So manch einer wird möglicherweise bald Überlegungen anstellen, wohin man denn für eine oder zwei Wochen im Frühjahr fliegen könnte. Ich kann euch verraten, dass es auf Gran Canaria besonders von Mitte/Ende März bis Ende April/Anfang Mai wunderschön blüht und gerade für Wanderer gibt es herrliche Ziele. Eines davon möchte ich euch jetzt vorstellen:
Rundwanderung um die Caldera de Tenteniguada
Länge: 13,7 Km
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer
Gehzeit: 6 Std. Rundweg
Es ist eine sehr anstrengende Wanderung, nicht nur weil die Höhendifferenz +/- 750 m beträgt, sondern über weitere Strecken der Weg wegen des gerölligen Untergrundes nicht einfach zu laufen ist. Untrainierten rate ich von dieser Wanderung ab.
Im Frühjahr zählt diese Wanderung zu einer meiner beliebtesten Wanderungen, da die Blütenpracht wohl kaum zu übertreffen ist. Zudem wächst in diesem Gebiet die blaue Taginaste, die man ansonsten nur weiß blühen sieht.
Kurzbeschreibung: Gegenüber der Caldera de los Marteles beginnt der Wanderweg, der einen zunächst hinunter nach El Rincón führt. Hier geht man nach Tenteniguada, um von dort wieder Richtung Caldera de los Marteles aufzusteigen.
Man fährt die GC 60 Richtung Ayacata und biegt in Ayacata rechterhand auf die GC 130 ab. Vorbei an der Abzweigung zum Pico de las Nieves fährt man weiter, bis rechterhand der Aussichtspunkt mit Parkplätzen der Caldera de los Marteles erreicht ist. Start ist beim Aussichtspunkt zur Caldera de los Marteles, der sich auf der GC 130 zwischen den Kilometersteinen 6 und 7 befindet.
Hier wird das Auto abgestellt.Caldera de los MartelesGegenüber des Aussichtspunktes beginnt die Wanderung, wobei die hier beschriebene mit dem linken Einstieg beginnt (am rechten Einstieg endet die Wanderung).Umgekehrt halte ich es nicht für sehr sinnvoll, da dann am Aufstieg auf der anderen Seite (also dort, wo ich hier beginne) fast keine Sonne mehr scheint und die Blüten nicht so schön beleuchtet werden.
Ich sag's gleich: Es wird sehr fotolastig, das Blütenmeer ist einfach umwerfend!
Es wächst auch Riesenfenchel.Nach ca. 10 Min. Gehzeit ist linkerhand eine gefasste Quelle.Nach einiger Zeit läuft man hier weiter. Der Wanderweg ist grün/weiß markiert.Schon bald zeigt sich ein Teil des Roque Grande.Und schon sehen wir die ersten blauen Taginasten.Auf einem schmalen Pfad geht es an den Blüten entlang. Es blüht überall.ein Blick auf Tenteniguada (Häusergruppe links) und ein Teil von Valsequillo (rechts im Hintergrund)Der zweizackige Roque Grande.Hier geht es weiter!GänsedistelRiesenfenchelWenn sich jemand vor der langen, anstrengenden Wanderung scheut, würde ich empfehlen, an dieser Stelle umzudrehen.Bis hierher sieht man so viel tolles blühen, dass es schier unglaublich ist. Kurz darauf beginnt der sehr steile Abstieg nach El Rincón de Tenteniguada und dieser ist nicht nur anstrengend, sondern noch mehr rutschig. Ich saß einige Male am Boden.
An dieser Stelle stößt man, von oben kommend, auf die Asphaltpiste, wo man links weiter läuft.Laut Wanderführer benötigt man von der Caldera de los Marteles bis hierher 2 Stunden, wir brauchten 3 Stunden. Im weiteren Verlauf kommt man an einem Schafsgehege vorbei.Es geht an der Straße entlang und wenn man diese Abzweigung sieht, nimmt man sie und es geht berab.Nach einiger Zeit stößt man auf diese Straße. Das Gebäude ganz rechts im Bild (weiß), das ist der Spar. Hier zweigt man nach rechts ab und folgt dem Straßenverlauf. Man folgt der GC 41 so lange Richtung Südosten, bis man an der rechten Straßenseite mehrere Müllcontainer sowie dieses Schild sieht, dieses besagt den weiteren Weg, der 3 Stunden dauern soll. Ab jetzt ist der Wanderweg nicht mehr grün/weiß, sondern gelb/weiß markiert.Nur ein kleines Stück weiter, lässt man den Friedhof links liegen, geht also rechts an ihm vorbei.
Es dauert nicht lange, muss man an dieser Stelle rechts abzweigen. Den weißen Pfeil am Boden wird es nicht lange geben, er dürfte vom Radmarathon 2013 sein und hat für die Wanderung keinerei Bedeutung.Kurz darauf sieht man links die gelb-/weiße Markierung. Zugegeben, man muss genau gucken.Unweit später folgt man diesen Schildern, die keinen Zweifel aufkommen lassen, wo der weitere Weg ist.Nach einiger Zeit stößt man auf eine eingezäunte Schafsweide, die man links umgeht.Am oberen Bildrand, fast in Bildmitte, ist der Roque Nublo zu sehen.Aeonium manriqueorum (Bolle)Hier geht es nicht gerade aus hoch weiter, sondern rechts.links: El Rincón, fast Bildmitte: Tenteniguada, rechts Vordergrund: ein Teil von Valsequillo, rechts Hintergrund: Las PalmasDann steuert man direkt auf La Mesa zu:
Anschließend geht es mit nur mehr wenig bergauf und bergab weiter:
Nach geraumer Zeit ist die Fahrpiste erreicht, auf der man rechts weiter läuft. Gibt es noch jemanden, der sich nicht satt sehen kann?Der Zustand der sogenannten Fahrpiste lässt sehr zu wünschen übrig.Der Weg führt geradeaus weiter, was auf diesem Bild nach rechts bedeutet.Kurz darauf ist ein kleiner Wald erreicht, es geht nicht links hinauf, sondern rechts weiter.Schließlich ist der Ausgangspunkt erreicht.Wir haben, sämtliche Pausen einberechnet, insgesamt 7 Std. 54 Min. benötigt.
Festes Schuhwerk, Sonnen- und ev. Regenschutz sowie vieeeeel Wasser und Verpflegung sind empfehlenswert. Es gibt nahezu keinen Schatten. Die Bar Las Cañas in Tenteniguida ist untertags geöffnet, sodass man sich etwas Kühles zum Trinken kaufen kann.