Autor Thema: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg  (Gelesen 51572 mal)

Silv

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #30 am: 24. November 2018, 12:16:29 »

Ich spaziere kreuz und quer durch den Park, Kunst ist ja nicht ganz so mein Favorit, aber es sind ein paar interessante Skulpturen dabei. 

Ja, für mich ist Kunst auch was Anderes... ::)
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #31 am: 25. November 2018, 14:07:57 »
Deine Kabine auf dem Schiff hat nun aber doch so ein bisschen den Charme, den ich bei einem kommunistischen Land an der einen oder anderen Stelle erwartet habe ;D
Auch wenn es Anfangs etwas steif war mit deinen Tischnachbarn, war es insgesamt sicher eine tolle Erfahrung den "Einheimischen" mal so nah zu kommen und etwas von den russischen Lebensgewohnheiten und Eigenheiten mitzukriegen. Waren hauptsächlich Russen auf dem Schiff?
Ja, die Kabine hatte wirklich diesen Charme  ;D ... ich wusste aber von Fotos schon vorher was mich erwartete!

Es waren NUR Russen an Bord soviel ich festgestellt habe, jedenfalls war ich der einzige die eine englische Übersetzung der Speisekarte täglich erhielt. (Wobei das teilweise eine sehr lustige Übersetzung war)  ;D




Ich hab grad festgestellt, das ich mich beim Datum geirrt habe... im Bericht fehlt der 25.08. ... danach waren es Folgefehler  ::)


Wir sind erst HEUTE beim 28.08.





28.08.  Kaljasin





Es ist bedeckt als ich heute morgen aufwache. Ich hole mir um 7:00 Uhr einen Early-Bird Kaffee und Kekse, sehe einigen Damen beim Frühsport zu und verfolge einen Schleusenvorgang. Wir durchquerten schon mehrere dieser Schleusen in den letzten Stunden.












Um 8 Uhr geht's zum Frühstück. Zwei Tische als Buffet gedeckt.... man findet eigentlich alles was man braucht... Müsli, Kascha (Brei aus Buchweizen),  Schinken, Käse, Obst, Gebäck, Eier, Yoghurt, Marmelade, Pfannkuchen, saure Sahne, dann 2 warme Beilagen (z.B. Nudeln, Buchweizen, Gemüse), und noch 2 warme Speisen (z.B. Würstchen, kleine Hackfleischteilchen) .... insgesamt waren 6 Wärmebehälter aufgebaut - die Russen lieben deftiges Frühstück! Am Tisch stand auch immer ein Körbchen mit frischen Hefeteigteilchen.




Den Vormittag über schippern wir den Fluß hoch (oder runter  :gruebel: ) und ich nutze die Pause zum Füße hochlegen und lesen. Bordprogramm wird natürlich auch geboten, u.a. ne Singstunde mit Akkordeon. Von meinem Platz aus kann ich sie singen hören.




Dann gibt's Mittagessen (am Vorabend aus diversen Speisen die Menüfolge auswählend)




Um 14 Uhr legen wir in Kaljasin an. Beim Einchecken wurde ich einer Ausflugsgruppe zugeteilt. In den einzelnen Städten ist immer ein Ausflug dabei (oft auch eine Variante, die aber teilw. extra kostete, hier z.B. der Besucht des Hauses der Baba Jaga - einer bekannten Märchenfigur)






Am Ufer haben sich natürlich Händler niedergelassen













Kaljasin ist eine kleine und ruhige Provinzstadt, sie war im 15. Jahrhundert ein Fischerdorf, entwickelte sich im 18. Jahrhundert zur Stadt. Bekannt war die Stadt wegen der Produktion von Filzpantoffeln und wegen der textilen Spitzen. Nach der Oktoberrevolution verlor sie ihre Bedeutung als Handelsort.

Als 1940 die Wolga für ein Kraftwerk gestaut wurde, versanken große Teile der Altstadt im Uglitscher Stausee, darunter fast alle Kirchen. Das Gleiche geschah mit der 1800 erbauten Nikolaus-Kathedrale. Lediglich deren Glockenturm ist bis heute als Ruine erhalten und steht auf einer kleinen Insel im Stausee. Der ungewöhnlicherweise fast mitten im Wasser stehende Turm gilt heute als Hauptsehenswürdigkeit Kaljasins.














Ich bin nur anfangs mit der Gruppe mit, die russischen Erklärungen dauerten mir viel zu lange, also einfach kreuz und quer durch das nette kleine Städtchen gestromert.





Was mir sofort aufgefallen ist, nur die großen Hauptstraßen waren geteert, sämtliche Nebenstraßen sahen mehr oder weniger so aus














Immer wieder fallen wunderschön verzierte alte Holzhäuser auf




























Ich kam bei dieser Kirche gerade hinten vom Friedhof raus als meine Gruppe ankam und ich folge ihnen in die Kirche, hier durfte man sogar fotografieren
























In dieser Kirche (nicht mehr zur Messe genutzt) war eine Art Museum






             









































Auf den Straßen ist nur selten jemand zu sehen, dafür aber viele Katzen




























Ich behielt die Gruppe immer so ein bißchen im Auge um rechtzeitig zur Bootsfahrt wieder dazuzustoßen, da ich nicht wußte von wo wir ablegen.







Mit einem kleinen Boot geht es raus auf den Stausee und wir umrunden 1x den Turm






















Blick auf die Kreuzfahrtschiffe und einer riesigen Antenne















Der Bug unseres Schiffes, die Nekrassow

















Nach der kleinen Bootsfahrt hab ich noch etwas Zeit und ich streune in die andere Richtung. Mir gefallen diese Holzhäuser


































Heute beim Abendessen taut die Gesellschaft sichtlich auf.  Nach dem Abendessen gönne ich mir den Infoflot-Cocktail - boah lecker!












Andrea

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #32 am: 25. November 2018, 14:43:08 »

Ich hab grad festgestellt, das ich mich beim Datum geirrt habe... im Bericht fehlt der 25.08. ... danach waren es Folgefehler  ::)


Wir sind erst HEUTE beim 28.08.




Ich habe es korrigiert   ;D
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #33 am: 25. November 2018, 20:09:13 »
Gorki Park kannte ich zumindest vom Film  8)

Die Schiffskabine sieht wirklich sehr nach Jugendherberge aus  ;) Die Holzhäuser in Kaljasin gefallen mir auch sehr. In dem Ort fühl ich mich glatt in meine Kindheit versetzt.
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #34 am: 26. November 2018, 10:37:00 »
Ich hab grad festgestellt, das ich mich beim Datum geirrt habe... im Bericht fehlt der 25.08. ... danach waren es Folgefehler  ::)
Wir sind erst HEUTE beim 28.08.
Ich habe es korrigiert   ;D
Vielen Dank für die Korrektur   :bluerose:






29.08.  Tutajew und Jaroslawl





Nach dem Frühstück kommen wir nach Tutajew.














Wir werden mit Brot und Salz begrüßt.












Die Kleinstadt liegt beidseitig der Wolga und es existiert keine Brücke zwischen den Stadtteilen. Bis zum beginnenden 20. Jahrhundert war die Stadt für ihre Schaffell- und Walkerzeugnisse bekannt.




Blick auf den gegenüberliegenden Stadtteil mit der Auferstehungskathedrale














Heute setze ich mich gleich ab und spaziere kreuz und quer zuerst durch den einen Stadtteil



















Und wieder mischen sich teilweise verfallene Häuser...


















... mit schönen Holzhäusern



















Näher durfte man an die Kirche nicht ran (ich glaub wegen Einsturzgefahr)




                   
































Schöne Details















Waschtag!

















Zwei kleine Supermärkte finde ich auch (neugierig wie ich war bin ich auch rein und hab mir jeweils ne Kleinigkeit gekauft z.B. Wasser, Obst, Süßigkeiten)
































Wieder wunderschön bemalter Vorraum der Kirche




                   










Solche Brunnen sah ich auch des öfteren










... und einige waren definitiv noch in Betrieb. 











Und immer wieder schöne Fensterrahmen





                 








































Hier bin ich am Marktplatz



















Um 11 Uhr setze ich mit der Fähre auf die andere Seite über ... und wieder geht es den Hügel hoch.





















... achja, die alten Holzhäuser waren übrigens alle noch bewohnt - auch wenn es manchmal nicht danach ausschaut!









Ich spaziere hoch zur Auferstehungskathedrale



















Der Eingangsbereich wieder farbenprächtig bemalt (innen durfte man wie immer nicht fotografieren)











































Ich schlendere noch in die andere Richtung bis es Zeit wird wieder an Bord zu gehen.















Mittagessen und danach ne Stunde Freizeit, die ich lesend in der Sonne an Deck verbringe und die Füße hochlege, es kommt doch ganz schön ne Strecke zusammen.






 ....   2. Teil folgt heute abend  .....

Andrea

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #35 am: 26. November 2018, 10:50:41 »
Während man bei Paula in ihrem "Jugoslavien-Bericht" sich schon in eine früherere Zeit versetzt fühlt, so ist das hier noch extremer. Schade, dass oft kein Geld zu Restauration der schönen Holzhäuser da ist, denn da steckt viel Liebe im Detail.
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #36 am: 26. November 2018, 15:02:43 »
Da hast du dir aber eines der kleinsten Kreuzfahrtschiffe der Welt rausgesucht :cool2:.

Aber das sieht alles sehr urig aus und bis auf die paar Händler fehlt der Kommerz der großen Schiffe :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #37 am: 26. November 2018, 15:48:47 »
Na das schaut doch jetzt wirklich so aus wie man  Russland am Land vom Fernseher kennt (Auslandsjournal etc)
Hast du Bilder in den kleinen Supermärkten gemacht? Das würde mich echt interessieren wie es da aussieht.
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #38 am: 26. November 2018, 19:45:56 »
Na das ist jetzt doch ländliche Idylle pur - na ja, zumindest wenn bei Sonnenschein dort rumspaziert  ;D. So schön viele der alten Holzhäuser sind, darin wohnen wollte ich nicht. Und bei Regen und im Winter muss es furchtbar matschig sein dort. Der Kontrast zu Moskau ist riesig, da sieht man wo der Staat das Geld investiert und wo nicht. Wie Paula schreibt, sieht man solche Dörfer öfters im Weltspiegel - da beneide ich dich schon ein bisschen Sylvia, dass du dort warst und eine solche Flußkreuzfahrt scheint ideal dafür zu sein, da es sicher nicht so einfach möglich ist, dort einen Roadtrip mit dem Auto zu machen. 



LG Christina

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #39 am: 26. November 2018, 20:13:14 »
Während man bei Paula in ihrem "Jugoslavien-Bericht" sich schon in eine früherere Zeit versetzt fühlt, so ist das hier noch extremer. Schade, dass oft kein Geld zu Restauration der schönen Holzhäuser da ist, denn da steckt viel Liebe im Detail.

Die Häuser waren in sehr unterschiedlichem Zustand, was ich schön fand, man sah auch neuere Häuser mit Holzdekor

       





Da hast du dir aber eines der kleinsten Kreuzfahrtschiffe der Welt rausgesucht :cool2:.
Aber das sieht alles sehr urig aus und bis auf die paar Händler fehlt der Kommerz der großen Schiffe :thumb:.
;D  Das war Absicht!  Und ich war mit meiner Wahl auch voll zufrieden, wusste ja worauf ich mich einlasse!




Hast du Bilder in den kleinen Supermärkten gemacht? Das würde mich echt interessieren wie es da aussieht.
Nein, in den Supermärkten hab ich nicht fotografiert. Meist gab es eine Theke hinter der Frischware lag, die Wände mit Regalen für Nudeln etc., ne Ecke, meist in Körben Gemüse, etwas Obst (die Auswahl war jetzt nicht wirklich groß), eine Ecke auch immer mit Süßigkeiten .... eigentlich wie so kleine Minimärkte wie man sie überall auf der Welt findet, nur mit russichen Produkten (obwohl ich auch Kinderschokolade gesehen habe  ;D )




Na das ist jetzt doch ländliche Idylle pur - na ja, zumindest wenn bei Sonnenschein dort rumspaziert  ;D. So schön viele der alten Holzhäuser sind, darin wohnen wollte ich nicht. Und bei Regen und im Winter muss es furchtbar matschig sein dort. Der Kontrast zu Moskau ist riesig, da sieht man wo der Staat das Geld investiert und wo nicht. Wie Paula schreibt, sieht man solche Dörfer öfters im Weltspiegel - da beneide ich dich schon ein bisschen Sylvia, dass du dort warst und eine solche Flußkreuzfahrt scheint ideal dafür zu sein, da es sicher nicht so einfach möglich ist, dort einen Roadtrip mit dem Auto zu machen. 
Der Kontrast zu Moskau war schon riesig, wobei diese Orte ja doch sehr, sehr häufig von den Schiffen angesteuert werden. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, wie es weiter im Landesinneren aussieht, dafür müsste man aber sehr viel besser russisch können ... achja zur Info: Wer sich für einen Mietwagen interessiert: Man braucht eine beglaubigte Übersetzung des Führerscheines ins russisch! Der internationale reicht nicht!!


Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #40 am: 26. November 2018, 20:48:39 »

... 2. Teil ...





Um 15 Uhr Ankunft in Jaroslawl.


Jaroslawl feierte vor kurzem sein Jahrtausend – die Stadt wurde 1010 von Fürst Jaroslaw der Weise, der seinen eigenen Namen der neuen Hochburg an der Wolga gab, gegründet.




Mit dem Bus geht es auf zur Stadtrundfahrt. Erster Stop an der Kirche Johannes des Täufers



 :read2:  Sechzehn Jahre lang (1671-87) bauten die wohlhabenden Bewohner des Gerberviertels an der Kirche mit ihren fünfzehn Türmchen und dem üppigen Fliesendekor. Das Wahrzeichen der Stadt ist so bedeutend, dass es sogar den aktuellen 1.000-Rubel-Schein ziert. Mit dem thematischen Reichtum und der enormen Fläche ihrer Fresken aus dem 17. Jh. stellt die Kirche Johannes des Täufers den Höhepunkt der Kunst und Architektur von Jaroslawl dar.
























Da die Kirche nicht mehr genutzt wird, darf man auch im Innenraum fotografieren






                 









































Nächster Stop ist das Erlöser-Verklärungs-Kloster,  ein ehemaliges orthodoxes Männerkloster in Jaroslawl, das vom 12. bis ins 18. Jahrhundert bestand.











 :read2:  Der architektonische Aufbau des Christi-Verklärungs-Klosters ist typisch für ein mittelalterliches russisches Kloster: Hinter den steinernen Klostermauern, die ursprünglich eine Schutzfunktion ausübten und daher mit mehreren Wachtürmen ausgestattet sind, befindet sich ein Ensemble aus Sakral- und Profanbauten, von denen die ältesten aus dem frühen 16. Jahrhundert stammen, als erstmals aus Stein statt aus Holz gebaut wurde.






















Innerhalb der Klostermauern wurde gezeigt wie man Münzen prägte (mit Vorschlaghammer!) und ein Glockenspieler zeigte seine Kunst













Ich hab ein Video online gefunden von 2012 (das war der gleiche Glockenspieler  ;D , allerdings bekamen wir ein viel schöneres Lied!)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/f/f7/Bell-ringer_yaroslavl_2012.ogv/Bell-ringer_yaroslavl_2012.ogv.480p.vp9.webm





Dann geht es wieder Richtung Zentrum/Wolga





Wir steigen bei der Mariä-Entschlafens-Kathedrale aus










 :read2:  Erbaut wurde sie von 1215 bis 1219 im Zentrum der Stadt am rechten Ufer der Wolga. Im 20. Jahrhundert wurde die Mariä-Entschlafens-Kathedrale während des Jaroslawler Aufstandes gegen die Bolschewisten schwer beschädigt, aber bis 1924 teilweise renoviert. Von 1930 bis zu ihrem Abriss 1937 beherbergte das Gebäude einen Getreidespeicher. Am 26. August 1937 wurde der Sakralbau gesprengt und an seiner Stelle ein Stadtpark angelegt.

Erst am 26. Oktober 2004 wurde der Wiederaufbau beschlossen. 1937 wurde das Bauwerk abgerissen und erst 2004 begann an gleicher Stelle die originalgetreue Rekonstruktion, die während der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum am 12. September 2010 mit der Weihe beendet wurde.















Blick auf die Mündung des Kostromi und den Park, angelegt zum 1000-jährigen Jubiläum der Stadt




























Das ist auch der Zeitpunkt an dem ich mich von der Gruppe absetze und die restliche Zeit alleine durch die Stadt spaziere

























Zum Abschluß schlendere ich die Uferpromenade entlang bis zum Schiff. 


Abendessen heute erst um 20 Uhr, die Essenszeiten waren immer so gelegt, das man wirklich genügend Zeit in der jeweiligen Stadt hatte.


Christina

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #41 am: 27. November 2018, 18:25:37 »
Die Kirchendichte scheint sehr hoch zu sein. Die Kirche Johannes der Täufer gefällt mir besonders gut, außen die Holzverzierungen und innen so schön bemalt.



LG Christina

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #42 am: 28. November 2018, 08:20:46 »
Die Kirchendichte scheint sehr hoch zu sein. Die Kirche Johannes der Täufer gefällt mir besonders gut, außen die Holzverzierungen und innen so schön bemalt.
Die war auch schön, allerdings waren außen keine Holzverzierungen, hier noch 2 Detailfotos

         

Paula

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #43 am: 28. November 2018, 08:58:41 »
das sieht wirklich überall sehr schön aus, das hätte mir auch gefallen! Hast du bei der Bustour was verstanden? Wurde da was auf englisch erzählt? Wenn ich das richtig verstanden habe waren die anderen Touristen am Schiff ja alle Russen
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #44 am: 28. November 2018, 09:36:02 »
das sieht wirklich überall sehr schön aus, das hätte mir auch gefallen! Hast du bei der Bustour was verstanden? Wurde da was auf englisch erzählt? Wenn ich das richtig verstanden habe waren die anderen Touristen am Schiff ja alle Russen
Nein, die Führungen waren alle auf russisch, wusste ich aber schon vorab. Auf Wunsch hätten sie mir auch einen englisch-sprachigen Führer bestellt (den hätte ich extra zahlen müssen und dann nur für mich gehabt, da hab ich lieber verzichtet). Die meisten örtlichen Guides konnten aber gut englisch, hab mich öfter abgesprochen wg. Besichtigungen (Eintritt) oder auch der Fährüberfahrt (die Kosten waren ja incl.).







30.08.  Pljos und Kostroma



So ne Kreuzfahrt ist nix mit Faulenzen, heute gibt's schon um 7:00 Uhr Frühstück und um 8 Uhr legen wir in Pljos an.


 :read2: Pljos ist eine der besterhaltenen und malerisch gelegenen Kleinstädte an der Wolga. Sie gehört zum „Goldenen Ring“ und steht in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz. Berühmtheit erlangte der Ort für seine romantische Lage an der Wolga, die alten Häuser mit handgeschnitzten Fensterrahmen und die vielen Künstler und Lebemänner, die den Ort im Goldenen Ring in ihr Herz geschlossen haben.






... und auch mir hat Pljos sehr gut gefallen.  Ich lasse die Gruppe einfach mal wieder laufen und spaziere alleine durch den Ort. (PS: bei allen Orten fand ich auch immer irgendwo einen Plan aushängen, so daß ich mich ohne Probleme orientieren konnte)

















Auch dieser neue Ziehbrunnen war nicht nur zur Zierde














Und schon wieder Fenster   ;D




                 





























Ich spaziere nach oben auf den  „Soborka", der Erhebung mit der Kathedrale, hier sind überall schöne Wege angelegt. Hier befinden sich auch ein Denkmal für Wassili I., den Gründer der Stadt.






































Wieder unten am Marktplatz

















               




















Auf ihre knapp 2 500 Einwohner kommen neun Kirchen, sieben Museen und mehrere Kunstgalerien. Jährlich begrüßt die Stadt bis zu 150 000 Touristen (zum Glück ist unser Schiff heute morgen das einzige  :D )

















Schöne Details an Regenrinnen - wirklich ein kleines Künsterstädtchen





         










Soviel ich verstanden habe, haben in diesem Haus diverse hochgestellte Persönlichkeiten übernachtet















Die Uferpromenade zieht sich über fast zwei Kilometer das Wolgaufer entlang. Die Mehrheit der Gebäude sind Kaufmannshäuser, in denen die Wohnräume in der ersten Etage lagen und im Erdgeschoss die Bediensteten und Lagerräume untergebracht waren.


Und auch hier zu finden: Katzen












.... die haben hier sogar ein eigenes Denkmal















Ich bin die Promenade entlang bis zur Katzenstatue und auf dem Rückweg die Parallelstraße, da hab ich dieses Schmuckstück entdeckt









                       










Im ganzen Ort riecht man auch die Räucheröfen und ich hab mir hier auch ein Stück geräucherten Fisch gekauft - so was von lecker!!!!



























Ich habe noch Zeit, also nehme ich noch den Lewitanberg in Angriff, auf der Suche zum "Aufstieg" komme ich durch ein anderes Wohnviertel


































Dann bin ich oben.


 :read2:  Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pljos zu einem beliebten Erholungsort für Moskauer Adelige, Künstler und andere, die zu den heißen Monaten zahlreich dorthin reisten. Eben in dieser Zeit verweilten hier häufiger der Maler Isaak Lewitan und sein Freundeskreis. Die Motive aus Pjlos finden sich in den Gemälden „Das stille Kloster", „Abendklang" und in vielen weiteren Werken Lewitans wieder.

Eines der bekanntesten Werke von Lewitan, „Über der ewigen Ruhe", entstand auf einem Berg, der heute seinen Namen trägt. Auf dem Lewitanberg steht die Auferstehungskirche aus dem Jahr 1700, eigentlich erbaut als die Dorfkirche des Weilers Biljukow. Sie gleicht verblüffend jener Kirche, die Lewitan einst malte. Die auf seinem Gemälde abgebildete Peter-und-Paul-Kirche brannte im Jahr 1903 nieder. Auf diesem Berg findet man auch ein Denkmal für den Künstler, das ihn bei seiner Arbeit porträtiert.
















                   








Es wird Zeit auf's Schiff zurückzukehren - ach war das schön hier  :herz:





Kurze Verschnaufspause und dann zum Mittagessen, hier erfahre ich, das man üblicherweise zum geräucherten Tisch Wodka trinkt.








Kaum mit dem Essen fertig legen wir auch schon in Kostroma an.

 :read2:   Kostroma ist eine der wichtigsten Städte des berühmten Goldenen Rings Russlands. Dieser Ort ist die Wiege der Romanow Dynastie — im Jahre 1613 erklärte sich der zukünftige Zar Michail Romanow bereit, den russischen Zepter hier zu akzeptieren.



Diesmal geht es wieder mit dem Bus los und erster Stop am Hauptplatz. Wir haben bei jedem Halt immer einen örtlichen Führer dabei. Bisher waren die alles ganz in Ordnung, aber diese Dame wollte eine reine Verkaufstour machen, schon am Hauptplatz lotste sie uns nach einer kurzen Erklärung sofort in einen Juweliershop. Auf meine Frage wann es weitergeht, denn ich wolle lieber hier draußen etwas rumlaufen versuchte sie mich auch unbedingt in dieses Geschäft zu lotsen  >:(





                 







































Weiter geht es und wir überqueren einen Fluß, uns wird im Vorbeifahren das Ipatioskloster gezeigt - nur von der Brücke aus, dann drehen wir gleich wieder um, wir fahren nicht mal in die Nähe  >:(    Gleich danach biegen wir ab und fahren in ein abgewracktes Industriegebiet um vor einem kleinen Laden zu halten, wo Leinen verkauft werden. (Alle anderen Stadtrundfahrten, -führungen waren in Ordnung, diese hier war ne reine Verkaufsfahrt!)

Anstatt in den Laden streune ich lieber in der Gegend rum, denn eigentlich sind wir nicht weit weg vom Fluss wenn ich mich nicht irre.




Das große Gebäude ist die alte Leinmanufaktur













.... und ich hatte recht, gegenüber auch direkt das Kloster - leider total im Gegenlicht


























Ich zeige ein paar Mitreisenden (die ebenfalls keine Verkaufstour machen wollten) noch den Weg zum Fluß bzw. die Fotos vom Kloster. Dann geht es weiter, wieder Richtung Zentrum. Oh wow, wir sehen uns eine Kirche an und keinen Laden  :o














Innen durfte man leider wieder nicht fotografieren. Angenehm helle Kirche, wie üblich bemalt aber mit viel hellblauem Hintergrund.





Ein Stadtplan in der Nähe zeigt mir wo ich bin und so setze ich mich von der Gruppe ab. Wieder ein unglaublicher Mix an Häusern: Holz, Stein, vergallen, restauriert, groß, klein ... etc...




























Hier mal typische öffentliche Verkehrsmittel


























Stromere kreuz und quer durch die Innenstadt, komme auch über einen Markt














... und als ich am Ende noch etwas Zeit habe spaziere ich an der Uferpromenade entlang











Mit schmerzenden Knien geht's auf's Schiff, diese Asphalttreterei fordert ihren Tribut.