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Ein totaler Reinfall

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Paula:

--- Zitat von: Silv am 19. August 2016, 13:08:39 ---Bei mir war das in den USA das Crazy Horse Memorial. Ich mag Indianer (die von "früher") und da hatte ich mich total darauf gefreut. Als wir damals hinkamen, war mir auch der Eintritt egal. Allerdings wurde einem nicht gesagt, dass man eigentlich nicht bis nach vorne kann, weil an diesem Tag irgendwelche Sprengungen stattfanden.

Da stand ich nun da und hatte auch irgendwie gar kein Gefühl. Ihr kennt das ja sicher alle: manchmal gibt es Orte (Monument Valley) oder Begebenheiten (meine erste Bärensichtung), da könnte man weinen (ich zumindest), und dann wiederum regt sich gar nichts. So war das bei Crazy Horse.... also für mich sehr enttäuschend!

--- Ende Zitat ---

Das hatte ich auch von anderen gelesen dass sich das nicht lohnt, darum bin ich da nicht hingegangen, obwohl mich sonst die ganzen Indianersachen auch immer sehr interessieren.
Ist also ganz gut wenn man von solchen Enttäuschungen auch berichtet.

Birgit:
Ja, ich erinnere mich an ein paar Örtchen am Wegesrand in den USA, die als nett bewertet wurden, wo es aber meiner Auffassung nach nichts zu sehen gab. Die lagen zum Glück immer auf der Strecke und erforderten keinen wesentlichen Umweg.

Die Namen haben ich schon längst wieder vergessen, aber heute noch frage ich mich, ob ich da vielleicht jeweils schon zu übersättigt war um das Gesehene schätzen zu können oder ob ich das Sehenswerte vielleicht gar nicht gefunden hatte.

Und Indien: Ich war in Tempelstädten namens Belur und Halebid: Ganz nett, aber angesichts dessen, was es auf der Reise sonst noch zu sehen gab, keinen Umweg wert. Würde ich nicht mehr besuchen...

Ich glaube aber, dass so etwas oft Geschmackssache ist und eine Frage der Erwartungen. Jetzt am Wochenende wollte ich mir mal das Bauhaus-Museum in Weimar ansehen, weil es bei einem Ausflug nach Weimar auch noch zu regnen begann: Ein einziger großer Raum, etliche Tafeln an den Wänden, ein paar Ausstellungsstücke, dafür 4 Euro Eintritt: Hätte ich extra deshalb eine Fahrt nach Weimar geplant und vielleicht mehr als eine halbe Stunde Anfahrt gehabt, hätte ich wohl auch eine ziemlich lange Miene gezogen...

Paula:

--- Zitat von: Birgit am 21. August 2016, 22:57:57 ---Ich glaube aber, dass so etwas oft Geschmackssache ist und eine Frage der Erwartungen. Jetzt am Wochenende wollte ich mir mal das Bauhaus-Museum in Weimar ansehen, weil es bei einem Ausflug nach Weimar auch noch zu regnen begann: Ein einziger großer Raum, etliche Tafeln an den Wänden, ein paar Ausstellungsstücke, dafür 4 Euro Eintritt: Hätte ich extra deshalb eine Fahrt nach Weimar geplant und vielleicht mehr als eine halbe Stunde Anfahrt gehabt, hätte ich wohl auch eine ziemlich lange Miene gezogen...

--- Ende Zitat ---

Da hast du natürlich recht Birgit, die Erwartungen und die Geschmäcker sind natürlich sehr verschieden. Aber bei einer so kleinen Ausstellung wo man nach kürzester Zeit alles in dem einen Raum gesehen hat, wäre ich auch enttäuscht! Das Bauhausmuseum in Dessau ist übrigens klasse, war es jedenfalls bei unserem Besuch vor ein paar Jahren.

Flicka:
An totale Reinfälle kann ich mich im Moment nicht erinnern, vielleicht habe ich sie einfach verdrängt.

Woran ich mich aber erinnern kann, sind einige Sehenswürdigkeiten, bei denen der Aufwand, um hinzukommen und die hohe Erwartung, was man dort zu sehen bekommen würde, in keinem guten Verhältnis dazu standen, was man dann vor Ort tatsächlich geboten bekommen hat. Oft sind das solche Orte, um die ein totaler Hype gemacht wird, und dann fragt man sich, ob man selbst bloß schon so gesättigt und abgeklärt ist oder ob alle anderen einer unerklärlichen Hysterie verfallen sind oder bloß keiner zugeben will, dass er sich da mehr erhofft hatte.

Mir gings ein bisschen so mit dem Bridge Climb auf der Harbour Bridge in Sydney. Es war schön, aber weder den Preis noch den ganzen Aufwand drumherum (man musste sich umziehen, wurde an einer Übungsleiter eingewiesen und ähnliches) fand ich wirklich gerechtfertigt.

Und vor ein paar Jahren haben wir von London aus einen Ausflug gemacht, unter anderem zu Stonehenge. Daran hatte ich hohe Erwartungen. Ich war einige Zeit vorher auch in Irland in Bru na Boinne, das sehr ländlich liegt, eine gewisse zeitlose Ausstrahlung hat und mir gut gefallen hat. Bei Stonehenge hatte ich ähnliche Vorstellungen. Tatsächlich liegt es aber an der Gabelung zweier Schnellstraßen, man geht vom Parkplatz aus erst durch einen Unterführung unter einer der Straßen durch und dann eine Runde in einiger Entfernung drumherum und hört die ganze Zeit den Straßenlärm

Birgit:
Ha ha ha jaaaaaaa, das "magische" Stonehenge!  8)

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