Autor Thema: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis  (Gelesen 192082 mal)

Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #105 am: 09. November 2017, 17:45:56 »
Auch wenn der Fantasy-Canyon überschaubar ist, so lohnt er sich auf jeden Fall so wie es aussieht... und noch ein Punkt mehr  ;D

ich finde auch dass man das geshenen haben muss! Wir haben viele rote Felsen gesehen, die haben mir alle Spaß gemacht aber da könnte man auch mal einen auslassen. Das hier ist aber wirklich einmalig!

Das war doch ein wunderbarer Tag, den könnte ich genauso übernehmen, wenn ich jemals in die Gegend käme. Schöne Wanderung durch rote Felsen, dann Pool und am frühen Abend im Fantasy Canyon herumklettern. Wirklich erstaunlich, was die Natur da hingezaubert hat. Und ein Klohäuschen haben die auch schon aufgestellt, das finde ich auch ziemlich bizarr :).

ja und übermorgen gibt es eine Location wo bestimmt noch weniger Leute hinfahren aber ein Klohäuschen gab es auch wieder. Ich habe ja gar kein Problem damit mein Geschäft in der Natur zu machen, was anderes bleibt einem beim Wandern in den Alpen auch gar nicht übrig wenn man nicht ert am Gipfel "muss" wo es es oft eine Wirtschaft gibt. Aber die Amis scheinen damit echt ein Problem zu haben


Guck mal was auf dem Etikett unter "Angry Orchard" steht.  Kein Wunder dass das "Bier" wie Cider schmeckt. ;)

oh wer lesen kann ist klar im Vorteil  :) ich hatte das aber von der Karte der lokalen Biere bestellt, das Etikett habe ich mir gar nicht angeschaut. Also dann: es hat geschmeckt wie original englischer Cider

jetzt geht es dann auch gleich weiter. Leider geht es im Büro drunter und drüber und ich komme einfach nicht dazu mehr als ein bis 2 Tage pro Woche zuschreiben.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #106 am: 09. November 2017, 18:00:32 »
Tag 9 Sonntag  27.8.2017

Heute hatte ich gut geschlafen und war wieder vor meinem Freund wach und habe noch mal im Bett Kaffee getrunken, ich liebe das  ^-^ Für halb 8 hatten wir uns den Wecker gestellt, heute war wieder ein Stück zu fahren bis Grand Junction. Am Empfang holten wir uns wieder die Frühstücksgutscheine und gaben der Dame den Anfahrtsplan zum Fantasy Canyon zurück. Wir haben ihr auch erklärt wie einfach die Anfahrt ist falls mal wieder ein Tourist danach fragt, sie war sehr erfreut (ich glaube trotzdem nicht dass sie demnächst mal hinfährt…)
Beim Frühstück konnten wir wieder den Blumengießer in seinem Wagen beobachten, der arbeitet also auch Sonntags. Beim Auschecken war auch der junge Mann in der Rezeption und erkundigte sich bei uns wie uns der Fantasy Canyon gefallen hat. Die Leute waren wirklich sehr nett hier, wir haben uns im Antler’s Inn sehr wohl gefühlt und haben die gute Ausstattung gelobt, das wurde natürlich gern gehört.

Die Strecke in den Süden verläuft bis Rangely durch den sogenannten Canyon Pintado (spanisch für bemalt), er wurde 1776 von der Dominguez Escalante Expedition entdeckt, sie waren die ersten Europäer in dieser Region. Begleitet wurden sie von einheimischen Ute Indianern.  Erst mal fuhren wir bis zum Ort Dinosaur zurück, hier gibt es schöne Straßenschilder  :)

   

Ich hatte mir im Internet eine Karte vom Canyon Pintado besorgt, darauf waren etliche Haltepunkte am Straßenrand markiert. Besonders gut ausgeschildert sind sie aber nicht, ich sah ein Schild mit der Aufschrift „Parkpatz“, wenn ich nicht zufällig Leute vor der Wand hätte stehen sehen wäre ich hier vorbei gefahren.

   

Dies ist die East Four-Mile Site

   

Die Beschilderung war sehr interessant, in diesem Canyon finden sich menschliche Relikte die bis zur letzten Eiszeit zurückreichen. Die Zeichnungen an den Wänden stammen von den Fremont Indianern bis ins Jahr 1400 n.Chr. (Die Ute Indianer haben das Gebiet erst später besiedelt).

   

Der Rundweg würde ein bis zwei Stunden dauern, das war uns zu lang, wir haben uns die ersten Zeichnungen angeschaut und sind dann umgekehrt.

   

   

   

Die Qualität der Zeichnungen war auch nicht so berauschend jedenfalls im ersten Stück das wir gesehen haben.

Der nächste Stop war an der White Birds Site diesmal gut ausgeschildert

   

von der Straße mußte man ein Stück den Hang hoch gehen

   

oben war ein Balkon vor der bemalten Wand angebracht. Blick von oben auf die Straße:

   

an dieser Site sind nur wenige Bemalungen angebracht, diesmal aber farbig

   

Laut Doku sind hier Getreidearten abgebildet die für die Ernährung der Indianer sehr wichtig waren (ich hätte außer den Vögeln nichts erkannt)

Hier wird Gas gefördert, man sah überall Anlagen und Warnschilder, auf diese Anlage sah man von der White Birds Site runter

   

   

An den restlichen Sites haben wir nicht mehr gehalten, so besonders interssant fanden wir die Zeichnungen jetzt nicht.

Gegen Mittag waren wir in Fruita angekommen und fuhren erst mal zum Colorado Welcome Center.

   

Da gab es zwar viele Broschüren aber nichts wirklich Neues für mich, ein Ranger quatschte uns bestimmt 15 Minuten lang voll nachdem ich ihm unsere geplante Route in Colorado erläutert habe, ich weiß nicht was für einen seltsamen Dialekt der drauf hatte, ich habe nicht mal die Hälfte verstanden und meist nur freundlich genickt. Am besten war der Kaffee, den man hier kostenlos (gern gegen eine Spende) bekommt.

Unmittelbar vor dem Eingang zum Colorado NM liegt der Dinosaur Hill, ein kleiner Hügel mit Dinosaurierausgrabungsstätten wo noch aktiv gegraben wird. Für heute wäre das vom Programm leider zu viel geworden, der Rundweg dort hätte uns noch mal 2 Stunden gekostet, ich erwähne das jetzt nur für die vielen Dinofans unter euch, wenn ihr mal in der Gegend seid...

Danach fuhren wir über den West (Fruita) Entrance ins Colorado National Monument. Die Parkstrasse ist etwa 25 Neilen lang und endet am Ortsrand von Grand Junction wo wir übernachten würden.
Am Eingang meinte der Ranger dass ganz Europa hier sein muss (komisch, wir haben im Park eine russische Familie angetroffen, sonst nur Amerikaner). Die Parkstrasse geht stetig bergan, meist nah an der Kante und es gibt etliche Viewpoints, wir haben an fast allen gehalten.

noch ziemlich am Anfang der Viewpoint Redlands View

hier sieht man runter auf die Entrance Station

   

   

der Blick Richtung Fruita, was für eine herrliche Landschaft!

   

etwas rangezoomt, der Hügel vor dem See ungefähr in der Bildmitte ist der Dinosaur Hill

   

der Dinosaur Hill. Ich wäre hier schon gern raufgelaufen, war aber jetzt froh mich dagegen entschieden zu haben, denn es war schon wieder sehr heiß und auf diesem Hügel ist ja kein Schatten weit und breit.

   

Am Viewpoint Distant View

   

Der nächste Stop war dann am Visitor Center, ein sehr schön gemachtes Besucherzentrum mit Informationen zur Geologie und Tierwelt des National Monuments. Diesmal konnten wir Postkarten inclusive der notwendigen Briefmarken kaufen. Außerdem war ausführlich beschrieben wie das National Monument in der Zeit der großen Depression in den 1930er Jahren erschlossen wurde. Damals wurde die heutige Parkstrasse Rim Rock Drive gebaut, vorher gab es nur eine sehr enge kurvige Straße, den sogenannten Serpants Trail die sich den Berg hinaufwand und über die man nur einen kleinen Teil des NM erreichen konnte. Für die Arbeit an der Parkstrasse wurden Arbeitslose aus der Umgebung engagiert. Von den schlechten Zeiten damals profitieren wir also heute.
Wir setzten uns nach draußen an einen überdachten Picknicktisch tranken unseren eisgekühlten Starbucks Kaffee mit Guarana und als zusätzlich als Stärkung gab es noch den Rest Pizza von gestern Abend. Danach waren wir fit für zwei kurze Wanderungen.
Der erste Weg der Alcove Nature Trail sollte auf der anderen Straßenseite beim Visitorceter starten, wir haben trotzdem ein paar Minuten nach dem Trailhead gesucht. Es ist ein kurzer Naturlehrpfad der in einem Minicanyon endet.

   

an den einzelnen Stationen waren wieder typische Pflanzen oder geologische Formationen erklärt. Selbst diese kurzen Texte zu lesen war mir schon fast zuviel, es war so abartig heiß, ich wollte nur noch in den Schatten.

   

der Weg endet in diesem Canyon, hier war es angenehm schattig und kühl

   

   

leider ist dieses schattige Stück nur wenige Meter lang...

Danach ging es vom Visitorcenter aus auf den etwa 1 km langen Rim Rock Trail

   

der Weg geht wirklich immer an der Kante lang und bietet herrliche Ausblicke

   

   

hier standen wenigstens ein paar Bäume, so dass ich in den Schatten konnte während Josef seine Fotos machte (dazu muss er meist erst mal ein anderes Objektiv aufschrauben, das dauert...)

   

im Visitorcenter hatten wir einen Plan mit den Wanderungen bekommen, es war ein ziemlich primitiver gezeichneter Plan auf dem es so aussah als ob man eine weitere Wanderung zum Window Rock anschließen könnte wenn man vom Rim zur Straße geht, zur Straße waren es nur ein paar Meter aber der zweite Weg war nicht zu finden (vom Auto aus haben wir später einen Wegweiser gesehen, da hätten wir 2 km hinlaufen müssen...). Auf der Straße war natürlich überhaupt kein Schatten und ich hatte schon nach 2 Minuten das Gefühl gegrillt zu werden und habe gemeutert. Auf schnellstem Weg sind wir zum Auto zurück gegangen. Dort habe ich die Klimaanlage auf maximal gedreht. :girly: das Auto zeigte 110 Grad Außentemperatur an (nach ein paar Minuten Fahrt immer noch 100 Grad), ich denke mal 40 Grad waren es draußen, mir war das einfach zuviel.
Alle anderen Wanderungen  habe ich erst mal gecancelt, wir haben wie in Amiland üblich an den Viewpoints gehalten und Fotos gemacht, für heute war das genug!

   

   

   

Am Coke Ovens Overlook konnte man schön im Schatten sitzen und die Landschaft genießen

   

Zitat
Coke ovens were used to transform coal into coke, a fuel that produces little or no gas when burned

   

die Felsen die wie coke ovens aussehen gehören übrigens zur geologischen Wingate Formation (200 Millionen Jahre alt), die darüberliegende Kayenta Formation (100 Millionen Jahre alt) ist weg erodiert. Kayenta sind die typischen roten Felsen auf denen man am Rim Trail geht. (das wüßte ich natürlich nicht mehr wenn ich nicht die Schilder im Visitorcenter fotografiert hätte  8))

Während wir hier saßen sprachen uns zwei ältere Amerikanerinnen an: sie hatten uns am Rimtrail  fotografiert, ob wir das Foto gern sehen möchten? Wir stehen da sehr malerisch an der Abbruchkante (und sind auch nur von hinten zu sehen). Sie wollten wissen ob sie das Foto behalten und herzeigen dürfen, na klar das ist kein Problem für uns. Wir haben ihnen erklärt dass wir eh auf hunderten chinesischen Familienfotos zu sehen sind von unserer Chinareise letztes Jahr wo ich immer mit aufs Bild mußte (blond und ein Kopf größer), darüber haben wir dann alle sehr gelacht. Wir kamen ins Gespräch und haben uns unsere jeweilige Reiseroute erzählt. Sie waren die ersten Touristen die wir gesprochen haben die nicht zur Sonnenfinsternis gefahren sind. Sie waren Renterinnen und hatten erst jetzt Zeit das Land zu erkunden, wirklich sehr nette Leute, wir haben uns bestens unterhalten (und von der Sonnenfinsternis vorgeschwärmt)
Über uns zogen Adler ihre Kreise, leider ziemlich weit weg

   

Der nächste Viewpoint an dem wir gehalten haben war der Upper Ute Canyon View, hier sollte man nach einem Sarkophag Ausschau halten  :gruebel:

   

erst dachte ich das hier sei gemeimt:

   

dann habe ich ihn doch noch entdeckt:

   

das schaut wirlich aus wie ein ägyptischer Sarkophag!

Am Cold Shivers Point

   

die Sonne stand jetzt schon ziemlich tief und Teile des Canyons im Schatten

   

mit der besseren Kamera von meinem Freund  schaut das dann so aus

   

ich wollte aber unbedingt alle drei Wölkchen am Bild haben  ;)

Fast am Ende der Parkstrasse startet der Devil's Kitchen Trail, auf den haben wir uns gewagt und wie vermutet lag der schon fast komplett im Schatten so dass die Temperaturen angenehm waren. Hier waren wir auch fast schon wieder im Tal angelangt.

Der Weg führt zu dieser Felsformation

   

schöne Blümchen am Weg

   

das Licht ist um diese Abendzeit ganz herrlich

   

   

am Schluß ging der Weg bergauf, weil das Ziel aber eh schon im Schatten lag sind wir den Weg nicht bis zu Ende gegangen sondern hier umgekehrt

   

Um Viertel nach 7 waren wir wieder am Auto, wir haben uns viel länger in diesem Monument aufgehalten als ich geplant hatte. Bis zu unserem gebuchten Hotel dem Grand Junction Palomino Inn waren es noch 10 Minuten zu fahren. Obwohl es an einer Hauptstrasse liegt hätten wir es ohne Navi nicht gefunden, der Ort war eine einzige Baustelle, ich war froh dass wir unfallfrei durchgekommen sind. Vorfahrtsregeln waren in dem Chaos irgendwie gar nicht zu erkennen, ich bin einfach gefahren wenn ich meinte es paßt jetzt…wir sind gerade noch so im Hellen angekommen. Das Hotel war ein typisches U-förmiges Motel mit Pool in der Mitte. Wir bekamen ein Zimmer mit Kingsize Bett, das Bad hatte sogar ein Fenster.

   

   

   

Auf der Fahrt zum Hotel haben wir an der Strasse nur die üblichen MC Donalds etc Kettenrestaurants gesehen, nicht unser Geschmack. Am Empfang empfahl man uns ein mexikanisches Restaurant zwei Häuser weiter. Das gab den Ausschlag, mexikanisch mag ich eigentlich nicht aber mit dem Auto zum Essen fahren wollte ich erst recht nicht und dann ist mir ein Mexikaner immer noch lieber als Burger und co.

Im Restaurant fiel mir erst mal die Cocktailkarte in die Hände und wir bestellten Cocktails. Die Dinger waren riesig, ich glaube in dem Glas war fast ein halber Liter und es war auch richtig Alkohol in meiner Pina Colada.

   

Zum Essen habe ich pulled pork bestellt, das hätte ich beim Mexikaner gar nicht auf der Karte erwartet. Die Beilagen waren eher mexikanisch (diverse Bohnen, Reis und Salat) und das Fleisch war soo lecker und zart, obwohl es eine riesen Portion war habe ich alles aufgegessen (und vor lauter Hunger das obligatorische Foto vergessen). Josef bestellte einen Meeresfrüchtesalat und war auch sehr zufrieden. Zusammen haben wir nur 50 $ bezahlt, da war ein saftiges Trinkgeld fällig  :)

Als wir zum Hotel zurück gingen war es schon stockdunkel aber immer noch sehr warm und mich lockte der Pool, ich mußte noch eine Runde schwimmen, das war einfach herrlich! Anschließend habe ich mich noch eine Weile auf die Bank vor das Zimmer gesetzt und die Ruhe genossen und als Betthupferl gab es noch einen Rotwein  8)

Hotel: Palomino Inn in Grand Junction, 77,45 $ incl tax (über booking.com), das billigste Hotel der Reise (und bei weitem nicht das schlechteste)

Tier des Tages: Dieser cottontail rabbit, auf der Wanderung am Abend im Colorado NM kamen die Hasen aus ihren Löchern  :)

   

Die heutige Route:

 
   
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #107 am: 10. November 2017, 00:45:12 »
Es gibt immer noch ein paar unbekannte Dinge zu entdecken - und auf die Liste für einen der nächsten Aufenthalte zu setzen.  8)

Die Temperaturen sind ja wirklich nicht wanderfreundlich, das kennen wir von den Sommerferien. Outlooks abklappern ist doch auch mal ganz schön
Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #108 am: 10. November 2017, 08:22:02 »
Abgesehen von der Sonnenfinsternis, scheint eure Reise den Dinos gewidmet zu sein.

Zitat
Über uns zogen Adler ihre Kreise, leider ziemlich weit weg

Das sah mir eher wie ein Kondor aus.

Ich bewundere euer Durchhaltevermögen bei der Hitze  :schwitz:. Da hätte ich schon längst die Flügel gestreckt.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #109 am: 10. November 2017, 09:03:05 »
Es gibt immer noch ein paar unbekannte Dinge zu entdecken - und auf die Liste für einen der nächsten Aufenthalte zu setzen.  8)
Schön das es nicht nur mir so geht   ;D

Christina

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #110 am: 10. November 2017, 17:32:10 »
Also bei den Temperaturen hätte ich nur die Wanderung am Abend gemacht und mich sonst auf die Viewpoints beschränkt. Aber die Landschaft hat natürlich für die Hitze entschädigt.

Erstaunlich finde ich, dass es Ende August so früh dunkel wurde. Ich meine hier in Deutschland ist es zu dieser Zeit doch bis ca. 21 Uhr hell.


LG Christina

Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #111 am: 10. November 2017, 19:52:54 »
Es gibt immer noch ein paar unbekannte Dinge zu entdecken - und auf die Liste für einen der nächsten Aufenthalte zu setzen.  8)

Ja das geht mir auch immer so wenn ich Reiseberichte lese  :)

Abgesehen von der Sonnenfinsternis, scheint eure Reise den Dinos gewidmet zu sein.

Ja Ilona das stimmt:  Dinos und heiße Quellen. Erst mal gibt es noch mehr Dinos, die heißen Quellen kommen dann in Colorado   O0

Also bei den Temperaturen hätte ich nur die Wanderung am Abend gemacht und mich sonst auf die Viewpoints beschränkt. Aber die Landschaft hat natürlich für die Hitze entschädigt.

Erstaunlich finde ich, dass es Ende August so früh dunkel wurde. Ich meine hier in Deutschland ist es zu dieser Zeit doch bis ca. 21 Uhr hell.

Ja die Hitze war noch stärker als erwartet. Das war der heißeste Tag der gesamten Reise. Das Abfahren der Viewpoints war da wirklich die beste Lösung.
Dass es abends so früh dunkel wird stört mich auch. Die Zeitzonen in USA sind ungünstig "gestrickt"
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #112 am: 10. November 2017, 20:23:17 »
Hi Paula,

eure Reise und Deine Fotos dort "oben" beim Dinosaur NP gefallen mir sehr gut. Obwohl wir gefühlt schon tausend Mal in Utah und Colorado waren, haben wir es immer wieder nicht geschafft, in diese Gegend zu kommen. Deine Eindrücke verstärken mein Gefühl, dass es endlich mal Zeit wird, auch diesen Flecken Erde zu besuchen. Schöner Bericht, macht wirklich Laune auf den nächsten Urlaub (der auch kommen wird, am 17.3.2018 geht der Flieger ab DUS via London nach Las Vegas).

Sieht auf alle Fälle wirklich interessant aus!

Andrea

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #113 am: 10. November 2017, 21:34:25 »
Das mit dem frühen Dunkelwerden liegt aber nicht an der "ungünstigen Zeitzone" und damit dem Längengrad, sondern am Breitengrad. Denver liegt etwa auf dem 39. Breitengrad und ich wohne beispielsweise auf dem 52. , München liegt auf dem 48. Dadurch wird´s dort eben früher dunkel, als bei uns. - Ende Klugscheißerei -

Also ich mag Dinos und heiße Quellen gleichermaßen. Deswegen finde ich die Kombi prima.
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #114 am: 11. November 2017, 14:57:08 »
Hi Paula,

eure Reise und Deine Fotos dort "oben" beim Dinosaur NP gefallen mir sehr gut. Obwohl wir gefühlt schon tausend Mal in Utah und Colorado waren, haben wir es immer wieder nicht geschafft, in diese Gegend zu kommen. Deine Eindrücke verstärken mein Gefühl, dass es endlich mal Zeit wird, auch diesen Flecken Erde zu besuchen. Schöner Bericht, macht wirklich Laune auf den nächsten Urlaub (der auch kommen wird, am 17.3.2018 geht der Flieger ab DUS via London nach Las Vegas).

Sieht auf alle Fälle wirklich interessant aus!

freut mich dass es dir gefällt Rainer und dass ich so einem "alten Hasen" noch was Unbekanntes zeigen kann. Du hast doch auch ein paar Übernachtungen in Moab gebucht, von da aus kann man ganz gut nach Vernal fahren. So wie wir gefahren sind vom RMNP aus ist es schon eine halbe Weltreise aber zu unserer Route hat es so am besten gepaßt.

Das mit dem frühen Dunkelwerden liegt aber nicht an der "ungünstigen Zeitzone" und damit dem Längengrad, sondern am Breitengrad. Denver liegt etwa auf dem 39. Breitengrad und ich wohne beispielsweise auf dem 52. , München liegt auf dem 48. Dadurch wird´s dort eben früher dunkel, als bei uns. - Ende Klugscheißerei -

Also ich mag Dinos und heiße Quellen gleichermaßen. Deswegen finde ich die Kombi prima.

Stimmt Denver liegt südlicher als München, das hätte ich gar nicht gedacht. Man muss schon auf einen Globus schauen damit man das sieht. Gefühlt hätte ich gesagt Denver liegt nördlich von München.

In den nächsten Tagen kommen noch mehr Dinos  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #115 am: 11. November 2017, 17:17:56 »
Tag 10 Montag  28.8.2017

Im Zimmer war es nachts sehr warm, mit Klimaanlage können wir beide nicht schlafen, ich war zweimal wach. Wir hatten das Fenster offengelassen und so war es morgens auch ziemlich laut. Um 7 Uhr rappelte der Wecker da war ich gerade noch mal eingeschlafen. In der Rezeption gab es einen kleinen Frühstücksbereich und für so ein einfaches Motel ein ziemlich gutes Frühstück mit Rührei und Würstchen, verschiedenen Bagels und Philadelphia dazu Joghurt in den ich meine Haferflocken gerührt habe. Platz zum Hinsetzen war auch ausreichend, die meisten Gäste kamen nur kurz rein um Kaffee zu holen.

   

   

Noch ein paar Fotos vom Motel, wir hatten das Zimmer hier links wo jetzt so schön die Sonne auf die Bank scheint, der weiße Jeep ist unser Wagen

   

der Pool

   

Zunächst sind wir noch in ein Walmart Supercenter gefahren ein paar Blocks weiter und haben Wasser, Kaffeedosen, Obst und geschälte Karotten gekauft. Weil ich wußte dass in unserem nächsten Motel in Moab das Frühstück sehr spärlich ist haben wir auch eine Packung Käse und Bagels gekauft. Diesmal habe ich an das Bärenspray gedacht aber es war leider ausverkauft  >:(

Nachdem es gestern so heiß war habe ich mir ziemlich den Kopf zerbrochen wie wir den Tag heute gestalten sollten. Wir mußten heute nach Moab fahren wo es bestimmt nicht kälter ist als in Grand Junction. Für den Nachmittag war ursprünglich die Wanderung zu den Fisher Towers geplant und das wäre mit den Temperaturen von gestern definitiv nicht möglich. In Fruita gab es aber ein Dinosauriermuseum das ich gern gesehen hätte, das wäre für mich eine passende Alternative (mein Freund war weniger begeistert). Wir haben beschlossen uns das mittags noch mal zu überlegen, die geplante Wanderung am Vormittag wollten wir auf jeden Fall versuchen.
Im Internet war ich über die Wanderung  „Trail Through Time“ gestolpert und die war im DeLorme Atlas von Colorado auch unter den Top Wanderungen geführt. Sie lag außerdem günstig am Weg an einer Ausfahrt der I70 kurz vor der Grenze zu Utah. In Reiseberichten hatte ich davon noch nichts gelesen und man will ja im Urlaub auch mal was Neues sehen. Google Maps kannte den Trailhead (aber das wäre auch ohne Navi total einfach zu finden gewesen: Ausfahrt zwei von der I70, dann rechts und nach wenigen Metern kam der Parkplatz. Es gab sogar an der Interstate vor der Ausfahrt ein Hinweisschild!), nach einer halben Stunde Fahrt waren wir um halb 10 dort.

   

Das Gebiet heißt Rabbit Valley und gehört zur Mc Innis Canyons National Conservation Area. Gleich am Anfang lief uns ein Hase über den Weg aber es blieb bei diesem einen, früher gab es hier wohl mehr rabbits. Es gibt auch noch andere Wanderungen und offroad Strecken die auf weiteren Tafeln erläutert wurden. Am Parkplatz waren wir die einzigen.
Und ein Klohäuschen gab es auch wieder  8)

   

Der Weg war bestens beschildert

   

Das erste Stück war flach und rollstuhlgeeignet, danach ging es in einem Bogen den Hügel hoch und zum Trailhead zurück

   

Ich wußte nicht wirklich was mich hier erwartet und war natürlich hoch erfreut als ich die ersten Schilder sah  ^-^

   

Zitat
The Trail Through Time provides an opportunity to travel back in time 150 million years ago to the Jurassic Period when this was a warmer and somewhat wetter environement with different plants and animals. River channels and swampy areas preserved many plants and animals and “locked them in the time”. Camarasaurus and Diplodocus dinosaur skeletons have been found along this trail, and other dinosaurs have been found in the quarry. Skeletons of these dinosuars have been preserved in place because the sand in the bottoms of the rivers rapidly entombed these creatures.

Dass ich hier Dinosaurierskelette zu sehen bekommen würde habe ich vorher nicht gewußt, der Trail war ein Volltreffer ;D Im Internet stand was über die interessante raue Landschaft hier.

Gleich das nächste Schild war dann schon die erste Dinofundstelle:

   

Das hätte ich ohne das Schild nicht in dem Felsen gesehen:

   

Die Beschilderung war super hier, jeder Hügel und jeder besondere Felsen war erläutert

   

   

Da war jemand mit Begeisterung am Werk, das hat man richtig gemerkt. Das war definitiv der am besten beschriebene Wanderweg den wir bisher gegangen sind. Und die Landschaft war einfach spacig

   


Und dann das

   

Und das

   

Frische Dinosaurierspuren!!! Wir waren im Jurassic Park gelandet COOOL
Wir haben auf dem weiteren Weg laufend gewitztelt dass bestimmt gleich ein Dino um die Ecke kommt. Kothaufen (die waren etwa faustgroß) sahen wir öfter, Fußspuren leider nicht mehr, aber wir hatten unseren Spaß!

Danach ging es den Hügel rauf

   

   

Bunte Sandsteinfelsen am Hügel

   

   

Blick nach unten rechts: hier sieht man die I 25, bei der Brücke ist die Abfahrt zum Trailhead

   

Der Blick geradeaus geht auf die La Sal Mountain Range (hätte ich ohne die Beschilderung natürlich nicht erkannt) bei Moab

   

Oben über dem Hügel kreiste ein Adler (oder Condor?), immer wieder kam er im Sturzflug auf uns runter, stoppte aber etwas über unseren Köpfen

   

So kam zum Jurassic Park noch etwas Hitchcock Feeling dazu  ;)

   

Der Kopf und die Unterseite der Flügel war hell, der Rest schwarz, ein riesen Vogel!

Was man auf den Bildern auch sieht sind die aufziehenden Wolken, es war nicht so heiß wie gestern!

Hier am Hang waren dann noch weitere Dinosaurierskelette

   

   

Den Diplodocus kennt man als Saurierfan, den Camarasaurus haben wir im Dinosaur NM kennengelernt:

   

Auf dem Foto jetzt nicht so genau zu sehen, die Knochen waren mit Eisenmarken markiert und gut zu erkennen

   

Eindeutig ein Wirbelsäulenknochen

   
   
Wußtet ihr was Desert Varnish ist?

   

   

Wirklich super interessant gemacht der Weg!

Einen Mini Arch gab es auch

 

Blick ins Tal

   

Unterwegs gab es auch ein paar überdachte Bänke zum ausruhen und einmal trafen wir auf eine Amerikanerin, sie hatte beruflich in der Gegend zu tun und war extra einen Tag früher angereist um diesen Trail zu gehen, sie meinte der sei schon ziemlich bekannt.

   

Auf dem Rückweg:

   

   

Nach eineinhalb Stunden waren wir wieder am Trailhead angelegt und ich war richtig begeistert über diese Entdeckung. Und nachdem es nicht so heiß war und wir jetzt ja auch schon ein paar Dinosaurier gesehen hatten beschlossen wir nicht nach Fruita ins Museum zu gehen sondern nach Moab zu fahren. Dort waren wir bei unserem ersten USA Urlaub schon mal 4 Tage gewesen, damals haben wir wie typische Ersttäter nur die Nationalparks abgeklappert und sind über die Interstate gefahren, diesmal wußte ich es besser und hatte den Weg über den Highway 128 gewählt.
Für meinen Freund hatte ich noch ein Schmankerl ausgesucht: Die Ghosttown Cisco liegt am HW 128. So sind wir nach wenigen Kilometern von der I70 abgefahren Richtung Süden und oh Schreck da stand ein Schild direkt nach der Ausfahrt dass es Bauarbeiten am Highway 128 gibt und man eine alternative Route wählen soll. So ein Mist was machen wir jetzt?
Ich habe noch mal auf die Karte geschaut: bis nach Ciso war es nicht weit. Wir wollten versuchen ob wir bis dahin kommen und wenn es nicht geht müßten wir halt umdrehen, viel verloren wäre dann aber nicht. Die Strecke nach Cisco war problemlos zu fahren, keine Baustelle weit und breit.

Am Ortsrand war ein großer Parkplatz und die verfallenen Häuser nicht zu übersehen.

   

An der 128 läuft eine Bahnlinie entlang, ein ellenlanger Güterzug fuhr vorbei
 
   

   

Ein Eldorado für Fotografen, mein Freund war begeistert  :)

   

   

   

 

Vor einem der Häuser auf dem Bild oben stand eine Frau und rief uns was zu. Es war zu weit weg um zu verstehen was sie wollte. Sie hat uns gewunken und wir sind zu ihr hingegangen. Sie war mit einer Säge am hantieren an dieser Hütte hier:

   

Auf den ersten Blick eine interessante Figur: eine junge Frau, der Schädel teilrasiert, im Gesicht gepierct und mit einem Revolver am Hosenbund  :schreck:, ich hätte auf einen Ex-Junkie getippt. Sie wollte wissen war wir hier machen. Wir haben ihr also erzählt das wir deutsche Touristen sind und fotografieren wollen. Darauf meinte sie wir sollten uns bloß vorsehen, das sei hier alles im Privatbesitz und die Besitzer fänden es nicht witzig wenn Fremde ihren Besitz betreten. Der Nachbar hinter ihr sei echt gefährlich da sollten wir gar nicht hingehen und mit dem rechts sei auch nicht gut Kirschen essen und so weiter, schluck. Wir haben lieber nicht gefragt was sie mit der Knarre macht wenn jemand ihr Gelände betritt. Sie hat uns dann erzählt dass sie hier ein Gebäude an Touristen vermietet über airbnb und dass sie es uns gerade nicht zeigen kann weil es an zwei Deutsche vermietet ist:

 

Das ist das ehemalige Postoffice von Cisco, eine urige Ruine, den nutzlosen Zaun daneben fand ich besonders witzig

   

und den Ventilator überm Plumpsklo:

   

Abends haben wir nachgeschaut: man findet es auf airbnb für 60 $ pro Nacht. Ganz schön happig für den nicht vorhandenen Komfort, es gibt noch nicht mal Wasser. Die Hütte die sie grade am reparieren ist will sie später auch vermieten. Sie selbst wohnt in einem Haus weiter hinten (mit allen Anschlüssen) so ganz verlassen ist Cisco gar nicht. Ihre Nachbarn wohnen zwar nicht ständig hier aber eine Ghosttown ist Cisco nicht. Ich bin lieber nicht weiter in den Ort reingegangen und habe nur noch in der Nähe des Parkplatz fotografiert

   

   

   

   

Dann habe ich lieber die zahlreichen Prairidogs fotografiert, die schießen nicht, die rennen weg wenn man zu nah kommt

   

   

Wir hatten die Frau auch gefragt wie es mit den Bauarbeiten aussieht, ob man nach Moab fahren kann, aber das wußte sie nicht. Am Parkplatz hatten wir einige Autos vorbei fahren sehen also haben wir es einfach auch versucht. Bald kam noch mal ein Schild auf dem stand dass die Bauarbeiten von April bis Dezember 2017 dauern, aber eine Baustelle haben wir weiterhin nicht gesehen.

Die Strecke entlang des Colorado und der roten Felsen ist einfach herrlich zu fahren. Eine traumhafte Kulisse. Es gibt immer wieder Campingplätze, ja da würde es mir auch gefallen. Am Dewey Bridge Campground haben wir gehalten und Fotos gemacht

   

   

das Wasser war ziemlich kalt

   

an diesem Haltepunkt sieht man hinten schon die Fisher Towers

   

es war zwar warm bestimmt gut 30 Grad aber weit entfernt von der unerträglichen Hitze gestern, außerdem zogen immer wieder mal Wolken durch. Wir haben also beschlossen die Wanderung zu den Fisher Towers zu versuchen. Laut Beschreibung erreicht man nach der Hälfte des Trails den höchsten Felsen, den Titan, da könnte man auch umkehren.

Von der 128 zweigt eine Straße ab zum Campground der Fisher Towers, dort startet auch der Trail. Man geht von Anfang an immer an roten Felsen entlang und stetig bergauf

   

wieder ein Stück für meine Köpfesammlung  :)

   

   

noch ziemlich am Anfang des Weges trafen wir zwei tschechische Wanderinnen, sie waren bis zum Ende gelaufen und meinten das sei gut machbar. Sie waren auch zur Eclipse angereist und haben sie in Oregon beobachtet. 2024 wollen sie auch wieder nach Amerika fahren aber eher nach Mexiko als Texas, sie meinten die Texaner mögen keine Ausländer. Nach der Eclipse waren sie im Yellowstone, da muss es brechend voll gewesen sein, mehr als 5 km/h konnte konnte man nicht fahren.
Nach einer Stunde waren wir am Titan angelangt, da stand ein Juniper Baum der etwas Schatten spendete. Dort machten wir Pause und aßen einen Apfel.

   

eine Wahnsinnskulisse!

   

auf dem Hinweg hat Josef keine Fotos gemacht, er meinte das Licht sei am Rückweg besser. Der Weg war jetzt etwas schlechter zu erkennen, es gab weniger Cairns, aber wenn man achtgab hat man die Route schon gefunden. Zum Schluß ging der Weg von den roten Felsen weg und zog sich ziemlich aber schließlich (nach insgesamt eindreiviertel Stunden) waren wir auf einem Plateau am Ziel angekommen.

   

wir waren beide ziemlich fertig und haben uns auf dem angenehm warmen flachen Felsen hingelegt, Josef ist bald eingeschlafen.

   

Ich konnte die Augen nicht zumachen, ich habe die Aussicht zu sehr genossen

   

der Ausblick war so gigantisch, die Sicht so weit, man kann das mit einem Foto gar nicht einfangen. Ich habe das Panorama gefilmt:

   

ich konnte mich überhaupt nicht satt sehen, für mich sieht das wie eine Kathedrale aus, einfach gigantisch  ^-^
bei so einem Anblick kann ich nicht schlafen und wenn ich noch so müde bin.

   

   

der Blick nach hinten war auch nicht schlecht:

   

Dass wir hier oben allein waren war natürlich genial, der reinste Luxus so ein Panorama auch noch exklusiv genießen zu können!
Nach einer Stunde haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, diesmal die Fisher Towers immer vor Augen  ^-^

   

der Weg war gut zu gehen nur kurze Stücke nah am Abgrund

   


das war die einzige Stelle wo man einen Stufe überbrücken mußte

   

beim Blick Richtung Colorado habe ich wieder einen Kopf in den Felsen entdeckt  :)

   

man kann gar nicht beschreiben wir hoch diese Felsen sind und sieht das nicht wirklich wie die Wand einer Kathedrale aus?

   

fast wieder unten

   

Am Rückweg haben wir 4 oder 5 Leute am Aufstieg getroffen, da haben wir wirklich Glück gehabt dass wir oben allein waren. Wir wundern uns dann auch immer wie spät andere eine Wanderung starten. In der Dämmerung wäre mir der Rückweg zu gefährlich.

und noch was für die Köpfesammlung  :)

   

glücklich am Trailhead zurück!

   

Ich war wirklich platt nach der Wanderung, der Kaffee hat mich gerettet, wir haben uns an einen Picknicktisch gesetzt und das Panorma zum Abschied genossen. Ein Ausflug hierher lohnt sich auch wenn man nicht wandern will. Schade dass mein Freund nicht campen will, die Lage des Campingplatz hier ist einfach herrlich, hier nachts die Sterne beobachten, das wär was...
 
   

Auf der Weiterfahrt nach Moab gab es immer wieder wunderschöne Ausblicke, manchmal sah es fast aus wie im Monument Valley:

   

   

Um viertel vor 7 sind wir in Moab im Inca Inn angekommen, hier waren wir 2010 auch. Die Besitzer hatten in der Zwischenzeit gewechselt, damals waren es Schweizer, jetzt sind die Besitzer Amerikaner. Wir bekamen das Zimmer 123 neben der Rezeption; das Bad sah noch genauso aus wie damals aber die Möbel im Zimmer sahen neu aus. Leider habe ich keine Fotos gemacht. Im Zimmer gab es keine Kaffeemaschine aber in der Rezeption bekommt man von 7 bis 22 Uhr Kaffee. Wir haben uns Poolhandtücher geben lassen und sind zum baden gegangen. Der Pool im Inca Inn ist zwar klein aber zum Abkühlen völlig aureichend. Das Wasser war ziemlich frisch.
Danach sind wir zum Abendessen in die Stadt gegangen. Ich weiß noch wie häßlich ich Moab damals fand, verglichen mit Vernal ist es aber völlig okay, vor allem gibt es schöne Läden. 2010 haben wir ein Thairestaurant in der Stadtmitte entdeckt, das war damals das erste asiatische Restaurant während unserer Reise und ich wußte noch wie froh Josef darüber war. Er konnte sich überhaupt nicht mehr daran erinnern. Auf der Straße und in den Restaurants war viel los, kein Vergleich mit Vernal, die beiden Orte sind wohl etwa gleich groß aber in Moab steppt der Bär. Ich wußte sogar noch in welcher Seitenstraße das Restaurant war und es waren auch noch Tische frei. Wir bestellten Tom Ka Gai zur Vorspeise (sehr lecker) und danach hatte ich einen Salat, ich war fast zu müde zum essen. Zum Essen gab es sogar Rotwein. Anschließend sind wir durch die Stadt gebummelt und zufällig am Liquorstore vorbei gekommen. In Utah sind die staatlich und es gibt nicht so viele wie in Colorado. Der Angestellte meinte dass er in 3 Minuten schließt also haben wir schnell 2 Rotweinflaschen geschnappt, wir haben die gleichen Sorten gefunden die wir schon in Colorado gekauft haben, in Utah war er aber teurer.
Danach sind wir auf dem Rückweg zum Hotel noch in ein paar Andenkenläden gegangen (in Vernal waren die um diese Zeit nach 21 Uhr schon alle geschlossen) und haben Mitbringsel gekauft. Für unseren Nachbarn der unsere Wohnung und Pflanzen versorgt haben wir Joshua Tree Samen gekauft, er ist passionierter Gärtner und hat einen grünen Daumen (er hat sich wirklich darüber gefreut).

Zurück im Hotel war ich total müde aber happy. Es war ein toller Tag heute!

Hotel: Inca Inn in Moab, 350,95 $ incl. tax für 3 Nächte (gebucht mit AAA Rabatt)

Tier des Tages: dieser Minidinosaurier im Trail Through Time. Er war deutlich größer als eine normale Eidechse. Im Visitorcenter des Colorado NM war ein Bild davon zu sehen als Beispiel für die typische Flora und Fauna. Leider habe ich das Schild nicht fotografiert. Der Name war irgendwas mit Halsbandechse oder so ähnlich                                               

      

   

Die heutige Route:

   
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #116 am: 12. November 2017, 11:21:13 »
Hallo Paula,

Zitat
Der Kopf und die Unterseite der Flügel war hell, der Rest schwarz, ein riesen Vogel!

Das war eindeutig ein Kondor und ich bin froh, dass sie sich mittlerweile so stark vermehrt haben. Zum Vergleich: Dieses Bild habe ich 2009 bei Lee's Ferry gemacht.

Alle Vögel dort stammen aus der Aufzuchtstation und sind gekennzeichnet.



Toll, die riesigen Vögel so nah fliegen zu sehen.

Die Bleikugeln der schießwütigen Amerikaner werden den Kondoren immer wieder zum Verhängnis. Sie fressen nämlich das Aas und damit die hochgiftigen Bleikugeln.


Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #117 am: 12. November 2017, 12:51:40 »
Danke für das Video Ilona. Ich glaube auch dass es ein Condor war. Ich habe die restlichen Fotos gecheckt: er war nicht am Flügel markiert wie auf deinem Bild also ein wildes Exemplar.
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #118 am: 12. November 2017, 13:48:12 »
Die Fisher Towers sind wirklich beeindruckend!!!  :happy:

Ilona

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Re: Ab Denver um die Rocky Mountains plus Sonnenfinsternis
« Antwort #119 am: 12. November 2017, 14:53:55 »
Ich habe die restlichen Fotos gecheckt: er war nicht am Flügel markiert wie auf deinem Bild also ein wildes Exemplar.

Und genau das ist das Schöne :beifall:: Sie vermehren sich wieder. 
Liebe Grüße

Ilona

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