Autor Thema: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan  (Gelesen 46798 mal)

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #30 am: 30. Januar 2014, 20:10:38 »
Herrlich, diese schönen kleinen Buchten... Und Glückwunsch zu deiner Entscheidung das Auto länger zu behalten! Du hättest wohl kaum was wirklich Neues auf der Busrundreise entdeckt, oder?

Doch schon, deshalb ist ja der nächste Tag sehr an der Busrundreise angenähert.

Ilona

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #31 am: 31. Januar 2014, 08:20:13 »
Habe ich richtig gelesen  :raetsel: ? Die verlangen 3 € für die Zufahrt zu den Papagayo-Stränden! Als ich damals dort war, musste man (ohne Wegzoll) eine heftige Dirtroad mit tiefen Schlaglöchern zu den Buchten fahren. Allerdings war man damals fast alleine dort, aber den Liegestühlen nach zu urteilen, sind diese Zeiten vorbei.

Gut, dass du dir Meersalz für die kleinen Kartoffeln mitgebracht hast  :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #32 am: 31. Januar 2014, 11:24:27 »
Hallo Gabi,

jetzt bin ich endlich auch hinterhergereist und schwelge in den tollen Bildern  ^-^
vor allem die roten Vulkankegel finde ich klasse!! Auf einem Bild sieht man ein Absperrung, gibt es eine  Möglichkeit so einen Krater hinaufzuwandern?
Die Papagayo-Strände finde ich auch super, toll dass es neben den schwarzen auch so schöne helle Sandstrände gibt! Und die Bebauung gefällt mir auch total gut, klasse dass da nicht solche Hotelhochhäuser stehen.

Ein Hotel in dem der Kaffee nicht schmeckt ist aber ein echtes Manko! In USA nehme ich ja immer Nescafe mit (zum nachstärken dieser braunen Plörre), aber doch nicht in Spanien, da ist der Kaffee sonst eher zu stark. Mein Freund war schon auf Lanzarote und er meint er hat schon alles gesehen und muss nicht noch mal hin, da muss ich mir also eine andere Begleitung suchen. Vielleicht im November mit meiner Freundin. Wir haben überlegt im November zusammen wegzufahren wissen aber noch gar nicht wohin. Meinst du Lanzarote ist im November schön?
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #33 am: 31. Januar 2014, 11:50:17 »
Meinst du Lanzarote ist im November schön?

Ich antworte mal stellvertretend: ja.

Wir waren sogar schon mal Ende November / Anfang Dezember dort. Die Tage sind deutlich kürzer (18.00 Uhr ungefähr ist es dunkel) und nachts ist es nicht mehr so warm, dass man im T-Shirt raumlaufen könnte.

Aber wenn tagsüber die Sonne scheint, kann man sogar noch an den Pool gehen. Die kanarischen Inseln sind ein Ganzjahresziel mit relativ flacher Klimakurve. Gegen Pech und schlechtes Wetter hilft natürlich nichts, aber das ist auf der ganzen Welt so. Aber meistens ist es noch sehr schön im November.

Hier ist auf die Schnelle ein Klimaüberblick: http://www.lanzarote-site.de/klima.html

P.S.: In den USA bekommt man bei Starbucks doch eigentlich recht guten Kaffee?! Und auch in vielen Supermärkten gibt es im Eingangsbereich so einen Kaffestand (oft Starbucks selbst, manchmal auch irgendeine Konkurrenz). Da kannst Du bis "Herztropfen"-Stärke bestellen...

Wir nehmen uns oft jeder so einen Pott mit ins Auto, bevor wir morgens aufbrechen.

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #34 am: 01. Februar 2014, 11:10:44 »
Hallo Gabi,

jetzt bin ich endlich auch hinterhergereist und schwelge in den tollen Bildern  ^-^
vor allem die roten Vulkankegel finde ich klasse!! Auf einem Bild sieht man ein Absperrung, gibt es eine  Möglichkeit so einen Krater hinaufzuwandern?
Die Papagayo-Strände finde ich auch super, toll dass es neben den schwarzen auch so schöne helle Sandstrände gibt! Und die Bebauung gefällt mir auch total gut, klasse dass da nicht solche Hotelhochhäuser stehen.

Ein Hotel in dem der Kaffee nicht schmeckt ist aber ein echtes Manko! In USA nehme ich ja immer Nescafe mit (zum nachstärken dieser braunen Plörre), aber doch nicht in Spanien, da ist der Kaffee sonst eher zu stark. Mein Freund war schon auf Lanzarote und er meint er hat schon alles gesehen und muss nicht noch mal hin, da muss ich mir also eine andere Begleitung suchen. Vielleicht im November mit meiner Freundin. Wir haben überlegt im November zusammen wegzufahren wissen aber noch gar nicht wohin. Meinst du Lanzarote ist im November schön?

Die Bebauung von Lanzarote wurde ja stark von Manrique beeinflusst, allerdings findet man jetzt schon einige Bettenburgen. Man kann für Lanzarote nur hoffen, dass es nicht mehr wird.

Ich hatte aufgrund der kurzen Zeit keine Wanderungen eingeplant, aber hier http://happyhiker.co.uk/MyWalks/Lanzarote/MontanaCuervo/Hiking%20Pages%20-%20Lanzarote%20Walk%20-%20Montana%20Cuervo.htm findest du z.B. eine Wanderung auf den Montana de Cuervo.

Zum Wetter im November hat Rainer ja dankenswerterweise schon geantwortet. Ich denke im November lässt es sich gut auf Lanzarote aushalten. Meine Schwester ist seit Anfang Januar dort und schreibt von 20°C, allerdings weht oft ein kühler Wind.

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #35 am: 01. Februar 2014, 11:44:40 »
5. Tag: Donnerstag, 17.10.2013 - Auf den Spuren Manriques und der Tanz auf dem Vulkan

Zum ersten Mal hatte ich einigermaßen durchgeschlafen und erwachte ausgeruht gegen 7.00 Uhr. Nach einem Kaffee und einer Dusche ging ich zum Frühstück, packte wieder einmal meinen Rucksack und saß  um 9.30 Uhr im Auto.

Heute standen einige Punkte auf dem Programm, die ich sonst in einem Bus mit vielen anderen Leuten besuchen sollte. Als erstes fuhr ich nach Norden zur Jameos del Agua. Noch waren nur wenige Autos auf dem Parkplatz und ich machte mir Hoffnungen auf einige schöne Fotos ohne viel Menschen darauf.Leider kamen dann kurz vor Öffnung um 10 Uhr doch noch zwei Reisebusse an, so dass ich meine Hoffnungen schnell begrub.

Jameos del Agua, im Lavafeld des Volcan de la Corona gelegen, ist Teil einer Lavaröhre, welche vom Volcan de la Corona über die begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste unter die Meeresoberfläche reicht. Der Teil, der heute Jameos del Agua genannt wird, wurde 1966 vom Künstler und Naturschützer César Manrique in eine Kulturstätte und Touristenattraktion umgestaltet.

Der bepflanzte Eingang in die Kultur- und Touristenstätte erfolgt über eine geschwungene, steile Treppe bis zum Restaurant in der Grotte, in dem man von der Terrasse auf den unterirdischen See blicken kann. Sonnenlicht strahlt auf diese unterirdische Terrasse.
Im unterirdischen See lebt eine weiße Krebsart, die sonst nur in ozeanischen Tiefen von über 2000 Metern vorkommt und eine Länge von etwa 1,5 cm erreicht. Der Wasserspiegel des Sees steigt und sinkt mit den Gezeiten, da die Grotte, obwohl sie keine direkte Verbindung zum Meer hat, durch Meerwasser, das durch das Gestein sickert, gespeist wird.
Wenn man am See auf dem kleinen Steinpfad vorbeigeht, kommt man über eine bepflanzte Steintreppenanlage hinauf zum weißen Schwimmbecken, das eigens für diesen Rahmen von César Manrique entworfen wurde, heute aber nicht mehr zum Baden genutzt wird. Das Becken wird von einem kleinen künstlich angelegten Wasserfall gespeist. Seltene und teils endemische Pflanzen wachsen rund um das Becken. Eine Steintreppe führt hinauf zum geologischen Museum, in dem die vulkanischen Vorgänge auf der Insel erklärt werden.
Hinter dem weißen Becken liegt das Kernstück von Jameos del Agua, ein in die Grotte integrierter Konzertsaal mit etwa 600 Sitzplätzen.













Interessant die Leute, die immer fleißig ins Wasser blitzen um die kleinen Krebse aufzunehmen.

















Ich fand die Lavahöhle ganz schön, aber umgehauen hat es mich nicht und hätte ich die vollen 9 € Eintritt bezahlt, wäre ich wahrscheinlich enttäuscht gewesen. Sehr interessant fand ich allerdings das angeschlossene Vulkan Museum.

Gegen 11.30 Uhr verließ ich den Parkplatz und fuhr nach Tahiche, um mir dort die Fundación César Manrique anzuschauen. Hier war bedeutend mehr los und ich musste ein paar Minuten warten, bis ich parken konnte.

Die Stiftung ist heute im Haus des Künstlers und den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden untergebracht. Der gesamte Komplex ist von Manrique selbst umgestaltet worden, um ihn an seine neue Funktion eines Museums anzupassen. Das Haus steht auf einem 30.000 m² großen Grundstück, das sich über einem Lavastrom erstreckt, der von den Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1736 stammt. Das Gebäude ist über fünf großen, vulkanischen Blasen errichtet worden und besteht aus zwei Stockwerken. Die Wohnfläche beträgt 1800 m², dazu kommen 1200 m² Terrassen und Garten und 2900 m² Parkplatz.

Am oberen Stockwerk ist die herkömmliche Architektur Lanzarotes zu erkennen. Hinzugefügt wurden moderne Elemente, wie weite Glasflächen und großzügige Freiräume. Hier waren früher Wohnzimmer, Küche (heute das grafische Werk), ein Aufenthaltsraum, der Saal „Epacios“, ein Gästezimmer, das Schlafzimmer Manriques (heute „Bocetos“-Saal) sowie ein Badezimmer mit integrierten Grünflächen. Das untere Stockwerk erstreckt sich über fünf natürliche Vulkanblasen, die durch Höhlengänge miteinander verbunden wurden. Dort gibt es unter anderem einen Erholungsbereich, ein Schwimmbecken sowie eine kleine Tanzfläche mit typischer Vegetation. Das ehemalige Atelier des Malers kann dort besichtigt werden. Eine Bar und ein Geschäft befinden sich in ehemaligen Garagen.

Hach, in diesen Lavablasen würde ich auch gerne leben. Vor allem der Pool hatte es mir angetan .-) Aber auch die private Kunstsammlung von Manrique war sehenswert und im Shop kaufte ich drei Malbücher von Manrique, die ich zu Freiarbeitsmaterialien für Kunst umarbeiten möchte.






























Von Tahiche aus machte ich mich über Arrecife, Tias und Yaiza auf zum Timanfaya Nationalpark.












Den eigentlichen Park darf man nicht mit dem eigenen Auto befahren, sondern muss in einen Bus steigen. Ich habe mehrmals gelesen, dass die Plätze auf der rechten Seite, die besseren sein sollen und putzte nach dem Einsteigen erst einmal ordentlich die Scheibe ;-)

Leider lässt es sich trotzdem schwer fotografieren, denn die Spiegelungen der Busscheibe stören doch sehr. Schade, dass dort keine offenen Busse fahren, das würde das Erlebnis noch wesentlich eindrücklicher gestalten. Trotzdem hat mir die Fahrt gut gefallen und man bekommt viele Informationen in spanischer, englischer und deutscher Sprache.

































Mittlerweile war es auch schon wieder 15 Uhr und ich wollte eigentlich im Restaurant  des Besucherzentrums noch etwas essen, aber 26 € für ein paar Lammkoteletts vom Lavagrill waren mir dann doch zu viel, so besuchte ich nur die Toiletten und schaute mir die kleinen Vorführungen an, so wurde unter anderem trockenes Kleinholz in einem ca. 2 m tiefem Loch zum Brennen gebracht bzw. Wasser in ein Erdloch geschüttet, was als Fontäne sofort wieder heraus spritzte.

Auf dem Rückweg nach Costa Teguise beschloss ich noch einmal durch La Geria zu fahren und in ein zwei anderen Bodegas nach einem Schaumwein Ausschau zu halten. Leider fand ich keinen, aber die Fahrt war wieder wunderschön.







Meinen letzten Stopp des Tages machte ich zwischen Arrecife und Costa Teguise, denn dort liegt ein großes Schiffswrack.



In Costa Teguise fuhr ich noch ein wenig durch den Ort und dann zum Hotel, wo ich mir den Staub vom Körper duschte und um 18 Uhr einem Mitarbeiter von Cabrera Medina an der Rezeption die Schlüssel von meinem Mietwagen übergab.

Nach dem Abendessen saß ich noch eine Weile lesend auf der Terrasse, ging aber früh ins Bett, denn ich war müde und morgen sollte es ja mit dem Katamaran nach La Graciosa gehen. Darauf freute ich mich sehr!

Ilona

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #36 am: 01. Februar 2014, 14:40:30 »
Die weißen Krebse stellte ich mir damals handtellergroß vor und konnte sie in dem Tümpel erst gar nicht entdecken  :weissnicht:. Was war ich dann enttäuscht, als sich herausstellte, dass die Viecher so mini sind  :floet:.

Lanzarote hat eindeutig von Manrique profitiert  :thumb:. Sonst wäre es nur eine langweilige Kanareninsel :cool2:.

Jetzt bin ich aber gespannt, wie La Graciosa aus der Nähe aussieht.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #37 am: 01. Februar 2014, 16:44:38 »
Jetzt bin ich aber gespannt, wie La Graciosa aus der Nähe aussieht.

Ohne vorzugreifen, muss ich dich trotzdem enttäuschen, La Graciosa wirst du nicht kennenlernen  >:(

Paula

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #38 am: 01. Februar 2014, 19:21:21 »
Die Bilder vom Nationalpark sind doch super gelungen, ich sehe keine Spiegelungen. Zu Fuß könnte man aber durch den Nationalpark? Oder geht das nur per Bus oder Wüstenschiff? Ich glaube eine Kameltour hätte mir auch Spaß gemacht  :)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #39 am: 01. Februar 2014, 19:57:37 »
Der Tag heute hat mir wieder super gut gefallen! Danke!
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #40 am: 01. Februar 2014, 21:06:05 »
Mir gefällt diese Mischung aus isländischer Landschaft, Kakteen und Palmen und den schönen weißen Gebäuden richtig gut. Und bei dem strahlend blauen Himmel habe ich das Gefühl, als läge das ganze auf ein paar tausend Meter Höhe. Wenn dann aber das Meer auf den Bildern ist, bin ich ganz verwirrt.  ;)

Wieder sehr schöne Fotos, die richtig Lust auf die Insel machen.  :)

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #41 am: 02. Februar 2014, 08:52:19 »
Die Bilder vom Nationalpark sind doch super gelungen, ich sehe keine Spiegelungen. Zu Fuß könnte man aber durch den Nationalpark? Oder geht das nur per Bus oder Wüstenschiff? Ich glaube eine Kameltour hätte mir auch Spaß gemacht  :)

Es geht wirklich nur mit Kamel (außerhalb des Nationalparks) und dem Bus (innerhalb des Nationalparks). Ich glaube, dass das "Centro de Visitantes", welches außerhalb des Parks Richtung Mancha Blanca liegt, geführte Wanderungen anbietet.

Horst

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #42 am: 02. Februar 2014, 11:05:37 »
Die Vulkanlandschaften sind toll.
Schade das man da nicht individuell wandern kann.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #43 am: 04. Februar 2014, 07:08:46 »
Die Vulkanlandschaften sind toll.
Schade das man da nicht individuell wandern kann.

Einerseits hast du Recht, andererseits steht natürlich der Schutz der Landschaft im Nationalpark im Vordergrund und zum Wandern gibt es ja andere Alternativen auf Lanzarote. Wenn man ein wenig Tante Google befragt, findet man viele gut beschriebene Wanderungen auf und um erloschene Vulkankrater.

serendipity

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Re: Lanzarote im Herbst - Tanz auf dem Vulkan
« Antwort #44 am: 04. Februar 2014, 07:14:48 »
6. Tag: Freitag, 18.10.2013 - Wie man unerwartet zum Hochseefischer wird

Den Handywecker hatte ich vorsorglich auf 7 Uhr gestellt, denn um 9.40 Uhr sollte ich vom gegenüberliegenden Hotel abgeholt werden, um nach Orzola zu fahren und dort einen schicken Glasboden-Katamaran zu besteigen, der mich nach La Graciosa bringen sollten. Später sollte es Paella an Bord geben und am Nachmittag sollte es zum Schnorcheln und Kajak fahren gehen.
Hach, was freute ich mich auf diesen Tag.

Ich schaffte es auch nicht vor dem Wecker wach zu werden, bevor James Blunt aber ein zweites Mal singen sollte, stand ich doch lieber auf ;-), hüpfte unter die Dusche, zog mich an und ging frühstücken. Da es ja ein Mittagessen geben sollte, blieb ich heute wieder bei Toast und Obst und hatte noch ausreichend Zeit auf meiner Terrasse einen Kaffee zu genießen. Dann schnappte ich Rucksack und Kamera und lief über die Straße zum Hotel Coronas Playa.

Kurz nach mir kamen auch Katja und Harald an, die ebenfalls mit Berge & Meer unterwegs waren und zum Katamaran wollten.
Wir warteten und warteten und warteten. Um 10 Uhr beschloss Katja bei Notfall-Nummer, die wir von unserer Reiseleiterin erhalten hatten anzurufen. Zunächst sprach sie mit einem Mitarbeiter, der sie dann in eine Warteschleife schickte. Nach 5 Minuten legte sie auf und wir hofften, wir würden gleich zurückgerufen werden. Leider geschah gar nichts. Um 10.15 Uhr machten sich Katja und Harald auf zur Rezeption unseres Hotels und wollten von dort noch einmal mit TUI telefonieren. Ich hielt die Stellung und versprach einen eventuell auftauchenden Bus aufzuhalten.
10 Minuten später winkte mir Harald zu, ich sollte ins Hotel kommen.
Ein Herr von TUI hatte am Telefon von einem Problem gesprochen, aber man würde zurückrufen und sich um uns kümmern. Wir saßen bis 11 Uhr ohne den angekündigten Rückruf in der Rezeption, dann versuchte es eine der Hotelangestellten noch einmal mit einem Anruf.

Wieder versprach man sich unseres Problems anzunehmen, machte aber deutlich, dass der Katamaran nun schon längst abgelegt hätte - ach?!!!!!!

Bis 12 Uhr warteten wir weiter auf einen Rückruf. Erst als die Rezeptionistin ein weiteres Mal bei TUI anrief, bot man uns zwei Alternativen an: einen BBQ-Abend im Rancho Texas Park oder Hochseefischen von Puerto Calero aus. Schnell entschieden wir uns für das Fischen, denn eigentlich hatten wir uns ja alle auf einen Tag am und auf dem Meer gefreut - zudem uns auch  Verpflegung versprochen wurde.

Wieder hieß es 20 Minuten warten, denn man wollte checken, ob wir mit dem Taxi nach Puerto Calero fahren sollten oder ob es eine andere Transfermöglichkeit gab. Um 12.25 Uhr wurde uns dann telefonisch mitgeteilt, dass wir ein Taxi nach Puerto Calero nehmen sollten, der Preis würde uns auf dem Schiff erstattet werden. Wir sollten um 14 Uhr vor Ort sein, unsere Fahrt würde dann um 14.15 Uhr starten.

Wir entschieden uns sofort ein Taxi nach Puerto Calero zu nehmen, liefen dort noch ein wenig im Hafen herum, besuchten den kleinen Markt und gingen schließlich um 14.20 Uhr an Bord unseres Hochseefischerbootes. Mit uns stiegen noch 5 Franzosen ins Boot, die nun wirklich fischen wollten, sowie Inhaber und ein Mitarbeiter des Bootes.

Es folgen nun alle Bilder des Tages, denn so viele wurden es nicht:



























Nun, was soll ich zu diesem Tag sagen?

Das man bemüht war, uns eine Alternative zu bieten, war okay. Leider war der halbe Tag mit Warten vorbei und der Hochseefischen-Ausflug nun wirklich nicht nach meinem Geschmack.

Es war überwiegend sehr langweilig, denn das Boot ankerte zwei Stunden vor der Küste und es gab nicht außer Meer und nochmals Meer. Als ich vorne am Bug des Schiffes eine ganze Zeit alleine saß, erinnerte ich mich nur an "Open Water 2", das Meer, die Geräusche der Wellen die ans Schiff schlugen . . .

Als die Franzosen dann auch noch Jagd auf einen kleinen Hammerhai machten, war es irgendwie mit meiner Laune ganz vorbei und ich versuchte den kleinen Hai zu beschwören doch möglichst weit weg zu schwimmen. Sie fingen ihn trotzdem, machten ein Foto mit dem stark blutenden Tier und warfen ihn dann wieder ins Wasser. Der ganz Sinn einer solchen Aktion blieb und bleibt mir verborgen - nur damit man ein wenig Spaß bei einer solchen Jagd hat, werden wunderbare Meerestiere vielfach verletzt!
Ich war froh als der Motor wieder angeworfen wurde und wir unseren Weg zurück Richtung Puerto Calero zurücklegten. Zu allem Übel hatte es sich noch richtig zugezogen, so dass wir nicht einmal einen schönen Sonnenuntergang erleben durften. Hunger hatte ich auch, denn die versprochene Verpflegung bestand in meinem Fall aus zwei Dosen Bier auf mehr oder weniger nüchternem Magen.

Die Frau des Kapitäns fuhr uns in ihrem Privatauto zurück ins Hotel, dort ging ich ohne Dusche nur noch zum Essen, duschte dann und trank noch ein Glas Wein auf der Terrasse.

Schade, ich hatte mich so auf La Graciosa und das Schnorcheln gefreut  - dabei hätte man mit kompetenten Mitarbeitern einfach morgens entscheiden können, dass wir ein Taxi nach Orzola nehmen sollten, dann hätten wir den Katamaran pünktlich erreicht.