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Eichhörnchentrieb - heben eure (Schwieger) Eltern auch alle möglichen Dinge auf?
Susan:
Hallo Zusammen,
wir bauen gerade bei meinen Schwiegereltern das Bald altersgerecht um. Mit der ganzen Rohrverlegung ist auch Omas Nähstube betroffen, muss also etwas auf- und umgeräumt werden. Im Zuge dessen habe ich die Genehmigung bekommen vorsichtig auszumisten, sprich allerhöchstens die Hälfte weg zu schmeissen. ::)
Lassen wir mal die Berge von nicht mehr getragenen oder in verschiedenen Stadien der Ausbesserung befindlichen Klamotten, die gefühlt tausende von Stoffresten, Nähutensilien, Näh-, Koch- und Wohnzeitschriften beiseite (da hab ich mich gar nicht erst rangetraut)
Wir könnten locker einen kleinen Laden für Weihnachtsdekoartikel aufmachen, inklusive Kerzen und Geschenkpapier, -tüten, -kartons, sowie Schleifenbändern. Highlight: originalverpacktes Lametta aus den 1960er Jahren ::) Wir brauchen in den nächsten Jahren auch keine Papierservietten mehr zu kaufen, wenn es egal ist, dass nicht immer jeder die gleiche bekommt. ^-^ Gilt auch für die 4 kg Dekosand/-kies ;) Es gibt zudem noch eine Schublade voll mit teil unbenutzten Skatspielen - muss mal ein beliebtes Werbegeschenk gewesen sein.
Was ich bisher zur Entsorgung bereitgestellt habe (ohne die Vorräte zu erschöpfen):
* zwei riesig große Müllsäcke mit Plastiktüten
* unsere Papiertonne füllte sich rasend schnell mit Papiertragetaschen, kruseligen Geschenkpapier und solchem in Minigröße, leeren Pappkartons von Smartiesschachteln, über die von Pralinen bis hin zu Versandhauspaketen, leeren beschriftete Briefumschläge, Katalogen von anno knipps uä Morgen ist gottseidank Abholung, denn ich habe noch mehr :P
* sechs gelbe Säcke mit leeren Plastikdöschen, -tuben, -röhrchen, -korken, -flaschen, -schachteln. Und wozu zum Henker braucht man leere Kaffeetüten?
* einen Querschnitt der Sonnenbrillen-Mode, der letzten 40 Jahre, die meisten leider mit kaputten Bügel
* einen Maurerkübel voll Hartplastik, sprich vergilbten Litermaßen, Zahnputzbechern, merkwürdigen Gestellen uä; dito für angerostete Blechdosen unterschiedlichster Herkunft
* zwei defekte Bügeleisen, eine kaputte Strickmaschine und ein nicht funktionierender Bügelautomat
* zwei Kartons mit vertrockneten Rosen- und Hortensienblüten, sowie schon leicht schimmelnden Orangenscheiben, Tannenzapfen und Lampionblüten
* zwei weitere Maurerkübel mit allen möglichen Kram, das wohl als Restmüll zählt. Kreidestummel, Wachsmalstifte, löchrige Bastmatten, kaputte Schlüsselanhänger, abgetrennte Hosen/Rockbunde??? etc pp
Okay, Schwiegermama hat früher leidenschaftlich gern gebastelt, Wiederverwendung ist löblich ebenso wie Sparsamkeit, aber das??? Ich glaub auch nicht, dass dasmit den kürzlich proklamierten Hamsterkäufen zu tun hat ;D Und ich dachte schon, wir heben viel zu viel auf
Mir ist in mehrfacher Hinsicht das kalte Gruseln gekommen:
Wieviel Müll produzieren wir Menschen eigentlich? Ist das nicht schrecklich!
Wir müssen das in ein paar Jahren alles ausmisten :schreck:
Was kommt noch alles in Opas Büro, Gartenschuppen und Garage zum Vorschein? :schreck:
Halb hoffend, dass es euch ähnlich geht - halb wünschend, dass ihr von sowas verschont bleibt, gönne ich mir jetzt den letzten Tropfen unseres guten Talisker-Whiskys
und werde die Flasche gleich morgen entsorgen >:D
Paula:
Susan, das kommt mir bekannt vor! Wenn meine Mutter in ein paar Jahren nicht mehr fit genug ist müssen wir ein Haus ausräumen. Vielleicht ist das eine Generationenfrage. Die alten Leute haben im Krieg noch Mangel erlebt und schmeißen einfach nix weg. Wenn es mal so weit ist werde ich mich nicht mit Tüten und Eimern aufhalten sondern einen Container bestellen. Ich sage meiner Mutter auch immer sie soll mehr wegwerfen, aber sie macht es dann doch nicht und Streß will ich mir damit nicht machen. Aber ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht 8) :gruebel: :raetsel:
Bei uns steht der Keller voll mit altem Handwerksgerät. Mein Vater ist schon über 20 Jahre tot und niemand kann mit dem Zeug was anfangen. Ich versuche meiner Mutter klar zu machen dass sie doch wenigstens jede Woche die Mülltonne mit dem Krempel voll machen soll, statt dessen kommt die Müllabfuhr zuhause jetzt seltener weil die Tonne in einer Woche ja gar nicht voll wird :raetsel:
Ich habs jetzt einfach aufgegeben und ignoriere das Chaos wenn ich mal zuhause bin.
Andrea:
Als ich die Überschrift des Themas gelesen habe, dachte ich: Oh ja! wie bei uns....
Aber nee, soooo schlimm wie du beschreibst, ist es vermutlich doch nicht. Meine Eltern wohnen in einem Altbau-Mehrfamilienhaus. Mein Vater wohnt da schon seit 1946 oder so drin, dementsprechend befanden sich im Keller auch noch das ganze Zeug, was meine Großeltern im Keller hatten und was man ja vielleicht noch mal irgendwann gebrauchen könnte. Der Keller war nicht gerade klein und es fanden sich darin Unmengen von alten Zigarrenkisten meines Großvaters mit Schräubchen etc in aller Form und Größe, Knöpfe, Nieten, Werkzeug und sonstiges Gedöns. Vor etwa 10 Jahren dann mussten sie den Keller komplett räumen, weil er saniert werden musste. Ich war seitdem nicht mehr unten, aber ich glaube, sie haben tüchtig ausgemistet damals. Der Keller ist jetzt auch kleiner als früher. Also da hoffe ich, dass uns dort nicht das Grauen treffen wird. Wobei sich altes Werkzeug und so gut auf dem Flohmarkt verkaufen lässt und das würden wir wohl auch tun.
Was auf Flohmärkten gar nicht (mehr) geht sind Bücher. Und davon hat meine Mutter eine riesige Sammlung. Und basteln tut sie auch gern - da müssten eigentlich auch noch ein paar Säcke zusammenkommen. Aber nachdem meine Mutter vor ein paar Jahren an Krebs erkrankt ist, hat sie sich wohl Gedanken darüber gemacht, dass, wenn sie stirbt, wir ja den ganzen Mist aussortieren müssen. Ich habe ihr zwar gesagt, dass sie sich bitte darüber keine Sorgen machen solle, aber wenn es ihr dann besser gehe und sie es körperlich schaffe, dann solle sie eben nach und nach ausmisten. Das tut sie wohl auch und hat schon viele Bücher an entsprechende Geschäfte verschenkt, einige auch weggeworfen. Wieviel uns in dieser Wohnung bevorsteht, kann ich gar nicht einschätzen. Wer schon mal umgezogen ist, weiß wie schnell sich Kartons und Kisten füllen...
Bei Heikos Eltern sieht das wieder ganz anders aus. Die Wohnung ist absolut nicht vollgestopft und der Keller ist im wesentlichen von unseren Flohmarktkisten belegt ;) Wie auch Heiko hängen die beiden nicht so sehr an Dingen und verkaufen es oder werfen es weg, wenn es überflüssig geworden ist. Da ich aber nach meinen Eltern komme, ist es manchmal schon hart für mich, Dinge wegzugeben. Ich weiß noch, wie sehr ich gelitten habe, als ich meine Kinderbücher verschenkt habe und alte Schulbücher und Schreibhefte entsorgt habe. Aber unsere gemeinsame Wohnung ist sehr klein und es ist kein Platz für all diese Dinge. Meine Freundin meinte mal, ich sei die Person mit den wenigsten perönlichen Dingen, die sie kenne. Aber wir haben ja auch keine Kinder, die das mal entsorgen werden. ;)
Andrea:
Ach ja, dieses Wochenende werden bei uns Whiskys ausgemistet - Tescos Bester... Es gibt so ein paar Sorten, die nicht wirklich was hermachen oder auch die man eben mal nachkaufen kann. Der eine oder andere Rest davon wird wohl jetzt aufgebraucht (nicht nur dieses Wochenende), auch wenn daran Erinnerungen hängen. Aber der Talisker gehört im Moment noch nicht dazu ;)
Slainthe mhat!
Ilona:
--- Zitat von: Susan am 01. September 2016, 22:55:58 ---Halb hoffend, dass es euch ähnlich geht - halb wünschend, dass ihr von sowas verschont bleibt
--- Ende Zitat ---
Das habe ich von beiden Elternteilen bereits zweimal mit insgesamt 3 Wohnungsauflösungen hinter mir.
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