Autor Thema: The Year of The Dog - Südafrika 2015  (Gelesen 56666 mal)

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #60 am: 05. November 2015, 21:56:38 »
4.9.15

Wetter weiter grau und noch etwas kühler. Zudem sah es nach Regen aus.



Der Morning Drive war recht ruhig. Wir haben lange Zeit nach einer Leopardin gesucht und unterwegs nicht allzu bei andere Tiere vor die Nase bekommen, um nicht zu sagen gar keine. Aber immerhin haben wir sie schließlich gefunden.



Sie schien den ganzen Morgen unterwegs gewesen  zu sein und jetzt nur noch ausruhen zu wollen. Auf jeden Fall hielt sich ihr Bewegungsdrang in eng umschriebenen Grenzen. Ich habe mich daher auf Detailaufnahmen verlegt. Still gehalten hat sie ja ;)





Als es schließlich auch noch anfing zu regnen habe wir die Ponchos über gezogen und sind zurück Richtung Camp gefahren. Dort sind wir aber zunächst mal nicht angekommen. Die Lodge hatte heute ein Frühstück um Busch aufgebaut. Unter ein paar großen Bäumen warteten nett gedeckte Tische und ein komplettes Buffet mit heißem und kaltem Frühstück auf uns. Sogar das Wetter spielte mit, denn es hörte zumindest vorübergehend auf zu regnen, als wir beim Frühstück saßen. Und die paar Regentropfen, die dovj fielen, wurden überwiegend von der Baumkrone abgefangen.
Später als sonst aber wohl gesättigt und nicht allzu nass kamen wir schließlich wieder im Camp an. Zurück in meinem Zelt, fiel mir auf, dass mein Handy nicht in meiner Hosentasche war. Hm, habe ich das morgens im Zelt gelassen? Morgens früh war es sicher noch da, denn ich habe es als Wecker genutzt und war sicher, dass der geklingelt hatte. Ich habe 3x das Zelt durchwühlt aber nichts gefunden. Dann fiel mir ein, dass ich Find my iPhone aktiviert hatte. Also mit dem Macboook nachgeschaut aber das Teil war nicht zu finden. Es hatte also entweder kein Netz oder war ausgeschaltet. Auch der Versuch, mich mithilfe eines freundlicherweise geliehenen deutschen Handys selber anzurufen blieb erfolglos. "The person you called, ist ..."
Es gab also nur 2 Möglichkeiten: Entweder spielen inzwischen die Paviane im Busch damit und rufen die gesamte entfernte Verwandtschaft an oder jemand bei Housekeeping hat ein iPhone mehr. Da das Teil auch in den nächsten Tagen nie am Netz war, tendiere ich zu den Pavianen. So oder so hatte ich kein Telefon mehr. Wahrscheinlich ist es mir bei der Rumpelei als wir die Leopardin gesucht haben, einfach aus der Tasche gefallen.
Nicht mehr erreichbar zu sein hat mich für die letzten Urlaubstage jetzt nicht so belastet. Aber trotzdem ist so was schon sehr ärgerlich!

Nach Beendigung der frustranen Suchaktion habe  ich mich mit der Planung für die letzten paar Tage der Reise beschäftigt. Eigentlich hatte ich geplant und gebucht, 2 Tage in Hazyview zu verbringen und der Panorama Route noch mal eine Chance zu geben. Aber erstens hatte ich das Gefühl, das Landschaft nach den ganzen tollen Tiersichtungen jetzt eine Art Anti-Climax wäre und zweitens sagte der Wetterbericht wenig Besserung voraus und die Panoramaroute bei Regen, dichten Wolken und 0 Sicht hatte ich schon vor 3 Jahren "genossen". Da fand ich Game Drives im Regen die deutlich bessere Alternative. In Ngala war alles ausgebucht, sonst wäre ich einfach da geblieben. Aber im Internet sah ich, dass im Sabi Sand in der Inyati Lodge noch was frei war. Dort hatte es mir 2012 ausgesprochen gut gefallen. Also angerufen und gebucht, auch weil man mir als "Stammgast" spontan einen last minute Rabatt angeboten hat. Auch das Rissington Inn versprach, kostenlos zu stornieren, wenn man das Zimmer noch vermieten könnte. Bis zum Mittag hatte ich alles erledigt und konnte den Lunch genießen. Das iPhone hatte ich fast schon verdrängt.

Auf dem Afternoon Drive sahen wir als erstes ein ungewöhnliches Tier: Die zweiköpfige Giraffe ;)



Es brauchte nicht viel Überzeugungskraft, uns davon zu überzeugen, den Wildhunden noch einen Besuch abzustatten, Alle, die am Vortag schon dabei waren, waren sowieso fasziniert von den Tieren und die neu dazu gestoßenen konnten es kaum glauben als sie von 15 erwachsenen und 17 jungen Hunden hörten.

Wir brauchten diesmal nicht allzu lange, um sie zu finden. Diesmal blieben wie den ganzen Nachmittag bei den Jungtieren und den "Wachposten".





Es war einfach toll, den Welpen beim spielen zuzuschauen und ihre unglaublich Energie zu sehen. Keiner der Welpen schien jemals zur Ruhe zu kommen.



Sie rannten, sie balgten sich miteinander, sie verfolgten sich gegenseitig, etc.,etc.



Unterbrochen wurde die wilde Jagd nur als die Alten mit frischem Fleisch zurück kamen. Offensichtlich waren sie auch an dem Tag bei der Jagd erfolgreich gewesen.



Eigentlich kein Unterschied zu vorher. Jetzt balgt man halt ums Essen.





Die Alten hatten alles aufmerksam im Blick und gingen auch schon mal ziemlich rabiat mit Zähnen und Klauen dazwischen, wenn es der Nachwuchs zu wild trieb.





Das brauchte das Jungvolk aber jeweils nur für wenige Minuten zur Raison, dann ging es weiter.







Auch die kleinsten ließen sich dabei nichts gefallen.



Es ging hin und her.



Mal jagten die größeren die kleineren, mal die Kleinen die Großen.







Inzwischen wurde es immer dunkler und die Belichtungszeiten trotz 6400 ISO immer länger, so dass die Bilder bei weitem nicht mehr alle komplett scharf sind. Aber es war einfach eine Freude, dieser Rasselbande zuschauen zu dürfen, besonders weil sie überhaupt keine Notiz von uns zu nehmen schienen.



Schließlich habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und mich ein wenig im "panning" oder mitziehen mit längeren Belichtungszeiten (1/30s) versucht, um die Dynamik dieser Tiere einzufangen. Da ist sicher noch deutlich Luft nach oben aber trotzdem gefallen mir die Bilder ganz gut.





Es wurde immer dunkler und der Durst meldete sich auch. Zeit für den obligatorischen Gin Tonic zum Sundowner!

Nur noch ein Morning Drive, dann heißt es schon wieder Abschied nehmen von Ngala. Schade!

Lidschlag

  • Sr. Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 272
    • Lidschlag, Fotografie des Augenblicks
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #61 am: 05. November 2015, 22:18:02 »
Wow, was für eine Flut von interessanten Tieraufnahmen!
Man sieht es gut bei deinen Wildhundaufnahmen: Sie sind allesamt Individualisten, was die Fellzeichnung angeht. Keiner sieht wie der andere aus.

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #62 am: 06. November 2015, 10:50:35 »
So, ich bin endlich dazu gekommen den Bericht weiterzulesen. Es ist einfach unglaublich, was du immer für Glück mit Tiersichtungen hast. Deshalb schon mal ein herzliches Dankeschön, das du uns daran teilhabe lässt.  :thumb:

Die Videos von dem Wildhundrudel zeigt erst wie wuselig das ganze abläuft!

Und ansonsten - traumhaft schöööööööööönnnn!!!   :toothy9:

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #63 am: 08. November 2015, 15:10:12 »
5.9.15

Als ich morgens geweckt wurde, schüttete es in Strömen. Auch als ich mit Duschen, etc. fertig war, hatte sich das Wetter nicht geändert, wenn überhaupt war der Regen noch stärker geworden. Bei dem Wetter im offenen Auto einen Gamedrive zu machen schien wenig verlockend. Also wieder ausgezogen und zurück ins warme (und trockene) Bett. Das nächste mal wurde ich von komischen Geräuschen von oben wach. Ein Blick nach draußen zeigt, dass eine Pavianfamilie mein Zelt als Spielplatz auserkoren hatte. Sie kletterten auf den Baum, dessen Äste über mein Zelt ragten, sprangen von dort aufs Zelt und rutschten die nassen Zeltplanen herunter (es regnete immer noch). Dabei krakeelten sie herum und veranstalteten ein Höllenspektakel, d so dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Also bin ich zum Frühstück gegangen. Wie sich heraus stellte, war ich nicht der einzige, der keine Lust auf Regen hatte. Kein einziger Gast war auf Gamedrive gegangen.
Nach dem wieder sehr leckeren Frühstück habe ich mich gleich auf den Weg gemacht.
Obwohl es Luftlinie vom Bagla Tented Camp zur Inyati Lodge im Sabi Sand nicht mehr als höchstens 40 km sind, fährt man mit dem Auto fast 180 km. Weil es von Norden keine Zufahrt gibt, muss man erst die R 531 nach Westen fahren bis zur Kreuzung mit der R40, dann nach Süden bis Hazyview und zuletzt wieder die 536 nach Osten. Man fährt als 3 Seiten eines Rechtecks. Kurz vor dem Kruger Gate, zeigt die Zufahrt zum Newington Gate nach Norden ab. Über knapp 15 km Schotterpiste geht es vorbei an diversen kleinen Dörfern. Die Piste war diesmal in besserem Zustand als vor drei Jahren. Übles Washboard und Schlaglöcher wechselten sich ab, während man damals durchgehend alles gleichzeitig hatte.  Im Sabi Sand wurde die Piste etwas besser. Dank des ausgefallenen Morgen-Drives war ich schon zur Lunchtime in Inyati. Auf den habe ich aber verzichtet. Das Frühstück war reichlich gewesen.
Nachdem es fast die ganze Fahrt geregnet hatte, waren hinter Hazyview die Tropfen weniger geworden und erste Lücken hatten sich in den Wolken gezeigt. Zum Gamedrive schien dann sogar wieder die Sonne. Auto, Guide und Tracker teikte ich mir diesmal mit einer deutschen Familie, die kaum 40 km von mir weg wohnen.

Und es ging gleich gut los. Nach nicht mal einer halben Stunde hatten wir eine Leopardin gefunden.



Und sie war nicht alleine.





Mutter und Kind machten es uns nicht gerade leicht, weil sie immer wieder durchs dichteste Unterholz liefen aber es gibt ja fast nichts. wo der Landy nicht durch kommt und so haben wir sie immer wieder gefunden.









Es war toll, Mutter und Nachwuchs so entspannt beobachten zu können.







Mutter Leopard nutzte die Gelegenheit für einen Versuch, ihren Nachwuchs gleich an Autos zu gewöhnen. Sie ließ in ihm Gras sitzen und verschwand auf die andere Seite des Autos.





Das war dem kleinen aber nicht geheuer und er bleib sitzen, wo er war und traute sich nicht an unserem Autochen vorbei, so dass Muttern schließlich tätig werden musste.



Dann verschwanden die beiden im unzugänglichen Dickicht. Wir erkundeten die nächste Stunde die weitere Umgebung und sahen auch unterwegs das eine oder andere Tier.







Wie man bei dem Kudu-Bild sieht, waren inzwischen wieder ein paar dunkle Wolken aufgezogen, Es blieb aber trocken.
Kurz vor dem Sundowner stießen wir noch auf diese Gruppe Löwen. 3 Weibchen und 3 Jungtiere lagen vollgefressen neben einem Kudu-Kadaver.





Zumindest einer von den Youngstern taten uns den Gefallen, für ein klein wenig Action und ein paar Motive zu sorgen. Der Rest rührte sich nicht.









Gerade als wir uns verabschieden wollten fand die Sonne doch noch irgendwo ein Wolkenlöchlein und sorgte für einen farbenfrohen Ausklang des Nachmittags und mein Bild des Tages.


Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1768
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #64 am: 08. November 2015, 15:25:37 »
Das ist ja sicher langweilig, aber ich muss es nochmal sagen: traumhafte Fotos!

Die Leoparden find ich klasse! Und dein Bild des Tages ist genial. Bin begeistert.  :beifall:
Liebe Grüße
Silvia

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #65 am: 08. November 2015, 16:16:01 »
Das ist ja sicher langweilig, aber ich muss es nochmal sagen: traumhafte Fotos!

Es gibt Sätze, die kann ich immer wieder hören! ;D

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #66 am: 08. November 2015, 19:59:19 »
Die Leoparden- und Löwenbabys sind ja sooo süß  ^-^
Du hast wirklich unverschämtes Glück!
Viele Grüße Paula

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #67 am: 09. November 2015, 19:47:54 »
Was das Bild des Tages betrifft kann ich euch nicht ganz zustimmen, für mich ist es definitiv eines dieser beiden Fotos:










DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #68 am: 17. November 2015, 22:08:16 »
6.9.15

Morgens Sonnenschein und glasklare Luft mit toller Fernsicht. Nur gut, dass ich den Tage nicht auf der Panoramaroute verbringen muss ;) Wie man es macht, macht man es verkehrt! Aber lieber so rum als zum zweiten mal bei Regen und Nebel die Aussichtspunkte dort oben abzufahren.

Nach dem Kaffee sind wir zunächst ein Weilchen am Fluss entlang gefahren und haben den Nilpferden einen Besuch abgestattet.



So richtig wach waren die auch noch nicht.



Da die deutsche Familie, mit der ich unterwegs war nicht kein einziges Zebra gesehen hatte, haben wir uns auf die Suche danach gemacht. Es hat tatsächlich eine ganze Weile gedauert aber wir haben welche gefunden.

Unterwegs gab es natürlich noch einiges andere zu sehen.

Giraffen


Gelbschnabeltokos - meine Lieblingsvögel!




Ein 'grumpy old man'


Und dann endlich Zebras!




Irgendwie schon lustig. Nach 3 Tagen im Sabi Sand hatten sie mehrfach Löwen gesehen, Leoparden, Büffel, Elefanten, Kudus, etc., etc. aber noch kein einziges Zebra. Jetzt waren alles zufrieden!
Wir sind zurück Richtung Fluss gefahren und haben am Ufer unsere Kaffeepause eingelegt.



Zum Kaffee trinken braucht man ja nur eine Hand, die andere bleibt frei für Fotos ;)



Für die Versuche Bienenfresser und andere gefiederte Freunde im Flug zu erwischen, brauchte ich wieder beide Hände.





Vorbei an den Hippos von heute morgen





ging es weiter zu den Löwinnen mit Nachwuchs, die immer noch bei dem Kudu-Kadaver zu finden waren.





Ich habe erstaunt gesehen, wie unser Guide sich aus dem Auto lehnte und versuchte, die Kamera so tief zu halten, dass er Aufnahmen auf Augenhöhe der Löwen machen konnte. Da die Löwin, die uns am nächsten war gar keine Notiz davon nahm und er mir versicherte, dass diese Löwinnen "kein Problem" damit hatten, habe ich mich auch getraut. Da meine Kamera kein Klappdisplay hat, musste ich blind knipsen und habe jede Menge Ausschuss produziert. Ein paar sind aber ganz brauchbar geworden.







Beim knipsen habe ich mir ehrlich gesagt, keine großen Gedanken gemacht. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es vielleicht nicht die schlaueste Idee war, sich für ein paar Bilder halb aus dem Auto zu hängen. Wenn die Löwin doch ein Problem damit gehabt hätte, so geknipst zu werden, hätte ich kaum eine Chance gehabt. Die letzten 3 Bilder sind alle mit 70 mm Brennweite aufgenommen und gar nicht oder nur leicht beschnitten.

Dann sind wir zu einem Damm gefahren, wo ein Krokodil mit einem Buschbock zu sehen war.



Es war nicht klar, ob das Krokodil den Buschbock selbst erlegt oder nur den Kadaver ins Wasser gezogen hatte. Kampfspuren waren keine zu sehen. So richtigen Hunger schien das Krokodil nicht zu haben, es schob den Kadaver nur in Kreisen durchs Wasser. Ich habe mich daher ein wenig mit den reichlich vorhandenen Wasservögeln beschäftigt.



Von dem Damm aus ist unser Tracker mit einem Teil zurück ins Camp gefahren, während insgesamt 4 Leute sich mit dem Guide zu Fuß auf den Weg gemacht haben. Ich finde solche Bushwalks immer wieder faszinierend. Man erlebt die Wildnis aus der Fußgängerperspektive ganz anders. Außerdem bekamen wir viele faszinierende Details gezeigt und erklärt. Fotos habe ich kaum gemacht. Nur ein paar von den Hippos in der Nähe des Camps. Ohne Wasser dazwischen möchte ich denen zu Fuß auch nicht unbedingt begegnen.



Nach Frühstück, Bilder runterladen, faulenzen und Lunch stand nachmittags die Suche nach einem Geparden auf dem Programm. Zunächst sahen wir aber eine kleine Elefantenherde.






Danach wurden wir Zeuge des Balztanzes einer Rotschopftrappe (Red-crested Korhaan), in dieser Gegend sicher ein seltenes Ereignis. Unser Guide, der schon gute 10 Jahre im Sabi Sand tätig ist hatte noch nie eine gesehen.







Es war übrigens wie im richtigen Leben. Das Männchen zieht alle Register, tanzt, zappelt und macht sich zum Affen und die Dame seines Herzens schaut demonstrativ gelangweilt woanders hin ;)

Den Geparden haben wir später auch noch gefunden. Allerdings war er nicht sehr kooperativ. Mehr als kurz den Kopf heben war nicht drin an Aktivität.





Dafür "stolperten" wir kurz vor der Rückkehr ins Camp noch über ein Leopardenmännchen. Ein ordentlicher Brocken war das!





Beim letzten Bild fällt mir wieder der alte Witz ein: Warum lecken sich Hunde (oder in diesen Fall Leoparden) die Eier? Weil sie es können!



Zurück im Camp gab es Essen in der Boma und anschließend noch ein paar Drinks an der Bar. Ich musste mit ein oder zwei Whisky den Frust darüber betäuben, dass es am nächsten Tag schon wieder zurück nach JNB und nach Hause gehen sollte.

Aber immerhin, ein Gamedrive steht vorher noch an!





Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #69 am: 18. November 2015, 11:12:49 »
Ich musste mit ein oder zwei Whisky den Frust darüber betäuben, dass es am nächsten Tag schon wieder zurück nach JNB und nach Hause gehen sollte.
:drunken:  kann ich gut nachvollziehen. Egal wie lange man unterwegs ist, viel zu schnell kommt der letzte Tag

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #70 am: 18. November 2015, 12:27:52 »
Jetzt bin ich aber doch mal neugierig: Welchen Whisky bevorzugst du? Du scheinst den ja durchaus öfters mal auf Reisen zu genießen.  ;D

Ich stoße jedenfalls mit an auf diese tolle Reise, slainthe!
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #71 am: 18. November 2015, 14:54:17 »
Jetzt bin ich aber doch mal neugierig: Welchen Whisky bevorzugst du? Du scheinst den ja durchaus öfters mal auf Reisen zu genießen.  ;D

Ich stoße jedenfalls mit an auf diese tolle Reise, slainthe!

Normalerweise Malt, am besten schön rauchigen.
In diesem Fall war es aber ein Bourbon (Gentleman Jack).

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #72 am: 21. November 2015, 16:42:16 »
7.9.15

Der letzte Gamedrive dieser Reise hat nicht enttäuscht. Ganz in der Nähe der Lodge hatten am Vorabend Löwen einen Büffel gerissen. An dem Kadaver stießen wir auf drei Männchen und eine Löwin. " der Männchen lagen faul und vollgefressen in der Gegend rum und rührten sich nicht.



Der dritte hatte anderes zu tun und keine Zeit zum fressen.



Die beiden waren eifrig dabei die Art zu erhalten.





Nach mehr oder weniger kurzen Pausen begann das Programm immer wieder von vorne.







So hatte ich die Gelegenheit, in aller Ruhe nicht nur Fotos zu machen sondern auch ein paar bewegte Bilder zu produzieren.



Mitten drin statt nur dabei ;)

Nachdem wir das Geschehen in mehreren Wiederholungen beobachten konnten, haben wir den Platz für andere frei gemacht. Drum herum warteten auch noch andere interessierte Beobachter.



Als nächstes kamen wir an der Stelle vorbei, wo am Vortag die Löwinnen mit ihrem Nachwuchs am Kudu-Kadaver gesehen hatten. Für die Löwen war inzwischen dort nichts mehr zu holen und sie hatten sich verabschiedet. Das heißt aber nicht, dass nicht andere dort durchaus noch was zu fressen gefunden hätten.

Zwei Hyänen freuten sich auch über die abgenagten Knochen.





Eindrucksvoll, ihr Gebiss aus nächster Nähe bei der Arbeit zu sehen. So ein Kudu-Bein ist da kein Gegner.





Zwischendurch war auch noch Zeit für ein bisschen Balgerei um den Knochen, wobei die Hierarchie eindeutig klar war.





Schließlich hatte ich noch die Gelegenheit, ein paar Portraits zu schießen.





Da die deutsche Familie, mit der ich zusammen auf Gamedrive war, heute auch früh weiter fahren musste und wir ohnehin relativ nah an der Lodge waren, ließen wir uns dort absetzen. So hatte ich noch Zeit, einen Happen zu frühstücken und war etwas früher als geplant wieder im eigenen Auto auf der Piste. Das konnte auch nicht schaden, denn ich hatte ja gut 450 km vor mir bis zum Flughafen. Ein wenig Puffer kann ja nicht schaden.

Die Fahrt verlief ereignislos, auch an den 3 Radarkontrollen unterwegs bin ich vorbei gekommen, ohne meinen Beitrag zum Südafrikanischen Staatshaushalt zu leisten.  ;)
War aber auf jeden Fall auffällig, dass ich auf dieser Tour an den drei Tagen , die ich mich außerhalb der Parks bewegt hatte, insgesamt 5 Radarkontrollen gesehen habe (plus 3 im Krüger NP). Das sind mehr als 2013 in 3 Wochen.

Die Autorückgabe verlief problemlos, die Wartezeit am Flughafen habe ich mit shoppen und einem kleinen Snack hinter mich gebracht und dann saß ich "plötzlich" wieder im Flieger Richtung Europa und auch diese Afrika-Tour war zu


Ende

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #73 am: 22. November 2015, 01:18:15 »
Zum Abschluss dieses Berichtes habe ich mir einen Talisker gegönnt, ich hoffe, das ist angemessen  ;)

Danke für diese tollen Eindrücke. Nicht nur irres Sichtungsglück, sondern auch das Können dieses auf Chip zu bannen  - echter Wahnsinn. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #74 am: 22. November 2015, 09:28:43 »
Vielen, vielen Dank für den wunderbaren Bericht!

Ich kann Andrea nur zustimmen, nicht nur, dass du fast schon "unheimlichliches" Sichtungsglück hattest, nein, du schaffst es auch, die Tiere fotografisch ganz wunderbar ins rechte Licht zu rücken.  :beifall: :danke: