Autor Thema: Große Brüste und gelbe Steine  (Gelesen 46716 mal)

DocHoliday

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Große Brüste und gelbe Steine
« am: 22. Juni 2016, 22:29:50 »
Na, hat der Titel neugierig gemacht?

Gut!   ;D

Dieses Jahr zog es mich wieder mal zum Yellowstone NP.
Insbesondere waren es die Bären, Wölfe, Elche und anderen Viecher, die mich zu den gelben Steinen und großen Brüsten (Grand Teton) zogen. Da für mich Las Vegas immer eine Reise wert ist, habe ich die paar Meilen längere Anfahrt nach Jackson auf mich genommen und bin nicht nach Denver sondern nach Sin City geflogen.
Los geht es:

26.5.16

Soviel kann ich vorweg sagen: Das war nicht mein Tag! Definitiv nicht!

Das fing gleich morgens früh an. Als der Wecker klingelte, fühlte ich mich eigentlich frisch und munter. Daher habe ich ihn gleich abgestellt und nicht erst mal auf die Sleep-Taste gedrückt. Ergebnis: Ich bin wieder eingepennt.
Zum Glück hat der Taxi-Fahrer Sturm geklingelt und anschließend etwas Geduld gehabt. Weil er sah, dass Licht an war und mein Gepäck schon vor der Tür stand, hat er einen Augenblick gewartet. Und dann kam ich auch schon völlig gestresst die Treppe runter gestolpert. Da ich beim Taxi ein Sicherheitspolster eingebaut hatte wegen eventuellem Berufsverkehr (hatte ich schon erwähnt, dass es nicht mein Tag war? Berufsverkehr am Feiertag?), war noch genug Zeit zum Flughafen zu kommen.

Beim Checkin habe ich dann festgestellt, dass mein iPhone wohl noch zu hause auf dem Nachttisch lag. Na prima!
Egal! Telefonieren wollte ich sowieso nicht und alle wichtigen Apps sind auch auf dem iPad. Ein Kontrollblick in die Laptoptasche bestätigte, dass das Ding wenigstens dabei ist. Den Boarding Pass bekam ich problemlos noch mal ausgedruckt, bei der Sicherheitskontrolle gab es den üblichen Sprengstoffcheck für meinen Fotorucksack , sonst ging alles schnell.
Tief durchatmen – das ist geschafft. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen!

Böser Gedanke, gaaaanz böööööser Gedanke!

Beim Einstieg in den Flieger war das Gepäckfach über meinem Sitz schon voll und ich musste meinen Kram auf der gegenüberliegenden Seite und ein Stück weiter hinten mit reinquetschen, während hinter mir die Leute drängelten. Dann saß ich endlich auf meinem Platz.
In Heathrow stellte ich zu meiner „Freude“ fest, dass der Flug nach Las Vegas nicht von Terminal 5 sondern von Terminal 3 geht. Na klasse!
Schneller Blick auf die Bordkarte, wie viel Zeit mir bleibt.
Bordkarte? Wo ist die denn?
Im Pass, wo ich sie immer hin tue.
Und wo ist der Pass?
In dem Fach der Tasche, wo er sein sollte zumindest nicht. Und auch in keinem der anderen Fächer.
Kann ja gar nicht sein! Beim Checkin habe ich ihn ja noch vorgezeigt. Aber auch dreimaliges durchsuchen aller Fächer und Taschen blieb erfolglos.
Dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Bei dem hektischen Versuch, mein Handgepäck in irgend welche Fächer zu verstauen. Hatte ich den Pass erst in der Hand gehabt, dann im Mund und dann auf einem freien Sitz abgelegt. Und dieser Sitz war frei geblieben. Wahrscheinlich lag mein Pass immer noch dort.

Ach du scheiße!    :o

Was denn jetzt?   :o :o

Ohne Pass lassen die mich ja in die USA nicht rein!

Als erstes bin ich wie ein gestörter zum Ankunftsgate zurück gerannt. Aber es stellte sich schnell raus, dass ich erstens gar nicht mehr wusste, welches das war und man zweitens sowieso nicht bis zum Flieger zurück kommt.

Also zurück zu, BA-Service-Schalter. Dort war man sehr freundlich und hat direkt beim Gate angerufen.  Bisher war kein Pass gefunden worden aber man wollte noch mal suchen. Ich stand dann erst mal eine gute halbe Stunde wie falsch Geld in der Gegend rum und malte mir schon aus, dass ich dann wohl den nächsten Flieger wieder nach Hause nehmen dürfte. Kurzer Urlaub!
Dann kam die Rückmeldung, die Reinigungscrew habe nichts gefunden aber der Kapitän habe einen herrenlosen Pass eingesteckt. Nur wo ist der jetzt?
Der BA-Service-Mensch riet mir bei der Immigration nachzufragen, dort würde solche Dinge von der Crew abgegeben. Auch dort waren alles sehr freundlich und hilfsbereit - nur mein Pass war leider nicht da.
Also zurück zum BA-Service. Dort wurde noch mal hin und her telefoniert. Zwischendurch hieß es, der gefundene Pass habe schon seinen Besitzer gefunden. Dann war wieder zu hören, nein, der Kapitän habe definitiv einen anderen Pass mitgenommen.
Nächster Tip -  der Pass könne beim allgemeinen Fundbüro angekommen sein. Das ist aber draußen im Ankunfts-Terminal. Von dem Flug nach Las Vegas müsse man mich sowieso runter nehmen, so lange ich keinen Pass habe. Das Gepäck würde bei BA zwischengelagert. Zeitlich war inzwischen klar, dass ich den Flug auch nicht mehr kriegen würde. Aber man versprach, ich könne auf den späteren Flug umgebucht werden. Zum Glück fliegt ja BA seit diesem Jahr 2xtäglich nach Las Vegas.

Also mit dem Perso durch die Immigration und zum Fundbüro durchgefragt. Kein Pass!
Aber den Hinweis, BA habe auch noch ein eigenes Fundbüro, ich solle beim Service-Schalter nachfragen.
Dort wieder sehr hilfsbereites Personal. Die Dame hat mit allen telefoniert. Letzten Endes direkt mit der Schichtleiterin der Putzkolonne, die den Flieger gereinigt hat. Die hat noch mal bestätigt, dass der Kapitän einen gefundenen Pass eingesteckt habe.
Dann ging die Suche nach dem Kapitän los. Es stellte sich raus, dass der immer noch auf der gleichen Maschine war und mit dem Ding inzwischen in Paris. Nach mehrfachen Versuchen und x-maligem weiter verbinden hat es die Service-Dame schließlich geschafft, das jemand von BA in Paris zum Gate gelaufen ist und nachgefragt hat.
Ergebnis: Es ist mein Pass. Und das beste: Der Flieger hebt in 20 Minuten in Paris wieder ab nach LHR. Wow!
Der Kollege vom Nachbar-Desk hat gleich gesagt, er würde zur Ankunftszeit der Maschine zum Gate laufen und den Pass holen. Ich solle in 11/2 Stunden wieder kommen.  In der Zwischenzeit wurde ich schon mal völlig unbürokratisch auf den Nachmittagsflug umgebucht. Nur eingecheckt werden konnte ich noch nicht, weil ich keinen Pass ...

Ich durfte es mir dann die Stunde in der BA-Ankunftslounge gemütlich machen. Als ich wider zum Service-Desk zurück kam, war keiner von den beiden zu sehen, die sich um mich gekümmert hatten, und von den anderen wusste niemand etwas von mir oder einem Pass. Als mit gerade das Herz wieder in die Hose rutschen wollte, sah ich eine Gestalt in BA-Uniform durch die Halle kommen und schon von weitem mit einem dunkelroten Teil winken!
Mein Pass war tatsächlich wieder da!


Puuuuuuuuuuhhhhhhhhhhh!    :toothy9: :happy2: :toothy9: :happy2: :toothy9: :happy2:

Jetzt konnte ich auch einchecken, mein Gepäck wurde auf den Nachmittagsflug „umgeroutet“ und ich durfte mich auf den Weg zum Terminal 3 machen. Geht übrigens draußen mit dem Heathrow Express viel schneller als mit den dämlichen Bussen.

Ganz großes Lob an das BA-Personal, die Leute bei der Immigration und das Flughafen-Personal. Jeder einzelne war extrem freundlich und hilfsbereit und hat sich sehr engagiert. Man hatte so das Gefühl, jeder hätte es als persönliche Niederlage empfunden, wenn ich nicht hätte nach Las Vegas fliegen können.


DANKE! DANKE! DANKE!    :thumb: :beifall: :thumb: :beifall: :thumb: :beifall: :thumb: :beifall: :thumb: :beifall:

In der Lounge angekommen hatte ich immer noch eine Menge Zeit. Ich habe noch mal ganz tief durch geatmet und mit erst mal einen doppelten Gin-Tonic gegönnt.

Als es Zeit zum einsteigen war, habe ich noch ungefähr viermal nachgeschaut, wo mein Pass ist
Der Flug selber verlief dann erfreulich ereignislos. Geradezu langweilig! ;)

Die Immigration ging zügig und mein Gepäck war tatsächlich auf dem richtigen Flieger gelandet.

Als ich den Zollbereich verließ, gab es noch eine Nette Überraschung. Ich hatte mein persönliches Empfangskomitee – Bekannte aus einem anderen Forum, die meine Live-Berichte von der Beinahe-Katastrophe mitgelesen hatten, wollten sicher gehen, dass ich es auch wirklich geschafft hatte. Nette Idee. Hat mich sehr gefreut!

Bei Alamo hatte ich in der Fullsize-SUV Reihe die Wahl zwischen Ford Expedition, Ford Expedition, Ford Expedition und Ford Expedition. Interessanterweise war ein weiterer Ford Expedition, der dazwischen stand, ein Large SUV. Warum konnte mir der freundlich Alamo-Mitarbeiter auch nicht erklären.

Ich habe mich dann nach langem nachdenken für einen Ford Expedition entschieden.

Für die Nacht hatte ich im Golden Nugget gebucht. Da es schon recht spät war, bin ich ausnahmsweise nicht wie sonst immer den Strip runter gefahren sondern habe den Interstate genommen.

Checkin ging zügig, Zimmer war nett.
Nach einer kurzen Runde über die Freemont Street mit einer ganz guten Live-Band und diversen Straßen-„Künstlern“, habe ich mir einen Blackjacktisch gesucht und brav ein paar Dollar dort gelassen.
Auch im Golden Nugget gibt es inzwischen einen Pit, wo die Dealerinnen, nicht nur hübscher sind als sonst sondern auch am Textil sparen müssen. Es gibt zwar keinen Table-Dance wie im Pleasure Pit im PH aber die Damen knappen Outfits waren auch so nett anzusehen.  :sab:
So hat es auch nur halb so weh getan, dass ich verloren habe. Brisa hieß die Dame – ein niedliche spanische Brise, die mein Geld weg geweht hat. ;)
Den Beitrag für die Macho-Kasse habe ich damit schon vor Ort entrichtet.   :))


(Bild ist nicht von mir sondern von cheapovegas)

So um 1:00h war ich dann glücklich in der Heia. So einen ereignisreichen Anreisetag hatte ich noch nie und brauche ich auch nie wieder!


Ich verspreche ab jetzt gibt es deutlich weniger Text und deutlich mehr Bilder ;)

Paula

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #1 am: 22. Juni 2016, 22:40:43 »
Das ist so ziemlich mein persönlicher Urlaubsalptraum den du da beschreibst  :o  :o  :o
Ich habe das Gefühl ich brauche jetzt mehr als einen Gin Tonic...
Okay aber jetzt haben wir alle Katastrophen hinter uns oder? Dann freu ich mich auf den Yellowstone  :)
Viele Grüße Paula

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #2 am: 22. Juni 2016, 22:45:42 »
Das ist so ziemlich mein persönlicher Urlaubsalptraum den du da beschreibst  :o  :o  :o
Ich habe das Gefühl ich brauche jetzt mehr als einen Gin Tonic...

Meiner auch! ;)

Ich gebe zu, ich hatte auch mehr als einen ...

Okay aber jetzt haben wir alle Katastrophen hinter uns oder? Dann freu ich mich auf den Yellowstone  :)

Keine weiteren Katastrophen, versprochen!

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #3 am: 22. Juni 2016, 23:57:13 »
Und damit Ihr wenigstens ein paar Bilder zu sehen bekommt, gibt es gleich noch einen Tag:

27.5.16

Nachdem es am Vorabend später geworden war als ich eigentlich vor gehabt hatte, konnte ich trotz Jetlag ganz gut schlafen und war erst gegen 7:00h wach statt wie sonst am ersten Tag schon um 5:00h.
Auf ein dickes Buffet hatte ich keine Lust und habe daher Frühstück erst mal ausfallen lassen und mir nur einen Kaffee geholt. So war och recht früh „on the road“ auf dem Interstate 15 Richtung Norden.
Das Frühstück habe ich dann bei der Tanke/Imbiss/Truckstop/Feuerwerksshop/Giftshop am Abzweig zum Valley of Fire nachgeholt. „Travel Plaza“ nennt sich das glaube ich.
Ansonsten bin ich stur den Interstate runter gebrettert und habe nur in St. George einen Stop eingelegt, um in einem Supermarkt und noch wichtiger einem Liquor Store die lebensnotwendigen Vorräte wie eine Kühltasche, ein oder 2 Sixpack Bier , eine Flasche Bourbon, etc. einzukaufen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, unterwegs den einen oder anderen „Scenic Byway“ durch die Berge zu fahren aber das Wetter spielte nicht so mit wie gewünscht. Es hingen die meiste Zeit tiefe Wolken in den Bergen und als ich am Abzweig zum Alpine Loop war, regnete es sogar eine Weile. Also nbin ich nach Salt Lake City durch gefahren. Dort habe ich im Hilton Downtown übernachtet. Nachdem ich eingecheckt hatte, bin ich als restes zum FedEx-Store 2 Blocks weiter gelaufen. Dort wartete ein großes Paket auf mich. Ich hatte bei Lensrentals für diesen Trip ein 800er Tele gemietet und dort hin liefern lassen. Hat alles gut geklappt. Das Teil kam heile an. Ist ein ziemliches Monster! Mal schauen, ob ich damit überhaupt aus der Hand knipsen kann.
Nachdem ich das Objektiv sicher im Hotel verstaut hatte, habe ich mich auf den Weg zum Temple Square gemacht. Ist ja schon ganz eindrucksvoll, was die Mormonen da alles hin gebaut haben.



Als ich ankam war die Sonne gerade hinter ein paar Wolken verschwunden. Also habe ich erstmal Innenräume besichtigt.


Assembly Hall von innen.


Tabernacle – die Chorprobe habe ich leider um ein paar Minuten verpasst. Die letzten Chormitglieder gingen gerade.

Inzwischen war aber zumindest die Sonne wieder raus gekommen.


Assembly Hall bei Sonnenschein


Tempel von der Rückseite


Tempel von der Vorderseite


Blick hinüber zum Konferenzzentrum


Künstlicher Wasserfall am Konferenzzentrum

So richtig vom Hocker gerissen hat mich das alles ehrlich gesagt nicht. Ich hatte irgend wie mehr erwartet. Was genau weiß ich allerdings auch nicht. Vielleicht noch monumentalere Bauten oder zumindest mehr Platz drum herum. Ist doch alles recht eng aufeinander gebaut.

Ich habe kurz überlegt, noch zum Utah-Capitol rüber zu laufen, war aber zu faul. Stattdessen habe ich mir noch ein bisschen den Konsumtempel gegenüber vom Mormonentempel angeschaut (das City Creek Center).





Zur Feier des Tages und zur Feier, dass ich es überhaupt bis hierher geschafft hatte, habe ich mir zum Abendessen ein ordentliches Stück Fleisch bei Ruth Chris Steakhouse gegönnt. Das Fleisch war sehr gut aber das Ambiente war etwas unpersönlich. Ich habe bei Kettenrestaurants, egal auf welchem Preisniveau, immer das Gefühl, in einem privat geführten Restaurant würde ich mehr für mein Geld bekommen. Ist bei Capital Grille oder Mortons das gleiche. Andererseits weiß man, dass man sich zumindest auf die Fleischqualität verlassen kann und zumindest nicht völlig reinfallen wird.

Den Absacker gab es im Hotel. Dabei habe ich ein wenig das Gepäck neu arrangiert. Sozusagen vom Flugmodus umgestellt auf Reisemodus.

Ich war relativ früh im Bett. Am nächsten Tag stand wieder eine lange Fahr-Etappe an.

Silvia

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #4 am: 23. Juni 2016, 09:45:09 »
 :girly:  Oh Mann, was für eine Anreise.   Schön zu hören, das es die einzige Katastrophe war und doch noch alles geklappt hat  :thumb:

Paula

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #5 am: 23. Juni 2016, 12:32:58 »
Fährst du von Vegas zum Yellowstone? Das ist aber echt eine Entfernung! Wäre Denver da nicht näher gewesen (und billiger)?
Viele Grüße Paula

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #6 am: 23. Juni 2016, 12:35:42 »
Fährst du von Vegas zum Yellowstone? Das ist aber echt eine Entfernung! Wäre Denver da nicht näher gewesen (und billiger)?

Ist ein bisschen weiter. Aber erstens bin ich die Strecke von Denver aus schon 2 oder 3 x gefahren und zweitens (viel wichtiger) hatte ich einfach Lust auf ein paar Tage Las Vegas.

Silv

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #7 am: 23. Juni 2016, 13:31:34 »
Was für ein Anreisetag! :o Deshalb fängt bei mir der Urlaub erst richtig an, wenn ich den Flug und die Einreise hinter mich gebracht habe und mit dem Mietwagen vom Gelände gefahren bin...

Zum Glück habe ich diesen Tag verpasst und kann mich nun ganz entspannt ins Auto setzen.  ;D
Liebe Grüße
Silvia

Flicka

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #8 am: 23. Juni 2016, 20:18:09 »
Ich habe den ersten Tag auch lieber ausgelassen und bin morgens in Las Vegas ins Auto gehüpft. Beim Lesen habe ich aber trotzdem richtig mitgelitten. Na ja, das positive an solchen Horrortagen ist ja, dass man hinterher immerhin was zu erzählen hat. Und es ist ja gut ausgegangen.

Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die Tetons. Was ich bisher so an Tetons im Reisebericht gesehen habe, hat mich persönlich nicht sonderlich interessiert.  ;)

Aber noch mehr freue ich mich auf die Erlebnisse im Yellowstone Park. Nur noch ein paar Wochen, dann bin ich auch dort.   :)

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #9 am: 25. Juni 2016, 18:54:03 »
28.6.16

Morgens wollte ich zumindest mal einen Blick auf den großen Salzsee werfen und bin dafür nach Antelope Island gefahren. Netter kleiner State Park, der mir ganz gut gefallen hat. Ich würde jetzt keine größeren Umwege dafür in Kauf nehmen aber wenn man dran vorbei kommt, lohnt er auf jeden Fall den Abstecher vom Interstate.

Man kann mit dem Auto bis zu einer historischen Ranch fahren. Dort gab es an dem Tag ein Cowboy Poetry Event, so dass alle Parkplätze voll waren. Ich habe mich also dort nicht weiter umgesehen und nur die Landschaft genossen.






Hier und dort gehen von der Parkstraße kleinere Gravelroads zu Trailheads oder Aussichtspunkten ab.



Es war alles recht grün und sogar blühende Blümchen gab es zu sehen.




Das ist übrigens der Kleinwagen, mit dem ich unterwegs war. Aus irgendeinem Grund war Full Size zu dieser Zeit bei AutoEurope kaum teurer als Standard. Da habe ich mich nicht lange bitten lassen. Fuhr sich gut und bequem. Spritverbrauch allerdings durchaus vorhanden ;)





Nachdem ich die wesentlichen Aussichtspunkte abgeklappert hatte,  habe ich mir noch dieses Veteranen-Denkmal angeschaut.



Allerdings nur vom Auto aus. Draußen sah es nämlich so aus:


Salt Flies, die stechen oder beißen zwar nicht, sind aber lästig. Von den am Eingang angekündigten ‚No-See-Ums’ war glücklicherweise nichts zu sehen und auch nichts zu spüren.

Auf dem Weg zurück zum „Festland“ gab es noch ein paar nette Spiegelungen zu knipsen.




Die Fahrt über die US 89 und ID 34 nach Jackson führte durch durchaus abwechslungsreiche Landschaft. Fotos habe ich aber bis auf dieses eine nicht gemacht.



In Jackson hatte ich dieses mal nicht ein normales Hotel gebucht. Da Memorial Day Weekend war, lagen die Preise schon ein halbes Jahr vorher in durchaus beachtlichen Höhen. Selbst für ein Motel 6 hätte ich 170$/Nacht bezahlen sollen. Deshalb habe ich mich mal nach Appartements und Ferienwohnungen umgeschaut und war im Snow King Resort fündig geworden, einer Mischung aus Hotel und Time-Share-Anlage direkt am Snow King Mountain und den Skiliften gelegen.
Auf dem Papier hatte das sehr nett ausgesehen und versprach vor allem eine voll ausgestattete Küche.

Was soll ich sagen: Ich hätte es schlechter treffen können:



Wohnzimmer



Küche:


Schlafzimmer


Blick vom Balkon:


Ein besonderes Highlight war der Kühlschrank. Da ich über Facebook mit Amerikanern, mit denen ich damals den Winter-Foto-Workshop im Yellowstone gemacht hatte und die zufällig zur selben Zeit in der Gegend waren, ein Treffen ausgemacht hatte, konnte ich den auch halbwegs nutzen.



Verhungern und verdursten werden wir wohl nicht, vor allem da die beiden selber noch Steaks mitbringen ;)

Rainer

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #10 am: 25. Juni 2016, 20:12:22 »
Selbst für ein Motel 6 hätte ich 170$/Nacht bezahlen sollen.

Das ist wahrscheinlich "vorne" das Motel6, kurz nach dem Super8 (das erst Recht total überteuert ist). In dem Motel6 haben wir vor 6 Jahren immerhin für 79$ plus Tax übernachtet, das fand ich in Ordnung. 170$ ist natürlich wieder einmal ziemlich daneben.

Was soll ich sagen: Ich hätte es schlechter treffen können:

Und auch bezahlbar??

Silv

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #11 am: 26. Juni 2016, 10:00:33 »
Bei dem ersten Foto der Unterkunft dachte ich zuerst an eine Art Gemeinschaftsraum. Das sieht ja toll aus. Und wie Rainer stelle ich mir die Frage, wie teuer sowas ist.

Liebe Grüße
Silvia

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #12 am: 26. Juni 2016, 12:57:02 »
20 € mehr als das Motel 6, 178€/Nacht. Für ein Feiertagswochenende, an dem Jackson ausgebucht war, nicht besonders viel.
Und dafür 93 Quadratmeter, Balkon und Küche.

Rainer

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #13 am: 26. Juni 2016, 13:49:15 »
20 € mehr als das Motel 6, 178€/Nacht. Für ein Feiertagswochenende, an dem Jackson ausgebucht war, nicht besonders viel.

Aber insgesamt dennoch 200$, ist schon eine Menge Holz, das geben wir (fast) ausnahmslos in den USA nicht aus. Das ist mir einfach zu viel Geld für eine Übernachtung (das große Zimmer ist zwar nett anzuschauen, aber letztendlich brauchen wir doch nur ein vernünftiges Bett und ein Bad). Einzige Ausnahme (allerdings auch schon lange her): Las Vegas. Aber auf der "Durchreise" ist mir das zuviel Geld. Möglicherweise würden wir da Abstand nehmen, wenn alles so teuer ist, wir haben auch vor Jahren schon einmal Moab nicht besucht, weil da auch schon das Motel6 fast 200$ haben wollte. Dagegen ist diese Lodge wenigstens das Geld wert, für ein Motel6 werde ich sicherlich niemals 170$ bezahlen.

Jackson wird nur leider auch immer teurer, ich mag den Ort eigentlich sonst ganz gerne. Allerdings haben wir auch schon vor Jahren im "Gun Barrel" relativ viel für ein Abendessen ausgegeben (120$), das würde ich heute auch kaum noch machen. Im Ortseingang befindet sich aber ein "Smith"(?) Supermarkt, der ist wirklich schön bestückt. Da hast Du wahrscheinlich auch eingekauft?!

DocHoliday

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Re: Große Brüste und gelbe Steine
« Antwort #14 am: 26. Juni 2016, 16:00:51 »
Es gibt einen großen Albertsons und einen
Öko-Supermarkt, kann sein, das der Smith hieß. Viel Bio und organische halt

Die Preise in Jackson sind deftig. Wenn ich vorher dran gedacht hätte, wäre ich vielleicht nicht unbedingt zum Memorial Weekend gefahren.