Nachdem mir Michael mit seinen kulinarischen Berichten aus Singapur und Malaysia den Mund ganz wässrig gemacht habe, habe ich am Wochenende seit Ewigkeiten zum ersten Mal wieder Nasi Lemak, den ich in Malaysia immer gerne am Morgen gegessen habe, zum Frühstück gemacht.
Erstmal braucht man dazu Reis, am besten Thai-Jasmin-Reis, aber solange es nicht irgendein brauner Vollkornreis ist gehen natürlich andere Reissorten auch. Beim Kochwasser wird ein Viertel der Flüssigkeit durch Kokosmilch ersetzt und der Reis sollte nach der Quellmethode gegart werden, wo am Ende kein Wasser abgegossen wird. Dann noch eine Prise Salz und ein Pandanblatt rein und kochen. Wenn man kein Pandanblatt hat nimmt man einfach ein zwei Lorbeerblätter, lohnt sich nicht extra dafür auf die Suche zu gehen, wer einem denn sowas verkauft (vermutlich Asia Läden mit Thai oder indischem Schwerpunkt).
Dazu gibt es Sambal Ikan Bilis eine scharfe Soße. Man braucht eine handvoll getrocknete Anchovis (Asia-Laden) die man in öl bei mittlerer Hitze anbrät bis sie etwas Farbe annehmen und ein wenig knusprig werden. Dann aus dem öl nehmen und eine in feine Scheiben geschnittene Schalotte in dem selben öl anbraten. Wenn die anfängt braun zu werden, einen EL Sambal Oelek, die Anchovies, den Saft einer halben Limette und zwei TL braunen Zucker (idealerweise Palmzucker, aber brauner tut es genauso gut) zugeben und eventuell einen kleinen Schubs Wasser wenn es zu dick ist, kurz vermischen und heiss werden lassen.
Das ganze wird dann zusammen mit ein paar Scheiben Salatgurke, Erdnüssen (die aus der Tüte) und einem Ei serviert. In Malaysia war das meist hartgekocht, manchmal ein Spiegelei. Ich mag dazu allerdings am liebsten ein pochiertes Ei, mit noch richtig dünnem Eigelb.
Das ist wie gesagt eigentlich ein Frühstück, aber schmeckt natürlich auch zu anderen Tageszeiten. (und Anti kann einfach die Anchovies weglassen)