5. Juli Zwillingsort am River LooeEs war im Vorfeld nicht ganz einfach, die weiteren Etappenziele zu planen. Aus Birgits Bericht und von anderen Empfehlungen hatte ich zwar einiges auf der Wunschliste, aber leider war entweder kein Campingplatz in der Nähe zu finden, ich bekam keine Antwort auf mails oder sie waren belegt. Zudem war ich unsicher, wie gut eine Art Küstenrundfahrt mit dem WoMo zu bewältigen wäre. Wahrscheinlich möglich, aber nur mit mehr Zeit. Daher lassen wir die Südwestspitze Cornwalls ebenso aus wie die Lizard Halbinsel und fahren heute geradewegs zurück Richtung Osten bis nach Looe. In die Richtung sieht auch das Wetter viel freundlicher aus

Die Fahrt führt mal wieder durch hügeliges Land auf und nieder. Einige Streckenteile sind Hecken gesäumt oder Alleen. Manchmal wirken die wie ein Tunnel aus Hecke und Bäumen, leider sind die Fotos davon unscharf geworden. Genau wie die unterwegs von einer Boarding School, bei der ich mich irgendwie an "Hanni und Nanni" erinnert fühlte.

Wir schlagen unser Quartier an der Looe Caravan Club Site auf, etwas außerhalb des Zwillingsortes. Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg in den Ort; ein Stück an der Landstraße entlang und dann eine Art Wanderweg hinunter Richtung Center. Ein ziemlich steiler Wanderweg,da merken wir einmal mehr wie hoch die Klippen hier sind. Der Weg mündet in eine kleine Straße und letztlich kommen wir genau an der Flussgabelung heraus.


Wir maschieren weiter in Richtung Brücke. In früheren Zeiten waren die Siedlungen an Ost- und Westufer eigenständige Ortschaften, heute unterscheidet man nur Ost- und West-Looe. Einst ein (bzw. zwei) Fischerdorf ist nach Schließung der Konservenfabrik in den 1960er Jahren Tourismus die Haupteinnahmequelle.

Momentan kommt man zu Fuß zu seinem Boot


Wir bleiben zunächst im Ostteil und schlendern dort ein wenig umher. Nette kleine Lädchen, Cafes und Snackbars und es wär noch netter zum Bummel, wenn nicht so viel Autos in den Gassen fahren würden



Ein ehemaliger Fischerort, da will ich endlich mal Fish'n Chips probieren. Gatte und Sohn sind nicht gerade Fischesser, die teilen sich eine Portion Chicken Nuggets. Ich dachte ja, mein Essen würde ähnlich portioniert aussehen, aber nein, der Fisch kommt in einem Stück. Und vorher musste ich auch noch aussuchen, was für ein Fisch. Gut, dass Kerlie ein Wörterbuch auf dem Smartphone hat - ich hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer, was sie dort angeboten haben

Fish and Chips - Cod (Kabeljau)
Essig auf die Pommes ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Schmeckt nicht so merkwürdig, wie gedacht, aber Ketschup ist mir doch lieber

Da wir dringend Baguette Nachschub brauchen, müssen wir nochmal die Bäckereien und Lebensmittelläden abklappern. Nach einigen vergeblichen Nachfragen, werden die Jungs schließlich doch fündig. Und wenn ich nicht schon so satt wäre, hätten wir hier einkehren sollen

Cream Tea bei Miss Marple
Wir wechseln auf die Westseite

mittlerweile haben die Boote wieder wasser unterm Kiel und


Eigentlich wollten wir ja den Zugang zum Küstenpfad finden und eventuell noch zum ehemaligen Schmugglernest Polperro wandern. Aber für die rund 8 km dorthin ist es doch etwas spät (und wir wissen ja jetzt wie solche Küstenwege aussehen

). Gehen wir doch lieber an den Strand



Wir umwandern einmal die kleine Bucht

Strand vom Ostende aus

felsig gehts weiter
Wir lassen uns im Sand nieder und geniessen einfach ein wenig die Sonne.
Für den Rückweg überlegen wir einen Bus zu nehmen, der nächste passende faährt aber erst in 50 Minuten. Also doch zu Fuß wieder hinauf? Kerlie fragt kurzerhand einen Taxifahrer, was die fahrt zum Campingplatz kosten soll. 6,50 Pfund sind wahrscheinlich nicht viel mehr als Busfahrkarten, also lassen wir uns bequem zurück chauffieren (leider kein typisch englisches Taxi).
Abendprogramm wie gewohnt.
Übernachtung:
Looe Caravan Club Site, St. Martin; parzellierte Stellplätze, saubere Waschräume, Preis inkl. Strom 24,50 GBP pN