Autor Thema: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner Frühsommer in Norwegen – oder  (Gelesen 144045 mal)

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
bisher haben wir sie noch nicht benötigt.

Aber Du weißt jetzt, wie schnell es gehen kann. Ihr habt ein Riesenglück gehabt, dass da nicht mehr passiert ist. "DocHoliday" aus dem Forum hat sich in Oregon (sind auch paar Meter von hier...) genauso den Fuss "vertreten", der hatte nicht so ein Glück, der Fuss schwoll nachher dick an und im Krankenhaus zeigte sich ein mehrfacher Bruch des Mittelfusses (und Zehen?! weiß ich nicht mehr). Der ist noch in den USA operiert worden. Und das kostet richtig Geld, wenn man da nicht versichert ist, ist der nächste Urlaub gleich mit abgegolten...

Daher sind wir ja versichert.  ;D

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Tag 12
« Antwort #121 am: 18. Juli 2016, 11:44:58 »
Tag 12 – Geilo, NO – Lærdal, NO – 05.06.2016 – Sonntag

Ach, haben wir gut geschlafen, so leise war das. Nur die Sonne um 04:30 Uhr scheint ins Fenster, aber dann die Decke über den Kopf und noch mal die Augen feste zugemacht. Um 07:30 Uhr stehen wir auf.

Wir frühstücken, duschen, machen die Hütte sauber und packen zusammen.

Weiter geht es nach Norden, auf der 7 nach Hagafoss, dort steht eine der alten Kirchen, die steht aber ungünstig für Fotos. Aber schon bald kommt die nächste Stabkirche in Hol.







Diese steht besser im Licht. Mit uns ist nur ein Paar aus Österreich hier, sonst zum Glück keine Massen an Touristen.



Die Landschaft ist wieder typisch, Fjorde, kleine Orte und in der Ferne die schneebedeckten Berge . Die Landstraße 50 führt uns auch wieder hoch hinaus mitten rein in den Schnee, immer wieder durch viele lange Tunnel.

Wir machen des Öfteren Pause und setzen uns einfach nur hin, da, wo wir es gerade schön finden, und genießen die Ruhe. Viel los ist hier nicht. Nach einem Zick-Zack-Tunnel erreichen wir einen schönen Ort am Fjord, Aurlandsvangen, auf den wir von oben schon einen tollen Blick hatten. Dann geht es hinauf auf die nächste Landschaftsroute, das Aurlandsfjell.











Es wird auch merklich voller hier. Die Straße geht in Serpentinen den Berg hinauf. Viele Asiaten sind unterwegs, die können leider nicht Auto fahren. Sind immer zu 5 Leuten in einem PKW und steigen alle aus, machen Selfies und Fotos und fahren schnell weiter, immer wieder lustig anzusehen.



Auf dieser Straße gibt es eine tolle Attraktion, den Stegastein, ein Aussichtspunkt über dem Aurlandsfjorden.
Es ist voll, klar, es ist Sonntag, außer uns sind auch viele andere Touristen unterwegs, aber die meisten sind rücksichtsvoll und jeder kann sein Bild vorne an der Glaswand ohne Leute oder als Portrait machen.







Schon bald sind wir ganz oben und der Schnee liegt hier noch sehr hoch, autohoch. Die meisten Touristen sind nach dem Stegastein wieder runtergefahren, es ist mal wieder nicht viel los, wir können ungestört auf der Straße stehenbleiben.

Hier gefällt es uns sehr gut, die Landschaft schaut schön aus, wenn man jetzt wandern könnte, dann wären die Wege auch nicht steil, weil wir ja schon oben sind.

Aber erstens kann Mario heute noch nicht wandern und zweitens sind einige Wege noch mit Schnee bedeckt. Aber möglich ist es hier grundsätzlich, das merken wir uns mal vor für eine weitere Reise.









Wir verlassen die verschneite Landschaft wieder, es geht abwärts, wir sehen aus dem Augenwinkel einen Wasserfall, da halten wir natürlich mal an. Es geht über Stock und Stein auf einem kleinen Pfand runter zum Wasserfall. Mario beißt wieder die Zähne zusammen und wir gehen ein Stück. So gigantisch sind diese Wasserfälle, die Bilder zeigen leider nicht so richtig, mit welcher Wucht das Wasser runterkommt, auf jeden Fall extrem beeindruckend. Es hat sich in jedem Fall gelohnt, den kurzen Weg zu gehen.







Jetzt sind wir diese Straße wieder komplett runtergefahren und kommen am Sognefjord raus.

Es wird Zeit für eine Unterkunft, daher fahren wir nach links in Richtung Vindedalen, da stehen Schilder mit „Hytter“. Wir folgen diesen bis rauf auf einen Berg oberhalb des Fjordes. Es kommt auch gleich ein Typ raus, der sagt aber gleich, er hat nur primitive Campinghütten. Sehen wir so aus, als suchten wir was anderes? Wohl schon. Er gibt uns den Tipp, nach Lærdal zu fahren, dort gibt es einen großen Platz mit Luxushütten.


Wir finden den Platz sehr schnell, denn der ist wirklich groß. Zum ganzen Komplex gehört ein Campingplatz, Hüttencenter, Apartments, ein Motel und ein Feriencenter mit großem Spielplatz, kleiner Cartbahn und Restaurant etc.

Eigentlich auch nicht so recht das, was wir gesucht haben, aber wir fragen mal nach einer Hütte.
Erst dürfen wir gucken, die Hütten sind wirklich sehr schön und vor allem gepflegt. Sie kosten jetzt in der Vorsaison 949 NOK. Es gibt eine Küche, einen Wohnraum und ein Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten, die man aber zusammenschieben kann. Natürlich gibt es auch ein Bad mit Dusche. Praktisch ist, dass die Duschen meist ebenerdig sind, aber der Boden ist mit einer Fußbodenheizung versehen und das fast in jeder auch noch so kleinen Hütte. Das Internet ist auch gut und schnell, so dass ich mal wieder etwas recherchieren kann.



Der Platz ist auch nicht so stark gefüllt, nur Deutsche und Holländer in ihren Wohn-wägen und Womos.
Wir richten uns in der Hütte ein und machen es uns gemütlich. Dann gehen wir noch mal in den Ort, da aber Sonntag ist, haben die Geschäfte hier zu. Wir haben jedoch noch Vorräte an Nudeln, also gibt es diese mal wieder zum Abendessen.





Nach dem wohlschmeckenden Mahl gehen wir noch an den Strand des Sognefjordes und machen einige Bilder. Da es ein wolkenloser Tag war, gibt es keinen spektakulären Himmel, aber es ist trotzdem sehr schön, es ist schön still hier.







Gegen halb 12 Uhr gehen wir zurück in die Hütte, lesen noch die Fotos ein und gehen dann schlafen.

Fakten des Tages:

Route:    Von Geilo nach Norden über Aurlandsfjell nach Lærdal
Wetter:    Sonne pur 25°
Sights:    Nationale Touristenstraße Aurlandsfjell.
Wanderungen:    kurze Wege zu Wasserfällen
Restaurant:    selbst gekocht - Nudel mit Tomatensauce.
Unterkunft:    Lærdal Ferien und Freizeitpark

Kosten:
Unterkunft:    NOK 949 / 100,27 €
Restaurant:    -
Selbstverpflegung:    -

Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1768
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner Frühsommer
« Antwort #122 am: 18. Juli 2016, 13:14:02 »
Sehr schön!

Ja, Tunnel gibt es genug in Norwegen. Wir fanden es immer wieder spannend, was man als nächstes sah, wenn man am anderen Ende eines Tunnels wieder herauskam... Und einmal hatten wir in einem Tunnel auch einen Kreisverkehr!  :)
Liebe Grüße
Silvia

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner Frühsommer
« Antwort #123 am: 18. Juli 2016, 13:22:48 »
Sehr schön!

Ja, Tunnel gibt es genug in Norwegen. Wir fanden es immer wieder spannend, was man als nächstes sah, wenn man am anderen Ende eines Tunnels wieder herauskam... Und einmal hatten wir in einem Tunnel auch einen Kreisverkehr!  :)
Da sind wir auch durch gefahren. Sah spacig aus da gab es auch so blaues Licht.

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Tag 13
« Antwort #124 am: 19. Juli 2016, 12:40:25 »
Tag 13 – Lærdal, NO – Sandane, NO – 06.06.2016 – Montag

Camper mittleren und älteren Semesters gehen wohl früh ins Bett und schlafen sogar recht lange, auf dem Platz ist es bis halb 8 Uhr leise.

Am Morgen ist die übliche Routine schnell erledigt, die Hütte ist auch schnell sauber, da wir ja auch an einem Abend nicht viel Dreck machen. Schnell durchsaugen, im Bad die Dusche trocknen wischen und das Geschirr spülen. Fertig.

Heute Morgen erwartet uns gleich eine Fährfahrt, Manheller. Wir wollen nach Balestrand, denn von dort aus soll es einen Wasserfall-Hike geben.

Die Fahrt führt an diesem wunderbaren, sonnigen Morgen immer am Sognefjord entlang.
Schön, bald kommen wir auch wieder an wunderschönen Wasserfällen vorbei.

Dann fahren wir mit der nächsten Fähre heute von Hella nach Dragsvik und erreichen den Ort Balestrand.















Wir suchen den Wasserfallpfad, finden ihn aber nicht. Kein Wunder, denn er ist gar nicht hier, die Beschreibungen waren mal wieder irreführend. Aber egal, es ist trotzdem schön hier, entweder wir finden den Weg noch oder auch nicht.
Die nächste Landschaftsroute steht an, das Gaularfjell. An dieser Straße befindet sich dann auch der Wasserfallpfad, wie wir später merken.
Aber erst mal fahren wir wieder hoch hinauf. Ganz oben wird gerade eine spektakuläre Aussichtsplattform gebaut, leider noch nicht eröffnet. Sie sollte schon 2015 eröffnet werden, aber das wurde auf Spätsommer 2016 verschoben. Wird auf jeden Fall klasse werden.



Es liegt wieder überall Schnee mit dem extrem blauen Himmel, schaut das richtig stark aus! Wir fühlen uns pudelwohl.
Jetzt sehen wir auch die Schilder zum Wasserfallpfad (Fossestien), es geht über eine holprige Strecke zum Trailhead.
Dort machen wir erst mal eine Pause und essen was. Leider zieht sich der Himmel gerade etwas zu. Der Hike schaut sehr schneereich und matschig aus, so dass Mario ihn besser nicht wagen will. Aber das Gute ist, zu diesem Hike gibt es nicht nur den einen Zugang, sondern noch 4 oder 5 weitere, der ganze Hike ist 13 km lang, man kann aber auch nur Etappen davon laufen.









Also fahren wir nach der Mittagspause an diesem schönen Ort weiter.





Beim Schild für den Likholefossen halten wie dann wieder an, dieser ist nur ca. 700 Meter von der Straße weg, ideal für uns heute.





Über den Wasserfall führt eine tolle Brücke, die ein schönes Motiv abgibt.

Es wimmelt in dieser Ecke wirklich von Wasserfällen. Wenn man überlegt, für was für Rinnsale wir am Anfang der Reise angehalten haben! Einige sind gar nicht als sehenswerte Wasserfälle aufgeführt, denn sie sind wohl nur jetzt bei der Schneeschmelze vorhanden und im Sommer dann wieder Rinnsale.

Wir sind auf jeden Fall schwer begeistert von der Landschaft.



Der Tag geht so schnell rum, kaum zu glauben. Ehe man sich versieht, ist es 18:00 Uhr oder noch später. Wir haben mal wieder noch keine Hütte und alles, was wir uns ansehen, ist auch wieder mal nichts, oder es gibt teilweise auch weit und breit keine Hütten oder Hotels und die Hotels, die auf der Karte eingezeichnet sind, sind geschlossen. Bei einem Campingplatz sehen wir uns um, finden auch da keinen Menschen vor nur vergammelte Hütten.
Wir fahren durch eine sehr schöne Landschaft, immer wieder auf Serpentinenstraßen mit schönen Aussichten.







Wir werden schon noch was Gutes und Passendes zur Übernachtung finden, wir sind zuversichtlich.
Die Zeit vergeht und heute ist es noch später als vorgestern, erst um 21:30 Uhr kommen wir in Sandane an, dort gibt es wieder einen Campingplatz, der annehmbar ausschaut.
Es steht ein Schild dort, man solle anrufen. Bis wir erst mal die Vorwahl von Norwegen raushatten, vergingen noch ein paar Minuten, aber dann hatten wir sie gefunden und riefen an. Der Besitzer sagt, er kommt, er hat Hütten mit Bad frei.
Das tat er dann auch ca. 10 Minuten später. Wir sahen uns die Hütte vorher an und fanden sie sehr schön. Für 900 NOK konnten wir sie haben, direkt am Fjord, typisch eingerichtet mit zwei kleinen Schlafzimmern mit solchen Doppelstockbetten, wo unten zwei Leute schlafen können, einem Wohnbereich und einer gut ausgestatteten Küche. Alles war sauber und nicht muffig.







Wir packten unser Auto aus, machten erst mal was zu essen, es gab Bratwurst mit Salat.

Zum Sunset gingen wir noch vor die Türe an den schönen Fjord. Ach, wieder einfach herrlich hier.

Fakten des Tages:
Route:    Von Lærdal mit der Fähre bis Balestrand, von dort aus über das Gaularfjellet.
Wetter:    19-22° heiter bis wolkig
Sights:    Wasserfälle, Gaularfjellet
Wanderungen:    kurze Hikes zu Wasserfällen
Restaurant:    -
Unterkunft:    Gloppen Camping & Hytter
Kosten:
Unterkunft:    NOK 900 / 96,48 €
Restaurant:    -
Selbstverpflegung:    ca. 90 NOK

Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1768
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner
« Antwort #125 am: 19. Juli 2016, 12:50:34 »
Ich weiß ja nicht, wie alt bei dir Camper mittleren Alters sind, aber wir (mit Mitte 40 bezeichnen wir uns noch als jung  ;) ) waren auch immer relativ früh schlafen (später als 22.00-22.30 Uhr war es nie) und haben auch relativ lange geschlafen. Vor acht waren wir selten wach. Und eigentlich war auf allen Campingplätzen, wo wir standen, nie zu lange Lärm oder morgens zu früh. Sehr angenehm.

Wir haben die Landschaft auch sehr genossen und planen, im nächsten Jahr nochmal nach Norwegen zu fahren. Dann auch etwas nördlicher.
Liebe Grüße
Silvia

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner
« Antwort #126 am: 19. Juli 2016, 13:15:38 »
Ich weiß ja nicht, wie alt bei dir Camper mittleren Alters sind, aber wir (mit Mitte 40 bezeichnen wir uns noch als jung  ;) ) waren auch immer relativ früh schlafen (später als 22.00-22.30 Uhr war es nie) und haben auch relativ lange geschlafen. Vor acht waren wir selten wach. Und eigentlich war auf allen Campingplätzen, wo wir standen, nie zu lange Lärm oder morgens zu früh. Sehr angenehm.

Wir haben die Landschaft auch sehr genossen und planen, im nächsten Jahr nochmal nach Norwegen zu fahren. Dann auch etwas nördlicher.
Wir sind Ende 40 und noch jung... ;D
Die Camper vor Ort waren eher 60+ und keiner von denen hat sich den tollen Sunset angeschaut.

In den USA gehen wir auch früher schlafen, 1. wg Jetlag, 2.weil wir auch früher aufstehen, also meist mit der Sonne. Aber in Norwegen waren wir immer lange wach und auch früh wieder wach, weil es so hell war. 0800 ist ja viel zu spät da schafft man ja den Tag nicht.

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
So, nun habe ich die letzten zwei Tage hier auch noch einmal nachgelesen - ich muss immer aufpassen, dass ich nicht durcheinander komme, da ich ja auch eurer Seite schon etwas weiter bin  ;)

Die Landschaft um den Aurlandsfjord ist wirklich traumhaft, darauf freue ich mich schon richtig, denn ich will mit der Flambahn fahren und runterwandern  :adieu:

Der blaue Himmel und das Eis auf den Seen sind wunderschön, um diese Eindrücke beneide ich euch schon  8)
Wenn der Schnee weg ist, könnte ich jedoch ein wenig im Fjell wandern, also hat alles sein Vor- und Nachteile.

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Hallo Stefunny,

hatte die letzte Zeit einiges um die Ohren, daher bin ich erst jetzt zum Lesen eures Norwegenberichtes gekommen

Eins lässt sich schon mal sagen, eure Bilder machen richtig Appetit auf eine Reise in den hohen Norden. Und das, obwohl es uns sonst eher in den warmen Süden zieht. ;)
Die Wasserfälle, Fjorde und Bergwelt sind ja sowas von klasse

Ich freue mich schon auf den Rest eurer Reise
Liebe Grüße
Susan


stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
So, nun habe ich die letzten zwei Tage hier auch noch einmal nachgelesen - ich muss immer aufpassen, dass ich nicht durcheinander komme, da ich ja auch eurer Seite schon etwas weiter bin  ;)

Die Landschaft um den Aurlandsfjord ist wirklich traumhaft, darauf freue ich mich schon richtig, denn ich will mit der Flambahn fahren und runterwandern  :adieu:

Der blaue Himmel und das Eis auf den Seen sind wunderschön, um diese Eindrücke beneide ich euch schon  8)
Wenn der Schnee weg ist, könnte ich jedoch ein wenig im Fjell wandern, also hat alles sein Vor- und Nachteile.

Ich bin auch schon sehr gespannt wie das alles 6 Wochen später ausschaut. Ja du kannst dann wandern und es ist sicher alles sehr grün und auch sollte es ein paar Blumen geben in den Bergen.
Da beeile ich mich mal,dass du noch bevor du fährst alles lesen kannst.

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Hallo Stefunny,

hatte die letzte Zeit einiges um die Ohren, daher bin ich erst jetzt zum Lesen eures Norwegenberichtes gekommen

Eins lässt sich schon mal sagen, eure Bilder machen richtig Appetit auf eine Reise in den hohen Norden. Und das, obwohl es uns sonst eher in den warmen Süden zieht. ;)
Die Wasserfälle, Fjorde und Bergwelt sind ja sowas von klasse

Ich freue mich schon auf den Rest eurer Reise

Danke und schön, dass du dabei bist.

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Tag 14
« Antwort #131 am: 20. Juli 2016, 12:41:59 »
Tag 14 – Sandane, NO – Geiranger, NO – 07.06.2016 – Dienstag

Eine herrlich ruhige Nacht hatten wir in der Hütte, wenn auch diese Betten sehr eng und hart sind. Ein bisschen tut dann schon der Rücken weh in der Früh.

Zum Frühstück gab es das Übliche: Müsli, Brot und Joghurt.

Wo ist denn das Wasser aus dem Fjord hin? Am Morgen ist hier wohl Ebbe.



Das heutige Endziel war der Geirangerfjord, diese Stecke würde also erheblich kürzer sein, als die von gestern. So dachten wir, am Ende waren es dann wieder 320 km.

Erst mal gehen wir aber in den Ort einkaufen. Wir merken, dass hier die Lebensmittel deutlich teurer sind als z.B. in Mandal.

Heute sind wieder einige Wolken zu sehen, aber es bleibt mit ca. 19-22° warm.

Die Strecke führt erst an einem Fjord entlang, wo auch sonst. So schön wie die Fjorde auch sind, aber so langsam sieht auch einer aus wie der andere.

Jedes Dorf hat eine Kirche, manche rot, manche weiß, wir halten ab und zu an einer schönen an.

Dann kommen wir nach Olden, was ist denn hier los, Hölle, Hölle! Hier halten Kreuzfahrtschiffe, der Ort ist überfüllt mit Asiaten.

Hier ist auch der erste Stopp mal die Kirche.



Eigentlich wollten wir zum Gletscher Briksdalsbreen, weil es ja nun neulich schon nicht geklappt hatte mit dem Gletscher im Folgefonna Nationalpark. Dort hoch, das wollen mit uns sicher 1000 Leute.

Wir überlegen kurz, aber dann entscheiden wir uns dafür.
Und wir werden belohnt, die Strecke zum Gletscher auf der RV 724 ist großartig. Leider ist es wolkig, aber man hat hier eine ganz wunderbare Kulisse.







Wir suchen uns in der Nähe des Gletschers, an der Stelle, dann auch die Straße nicht mehr weitergeht, einen Parkplatz und zahlen dafür 60 NOK Gebühren.

Wir machen uns wanderfertig und starten den Weg nach oben zu Fuß. Mario kann jetzt wieder besser laufen, wir müssen zwar langsam gehen, aber es geht.



So schlimm, dass wir uns mit 1000 Fußkranken, Asiaten und anderen hochfahren lassen, ist es zum Glück nicht mehr.

Der Weg ist schön und führt an einem tollen Wasserfall entlang. Es geht moderat aufwärts, aber alles auf breiten Wegen, denn die Karren mit den Leuten müssen denselben Weg fahren.





Und dann sehen wir ihn schon, den Gletscher. Unterwegs sind immer wieder Schilder zu sehen, bis wohin der Gletscher noch vor einigen 100 Jahren ging. Ganz schön geschrumpft ist der.

Als wir ankommen, ist gerade eine Gruppe weg, so dass wir den Fotospot ein paar Minuten für uns alleine haben.









Es dauert aber nicht lange, dann kommt die nächste Gruppe, irgendwas Osteuropäisches oder Russen und Italiener, ca. 60 an der Zahl. Die wuseln alle rum und gehen über jede Absperrung, die vorhanden ist, bis ganz vorn an den Gletscher.

Es stehen zwar überall Schilder, dass man das nicht sollte, aber das stört die Horde nicht, ebenso stört sie nicht, dass sie anderen damit ins Bild laufen.







Wir schauen uns das Treiben hier ein Weile an, Menschen sind schon eine ganz merkwürdige Spezies.

Jetzt kommen auch noch Asiaten, nun wird es Zeit für uns zu gehen, wir hatten zwar noch auf die Sonne gehofft, die kurz hervorguckt und auf den Gletscher scheint, aber sie überlegte es sich dann immer wieder anders.

Wir trennen uns von dem einmaligen Naturschauspiel und steigen den Weg wieder ab.

Zurück geht es wieder in Richtung Olden, dann weiter auf der Straße, die um den Innvikfjord herum geht, bis wir dann auf der 15 landen. Die 15 führt über eine schöne Strecke nach Geiranger.

Wieder Fjorde, Wasserfälle, Kirchen.







Kurz vor Geiranger wollen wir einen kurzen Umweg auf der 258 fahren, machen wir auch. Es geht Serpentinen hoch, oben steht ein Hotel und dort muss auch ein Wasserfall, der Videfossen, sein.
Ist auch so, aber das Hotel hat mal eben den Wasserfallparkplatz als privat erklärt. Ok, merkwürdig, wir parken an der Straße und laufen dann eben runter.





Diese Straße hier ist leider auch nicht ganz durchgängig befahrbar, sondern noch wegen Schnee gesperrt, wir fahren aber, so weit es geht.

Es wird merklich kälter draußen, von 19° geht es rapide runter bis 6°.









Bis zur Styn-Skihütte kommen wir, dann müssen wir umdrehen oder mit Skiern oder dem Schneemobil weiterfahren.

Aber richtig schön ist das hier oben, und weit und breit keine Busse mit Asiaten. Herrlich. Schade, dass es doch so kalt ist, wir halten uns daher nicht lange außerhalb des Autos auf, machen schnell ein paar Bilder und fahren den Berg wieder runter.

Es geht auf der 15 noch mal nach oben, bis man dann an einen Aussichtspunkt (Dalsnibba) kommt, wo man Eintritt zahlen muss und zwar 150 NOK vor kurzem waren es wohl noch 120NOK. Und man sieht noch nicht mal, was man dafür bekommt. Also lassen wir das. Es geht wieder runter auf Geiranger zu.





Wer jetzt dachte, am Gletscher war es voll, der wird eines besseren belehrt. In Geiranger ist es voll, voller, am vollsten.

Das Schlimme sind dann nicht die Leute an sich, sondern dass die Straße immer enger wird und in Serpentinen bis in den Ort am Fjord runtergeht. Auf dieser Straße fahren dann alle, egal, ob sie es können oder nicht. Reisebusse, Wohnmobile und natürlich PKW. Zudem laufen Touris einfach kreuz und quer auf der Straße rum. Eine Herausforderung für die Nerven.
Zudem suchen wir ja eine Unterkunft.
Wir halten an einigen Campingplätzen, aber alle sind voll oder extrem teuer, hier wollen die für eine kleine Hütte schon mal 1300 NOK haben.

Bei Westerås Gård schaut es richtig gut aus, aber auch hier sind alle Hütten voll, es gibt nur noch ein kleines Appartement für 800 NOK über der Küche und neben dem Restaurant.
Das wollen wir ungerne.

Es ist echt traumhaft schön hier landschaftlich gesehen, aber die Massen an Leuten in diesem sehr engen Ort nerven uns extrem.

Wir gucken jetzt noch an einem Campingplatz rechts am Ende des Ortes, und wenn wir da nichts bekommen, fahren wir weiter.

Der Platz heißt Grande Hytteutleige og Camping, dort versuchen wir es mal, es ist auch schon wieder fast 20:00 Uhr und wir haben Hunger.
Die junge Frau an der Rezeption sagt, sie hat noch Hütten frei, 1100 NOK. Gleich drauf sagt sie aber 960 für Late-Check-In. Hört sich besser an, wir sehen uns die Hütte an, das wird einem normal immer angeboten.
Die Hütten sehen von außen toll aus, von innen auch schön und modern eingerichtet, sehr sauber, nur etwas eng. Aber wir nehmen die jetzt trotzdem.
Rausgehen tun wir am heutigen Abend nicht mehr, erstens ist es kühl geworden, zweitens ist es uns zu voll hier. Erst wollten wir noch Wäsche waschen. Mario schaut sich daher mal die Laundry an, aber in der Laundry steht eine Frau und kocht sie dort Bratkartoffeln mit Speck, ok, in dem Küchengeruch waschen wir dann unsere Wäsche doch nicht.
Es gibt Nudeln und wir machen es uns in der Hütte gemütlich.
Das war wieder ein sehr schöner Tag mit tollen Naturerlebnissen. Wir schlafen zufrieden ein.

Fakten des Tages
Route:    Von Sandane ging es bis nach Olden, dort zum Gletscher Briksdalsbreen. Dann weiter über die 15, kurer Abstecher über die 258, war dann aber zu viel Schnee und gesperrt, weiter nach Geiranger.
Wetter:    heiter bis wolkig 22° (auf dem Berg 6°)
Sights:    Briksdalsbreen
Wanderungen:    Gletscher Briksdalsbreen
Restaurant:    selbst gekocht, Nudel mit Tomatensauce.
Unterkunft:    Grande Hytteutliege Geiranger
Kosten:
Unterkunft:    NOK 960 / 104 €
Restaurant:    -
Selbstverpflegung:    50 NOK

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Vermutlich gibt es keinen einzigen Tag an dem kein Kreuzfahrtschiff in Geiranger anlegt. Sonst könnte man die Tour ja entsprechend planen. Aber so ist es nun mal. Da wo es schön ist will irgendwie jeder mal hin  ;)
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016
« Antwort #133 am: 20. Juli 2016, 13:34:30 »
Vermutlich gibt es keinen einzigen Tag an dem kein Kreuzfahrtschiff in Geiranger anlegt. Sonst könnte man die Tour ja entsprechend planen. Aber so ist es nun mal. Da wo es schön ist will irgendwie jeder mal hin  ;)

Na klar das ist eben so. Zum Glück gab es auch noch Orte, wo es schön war und nicht voll.

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Geiranger an sich ist ja winzig klein, dort gibt es eigentlich nichts und wenn dann die Kreuzfahrer auflaufen  :weissnicht:

Es gibt ganz selten Tage ohne Kreuzfahrer. Hier kann man das z.B. für Geiranger checken. Ich bleibe dort zwei Nächte und habe einen Tag mit und einen Tag ohne Kreuzfahrer. Da kann ich ein wenig planen, wann ich was mache.

Herrlich der Brikdalsbreen, auch wenn dort einige Leute waren - ich finde, ihr geht sehr entspannt damit um  :thumb: und manchmal ist "Leute gucken" ja auch sehr amüsant. Ob ich es schaffe ihn noch zu besuchen, weiß ich nicht, geplant ist allerdings der Nigardsbreen.