Autor Thema: Canyons Exploring Tour 2016  (Gelesen 179424 mal)

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #75 am: 11. Juli 2016, 19:04:51 »
Den Needles District kenne ich bisher nur aus Berichten, finde die Landschaft aber atemberaubend schön- jedoch bleibt einem wohl wirklich nur das Wandern und das ist im Juli/August halt nicht so einfach bzw. einfach heiß  :schwitz:

Schade, dass eure Wanderung dann doch nicht  ganz so toll war, wie vielleicht erhofft. Dusty hätte bestimmt Spaß an der Sandpiste gehabt - hattet ihr eigentlich auch einen Kompressor dabei?

Und endlich wird gezeltet  :beifall: :popcorn:

Die Matrazen sind ja ziemlich schmal. Kuschelzeit gibt es da wohl nicht, wenn ich mir die Lücke anschaue  :cool2:
Das Foto von Heiko am Fireplace sieht jedenfalls richtig nach Abenteuerurlaub aus  :thumb:

Im Juli/August könnte ich dort keinen Schritt vor den anderen setzen und würde mich wahrscheinlich nicht aus dem klimatisierten Auto wagen.

Wir hatten nur einmal einen Kompressor mit dabei und dem ging beim ersten Einsatz die Luft aus  :totlach:. Dusty hatte so gute und neue Reifen, da hatten wir keine Bedenken. Natürlich soll man auf sandigen Pisten erst einmal Luft aus den Reifen lassen, doch ein Rubicon kommt überall durch  :zwinker: .

Die Feuerstelle war wirklich toll. Nur brennt das amerikanische Holz irgendwie nicht  :weissnicht:. Da war mir klar, warum die Bäume in den Nationalparks bei Waldbränden nur ankokeln, aber nicht richtig brennen.

Natürlich sind die LuMa's kein King Size Bett, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Sie waren erstaunlich bequem.

Die Schlafsäcke waren etwas gewöhnungsbedürftig. Wir mussten erst herausfinden, dass man sich mit ihnen dreht und nicht in ihnen  :floet:.

Und wo sollen wir schlafen? Das Zelt ist ein bissl klein.... ::)

Du solltest dir doch dein eigenes mitbringen :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #76 am: 11. Juli 2016, 19:05:00 »
Mmmmhh schöne Ecken und endlich mal draußen schlafen   



Und wo sollen wir schlafen? Das Zelt ist ein bissl klein.... ::)
Wir machen es uns einfach draußen gemütlich, direkt unter dem Sternenzelt   :toothy9:


Paula

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #77 am: 11. Juli 2016, 19:28:08 »
Das ist aber echt ärgerlich wenn man sich eine Tour überlegt hat und dann gibt es die Route gar nicht mehr, bzw sie ist gesperrt. Hattet ihr den Weg zum Horse Canyon von den Nationalparkseiten? Wie weit hätte man denn mit dem Jeep fahren können, bis zum Eingang des Canyon? Und hätte mit dem Jeep den Salt Creek queren müssen? Das stelle ich mir echt abenteuerlich vor  :)
Den Pothole Trailfinde ich super, habt ihr denn Urzeitkrebse gesehen? Diese Tiere finde ich total faszinierend!
Mit einer Nacht im Zelt habe ich kein Problem, wenn es am nächsten Tag eine warme Dusche gibt  ;)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #78 am: 11. Juli 2016, 19:40:45 »
Mmmmhh schöne Ecken und endlich mal draußen schlafen   

Wir machen es uns einfach draußen gemütlich, direkt unter dem Sternenzelt   :toothy9:

Das ist die richtige Einstellung, Silvia  :thumb:.

Das ist aber echt ärgerlich wenn man sich eine Tour überlegt hat und dann gibt es die Route gar nicht mehr, bzw sie ist gesperrt. Hattet ihr den Weg zum Horse Canyon von den Nationalparkseiten? Wie weit hätte man denn mit dem Jeep fahren können, bis zum Eingang des Canyon? Und hätte mit dem Jeep den Salt Creek queren müssen? Das stelle ich mir echt abenteuerlich vor  :) Den Pothole Trailfinde ich super, habt ihr denn Urzeitkrebse gesehen? Diese Tiere finde ich total faszinierend!
Mit einer Nacht im Zelt habe ich kein Problem, wenn es am nächsten Tag eine warme Dusche gibt  ;)

Die Trailbeschreibung zum Salt Creek/Horse Canyon hatte ich aus einem Hikingbuch, von Fritz Zehrer und von Hatchcanyon. Die konnten damals den Horse Canyon (20 Meilen) fahren. Der Salt Creek war eh nur bis zum Peek-a-boo Campground offen. Den Rest musste man wandern. Die meisten Hiker durchwandern den Salt Creek in 3 - 5 Tagen. Eine Gruppe Wanderer ist am Parkplatz in einen privaten Shuttle (nicht vom NP) umgestiegen.

Fritz ist den Horse Canyon einmal mit dem Auto gefahren und einmal auch gewandert. Er schrieb aber nichts davon, dass das jetzt nicht mehr geht. Deshalb sollte man die Wanderungen alle paar Jahre wiederholen  :cool2:.

Urzeitkrebse waren nicht in den Pools. Da war gar nichts zu sehen.

Duschen kann man im Waschraum der Needles Outpost. Das war uns aber zu schmuddelig. Ein Tag geht auch mal ohne :zwinker:.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #79 am: 13. Juli 2016, 14:39:51 »
12.04.16 - Vom Needles District nach Green River

Hike:  Big Spring Canyon/Elephant Canyon Loop (17 km)

Gegen morgen wurde es ziemlich frisch im Zelt und 6:15 Uhr war es endlich hell genug, um aufzustehen.

Doch ganz so schlimm wie befürchtet, war die Zeltübernachtung gar nicht. Anfangs horchten wir noch auf jedes Geräusch, doch letztendlich konnten wir sogar schlafen. Wir hatten es uns schlimmer vorgestellt.

Vor 20 Jahren wären wir bestimmt leichtfüßiger aus dem Zelt geklettert  :cool2: , die erwarteten Kreuzschmerzen blieben aber aus. Dennoch, aufwendig ist das Zelten schon. Bis das ganze Gedöns wieder verstaut war, hätten wir in der gleichen Zeit von Monticello zum Trailparkplatz fahren können.

Wir starteten um 9:00 Uhr am Squaw Flat Trailhead zur Big Spring Canyon/Elephant Canyon Runde. Der anfänglich sandige Pfad endete schnell vor einer Wand, die wir nach oben steigen mussten.



Oben angekommen, reihte sich am Horizont Felsnadel an Felsnadel.



Wir mussten zum Pfad aber erst den Slickrock auf der anderen Seite hinabsteigen. Bei mir fand diese Aktion mehr oder weniger auf dem Hosenboden rutschend statt, bevor es zum Creek und dem Abzweig weiter ging.





Ein Stückchen weiter begegnete uns ein weiterer attraktiver Schnuckel von Ranger auf dem Laufsteg ähm Trail. Er fragte das Übliche: Woher, wohin. Woher fand er klasse, denn sein Vater war mal in Deutschland stationiert. Zum Wohin meinte er, dass es einige knifflige Stellen dort oben gibt und "take your time". Heiko antwortete ihm, dass es doch bisher ganz einfach war, den Steinmännchen zu folgen. Er wiederholte noch einmal "take your time", bevor er sich verabschiedete.

Immer fest dieses Töff Töff vor Augen



führt der Weg weiter nach oben.



Irgendwann standen wir vor einer glitschigen Wand



und mussten noch über diesen Felsrücken.



Der Dryfall war nur auf allen Vieren zu erklimmen.



Auf halber Höhe ein Blick in die Ferne



und ein Blick dorthin, wo wir heraufgekommen sind.



Auf dem Felsrücken angekommen, führten uns auf der anderen Seite Steinmännchen steil nach unten.







Wir verstanden jetzt, was er mit "take your time" meinte. Aber die Landschaft und die Ausformungen dort oben sind so toll , dass wir uns doch gerne Zeit dafür ließen.



Ein Drittel der Strecke lag hinter uns, als wir den Abzweig erreichten.



Da meint man, das Schlimmste hinter sich zu haben und steht kurz danach vor einer Steilwand mit seitlich einem kleinen Schlitz. Beim Anblick musste ich erst einmal schlucken. Das konnte doch nicht etwa der Weg sein ... .

Doch das war er und wir mussten über die, in die Ritze gelegten Äste



und danach entweder auf der rechten oder linken schmalen Kante entlang balancieren.



Ein TÜV Abzeichen war nirgends zu entdecken :floet:, deshalb schickte ich Heiko erst einmal vor ... :zwinker:. Die Konstruktion konnte mich zwar immer noch nicht überzeugen, doch was blieb mir für eine Wahl .

Die Strecke zurück mit steilem Abstieg über den Dryfall ... . Es konnte doch nur besser werden ...



und der eingekerbte Ast war im Abstieg ein Klacks.



Es ging über den schönen Elephant Canyon weiter



und eine sehr schmale Stelle unter einem Felsvorsprung konnte mich nun wirklich nicht mehr aus der Ruhe bringen, bis wir vor dieser Leiter standen.



Ich kann nicht mal auf eine Haushaltsleiter  über 1 m Höhe steigen, ohne dass mir die Knie schlottern. Rauf geht noch, aber hinunter gar nicht.

Dummerweise geht es im Übergang sofort auf der anderen Seite 5 m hinunter .



Was sollte ich machen? Die Hälfte der Strecke lag hinunter uns und zurück war nicht nur die Leiter, sondern auch die morschen Äste im Schlitz, der steile Dryfall ...

Schade, dass ich keine GoPro dabei hatte, denn den Abstieg konnte ich nur mit Heikos Hilfe (ich krallte mich mit den Händen am Eisen fest und er zog mir einen Fuß nach dem anderen auf die nächste Sprosse) und etlichen Flüchen
bewerkstelligen.

Nach dieser Aktion machten wir erst einmal 15 Minuten Pause und stärkten uns. Der weitere Verlauf war gar nicht mehr schlimm.





Der Weg führt irgendwann ein Stück auf der Chesler Park/Elephant Hill Strecke entlang, bis er die letzten 2,8 Meilen knackig bergab/bergauf







zurück zum ersten Felsübergang führt, den ich auf dem Hinweg auf dem Hosenboden hinunter rutschte. Auf dem Rückweg sah das Ganze mehr nach Mai- und weniger nach Marienkäfer aus.



Nach 6 Stunden waren wir wieder am Auto. 10,9 Meilen (17 km)



laut Trailbeschreibung lagen hinter uns und nach etlichen Adrenalinausstößen waren nun die Glückshormone aktiv. Ich war jedenfalls stolz wie Bolle, dass ich die Leiter hinunter gestiegen bin .

Vor allem haben uns (außer der Salt Creek Wanderung am Vortag) bisher alle Wanderungen im Needles District sehr gut gefallen. Alle haben ihren eigenen Reiz und manche fordern ganz schön. Davon abgesehen, ist das Wandern inmitten der Felsnadeln etwas ganz besonderes . Doch für dieses Jahr war unsere Needles Erkundung beendet.

Wir fuhren bis Green River weiter, checkten im Holiday Inn Express ein und gingen gegenüber ins Tamarisk Restaurant. Die Steaks und die Salate vom Büffet sind immer noch sehr gut, doch die Bedienung überredete uns zu Rosmarin/Knoblauch Fritten. Die waren dermaßen eklig (die fertigen Pommes waren in Öl und esslöffelweise gehacktem Knoblauch ertränkt), dass wir reklamieren mussten. Sie brachte uns dafür regular fries und die waren genießbar.

Die letzten Tage blieben wir vom Regen verschont, doch der Wetterbericht verhieß für die kommenden Tage nichts Gutes. Zwei Tage sollte das Wetter einigermaßen stabil bleiben, doch dann würde eine Sturmfront und ein Kältesturz unsere weiteren Vorhaben zunichtemachen.

Übernachtung: Holiday Inn Express, Green River


Liebe Grüße

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #80 am: 13. Juli 2016, 14:40:41 »
Liebe Grüße

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serendipity

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #81 am: 13. Juli 2016, 18:25:50 »
Sehr schöne Wanderung und für das teilweise unwegsame Gelände wart ihr schnell  :girly:

Das Problem mit Leitern kenne ich, wobei wenn sie an eine Wand gelehnt sind, kann ich damit noch ganz gut umgehen. Aber ich kann keine Bilder im Klassenzimmer aufhängen, die höher hängen sollen, da muss ich unseren Hausmeister bitten. Ist mir immer peinlich  :verlegen:

soenke

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #82 am: 13. Juli 2016, 19:11:12 »
Hallo Ilona,

Zitat
Wir wollten die Zahlenkombination fürs Gatter in den Salt Creek/Horse Canyon. Er sagte, dass er sie nicht einmal kennt, denn man darf schon lange nicht mehr durchfahren, sondern muss wandern.

Ich wäre wahrscheinlich glücklich gewesen, wenn da ein Schild steht mit Durchgangsverbot, denn du weisst, Offroad Strecken Erfahrung habe ich kaum bis Keine. :( Ich kleiner Schisser! ;D
Schade, dass Ihr die Wanderung abbrechen musstet, aber die Vernunft hat gesiegt und dafür biste ja eher nicht bekannt! :o ;D

Die Wanderung des Big Spring Canyon/Elephant Canyon Loop finde ich ganz toll, wirklich wunderbare Eindrücke! :D

Aber auch hier unterscheiden wir uns. Ich hätte mich über jede Leiter gefreut und beim ersten Dryfall gekniffen............................... ???

Und zu Guter Letzt:
Selbst beim "auf alle Vieren kriechen" machst du eine tolle Figur....... :evil:    hmmm....................   naja, oder auch nicht. Sieht so aus, als wenn ich den Boden zu Hause wische... :toothy9:



Paula

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #83 am: 13. Juli 2016, 19:36:33 »
Die Bilder sind wirklich herrlich, aber Steilwände erklimmen geht gar nicht  >:(
Diese Wanderung werde ich dir nicht nachmachen...
Die Leitern erinnern mich ans Elbsandsteingebirge, da mußte ich teilweise auch solche Leitern rauf ( ich gehe da lieber runter als rauf), was soll man machen wenns anders nicht weiter geht, du hast dich ja tapfer gehalten!
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #84 am: 14. Juli 2016, 09:16:06 »
Sehr schöne Wanderung und für das teilweise unwegsame Gelände wart ihr schnell  :girly:
Das Problem mit Leitern kenne ich, wobei wenn sie an eine Wand gelehnt sind, kann ich damit noch ganz gut umgehen. Aber ich kann keine Bilder im Klassenzimmer aufhängen, die höher hängen sollen, da muss ich unseren Hausmeister bitten. Ist mir immer peinlich  :verlegen:

Dafür sind doch die Männer da, dass sie uns auch bei Leiterarbeiten unterstützen  :zwinker:.

Ich wäre wahrscheinlich glücklich gewesen, wenn da ein Schild steht mit Durchgangsverbot, denn du weisst, Offroad Strecken Erfahrung habe ich kaum bis Keine. :( Ich kleiner Schisser! ;D
Schade, dass Ihr die Wanderung abbrechen musstet, aber die Vernunft hat gesiegt und dafür biste ja eher nicht bekannt! :o ;D

Die Wanderung des Big Spring Canyon/Elephant Canyon Loop finde ich ganz toll, wirklich wunderbare Eindrücke! :D

Aber auch hier unterscheiden wir uns. Ich hätte mich über jede Leiter gefreut und beim ersten Dryfall gekniffen............................... ???

Und zu Guter Letzt:
Selbst beim "auf alle Vieren kriechen" machst du eine tolle Figur....... :evil:    hmmm....................   naja, oder auch nicht. Sieht so aus, als wenn ich den Boden zu Hause wische... :toothy9:

Heute biste aber sehr charmant zu mir, Sönke  :totlach:.

Ich wollte euch nicht nur die schönen Aussichten zeigen, sondern auch, was für ein Körpereinsatz nötig ist, so einen Trail zu gehen  :zwinker:.

Die Bilder sind wirklich herrlich, aber Steilwände erklimmen geht gar nicht  >:(
Diese Wanderung werde ich dir nicht nachmachen...
Die Leitern erinnern mich ans Elbsandsteingebirge, da mußte ich teilweise auch solche Leitern rauf ( ich gehe da lieber runter als rauf), was soll man machen wenns anders nicht weiter geht, du hast dich ja tapfer gehalten!

Die Klettertouren im Fels machen mir nichts aus, solange ich festen Boden unter den Füßen habe. Klettersteige und Leitern gehen somit nicht.

Das war eine sehr anstrengende Tour, aber die Landschaft hat die Strapazen wett gemacht  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #85 am: 14. Juli 2016, 19:54:40 »
 :beifall:  Das ist eine Wanderung nach meinem Geschmack ... Tolle Landschaft und ein bißchen kraxeln   :toothy9:


Dennoch, aufwendig ist das Zelten schon. Bis das ganze Gedöns wieder verstaut war, hätten wir in der gleichen Zeit von Monticello zum Trailparkplatz fahren können.
Übung macht den Meister   ;D   Mit der Zeit geht das ratzfatz

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #86 am: 15. Juli 2016, 13:21:06 »
:beifall:  Das ist eine Wanderung nach meinem Geschmack ... Tolle Landschaft und ein bißchen kraxeln   :toothy9:

Dennoch, aufwendig ist das Zelten schon. Bis das ganze Gedöns wieder verstaut war, hätten wir in der gleichen Zeit von Monticello zum Trailparkplatz fahren können.
Übung macht den Meister   ;D   Mit der Zeit geht das ratzfatz

Freut mich, dass dir die Wanderung gefallen hat und ob zukünftig wirklich alles so ratzfatz geht, dazu müsste man campen erst nochmal ins Auge fassen :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #87 am: 15. Juli 2016, 14:15:23 »
13.04.16 - Green River

Hike: Great Gallery im Horseshoe Canyon (Canyonlands Nationalpark)


Nach dem Frühstück im Holiday Inn Express, inklusive pappsüßer saftiger Cinnamonroll, machten wir uns auf den langen Weg in die Horseshoe Unit vom Canyonlands Nationalpark.

Ein paar Meilen nach dem Bahnübergang beginnt die Green River Cutoff Road. Wir fuhren noch nicht mal 10 Minuten auf dieser Dirtroad und plötzlich sahen wir einen Stein frontal auf uns zufliegen. Der knallte auf die Scheibe und hinterließ einen kleinen Crack. So ein Schreck am Morgen! Wir konnten uns erst nicht erklären, woher der Stein kam. Christian (Truman), den ich abends anschrieb, beantwortete die Frage so, dass die Steine vom Reifenprofil durch eine vordere Lücke im Radkasten hochgeschleudert werden. Ein tolles Auto, aber ein blöde Konstruktion und keine Carglass Filiale in der Nähe. Es sah wenigstens nicht so aus, als ob uns gleich die Scheibe entgegenkommt. 

Nach zweistündiger Fahrt erreichten wir den Trailhead vom Horseshoe Canyon.



Zuerst geht es auf einer ehemaligen Jeep-Road, die 1920 von der Phillips Petroleum Company gebaut wurde, 1,3 Meilen ganz nach unten in den Canyon.



Im GPS hatten wir einen Dino Tapser abgespeichert



und uns anfangs dämlich gesucht, da wir ihn nicht direkt am Weg vermutet hätten. Dabei ist er sogar mit einem Steinkreis kenntlich gemacht .



Aber bei der Dino Tapser Suche sind wir ohnehin meist erfolglos.

Der Weg wird nach unten immer tiefsandiger und endlich in der breiten Wash angekommen,



bleibt es anfangs auch so. Zu den ersten Felszeichnungen führt ein ausgetretener Pfad auf der linken Seite durchs Gestrüpp



bis zu den Petroglyphen.



Direkt auf der anderen Seite vom Canyon befindet sich die 2. Galerie, die ein kleiner Kunstkenner begutachtete.





Immer schön im schattigen Bereich dem Creek folgend,



gingen wir erst einmal an der 3. Galerie vorbei, direkt weiter zur Great Gallery, die man nach insgesamt 3,7 Meilen erreicht.





Wir dachten zuerst, wir wären da ganz alleine, doch unter den Bäumen



hatte sich ein Volunteer niedergelassen, der täglich zwei Stunden hinunter wandert, von 9:00 - 16:30 Uhr die Besucher zählt, auf die Petroglyphen aufpasst und anschließend wieder zwei Stunden hoch zu seinem Biwak oberhalb vom Parkplatz läuft. Respekt vor diesem Mann!

Wir waren die ersten Besucher an dem Tag und ich bekam gleich Petroglyphen-Einzelunterricht. Wenig bewandert in dieser Materie, erfuhr ich von den einzelnen Stilrichtungen, in diesem Fall der Barrier Style, von den Farben und und und ... Der Volunteer war froh, dass er jemand zum Quatschen hatte und mir schwirrte bald der Kopf.

Die große Figur ist der Holy Ghost



und beim König wurde sogar blaue Farbe für die Verzierungen verwendet. Hmmm ... waren das damals etwa gar keine Indianer, sondern Bayern ?



Ihr seht schon, die Hitze und der Einzelunterricht regten meine Phantasie an :toothy9:.

Wir verabschiedeten uns vom Volunteer und gingen zur Galerie im riesigen Alkoven.







Mittlerweile schützt eine Absperrung und ein Felssturz die Petroglyphen, doch damals kritzelten die Straßenbauarbeiter an der Wand herum.

Schäm dich, Albert Weber!





Das war der heißeste Tag im April und da machte der tiefsandige Rückweg richtig Laune  :schwitz:.



Der Volunteer wies mich zuvor noch auf einen weiteren Dino-Tapser auf dem Weg hin, den wir übersehen hatten.



Was liefen die Viecher damals auch über den frisch betonierten Weg.

Wir waren insgesamt 4 Stunden hin und zurück unterwegs. Anschließend waren es wieder zwei Stunden zurück bis Green River.

Ins Tamarisk Restaurant wollten wir nicht schon wieder und deshalb testeten wir das La Veracruz, ein mexikanisches Restaurant an der Mainstreet. Das Essen war frisch zubereitet und lecker, doch das Lokal mehr als schmuddelig. Die Nebenerwerbskellnerin (sie arbeitet hauptberuflich im Supermarkt um die Ecke) machte diesen Job eher gelangweilt.

Zurück im Hotel beratschlagten wir, was wir die nächsten Tagen unternehmen können.  Unsere Pläne sollten sich nämlich wegen einer angekündigten Schlechtwetterfront zerschlagen. Zelten konnten wir vergessen, denn nicht nur Sturm mit heftigen Niederschlägen, sondern auch ein Temperatursturz war zu erwarten. Man konnte weder nach Süden noch nach Norden ausweichen, denn es zog sich wie ein breites Band von New Mexiko über ganz Utah und Colorado gen Norden. Nevada sollte nur einen weiteren Tag verschont bleiben, somit lohnte sich die Flucht nicht.

Der nächste Tag sollte einigermaßen trocken bleiben, so dass wir wenigstens noch nicht umdisponieren mussten.

Übernachtung: Holiday Inn Express, Green River 
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #88 am: 15. Juli 2016, 14:16:05 »
Liebe Grüße

Ilona

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soenke

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Re: Canyons Exploring Tour 2016
« Antwort #89 am: 15. Juli 2016, 18:21:32 »
Hallo Ilona,

Zitat
hatte sich ein Volunteer niedergelassen, der täglich zwei Stunden hinunter wandert, von 9:00 - 16:30 Uhr die Besucher zählt, auf die Petroglyphen aufpasst und anschließend wieder zwei Stunden hoch zu seinem Biwak oberhalb vom Parkplatz läuft. Respekt vor diesem Mann!

Und dann gibt er Euch noch Einzelunterricht, das ist wirklich mal "hervorragender Service", mit dem Ihr nicht gerrechnet habt ! :D

Zitat
Übernachtung: Holiday Inn Express, Green River 

Ach, was bin ich froh nicht in diesem kleinen Zelt zu übernachten. ;D  Aber für Euch ist es ja echt blöd, weil ihr soviel Zubehör fürs Campen  besorgt habt. :(

LG Sönke