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Eure besten Veggie - Rezepte
nordlicht:
Und ich finde der leicht bitter-scharfe Thai-Ingwer oder Galangal in der Paste macht sehr viel des typischen Geschmacks aus.
Wobei man da wahrscheinlich die Paste noch einfacher bekommt als frischen Galangal.
Rainer:
--- Zitat von: Flicka am 09. August 2015, 21:15:46 ---Wie so oft weiß Wikipedia auch hier näheres:
https://de.wikipedia.org/wiki/Currypaste
--- Ende Zitat ---
"Wissen" und "schmecken" sind für mich zwei paar Schuhe. Ich bleibe dabei, das hier zur Rede stehende Essen (und darum geht es ja) schmeckt auch ausgezeichnet, wenn man eine trockene Gewürzmischung benutzt, anstatt einer Paste. Ich sehe da insbesonder nicht, wo der Unterschied zu getrockneten Gewürzen besteht (was die Zusammensetzung betrifft). Schalotten od. Zwiebeln gehören so oder so in die meisten Currys.
--- Zitat von: Flicka am 09. August 2015, 21:15:46 ---Currypaste oder -pulver macht für mich einen großen Unterschied. Abgesehen vom Geschmack ist die Konsistenz ja auch anders. Zumindest Schalotten und Zitronengras muss man dann wohl zusätzlich beifügen.
--- Ende Zitat ---
Die Konsistenz ist allenfalls vor der Zubereitung interessant, inwiefern sich das auf den Endgeschmack auswirkt, ist mir unbekannt. Gerne bist Du eingeladen und schmeckst die Unterschiede heraus, ob ich eine fertige Currypaste verwendet habe oder nach Gusto die verschiedenen "Pulver" und Zutaten nach Wahl. Ich kann Dir aber vorher schon versichern, einfach wird das nicht werden. Deswegen auch meine uneingeschränkte Empfehlung, es gerne selbst zu versuchen.
--- Zitat von: nordlicht am 09. August 2015, 21:27:37 ---Wobei man da wahrscheinlich die Paste noch einfacher bekommt als frischen Galangal.
--- Ende Zitat ---
"Galangal" ist (meines Wissens nach) nichts anderes als "Galgant" und das bekomme ich problemlos hier im Asienladen.
Rainer:
--- Zitat von: nordlicht am 09. August 2015, 21:27:37 ---Und ich finde der leicht bitter-scharfe Thai-Ingwer oder Galangal in der Paste macht sehr viel des typischen Geschmacks aus.
--- Ende Zitat ---
Nicht nur das, sondern (und das ist dann wirklich Nachteil und Vorteil in einem) diese Pasten sind quasi Fertigmischungen. Wer die Paste kennt, weiß vorher, wie es nachher schmeckt. Da kann man auch nicht groß variieren, man wird immer diese Paste durchschmecken. Deswegen benutze ich sie beispielsweise nur sehr ungerne, wenn in einem indischen Gericht pauschal steht "1-2 Esslöffel Currypaste" hinzugeben. Currypaste ist eben nicht Currypaste. Klingt nur gleich. Ich habe diese Thaipaste länger nicht mehr gekauft, ich glaube, da ist sogar schon Salz drin? Wobei ich das wahrscheinlich trotzdem nachsalzen würde, ich esse gerne Salz.
Ein Currypulver ist zwar auch schon eine Mischung, aber da kann man immer noch frischen Ingwer usw. hinzugeben und das hat auch noch gute geschmackliche Wirkung. Aber auch das benutzen ehrgeizige Köche nicht, ich habe mich mal mit einem indischen Koch hier in MG unterhalten, der machte alle Gewürzmischungen selbst.
Übrigens habe ich mal eine Kochsendung mit Josef Lafer (ja, der Profikoch) gesehen, da hat er tatsächlich die rote Paste für ein Gericht benutzt. Das war offensichtlich Live und er hat viel zu viel genommen (drei dicke Esslöffel auf eine Pfanne mit irgendetwas). Nachher machte er einen etwas hilflosen Eindruck, weil er sein eigenes Essen nicht genießen konnte, es war ihm hoffnungslos zu scharf.
Andrea:
Ich bin im Moment mal wieder in der "Ausprobierphase" und hatte noch eine kleine Dose Kichererbsen. Und Lust auf Suppe. Also habe ich Kichererbsensuppe gemacht:
Dafür habe ich eine Zwiebel und Knoblauch angeschwitzt und eine gehackte Chilischote dazugegeben. Dazu kamen noch etwa 2TL gemahlener Kreuzkümmel und ein TL Paprikapulver. Dann habe ich die abgetropften Kichererbsen in den Topf geschüttet und sofort mit etwa 750ml Gemüsebrühe abgelöscht. Dann noch eine halbe kleine Dose gehackte Tomaten dazu gegeben. Nachdem das Ganze ein paar Minuten gekocht hat, habe ich die Suppe vom Herd genommen und pürriert. Fertig. Serviert habe ich sie mit einem Klacks Schmand (Joghurt hatte ich nicht) und frischer gehackter Petersilie (Koriander geht wohl auch, mag ich aber nicht so).
Fazit: Nicht schlecht, durch die Chili etwas pikant. Das nächste Mal werde ich aber noch eine Kartoffel mit hineinkochen oder weniger Gemüsebrühe nehmen. Und bis auf die Kichererbsen habe ich alle Zutaten eigentlich immer da.
Edit: Ach ja, ich habe noch den Saft einer halben (großen) Limette dazugegben. Hatte ich auch beim Kochen erst vergessen bis Heiko meinte, dass da noch etwas Säure fehle...
Andrea:
Und wo wir gerade dabei sind, habe ich noch ein Rezept für euch: Ein echter Allrounder, sozusagen: Bulgur-Soja-Frikadellen. Schmecken kalt als Fingerfood mit Zaziki, Senf oder Ketchup oder warm zum Beispiel mit Zuchini Gemüse.
Die Rezeptangaben waren etwas merkwürdig, so dass ich sie leider auch so merkwürdig wiedergeben muss. Ich mag keine Angaben, die sich auf Tassen beziehen und so war ich gezwungen, das ursprüngliche Rezept anzupassen.
Ich habe als Maßangabe "meine" Tasse genommen, was natürlich ein Becher ist und so habe ich am Ende eine ordentliche Portion Frikadellen gehabt. Egal, kalt am nächsten Tag schmecken sie mir sogar noch besser ;)
Ich koche ja mehr nach Gefühl und daher sind nun einige Angaben zusätzlich etwas schwammig, aber ihr Kocherfahrenen hier bekommt das sicher leicht in den Griff.
Zunächst habe ich eine Drittel Tasse Bulgur (ich habe nicht den ganz feinen benutzt, aber auch nicht den ganz groben) und eine 3/4 Tasse Sojagranulat gemischt und Gemüsebrühenpulver untergemischt. Die Menge war so nach Gefühl. Dann habe ich kochendes Wasser darüber gegossen. Auch hier beruht die Menge nicht auf Mililitern sondern nach Gefühl. In der Schüssel stand das Wasser zunächst etwa 1-2cm über der Mischung, zog aber sehr schnell ein. Ich habe immer mal wieder umgerührt und die Konsistenz geprüft, denn der Bulgur soll nicht mehr hart sein. Sollte am Ende noch Wasser in der Masse stehen, müsst ihr es vorsichtig abgießen bzw. ausdrücken.
In der Zwischenzeit habe ich Zwiebeln fein gehackt und 8 getrocknete eingelegte Tomaten klein geschnitten. Die Tomaten habe ich zuvor gründlich abgetupft, damit nicht so viel Öl in die Masse kommt. Zusammen mit gehackten Knoblauch (habe ich als TK-Produkt) habe ich das unter die Bulgur-Soja-Mase gemengt, die ich zuvor noch mit Mehl abgebunden habe. Es muss ein relativ klebriger Teig entstehen. Bei Bedarf noch nachsalzen. Hinzu kam noch nach Gefühl scharfe türkische Paprika (diese grobe Zeug). Dadurch, dass mein Bulgur nicht ganz fein war, war mein Teig allerdings nicht vergleichbar mit Mett, so dass man die Bällchen entsprechend vorsichtig formen muss, damit sie nicht auseinanderfallen.
Die Bällchen habe ich dann in reichlich Öl ausgebacken - vorsichtig wenden! - und anschließend auf Krepp abtropfen lassen.
Kann ich mir auch gut als Burger-Patty vorstellen...
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