Donnerstag 18. Juli 2019heute haben wir zum letzten Mal in dem schönen Frühstücksraum gegessen. Das Frühstück war wirklich super hier, abwechselungsreich und gute Qualität. Das Ambiente im Hotel war auch toll, allerdings war unser Zimmer insgesamt nicht besonders. Vor allem das Bett war sehr hart und ich war jetzt echt froh diese Nacht woanders schlafen zu können. Das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht okay, ich würde das Hotel nicht weiterempfehlen.
gepackt war nach dem Frühstück schnell: alles was ich die letzten zwei Tage nicht mehr brauche fliegt in die Reisetasche (incl ca 3 kg Steine
) und die bleibt dann im Auto, der Koffer war anschließend leicht. Die Fahrt nach Sellin war nicht weit, wir waren vor 10 Uhr in der Wilhelmstrasse angelangt. Am Straßenrand waren noch viele Parkplätze frei worüber ich sehr erleichtert war. Wir haben 50 Cent in die Parkuhr geworfen (24 Stunden würden 10 € kosten!) und sind zum Hotel gegangen: Hotel Kurhaus Sellin das letzte Haus in der Wilhelmstrasse direkt am Strand
. Unser Zimmer war natürlich noch nicht fertig, das Auto durften wir aber auf den Hotelparkplatz fahren (der war mit 6 € etwas billiger), nach einer Reservierung für den Parkplatz hat am Empfang niemand gefragt.
Jetzt war ich dann froh dass ich ein Zimmer mit Blick auf die Seebrücke gebucht habe. Die billigeren Zimmer sind wohl diese mit Blick auf den Parkplatz...
Anschließend haben wir uns natürlich zuerst die Seebrücke angeschaut. Die ist in Natura eigentlich sogar noch besser als auf den Fotos. Sie wurde 1906 erstmals gebaut, mußte aber mehrfach neu aufgebaut werden weil sie unter Eismassen zerbrochen war. 1978 war sie abgebrochen worden und nach der Wiedervereinigung komplett neu gebaut, 1998 wurde die jetztige Brücke eröffnet
Am Strand finden gerade Aufbauarbeiten für ein Strandkonzert statt, ja sowas gab es 2019 noch...
Es gab viele historische Fotos auf der Brücke, hier die erste Brücke von 1906
es waren auch viele Fotos von Besuchern aus alter Zeit, wirklich sehr schön gemacht. Wir waren total begeistert von der Brücke. Außerdem wurde dort Eis verkauft, eine Kugel war meins
ganz hinten am Ende der Brücke kann man die Tauchglocke sehen. Damit kann man abtauchen und die Fische Auge in Auge beobachten. Wir haben allerdings bezweifelt dass man da viel zu sehen bekommt und haben verzichtet (man hätte auch in einer Schlange warten müssen)
der Bootsanleger mit Unmengen an Kormoranen und Möwen
auf dem Rückweg, rechts vom Steg ist nicht mehr viel Sandstrand, da wird es bald steinig, der Badestrand ist links und viel kleiner als ich erwartet hatte
sie schwamm unter der Brücke durch
Blick in die Ferne, ist das nicht einfach herrlich hier?
der Strand sah so verlockend aus dass wir spontan die längere geplante Wanderung gecancelt haben damit wir am Nachmittag noch an den Strand gehen können.
das Gebäude mit dem hellblauen eckigen Turm ist unser Hotel.
und dies ist nun mein absolutes Lieblingsbild des ganzen Urlaubs. Südsee oder Malediven muss ich nicht haben, aber hier werde ich in meinem Leben noch mal eine Woche Urlaub machen
mit Wolken sieht der Strand sogar noch besser aus
und dies ist die Schokoladenseite unseres Hotels mit Blick auf den Strand und den sehr schön angelegten Hotelgarten.
Unter normalen Umständen ist das Hotel quasi unbezahlbar, jetzt gab es aber Sonderangebote wegen Baulärms in der Umgebung. Für eine Nacht war uns aber der Blick wichtiger als die Ruhe. Und wir haben übrigens keinerlei Lärm vernommen, weder in der Wilhelmstrasse noch unten am Strand (von den Aufbauarbeiten für die Bühne mal abgesehen)
nachdem wir uns hier mindestens eine Stunde aufgehalten hatten haben wir uns aufgemacht zu einer kurzen Wanderung: Nr. 39 im Rother Wanderführer von Sellin zum Schwarzen See
der Weg ging überwiegend durch einen schönen Buchenwald
der See liegt schön im Wald versteckt
besonders groß ist er nicht, auf einem Steg kann man ein Stück auf den See rausgehen und die Seerossen bewundern
die Fische am Steg sind es gewohnt gefüttert zu werden was ein paar Kinder mit Begeisterung gemacht haben. Die Fische haben sich aufgeführt wie verrückt
am Rückweg haben wir diesen hübschen Vogel entdeckt, ich bin kein Vogelkenner, könnte das ein Kleiber sein?
der Rückweg führte über die Wilhelmstrasse wo wir an einer kleinen Imbisbude zwei sehr leckere Fischbrötchen erstanden haben.
Um halb zwei waren wir wieder am Hotel und jetzt war unser Zimmer fertig. Beim Einchecken hat sich ein anderer gerade angekommer Gast beschwert dass kein Hotelparkparkplatz frei war obwohl er einen reserviert hatte. Den Mann am Empfang hat das völlig ungerührt gelassen, die haben ja echt Nerven hier. Ich war natürlich froh dass wir am Parkplatz standen und mein Reservierungsversuch war ja erfolglos gewesen. Nicht gerade was man von einem 4 Sterne Etablissement erwarten würde.
wir bekamen ein schönes Zimmer auf der obersten Etage
mit Balkon
und das war der Blick vom Balkon (wie versprochen mit Blick auf die Seebrücke)
rangezoomt, hier sieht man auch die Tauchglocke schön
Blick in die andere Richtung über die Wilhelmstrasse
das Hotel gegenüber hat mir auch sehr gut gefallen. Wenn ich mich recht erinnere war das noch teurer
Blick nach unten, da wo die hingehen wollen wir auch hin
zuerst haben wir aber auf unserem Balkon schön Kaffee getrunken und dann haben wir den Nachmittag auf unseren Handtüchern am Strand verbracht. Es war warm und windstill, ein Strandkorb war nicht vonnöten.
Gegen halb sechs wurde es kühl und wir haben uns auf unseren Balkon verzogen. Im Hotel auf der gegenüberliegenden Seite war jetzt Sonne am Balkon, das ist eigentlich ideal, unser Balkon lag jetzt im Schatten. Aber der Blick auf die Brücke war weiterhin traumhaft. Da sind wir sitzen geblieben bis es Zeit fürs Abendessen war.
Zum Abendessen wollten wir in das Restaurant auf der Seebrücke. Ich weiß nicht mehr genau warum wir da nicht gelandet sind, entweder hat uns die Speisekarte nicht gefallen oder das Ambiente innen, ich kann mich nicht mehr erinnern.
Schließlich sind wir in der Pizzeria "Zweisteins" gelandet (in diesem Haus hat Einstein während seines Besuchs in Sellin gewohnt, es hingen Fotos von ihm an der Wand). Ich hatte eine riesige, leckere Calzone
Beim Bezahlen hat sich der Kellner total über uns gewundert, er hatte noch nie Touristen aus München (kann ich mir irgendwie nicht vorstellen), wir kamen uns wie Exoten vor
den Rest des Abends haben wir natürlich mit einer Flasche Wein auf unserem Balkon verbracht, keine Ahnung warum ich am Abend keine Fotos mehr gemacht habe...