Autor Thema: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i  (Gelesen 217468 mal)

Paula

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #285 am: 18. Mai 2017, 19:17:30 »
Irre, das ist ja wie ein Blick in die Hölle :o hoffentlich haben wir auch so viel Glück wenn wir nach Hawaii kommen!
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #286 am: 22. Mai 2017, 00:53:28 »
5. November  Wailuku River & Mauna Kea

Erstaunlicherweise scheint die DHL-Reklamationstruppe am Samstag gearbeitet zu haben. ;D Wir haben eine email, leider nicht mit einer Antwort, nur mit der Bitte nach weiteren Unterlagen. Nun, die können wir von hier nicht liefern, also muss der Opa wohl doch beim Postamt vorstellig werden.

Heute fahren wir mal in die andere Richtung, nämlich nach Nordosten. Wir kommen durch Hilo, dort schauen wir uns aber erstmal nichts an. Dann biegen wir ab in die Waianuenue Avenue, die uns zum Wailuku River State Park führt. Erster Haltepunkt dort sind die Waianuenue (Rainbow) Falls. Es gibt einen kurzen Spazierweg zu einem Aussichtspunkt auf die Fälle und einen längeren hinauf zur Wasserfallkante.


interessante Bäume am Wegesrand


Die Fälle sind rund 25m hoch

Hinter dem Fall erkennen wir eine Höhle. Der Legende nach wohnte dort Hina, die hawaiische Mondgöttin und Mutter von Halbgott Maui (der, der die Sonne am Haleakala einfing). Sie hatte einen hartnäckigen Verehrer, einen Eidechsengott namens Mo’o Kuna. Der kam mit ihrer Ablehnung schlecht zurecht und wollte sie gewaltsam erobern. Eines Tages, als Maui zum Fischen auf dem Meer war und Hina ihre Stoffe färbte, rollte Kuna einen Felsen in den Fluss. Das Wasser stieg und machte Hinas Höhle zur tödlichen Falle. Während Kuna versuchte über die rutschigen Felsen zu ihr zu gelangen, drehte Hina aus ihren Stoffen ein Seil. Sie befestige einen Stein daran, warf diesen in einen stabil gewachsenen Baum am rettenden trockenen Ufer und schwang sich daran hinüber in Sicherheit. Die Farbe tropfte dabei aus den nassen, frisch gefärbten Stoffen und noch heute kann man Hinas Schwung im Dunst des Wasserfalls sehen.  :))
Alarmiert durch eine Wolkengöttin kam Maui zur Hilfe, zerspiltterte mit seinem magischen Speer die Felsblockade und verfolgte Kuna. Der jedoch entkam fürs erste und versteckte sich in den tiefen Pools des Flussbettes.

Wir steigen hinauf zur Wasserfallkannte und sehen dann tatsächlich einen Regenbogen - zumindest soweit es das wuchernde Gestrüpp zulässt  ::)




Hinas Schwung zum trockenen Ufer  ;)

und noch ein riesiger Banyan-Baum



Wir fahren eine Ecke weiter zum Aussichtpunkt auf die Boiling Pots, einer Reihe Pools im Wailuku River, die durch Kaskaden gespeist werden. Die Legende geht weiter:  Als Maui Mo’o Kuna ich finden konnte, bat er die Vulkangöttin Pele um Hilfe, damit seine Mutter Ruhe hätte. Dafür opferte er ihr sein Kanu samt Inhalt. Pele folgte seiner Bitte und sandte heiße Lava das Flussbett herunter. Das Wasser in den Pools fing an zu kochen wie in Töpfen und so starb Kuna.



Das Baden ist hier angeblich verboten, wir sehen trotzdem einige Leute im und am Wasser. Die Peepee Falls werden hier oft noch erwähnt, ich bin mir aber nicht sicher, welche das sein sollen. Bildvergleiche lassen mich vermuten, es sind die hinten im Bild.


eine kleine Insel im Fluss
man sagt, das wäre Mauis in Lava versteinertes Kanu

Wir fahren noch ein Stück weiter die Straße hoch, über eine Brücke und halten. Dort gibt es weitere Wasserfälle des Wailuku zu sehen. Es kursieren Wegbeschreibungen, die zu einem Badepool mit Sprungfelsen dort führen sollen. Doch meist führen sie über Privatland und sollten daher gemieden werden.




flussabwärts

Wir fahren zurück zum Highway 200, der so genannten Saddle Road. Denn die Straße führt von Ost nach West über den Sattel zwischen den beiden großen Vulkanbergen Big Islands Mauna Kea und Mauna Loa. Früher war das eine gefürchtete Strecke, mittlerweile ist sie begradigt und durchgehend asphaltiert. Sie wird noch weiter ausgebaut, wir müssen durch eine große Baustelle. ::)  Nur das Wetter kann einem hier noch übel mitspielen; es gibt häufig Nebel, Regen oder Graupel. Wir haben Glück, es bleibt heiter und trocken.

Wir passieren auf der fahrt Lavaflüsse aus den Jahren 1855,1881 und 1935, sowie eine paar Aschekegel. Vieles ist schon mit Gras überwachsen und dient teilweise als Weideland. 




unser Ziel kommt ins Blickfeld

Außerdem kommen wir an den Parkplätzen für zwei lange Trails vorbei: einen zum Pu’u O’o - das ist der, der grad Lava auspuckt- und einen hinauf zum Mauna Loa.
Ein Aschekegel-Hügel, der Pu’u Huluhulu, markiert eine Art Kreuzung, links geht es ab auf die Mauna Loa Observatory Road und ein paar Meter weiter rechts auf die Mauna Kea Access Road. Ich vermute mal, wir haben damit auch die Passhöhe von 1900 m erreicht. Wir biegen rechts ab und es geht weiter hinauf auf guter Straße 6 Meilen bis zur Visitor Information Station.





Wir befinden uns jetzt auf 2804 m Höhe, entsprechend kühl ist es hier. Um uns an die Höhe zu gewöhnen – schließlich kommen wir von fast 0 – machen wir eine längere Pause. Information Center besuchen, Picknick im Auto und einen kleinen Spaziergang durch den Silberschwerter-Garten. 


ein Pulli ist schon nötig



Neben den Haleakala Silberschwert Pflanzen, gibt es hier auch eine Unterart, die sonst nur am Mauna Kea wächst. Wir sehen leider keine so schönen Exemplare, dafür eine andere ungewohnte Pflanze.







Auch hier Aschekegel und im Hintergrund der 4169 m hohe Mauna Loa; wirkt so recht unscheinbar.


gewöhnt euch in Ruhe an die Höhe ;)
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #287 am: 22. Mai 2017, 09:51:42 »
Die Legenden sind immer schön. Und toll, dass du sie uns erzählst!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #288 am: 22. Mai 2017, 13:22:22 »
Neue Pflanzen muss ich auch immer fotografieren, das finde ich total interessant. Bei aller Ruhe geht ihr aber noch ein Stück wandern oder ?  ::)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #289 am: 22. Mai 2017, 15:24:11 »
Zitat
gewöhnt euch in Ruhe an die Höhe

Also ich rechne jetzt mit Schnappatmung  :cool2:.

Ich glaube, dass Kuna aus Zorn jetzt für gewaltige Lavaausbrüche verantwortlich ist.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #290 am: 22. Mai 2017, 21:52:52 »
Man soll sich hier mindestens eine halbe Stunde aufhalten, das haben wir gut erfüllt.  8) Und weiter geht’s:

Wailuku River & Mauna Kea Teil 2

Von der Visitor Information Station führt der Humu'ula Trail weitere 2000 m hinauf in die Gipfelregion des Mauna Kea. Wir sind aber faul  :floet: und fahren mit dem Jeep weiter: 8 Meilen, davon die ersten 5 auf Schotterpiste. Immer wieder werden Besucher darauf hingewiesen, dass Allradantrieb nötig ist. Nicht unbedingt wegen der Schotterpiste, sondern wegen der Steilheit der Strecke. Es sieht so aus, als gäbe es eine Kontrollstelle, die aber heute unbesetzt ist. Nun wird der Wrangler endlich mal gefordert …

Schnappatmung erwarte ich auch; zumindest von mir Weichei - irgendwie hören sich die Schilderungen der Strecke immer recht gefährlich an.  ::) Ist aber halb so wild, zumindest mit Allrad.







Nach 5 Meilen Waschbrett ist die Strecke wieder wunderbar asphaltiert.



In der Nähe von Milemarker 6 beginnt ein kurzer Trail zum Lake Wai’au, der Mal mehr, mal weniger oder gar kein Wasser enthält. Ist auch heute noch eine heilige Stätte der Hawaiianer. Wir haben keine Lust,  uns für voraussichtlich nichts so anzustrengen. Ich sag ja, wir sind faul heut  :verlegen: (jetzt berue ich es ein wenig ). Also fahren wir weiter bis zum Parkplatz des Mauna Kea Summit auf etwa 4150 m Höhe. Die ersten 5 Minuten fühle ich mich, als hätte ich einen Mai Tai zuviel getrunken  :floet: – das gibt sich aber wieder.


Gipfel 4205m über Meeresspiegel, rund 10.000 m hoch ab Meeresboden

Auch wenn es hier nicht so aussieht; Mauna Kea heißt "weißer Berg" und gilt als Wohnort der Schneegöttin Poli'ahu. Hier fällt durchaus auch Schnee und wenn, kommen die Einwohner mit allem was schlittert: Ski, Schlitten, diese komischen Teller, LKW-Reifen, manche angeblich sogar mit ihrem Surfbrett. Offiziell sind aber nur Geräte erlaubt, die sich lenken und bremsen lassen. Es gibt sogar einen Mauna Kea Skiclub, einige der Mitglieder hatten wir Ostern in den französischen Alpen getroffen. 8)

Ein Trail führt zum Gipfel, den man allerdings nicht mehr gehen soll, aus Rücksicht auf die Natur, die Geschichte und die Rolle als heiliger Berg der Hawaiianer. Wie schon öfters hier auf den Inseln gesehen, kümmern sich etliche Leute wenig darum.

Hier oben hat sich außerdem eine ganze Anzahl von Observatorien aus verschiedenen Ländern angesiedelt. Zusammen bilden sie die größte Sternwarte der Welt. Nur sehr selten werden Besichtigungen angeboten. Wir parken zum Beispiel neben dem kleineren Teleskop der University of Hawai’i.



Subaru Telescope, die bekannten Keck-Observatorien, NASA (von links nach rechts) und im Hintergrund der Haleakala auf Maui


und noch ein paar mehr


Blick hinüber zum Mauna Loa

Es ist frisch hier oben, grad 6°C. Sämtliche Schichten Kleidung sind angezogen, zwischendurch wärmen wir immer mal wieder im Auto auf. Wie alle anderen warten wir hier auf den Sonnenuntergang.



 :frier:



Langsam färbt sich der Summit noch röter,



es wird noch kälter und ich experimentiere mit den Kameraeinstellungen und probiere meinen Verlaufsfilter aus  8) Witzig, wie unterschiedlich die Bilderdann aussehen können:


automatischer Weißabgleich


Bildstil neutral


Bildstil: Porträt


? ? ?


Bildstil: Landschaft






Oberservatorien im "Nachglühen"



der Mond ist auch schon aufgegangen

Wir halten uns nicht mehr lange auf, sondern machen uns auf die Talfahrt. Jetzt macht sich der Wrangler wirklich bezahlt; im kleinst möglichen Gang tuckern wir abwärts und müssen tatsächlich kaum bremsen.





Glücklich kommen wir wieder an der Visitor Station an, dort wollen wir eigentlich noch zum Sterne gucken. Doch was ist hier denn los? Autos ohne Ende, Parkplätze mehr als rar, selbst in der Angestelltensiedlung. Wir lassen die weitere Suche sein. Wenn es so rappelvoll ist, ist die Chance mal durchs Teleskop gucken zu können eh äußerst gering.
Also geht es weiter bergab bis wir wieder am Meer angelangt sind. Abendprogramm wie üblich.

Heutige Strecke einfach

Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #291 am: 24. Mai 2017, 18:29:11 »
6. November  "Ein Garten in einem Tal am Ozean"

Entgegen allen Aussagen, dass die Gegend um Hilo ein Regenloch ist, bleibt es sonnig. Nur ein paar Wolken mehr als die Tage.  8)

Wir fahren nochmals ins den Volcanoes NP, dort stehen noch ein paar Wanderungen aus. Ebenso eine Aufnahme vom Parkschild, darum halten wir da kurz. Ich rümpfe die Nase: hat hier etwa einer in die Ecke gepieselt? Am Eingang empfängt uns ein Schild – schlechte Luftqualität heute. Naja, schauen wir mal. Wir steuern den Parkplatz zur Thurston Lava Tube an. Durch einen Farnwald laufen wir bis zum Eingang der Röhre.




wie groß Farn werden kann


Moos wächst hier auch gut



Lavaröhren entstehen an flachen Hängen von Schildvulkanen, wenn dünnflüssige Lava während eines Ausbruches  in einer Art Rinne herunter strömt. Die Lava erstarrt an den Rändern und vor allem an der Oberfläche rasch; im Innern fließt die sie weiter, solange der Vulkan Nachschub liefert. Mit Abebben des Lavazustroms sinkt der Pegel in der Röhre, schließlich bleibt ein Tunnel zurück.



Diese Lavaröhre wurde 1913 von Lorrin Thurston entdeckt, damals war die Decke noch von Stalagtiten bedeckt, die aber den Souvenirjägern zum Opfer fielen. :( Die ersten 150 Meter sind beleuchtet, dort am Ende ist die Röhre teilweise kollabiert, das dient jetzt als Ausgang.





Es tropft immer noch munter von der Decke, wir sehen aber kaum Mikro-Tropfsteine, dafür herabhängende Wurzeln.



Mutige gehen mit Taschenlampe auch noch weiter in den unbeleuchteten Teil, obgleich der weitere Weg offiziell gesperrt ist.
Durch den Farnwald kehren wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. Ich habe einen komischen Geschmack im Mund, der Gatte Halskratzen und die Luft sieht dunstig aus. Bevor wir weitere Trails unter die Füße nehmen, checken wir lieber die Lage im Visitorcenter. Und die ist nicht gut  ??? – die "Luftampel" steht überall hier oben auf rot. Also kehrt marsch und Plan B.

Juniors Gastvater hat sich zum Geburtstag Macadamia Nuts mit Vollmilchschokolade gewünscht. Nun liegt zufällig eine Macadamia Nuts Farm auf unserem Weg.  ^-^ Die Fahrt geht erstmal ein paar Meilen durch die Plantage bis zum


Die Marke der Inseln
in allen Supermärkten, Läden und Souvenirshops vertreten.

Dort gibt es einen Laden mit Probierstube und eine Tour durch die Fabrik – letztere leider nicht am Sonntag. Eigentlich logisch, da arbeitet da auch keiner  8)
Ich bringe immer Pecan-, Para-, Cashew- und Macadamia Nüsse durcheinander; letztere sieht man bei uns ja auch nicht so häufig.  Merke: Macadamias sehen aus wie helle Haselnüsse. Wir kosten ein paar Sorten; Maui-Onion & Garlic, Kona Coffee glazed, Honey roasted und Milk Chocolate Coconut. Dann kaufen wir ein, die gewünschten und die beiden letzten probierten für uns.

Weiter geht es durch Hilo und Richtung Norden auf dem Hwy 19. Wir biegen ab auf den Pepe‘ekeo Scenic Drive; dies ist wieder eine gewundene Straße durch den Regenwald mit ein paar einspurigen Brücken. Parkende Autos am Straßenrand und Blick auf eine Bucht lassen uns ebenfalls anhalten. Hier führt ein Weg hinunter zur Onomea Bay.


Blick von oben


asphaltierter Weg durch Palmenwald






Bananen in "freier Wildbahn"

Wir kommen zu einer Art Durchgang, bewacht von einer Dame; ab dort beginnt das Gelände eines botanischen Gartens. Rechts geht ein Pfad über Stock und Stein hinunter ans Meer.


steiniges Ufer und Bäume bis zum Wasser

Crab Cove genannt, wie wir später erfahren
 

schön schattig aber kaum Aussichten

Wir wandern den Hügel wieder hinauf und fahren dann die Ecke weiter zum Hawaii Tropical Botanical Garden. Das Ehepaar Lutkenhouse hat 1977 das Onomea Valley entdeckt, eine große Parzelle gekauft und in sieben Jahren Arbeit aus undurchdringbaren Dschungel einen Garten geschaffen. Er sollte als Pflanzenreservat dienen, wurde dann in den Besitz einer gemeinnützige Stiftung überführt und gilt heute als Museum tropischer Pflanzen.

Wir bezahlen die 18$ pP Eintritt, sprühen ordentlich Mückenschutz auf und wandern dann über einen Holzbohlenweg eine steile Klamm hinunter. Fußkranke können sich auch mit einem Golfkarren fahren lassen.




Bohlenweg und viel Natur drumrum



Unten angekommen führen verschiedene Wege durch das Areal, kann man auch als Rundweg (mit ein paar Sackgassen) laufen. Wir folgen zunächst dem Palm Jungle Trail.



Am Weg stehen hauptsächlich Alexandra Palmen, insgesamt wachsen hier 200 Arten.
 




Wir kommen zum Onomea Stream mit einer Wasserfallkaskade, die erst während der Arbeiten am Garten entdeckt wurde. Vorher war sie völlig im Dschungel versteckt.


Onomea Falls



Weiter geht es auf dem Heliconia Trail. 80 verschiedene Arten wachsen im Garten,  in Höhen von  60 cm bis zu  6m, die Blüten sieht man am besten zwischen Mai und August. Ein paar erwischen wir auch noch , wie diese


hanging lobster claw (Schnabel) Helikonie

Der Trail endet mit dem Orchideen Garten, hier sehen wir jetzt reichlich Blüten.  ;D


am Baum wachsend


eine Auswahl


Anthurien

Es folgt der Lily Lake Pad, leider sind aber kaum Seerosen zu sehen, erst recht keine Blüten. Auch die Kois verstecken sich.



In der Nähe steht auch eine große Voliere mit einigen farbenprächtigen Ara-Papageien darin; zuviel Maschendraht für ordentliche Bilder. Danach spazieren wir den Rundweg zur Meeresseite entlang, mit Vogelgezwitscher als Begleitmusik. Sehen können wir sie in all dem Grün allerdings nicht. 


Da fühlen wir uns wieder wie im Dschungel.





Irgendwo unterwegs noch dieser furchteinflößende Kerl


Ku der Kriegsgott,
geschnitzt aus einem Monkeypod Tree (Regenbaum), der hier mal stand.

Die Aussicht am Meer ist nicht ganz so schön, hat sich ziemlich bewölkt inzwischen.


Twinrocks Overlook
Zu den Twinrocks gibt es auch eine Legende, die der "Liebenden von Kahali'i". Der Häuptling des Dorfes sichtete am Horizont eine Armada von Kriegskanus und fürchtete eine Attacke. Der Dorfrat beschloss eine Art Riff vor dem Strand zu bauen, damit die Kanus nicht anlanden könnten. Natürlich war klar, dass sie solch einen Bau kaum rechtzeitig schaffen würden. So versprach ein junges Liebespaar sich zu opfern. Nach einer Nacht, die die Dorfbewohner in völliger Dunkelheit abgeschottet in ihren Hütten verbrachten, entdeckten sie am Morgen die Felsen in der Bucht. Sie verursachten Strömungen, die kein Kanu überwinden konnte; es sei denn, die Wächter erlaubten es.



Das Ende einer Lavatube ist auch noch zu sehen.



Wir kommen wieder bei der Dame am Durchgang vorbei, dann folgen wir dem Boulder Creek Trail am Alakahi Bach entlang. das Foto dazu habe ich leider versaut. Ist auch recht idyllisch. Damit haben wir die Runde dann auch schon geschlossen; jetzt heißt es den Holzbohlenweg wieder hinauf zu steigen.  :girly: Netterweise gibt es unterwegs ein paar Bänke zum Ausruhen.

Und hier ein paar der Blüten, die wir sonst noch so gesehen haben. Zwei Stunden haben wir uns ungefähr aufgehalten.



Nun fahren wir den Scenic Drive weiter, ein kurzer Stopp bei What’s shakin für einen leckeren Smoothie mit Früchten aus eigenem Anbau. 
Nach Erreichen des Highway  ist kein Regenwald mehr zu sehen, statt dessen Felder meist Zuckerrohr. Wir biegen bergwärts ab, kommen durch ein Städtchen wie aus einem  Wildwest-Film und durch weitere Plantagen bis zum Akaka Falls State Park.

Parken kostet hier 5$. Wir folgen dem Rundweg durch den Park entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch hier sehr viel Natur  ;D


mal wieder ein Banyan


Kahuna Falls,
sieht man vor lauter Bäumen und Büschen kaum


der Namensgeber kommt in Sicht


Akaka Falls 150 m Fallhöhe

Und noch ein paar kleinere Kaskaden am Wegesrand





Mittlerweile ist später Nachmittag, die Bewölkung ist noch dichter geworden, es hat keinen Sinn noch weiter in den Norden zu fahren. Stattdessen kehren wir zurück. Unterwegs sichte ich ein Baskin & Robbins, das zieht noch einen Eiscreme-Halt nach sich.



Abendprogramm wie gehabt.

Heutige Route:

Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #292 am: 24. Mai 2017, 22:31:34 »
Die begehbare Lavatube finde ich klsse - wie weit kann man denn da offiziell gehen?

Ansonsten finde ich deine Blütencollagen sehr beeindruckend. Dass du dir die Mühe gemacht hast alle zu fotografieren - da ging bestimmt eine Menge Zeit drauf und ich hoffe Kersten war geduldig mit dir! Es hat sich jedenfalls gelohnt!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #293 am: 25. Mai 2017, 10:05:10 »
Ansonsten finde ich deine Blütencollagen sehr beeindruckend.

Dem kann ich mich nur anschließen :beifall:, Susan.

War es eigentlich schwül in dem Farn-Dschungel oder überhaupt so?
Liebe Grüße

Ilona

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soenke

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #294 am: 25. Mai 2017, 16:40:29 »
Hallo Susan,

ach, was für 3 wunderschöne abwechslungsreiche Tage.

So nah an einem Lavafluss zu sein ist schon ein unvergessliches Erlebnis. Ich hatte ja damals die Lavatour mit Chris gemacht (weiß gar nicht, ob es die noch gibt :raetsel:).
Absoluter Wahnsinn und bei uns gab es ja einen kleinen Ausbruch als wir nah am Abgrund standen mit fliegenden Lavabrocken, echt cooles Erlebnis. ;D
Tolle Bilder von Dir von der Lava !!

Die Akaba Falls gehöen für mich zu den schönsten Wasserfällen,  :D

Tja, dazu noch Botanik pur und rauf auf den Mauna Kea mit Mai Tai  ;) ;D, was will man mehr !!   Herrlisch herrlisch !!

LG Sönke


Paula

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #295 am: 25. Mai 2017, 19:04:13 »
Ich glaube den Tag werde ich eins zu eins kopieren  ;D
Die Lavatube ist natürlich ein Muss und in botanische Gärten gehen wir beide gerne, Josef fotografiert gern Blumen und ich freue mich immer wenn ich neue Pflanzen sehr,

Was ist den eigentlich der Grund für die schlechte Lift, gibt es Stellen wo Gase austreten? Und ändert sich das häufig oder hängt es mit der Windrichtung zusammen? Ich übernachte ja immer gern im Nationalpark, das ist dann dort wahrscheinlich keine so gute Idee?
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #296 am: 25. Mai 2017, 20:45:15 »
So, jetzt hab ich auch endlich mal in Ruhe die letzten Tage nachgeholt - die glühende Lava ist einfach nur der Hammer!!! Aber auch die Wasserfälle und Blumen sind natürlich nicht zu verachten, vor allem da ich ja Wasserfälle liebe.

Nur mit der Höhe hätte ich Schwierigkeiten, vor allem von 0 auf 4000, das ist nichts für mich. So kann ich aber die tollen Sonnenuntergangsfotos in aller Ruhe am PC genießen.

Susan

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #297 am: 26. Mai 2017, 00:05:32 »
Die Lavatube im NP darf man offiziell soweit gehen wie es beleuchtet ist. Vor'm Rest des Tunnels steht eine Holzbarriere mit Warnschild.Weiß aber nicht mehr genau, was drauf stand.  :gruebel: Es gibt noch einige andere Lavaröhren auf der Insel zu besichtigen, wenn man denn genug Zeit hat.

Ich weiß nicht, ob Chris noch /wieder Lavatouren macht. Eine Zeitlang gab es ja nichts zum hinwandern. Und mit dem neuen Ausbruch vom letzten Jahr steht einem ein ganz schöner Fußmarsch bevor. Als wir da waren, gab es leider keine Touren; die starteten erst wieder Anfang diesen Jahres. Muss ein tolles Erlebnis, ein Grund nochmal wieder zu kommen.  ^-^

Es gibt ja den Krater mit dem Lavasee, den momentan aktiven Pu'u und diverse kleinere Spalten und Löcher, aus denen vulkanische Gase aufsteigen. Meist herrscht auf Hawai'i Wind von Nordost, der pustet den Großteil weg von den Besuchern. Darum ist auch die Westseite des Crater Rim Drives seit Jahren gesperrt.  Es kann aber trotzdem vorkommen, dass die Luftqualität nicht gut ist. Sie wird aber gut beobachtet, kann man auch im Internet verfolgen.Das Visitorcenter, meine ich, hat ein Filtersystem. Ob das auch auf die Lodge "Volcanoe House" zutrifft? Jedenfalls haben die da gesalzene Zimmerpreise...

Andrea, während ich fotografiere, filmt Kersten meistens, ist also beschäftigt  ;D

Ilona, generell war es auf Hawaii nicht so schwül, wie ich im Voraus befürchtet hatte. Da habe ich New Orleans in schlechterer Erinnerung  :girly: oder ein Seminar in Stuttgart. Geschwitzt haben wir zwar oft genug, es war aber nie so drückend.   
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #298 am: 26. Mai 2017, 02:40:07 »
7. November  Fischjagd & Lavasee

In der Nacht hab ich mal wieder Regen prasseln hören, kein Wunder bei der Bewölkung gestern. Morgens haben wir aber wieder blauen Himmel.  8)


mein persönlicher Omelette Brater  8)

Wir genießen das Frühstück auf dem Lanai



und diskutieren die weiteren Tagesplanungen. Die Lavabootstour haben wir uns ja schon abgeschminkt, sollten wir nochmal mit dem Fahrrad hin? Gehen wir erstmal Schnorcheln und schauen dann weiter.
Opa ruft an, sein Paket soll noch beim Zoll in Frankfurt liegen.  :o Na, vielleicht kommen sie jetzt in Gang mit der weiteren Bearbeitung. Achja, wir sollten unser Päckchen auch mal losschicken.  :floet:

Erster Stopp also heute Pahoa Postoffice, dann fahren wir weiter zu den Kapoho Tide Pools. Relativ nah am Ufer richten wir es uns auf einem flachen Lavastein gemütlich ein und dann gehts los.



Betrachtet man die Pools von oben, ahnt man kaum was von der bunten Fischwelt.



Und heute gehe ich auch auf Fisch Fotojagd. Gar nicht so einfach, die sind verdammt schnell  ;)
Nahe der Einstiegsstelle eher unscheinbare Exemplare.



Doch es wird schon bald bunter


Kihikihi Halfterfisch


Mondsichel Falterfisch
die sehe ich immergleich im Schwarm


Manini  Sträflings Doktorfische


Kikakapu  Riesen-Falterfisch


Und noch ein Schwarm

In einem tiefen Becken etwas näher am Riff sehen wir weniger Fische, dafür Korallengewächse







Sieht teilweise aus wie Pilze  ^-^






Hinalea erwachsener Clownjunker also Nemos Papa  ;)





Selbst Kersten ist heute einigermaßen zufrieden mit seiner Schnorchelei.

Wir brechen wieder so gegen 14:30 bis 15 Uhr auf. In der Siedlung gibt’s WiFi, wir checken die Luftqualität im Volcanoes NP. Soweit gut, also fahren wir nochmals hoch zum Jaggar Museum zu einem weiteren Besuch des Halema’umu’u.



Der Level der Lava scheint etwas gesunken zu sein. Vielleicht kommt es uns auch nur so vor, weil es diesmal nur an einer etwas uneinsichtigen Stelle brodelt und blubbert.
Dafür sieht man den See und seine Struktur etwas besser. Auch oberhalb des Kraterrands raucht es aud diversen Löchern.



Ein Ranger hält einen humorvollen Vortrag über die Ausbrüche der drei Vulkane, besonders gut dokumentiert sind natürlich die des  Kilauea. Wir können uns Proben von Peles Haar anschauen. Das sind dünne Fäden vulkanischen Glases, vom Wind langgezogene Lava. Und es schaut wirklich aus wie blondes Haar  ;D
Er erzählt auch, dass sie gestern den Nationalpark beinahe hätten schließen müssen, so viele Gase seien ausgetreten. Kaum bzw. zu wenig Wind; der frischte erst später auf und hat alles Richtung Westen weggeblasen.
Der Sonnenuntergang naht, sehen können wir allerdings nur die Himmelsfärbung.




Feuer am Himmel


schwächte sich dann ab

In der einsetzenden Dunkelheit kann man die Lava immer besser erkennen. Wir erkennen jetzt richtige Wellenbewegungen an der Oberfläche.





Neben uns hat sich einen ältere Dame auf die Mauer gesetzt. Sie hat eine Kamera mit einem fetten Teleobjektiv, aber kein Stativ. Sie lehnt auch ab, als ihr jemand eines kurz ausleihen will. Na, ob die Bilder was geworden sind?





Insbesondere spiegelt sich quasi das Rot der Lava in den Dampfwolken. Zu Zeiten, in denen der Pegel des Lavasees niedriger ist, ist dies die einzige Möglichkeit, einen Eindruck davon zu bekommen, was sich in dem Loch abspielt.





Gegen 19 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück zum Whale House. Ein wenig packen, Abendessen und den letzten Abend auf diesem schönen Lanai genießen.


Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Maxi-Tour 2016: Südwest-Auftakt & Traumziel Hawai'i
« Antwort #299 am: 26. Mai 2017, 08:21:27 »
Tolle Bilder vom Lavasee! Spürt man da eigentlich die Hitze oder steht ihr dafür noch zu weit weg?
Liebe Grüße, Andrea



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