Achtung: Erhebliche Bilderflut - geht leider nicht anders
04.09. Innenstadt und EremitageNach dem Frühstück mache ich mich zuerst auf den Weg zu einem Postamt, brauche noch Briefmarken für die Postkarten. An der Rezeption hat mir gestern schon jemand die nächstgelegene Filiale gezeigt, die ich auch leicht finde. Drinnen steh ich dann vor dem Problem ein Ticket ziehen zu müssen - ja aber für welchen Schalter
... Ich gehe zu zwei älteren Frauen, die warten und zeige ihnen meine Postkarte und deute fragend auf die Schalter, die beiden überlegen und während sie kurz miteinander diskutieren spricht mich eine Frau hinter einem Schalter auf englisch an und verkauft mir auch gleich die Briefmarken. Also wieder volle Punktzahl für die Hilfsbereitschaft der Einheimischen
(irgendwie hab ich immer noch darauf gewartet, das ich nur stoisch angestarrt werde
)
Die Kasaner Kathedrale - die zweitgrößte Kirche der Stadt - ist gleich um's Eck - leider zu 2/3 eingerüstet.
Ich merke grad, das ich überhaupt kein Foto von der Front habe. Der Architekt Woronichin orientierte sich streng am Petersdorm. An die dem Newskij-Prospekt zugewandte Seitenfassade schließt eine Kolonnade mit in vier Reihen angeordneten korinthischen Säulen an, von denen jede 13 Meter hoch ist.
Ich spaziere an den Kanälen entlang
... bis zur Bankenbrücke - aber auch die wird leider grad restauriert und ist verhüllt
Die schmälste Brücke der Stadt ist die 25 Meter lange und 1,9 Meter breite „Bankbrücke“, eine der schönsten Fußgängerbrücken der Stadt. Sie wurde 1826 von G.M. Tretter über den Gribojedow-Kanal gebaut. Die vier Greifen mit den vergoldeten Flügeln sind eine Schöpfung von Pawel Sokolow. Die Brücke erhielt ihren Namen von der früheren Währungsbank, in der sich heute die Staatliche Universität für Wirtschaft und Finanzen befindet.
... also weiter durch das Zentrum schlendern
Die Admiralität ist ein Architekturdenkmal Sankt Petersburgs und stellt ein Musterbeispiel des russischen Klassizismus dar. Sie ist in weiten Teilen der Sankt Petersburger Innenstadt gut sichtbar, bildet sie doch den Ausgangspunkt einiger ihrer zentraler Hauptachsen – den Prospekten. Aufgrund dieser exponierten Lage bildet sie mithin den zentralen Bezugspunkt, auf den die gesamte Stadt ausgerichtet ist.
Gar nicht so einfach sie ohne störende Stromleitungen zu fotografieren
Dann steh ich vor der prächtigen Isaakskathedrale, einer der größten Kathedralen der Welt
Geschmückt mit verschiedenen Marmorsorten, Edelsteinen und Gold, ist die Isaakskathedrale die prächtigste Kirche von St. Petersburg.
Den Besuch im Inneren heb ich mir noch auf, statt dessen geht es weiter bis zum Schloßplatz
Mein heutiges Ziel, die Eremitage
Die Eremitage ist eines der berühmtesten und größten Kunstmuseen der Welt. Mit seinen mehr als 2,7 Millionen Kunst-Objekten, von denen nur ein kleiner Teil in den vielen hundert Räumen der staatlichen Galerie gezeigt werden kann, ist die Sammlung der Eremitage fast zehnmal so groß wie die des Louvre in Paris.
In mehr als 350 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt. Zum Museumskomplex gehören auch die Kleine, Große (Alte) und Neue Eremitage, sowie das Eremitage-Theater. (Man sagt, um durch alle Räume zu gehen, würde man eine Distanz von etwa 24 Kilometern bewältigen).
Bevor es in die Eremitage geht noch ein kleiner Abstecher für ein frühes Mittagessen. Blini mit Lachs und sauerer Sahne
Boah - lecker
Gut gestärkt geht es dann zur Eremitage und ziehe mir am Automaten ein Ticket, dann aber stelle ich mich spontan doch noch in die (in diesem Augenblick nicht zu langen Schlange) für ein Extra-Ticket, da es zwei Räume nur mit Führung zu besichtigen gibt. Ein Ticket für den Goldraum bekomm ich leider nicht mehr (das wäre mein Favorit gewesen), aber ich bekomme ein Ticket für eine englische Führung im Treasure-Room für den Nachmittag.
Immer den Plan vom Museum in der Hand beginne ich mit den unteren Räumen
Was ich absolut genial finde ist, das man in dem Museum fotografieren darf (ohne Blitz).
Neben den Ausstellungsstücken sind die Räume selbst auch sehenswert....
Ich konzentriere mich danach auf die Räume des Zaren
Das Boudoir (Ankleidezimmer) von Zarin Maria Aleksandrowna
The Gold Drawing-room
Im Malachit-Saal
Die Pavillon-Halle, das Bodenmosaik ist eine Kopie eines römischen Bades
..... und hier steht auch die berühmte Pfauenuhr
Die Pfauenuhr ist ein in den 1770er Jahren wohl in London angefertigter Automat, den Katharina die Große um 1781 auf Betreiben von Potjomkin von dem englischen Uhrmacher und Luxuswarenhändler James Cox erstand. Die Uhr ist aus Bronze und Silber montiert, teilweise vergoldet und mit Strass dekoriert. Sein Uhrwerk wird nur noch zu besonderen Anlässen in Gang gesetzt. Zur vollen Stunde schlägt dann der Pfau ein Rad, der Hahn kräht und die Eule verdreht den Kopf.
Hier war natürlich die Hölle los, bin ganz am Ende (kurz vor Schluß nochmal her, das war angenehm, nur noch ein paar wenige Leute)
Thronsaal
Im Treppenhaus
Noch ein Thronsaal (einer war für den Zaren, der andere für die Zarin)
... und weiter geht es durch die prächtigen Räume
Zwischendurch mache ich mal ne kurze Kaffeepause, dann wird's Zeit zum Treffpunkt der Führung zu gehen. Es geht durch 4 Räume, die Diamond-Room. Hier darf man leider nicht fotografieren.
Man kann die Eremitage aber virtuell besuchen, sogar die Räume, die nur mit Führung zu besichtigen sind:
http://www.hermitagemuseum.org/wps/portal/hermitage/panorama/virtual_visit/panoramas-m-1/?lng=deNach so viel Input (von dem ich nichts behalten habe
) streife ich wieder alleine durch die Räume
Die Sammlung der Plastiken ist mit mehr als 2.000 Objekten eine der größten der Welt. Sie enthält unter anderem Werke von Michelangelo und Rodin.
Hier die Statue eines kauernden Knaben von Michelangelo
Aphrodite (Venus von Tauride)
Diese Statue weckt den Wunsch sich ebenso mal lang zu legen
.... natürlich etwas mehr bekleidet
Ich komme auch an der Zeus-Statue vorbei
Ich nutze die Gemäldesammlungen um auf einem der Stühle den Füßen eine Pause zu gönnen. Die Gemäldesammlungen hab ich aus Zeitgründen "links" liegengelassen.
Weiter geht es .... und langsam wird es leerer und so kann ich jetzt einige Räume ohne Leute fotografieren
Die Hauskapelle
Hier noch Beispiele der wunderschönen Räume
Dann kommt die Durchsage, das sie in 15 Minuten schließen und so mache ich mich gemütlich auf dem Weg zum Ausgang, hole noch meine Jacke und Rucksack von der Garderobe und trete nach draußen, wo es seit einigen Stunden regnet.
Ein Besuche bei einem leckeren Asiaten auf dem Weg zum Hotel und erschöpft ins Bett fallen.