Autor Thema: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour  (Gelesen 29419 mal)

Susan

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Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« am: 16. Februar 2019, 16:00:05 »
"Während Colin sein Highschooljahr macht, gondeln wir auf großer Tour in den USA herum…."

Geboren wurde die Idee, weil wir trotz all unserer Touren dort eine lange Möchten-wir-sehen-Liste haben und immer das Gefühl hatten, nicht genug Zeit gehabt zu haben.   ::) Plan war/ist unser WoMo für ein Jahr nach drüben zu verschiffen.

Wie die meisten von euch mitbekommen haben, ist Juniors Austauschjahr verstrichen, ohne dass wir die Idee verwirklicht haben.  :( Leider muss ich sagen, denn kaum haben wir den Jungen großgezogen, müssen wir nun auf unsere Eltern aufpassen bzw. auf deren Häuser.

Aufgeben wollen wir das Vorhaben trotzdem nicht und darum steige ich so langsam in die Planung ein. Erfahrungen könnt ihr vielleicht nicht beisteuern, mich interessieren aber eure Gedanken und Meinungen dazu.

Zeitlich ist es uns möglich: der Gatte im Vorruhestand und ich als Freiberufler kann mit  Laptop und Internetzugang ortsunabhängig arbeiten. Bevor es ans Eingemachte wie Kosten, Versicherungen, Routen etc  geht, aber erstmal ein paar grundsätzliche Überlegungen.

Erstens:  Würde uns so eine Reise wirklich so viel Spaß machen, wie wir es uns ausmalen? Entsprechende Reiseberichte lesen sich toll und wecken die Begeisterung. USA und Kanada bieten ja allerhand Abwechslungsreiches zu sehen und zu erleben.  Doch schleicht sich nicht irgendwann eine gewisse Besichtigungs- und Reisemüdigkeit ein?  Unsere Hawaiireise dauerte acht Wochen, wir hätten es durchaus noch länger dort ausgehalten. Trotzdem fehlte zum Schluss so der richtige Elan, noch eine Wanderung zu machen, noch einen Wasserfall zu besuchen, noch einen Programmpunkt abzuhaken.

Ihr Lieben, jetzt seid ihr gefragt  8)

Die Reiseform mit dem Wohnmobil, Zeit- und Geldfragen mal außen vor gelassen und rumgesponnen.  Ihr hättet einen Zeitraum von 12 Monaten für  Touren in USA und Kanada, Maximum wäre (wegen Visa) sechs Monate durch Kanada zu touren, dann sechs Monate in den USA. Ansonsten müsstet ihr zwischendurch mindestens nach Island oder Südamerika ausreisen.

Würdet ihr die Maximaltour machen wollen?  Oder lieber eine andere Aufteilung mit Pause(n) zwischendurch?
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #1 am: 16. Februar 2019, 16:18:03 »
Achja, meine eigenen Überlegungen bisher...

Die Maximaltour sagt mir aus verschiedenen Gründen nicht so zu, vor allem nicht die Zeitaufteilung zwischen Kanada und USA. Meine Alternativen bisher:
  • Kanada von Ost nach West so lang wie es eben dauert und dann eine USA Tour von 6 Monaten (mit Touristenvisum)
  • zwei USA Touren mit Abstechern nach Kanada, wo es passt; mit Touristenvisum bis je 6 Monate; zwischendurch vier bis sechs Wochen nach Hause
  • drei 90 Tage USA-Touren visumfrei mit Zwischenaufenthalt zuhause, Island, Karibik oder so


Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #2 am: 16. Februar 2019, 17:19:40 »
Hmmmm, ich bin in Facebookgruppen unterwegs, in denen (oft sehr junge) Leute eine Weltreise machen und dieses Gefühl der Reisemüdigkeit kennen.

Ihr werdet ein Tempo, wie man es in 3 Wochen Urlaub hält, nicht durchhalten wollen und können. Aber das müsstet ihr ja auch gar nicht.

Ich würde Abwechslung reinbringen: Mal 2 oder 3 Woche Meilen fressen und viel besichtigen, mal 2 bis 3 Wochen in einer Kleinstadt mit kauzigen Menschen verschimmeln. Ihr könntet euch ja Zeit nehmen für Landstriche, in denen sonst kaum jemand so wahnsinnig lange bleibt wie die Outerbanks, wo ihr euch ja auch ganz bewusst mal ein bisschen langweilen könnt um beim nächsten Wetterumschwung der Sonne hinterher zu fahren.

Ihr müsstet ja keinen konkreten Plan haben: Ihr kennt schon so viel, nichts drängt euch...

Rainer

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #3 am: 16. Februar 2019, 18:20:46 »
Würdet ihr die Maximaltour machen wollen?  Oder lieber eine andere Aufteilung mit Pause(n) zwischendurch?

Schwer vorstellbar. Zunächst habe ich das Problem, dass ich Sylvia für so etwas nicht ansatzweise gewinnen könnte. Aber lassen wir das außen vor und tun so, als wäre das kein Problem. Dann muss ich für mich entscheiden, was fände ich sinnvoll und was nicht?

Also eine lange Reise interessiert mich ganz sicher. Länger als nur drei Wochen. Das ist mal klar. Aber wie lang? Ein halbes Jahr, ein ganzes Jahr? Schwer. Man hat keine Erfahrungswerte und keine Vorstellung. Rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ich glaube, ich wäre mit einmal 90 Tage am Stück zufrieden. Ich habe auch schon einmal sehr ernsthaft darüber nachgedacht, ob wir vielleicht eine Weltreise mit einer AIDA machen würden, die werden seit 2 Jahren angeboten und die Weltreise (wenn man sie komplett macht) dauert ca. 120 Tage. Könnte ich mir gut vorstellen, entsprechend könnte ich mir auch 90 Tage USA (die 90 Tage wegen der ESTA Beschränkung, aber das macht jetzt den Braten nicht mehr sooo fett) gut vorstellen.

Ich würde dann wahrscheinlich gemütlich die Ostküste abklappern, danach Richtung Chicago und die Seen, dann via Route 66 in den Westen und dort die "restliche" Zeit abfackeln. Ich glaube nicht, dass da Langeweile aufkäme, aber auch keine Hetze.

Was mir mehr Sorgen bereitet, Du sprichst das gar nicht erst an, mit welchen Kosten muss ich rechnen? Flug fällt immer an, wir fliegen bekanntlich BusinessClass, da wir leider dennoch keine Millionäre sind, muss man immer schauen, wo man vielleicht ein bezahlbares Arrangement bekommt. Aber dieses Problem haben wir ja immer. Beim Mietwagen (Ihr plant allerdings Euer Womo, wenn ich das richtig verstanden habe) fängt es schon mit den ersten Problemen an, die meisten Mieten gehen nicht über 6 Wochen hinaus. Aber das kriegt man hin, dann macht man eben mehrere Buchungen.

Und dann eben die laufenden Kosten. Wir kalkulieren grundsätzlich ca. 100$ pro Tag und Person, da ist dann Übernachtung und alle Mahlzeiten, die Bierchen und alles, was sonst so anfällt inklusive. Aber bei 90 Tagen - uff. Da sind das auf einmal 18.000 USD. Plus Flug, plus Mietwagen, au weih, au weih, da sind wir ganz flott bei weit über 20.000,-€. Das knackt aber richtig im Gebälk. Oder man muss schauen, wo man wirklich richtig Geld sparen kann, denn 20.000,-€ sind viel Geld. Andererseits gehört es für mich zum USA Urlaub dazu, dass wir es uns gut gehen lassen. Schwierige Geschichte. Noch ein Grund mehr, auf keinen Fall NOCH LÄNGER zu bleiben, das wird sonst total unbezahlbar.

Das sind so meine Gedanken und ich denke, 90 Tage wäre wirklich das Maximum. Sehr reizvolle Vorstellung, aber ich fürchte, bei uns scheitert es von vorneherein an Sylvias Veto.

Birgit

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #4 am: 16. Februar 2019, 20:10:24 »
Och, na ja, die Kosten für Susan und den Gatten? Das werden sie sich sicher überlegt haben...

- Was kostet es das eigene WoMo zu verschiffen?
- Dann könnte es etwas kosten das Auto ggf. dort zuzulassen - darf das WoMo einfach so fahren dort oder braucht es irgendeine Prüfung oder muss irgendetwas umgerüstet werden? Und das Fahrzeug muss versichert werden.
- Ansonsten: Ich denke mal, die Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland, aber die beiden werden sicher nicht jeden Tag ins Steakhaus gehen...
- Benzin, Stellplatz, Nebenkosten... Wollt ihr euer Heim solange untervermieten oder so?

Ich habe übrigens eine Freundin, die viel gespart hat und eine wohl recht großzügige Summe ihres letzten Arbeitgebers erhalten hat, nachdem ihre Stelle im Ausland ausgelaufen ist (zur Wiedereingliederung nach Deutschland). Sie machte eigentlich im Sommer 2017  "nur" ihren großen Traum wahr den Pacific Crest Trail zu wandern. Aber statt nach den 4 Monaten wiederzukommen, die sie ursprünglich geplant hat, zog es sie nach Neuseeland um dort noch einen Trail für mehrere Monate zu laufen, immer mal wieder kurze Abstecher nach Australien oder in die USA, ein Intermezzo in Afrika mit Besteigung des Kilimandscharo, ein Treffen mit ihrer Mom für ein paar Wochen in Indien. Letzten Sommer so etwa 2 Wochen in Deutschland und sogar Zeit für einen Kaffee mit mir. Dann immer wieder zurück in die USA, erstes Reinschnuppern nach Südamerika, in den USA derzeit an der Ostküste schwer verliebt... Nun sind schon 1,5 Jahre herum. Bin gespannt, wie es mit ihr weiter geht. Mittlerweile wird sie bei der Wiedereinreise in die USA  schon äußerst kritisch beäugt...

Rainer

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #5 am: 16. Februar 2019, 20:58:55 »
Och, na ja, die Kosten für Susan und den Gatten? Das werden sie sich sicher überlegt haben...

Da gehe ich auch davon aus, aber wie soll ich eine Empfehlung aussprechen, die auf MEINEN Kosten und Kostenkalkulationen basiert?

Susan

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #6 am: 16. Februar 2019, 23:04:51 »
Ja, das Charmante an der Idee ist wirklich keinen Besichtigungsplan haben zu müssen. Zumindest keinen so detaillierten wie bei den vier Wochen Touren.  Eckpunkte sind nur die beiden Verschiffungshäfen an der Ostküste Halifax und Baltimore und klimatische Bedingungen.  ;D

Und stimmt, nach den bisherigen Erfahrungen ist es schwer vorzustellen, wie einem so eine Langzeittour gefallen würde. Ich lese ein paar Reiseblogs von Leuten, die ähnlich unterwegs sind wie deine Freundin, Birgit. Und auch da sind diese Einschätzungen ganz unterschiedlich.

Rainer, die Patin meines Bruders hat so eine Weltreise-Kreuzfahrt gemacht, ist schon eine Weile her, daher nicht mit AIDA. Sie meinte damals, ehe sie einem Seniorenheim das Geld in den Rachen schmeisst, reise sie lieber.  ::) Keine Ahnung, ob das mit den monatlichen Kosten tatsächlich passt. Heißt, ich weiß, was so ein Heimplatz kostet, aber nicht was die Kreuzfahrt.  Zwei Schulfreundinnen meines Vaters denken ähnlich, die leben auch hauptsächlich auf dem Kreuzfahrtschiff.  Jedenfalls eine interessante Idee (die Weltreise meine ich  8) ).

Die Kostenfrage habe ich bewusst erstmal ausgeklammert. Natürlich ist es auch eine Frage von leisten können und leisten wollen.

Ob man in einem Jahr zwei oder drei Flüge macht oder in zwei, drei Jahren je einen, ist nur eine Frage der Rücklagen. Bei Zeitflexibilität kann man bestimmt auch Angebote nutzen.

Mit dem eigenen WoMo bräuchten wir keinen Mietwagen und hätten eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit. Da wir im abbezahlten Eigentum wohnen, halten sich die laufenden Kosten zuhause auch in Grenzen.

Zwei große Kostenblöcke sind die Verschiffung und die notwendige amerikanische KFZ-Versicherung.  Je nach Saison, Vermieter und Verhandlungsgeschick entsprechen die ungefähr einer drei- bis viermonatigen Miete eines WoMos. Also je länger wir da bleiben, desto größer die Amortisation.  8) Für genaue Berechnungen ist sicher eine detaillierte Excel-Tabelle nötig.

Die Einführung eines Fahrzeugs für die Dauer von zwölf Monaten ist jedenfalls relativ problemlos möglich; zollmäßig und ohne große Umbauten, Prüfungen oder ähnlichem.

Also, mal angenommen Zeit und Geld spiele keine Rolle.

Rainer kann sich eine 90 Tage Tour  (oder auch länger) vorstellen.  Birgit, vermute ich mal, hätte eher andere Ziele für so eine Langzeittour im Visier, oder?  ;)

Und ihr?
Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #7 am: 16. Februar 2019, 23:58:35 »
Sehr, sehr interessante Frage, wie ich ein Jahr Reise verbringen würde.

Als erstes dachte ich: Ab nach Indien! Und dann denke ich wieder, ob Indiens Nachteile nicht ebenso wie die jeden Ortes mich irgendwann nerven würden? Die Chance 2 Monate Australien oder 3 Monate Südamerika oder Afrika kennenzulernen, finde ich bei weiterem Überlegen absolut charmant.

Ein Jahr USA könnte ich mir vielleicht schon vorstellen, allerdings nicht permanent on the road. Santa Barbara (schön, aber als Home Base unpraktisch), San Francisco (oder Monterey), Boston oder Chicago als "Home Base", vielleicht auch 2 der Orte, ein bisschen Neighborhood-Idylle und von dort aus jeweils Trips für ne Woche wären wohl eher mein Konzept.

Ein Jahr unterwegs? Im Moment, so aus der Kalten heraus, könnte ich das nicht entscheiden: Ich denke auch, dass das Bedürfnis, was man will, sich unterwegs ändern würde.

Ohne dort ein wie auch immer geartetes "Projekt" oder etwas zu tun zu haben, wäre mir wohl ein Jahr Reisen in den USA zu langweilig und den Aufwand nicht wert. Ich glaube, ich persönlich würde Abwechslung wollen und würde für ein Jahr Reise wohl eher so ein Konzept wie Meike Winnemuth in ihrem Buch verfolgen, was mit dem WoMo aber so nicht möglich wäre.

Spannend finde ich die Idee einer Langzeitreise allemal, und hätte ich eine Idee, wie ich das organisatorisch und finanziell wuppen könnte ohne in Mehrbettzimmern in Hostels schlafen zu müssen, würde ich bestimmt nicht ablehnen!

Silke

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #8 am: 17. Februar 2019, 04:01:11 »
Ich hatte immer diesen Traum. Wenn wir in Rente gehen, mit dem Wohnmobil durch die Welt zu touren.
Inzwischen würden mich meine Enkel davon abhalten. Sie so lange nicht zu sehen möchte ich nicht.
Aber wenn die nicht wären, könnte ich mir das ohne Weiteres vorstellen. Allerdings nicht so lange in Kanada und den USA. Aber das ist ja eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Ich bin grad 6 Wochen in Thailand mit Abstecher nach Kambodscha, ich könnte gut auch noch länger hier bleiben. Aber ich reise hier jetzt auch anders. Ich muss nicht mehr jeden Tempel sehen. Ich muss nicht jeden Tag ein Highlight haben. Wir fahren teilweise einfach Motorrad wie zu hause, nur bei schönem Wetter in grüner Natur mit tollen Menschen.
Ich würde allerdings an deiner Stelle vorsichtig mit einem Visum für die USA sein. Du darfst da nicht arbeiten, und das merkt sicher auch Niemand, aber falls die bei der Beantragung wissen wollen, wovon du lebst oder was du beruflich machst, oder warum du so lange reisen kannst, und du verplapperst dich da nur irgendwie, und die lehnen das ab, kannst du auch Esta vergessen.
Ich würde USA nur 90 Tage, dann bis Mittelamerika weiterfahren, und wieder durch die USA zurück.

Ansonsten finde ich, man kann da schlecht raten. Schon an Rainers Beispiel sieht man, wie unterschiedlich die Menschen in der Hinsicht ticken.
Mein Rat: Macht es einfach. Ihr werdet euch sonst vielleicht irgendwann ärgern, wenn ihr es nicht probiert habt.
Und wenn sich die Verschiffung des WoMo nach ca. 4 Monaten amortisiert hat, könnt ihr ja auch eher nach hause kommen, wenn ihr es total blöd findet.

Ilona

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #9 am: 17. Februar 2019, 09:50:59 »
So 3 - 6 Monate überwintern, das könnte ich mir vorstellen. Allerdings nicht 6 - 12 Monate fern der Heimat zu sein. Heiko würde das auch gar nicht mitmachen, denn er bekommt nach kurzer Zeit Heimweh.

USA gut und schön, aber schon nach 15 Tagen habe ich dort so manches satt. Klar, ihr wärt in den "eigenen 4 Wänden" unterwegs, aber ich hätte Angst, dass man sich auf so engem Raum schnell auf den Keks geht.

Selbst als Freiberufler wirst du unterwegs nicht immer online sein können und gewisse Arbeiten lassen sich aus der Ferne trotz allem nicht so leicht bewerkstelligen. Also wenn schon so lange unterwegs, dann möchte ich keinesfalls mehr arbeiten müssen und das Leben genießen.

Ich finde die Idee aber gut und freue mich mit allen, die das umsetzen können. 
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #10 am: 17. Februar 2019, 10:42:54 »
Ich persönlich würde es machen - Zeit, Geld etc. natürlich vorausgesetzt - vor allem wenn man wirklich mit dem Gedanken schon öfter gespielt hat. Sich einfach treiben lassen. Pläne mit Besichtigungen würde ich überhaupt nicht machen, denn ich glaube dann tritt sehr schnell der Effekt ein, das man ausgelaugt ist (wie ihr ja in Hawaii bemerkt habt)

Bei den Zielen wäre ich sehr flexibel, USA/Kanada hätten den Vorteil das ich relativ wenig Sprachprobleme hätte. Aber Mittelamerika oder Südamerika wäre natürlich ebenfalls ein Traum, ebenso Australien (rundherum und dann noch kreuz und quer durch das Zentrum), Afrika etwas problematisch mit den instabilen Verhältnissen in diversen Ländern. Seit letztem Sommer käme auch noch ne Tour von Deutschland aus nach Russland und quer durch die russ. Föderation in den Topf (da stehen allerdings die Sprachbarrieren dagegen).

Ihr seht an Zielen und Ideen würde es mir nicht mangeln.  ;D

Unterwegs hab ich schon öfter Leute getroffen die nach ihrem Arbeitsleben ihr Haus verkauft haben und mit dem Wohnmobil unterwegs sind (Sowohl in Kanada/USA als auch in Australien). Die unterhalten sich gerne abends auf dem Campingplatz mit mir (als Alleinreisende zieh ich die anscheinend an  ;D ). Was mir auffiel, die hatten alle "ihre Ruhe weg", wie man so schön sagt. Waren sehr entspannt.

Birgit

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #11 am: 17. Februar 2019, 10:57:43 »
Nun ja, das wird Susan sich schon überlegt haben, ob und wie das Arbeiten von unterwegs funktionieren kann und wie viel tatsächlich per Post versendet oder von Angesicht zu Angesicht besprochen werden müsste und wozu Unterlagen erforderlich wären, die man sich nicht mal eben elektronisch schicken lassen kann...

Für Telefonate etc. - sofern notwendig - müsste Susan sicher mal später ins Bett gehen oder früher aufstehen angesichts der Zeitverschiebung, aber auch das lässt sich ja regeln, vor allem, wenn der Auftraggeber da auch ein bisschen flexibel ist.

Auf den Geist gehen? Ja, man muss ein bisschen mehr besprechen, besonders, wenn man mit dem Mobile Home letztlich nicht mobil ist. Es kann eben nicht einer mal fix fort und etwas anderes unternehmen. Wenn Susan vermutlich mehrere Stunden am Tag auf den heimischen 8 qm (oder wieviel sind das so?) sitzt und arbeitet, muss der Gatte still daneben sitzen und ein Buch lesen. Alternativen (Rad fahren, am Strand liegen, wandern, etwas besichtigen) sind sehr abhängig vom Wetter und der Wahl des Standortes.

Aber auch das ließe sich ja im Zweifel mit Grips und Geld lösen: Sollte Susan irgendwann mal für 2 Wochen rund um die Uhr den Kopf über die Arbeit beugen müssen, gäbe es sicher ein Apartment zu mieten in einer Stadt mit Versorgungsmöglichkeiten und etwas Freizeitwert, während der Gatte entweder weiter unterwegs ist oder sich beide zumindest auf etwas mehr Platz verteilen können.

Susan, was machst du denn eigentlich beruflich, wenn ich das fragen darf?


Rainer

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #12 am: 17. Februar 2019, 11:19:31 »
Zwei große Kostenblöcke sind die Verschiffung und die notwendige amerikanische KFZ-Versicherung.

Das überrascht mich jetzt, musst Du wirklich eine amerikanische KFZ Versicherung haben? Normalerweise sind Autos doch dort versichert, wo sie zugelassen sind und das bleibt doch Deutschland? Oder willst Du Deinen Wohnsitz auch ummelden? Ich habe keine Erfahrung damit, aber es gibt ja auch Reiseberichte von Globetrottern, die beispielsweise mit einem VW Bus um die Welt gefahren sind, die müssen doch sicher auch nicht in jedem Gastland eine neue KFZ Versicherung haben? Das ist nämlich auch gar nicht einfach, da braucht man angeblich nicht nur einen Wohnsitz, sondern eine Sozialversicherungsnummer. Daran scheitern auch die (seltenen) Versuche von Besuchern, sich in den USA für die Dauer des Urlaubs ein Auto zu kaufen und nachher wieder zu verkaufen.

Das ist wirklich eine interessante Frage, denn WENN Du die Versicherung haben musst, ist das sicherlich schwierig zu bewerkstelligen und andererseits würdest Du viel Geld sparen, wenn Du einfach mit deutschem Kennzeichen in den USA fahren kannst.

Ich habe in der Zwischenzeit mal gegoogelt, der ADAC hat ein Dokument verfasst mit der Thematik "Mit dem eigenen Fahrzeug nach Kanada und USA" und die raten sogar ganz explizit davon AB(!), für die Ausreise temporär eine amerikanische Zulassung zu beantragen:

"Die reguläre deutsche Zulassung muss bestehen bleiben! Temporäre Kennzeichen sind in keinem Fall ratsam, weil sie bei der Einreise zu allergrößten Problemen führen können."

Und an die Zulassung sind ja auch die Versicherungen geknüpft, d.h. Du kannst diesen Punkt getrost streichen! Hier das ganze Dokument des ADAC: https://www.adac.de/_mmm/pdf/usa%20%26%20kanada%20-%20mitnahme%20von%20fahrzeugen_18369.pdf

P.S.: Ups! Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Weiter unten steht, dass die deutsche Haftpflicht nicht gültig ist in den USA und dass man tatsächlich zusätzlich eine Haftpflicht in den USA abschlleßen muss. Das ist ja skurril, man muss für die Zulassung eine Haftpflicht nachweisen, die ist aber dann nicht gültig...

Die Haftpflichtmindestdeckung ist sehr gering in den USA, allerdings weist der ADAC auch daraufhin (ohne leider eine Lösung zu skizzieren), dass es sehr schwierig ist, eine Versicherung abzuschließen. Ich glaube, ich würde an Eurer Stelle ein Womo mieten oder mit Mietwagen und Motel reisen. Ist einfacher und vielleicht kann man durch lange Mietzeiten auch noch bessere Preise erzielen.

Rainer

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #13 am: 17. Februar 2019, 12:04:33 »
Pläne mit Besichtigungen würde ich überhaupt nicht machen

Ich auch nicht - machen wir selbst für unsere normalen 3-Wochen-Reisen schon lange nicht mehr. Der Wetterbericht am ersten Urlaubsabend ist der Wegweiser für die grobe Richtung (kein Scherz).

Paula

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Re: Mal rumgesponnen - eine maxi lange USA Tour
« Antwort #14 am: 17. Februar 2019, 12:15:38 »
Hallo Susan,

ich habe ja auch schon länger den Gedanken im Kopf eine lange USA Reise zu machen und sich einfach mal treiben zu lassen und überall so lange zu bleiben wie man mag. Aber ich würde erst mal mit einer 90-tägigen Tour anfangen. Wenn mir das dann gut gefällt kann man weiter planen. Problem bei mir ist dass meinen Freund das gar nicht reizt. Und ob mir das allein gefällt weiß ich einfach nicht. Aber probieren werde ich das bestimmt mal, das ist sowieso einer der Gründe warum ich mich nebenberuflich selbständig gemacht habe: damit ich die Freiheit habe zu reisen wann und wie lange ich will.  Ich kann diese Tätigkeit auch von überall aus ausüben dazu reicht Handy plus Tablet oder Laptop.
Da ihr ja schon mal lange unterwegs wart und es euch gefallen hat würde ich das Jahr wagen. Da dein Mann Rentner ist dürfte das Visum kein Problem sein und dass du berufstätig bist würde ich völlig verschweigen, du bist eben die Ehefrau die mit ihren Rentner-Ehemann ein Jahr durch die Welt gondelt. In USA ist das doch total üblich, ich kann mir nicht vorstellen dass es da Probleme mit dem Visum gibt. Ich könnte mir auch vorstellen dass es eher weniger Probleme gibt wenn man von vornherein angibt dass man ein Jahr bleiben will als wenn man mit kurzen Unterberchungen dreimal nacheinander mit ESTA Visum einreist. Da würde ich vorher bei der amerikanischen Botschaft nachfragen.
Wenn du ein ganzes Jahr Zeit hast kannst du ja in USA durch das ganze Land fahren und im Winter im Süden und im Sommer im Norden weilen, also ich glaube nicht dass mir das langweilig würde, ich stelle mir das toll vor eine Woche mal irgendwo an einem See oder oder Strand abzuhängen so wie ich das als Studentin gemacht habe und nicht drei Wochen mit Wanderungen und Orten vollzupacken weil man die wertvollen drei Wochen eben so gut wie möglich ausnutzen möchte.
Also von mir bommst du ein "go"  :thumb:
Viele Grüße Paula