Nur bei den YT Videos bin ich noch unsicher. Aus dem Link von Horst:
Solche Beiträge wie aus diesem Link tragen einen Großteil der Schuld, warum die Leute so verunsichert sind. Da schreibt ein/e Redakteur/in einfach mal was so hin, mischt die Begriffe, die sie in dem Zusammenhang irgendwo gehört hat und haut dann einfach mal ein Statement raus (was übrigens genau auch das ist, worüber sich der sehr aktive Rechtsanwalt Solmeke ziemlich aufregt), ungeprüft und bar jeder Grundlage.
Es ist vollkommen unmöglich und frei erfunden, dass Youtube in der Lage wäre, personenbezogene Daten von Usern abzugreifen, alleine durch den Umstand, dass man ein Video anklickt. Das ist echt wild! Ich habe ja nun wirklich richtig Ahnung von IT und Internet, aber wie das funktionieren soll, das soll mir die Dame mal erklären. Da sind mal eben eine ganze Tonne Nebenbedingungen und Voraussetzungen weggelassen worden, kein Social Media kann alleine durch anklicken von Content personenbezogene Daten erheben. So ein SCHWACHSINN.
Richtig ist: in den Social Media Portalen werden für die Registrierung personbezogene Daten erhoben. Wenn nun ein Anwender im Social Media seiner Wahl EINGELOGGED ist, dann kann (und tun die meisten auch) das Social Media an Hand der aufgerufenen Inhalte diesen personenbezogenen Daten ein Profil zuordnen. Mit Hilfe dieses Profils wird beispielsweise personifizierte Werbeemail gesandt. Wer fleißig von dieser Möglichkeit gebraucht macht ist beispielsweise Amazon.
Das ist etwas vollkommen anderes, als was hier behauptet wird, dass nämlich alleine dadurch, dass ich beispielsweise hier im Forum ein Youtube Video eingebettet habe, Youtube in der Lage wäre, personenbezogene Daten des Betrachters abzurufen, alleine nur, weil dieser sich das Video anschaut. Das ist HANEBÜCHEN! Die einzigen "personenbezogenen" Daten, die Youtube überhaupt abrufen kann, ist die IP des Zugreifenden. Datenschützer streiten sich schon länger darüber, ob eine IP zu den personenbezogenen Daten gehört. Ich verneine das, aus mehreren Gründen:
1) eine IP allein ist nur eine Nummer, sonst gar nichts. So etwas wie eine Hausnummer. Die ist niemandem zugeordnet und sie ist keine Eigenschaft irgendeiner Person.
2) Provider erheben allerdings personenbezogene Daten, diese Daten können u.U. manchmal (beileibe nicht grundsätzlich) mit einer IP verknüpft werden. Es gibt Fälle, wo ein Provider ggf. in Verbindung einer Uhrzeit (auch die muss gespeichert werden, da sind sich komischerweise alle einig, dass die Uhrzeit keine personenbezogenen Daten darstellt, dabei ist es genauso eine nichtsagende Nummer wie eine IP) mit der IP sagen kann, an welchen Kunden diese IP zu diesem Zeitpunkt "verliehen" war.
a) ABER: damit ist überhaupt nichts darüber ausgesagt, WER nun am Browser sass und das Video angeschaut hat. Denn die IPs werden in den allermeisten Fällen einem Router zugeordnet, an diesem Router sind in aller Regel eine ganze Menge Geräte gleichzeitig verbunden. Es ist unmöglich zu sagen, welches dieser Geräte die Verbindung zu Youtube aufgestellt hat, es ist genauso unmöglich zu bestimmen, wer das Gerät bedient hat. Nachdem die Störerhaftung endlich Geschichte ist (nachdem der Betreiber eines Routers für unerlaubte Uploads haftete), kann ich nicht erkennen, wie eine IP ein eindeutiger Bestandteil von personenbezogenen Daten darstellen soll. Im Falle von Hotspots in Internetcafes potenziert sich diese Problematik Insbesondere ordnen Provider ihre IPs im 24-Stunden-Rhythmus ihren Kunden neu zu, die Karten werden neu gemischt.
Es bleibt festzuhalten, die einzigen Daten, die Youtube zur Verfügung stehen (unter der Voraussetzung, dass man sich nicht bei Youtube aktiv angemeldet und eingelogged hat, das war aber im Artikel nicht vorausgesetzt), ist die IP und sonst gar nichts. Und für so eine lächerliche Nummer eine Datenschutzverordnung auf den Plan zu rufen ist definitiv gestört. Das ist so dermaßen am Sinn und Zweck der ganzen Verordnung vorbei, da muss man davon ausgehen, dass der Autor zu keiner Zeit verstanden hat, was eigentlich der Sinn der ganzen Aktion ist. Es geht nicht darum, IPs zu schützen. Es geht darum, Personendaten zu schützen, die die Personen freiwillig angeben, um bestimmte Angebote wahrnehmen zu können. Das Angebot von Youtube, ein Video hier im Forum anzuschauen, ist an keinerlei Personendaten geknüpft.
Gleiches gilt auch für Google Maps usw.. Und wenn wir hier nicht bewusst die (allerdings sehr "schmalen") erfassten Daten unserer Nutzer AKTIV an Google oder Youtube übermitteln (das bedürfte aber eines kontrollierten Eingriffs durch einen Programmierer hier im Forenscript), dann sind auch unsere Nutzerdaten nicht Youtube, Google oder anderen Medienanbietern zur freien Verfügung ausgesetzt, sondern bleiben hier unter Verschluss UND DAS IST GENAU DAS, WAS DIE DATENSCHUTZVERORDNUNG VON UNS VERLANGT. Das war aber immer schon so.
Und gleichermaßen gehe ich davon aus, dass auch Du keine personenbezogenen Daten aus Deiner Seite heraus an Youtube/Google übermittelst, wenn jemand einen Link auf Deiner Seite anklickt. Und von sich aus "einfach so" können diese Portale nicht personenbezogene Daten abrufen, einfach so. Das ist Humbug, wenn das so wäre, wäre ja jede Registrierung (die ja genau den Sinn hat, die Angabe dieser Daten zu ermöglichen) überflüssig. Das Portal weiß ja auch so, wer da surft.....
Das ist das Problem bei den ganzen Diskussionen, Leute die von Tuten von Blasen keine Ahnung haben, hauen einfach mal irgendwelche Statements raus. "Panikmache" nennt man das.