1. November Hopser nach Big Island – Willkommen in HiloLautes Geschepper reißt uns aus dem Schlummer – aha, die Dixis werden abgeholt.
Wieder-Einschlafen lohnt sich kaum, sind wir eben etwas früher am Flughafen. Morgentoilette, die Reste einpacken, Koffer zum Auto schleppen und auschecken. Da wir ja Zeit haben, fahren wir am Wasser entlang aus dem Ort. Alle Spuren der Feier sind schon beseitigt.
Wir kommen zum Highway 30, ein paar Meilen geht es flott voran, dann stockt‘s. Ein Stück fließend, dann wieder stockend; das Spielchen wiederholt sich ein paar Mal. War da eine Ampel?
Nee- wahrscheinlich eine Baustelle. Schließlich stehen wir ganz. Einige Autos wenden, also wieder ein paar Meter gewonnen. Doch die Minuten verrinnen – 10, 20, 30… Langsam werden wir nervös, wir müssen noch tanken (bei Avis ist die Tankfüllung nicht mit drin im Paket). Online- Einchecken ging auch nicht. 45 Minuten, 60, 75… die Zeit wird immer knapper.
Mir fällt ein, dass ich ja eine App vom Nachrichtensender auf dem Tablet habe (eigentlich wegen des Wetterberichts). Tatsächlich WiFi-Empfang und die unheilvolle Nachricht: Vollsperrung wegen Unfalls auf den Hwy 30.
Der einzig andere Weg zum Flughafen geht ganz um West-Maui herum – mit allen Engpässen und Kurven. Keine Option, wir müssen den Stau aussitzen.
Um 10:23 Uhr soll unser Flieger gehen, gegen 9:45 Uhr setzt sich die Schlange vor uns langsam in Bewegung. Erstmal in Fahrt geht es jetzt flott bis Avis am Flughafen, doch nicht flott genug. Während ich im Geiste schon unsere Umbuchung mit allen möglichen Argumenten formuliere, fragt der Gatte nach einer Tankstelle. Da hab ich jetzt echt keinen Nerv zu!
Bezahlen wir eben den etwas höheren Kurs, dafür gab‘s ja schon beim Umtausch eine gratis Füllung.
Die Autoabgabe läuft reibungslos. Am Flughafen geht es hektisch zu, eine Angestellte will uns zu den Check-In-Automaten weisen, doch ich sage, dass wir an einen Schalter müssen.
"You missed your flight" ihre Antwort, wir sind wohl nicht die ersten.
Fünf Grüppchen stehen vor uns. Als wir an der Reihe sind, muss ich gar nicht viel erklären. Schwups, ist ein neuer Flug rausgesucht, sogar direkt, und die Bordkarten gedruckt. Nur unser Gepäck müssen wir noch selber wiegen, labeln und abgeben.
Der neue Flug geht in gut zwei Stunden; durchatmen, Frappuccino trinken und Muffins futtern. Zumindest hat sich jetzt die Frage erübrigt, was wir in Hilo machen bis wir ins Haus dürfen. Diesmal fliegen wir mit der Hawaiian Airlines Tochter Ohana in einer Propellermaschine. Unsere Bordtrolleys müssen wir an der Maschine abgeben. Dafür schleppt die Dame hinter uns mehrere Taschen KrispyKreme Donuts herein. Die scheints auf Big Island nicht zu geben
Der Hopser hinüber nach Hilo dauert keine Dreiviertelstunde.
Bye, bye Maui
Haleakala
wir nähern uns
alle drei hohen Berge im Blick: Haleakala, Mauna Kea und Mauna Loa
Die Ostküste zeigt sich schön grün, mit jeder Menge Wasserfällen
der größte davon
Wir landen pünktlich in Hilo, auf der Ostseite der Insel. Bei Alamo wird uns diesmal ein Silberauto zugewiesen: ein viertüriger Wrangler.
Wir kaufen bei Safeway neue Vorräte und fahren dann südlich Richtung Kea’au. Unser Quartier liegt in der Siedlung Hawaiian Paradise Park. Unser Vermieter Jim hat uns eine genaue Anfahrtsbeschreibung gemailt, sonst hätte ich gedacht, wir wären falsch. Von der Hauptstraße Hwy 130 biegen wir auf den Paradise Drive, fahren 4,3 Meilen beinah schnurgerade bis ans Meer –hier und da Häuser und Querpisten - und dann nochmal eine Meile der Küste folgend bis zum Whale House.
Wir sollten anrufen, wenn wir vom Highway abgebogen sind, aber ich bekam erst am Haus ein Signal. Keine fünf Minuten später empfängt Jim uns herzlichst .
Er gibt uns eine Führung durch Garten und Haus. Dieses hat drei Schlafzimmer, aber man kann auch weniger mieten.
Garage mit Waschmaschine, Trockner, Kajaks, Fahrrädern, Strandstühlen und Co.
Unten ist noch eine Außendusche und eines der Schlafzimmer. Die Treppe hoch zum Lanai
Meerblick,
wenn nur diese Verkabelung nicht wär
Die Küche ist gut ausgestattet mit Gewürzen, Öl, Margarine, Kaffee etc. Jim hat uns auch schon ein Sixpack Konabier kalt gestellt.
und das Schlafzimmer
Bad habe ich vergessen zu fotografieren, war aber auch sehr schön.
die Nachbarschaft
Über ein unbebautes Grundstück können wir direkt an die Küstenklippen gehen oder etwas weiter die Straße hinunter - und dann quasi bis Hilo laufen. Gegenüber wurde grad neu gebaut, offenbar nicht gerade zu Jims Vergnügen. Im Googleview seht ihr noch das leere Grundstück. Nebenan ist ein Bed and Breakfast.
Im Geplauder nebenher bringt unser Vermieter auch noch jede Menge Tipps an, wir müssten einige Tage länger bleiben um das alles zu machen.
Wer sich nicht alles merken kann: es gibt noch zwei Ringbücher voll mit Infos.
Wir richten uns ein, nehmen dann einen Aperitif auf dem Lanai; mal eine andere Sorte Bier aus der Kona Brewery - Lavaman Red Ale. Ein Dunkelbier, das mein Favorit wird. Auch nach dem Abendessen sitzen wir noch recht lange draußen. Hier ist malwieder ein Anti-Mückenmittel nötig. Leider kein Sternenhimmel, aber die Luft ist lau, die Wogen branden und eine Begleitmusik, die sich wie Vogelgezwitscher anhört. Tatsächlich macht die aber ein Frosch bzw. deren mehr, die Coquis. Ursprünglich in Puerto Rico beheimatet haben sie irgendwie den Sprung nach Hawai’i geschafft.
Ziemlich kleine Gesellen, die da Spektakel machen. Uns hat's gefallen, andere finden sie nervig.
Quack!