9. Tag, 21. Mai 2014 – Sequoia NP
Um 6:30 Uhr stehen wir auf und gehen später bei IHOP frühstücken. Blaubeer- und Erdbeer-Bananen-Pfannkuchen gehen ja immer. Man soll ja viel Obst essen.
Leider war das Wetter heute sehr bescheiden. Kalt war es zwar in Visalia nicht so richtig, aber der Sequoia liegt ja etwas höher und die Wolken hingen in den Bergen fest. Das konnte man leider von hier schon sehen. Da können wir nur hoffen, dass es später noch aufreißt.
Die Fahrt zieht sich endlos in die Länge, aber die Unterkünfte, die näher am Park sind, liegen leider im Nirgendwo. Ein bisschen Infrastruktur haben wir schon gerne um ums herum.
Als wir in die Berge hochfahren, halten wir an ein paar View Points an.
Ein paar Hirsche sahen wir auch.
Hier konnte man wenigstens noch was sehen. Später sah das dann ganz anders aus. Wir fuhren jetzt nämlich genau in die Wolkenwand rein.
Hübsche Blümchen sahen wir auch noch.
Dann bogen wir auf die Stichstraße ab, die zum Moro Rock View Point führt, aber hier sahen wir dann fast nur noch Nebel. Daher sparten wir uns nach dem Besuch des Tunnel Log den Moro Rock View Point. Wir fuhren zwar noch auf den Parkplatz, aber hier konnte man nur wenige Meter weit sehen, daher hatte der Besuch des View Points keinen Sinn.
Ein paar stattliche Sequoias gab’s hier aber auch zusehen.
Beim General Sherman fuhren wir erst mal vorbei, denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch Hoffnung, dass das Wetter später noch besser wird. Denn laut Wettervorhersage sollte es nachmittags aufklaren. War aber alles Kokolores.
Wir fuhren zum Tonopah Falls Trailhead, der an einem Campground ist. Es war so richtig schön eiskalt, daher packten wir uns dick ein. Ganze 3 Grad Celsius zeigte das Thermometer im Auto an. Gerade jetzt fing es auch leicht an zu regnen. Brillant.
Der Schönheit des Wegs tat das aber alles keinen Abbruch – es war wirklich wunderschön!
Ein Trail wie aus dem Bilderbuch, der durch einen Märchenwald führte.
Die meiste Zeit läuft man mehr oder weniger direkt am Fluss entlang.
Wir sahen recht viele Tiere – Hirsche, Murmeltiere und mehrere Hörnchen. Leider keine Bären. Es würde mich nicht wundern, wenn nur wenige Meter weiter welche gewesen wären, aber durch den dichten Nebel konnte man nicht weit sehen.
Obwohl der Weg oneway nur 1,7 Meilen lang sein sollte, zeigte meine GPS-App fast 5 km an, als wir am Wasserfall ankamen. Das ist natürlich zu viel und wird beim Speichern später noch mal runtergerechnet, aber es kam auch halbwegs mit der Zeit hin, denn wir waren schon 1 ½ Stunden unterwegs.
Die Wasserfälle waren wunderschön, aber der Regen wurde stärker und die Gischt tat ihr Übriges. Vernünftige Fotos konnte man sowieso vergessen.
Deutlich flotter liefen wir dann den Rückweg, denn der Regen nervte. Martin war leider recht unfit, da er Kopfschmerzen hatte und sich am Rücken verletzte hatte, als er den Koffer ins Auto gewuchtet hat.
Eine Stunde später sind wir wieder am Auto. Gesamtstrecke lag laut GPS bei 8,5 km.
Pitschnass saßen wir im Auto und trockneten erst mal ein paar Minuten und zogen uns andere Jacken an.
Danach fuhren wir zum General Sherman Trailhead. Hier sah alles ganz anders aus, als bei unserem ersten Besuch. Damals gab es diesen großen Parkplatz noch nicht und an einen etwas längeren Weg den Berg runter konnten wir uns auch nicht erinnern. Wir vermuten, dass wir damals unten am heutigen Behindertenparkplatz standen und daher auch der Weg wesentlich kürzer war. Heute läuft man 0,4 Meilen den Berg runter zum General.
Während der restliche Park eher leer war, kein Wunder bei dem Wetter, war hier ganz schön was los. Eine spanische Familie blockierte den View Point eine gefühlte Ewigkeit. Aber der General ist und bleibt halt beeindruckend.
Auch die Exemplare drum herum können sich natürlich sehen lassen.
Danach war Martin total durch und ihm ging es noch schlechter. Ich ging daher alleine den Berg wieder rauf und holte das Auto, während er unten am Behindertenparkplatz wartete. Die letzten paar hundert Meter schleppte ich mich zusammen mit einer Schwangeren den Berg hoch, mit der ich mich unterhielt. Unterwegs noch ein kurzes Schwätzchen mit einer Rentnergruppe aus Kalifornien und so war der Weg doch recht kurzweilig.
Alleine fahre ich in den USA doch eher selten, daher war ich prompt unsicher, obwohl ich eigentlich wusste, wo der Weg lang geht. Aber beim Fahren kam er mir irgendwie viel länger vor, als auf dem Hinweg und so dachte ich, dass ich mich total verfahren habe.
Martin tat mir total leid, weil er mit seinen Schmerzen in der Kälte warten musste, aber zum Glück war ich richtig gefahren und sammelte ihn flott ein.
Die Kurven auf dem Rückweg ins Tal taten ihr Übriges (er behauptet, dass auch meine rasante Fahrweise eine Rolle gespielt hätte – aber es macht einfach so viel Spaß bei den Kurven) und so wurde ihm auch noch übel. Aber ein paar Fotos waren noch drin.
Gegen 18 Uhr kamen wir wieder in Visalia an und holten uns bei In n Out Burger nur schnell einen Burger zum Mitnehmen. Bei Rite Aid (ich dachte bisher immer, dass es die nur im Osten gibt?) holten wir noch wärmende Muskelpflaster für Martins Rücken.
Infos:Unterkunft – Lamp Liter Inn, 42 €, (53,30 € minus 20 % Aktion bei Ebookers, minus 2,21 € Qipu Cashback)
Gefahrene Meilen: 125
Wetter: Visalia – bewölkt, 21 Grad C, Sequoia NP – neblig, 3 – 6 Grad C