Mal ein Rätsel ohne Bild, dafür mit aktuellem Bezug.
Wie Ihr ja bestimmt mitbekommen habt findet in den USA zur Zeit ein weltweit übertragenes Kasperletheater namens Presidential Election 2016 statt. Allerdings wird dabei streng genommen nächste Woche gar nicht der Präsident gewählt sondern nur die Wahlmänner (und -frauen), die jeder Bundesstaat in dem Gremium namens Electoral College stellt, das dann erst die eigentliche Präsidentenwahl vollzieht. Ein Relikt aus der Zeit, wo die Wahlmänner (damals wohl ohne Frauen) nach der Wahl etwa zwei Monate Zeit hatten, um sich auf dem Pferderücken (oder so) nach DC durchzuschlagen und die Stimme ihres Bundesstaates abzugeben. Heute führt das zu so abstrusen Kuriositäten, dass eine Stimme aus Wyoming etwa vier mal so viel wert ist wie eine Stimme aus Kalifornien und das man theoretisch mit gut 20% der Stimmen zum Präsident gewählt werden kann bzw. auch noch mit knapp 80% der Stimmen verlieren kann (sehr theoretisch, aber immerhin).
Die Rätselfrage betrifft einen Bekannten von mir, der von seiner Arbeit viel ins Ausland geschickt wird. Zur Zeit ist er gerade in der Schweiz. Was passiert, wenn er seine Stimme abgibt? Die Schweiz entsendet ja ganz offensichtlich keine Wahlmänner in das Electoral College. Für wen stimmt er also am Dienstag? Die Regelung ist, dass Amerikaner im Ausland in der Regel, ihre Stimme an dem letzten Wohnort innerhalb der USA abgeben. Er stimmt also von der Schweiz für die Wahlmänner in Oregon ab, weil er dort zuletzt wohnte. Von dieser Regelung gibt es allerdings ein paar Ausnahmen, denn es gibt Orte wo er das Wahlrecht verliert, wenn er dort hinzieht. (Und ich mein jetzt nicht den Knast, denn wer eingebuchtet wird, verliert je nach Staat sogar dauerhaft das Wahlrecht)
Nach langem Vorlauf kommt jetzt meine Rätselfrage: wo verlieren Amerikaner ihr Wahlrecht, wenn sie dort ihren Wohnsitz haben.