieder!"

 
Er beschrieb mit derselben Sprachgewandtheit die Freude, Gott näher zu kommen, wie die Trauer, von Gott getrennt sein zu müssen. Wie andere mystische Dichter bezeichnete er Gott als den Geliebten und die menschliche Seele, die auf der Suche nach Gott ist, als den Liebenden.

Am 30. September 1925 ließ Mustafa Kemâl Pascha (genannt Atatürk), der Gründer der Republik Türkei, durch Beschluss der Großen Nationalversammlung der Türkei  mit dem Gesetz über Schließung der Derwisch-Konvente und Mausoleen die Rituale der Mevlevi-Derwische verbieten.

Der Aufenthalt im Museum ist ca. 1 1/2 Stunden lang. Leider darf man im Mausoleum selbst nicht fotografieren, aber ich kaufe ein paar Postkarten, denn es ist wirklich sehenswert.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i07cf7892d0fb9ab7/1365069322/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iaf5066d9b642e13a/1365069396/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i792e1c38af2a45e2/1365069460/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ia2f871fc5bc3f2c1/1365069566/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iff3d745c566c232f/1365069622/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ic59379a803aaa5cb/1365069696/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/if422fae77c213782/1365069755/orig/image.jpg)

Anschließend geht es einige Stunden durch die Konya Ebene (türkisch Konya Ovası). Die Fahrt ist ziemlich langweilig. Zwar erzählt Ismail uns immer wieder interessantes über die Türkei, seine Vorträge sind jedoch leider wie Hörbücher für mich: die perfekte Einschlafhilfe ;-).

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i6de3ed848be959a5/1365072344/orig/konya-ebene.jpg)

Immer wieder beginnt es kurz zu regnen und so kommen wir noch in den Genuss eines herrlichen Regenbogens, der sich aber leider nicht durch die Busfenster fotografieren lässt.

Gegen 19 Uhr kommen wir schließlich im Tourist Hotel in Göreme/Kappadokien an. Das Hotel ist wirklich gut. Ich habe ein schönes Zimmer im 1. Stock und schon vom Fenster aus, kann ich die wunderbaren Tuff - Felsen sehen. Meine Vorfreude auf die nächsten Tage steigt.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i41ecacbd4625b6a9/1365072646/orig/2101-mein-zimmer-im-tourist-hotel-g%C3%B6reme.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i0a51d5d9deb5af41/1365072715/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i606d8b5a9376a9a6/1365072839/orig/blick-aus-meinem-fenster-bei-nacht.jpg)

Auch das Essen im Hotel ist sehr gut. Ich nehme es gegen 19.30 Uhr ein und nach diesem Abend ist auch unsere Mädels-Truppe (Lydia, Silke, Elke, Ute, Regine, Bärbel, Raimonda und ich) für die weitere Rundreise komplett :-)

Nun sind wir acht Mädels, die ab sofort viel zusammen unternehmen, gemeinsam essen, gemeinsam viel lachen und eine wirklich tolle Zeit haben. Zwar sind fünf Lehrerinnen dabei, aber über Schule haben wir uns kein einziges Mal unterhalten  8). Vielen Dank an euch, Mädels! Ihr habt mir eine wunderbare Woche geschenkt, an die ich immer gerne zurück denken werde!

Während einige noch die Bar besuchen, ziehe ich mich aufs Zimmer zurück, denn ich bin wirklich müde und  will noch mit Peter telefonieren.

Im Zimmer öffne ich noch mein mitgebrachtes Piccolo - ein Ritual, welches ich eigentlich immer mit Jan begehe, das Anstoßen auf einen gelungenen Urlaubsstart. Nun muss ich mir selbst im Spiegel zuprosten.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i725376cb6f832c4c/1365073437/orig/image.jpg)

Nach einer ausgiebigen Dusche liege ich kurze Zeit später wieder mit Jeffrey Deaver im Bett.

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 05. Januar 2014, 14:47:37
Das fängt doch schon mal sehr schön an: Tolle Landschaft, interessante Kultur, nette Begleitung, gutes Essen, schöne Zimmer, und in die Gefahr, eingesperrt zu werden, bis die nötige Anzahl an Heiz- oder Kamelhaardecken verkauft ist, sind wir auch noch nicht gekommen.

Ich glaube, es war eine gute Entscheidung, zu euch in den Bus zu klettern.  :)

Der Blick aus dem Hotelzimmer lässt Großartiges erhoffen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Bis dahin überlege ich mir, ob ich mir auch so einen Jeffrey Deaver fürs Bett zulege.  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 05. Januar 2014, 15:39:45
Das Hotelzimmer in Göreme macht einen viel besseren Eindruck  :thumb: als das in Belek.

Übrigens: Ich finde dein Ritual mit dem Piccolo KLASSE  :beifall: und wer mit Jeffrey Deaver ins Bett geht  :zwinker: (sorry  :verlegen:, aber ich muss erst guugeln, denn der sagt mir nix  :weissnicht:), der kann auch alleine Prickelbrause trinken  :cool2:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 05. Januar 2014, 16:46:18
@Flicka   Auch wenn die Umstände (Busrundreise) fraglich sind ;-) - Kappadokien ist auf jeden Fall eine Reise wert!

@Ilona   Stimmt, ich habe mich gegen das alleinige "Prickelbrausetrinken" auch gar nicht wirklich gewehrt  ;D

Aber da ich ja bisher nicht wirklich etwas aus Kappadokien gezeigt habe, schiebe ich noch einen Tag hinterher, wobei beim ersten Tag wieder die "Kultur" vor der Natur steht, denn die Felsenkirchen von Göreme sind eindeutig "kulturell" interessant, obwohl sie inmitten einer faszinierenden Natur liegen!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 05. Januar 2014, 17:44:25
So, habe geguugelt: Der Jeffery schreibt ja Thriller/Agenten 007- Romane und ich kannte den nicht  :floet:. Einfach unverzeihlich - das sollte ich schleunigst nachholen.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 05. Januar 2014, 17:47:42
Also die Reiseliebe geht ja auch durch den Magen und da bin ich schon mal begeistert.
Hmm ... das Frühstück ist so ganz nach meinem Geschmack ... und das "Lamm mit Schaf"  :)) würde mir auch schmecken.
Jetzt bin ich gespannt auf die ersten Eindrücke der Felsenlandschaft  :) und natürlich auch ob sich dieses kulinarische Niveau halten lässt.  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Birgit am 05. Januar 2014, 18:30:35
Oh ja, Mädelstour! Gutes Essen! Sekt im Zimmer! Und einen Mann mit dem interessanten Namen "Jeffery" im Bett.

Obwohl, ääääääh, auf Krimis stehe ich nicht und der Autor ist als Mann nicht mein Typ: http://www.jefferydeaver.com

Jedenfalls habe ich beim Betrachten des Zimmerausblickes gedacht, dass es mich total gejuckt hätte schon mal eben auf Erkundungstour zu gehen.

Übrigens: Auf dem Rückflug von Indien saß ich ja auch inmitten von Teilen einer Reisegruppe, offenbar überwiegend Lehrer und überwiegend eigentlich Individualreisende. Die waren auch cool drauf, scheint gar nicht so schlecht zu sein.

Wie war denn so die Altersstruktur? Den Namen der Mädels nach wahrscheinlich ab Mitte vierzig bis ins frühe Rentenalter?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Andrea am 05. Januar 2014, 18:43:26
Ein Zimmer mit Aussicht und lecker Frühstück! Toll! Und zum Mittag dann bei mir bitte scharf ohne Lamm... ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 05. Januar 2014, 21:31:43
@Flicka   Auch wenn die Umstände (Busrundreise) fraglich sind ;-) - Kappadokien ist auf jeden Fall eine Reise wert!


Eine Busrundreise muss durchaus kein fraglicher Umstand sein. Ich war schon mit Reisegruppen unterwegs und werde das künftig sicher auch wieder tun, wenn das Reiseziel sich dafür anbietet. Das blöde an Gruppenrundreisen ist halt, dass man mit der Gruppe echt Pech haben kann. Aber du hast ja offenbar echt Glück gehabt! Darauf einen Piccolo!  :)


@ Birgit: Danke für den Link! Du hast mich offenbar vor dem Fehler meines Lebens bewahrt.  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 06. Januar 2014, 00:03:53
@ Birgit ... Ohje, nach der Seite und vor allem dem Bild mag ich auch nicht mehr mit J. Deaver ins Bett  ;)
Nein Quatsch, es gibt immer Zeiten für Krimis, vor allem im Urlaub und da finde ich ihn durchaus lesenswert.

Die Altersstruktur ist von dir hier sehr richtig eingeordnet: Mitte Vierzig bis nach oben offen, würde ich mal sagen. Meine Mädels waren von 37 bis 60 Jahre alt und es hat gepasst!

@Flicka  Ich glaube, meine Aussage kam auch falsch rüber. Ich würde auch immer wieder die Busrundreise wählen, wenn ich sie für mich zum Reisezeitpunkt als richtig erachte. Dies war ja nun meine dritte Busrundreise und sie war richtig und gut! Vorher war ich mit meinem Sohn bereits in Marokko und China per Busrundreise unterwegs. Marokko wie Kappadokien würde ich heute lieber mit dem eigenen Mietwagen erkunden und werde dies auch in absehbarer Zeit tun. Mit China hätte ich viel mehr Probleme, denn selbst in Peking und Shanghai gab es kaum englischsprechende Menschen und einfache Fahrten mit dem Taxi stellten sich schon als Abenteuer heraus - aber ich muss auch erst nicht noch einmal nach China, insofern war auch da die Busrundreise mehr als okay!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 06. Januar 2014, 00:11:19
Donnerstag, 28.03.2013 - Freilichtmuseum Göreme, die "drei Schönen", Besuch der unterirdischen Stadt bei Özkonak und Besichtigung eines Tuff-Hauses bei Göreme

Geweckt wurde ich ziemlich früh, allerdings nicht von meinem Wecker sondern von dem Geräusch, welches die vielen Heißluftballons, die über unser Hotel fuhren, machten. Ursprünglich wollte ich ja auch diese Attraktion mitmachen, kurz vor dem Urlaub kam es allerdings in Ägypten zu einem Absturz eines solchen Ballons und deshalb baten mich meine Männer doch von einer solchen Fahrt abzusehen, was ich dann auch tat.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ide4749405e52861e/1365075644/orig/image.jpg)

Einige Mädels nahmen jedoch am nächsten Morgen daran teil und waren total begeistert. Eine ca. eineinhalbstündige Fahrt kostete 150 €. Bei meinem nächsten Aufenthalt in Kappadokien werde ich auf jeden Fall an einer Ballonfahrt teilnehmen.

Um 6.30 Uhr ging ich dann duschen, was doch einiges akrobatisches Geschick benötigte, denn der Einstieg in die Badewanne war ziemlich hoch – ich denke für unsere älteren Mitreisenden war das gar nicht so einfach. Gestern Abend war mir das gar nicht so aufgefallen, aber morgens habe ich mit gymnastischen Übungen aufgrund meines chronischen Rheumas und der damit verbundenen Morgensteifigkeit  immer mehr Probleme ;).

Um 7.30 Uhr ging ich zum Frühstück, was ebenfalls sehr gut war. Man konnte sich Eier zubereiten lassen, es gab viel frisches Gemüse und Salat, Obst sowie Käse, Wurst, Marmelade, Honig und knusprig frisches Weißbrot. Auch der Kaffee, bzw. Cappuccino war prima.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i6ca78d3f3af3aeab/1365075753/orig/image.jpg)

Nach dem Frühstück putzte ich mir noch schnell die Zähne und packte den Rucksack, denn wir würden erst wieder am Abend ins Hotel kommen. Dann ging ich nach draußen und machte ein paar erste Fotos rund ums Hotel.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i6da05a9e3e388575/1365075922/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ie545ed7d001a0a3a/1365075980/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ieaae6e0c90ab6809/1365076414/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iaa8137717fc98d72/1365076483/orig/image.jpg)

Wow! Ich war wirklich in Kappadokien!

„Seit Entstehung der Berge
Schweigend und ruhig bis heute
Still, still, still
Berge, die das Schweigen brechen sind hier
Überfluten die Gegend unbarmherzig mit Feuer
Und jagen der Welt Furcht ein
Bringen aber gleichzeitig Schönheit rein
Und schaffen Wunder wie Kappadokien
Eines dieser Berge sind Erciyes und Hasan“


Das ist das Vorwort meines gekauften Buches über das Freilichtmuseum Göreme.
Aber vielleicht sollte ich zunächst einige Information zur Entstehung dieser traumhaften Landschaften geben:

Vor tausenden von Jahren hatte die aus dem Vulkan Erciyes ausströmende Lava ca. 20 000 km² Land bedeckt. Nach Erlöschen des Vulkans waren Lava und Asche über hunderte von Jahren einer starken Erosion durch Wind und Wasser ausgesetzt. Als Ergebnis dieser Erosion wurde die Erde ständig weniger und die gegenüber Wettereinflüssen widerstandsfähigen Felsen schälten sich heraus. Auf ihren Spitzen blieben kleinere Felsbrocken liegen und so entstanden die berühmten Feenkamine.

Die Christen, die vor dem Ansturm der Araber im Tal von Göreme Zuflucht gesucht haben, nannten das Tal „Göremi“, was so viel wie „Du siehst mich nicht“ bedeutete. Diese Bezeichnung wandelte sich zu Karama und dann wieder bis in den heutigen Tag hinein zu Göreme.

In dem von Nevsehir und Ürgüp 17 bzw. 6 km entfernt liegenden Avcilar Tal lenken sehr interessant geformte Feenkamine und Felsenkirchen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.

Paulus betrachtete Göreme für die Ausbildung von christlichen Missionaren als sehr geeignet. Göreme war wahrscheinlich damals sehr viel größer, bedeckt heute jedoch nur noch das Tal.

Vom 6. bis zum 9. Jahrhundert war Göreme eines der großen Zentren des Christentums und zählte über 400 Kirchen verstreut in den Dörfern Zelve, Mustafa Pascha, Avcilar, Uchisar, Ortahisar und Cavusin. Im Freilichtmuseum von Göreme selbst stehen einige berühmte Felsenkirchen.

Das Freilichtmuseum war von unserem Hotel aus mit dem Bus nach ca. 5 Minuten erreicht. Ismail gab uns einige grundlegende Informationen und dann hatten wir ca. zwei Stunden Zeit, die Felsenkirchen auf eigene Faust zu erkunden.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i6af2297da5784c0d/1365246338/orig/image.png)

In den Kirchen durfte nicht fotografiert werden und manchmal musste man doch länger anstehen, bis man eine Kirche besuchen konnte, denn es waren eine Menge Besucher im Freilichtmuseum. Was jedoch auffiel – es gab wirklich keine einzige Kopftuchträgerin im gesamten Gebiet, in Konya gestern hatten wir doch ganz anderes gesehen.

    Aziz Basil Şapeli - Die "St. Basilius Kapelle" ist etwas dunkel und bietet drei Apsiden, die mit Fresken versehen sind. Im Vorraum befinden sich Mulden, die früher als Gräber dienten.

    Elmalı Kirche - Die "Apfelkirche" stammt aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert. Der Grundriss ist ein Kreuz, auf dem sich neun Kuppeln, vier Säulen und drei Apsiden befinden. Auf diesen sind zahlreiche Szenen aus dem Neuen und Alten Testament dargestellt. So findet man z.B. das Abendmahl, die Auferstehung des Lazarus oder Jesus am Kreuze, aber auch die Gastfreundschaft des Propheten Abraham und die Verbrennung der drei Jünglinge im Feuerofen wieder. Die sehr farbenfrohen Fresken sind in einem ausgezeichneten Zustand.

    Barbara Kilise - Die "Barbarakirche" aus dem 11. Jahrhundert ist ein wenig schlichter gestaltet. Auch diese hat einen kreuzförmigen Grundriss und ist neben vorgetäuschten Mauerwerk und Ornamenten in roter Farbe mit relativ einfachen Zeichnungen versehen. Doch diese haben durchaus ihren Reiz. Besonders die Darstellung des Drachentöters St. Georg mit dem Drachen kämpfend ist gut gelungen. Im rechten Flügel ist die Darstellung der St. Barbara zu finden.

    Yılanlı Kilise - Die "Schlangenkirche" war ursprünglich als Grabkammer angelegt. Diese sind immer noch in der Südseite zu finden ( Der Eingang liegt an der Nordseite ). Der Ausbau zur Kirche ist nie vollendet worden, so liegt die Apsis beim Eintritt zur linken Seite immer noch halb fertig gestellt. Den Namen trägt sie aufgrund der Darstellung der Drachentöter St. Georg und St. Theodorus bzw. des schlangenähnlichen Drachens. Gelegentlich wird diese Kirche auch die "St. Onuphrios Kirche" genannt, da sich im westlichen Teil eine Darstellung der nackten Onunphrios vor einer Palme befindet.

    Yemekhane - Hier sind neben dem Speisesaal auch ein paar Lager und Nutzräume zu sehen

    Karanlık Kilise - Die "Dunkle Kirche" stammt aus dem 11./12. Jahrhundert und hat einen kreuzförmigen Grundriss. Nachdem man ein zusätzliches Eintrittsgeld entrichtet und sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, offenbart sich einem die wohl perfekteste Freskenmalerei in Kappadokien. Im gleichen Stil der Elmalı Kirche sind hier ein paar Szenen aus dem Alten Testament (wiederum die Gastfreundschaft des Propheten Abrahams und die Verbrennung der drei Jünglinge im Feuerofen) und nahezu die gesamte Geschichte des neuen Testaments dargestellt. Durch den geringen Lichteinfall befinden sich die Fresken in einem ausgezeichneten Zustand.

    Azize Catherine Şapeli - Die "Katharinen Kirche" stammt aus dem 11. Jahrhundert und liefert im Vorraum und Hauptraum jeweils ebenfalls einen kreuzförmigen Grundriss. Im Vorraum befinden sich 11 Gräber (9 im Boden und 2 in den Wänden. Im Hauptraum befinden sich viele Fresken, die u.a. die Deesis, Medaillons, die Kirchenväter Gregor, Basileos, Johannes Chrysostomos und St. Katharina darstellen. Der Bau der Kirche wurde übrigens von einer Dame namens Anna in Auftrag gegeben.

    Çarıklı Kilise - Die "Kirche mit Bauernschuh" aus dem 12./13. Jahrhundert hat zwei Säulen und zwei Eckpfeiler, ein Kreuzgewölbe, drei Apsiden und vier Kuppeln. Ihren Namen verdankt diese Kirche einer Mulde in Form eines Fußabdruckes unter dem Himmelfahrtsbild. Hier finden sich zahlreiche Fresken im Stile der Karanlık Kilise oder Elmalı Kirche. Auch diese sind noch recht gut erhalten. Bemerkenswert ist, dass hier auch Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung und die Kreuzigung selber dargestellt werden, was in den anderen Kirchen nicht zu finden ist.

und schließlich noch das Rahibeler Manastırı(Nonnenkonvent). Hier finden sich in der ersten Etage ein Speisesaal, die Küche und einige Zimmer, in der zweiten eine eingestürzte Kapelle, in der dritten eine durch einen Felskamin erreichbare Kirche.

Schon außerhalb des Freilichtmuseums befinden sich zwei weitere Kirchen:

    Saklı Kilise - Die "Versteckte Kirche" trägt ihren Namen nicht von ungefähr. Zwar findet man an der Hauptstraße ein Hinweisschild zur Kirche, doch man sollte sich die Kirche einfach zeigen lassen. Die Kirche liegt so versteckt, dass sie erst 1957 wiederentdeckt wurde. Im 11. Jahrhundert wurde diese wahrscheinlich mit ihren Fresken, die Bibelthemen zeigen, erbaut. Interessant ist einmal, dass hier die Bibelgeschichte in ihrer Darstellung in die kappadokische Landschaft mit Feenkamine verlegt wurde und zweitens aufgrund des guten Zustandes der Fresken, welches auf die versteckte Lage zurückzuführen ist. Eintritt frei.

    Tokalı Kilise - Die "Kirche mit Schnalle" ist zweifellos eines der Highlights überhaupt. Die Kirche aus dem 10. Jahrhundert ist mit Sicherheit eine der größten und buntesten Kirchen in ganz Kappadokien. Auch ihr guter Zustand kann begeistern. Tafeln an den Wänden erläutern die einzelnen Bilder. Im Gestein über der Kirche sind weitere Kirchen enthalten, die aber wegen Einsturzgefahr geschlossen sind. Den Namen verdankt diese Kirche übrigens dem schnallenartigen Dekor im Gewölbe. Das Ticket für das Open Air Museum gilt auch hier.

Leider sind viele der wirklich schönen innerkirchlichen Wand- und Deckengemälde zerstört. Wundervolle Bilder findet man noch in der „Dunklen Kirche“ und in der Tokali-Kirche.

Hier zeige ich nur ein paar Impressionen, weitere Bilder findet man auf meiner Seite in der Galerie „Freilichtmuseum Göreme“.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iec907d88d3c2685d/1365078264/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i9c83ab1829901622/1365078321/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/id796faa39a9b4257/1365078548/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i2d55328d219ac148/1365078640/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i43b4c4ff8d491295/1365246544/orig/tokali-kirche.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iccfe7a8284a2052a/1365246675/orig/apfel-kirche.jpg)

Ca. um 11.55 Uhr machten wir uns auf den Weg zu den „Drei Schönen“ – ich weiß nicht, wie diese Felsformationen auf türkisch heißen, aber es sind „Hoodoos“ und wirklich schön, aber auch die Umgebung der drei Schönen konnte einiges bieten:

(https://www.eumerika.de/flickr/8618302829_d04111a725_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8619409386_b840aa6ea0_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8619409174_c18707288f_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8618302177_fffcc3075e_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8618301757_13fdf28540_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8619406984_f8aa9fbd85.jpg)

Leider war bisher das Wetter nicht optimal, das sieht man auf den Fotos.

Leckeres Mittagessen gab es im Oba – Restaurant in der Gegend um Göreme. Dort gab es vor dem Essen leider noch „etwas Stress“. Für unsere Reisegruppe war ein Tisch mit 32 Plätzen reserviert, ein Pärchen fand jedoch nicht nebeneinander Platz und unser Reiseleiter wollte einen „Alleinreisenden“ zum Umzug am Tisch animieren – dieser fand jedoch, dass es „scheißegal“ sei, wer neben wem beim Essen sitzt, womit ich ihm uneingeschränkt Recht geben muss – weshalb sollte man als Alleinreisende bzw. Alleinreisender seinen Platz räumen, nur weil ein Paar sich fürs Essen nicht trennen kann? Unser bis dahin sehr netter Ismail geriet ob der Ansprache des Alleinreisenden ziemlich aus der Fassung – es wurde sehr laut und ich musste mich wundern, mit welcher Inbrunst unser Reiseleiter hier vorging – wäre ich sein Gegenspieler bzw. seine Gegenspielerin gewesen, hätte ich mich bei Berge & Meer beschwert, denn seine Art war untragbar. Die Laune aller war dadurch beim Mittagessen sehr gedämpft. Deshalb habe ich wohl auch die Fotos vom Mittagessen vergessen, schade!

Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Özkonak, denn dort wollten wir eine unterirdische Stadt besuchen.

Am Rande des langgezogenen Dorfes liegt eine Höhlenstadt, die 1972 entdeckt wurde. Das unterirdische System führt bis zu zehn Stockwerke in die Tiefe, von denen jedoch nur fünf für den Tourismus zugänglich sind.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ib61d9841d0b1dab0/1365087988/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i178f618d7975b864/1365087650/orig/image.jpg)

Rund 50 unterirdische Städte werden in Kappadokien vermutet, 36 davon wurden bereits entdeckt. Aber nur die wenigsten sind bislang dem Fremdenverkehr zugänglich. Man nimmt an, das bereits in der Hethiterzeit - also vor rund 4.000 Jahren - in Kappadokien die ersten unterirdischen Siedlungen entstanden.

Infolge der Christenverfolgung durch die Römer und im Zuge der Arabereinfälle im 7. Jahrhundert wurden sie als Fluchtstätten über mehrere Stockwerke ausgebaut. Bei Anzeichen von Gefahr zogen sich die Menschen "mit Kind und Kegel, Sack und Pack" teilweise bis zu 6 Monate in diese Unterwelt zurück. Zuletzt noch 1838 vor den ägyptischen Truppen. Zum Verschließen der Eingänge benutzte man sogenannte Rollsteintüren.

Zugänglich waren diese unterirdischen Städte durch gut getarnte Höhleneingänge. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem sorgte für Frischluft und es gab Vorratslager für Wein, Öl und Wasser. Um in Zeiten feindlicher Bedrohung zu verhindern, dass die Brunnen vergiftet wurden, besitzen einige davon keine Öffnung an der Erdoberfläche. Noch heute sind rußgeschwärzte Küchen zu sehen. Die Räume haben im Sommer und im Winter eine konstante Temperatur von 7 - 8°.

(https://www.eumerika.de/flickr/8620314309_a399cd143a.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620317143_2d5dcab8b2_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620316547_b772abc081_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620316331_7329e8a5c8_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620320651_ff2998f08f_z.jpg)

Bevor wir von Özkonak abfuhren, konnten wir noch dem Ruf der Muezzins lauschen.

(https://www.eumerika.de/flickr/8620742787_280b66af1f.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8621841470_ba1c8feec2_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620740851_65b490686b_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620742343_0f23151991_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8620741717_bc03c9f70d_z.jpg)

Über Avanos fuhren wir dann zurück nach Göreme. Leider blieb für einen längeren Aufenthalt in Avanos keine Zeit. Die Stadt gefiel mir vom Bus aus sehr gut und ich wäre dort gerne etwas durch die Gassen und am Fluss entlang gelaufen. Zum ersten Mal ärgerte ich mich wirklich über die organisierte Reise.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/id26344213a29b904/1365158023/orig/der-rote-fluss.jpg)

Avanos hieß in der Antike Venessa und war schon unter den Hethitern ein Töpferzentrum, woran sich bis heute nichts geändert hat. Hier sind noch über 100 Töpfereien ansässig. Die rote Töpfererde und der Schlamm werden vom Roten Fluss (türkisch Kizilirmak) angeschwemmt.

In der Nähe unseres Hotels und des Freilichtmuseums Göreme besuchten wir schließlich ein Tuffstein-Haus von innen und der Inhaber Özer sang uns zwei Lieder vor und begleitet seinen Gesang auf einer Saz. Unser Reiseleiter versuchte uns diesen Besuch besonders schmackhaft zu machen, indem er erzählte, das „nur wir“ in den diesen besonderen Genuss des Besuches kommen würden.
Allerdings war Özer gleichzeitig Inhalt eines Artikels des Merian-Heftes „Kappadokien“, welches die meisten der Mitreisenden in ihrem Rucksack hatten ;).
Trotzdem war die Besichtigung sehr interessant, der Gesang von Özer wohl authentisch und danach konnte man gerne noch auf der Terrasse etwas trinken, musste aber nicht.

Übrigens als Saz bezeichnet man eine Gruppe von Langhalslauten, die vom Balkan bis Afghanistan verbreitet sind und unter anderem in der Musik der Türkei, der kurdischen, iranischen, armenischen, aserbaidschanischen und afghanischen Musik gespielt werden. Der Hauptvertreter dieser Zupfinstrumente in der Türkei ist die mittelgroße Bağlama. Die Bağlama ist das am meisten gespielte traditionelle Begleitinstrument der türkischen Barden, die man in Anatolien und im Kaukasus Aşık („der Liebende“) nennt.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/ia0dcfa6f6ba2e8a0/1365161298/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/iec6bfe09197a2655/1365161355/orig/image.jpg)

Von der Terrasse des Cafes hatte man einen wunderbaren Blick auf die Tuffsteingebilde.

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i4d7c827749da06f5/1365165187/orig/image.jpg)

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/if4dc8b66959918da/1365165248/orig/image.jpg)

Anschließend fuhren wir die wenigen Meter zum Hotel.

Zum Abendessen ging ich um 18.30 Uhr und anschließend habe ich auf dem Zimmer Bilder überspielt, mit Peter telefoniert, geduscht  und lag früh wieder mit Jeffrey Deaver im Bett :-)

Getränke (Wasser, Cola, Bier) konnten wir übrigens immer günstig im Bus erwerben und so war ich vor dem Verdursten in der Nacht gerettet.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Andrea am 06. Januar 2014, 06:25:55
Wow! da bleiben keine Fragen offen! Nicht mal die nach den Getränken (die wollte ich nämlich noch stellen). Ein Bericht mit umfangreichen Informationen -  ich sag schon einmal Danke für die viele Mühe!  :bluerose:
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Birgit am 06. Januar 2014, 07:00:58
Hm, na ich glaube, über diesen Reiseleiter hätte ich mich ziemlich aufgeregt und hätte dabei auf deiner Seite gestanden, während andere sicher der Meinung gewesen sind, dass man ein zusammen reisendes Paar auf keinen Fall trennen kann, schließlich machen sie die Reise zusammen und nicht getrennt. Als Teil eines Paares hätte ich wohl da von vorn herein gar keine Forderung gestellt, sondern hätte eben meiner besseren Hälfte die Blutdrucktablette aus der Handtasche gewühlt und sie ihm an den Platz gelegt, hätte mich an den Nebentisch gesetzt und gut wär´s gewesen.

Soll der Reiseleiter doch froh sein, dass Einzelreisende Anschluss finden?

Aber schon die Aufteilung auf die Busse nach Abflugort fand ich irgendwie merkwürdig. Man hätte ja auch nach Alter aufteilen können oder nach Haarfarbe oder alphabetisch oder eben gar nicht? Da allerdings hätte ich es durchaus verstanden, hätte ein Paar nicht getrennt werden wollen...
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 06. Januar 2014, 11:06:16
Hm, na ich glaube, über diesen Reiseleiter hätte ich mich ziemlich aufgeregt und hätte dabei auf deiner Seite gestanden, während andere sicher der Meinung gewesen sind, dass man ein zusammen reisendes Paar auf keinen Fall trennen kann, schließlich machen sie die Reise zusammen und nicht getrennt.
Manchen Paare hätte man damit vielleicht sogar einen Gefallen getan.  ;)

Jedenfalls super Bericht!

Wie war es denn mit den Englischkenntnissen bei den Hotelangestellten auf Deiner Reise Gaby?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 06. Januar 2014, 15:39:07
Als Steinefan  :herz: gefallen mir diese Felsenburgen und Feenkamine  :adieu: und das Hotel liegt wirklich ideal  :thumb:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 06. Januar 2014, 16:24:35
Gabi dein Bericht hat mich gerade zu dem Entschluß gebracht im nächsten Semester einen Türkisch Kurs an der Volkshochschule zu belegen. Die Türkei steht schon länger auf meiner Urlaubswunschliste, ich fahre aber doch lieber individuell mit dem Mietwagen.
Danke für die ausführlichen Beschreibungen, da spare ich mir schon mal den Reiseführer! Ich bin gespannt wie es weiter geht, hoffentlich ohne Streit zwischen den Mitreisenden...
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 15:01:40
Wie war es denn mit den Englischkenntnissen bei den Hotelangestellten auf Deiner Reise Gaby?

In Göreme gab es keine Verständigungsschwierigkeiten, Englisch oder Deutsch konnte immer jemand. In Soganli oder Özkonak sah das etwas anders aus  :) Naja, einen Tee haben wir aber überall bekommen und die Bedienungen bzw. Familienmitglieder waren immer sehr freundlich, man fühlte sich willkommen, was ich von Belek/Antalya nicht unbedingt so behaupten kann.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 15:06:47
Ich bin gespannt wie es weiter geht, hoffentlich ohne Streit zwischen den Mitreisenden...

Nein, es gab keinen Streit, aber man muss manchmal schon sehr tolerant sein  ;), denn es gab z.B. böse Blicke und ein wenig Rumgezicke, wenn man sich aus Versehen auf einen falschen Platz im Bus gesetzt hat.

Auch das Thema "Trinkgeld" führte am Ende noch einmal zu einigen Diskussionen  ... und manchmal haben wir auch zu laut gelacht im Bus  :P
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 15:25:19
Freitag, 29.03.2013 - Besuch einer Teppichknüpferei, Spaziergang im Soganli-Tal, die Kleinstadt Mustafapasa und Blick auf Ortahisar

Schon um 6 Uhr wurde ich von den Heißluftballons geweckt und machte schnell ein paar Fotos, denn heute wurden sie wunderbar von der Sonne angestrahlt und vor blauem Himmel sieht doch alles gleich freundlicher aus. Danach kuschelte ich mich noch einmal bis 6.30 Uhr ins Bett.

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Da ich in der Nacht starke Rückenschmerzen hatte, nahm ich ein Bad und ging schließlich um 7.30 Uhr zum Frühstück.
Abfahrt vom Hotel war heute um 8.45 Uhr. Zunächst fuhren wir zu Mantis Carpet, einer Teppichknüpferei. Wir erfuhren einiges über die türkische Teppichknüpfkunst, es war wirklich interessant. Die anschließende Verkaufsveranstaltung war okay, die "Berater" waren nicht aufdringlich, aber nach einiger Zeit ging ich einfach nach draußen und genoss lieber die Sonne.

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Um 11 Uhr war schließlich Abfahrt ins  Tal.
Das Soğanlı-Tal liegt im Landkreis Yeşilhisar der türkischen Provinz Kayseri, im Südosten der Region Kappadokien. Im Tal liegen zahlreiche Felsenkirchen und Höhlenbauten, die in das weiche Tuffgestein der kappadokischen Landschaft eingearbeitet sind.

Im südöstlichen Teil des Tales liegt der Ort Aşağı Soğanlı (Unteres Soğanlı), im weiteren Verlauf gabelt sich das Tal in einen nördlichen und einen südlichen Teil, an der Gabelung liegt Yukarı Soğanlı (Oberes Soğanlı). Das Tal war vom 9. bis ins 13. Jahrhundert von byzantinischen Mönchen besiedelt. Von ihnen stammen die geschätzten 100 Kirchen im Tal und die dazugehörigen Wohnhöhlen und Klosterräume, von denen allerdings die meisten verschüttet oder eingestürzt sind oder als Ställe genutzt werden. Bemerkenswert sind viele in den Fels geschlagene Taubenhäuser, deren Einfluglöcher mit weißer Farbe markiert sind.

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In Soganli aßen wir zunächst zu Mittag. Es war wieder gut, nur der gewünschte Nachtisch, eingelegte Aprikosen, war nicht vorhanden, was aber nicht weiter schlimm war.
Nach dem Mittagessen machten wir einen ca. 11/2 stündigen Spaziergang durchs Soganli Tal.

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Dabei besichtigten wir die Karabaş Kilisesi (Kirche mit den schwarzen Köpfen) im Nordtal, sie hat ein Schiff mit Tonnengewölbe. Nach einer Inschrift des byzantinischen Feldherrn Michael Skepides über der Westtür stammt die jüngste Freskenschicht aus dem 13. Jahrhundert. Die Darstellungen zeigen Szenen aus dem Leben Jesu, wobei allerdings nicht die Köpfe, sondern der Hintergrund schwarz ist. Mehrere Nebengebäude lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen Klosterkomplex handelt.

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Ebenfalls im nördlichen Tal liegt die Yılanlı Kilise (Schlangenkirche). In einem Seitengebäude der tonnengewölbten Kirche finden sich zwei in den Fels gehauene Arkosolgräber. Ihre Fresken wurden schwarz übermalt und sind stark zerstört.

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Auf der anderen Seite des kleinen Flusses liegt die Kubbeli Kilise (Kuppelkirche), eine Kuppelkirche mit Nebenräumen aus dem 10. Jahrhundert, die in einen einzelnen Felskegel eingearbeitet ist. Der Kegel ist außen mit Quaderimitationen und Zahnschnittgesims verziert, was wohl den Eindruck einer freistehenden Kirche vermitteln soll.

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Bevor wir weiter nach Mustafapaşa fuhren, tranken wir noch Tee bzw. türkischen Kaffee in einer netten kleinen Pension in Soganli und ich kaufte mir dicke handgestrickte Socken von einer Dorfbewohnerin. Außerdem führte ich noch ein längeres Gespräch mit einer deutschen Familie, die eine Woche mit einem Führer im Landrover in Kappadokien zum Wandern unterwegs waren. Auch eine Möglichkeit Kappadokien zu bereisen.

Mustafapaşa ist ein hübsches Dorf. Die ältesten Siedlungsspuren gehen auf das 10 Jhr.n.Chr. zurück. Hier wurden die ersten Höhlenkirchen erbaut. Doch anders als in anderen Dörfern in Kappadokien entwickelte sich in Mustafapaşa eine Steinmetzkunst, die zu vielen mit Ornamenten versehenen kleinen Häusern führte. Bis 1923 war dieses Dorf von vorwiegend griechischen Bürgern bewohnt und hieß Sinasos. Im Zuge des Bevölkerungsaustausches änderte sich dieses genauso wie der Name des Ortes und aus Sinasos wurde Mustafapaşa, welches nichts an der Schönheit des Dorfes änderte. Heute hat das Dorf einen lebendigen, aber maroden Charme. Mir hat es gut gefallen.

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Von Mustafapasa aus ging es zur letzten Station unseres heutigen Tages und zwar nach Ortahisar.

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Dieser kleine Ort ist mit einem großen mit Höhlen durchzogenen Burgberg versehen und bedeutet übersetzt Mittelburg. Doch für Ortahisar stellt der Touristenstrom, der täglich den Burgberg besucht nur eine willkommende Nebeneinkunft dar. Haupteinnahmequelle stellen die ca.600 großen Tuffsteinhöhlen mit einer natürlichen stabilen Temperatur von ca. 10°C dar, in der Obst und Gemüse aus der Türkei eingelagert und wieder in diese verteilt wird. Zunehmend werden von hier auch Ziele außerhalb der Türkei beliefert.
Sinasi fährt unseren Bus geschickt durch die engen Gassen und wir halten schließlich gegenüber Ortahisar auf einer Anhöhe. Von hier aus haben wir einen wunderbaren Blick über das Dorf.

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Schließlich fuhren wir zurück zum Hotel. Auch unterwegs und am Hotel machte ich noch ein paar Fotos, denn die bizarren Felsen leuchteten teilweise wunderschön im Abendlicht.

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Um 18.30 Uhr ging ich dann  zum Abendessen und später mit Elke, Ute, Silke und Helmut nach Göreme. Helmut (78) hatte sich im Laufe der letzten Tage unserer Mädelsgruppe angeschlossen. Der Hahn im Korb bzw. nannte er uns liebevoll "seinen Harem". Mit ihm hatten wir viel Spaß!
In Göreme schauten wir uns einige kleine Hotels an, tranken eine Flasche Wein und genossen einen Käseteller. Später gingen wir hoch hinauf zum Sunset-Point und genossen den Blick über das beleuchtete Göreme. Leider hatte ich kein Stativ dabei und an diesem Abend auch nur meine kleine Sony, so dass es von diesem tollen Blick keine Fotos gibt. Im Dunkeln wollten wir uns dann eigentlich einen Weg über die Berge zum Hotel suchen, was uns aber nicht gelang und auf Grund des hohen Risikos brachen wir diese Abenteuertour dann ab und liefen an der Straße entlang zurück zum Hotel. Um 22.30 Uhr lag ich dann rechtschaffen müde im Bett, heute konnte mich nicht einmal Jeffrey Deaver reizen ;-).

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Göreme gefällt mir ausgesprochen gut und es ist als Ausgangspunkt für verschiedene Touren gut geeignet. Unser Hotel lag etwas außerhalb in Richtung Freilichtmuseum. Bei einer Individualreise würde ich ja auf jeden Fall im Ort in einem der Tuffstein-Hotels bzw. Pensionen wohnen wollen. Es gibt einige Restaurants, Cafes und man kann abends nett durch den Ort spazieren.

Sorry, dass es heute so viele Fotos geworden sind, aber es war einfach ein schöner Tag.

 
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 07. Januar 2014, 15:42:56
also für viele tolle Fotos braucht man sich nicht zu entschuldigen, die haben Beifall verdient  :beifall:
ich finde es auch gar nicht schlimm wenn man ab und zu in ein Geschäft wie diese Teppichweberei kommt, da würde ich vielleicht sogar einen kleinen Teppich kaufen.

die Gegend gefällt mir super, da würd ich wirklich gern mal wandern gehen. Hast du unterwegs Wegmarkierungen gesehen, meinst du dass man da allein zum wandern losziehen kann? Einen Guide finde ich in einer Stadt wo es viel zu erläutern gibt immer ganz okay, aber beim wandern bin ich lieber alleine.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Silv am 07. Januar 2014, 16:24:38
Also das Essen sieht ja immer sehr lecker aus... Da kriegt man Hunger - ich zumindest!  :(
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Heiko am 07. Januar 2014, 16:32:56
Also diese schöne Gegend kann mich dann auch in die Türkei locken :D.

Die Felsentürme sind wirklich beeindruckend, vor allem natürlich die mit "Wohnung". :thumb: Das würde mich jetzt auch reizen, dort herumzuwandern.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 07. Januar 2014, 16:45:07
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Als ob man vor den Capitol Reef ein paar Tent Rocks gesetzt hätte  :toothy9:. Wunderbar, dieses Kappadokien :beifall:.

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 16:51:13
Hast du unterwegs Wegmarkierungen gesehen, meinst du dass man da allein zum wandern losziehen kann? Einen Guide finde ich in einer Stadt wo es viel zu erläutern gibt immer ganz okay, aber beim wandern bin ich lieber alleine.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich darauf nicht geachtet  :(, aber ich glaube, hiermit kommst du gut zrurecht:
http://www.amazon.de/Kappadokien-Reisef%C3%BChrer-durch-Feenkamine-Felsenburgen/dp/3833480866/ref=pd_rhf_cr_p_t_2_KXBK

Zumindest finde ich diese Literatur passend.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 07. Januar 2014, 17:27:30
Genau diesen Reiseführer hat mir Heiko geschenkt  :adieu:.

Aber: Es ist kein Wanderführer wie man ihn von den Alpen kennt. Es werden eher die einzelnen Gebiete beschrieben und markierte Wanderwege gibt es gar nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn Tafeln angebracht werden, dann werden sie anscheinend schnell wieder von Einheimischen "Wanderführern" entfernt, denn die wollen den Touris ihre Dienste anbieten :cool2:. Die beiden Autoren leben in Kappadokien und die Geschichten im Buch sind teils schon haarsträubend.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 07. Januar 2014, 17:39:29
Tolle Landschaft - sehr spektakulär.  :)
Hat man Euch das Essen auf der Tour nach Wahl bestellen lassen oder wurde das vom Veranstalter vorgegeben?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 18:09:44
Hat man Euch das Essen auf der Tour nach Wahl bestellen lassen oder wurde das vom Veranstalter vorgegeben?

Frühstück ud Abendessen gab es ja am Buffet im Hotel. Das Mittagessen habe ich dazugebucht für 59 € (6 Mittagessen + Derwisch-Vorführung) in dieser Woche und ich konnte bei der Hauptspeise immer zwischen zwei Gerichten wählen - beide waren allerdings immer fleischhaltig. Es gab jedoch in der Gruppe auch Vegetarier und die kamen auch auf ihre Kosten. Für meinen Geschmack hätte ich auch nur das frische Brot und die sensationellen Vorspeisen gebraucht, ich liebe Hummus, gute Oliven, getrocknete Tomaten usw.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 07. Januar 2014, 18:14:20
Es ist kein Wanderführer wie man ihn von den Alpen kennt. Es werden eher die einzelnen Gebiete beschrieben und markierte Wanderwege gibt es gar nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn Tafeln angebracht werden, dann werden sie anscheinend schnell wieder von Einheimischen "Wanderführern" entfernt, denn die wollen den Touris ihre Dienste anbieten :cool2:. Die beiden Autoren leben in Kappadokien und die Geschichten im Buch sind teils schon haarsträubend.

Siehst du, das wusste ich z.B. nicht!
Wie gesagt, ich habe nicht darauf geachtet. Aber wenn man es weiß, dann lässt es sich bestimmt mit einem Garmin o.ä. gut wandern!?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 07. Januar 2014, 21:03:41
Wunderbare Eindrücke. Und irgendwie auch ein wenig wie in eine Zeitreise. Neben den Sonnenuntergangsfotos haben mir heute am besten die Bilder von Ortahisar gefallen, wo die Häuser fast mit den Felsen verschmelzen.

Danke auch für die vielen Infos im Bericht!  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 08. Januar 2014, 08:54:47
Es ist kein Wanderführer wie man ihn von den Alpen kennt. Es werden eher die einzelnen Gebiete beschrieben und markierte Wanderwege gibt es gar nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn Tafeln angebracht werden, dann werden sie anscheinend schnell wieder von Einheimischen "Wanderführern" entfernt, denn die wollen den Touris ihre Dienste anbieten :cool2:. Die beiden Autoren leben in Kappadokien und die Geschichten im Buch sind teils schon haarsträubend.

Siehst du, das wusste ich z.B. nicht!
Wie gesagt, ich habe nicht darauf geachtet. Aber wenn man es weiß, dann lässt es sich bestimmt mit einem Garmin o.ä. gut wandern!?

Garmin haben wir auch immer dabei. Das Buch werde ich mir kaufen und dann schau ich mal was es sonst noch an Wanderlektüre gibt, beim Alpenverein in München kann man für ganz Europa Wanderliteratur und Karten ausleihen, da werde ich mal stöbern.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Susan am 08. Januar 2014, 11:18:11
Hi,

eine sehr schöne Gegend, die mich auch zum Rumstromern einladen würde  8) Wär nur schade, wenn man tatsächlich auf Führer angewiesen ist.

Und das Essen sieht ausgesprochen lecker aus.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 09. Januar 2014, 10:13:30
Wär nur schade, wenn man tatsächlich auf Führer angewiesen ist.

Ich wollte nur aufzeigen, dass es auch diese Möglichkeit gibt ud für Hardcore-Wanderer bestimmt interessant  :)

Ich denke "normale" Wanderunge z.B. durch das Rote- oder das Tauben-Tal kann man allerdings sehr gut alleine unternehmen.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 09. Januar 2014, 10:35:04
Samstag, 30.3.2013 - Wundervolle kappadokische Landschaft

Heute schlief ich einmal aus, heißt, ich stand erst um 7 Uhr auf und ging um 7.40 Uhr zum Frühstück. Abfahrt war heute wieder um 8.45 Uhr.
Zuerst stand eine kurze Wanderung durch das Rote Tal nach Çavuşin auf dem Programm. Das Wetter war genau richtig zum Laufen und die Landschaft war einfach herrlich. Unterwegs gab es einen Stand, der frisch gepressten Orangen- bzw. Granatapfelsaft anbot. Genau das richtige in einer kleinen Pause. Ich hätte noch Stunden durch diese traumhafte Landschaft wandern können.

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Das Gebäude in der Mitte des oberen Drittels ist übrigens unser Hotel.

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Ihr merkt, ich kann mich gar nicht von diesem Spaziergang trennen.

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Spätestens jetzt war mir klar, dass ich noch einmal wiederkommen würde. Diese grandiose Landschaft muss ich unbedingt mit Peter teilen.

Nach ca. 2 ½  Stunden kamen wir in Çavuşin an. Das heutige Dorf von Çavuşin liegt zu Füßen einer eingestürzten Felswand, welche 1963 nachgab, die größte und älteste Kirche von Çavuşin ( Die Täuferkirche ) mit sich riss und mehreren Menschen den Tod brachte.
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Wir hatten hier noch ca. eine halbe Stunde Zeit uns den Ort anzuschauen. Ich selbst nutzte die Zeit auch zum "Shoppen" und erwarb eine Flasche Granatapfelsirup, den man auch gut für Salat verwenden kann, sowie Apfel- und Granatapfeltee und einige Gewürze.

Von Çavuşin ging es mit dem Bus ins Paşabaği Tal. Hier finden sich einige der am häufigsten fotografierten Tuffsteinmotive. Unter anderem die sogenannten Drillinge: Tuffsteine, die sich zur Spitze in drei Spitzen teilen.
Hier ist ziemlich viel los, es gibt Andenkenstände und einige Restaurants. Wenn man jedoch etwas weiter läuft, ist man auch hier alleine. Leider haben wir nur ca. eine Stunde Zeit, die bei weitem nicht ausreicht, das gesamte Gebiet zu durchlaufen.

Ich durchstromerte das Tal gemeinsam mit Silke und Helmut und der Auslöser der Kamera glühte - einfach herrlich!

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Zum Mittagessen fuhren wir dieses Mal nach Göreme. Wir aßen sehr gut auf der Terrasse des Aydede-Restaurants. Kaum zu glauben hier in der Sonne zu sitzen, während in Deutschland Minusgrade herrschten.
Zwischen Essen und Abfahrt des Busses unternahm ich mit Ute und Elke noch einen kleinen Spaziergang durch Göreme, unter anderem gingen wir auch in einen Supermarkt.

Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu einem herrlich Aussichtspunkt über Göreme, denn am heutigen Tag war der Vulkan Erciyes Daği in seiner ganzen Schönheit zu sehen.
Am Aussichtspunkt gab es einige Cafes und natürlich die obligatorischen Andenkenläden und davon jede Menge. Das tat aber dem majestätischen Blick über das Göreme Tal keinen Abbruch.

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Von hier ging es weiter mit dem Bus nach Uçhisar. Dieser kleine beschauliche Ort zählt etwa 1000 Einwohner. Diese verdienen ihr Brot hauptsächlich mit der Landwirtschaft, doch hier nimmt der touristische Anteil Jahr für Jahr zu, doch ist das touristische Treiben nicht mit dem in Göreme vergleichbar. In den letzten Jahren gab es zunehmend Einwanderer aus Frankreich, so dass hier genauso viel Französisch gesprochen wird wie Türkisch. Bekannt ist Uçhisar für seine Felsenburg, die noch von weitem sichtbar und von Wohnhöhlen durchzogen ist.

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Von Uçhisar ging es weiter zu einem Aussichtspunkt über das Tauben Tal. Hübsch wie die Tauben auf dem Schild posierten. Gerne wäre ich in das Tal gewandert, denn schon von oben war der Blick traumhaft:

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Auf einem dieser Bilder sieht man an einem Baum die vielen blauen Amulette. An jedem Souvenirstand sieht man diese Amulette in jeder Größe, die ein Auge darstellen. Auch dazu gibt es eine Geschichte: Nach altem Volksglauben schützt man sich mit dem Blauen Auge (türkisch Boncuk) vor dem »bösen Blick«, der alles Wertvolle und Schöne gefährdet.
Eine andere Bezeichnung ist auch »Auge der Fatima«, benannt nach der Tochter des Propheten Mohammed. Im türkischen Aberglauben besitzen Menschen mit hellblauen Augen den unheilvollen Blick. Ein ebenfalls »Blaues Auge« soll demnach als Gegenzauber diesen Blick bannen und abwenden.
Weiter ging unsere Fahrt ins Develi-Tal, welches besonders durch das "Kamel" bekannt ist. Wir hatten wieder ca. eine Stunde Zeit um zwischen den Felsen herum zu klettern und auch hier machte ich wieder einige Bilder. Im Develi Tal könnte man sich jedoch auch viel länger aufhalten.

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Nach diesen wirklich tollen Eindrücken der kappadokischen Landschaft fuhren wir zum Abschluss des Tages zu einer Derwisch - Vorführung. Der in der Reisebeschreibung gewählte Ausdruck "Derwisch - Abend" war sehr irreführend, dachten wir doch alle es handle sich um einen Abend mit Vorführung, Essen usw.
Aber was ist ein "Derwisch"?
Die Bezeichnung kommt aus dem persischen Wort Darvish (‏درویش‎ darwīsch), das normalerweise einen asketischen Mönch bezeichnet. Dieses letzte Wort wird auch verwendet, um eine unerschütterliche oder asketische Wendung darwaishanathabiyath auszudrücken; das heißt, eine Haltung, die materiellem Besitz und dergleichen gegenüber gleichgültig ist. Die volle persische Übersetzung für Derwisch ist „Bettler“. Dabei ist es aber nicht unbedingt wörtlich zu verstehen, dass jeder Derwisch ein Bettler ist; sondern dieser Begriff dient auch als Symbol dafür, dass derjenige, der sich auf dem Weg des Sufismus befindet, seine eigene „Armut gegenüber Gottes Reichtum“ erkennt.
Der Begriff Derwisch selbst leitet sich her vom persischen Wort dar („Tor“, „Tür“), ein Sinnbild dafür, dass der Bettler von Tür  zu Tür wandert. In der sufischen Symbolik bedeutet dies auch die Schwelle zwischen dem Erkennen der diesseitigen irdischen und der jenseitigen göttlichen Welt.
Westliche Autoren haben des Öfteren die Bezeichnung Derwisch historisch ungenau verwendet und unter anderem mit dem Aufstand des Mahdi im Sudan und anderen antikolonialistischen Aufständen in Verbindung gebracht.
Zahlreiche Derwische legen legen das Armutsgelübde ab und leben in mönchisch zurückgezogener Askese. Einige wählen die Existenz als Bettler, andere sind berufstätig.
In der Regel sind traditionelle Derwischvereinigungen (Sufiorden oder Tariqas) über eine spirituelle Kette entweder über Ali oder Abu Bakr direkt mit dem Propheten Mohammed verbunden. Sie leben nach einer Mönchsregel, in gewissem Sinn manchmal mit christlichen Mönchsorden vergleichbar, es existieren aber auch Unterschiede wie beispielsweise das Gebot zur Führung eines Ehelebens. Verschiedene Ordensgemeinschaften und deren Untergruppierungen sind im Lauf der Jahrhunderte entstanden und auch wieder verschwunden.
Der ekstatische Trancetanz, der im Mevlevi-Orden der Türkei ausgeübt wird, gilt als eine der körperlichen Methoden, in religiöse Ekstase  zu verfallen und mit Allah in Kontakt zu kommen. Diese Tanzrituale beinhalten drei Elemente: Tanz, Andacht und „Hören“.
Der Trancetanz der Derwische besteht in einem fortgesetzten Drehen um die eigene Körperachse mit ausgebreiteten Armen, am bekanntesten ist hier der Mevlevi-Orden. Es gibt jedoch auch andere Sufi-Gruppen, die Tanzen (auch ohne Derwischdrehungen); teilweise verbunden mit Atemübungen, bestimmten Bewegungen und Rezitation eines Gottesnamens. Der ekstatische Zustand kann sich durch Taumeln, Bewegungsstarre, Schreien oder unartikulierte Laute zeigen. In der Literatur wird oft von Visionen berichtet, die während der Rituale bzw. des Tanzens auftreten.
Der Derwischtanz war immer wieder der Kritik der orthodoxen Muslime ausgesetzt. Der Tanz wurde jedoch damit gerechtfertigt, dass er dazu diene, die Liebe zu Gott auszudrücken und die Seele von den Fesseln des Körpers zu befreien, um in die himmlischen Sphären, dem Ursprung des menschlichen Geistes, zu gelangen.
Beim Trancetanz selbst darf nicht fotografiert oder gefilmt werden, aber im Anschluss gab es noch eine kleine Einlage, bei der fotografiert und gefilmt werden durfte. Leider war der Mitreisende vor mir nicht besonders "nett" und hielt seine Kamera, obwohl er in der ersten Reihe saß, immer wieder in mein Bild :(.

http://youtu.be/uXTN1_gWXm0

Ob sich unsere Derwische in Trance getanzt haben, wage ich allerdings zu bezweifeln. Nach der ca. 1 1/2 stündigen Vorstellung fuhren wir ins Hotel.

Nach dem wieder sehr leckeren Abendessen genoss noch einmal ein letztes Bad im Tourist Hotel, überspielte die Bilder des heutigen Tages aufs Netbook und ging früh schlafen, denn die Eindrücke des heutigen Tages hatten mich förmlich erschlagen und morgen hieß es wieder früh aufstehen und Abschied nehmen von Kappadokien. Unsere morgige lange Fahrt würde uns wieder nach Belek ins Melissa Garden Hotel bringen - leider!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 09. Januar 2014, 11:02:54
Irgendwann ist den Derwischen wohl nicht mehr schwindelig  :zwinker:.

Das war ein super Tag, Gabi  :beifall:. Toll, dass ihr noch etwas durch die Schweizerkäse-Felsen wandern konntet.

Der Blick auf Göreme erscheint wie eine Miniaturlandschaft  :beifall:. Einfach nur KLASSE  :thumb:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Andrea am 09. Januar 2014, 11:09:24
Da sitze ich nun mit offenem Mund und staune: Verrückte Gegend!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Silv am 09. Januar 2014, 12:55:22
Der Blick auf Göreme erscheint wie eine Miniaturlandschaft 

Diesen Gedanken hatte ich auch!  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 09. Januar 2014, 13:10:49
Der Blick auf Göreme erscheint wie eine Miniaturlandschaft  :beifall:. Einfach nur KLASSE  :thumb:.

geanu das habe ich auch gedacht und irgendwie automatisch nach einem Märklin-Zug gesucht  :)

die Gegend ist absolut super, das wird definitiv eines unserer nächsten Ziele!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 09. Januar 2014, 14:34:50
Öhm  :D ... meine Kamera kann den sogenannten "Miniatureffekt", der natürlich bei Aufnahmen von oben und weiter weg immer sehr reizvoll ist z.B. auch hier beim Visitorcenter des Arches NP

(http://u.jimdo.com/www54/o/s659d5868437c4025/img/i5b715a89c32b758a/1346772672/std/blick-aus-dem-np-aufs-visitor-center.jpg)

Aber auch ohne diesen Effekt war ich von den Ausblicken verzaubert und es freut mich natürlich, dass euch die Landschaft ebenfalls gefällt.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 09. Januar 2014, 15:07:32
Öhm  :D ... meine Kamera kann den sogenannten "Miniatureffekt", der natürlich bei Aufnahmen von oben und weiter weg immer sehr reizvoll ist z.B. auch hier beim Visitorcenter des Arches NP

das ist ja ein super Feature, das hätte ich auch gerne, ich gebe zu von Fotografieren habe ich nur sehr rudimentäre Ahnung, was ist das für eine Kamera?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 09. Januar 2014, 15:27:58
Das ist die Nikon D5100, aber man kann den sogenannten Tilt-shift-Effekt natürlich auch mit Photoshop oder Photoshop Elements oder aber dem kostenfreien  Programm http://www.chip.de/downloads/TiltShift-Generator_44101451.html (http://www.chip.de/downloads/TiltShift-Generator_44101451.html) erzeugen, probiers doch einfach mal aus!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 09. Januar 2014, 20:15:16
Wieder ein schöner Tag. Durch diese Landschaft möchte ich auch wandern!

Ich fand die Bilder hier mit dem Miniatur-Effekt auch echt gelungen, weil die Landschaft sowieso schon so unwirklich aussieht und man sich gut vorstellen könnte, dass ein wildgewordener Modellbauer sie gebastelt hat. Aber auch die "normalen" Bilder sind toll! :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Susan am 10. Januar 2014, 12:47:29
An die Modelleisenbahn meiner Jungs musste ich bei dem Bild auch gleich denken  ;D Interessanter Effekt, muss auch gleich mal gucken, ob mein weihnachtliches Kamera-Upgrade den auch kann.

Wieder schöne Landschaftsbilder - machen definitiv Appetit auf einen Besuch. Interessant auch die Infos zu den Derwischen - passt nicht ganz zu den Ermahnungen meiner Oma damals "Tob hier nicht  rum, wie ein Derwisch"  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 10. Januar 2014, 15:05:01
passt nicht ganz zu den Ermahnungen meiner Oma damals "Tob hier nicht  rum, wie ein Derwisch"  ;)

Früher bezeichnete man hyperaktive Kinder gerne als "Derwische". Heute leiden sie unter ADHS  :cool2:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Birgit am 10. Januar 2014, 19:20:57
Angeregt durch die vielen Essensbilder hier bin ich gerade beim Einkaufen wie zufällig an der Antipastitheke gelandet und habe gefüllte Paprika, verschiedene Oliven, gefüllte Weinblätter usw. gebunkert. Das gibt es später dann allerdings mit schnödem Baguette.

Wann gibt es mehr Leckeres von deiner Reise? ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 11. Januar 2014, 13:32:33
Nun leckeres kann ich heute leider nicht liefern, wir haben in einem Restaurant (bei uns würde man Autobahnraststätte sagen) gegessen. Naja, zumindest die Orangen waren wieder superlecker, ansonsten war der Tag eher so naja:

Sonntag, 31.3.2013 - Rückfahrt nach Belek/Antalya mit einem Besuch der Sultanhani Karawanserei

Aufgestanden bin ich um 6.15 Uhr, schnell geduscht und fertig gepackt und um 7 Uhr war ich beim Frühstück, denn Abfahrt war heute für 8 Uhr angesetzt. Fast 600 km im Bus lagen vor uns.
Unterwegs hielten wir an der Sultanhani Karawanserei.

Sultanhanı ist eine Karawanserei auf halbem Weg zwischen Konya und Aksaray an der D 300 in der heutigen Türkei. Gegründet im Jahre 1229 unter dem seldschukischen Herrscher Kai Kobad I., wuchs sie, aufgrund der zentralen Lage an der historischen Seidenstraße und am seldschukischen Karawanenweg, schnell und ist heute die größte Karawanserei in Kleinasien.
Die Karawanserei liegt inmitten des Dorfes Sultanhanı. Man betritt sie durch ein reich verziertes Portal im Nordosten und gelangt in einen rechteckigen Hof, in dessen Mitte eine kleine Moschee steht. Dem Eingangsportal gegenüber schließen an den Hofplatz die Stallungen an, deren Grundfläche nochmals etwa der Hofgröße entspricht. Das Dachgewölbe der Stallungen tragen 32 Säulen, die den Raum in mehrere Schiffe gliedern. Hier lagerten die Tragtiere und in der kalten Jahreszeit auch deren Begleiter. Während der wärmeren Monate schliefen die Menschen auf dem Dach, das sie über Treppen an der Hofmauer erreichen konnten.
In der Westecke des Hofes liegt das Hamam – das türkische Bad – und daran anschließend Vorrats- und Küchenräume sowie einige kleine Wohnräume. Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Platzes befinden sich Lagerräume für die Waren.
1950 wurden viele Teile des Gebäudekomplexes durch ein Erdbeben zerstört, inzwischen sind sie aber wieder restauriert.

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Mich faszinieren solche Steinmetzarbeiten immer sehr, denn nach meinem Kunststudium mit dem Schwerpunkt Plastik/Bildhauerei, weiß ich, welch körperliche Anstrengung dahinter steckt – und ich habe nur Holz und Speckstein bearbeitet.

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Viel mehr gibt es von diesem Tag eigentlich nicht zu berichten. Unser Mittagessen nahmen wir im Ipekyolu Restaurant ein. Eine riesige Halle, in welcher an mäßigem Buffet mindestens 6 - 8 Reisebusse gleichzeitig "abgefertigt" wurde - es war das schlechteste Essen dieser Reise und die Atmosphäre war wirklich schauderhaft.
Gegen 19 Uhr erreichen wir das Melissa Garden Hotel in Belek. Trotz Ismails guter Vorbereitung dauerte das Einchecken recht lange, der einzige Mitarbeiter an der Rezeption wirkte sichtlich überfordert.
Dieses Mal hatte ich ein Zimmer im 3.Stockwerk  mit großem Bett. Der Teppich war nicht gesaugt, überall lagen Krümel und Haarbüschel herum. Auch die Sauberkeit im Bad ließ sehr zu wünschen übrig. Spülkasten, Toilettenpapierhalter, Toilettenbürstenhalter und Seifenspender waren wirklich eklig verdreckt und ich spendete dem Bad erst einmal meine ganze Packung Sagrotan-Tücher.

Es war wirklich schade, dass diese tolle Reise in solch einem Hotel enden musste. Wenigstens war die Bettwäsche frisch, denn die arme Ute hatte in der ersten Nacht das Pech in gebrauchter - nach eindeutigen Aktivitäten riechender Bettwäsche - zu schlafen. Ich hätte mich da jedoch geweigert und nach einem neuen Zimmer gefragt.

Nach meiner Zimmerreinigung ging ich zum Abendessen, was wir in vertrauter Runde auf der Terrasse des Hotels bei angenehmen Temperaturen einnahmen. Auch hier kam es zu Unstimmigkeiten, denn man wollte, dass wir die Getränke zwei Mal bezahlen: Ein Kellner rechnete bar mit uns ab, kurze Zeit später kam ein zweiter Kellner und wollte unsere Unterschrift, um die Getränke auf das Zimmer zu schreiben, denn "Barabrechnung" sei ihnen nicht erlaubt - reichlich komisch das Ganze. Natürlich haben wir keine Unterschrift geleistet.
Anschließend verzog ich mich aufs Zimmer, speicherte meine Fotos und vergnügte mich nach der Dusche mit Jeffrey Deaver.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 11. Januar 2014, 14:00:50
Aber nach diesem ernüchterndem Tag gab es noch mehr: eine "Kaffeefahrt rund um Antalya" und andere Erlebnisse :-)

Montag, 1.4.2013: Eine "Kaffeefahrt nach Antalya"

Ich hatte sehr schlecht geschlafen, was daran lag, dass ich mich im "Dreckszimmer" des Melissa Garden Hotels einfach nicht wohl fühlte. Ich war froh dort nur insgesamt drei Nächte verbringen zu müssen und bedauerte schon einmal alle Menschen, die hier vielleicht ihren Jahresurlaub verbringen wollen oder müssen - da würde ich doch lieber, trotz widriger Witterung, auf der heimischen Terrasse bleiben. Gruselig.
Heute war jedenfalls "Kaffeefahrt-Tag" und so ging es nach dem Frühstück zunächst in eine Schmuckfabrik. Dort angekommen, wurden wir über die lange Schmuckherstellungstradition der Türkei belehrt und durften einigen gelangweilten Goldschmieden bei der Arbeit zu sehen. Diese Alibi-Veranstaltung war jedoch nach 15 Minuten beendet und wir wurden in die heiligen Verkaufshallen entlassen. Scheinbar benahmen wir uns aber nicht anständig, denn wir bewegten uns in einer Vierergruppe und unterhielten uns dabei - jedenfalls wurden wir ziemlich schnell von einer "Beraterin" nach draußen geleitet, da wir mit unserer Unterhaltung die Verkaufsverhandlungen stören würden. Na, uns sollte es Recht sein. Wir tranken im angeschlossenen Cafe auf der Terrasse Tee bzw. Kaffee und waren dem "Wahnsinn" entkommen.
Ob jemand etwas gekauft hat? Ich weiß nur, dass Silke eine wirklich schöne Kette mit zwei Perlen gekauft hat.
Aber noch war unsere "Kaffeefahrt" nicht beendet, denn nachdem wir mit dem Bus das Gelände der Schmuckfabrik verlassen hatten, bogen wir kurz danach auf den Parkplatz einer Lederfabrikation ein.
Wieder bekamen wir unseren "Anstecker", der ganz deutlich macht zu welchem Reiseführer wir gehören.
Nachdem uns wieder etwas über die traditionelle Lederverarbeitung erzählt worden war, durften wir eine Modenshow genießen - sogar Lydia durfte als Model auftreten, hihi. Okay, es gab einige Jacken, die mir besonders an Jan gefallen hätten - aber ich kaufe doch nichts, ohne das er es anprobiert hat.
Übrigens fragte der Moderator der Show, wer gerne einen Raki trinken will. Überraschenderweise war dies zu dieser frühen Stunde doch fast die Hälfte unserer Reisegruppe - der Raki wurde allerdings nie serviert! Faux pas! - Vor allem wenn man in jedem zweite Satz seine Gastfreundschaft propagiert. Mir war es letztendlich egal, denn wenn überhaupt Raki, dann vielleicht nach dem Abendessen, aber bestimmt nicht morgens um 10.30 Uhr.
Wie beim Schmuck ging es nach der Modenshow direkt in die Verkaufshallen der Lederfabrikation. Auch hier waren wieder unzählige "Berater" unterwegs. Nachdem ich  lediglich das Interesse an Taschen äußerten, durfte ich in ein tieferliegendes Stockwerk wechseln.
Ich wollte ja gar keine Tasche, sondern für Peter und Jan jeweils ein neues Portemonnaie - hey, das waren ja wirklich mal günstige Preise - 180 € wollte ich schon immer mal für ein Portemonnaie bezahlen. Von diesem "Mondpreis" sollten zwar noch diverse Prozente abgehen, aber allein der Ausgangspreis verdarb mir jegliche Kauflust - ich wollte raus! Das tat ich dann auch.

Nun mir ist bewusst, dass diese Rundreisen durch die Türkei vom Tourismusverband der Türkei gesponsert sind, aber muss man dann Touristen in solche "Einkaufsfallen“ führen? Ich fühlte mich weder bei der Schmuck- noch bei der Lederfabrikation als Kunde wirklich willkommen, sondern eher als notwendiges Übel, mit welchem man jedoch eventuell Geld verdienen kann.
Ganz unmöglich fand ich dann den Spruch unseres Reiseleiters Ismail nach beiden Kaffeefahrten: "Ich höre und sehe, dass Deutschland sehr arm geworden ist" - Nunja, wenn ich 20 % Provision bei Verkauf kassieren würde und wirklich nur wenige etwas kaufen, kann man ihn ja fast verstehen. Aber gerade als Reiseleiter sollte er sich doch hüten, seine zu betreuenden Gäste als „goldene Gänse“ zu sehen und seinen Unmut über nicht getätigte Käufe lauthals kundzutun.  Hier entschied ich mich endgültig  sein Trinkgeld wirklich zu kürzen.
Jedenfalls gab es nach diesen Touristenfallen auch noch etwas anderes zu sehen:
Wir fuhren nach Antalya und dort zuerst in den Düden-Park mit seinem Wasserfall.

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Anschließend waren wir in einem Restaurant in der Region Antalya zum Mittagessen. Das war wirklich wieder sehr schön: direkt am Meer, wir saßen unter Sonnenschirmen bzw. Bäumen und durften ein sehr leckeres Mittagessen genießen. Allein die Vorspeisen waren wieder ausreichend und vielfältig – so mag ich es:

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Elke und ich gingen anschließend noch einmal an den Strand. Herrlich, die sommerlichen Temperaturen am Meer genießen zu dürfen, auch wenn leider die Sonne hier nicht schien.

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Interessant fand ich die vielen verfressenen Schnecken hier am Strand, so manche Pflanze musste unter ihnen leiden.

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Danach wurden wir von Sinasi und Ismail in die Altstadt von Antalya gebracht: Ismail erklärte uns den Weg zum historischen Hafen - kam aber nicht mit. Er war ein wenig lauffaul war  und  hielt sich lieber in Cafes und Restaurants auf.
Jedenfalls machte sich ein Teil der Reisegruppe auf den beschriebenen Weg zum historischen Hafen und musste dabei doch glatt einen Zaun überklettern, von dem der Herr Ismail noch nichts wusste.
Im Hafen gefiel es mir sehr gut und ich durchstreifte diverse Gassen.

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Vom Hafen aus ging ich mit Silke durch die Altstadt. Ich kaufte dort auch endlich mein "osmanisches Fleischgewürz" zu einem astronomischen Preis von 18 TRY (ca. 6 €) für 100 g. Im Basar gab es später das Gleiche für ca. die Hälfte.
Die Händler in der Altstadt und auch später im Basar fand ich übrigens sehr nett und wenig aufdringlich. Beliebte  Sprüche waren: "Komm rein, alles gefaked, aber gut!" oder "Du hast schöne Haare, ich hab gute Ware!" oder man wurde wie bei Oskar mit einem Tee angelockt.

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Die Altstadt von  Antalya gefiel mir sehr und finde sie durchaus einen Besuch wert, wenn man in der Gegend ist.


Nach Rückkehr ins Hotel gingen wir irgendwann zum Abendessen und trafen uns danach in der Hotelbar, denn wir wollten ein wenig "Abschied feiern". Nett wars - und ich trank sogar meinen ersten und einzigen Raki der Reise.

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 11. Januar 2014, 14:15:13
Wenigstens war die Bettwäsche frisch, denn die arme Ute hatte in der ersten Nacht das Pech in gebrauchter - nach eindeutigen Aktivitäten riechender Bettwäsche - zu schlafen.

Igitt - so was geht gar nicht! Da wäre ich notfalls auch selbst in die Wäschekammer und hätte die Bettwäsche getauscht. In dieses Hotel werde ich wohl nie einchecken.

Und dann noch diese Kaffeefahrten  ::). In so einen Schmuckladen wurden wir auch verfrachtet und dann wurde ich so lange genervt, bis ich meine Halskette zur Reinigung abgegeben habe. Natürlich wurde dadurch Zeit geschunden und die Kette bekam ich so zurück, wie ich sie abgegeben hatte.

Der Touristen-Nepp in der Altstadt ist mir auch noch in Erinnerung.

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 11. Januar 2014, 15:07:44
Wieder schwer zu entscheiden was gefällt mir an dem Tag besser - die Karawanserei (tolles Bauwerk bei dem es wirklich viel zu entdecken gibt) oder wieder die vielen Leckereien beim Mittagessen?  :))  ;)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 12. Januar 2014, 12:30:55

Ganz unmöglich fand ich dann den Spruch unseres Reiseleiters Ismail nach beiden Kaffeefahrten: "Ich höre und sehe, dass Deutschland sehr arm geworden ist" - Nunja, wenn ich 20 % Provision bei Verkauf kassieren würde und wirklich nur wenige etwas kaufen, kann man ihn ja fast verstehen. Aber gerade als Reiseleiter sollte er sich doch hüten, seine zu betreuenden Gäste als „goldene Gänse“ zu sehen und seinen Unmut über nicht getätigte Käufe lauthals kundzutun.  Hier entschied ich mich endgültig  sein Trinkgeld wirklich zu kürzen.


O je, da hätte ich auch Mühe gehabt, ruhig zu bleiben. Ich ärgere mich sogar, wenn ich das bloß lese. Ich finde es aber gut, dass du auch das schilderst.

Die schönen Eindrücke der letzten beiden Tage - und das offensichtlich leckere Mittagessen  :) - haben euch hoffentlich für die negativen Erlebnisse entschädigt!
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 12. Januar 2014, 17:31:59
Antalya sieht ja wirklich schön aus! Das hätte ich so gar nicht erwartet, ich habe mir da so eine Art Ballermann vorgestellt.
Ja die Kaffeefahrten...eurer Reiseführer hat sich ja wirklich blöd angestellt, ich war in Mallorca und Vietnam in solchen Geschäften und da war es immer sehr nett, wir wurden nicht bedrängt und ich habe einiges gekauft. In Sri Lanka gab es nur Nepp, da hat sich der Reiseleiter dann sogar entschuldigt dass es nix schönes zu kaufen gab. Was erwartet er denn wenn ihr in den Läden so blöd behandelt werdet? Und zu solch unverschämten Preisen kauft doch kein Mensch was, so blöd kann man doch eigentlich gar nicht sein.

Schmutzige Hotelzimmer akzeptiere ich überhaupt nicht mehr, da stehe ich sofort in der Rezeption und verlange ein neues Zimmer oder dass geputzt wird, das habe ich mich früher meist nicht getraut, habe mittlerweile aber die Erfahrung gemacht dass es hilft wenn man sich beschwert, bisher habe ich dann ein anderes Zimmer bekommen.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: nelilein am 15. Januar 2014, 19:27:10
Einfach ein toller Reisebericht mit sooo vielen Hintergrundinfos! Super – herzlichen Dank!
Kappadokien wollte ich immer schon sehen, allerdings kommt für mich eine geführte Bus-Rundreise,  nach meinen Erfahrungen  mit einer Rundreise nach Pamukkale, nicht mehr wirklich in Frage…
Ich habe gehört, man kann Kappadokien auch ab Ankara mit dem Mietwagen erkundigen.
Glaubst du dass das auf eigene Faust (mit Navi) machbar ist? Meine Türkische Freundin ist skeptisch ob wir (deutschen Autofahrer) in der Türkei zu kommen würden ;D Allerdings ist sie auch aus Istanbul und da dürfte wohl auch etwas mehr Verkehr sein ;) .
Liebe Grüße
Nele
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Shadra am 16. Januar 2014, 12:24:18
So, jetzt bin ich hier auch durch (hab doch einiges zum nachlesen) und ich muss sagen: die Landschaft ist wirklich beeindruckend!

Und auch von mir ein Dankeschön für die vielen "Nebeninfos" die du noch so nebenbei mitlieferst  :D

.. und solche Berichte sollten man nicht während der Mittagspause lesen wenn da soviel leckere Speisen mit abgebildet sind ... jetzt hab ich hunger ...  ::)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 17. Januar 2014, 21:10:49
Einfach ein toller Reisebericht mit sooo vielen Hintergrundinfos! Super – herzlichen Dank!
Kappadokien wollte ich immer schon sehen, allerdings kommt für mich eine geführte Bus-Rundreise,  nach meinen Erfahrungen  mit einer Rundreise nach Pamukkale, nicht mehr wirklich in Frage…
Ich habe gehört, man kann Kappadokien auch ab Ankara mit dem Mietwagen erkundigen.
Glaubst du dass das auf eigene Faust (mit Navi) machbar ist? Meine Türkische Freundin ist skeptisch ob wir (deutschen Autofahrer) in der Türkei zu kommen würden ;D Allerdings ist sie auch aus Istanbul und da dürfte wohl auch etwas mehr Verkehr sein ;) .
Liebe Grüße
Nele

Also; ich sehe da überhaupt kein Problem Kappadokien individual zu bereisen. Ich würde nach Kayseri fliegen und dort einen Mietwagen übernehmen (Kleinwagen), so habe ich es für eine Reise mit meinem Mann geplant. Wohnen würde ich immer in Göreme, denn da gibt es genügend Auswahlmöglichkeit und auch die entsprechende Infrastruktur für Abendessen usw. - alle Höhepunkte der kappadokischen Landschaft können vo dort aus auch gut erreicht werden.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: nelilein am 18. Januar 2014, 19:47:59
Zitat
Also; ich sehe da überhaupt kein Problem Kappadokien individual zu bereisen. Ich würde nach Kayseri fliegen und dort einen Mietwagen übernehmen (Kleinwagen), so habe ich es für eine Reise mit meinem Mann geplant. Wohnen würde ich immer in Göreme, denn da gibt es genügend Auswahlmöglichkeit und auch die entsprechende Infrastruktur für Abendessen usw. - alle Höhepunkte der kappadokischen Landschaft können vo dort aus auch gut erreicht werden.

Super! Dann muss ich nur noch meinen Mann überreden  ;)
Vor allem, da  Kayseri von unserem Regionalflughafen aus direkt angeflogen wird...
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 18. Januar 2014, 21:53:25

Also; ich sehe da überhaupt kein Problem Kappadokien individual zu bereisen. Ich würde nach Kayseri fliegen und dort einen Mietwagen übernehmen (Kleinwagen), so habe ich es für eine Reise mit meinem Mann geplant. Wohnen würde ich immer in Göreme, denn da gibt es genügend Auswahlmöglichkeit und auch die entsprechende Infrastruktur für Abendessen usw. - alle Höhepunkte der kappadokischen Landschaft können vo dort aus auch gut erreicht werden.

Das klingt gar nicht schlecht  - und wurde von mir im Hinterkopf schon mal vorsorglich notiert  ;) .

Aber sag mal, geht es denn noch weiter auf unserer Tour? Wenn ich es richtig sehe, fehlt uns noch mindestens ein Tag. Oder war der Raki zum Abschied tatsächlich der Abschied?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 19. Januar 2014, 17:13:09
Liebe Flicka, du hast natürlich recht ... es fehlt die Abreise und ein Fazit, was ich beides heute noch liefern werde  :)

Aber gerade kurz vor und nach den Ferien habe ich immer wenig Zeit und diese Woche war zusätzlich durch Erkrankungen von Kolleginnen geprägt und Noten fürs Halbjahreszeugnis müssen/mussten gemacht werden.

Da ich am letzten Tag aber kaum Fotos gemacht habe, sollte ich das heute noch hinbekommen.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 19. Januar 2014, 17:29:07
Dann werde ich nachher nochmal neugierig hier hineinschauen.

Ansonsten bleiben wir halt noch ein paar Tage in der Türkei, bis du uns wieder nach Hause bringst. Schlimm wäre das auch nicht.  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 19. Januar 2014, 17:40:14
Dienstag, 02.04.2013: Abreise nach Frankfurt: Alles ging gut :-)

Mein Wecker ging um 5 Uhr:  fertig packen, duschen, frühstücken - um 8 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt, mussten uns aber selbst erst einmal auf die verschiedenen Busse organisieren, da die Busfahrer mit unseren mitteleuropäischen Namen nicht unbedingt klar kamen.

Als wir am Flughafen ankamen, waren die Schalter für den Flug nach Frankfurt noch nicht geöffnet, wir stellten uns also an den angeschriebenen Schaltern an, um kurz danach zu erfahren, dass meine Schlange und ich an den PremiumEconomy - Schaltern standen - öhm, noch mal weg gehen oder so tun, als stehen wir hier schon ewig - wir entschieden uns für die zweite Alternative :-)
Der Flughafen von Antalya ist klein, übersichtlich, aber durchaus modern. Ich rauchte noch eine Zigarette auf der Aussichtsterrasse und dann ging es auch schon zügig zum Boarding.

(https://www.eumerika.de/flickr/8623597337_843d4ab164_z.jpg)

(https://www.eumerika.de/flickr/8623596319_d2d3484a09_z.jpg)

Im Flugzeug gab es dann ein Frühstück, aber bei mir nur noch eins: knochentrockenes Rührei mit ekligen Kartoffelwürfeln - bäääh! Gab es in den vorderen Reihen eine Auswahl?
Mit etwas lesen und dem Einkauf von Zigaretten ging die kurze Flugzeit schnell vorbei.

In Frankfurt dauert die Gepäckausgabe wie immer lang - Zeit sich von meinen unschätzbaren Reisebegleiterinnen zu verabschieden. Danke ihr Lieben, ihr habt mir mit unserem Reiseveranstalter eine tolle Woche  gegönnt!
Jan und Desiree holten mich ab, zuhause fiel ich dann auch meinem Mann um den Hals. Und während meine Wäsche in der Waschmaschine ihre Runden drehte, fuhr ich einkaufen und wir hatten anschließend ein leckeres türkisches Abendessen mit vielen Berichten meinerseits.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: serendipity am 19. Januar 2014, 18:20:15
Fazit

Nun, es war meine erste Reise als Alleinreisende in einer Reisegruppe und ich hatte schlimmste Befürchtungen diesbezüglich, als ich dann noch im Internet las, dass die Reisen mit dem Veranstalter richtig mies waren, war ich ja kurz davor zu stornieren. Aber alles kam anders.

Als Alleinreisende bin ich einfach froh, dass die "Reisegruppe " bzw. einzelne aus dieser so offen und aufnahmebereit waren - ohne die Mädels hätte ich mich nicht so wohl gefühlt! Es waren viele als Pärchen oder als "mehrere Pärchen" unterwegs und da ist es schon mal schwer als Alleinreisende unterzukommen.

Nun, die Reise hat mir Mut gemacht z.B. eine Indien- Rundreise zu versuchen. Ob es genauso gut wird, wer weiß?

Kappadokien werde ich mit Peter auf jeden Fall noch einmal besuchen, allerdings privat mit eigener Zeit für bestimmte Locations ...

 Man muss leider auch Abstriche bei so einer Reise tun - das Melissa Garden Hotel war leider ein solcher. Schade, dass Berge & Meer ein solches dreckiges Hotel in seine tollen Rundreisen einbezieht - finde ich schlimm,  denn damit bleibt bei zukünftigen eventuellen Buchungen ein ungutes Gefühl!

Ich habe Wochen später den Link zu meinem Reisebericht auf meiner Website an Berge & Meer gesendet und prompt Antwort und einen Reisegutschein erhalten – naja, dieser Gutschein war dann auch Mitauslöser für meine Reise nach Lanzarote im Herbst 2013 – vielleicht interessiert euch diese Reise ja auch?
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Birgit am 19. Januar 2014, 18:33:38
Zitat
z.B. eine Indien- Rundreise zu versuchen

Also, meine Flugzeugnachbarn waren zum größten Teil aufgeschlossene Lehrer. Ich glaube, ohne Bedenken hätte ich mich der Gruppe auch angeschlossen, hätte ich die vorher kennengelernt. Über deren Hotels habe ich nur Gutes gehört und über das Erlebte auch. Die waren mit Marco Polo unterwegs, so weit ich weiß, ein Ableger von Studiosus. Aber auch meine Reiseart kann ich dir natürlich nur empfehlen.

Zitat
Lanzarote im Herbst 2013 – vielleicht interessiert euch diese Reise ja auch

Ja! :)

Und danke für den Reisebericht. Zu Türkei kann ich mich gedanklich noch nicht ganz durchringen, aber das hat ja nicht alles nur mit Strandliegerei und AI und "Bezness" zu tun, wie man an deinem Reisebericht eindrucksvoll gesehen hat! Danke dafür :) :) :)

Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Flicka am 19. Januar 2014, 18:46:33
Oh, jetzt sind wir also tatsächlich heute schon wieder zu Hause gelandet.

Danke fürs Mitnehmen! Ich hatte ja schon vorher immer ein wenig mit Kappadokien geliebäugelt, und nach deinem informativen Bericht und den vielen schönen Bildern kann ich mir dort einen kleinen Wander- und Fotourlaub gut vorstellen.

Ich kann deine Bedenken vor Reiseantritt gut verstehen. Als "Alleinreisende" in einer Reisegruppe war ich noch nie länger unterwegs, aber vor drei Jahren in Vietnam und vor zwei Jahren in Australien hatte ich jeweils zwei- bis dreitägige Gruppentouren mitgemacht. Da war ich in Vietnam schon ganz froh, Anschluss an drei Australierinnen gefunden zu haben, die ihrerseits froh waren, eine vierte Frau für ihren Tisch, fürs Kanufahren usw. gefunden zu haben. Und in Australien waren zum Glück mehrere Alleinreisende in der Gruppe, da habe ich auch schnell Anschluss gefunden. Aber wenn nur Pärchen unterwegs sind, ist es wahrscheinlich schwerer.

Ich glaube aber, je exotischer das Reiseland, desto aufgeschlossener sind auch die Reiseteilnehmer, und deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass du auch in Indien in einer Reisegruppe gut Anschluss finden könntest. Wir waren damals übrigens mit einer Reisegruppe von - hüstel - Neckermann in Rajasthan unterwegs und haben uns mit einigen anderen aus der Gruppe so gut verstanden, dass wir uns später noch zweimal in Deutschland bzw. Österreich getroffen haben.

Also, nur Mut!  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Andrea am 19. Januar 2014, 19:06:02
Ein schöner und vor allem auch sehr informativer Reisebericht! Vielen lieben Dank dafür!

Und weil es mir mit dir so gut gefallen hat, würde ich auch gerne mit nach Lanzarote kommen!  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Horst am 19. Januar 2014, 21:04:01
Sehr schöner Bericht einer bisher hier nicht gezeigten Region die offensichtlich einiges Interesse geweckt hat :) und klar bin ich bei einem virtuellen Trip nach Lanzarote gerne wieder mit dabei.  :D
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Ilona am 20. Januar 2014, 08:10:16
 :danke: Gabi, dass du Kappadokien mit uns geteilt hast. Die Landschaft ist einmalig und steht schon lange auf meiner Liste.

Enttäuscht bin ich von Berge & Meer, dass die den Reisenden so ein schmuddeliges Hotel in Belek zumuten. Hast du die mal angeschrieben und dich beschwert?

Lanzarote ist meine kanar. Lieblingsinsel und da freu ich mich schon darauf  :sabber:.
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Paula am 20. Januar 2014, 10:05:38
Hallo Gabi,

vielen Dank für den Reisebericht und vor allem die tollen Fotos! Ich habe schon beim Lesen des Reiseblogs "Long Trail to Tibet" (http://longtrailtotibet.blogspot.de/ (http://longtrailtotibet.blogspot.de/) kennt das jemand?) gdacht dass ich mal in die Türkei reisen muss, nach deinem Bericht ist das Land noch weiter nach oben gerutscht!

In Lanzarote war ich noch nicht, den Bericht würde ich mit Begeisterung lesen  :)
Titel: Re: Yeni Sevgilim Kappadokya - Eine neue Liebe: Kappadokien - Ostern 2013
Beitrag von: Susan am 26. Januar 2014, 11:29:30
Hallo Gabi,

auch von mir noch ein Dankeschön für den interessanten Reisebericht. Er hat mir Appetit gemacht, die Gegend auch mal zu erkunden

 :danke: